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A new adventure

Chaos
von

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The adventure beginns

Kapitel 1: The adventure beginns

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So, ich hoffe euch gefällt's

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Tatjana Lavenski schaute aus dem Fenster. „Wunderschön!“, murmelte sie. Die ersten Strahlen der Morgensonne tauchte die Schneelandschaft Sankt Petersburg in ein atemberaubendes goldenes Licht. Noch eine stunde und das blendende weiß würde nur noch grauer Schlamm sein. Traurig drehte die zweiundzwanzigjährige Russin sich um und seufzte auf. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit würde sie diese Stadt nie wiedersehen. Denn in zwei Stunden würde die Russin nach Deutschland aufbrechen. Dort würde sie englisch und deutsch studieren und Lehrerin werden. Man hatte ihr sogar in Ingendorf (Dat gibt’s glaub ich nicht) schon eine Stelle angeboten.

Noch einmal seufzte Tatjana auf. „Jetzt gilt es. Ein neuer Anfang!“ sagte sie zu sich und schnappte sich ihren Koffer. Sie gab ihren Haustürschlüssel beim Vermieter ab und machte sich auf den Weg zu ihrem Zug nach Paris. Ein letztes Mal drehte sie sich auf der vereisten Straße herum und rief laut: „Auf Nimmer Wiedersehen, Sankt Petersburg!“ dann stieg sie in den Zug.
 

Ein paar stunden später schüttelte sie jemand wach. „Fräulein, hey, Fräulein!“, rief ein älterer Herr mit grauem Haar. „Was, bitte?“, fragte Tana immer noch ein wenig verschlafen. „Entschuldigen sie, mein Fräulein, dürfte ich mich wohl zu ihnen setzten? Der übrige Zug ist voll.“ „Ja, natürlich“, antwortete Tana und strich sich das rote, etwas wirre Haar aus dem Gesicht. Verlegen rieb sie sich den Schlaf aus ihren grünen Augen. „Entschuldigen sie bitte, ich bin noch nicht ganz wach.“ „Das macht doch nichts, ich bin ein reisender Buchhändler und weiß wie ermüdend so eine Zugfahrt ist.“ Mit gewecktem Interesse sah Tana ihr Gegenüber an „Was für Bücher verkaufen sie denn? Haben sie welche dabei? Mir ist sehr langweilig, und ich muss noch bis Paris.“ Der alte Mann lächelte freundlich, öffnete seinen Koffer und meinte: „Suchen sie sich eins aus, ich schenke es ihnen.“ „Das ist sehr nett, danke sehr!“, rief Tana und griff nach einem unscheinbarem Buch. „Dieses hier würde ich gerne nehmen.“ „Ja, aber sprechen sie denn deutsch?“, fragte der Mann verblüfft. „Ja, ein bisschen. Ich fahre von Paris nach Deutschland, um diese Sprache dort zu studieren.“ Plötzlich hielt der Zug und der Mann sah auf seine Uhr. „Es tut mir Leid, aber ich muss jetzt leider aussteigen. Auf wiedersehen, mein Fräulein.“ Sagte er und verlies den Zug. Verwundert sah Tana ihm nach. ~Komischer Typ~ dachte sie bei sich. Dann machte sie es sich in ihrem sitz bequem und betrachtete das buch, das sie genommen hatte. Der Einband viel beinahe auseinander, und in verblassten grünen Lettern stand dort: „Das Reich der Vier Götter. Deutsche Übersetzung von Markus Steffens.“ ~Klingt interessant~ dachte Tana und schlug das Buch auf.
 

Weit weg schaute eine dunkle Gestalt in eine Kristallkugel und lächelte Schadenfroh. ~Bald~ dachte sie, ~Bald bist du, Tatjana Lavenski, nur noch Vergangenheit.~
 

In diesem Moment las Tana die ersten Sätze des Buches.

„Dies ist die Überlieferung eines Mädchens, das einst die sieben Seishi von Suzaku versammelt hat und die sagenhafte kraft erlangte sich alle Wünsche zu erfüllen. Die Geschichte gleicht einem Zauberspruch und wer sie vollständig liest erhält die gleichen Kräfte, wie das Mädchen aus der Legende und seine Wünsche erfüllen sich. Es steht geschrieben, sobald die erste Seite umgeblättert wird, wird die Geschichte Wirklichkeit und die dinge nehmen ihren Lauf....“

Weiter unten stand: „Anmerkung des Übersetzers: Jeder erlebt in diesem Buch ein eigenes Abenteuer. Wer diese Geschichte liest sollte nur gewarnt sein. Er wird vielleicht nie mehr zurückkommen.“

~Wow! In diesem Buch? Das klingt ja sehr spannend, die Geschichte wird super sein!~ dachte Tana und blätterte um. Plötzlich hüllte ein rotes licht Tana ein, und während sie schrie verlor sie das Bewusstsein.
 

Ein junger Mann hatte den schrei gehört, fand aber nur ein altes Buch und warf dieses in den nächsten Mülleimer.

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Das war’s fürs erste, aber es sollte ja auch nur ein Prolog ähnliches Kapitel sein. Doch das zweite ist schon angefangen. Wenn ihr wollt mach ich ganz besonders schnell mit Posten. Das Ich dauernd Tana statt Tatjana schreiben liegt daran, das Tana der Spitzname sein soll. Und die Sache mit Russland und deutsche Übersetzung war einfach nur eine kranke Idee aus meinem kranken Hirn.
 

Wer möchte , dem gebe ich ein bild wie Tana meiner Meinung nach aussehen könnte, ich hab’s im Internet gefunden.
 

Disclaimer: Nix mir, nix Geld. Alle Charas gehören Yuu Watase, Bis auf Tana und verschiedene Nebenfiguren, wie z.B. der alte Buchverkäufer.
 

Ähnlichkeiten etc. mit lebenden Personen sind keine Absicht.
 

So, jetzt nur noch eins: Schön fleißig Reviewn!

New World

Hallo zusammen!

Na, alles klar? Man, seit ich die Mangas gelesen habe überschlage ich mich vor Ideen. Allerdings passen die nicht immer zusammen *grins * Ich und meine Geistesblitze....
 

Da ich über dieses chap lange nachgedacht habe würde ich mich über Kommis sehr freuen!
 


 

Kapitel 2
 

Langsam kam Tana wieder zu sich. Ohne die Augen zu öffnen blieb sie ruhig auf ihrem Bequemen Platz sitzen und dachte nach. ~Ich spüre das Rattern des Zuges nicht mehr... bestimmt ist ein Unfall passiert, daher kam das rote Licht.~

Fast in Zeitlupe öffnete Tana ihre Augen und vermutete zu träumen. Denn sie saß nicht im Zug, lag nicht ihm Krankenhaus, sondern mitten in einer traumhaften Waldlandschaft. Ruckartig setzte sie sich auf und rieb sich die Augen. Doch die Umgebung blieb gleich. ~Wo bin ich hier? Wie bin ich hier hin gekommen? In welche Richtung soll ich gehen?~ Tana beschloss einfach gerade aus zu laufen. Irgendwann, so hoffte sie, würde sie den Waldrand schon erreichen.

Sie war schon einige Zeit gelaufen, als ihr plötzlich jemand von hinten den Mund zu hielt. Erschrocken schnappte sie nach Luft, fasste sich aber schnell wieder und warf die Person hinter ihr mit einem geübten Judo-Griff über die Schulter. Doch sofort bereute sie ganz so grob gewesen zu sein, denn jetzt lag der junge Mann bewusstlos vor ihr, da er sein Haupt auf einen der zahlreichen Steine gebettet hatte. „Da ist der Kerl ja! Schnappt ihn euch! Diese Göre hat ihn ja schon für uns ko geschlagen.... nehmt sie gleich mit, sie wird uns einen schönen Preis einbringen!“ ~Hab ich da richtig gehört? Die Typen betreiben Menschenhandel? Vielleicht wollte mich der Mann ja nur retten.... man bin ich blöd, ich muss hier weg, aber ich kann ihn doch nicht liegen lassen..~ doch weiter kam Tana nicht, denn die Meute griff an. Gegen zwanzig Gegner auf einmal würde nicht mal ein Monsterjudo _Griff helfen, und so schlug Tana nur noch die Hände vors Gesicht. „Was ist das denn?“ „Die Frau kann hexen“ „Zauberin“ „Schnell weg hier“ , tönte es durcheinander und vorsichtig blinzelte Tana durch ihre Hände. Wie durch Zauberei hatte sich ein bläulich schimmernder Eiswall um Tana und den jungen Mann geschlossen, der jetzt langsam zu schmelzen begann. Einen Moment lang blickte Tana ziemlich seltsam aus der Wäsche, dann drehte sie sich zu dem Bewusstlose Mann hinter ihr um. Dieser kam gerade zu sich. „Sach ma spinnst du, Weib? Ich wollt dir doch nur helfen, sonst hätten diese Idioten dich doch als nächstes zwischen gehabt.“ Er stutzte kurz, dann fragte er: „Wie hast du das gemacht? Und wo kommst du her? Du bist doch nicht aus dieser Welt!“ Mit großen Augen sah Tana ihn an. „wie nicht von dieser Welt? Wo soll ich denn sonst her kommen? Ich komme aus Russland, und war auf dem weg nach Paris. Wo bin ich hier gelandet?“ Verblüfft sah der Junge Mann sie an. „Du weißt nicht wo du bist? Also kommst du doch aus einer anderen Welt. Aber wie hast du das mit dem Eis gemacht? Übrigens bist du im Grenzwald zwischen Kounan und Hokkan.“ Jetzt war Tana ganz baff. Selbst wenn sie im hintersten Winkel von Pusemuckel ausgekommen wäre müsste dieser Kerl doch Russland kennen? Oder war sie tatsächlich in eine andere Welt gezogen worden? Aber wie? Und warum?
 

„Angenommen du hast recht. Wie komme ich dann in deine Welt zurück?“

Fragte Tana den Mann. „Das musst du jemand anderes fragen. Ich weiß es nicht!“ sagte der junge Mann. „und jetzt zum dritten Mal: wie hast du das mit dem Eis gemacht? Eine Hüterin hat keine solchen Kräfte. Bist du ein neuer Seishi?“ „Was? Ein Seishi? Ein Suzaku Seishi? Bin ich etwa in dem Buch?“ „Frag mich doch nicht immer solchen kram. Ich habe doch keine Ahnung. Aber wenn du ein Seishi bist müsstest du das Zeichen für Eis irgendwo haben. Hast du ein Schriftzeichen am Körper?“ Neugierig musterte der junge Mann sie. „Nein.... oder, doch, mein Tatoo! Hier!“ rief Tana und schob ihren Rock bis über den Oberschenkel hoch. An ihrem schlanken Bein war wirklich ein Schriftzeichen. „Das.. das ist das Schriftzeichen Yorin! Du bist ein Seishi! Du bist der Ersatz für Tamahome!“ „Ich habe keine Ahnung wovon du redest. Was ist ein Seishi?“ „Bevor ich dir das erkläre stelle ich mich erst mal vor. Ich heiße Genrou, mein Seishi Name ist Tasuki. Mir ist egal wie du mich rufst. Und wie ist dein Name?“ „Ich heiße Tatjana. Aber du kannst mich Tana nennen.“ „Ok, Tana. Wir machen uns jetzt auf den weg ins nächste Wirtshaus, da es schon dunkel wird, und morgen brechen wir zu Tai – Itsu auf, sie wird dir deine Fragen beantworten.“ „Nicht nötig Tasuki, ich bin schon da.“ Sagte eine verrunzelte alte Frau die über ihren Köpfen in der Luft schwebte. „Verdammt noch mal, du alte Schachtel, kannst du dich nicht lauter anschleichen?“, keifte Tasuki die gruselige Gestalt an. „Wer ist hier alt, du vorlautes Früchtchen? Sprich gefälligst ordentlich mit mir!“, sagte Tai – Itsu drohend. Tasuki grinste nur. „Du musst der neue Seishi sein. Dein Name war Tana, oder? Nun, vor dir liegt eine schwierige Aufgabe. Du bist nicht nur ein Seishi. Du bist auch die neue Hüterin. Ja, ich weiß es ist seltsam, aber seit Tamahome weg ist fehlt ein Seishi, und es kann immer nur ein Mädchen in diese Welt kommen.“ Tai – Itsu stoppte kurz und wartet auf Tana’s Reaktion. „Ich.. ich bin eine Kriegerin? Ist ein Seishi so was? Und wie komme ich nach Deutschland? Ich muss dort doch studieren gehen. Wie soll ich denn sonst später Geld verdienen? Und was ist meine Aufgabe? Was bedeutet das alles?“ Ziemlich auf gebracht starrte Tana die alte Frau an. „Liebe Tana, eins nach dem anderen. Ein Seishi ist eine Art Krieger, da hast du recht. Eigentlich ist es die Aufgabe eines Seishi die Hüterin zu beschützen. Aber da du die Hüterin und ein Seishi bist, müsst ihr euch alle gegenseitig stärken und helfen. Die Hüterin ist eine Person, die die Kraft hat einen Gott zu beschwören. Den Gott, für den sie auserkoren wurde. Du bist die Hüterin des Suzaku. Suzaku ist der Schutzgott Kounans. Deine Aufgabe wird vorerst sein die Seishi zu versammeln. Doch ich weiß nicht warum. Das wird sich im laufe der Zeit noch klären. Und zu der Sache mit deiner Heimat... du kannst erst zurück, wenn du Suzaku beschworen hast, da sonst kein Medium existiert, das dich mit deiner Welt verbindet. Doch ich denke auch hinterher steht es dir frei ob du gehst oder bleibst, da du ein Seishi bist.“ Nach Tai – Itsus Rede dachte Tana einen Moment lang nach. „Was soll’s!“, rief sie dann fröhlich. „Wenn es so ist, dann soll es so sein. Ich werde mein bestes geben um meiner Aufgabe gerecht zu werden. Aber wie finde ich die Seishi?“ „Nimm diese Kugel und lebe wohl! Tasuki wird dir alles weitere Erklären!“ mit einem leisen Plopp verschwand Tai – Itsu und lies eine junge Frau voller Tatendrang zurück.

„Also los Tasuki! Suchen wir die anderen Seishi! Je schneller desto besser“ und schon lief sie los. ~Das kann ja heiter werden~ dachte Tasuki, bevor er der jungen Frau folgte.

Kapitel 3

Hi!

I’m back! Dieses Kapitel ist sehr lang geworden, und beinahe hätte es noch mehr gegeben, aber das hab ich in ein neues Chap gesteckt.

Danke an ShadowSong, für ihre Reviews und Dafür das sie mich betat!

Danke, du bist echt spitze!
 

Disclaimer:Nix mir, nix Geld, Alles von Yuu Watase, bis auf verschiedene Personen , wie Z.B. Tana, oder Nebenfiguren.
 

Und jetzt: Viel Spaß!
 

Kapitel 3
 

„Hey, Tana! Wie willst du die Seishi eigentlich finden?“, fragte ein ziemlich erschöpfter Seishi eine junge rothaarige Frau. „Kleines, ich rede mit dir!“ rief er nun etwas lauter. „Oh, tut mit Leid Tasuki, ich habe gerade darüber nachgedacht wie ich die Seishi finde. Und..... NENN MICH NICHT KLEINES!“ schrie sie in Tasukis Ohr. „Mensch, erstens, bist du nur ein Meter achtundfünfzig groß, und zweitens habe ich dich gerade gefragt, wie du die Seishi finden willst, weil du einfach los rennst, obwohl ich die Lösung habe.“ Verwirrt drehte Tana sich um. Dann erhellte sich ihre Miene. „Du meinst die Kugel. Dann schieß mal los.“

Tasuki seufzte und kratzte sich am Kopf. „Wir Seishi haben alle ein Zeichen am Körper. Wenn ein Seishi in der Nähe ist zeigt die Kugel sein Zeichen.“

„Ach so. Dann ist ja gut. Es wird langsam dunkel. Lass uns in den Ort gehen und dort eine Unterkunft suchen!“ sagte Tana. ~Das hab ich vor zwei Stunden schon vorgeschlagen. Man, die ist ein wenig stressig.~ dachte Tasuki und deutete in gerade aus. „In dieser Richtung müsste der nächste Ort kommen. Ein Dorf namens....ich glaub Jirou.“
 

Schweigend liefen die beiden weiter und jeder hing seinen Gedanken nach. Und Tasuki sollte recht behalten. Die beiden kamen Tatsächlich in einem kleinen Dorf aus. ~Oh man! Klein aber fein gilt hier nicht. Ist das ein Drecksloch!~ dachte Tana angeekelt. Tasuki sprach diesen Gedanken laut aus. „Hoffentlich sind wir morgen nicht im Dreck ersoffen!“ brummte er und klopfte laut an eine Tür, an der *Gasthaus zur grünen Mamba* stand. Knarzend öffnete sich die Tür und drinnen verstummten alle Gespräche. Eine unheimlich Stille kam auf. „Hey! Sind hier noch Zimmer frei?“ rief Tana laut. Ihr war die Stille unheimlich und ein feiner Schauer lief ihr über den Rücken. „Eine schnarrende stimme antwortete ihr: „Für so ein hübsches Mädchen immer! Aber leider nicht für die Ratte neben dir!“ „Hey, wie redest du mit meinem Begleiter? Entweder ihr habt ein Zimmer oder zwei für uns beide, oder wir suchen uns ne andere Unterkunft!“ rief Tana ziemlich sauer. Keiner reagierte. „Komm Tasuki, wir gehen!“ Mit diesen Worten packte sie Tasuki am Arm und zog ihn mit sich. Gerade als die Tür zuschlug rief die gleiche ölige Stimme wie eben: „Stopp, wartet! Ihr werdet ein Zimmer bekommen. Und weil wir uns so mies Benommen haben, vielmehr, weil ich mich so mies benommen habe gibt es heute Abend essen aufs haus für euch!“ ~Warum ist der plötzlich so nett?~ „Tana, das alles kommt mir äußerst komisch vor. Wir bleiben, aber halt die Augen offen!“, raunte Tasuki ihr zu. Fast unmerklich nickte Tana, und erneut betraten beide das Wirtshaus. „Eine vermummte Gestalt eilte auf sie zu. „Bitte, setzt euch hier an diesen Tisch. Das Essen kommt gleich.“ Damit verschwand die Gestalt wieder. Schweigend setzten Tana und Tasuki sich gegenüber, und immer noch schweigend aßen sie. Erst als sie in einem dreckigen Raum ankamen, den der Wirt „Schlafraum“ genannt hatte, sprach Tana wieder. „ Das soll ein Schlafraum sein? Wo sind denn die Betten? Hier ist ja noch nicht mal ein Strohsack, oder so was. Hier stinkt es gewaltig, und ich meine nicht den Geruch.“ Tasuki nickte nur.
 

Plötzlich wurde ihm schwindelig, alles begann sich um ihn zu drehen. „Was ist los, Tasuki? Alles in Ordnung?“ „Ja, Tana, mach dir keine Sorgen, ich bin nur müde.“ Mit diesen Worten zog er sich seine Jacke aus und legte sich auf den Boden. „was anderes als das wird uns wohl nicht übrigbleiben“ murmelte Tasuki. Dann schlief er auch schon ein. ~Das kann doch nicht war sein. Dieser Schnarchsack!~ dachte Tana, als es an die Tür klopfte. „Herein!“ rief sie und drehte sich zur Tür. Herein kam die vermummte Gestalt, allerdings von ganz anderem Körperbau als vorhin. Der Typ der vor ihr stand war fast drei köpfe größer als sie , und ziemlich kräftig gebaut. „Was willst du hier?“, fragte sie grob. Eine andere Sprache verstanden diese Kerle eh nicht. Ohne zu sprechen schubste der Mann sie gegen die nächste Wand. Langsam bekam Tana es mit der Angst zu tun. „Geh! Lass mich in Ruhe! Tasuki! Tasuuuuuuuuuki, hilf mir, verdammt!“, rief sie panisch. ~Ein Königreich für einen harten Gegenstand~ schrie ihr inneres, doch in diesem Raum war nichts. Immer noch schweigend riss die Person an ihren Kleidern, doch plötzlich hatte sie eine Idee. Sie duckte sich und hechtete mit einem Satz zu Tasuki. Mit einer Hand rüttelte sie ihn, und mit der anderen suchte sie in seinen Taschen nach der Kugel. Zu ihrem Erstaunen leuchtete in ihr ein Zeichen. Doch mehr sah Tana nicht. Denn die gestalt riss sie grob zurück. „Du bist ein Seishi. Warum bist du gegen uns? Ich bin die Hüterin! Du darfst nicht gegen mich sein!“ rief sie verzweifelt. Zum ersten mal sagte die Gestalt etwas. „In diesem Dorf ist ein Seishi. Aber der lebt nicht mehr lange. Genau wie du. Er hat sich verraten. Genau wie du. Und er wird durch meine Hand sterben. Genau.... wie du. Ich wusste, nein, ich ahnte das du die Hüterin bist. Und jetzt weiß ich auch das dein Begleiter ein Seishi ist. Rate mal, warum er dir nicht hilft? Ein Tropfen Blauschnee in seinem Essen und er schläft. Aber er wird ebenfalls nicht mehr lange leben.“ Während seiner Rede hatte Tana die Augen weit aufgerissen und die Hände vors Gesicht geschlagen. Hätte sie bloß ihren vorlauten Mund gehalten! Doch nichts geschah. Vorsichtig löste sie ihre Hände vom Gesicht und... starrte in eisblaue Augen. Aber nicht nur die Augen, nein, die ganze Gestalt war eisblau. Erstarrt. Zu Eis erstarrt. Hemmungslos weinend sank Tana in sich zusammen. Doch abrupt sah sie auf. Für den Seishi dessen Zeichen in der Kugel geleuchtet hatte war es noch nicht zu spät. Allerdings, auf Tasuki würde sie verzichten müssen, schließlich schlief der gerade seelenruhig. Erst jetzt sah sie sich richtig in dem Zimmer um, in dem sie sich befand. In dem Raum war nichts, gar nichts. Das einzige was half war ein kleines verstaubtes Fenster. Zügig durchquerte Tana den Raum, und versuchte gar nicht erst das Fenster zu öffnen, sondern trat es einfach ein. ~Wie gut das jede meiner Freundinnen in einem anderen Club von Kampfsport war. Was würde ich ohne sie jetzt machen?~ dachte sie, während sie vorsichtig durch das Fenster stieg. In der einen Hand hielt sie die Kugel, die andere steckte sie in die Rocktasche. ~na toll. Ein Seishi ist hier, und ich weiß noch nicht einmal wo ich anfangen soll zu suchen. Aber was wäre wenn....~
 

Fies lächelnd verschwand Tana hinter einer Häuser Ecke, und kam Minuten später zurück. Einen Moment zögerte sie, doch dann ging sie auf die Tür vom Gasthaus *Zur Grünen Mamba* zu. Sie schmiss sie auf, und flüsterte halb Tränenerstickt, halb verführerisch: Ich brauche ganz, ganz dringend eure Hilfe. Kann mich einer von euch starken Männern nach Hause bringen? Ich habe Angst im Dunkeln!“ ~man, ein bisschen Schminke, ein bisschen die Klamotten verrutschen, und schon fangen diese Waschlappen an zu sabbern. Ist das eklig!~ dachte sie, und schritt selbstbewusst in die Stube hinein. Zu einem Vermummten am ersten Tisch sagte sie: „Wie wäre es, starker Mann? Bringst du mich nach Hause?“ flüsterte sie ihm ins Ohr, als der Mann auch schon aufsprang. „Natürlich Süße, ich bin immer für dich da!“ Zusammen verließen sie die Gaststube, und Tana spürte förmlich die neidischen blicke in ihrem Rücken. „W-W-W Würdest du mal eben dort um die Ecke sehen? Ich habe Angst dort könnte jemand lauern!“ sagte Tana und der Mann, der mittlerweile tatsächlich ein wenig sabberte schaute sofort nach. In diesem Moment nahm Tana all ihre Kräfte zusammen, und schlug ihrem Vordermann mit verschränkten Händen auf den Kopf.
 

Ein paar Minuten später betrat die vermummte Gestalt die Gaststube wieder. Sie setzte sich an den gleichen Tisch wie vorher. Die seltsamen Blicke ignorierend fragte sie sein Gegenüber: „Die Tussi wollt mich ausrauben. Die hatte nen Vollknall. Sie liegt jetzt im nächsten Straßengraben. Wo waren wir eben?“

Zwar glotzte das gegenüber ein wenig seltsam, aber er antwortete: „Du wolltest wissen wo der gefangene festgehalten wird, da du ihm erzählen wolltest das Mjardo die Hüterin in eine Falle gelockt hat“. „A-Ach ja, dann geh ich das jetzt mal nach holen. Wo ist der Gefangene?“ Die gestalt versuchte ihre Aufregung zu verbergen, was ihr dann auch gelang. Während jetzt das Gegenüber aufstand und den Weg zu einer Treppe einschlug fragte es die Gestalt: „sag mal, war Mjardo nicht eben noch bei der Hüterin?“ „Äh, er ist immer noch da. Aber geh wieder hoch. Sag mir den Weg, und dann geh wieder, tu mir den Gefallen und erklär denen das mal mit dem Mädel von eben...“ , sagte die Gestalt und lief in die Richtung in die das Gegenüber zeigte.

Am Fuße der Treppe drehte sich die Gestalt um. ~Endlich allein~ , dachte sie und bog um eine Ecke. ~Gut das ich diese Robe trage. Man bin ich nervös. Gut, nur eine Wache.~ „Geh hoch. Du kannst dich ausruhen. Ich übernehme hier für eine Weile.“ Dankbar lief die Wache nach oben und endlich nahm die vermummte Gestalt ihre Kapuze ab. ~Puh, is es da warm drunter~ dachte Tana. Nachdem sie den Typen ko geschlagen und sich seiner Klamotten bemächtigt hatte, war sie wieder in die Gaststube gegangen. Vorsichtig spähte sie nun in das dunkle Verlies. Erkennen konnte sie nichts. Sie nahm die Schlüssel und schloss die Gittertür auf. Sofort erhellten Fackeln das Verlies. ~Oh Gott! Das ist ja grausam!~ dachte sie als sie den Gefangenen betrachtete. Überall auf dem ganzem Steinboden, getrocknetes Blut, frisches Blut, aber fast ganz voll. Und der Gefangene bot ein äußerst groteskes Bild. Auf seinem Gesicht lag ein seliges Lächeln, während sein Körper über und über mit Blut bedeckt war. Tana spürte wir ihr langsam schlecht wurde, aber trotzdem ging sie näher. Jetzt sah sie warum der Typ immer lächelte. Er trug eine Maske!

Kapitel 3

Vorsichtig schloss Tana die Schlösser der Kette auf, und der Verwundete sackte schwer zu Boden. „Hey! Kannst du mich hören?“, fragte sie den jungen Mann. Dieser nickte fast unmerklich. Erleichterung machte sich in Tana breit. Beinahe wäre sie zu spät gekommen. „Ich bin eine Freundin. Ich versuch dich hier raus zu bringen. Halte noch ein bisschen durch.“ Wieder ein Nicken. ~Wie bekomme ich ihn nur hier raus? Ich weiß~ dachte sie und zog sich die Robe wieder übers Gesicht. Dann hievte sie den Typ hoch und legte sich seinen Arm um die Schultern. Vorsichtig stieg sie die Treppe wieder hoch, und wie schon vorhin verstummten alle Gespräche. „Was glotzt ihr so dämlich? Ich handle auf Anweisung von Mjardo!“ Und mit diesen Worten schleppte sie sich nach draußen. Vor dem Fenster durch das sie ausgebrochen war, ließ sie sich niedersinken. „Puh, du bist schwer. Wart einen Moment.“ Mit diesen Worten zog sie sich die Robe über den Kopf und fing an sie in Fetzen zu reißen und denn jungen Mann zu verbinden. „Danke..... aber warum hilfst du mir?“ sagte er. „Ich erzähl es dir später. Wer bist du eigentlich?“ antwortet Tana. „Mein Name ist Chichiri. Ich bin ein Suzaku Seishi.“ „Rede nicht soviel. Warum erzählst du mir das? Ich könnte ein Feind sein.“ „Dann hättest du mich nicht gerettet.“

Darauf wusste Tana keine Antwort. „So fertig, jetzt versuch ich nur noch meinen Begleiter wach zu kriegen, dann hauen wir hier ab. Halte noch einen Moment durch. Es dauert nicht lange.“ Mit diesen Worten stieg sie durch das Fenster und rüttelte Tasuki wach. Der wusste erst nicht wo er war, doch als Tana ihm erzählte was passiert war wurde er rot. „I-Ich hab die ganze Zeit gepennt?“ „Ja, und nicht nur das, während ich einen Seishi gerettet habe hast du hier ohne Ende geschnarcht!“ Tasuki wurde noch röter und stammelte: „Tut mir Leid, wen hast du denn gerettet?“ Als Tana sah wie peinlich ihm die Sache war ging sie entschlossen auf Tasuki zu und umarmte ihn. „Du bist das doch nicht Schuld.... aber wir müssen hier weg! Die sind hinter uns her! Und hinter Chichiri auch!“ „Chichiri? Du hast Chichiri gerettet! Wow! Ich bin stolz auf dich!“ meinte Tasuki lächelnd während er mit Tana durchs Fenster kletterte.

Tana grinste nur zurück, und während Tasuki Chichiri stützte und die beiden sich freuten sich wieder zu sehen dachte sie: ~Einen zu finden war einfach. Die beiden freuen sich ja auch wie Kleinkinder. Aber jetzt wo das Blut nicht mehr so offensichtlich ist sieht Chichiri auch niedlich aus. Ich schätz mal er ist... so Anfang zwanzig. Und Tasuki ist auch nicht viel älter. Ich muss die beiden bald mal fragen. Bald werde ich diesem Gott beschwören und dann kann ich ja immer noch studieren gehen. Es wird bestimmt schön hier. Tasuki ist echt nett, und die anderen bestimmt auch. Das alles wird bes....~ „Haaaalt!“, schrie eine Stimme. „Sofort stehen bleiben! So kommt ihr mir nicht davon. Ich werde euch im Namen von Jadiva auslöschen!“

Abrupt drehten die Seishi sich um. Eine Gruppe von fünfzig schwarz vermummten Personen war ihnen gefolgt.

„Durch den Hut! Los, durch den Hut, zu Zweit schafft ihr das nicht...nun macht schon!“ rief Chichiri. „Nein! Sie haben dir das angetan! Ich werde nicht zulassen, das diese Typen auch nur einen meiner Freunde verletzten! Sie werden nie wieder irgendjemanden bekämpfen!“ schrie Tana und fühlte plötzlich eine ungeheure Kraft in sich. Diesmal setzte sie diese Stärke bewusst ein- gegen ihre Feinde. Doch es war nicht wie die letzten male. Mit den Gegnern passierte nichts. Nein. Um Tana schloss sich ein Eiskokon. „Sie...verdammter Mist, sie kann ihre Kräfte doch noch nicht richtig kontrollieren! Wir müssen ihr helfen!“ rief Tasuki verzweifelt und zog sein Harisen. „lass das Tasuki. Wir würden auch sie treffen. Sie macht das schon.“ sagte Chichiri leise. Und er sollte recht behalten, denn in diesem Moment zersplitterte das Eis rund um Tana. ~Was zum Teufel~ dachten Tasuki und Chichiri gleichzeitig. Es war Tana, da waren sich beide sicher. Und doch war sie es nicht. Ihre Haare, die eben noch ordentlich hochgesteckt waren vielen nun in roten Wellen auf ihre Schultern. Anstatt des langen schweren Rockes und dem schwarzen Top trug sie einen schwarzen Body, der in der Rückenpartie tief ausgeschnitten war. Aber das was den größten Unterschied machte waren ihre Augen. Das leuchtende Grün war einem Raubtierhaften Gelb gewichen

„Ich werde euch vernichten“, sagte sie Tana leise, aber mit einer unglaublichen Schärfe in der Stimme. „Tana?“ fragte Tasuki verblüfft. Und auch Chichiri, der Tana eigentlich als sehr warm und freundlich eingeschätzt hatte sah verdutzt auf die junge Frau.

Doch diese bemerkte es nicht einmal. „Sterbt!“ schrie sie und streckte ihre Arme mit den Handflächen nach außen nach vorne aus. Fast zeitgleich erstarrten alle in schwarz gehüllten Personen zu bizarren Eisskulpturen Schwer atmend drehte Tana sich um, sah Tasuki und Chichiri und streckte die Arme erneut aus. Doch bevor die beiden reagieren konnten, oder Tana, viel diese ohnmächtig zu Boden.
 

„Tana! Tana, los wach auf, was ist denn los mit dir? Hey!“ Langsam kehrte Tana in die Wirklichkeit zurück. Sie fühlte sich wie nach einem tausend Meter Lauf. Ausgelaugt, schwach und völlig benommen. „Was ist los? Was ist passiert? Wo sind die schwarzen Kerle?“ fragte sie leise. „Weißt du denn gar nichts mehr?“, fragte Chichiri sie ruhig. „Du hast sie fertig gemacht- ganz allein!“ „Ähm... ihr wollt mich jetzt aber nicht verarschen? Ich habe zwar irgendwelche Kräfte, aber ich habe keine Ahnung wie ich sie einsetzten soll....“

„Du wusstest es aber! Irgendwas stimmte ganz und gar nicht mit dir! Du hast sie besiegt.... und danach sah es so aus als wolltest du uns angreifen! In dir wohnt eine kraft, die nicht nur Seishi Natur ist. Etwas stimmt nicht!“ viel Tasuki ein. „Aber es ist nicht schlimm. Ich bin mir sicher du hättest uns nicht angegriffen. Ist schon gut. Mach dir keine Gedanken!“ fügte er hinzu als er sah das Tana ihn entsetzt und wie versteinert anstarrte. Natürlich machte sie sich Gedanken. Wieso konnte sie sich an nichts mehr erinnern? Hatte sie wirklich versucht die beiden anzugreifen? ~Ich versteh das alles nicht! Verdammt, was ist los mit mir?~ Tana beschloss das alles erst mal bei Seite zu schieben und sagte mit einem warmen Lächeln im Gesicht: „Ich habe keine Ahnung was gelaufen ist. Lasst uns das erst mal beiseite schieben. Irgendwas anderes tun. Zum Beispiel weiß ich kaum was von euch, außer das ihr Seishi seit. Erzählt doch mal!“ ~Warum tut sie das? Will sie das Thema wechseln weil sie bereut was sie getan hat? Oder weiß sie wirklich nichts und will das alles erst mal verdrängen? Und was ist wenn sie besessen ist?~ dachte Chichiri, lächelte aber dann auch. ~Was auch immer es war, ich bin sicher das sie nichts damit zu tun hat.~ „Was willst du denn wissen?“ „Zum Beispiel, wie alt ihr seid, und was ihr gemacht habt bevor ihr erfahren habt das ihr Seishi seit.“

Chichiri grinste. Na ja, eigentlich grinste er ja immer. „Ich werde bald achtundzwanzig.“ „Ja, Chichiri ist ja schon uralt...“ „Tasuki!“ „ja,ja, schon gut, ich bin ja schon still. Sag ich eben nicht wie alt ich bin. Hat Tana eben Pech gehabt!“ sagte er und drehte sich beleidigt um. Tana lachte nur fröhlich und schlich sich von hinten an Tasuki ran. „Auf ihn mit Gebrüll!“ rief sie und stürzte sich auf Tasuki. Dieser verlor das Gleichgewicht und rollte sich ebenfalls lachend mit Tana auf dem Boden herum. Chichiri schmunzelte. Normalerweise wäre Tasuki bei so einer Attacke von einem Mädchen ziemlich sauer gewesen. Aber wahrscheinlich sah er in Tana mehr so einen Kumpel.

Leise flüsterte Tana Tasuki zu: „Wie fit ist Chichiri eigentlich wieder?!“ „Der hat sich von Tai Itsu heilen lassen.... der war kurz weg als du gepennt hast.“ „Du meinst als ich ohnmächtig war“ „ja.“ „Dann hab ich da so eine Idee.....“ lachte Tana leise, und flüsterte Tasuki etwas ins Ohr. Dieser grinste breit und zusammen stürzten sich die beiden auf Chichiri.
 

„Puh..... bin ich platt...ich kann nicht mehr...“ murmelte Tana und lies sich unter einem Baum nieder. „Ich bin noch Platter.“ Tasuki setzte sich neben sie. „Tja Leute, Meinereiner übertrifft eben alle, genau!“ Einen Moment sahen sich die drei an, dann lachten sie wieder laut los. Der Plan ‚Alle auf Chichiri’ war total nach hinten los gegangen. Chichiri war einfach zu stark. Aber lustig war es trotzdem gewesen. Plötzlich ploppte es laut hinter Tasuki und als dieser sich umdrehte sah er in Tai Itsus Gesicht.

„Du verdammte alte Schachtel, tauch gefälligst mit Ankündigung auf!“ brüllte Tasuki während Tana nur noch mehr lachte. „Oh, Tai Itsu, wieso kommst du?“ fragte Chichiri den Himmelskaiser.
 

„Du erzähltest mir von der Veränderung, die Tana durchgemacht hat, und ich habe darüber nach gedacht. Eigentlich ist die plausibelste Erklärung die, das sie von einem Dämon besessen ist.“ Tai Itsu hatte das locker gesagt aber trotzdem schauten sie alle geschockt an. „D-D-Dämon?“ stammelte Tana. „Hey, was macht ihr denn für Gesichter? Dämonen spalten sich in verschiedene Gruppen. Die meisten sind durch und durch böse, aber ein paar seltene, sogenannte gefallene Engel, die heißen so, es sind aber keine, sind gut, beziehungsweise sind sie neutral. Wenn ein Mensch sich den Dämonen anschließt, es sich hinterher aber anders überlegt, kann er kein Mensch mehr sein. Diese gefallenen Engel werden aus ihren Körpern gerissen und existieren nun kaum noch als Geist. Diese Geister suchen sich dann neue Körper. Allerdings merkt man meistens nur daran das sie da sind, das sie in Fällen von Gefahr die Kontrolle über den Körper übernehmen.“

Nach Tai Itsus Vortrag schwiegen alle, und Chichiri fragte: „Aber von uns ging doch keine Gefahr aus! Wieso sollte der Geist uns angreifen?“

„Er trat erst in Aktion, als ich begann zu kämpfen. Er muss gedacht haben, das Chichiri und Tasuki zu den Feinden gehören!“ Tana sah Tai Itsu an. Der Himmelskaiser nickte nur. „Lebt wohl, sucht zügig die Seishi zusammen. Irgendetwas ist aus dem Gleichgewicht geraten, sonst würde man euch nicht wieder aktivieren.“ Mit diesen Worten verschwand Tai Itsu und lies drei verwirrte Seishi zurück.

Kapitel 5

„Irgendetwas ist aus dem Gleichgewicht geraten. Wenn wir nur wüssten was.“, murmelte Tana vor sich hin. „Mach dir keine Sorgen. Bald werden wir die restlichen Seishi finden, und dann wird alles gut.“, beruhigte Chichiri sie.

„Was mir vielmehr Sorgen macht im Moment ist dieses Engels Viech was in Tana steckt..... irgendwie müssen wir diesem Ding doch beibringen das wir keine Feinde sind. Aber das schaffen wir schon.“ Sagte Tasuki.
 

Die drei Freunde gingen schweigend weiter zur Hauptstadt von Kounan. ~Es ist schon seltsam. Tasuki wurde von Sklavenhändlern gejagt. Chichiri wurde gefangen genommen. Hoffentlich geht es den anderen Vier gut. Wenn wir Glück haben finden wir in der Hauptstadt Hotohori und Nuriko. Schließlich ist Nurikos Vater Händler dort.~

‚Nein. Ihnen geht es nicht gut. Als ich auf dem Weg zum richtigen Dämon war, brachte man mir bei, wir sollen die Seishi vernichten! Eine Dämonin Namens Jadiva übernahm diese Aufgabe. Sie sollte jeden Seishi eine Falle stellen aus der er nicht mehr entwischen sollte- aber sie sollte im Verborgenem arbeiten. So würden die Fallen reibungslos zuschnappen, weil man die Seishi für normale Menschen halten würde. Bis jetzt konntest du zwei Seishi retten.......’

~Du bist also dieser Engel der in mir steckt. Liest du meine Gedanken? Höre ich dich auch nur in meinem Kopf, oder sprichst du laut?~ Tana wunderte sich nicht groß darüber das der Geist zu ihr sprach, sie hatte irgendwie damit gerechnet.

‚Ich spreche nur zu dir. Ich lese deinen Gedanken, ich fühle wie du, ich bin ein teil von dir.’ ~Ein Teil von mir? Ich gehöre nur mir... und du sagst du gehörst dazu? Müsstest du nicht mal so was wie fragen? Aber egal, erklär mir lieber, wieso du vorhin Tasuki und Chichiri angegriffen hast?~

‚Ich bin erst gleichzeitig mit dem Kampf in deinen Körper gefahren- du hattest Glück, sonst hättest du verloren. Und deswegen wusste ich nicht, das sie Freunde sind. Und nein, ich werde nicht mehr deinen Körper übernehmen, nur wenn du mich brauchst.’

~Was? Wieso wusstest du was ich dich fragen wollte?~

‚Du hast gedacht’
 

„Erde an Tana. Wohnt da jemand? Hallo!“ Tasuki wedelte mit einer Hand wie verrückt vor Tana’s Gesicht herum. „Was denn Tasuki?“ „Du hast irgendwie abwesend gewirkt. Du wärst beinahe vorn Baum gerannt.“

„Ich habe im wahrsten Sinne des Wortes ein Selbstgespräch geführt. Mit diesem Ding in mir. Wenn sie recht hat, dann ist Jadiva ein Dämon der alle Seishi auslöschen will- die anderen sind auch in Gefahr! Wir müssen uns beeilen!“ rief Tana verzweifelt.

„Wie bitte? Du sprichst mit dem Ding?“, fragte Tasuki erstaunt. „Das ist wunderbar! Solange sie kein Feind ist, kann sie uns behilflich sein, da sie dir helfen kann deine Kräfte zu kontrollieren.“ Meinte Chichiri und lächelte Tana an.

Langsam fing es an dunkel zu werden, und die drei Seishi beschlossen an einer kleinen Waldlichtung zu rasten. „Mor...Morgen früh sind wir in Eiyou.....“, gähnte Tasuki, kurz vor dem einschlafen.

Auch Tana musste gähnen. Doch sie konnte einfach nicht einschlafen. ~Ich werde diesen Gedanken nicht los, das etwas auf uns zu kommt. Etwas seltsames. Wenn alle Seishi in Gefahr sind.... Sie können doch gar nichts von dieser Bedrohung wissen! Vor allen Dingen: Wenn wir Morgen in Eiyou ankommen, dann finden wir, vorausgesetzt wir haben Glück, Nuriko und Hotohori. Aber wie sollen wir bloß Chiriko und Mitsutake finden? Die beiden könnten überall sein.~

‚Meinst du denn das wir zu spät kommen?’ sagte eine leise Stimme in Tanas Hinterkopf.

~... Wie heißt du eigentlich? Und warum hast du dir meinen Körper ausgesucht?~

Tana war sich bewusst, das sie die Frage der Stimme nicht beantwortet hatte. Aber sie hätte keine Antwort geben können.
 

‚Ich bin San. Zumindest nannte man mich so. Ich weiß meinen richtigen Namen nicht mehr. Ich fuhr in deinen Körper, weil ich dir ähnlich bin. Außerdem hast du eine Stärke, die ...anders ist. Es ist schwer etwas in dieser Art zu finden.’
 

Tana schwieg. Langsam glitt sie in den Schlaf über, bis sich auf einmal ein Schatten über ihr Gesicht legte und sie erschrocken und hellwach die Augen wieder Aufriss. „Mach das nicht noch einmal, Chichiri! Ich schwöre dir, ich beschmeiß dich mit Schneeklumpen, oder irgend so etwas.“ Knurrte sie als sie den Schatten erkannte.

„Sorry, Tana. Ich wollte nur sehen ob du schon schläfst.“

Tana grummelte nur vor sich hin. Hellwach wie sie war, bekam sie jetzt nicht mal mehr ein gähnen zustande.
 

Das merkten die Zwei jungen Männer am Morgen auch ganz deutlich. Sie sahen nicht der hübschen Frau ins Gesicht, die gestern noch sorgenvoll die Stirn gerunzelt hatte sondern einem verschlafenem Gesicht mit dunklen Augenringen und wirren Haaren. „herrje, ist das `ne hexe?“ flüsterte Tasuki Chichiri zu und bekam dafür einen Schlag gegen den Oberarm von Tana.

Dann brummte sie Chichiri an, der sie schweigend ansah und wie immer vor sich hin lächelte: „Ist hier irgendwo ne Quelle in der Nähe? Ein Bach? Ein See? Irgendwas mit Wasser?“

Chichiri nickte.

„Ich bringe dich hin. Aber sei gewarnt, das Wasser ist kalt, genau.“

Tana brummte nur vor sich hin, während sie Chichiri folgte.

In der nähe war tatsächlich ein kleiner See.

Zügig ging sie an Chichiri vorbei, und zog sich im gehen das Top über den

Kopf. Von hinten kam nur ein verlegendes glucksen, und Tana bemerkte, das sie vergessen hatte, das Chichiri hinter ihr Stand.

„Ich geh dann mal.“ Meinte dieser nur, doch bevor er einen Schritt machen konnte warf Tana ihn schon mit Judo Griff ins wasser.

„Das war fürs Spannen“ grinste sie den tropfnassen Chichiri an, der sie nur verwundert anstarrte.

Tana war nicht rot im Gesicht. Sie stand da einfach, das Top in der einen Hand, die andere in die Hüfte gestemmt in ihrem seltsamen schwarzen Unterwäsche Ding, was er schon von Miaka Kannte.

„Willst du noch eine, oder was? Ich warn dich nur einmal, ich bin geladen, da ich wegen dir so gut wie gar nicht... nein, ich habe eigentlich überhaupt nicht geschlafen, und wenn du jetzt nicht machst das du wegkommst dann garantiere ich für nichts mehr.“

Chichiri stieg tatsächlich aus dem Wasser, und ging an Tana vorbei. Diese grinste zufrieden. Aber nur bis sie selber mit einem lautem Platsch im Wasser lag. Chichiri ging langsam zurück zum Lager. Diese Frau war echt der Hammer. Er hatte förmlich gespürt, wie hinter ihm die Luft geknisterte nach dem er sie ins Wasser geworfen hatte. Ja, ja, wenn Blicke töten könnten...

„Warst du mit Tana zusammen Baden, oder wo warst du?“ begrüßte ihn Tasuki zurück.

„Nicht wirklich. Meinereiner war nur zur falschen Zeit am falschem Ort.“
 

Tana hatte sich schon so weit wieder beruhigt. Sie schwamm ein paar runden im kalten Wasser, und überlegte sich was sie wohl gleich Anziehen sollte, da ihre Sachen auch Baden gegangen waren.

~Aber was solls~ dachte sie schon merklich wacher, ~Chichiri hat mich reingeschmissen, also soll er sich was überlegen. Ich hab nicht unbedingt ein Problem damit in Unterwäsche mit ihnen nach Kounan zu gehen.
 

So, das war’s mal wieder von mir. Dieses chap ist meiner lieben shadow

Gewidmet. Zu der Sache mit der Unterwäsche: Nach Kounan wäre wohl etwas übertrieben, aber jemanden so in Unterwäsche zu sehen kann doch gar nicht so schlimm sein. Dann dürfte man ja auch nicht mehr im Bikini schwimmen gehen.

Greez

Lils

Kapitel 5

Kapitel 5
 

‚Du willst aber jetzt nicht ernsthaft so nach Kounan gehen, oder?’

~Nein...nicht wirklich. Aber wenn sich die Jungs nicht irgendwas einfallen lassen, dann mach ich das wirklich. Ich mein, gut. Chichiri ist ja auch irgendwie... nass, aber der hat sich auch einfach heilen lassen. Bei Tai Itsu. Dann kann die Schachtel ihn auch trocknen.~

‚Na wenn du meinst... Moment mal! Merkst du das? Jadiva hat wieder eine Versammlung einberufen. Ich kann versuchen etwas neues zu erfahren. Aber ich kann nichts versprechen. Und noch etwas. Es kann sein das es weh tun wird wenn ich aus deinen Körper verschwinde, weil ich Teil deines Geistes geworden bin und ich somit ein stück aus deiner Seele reißen würde bis ich wiederkomme. Aber ich habe keine Erfahrungen damit.’

~Kein Problem, wenn es den Seishi hilft!~

‚Also; dann mach dich bereit.’

~Ok.~
 

Tana versuchte sich zu entspannen und schwamm langsam Richtung Ufer. Doch die Entspannung nützte nichts. Als San aus ihrem Körper wich, spürte Tana ein reißen, überall in ihrem Körper. Ihre Glieder schienen in Flammen zu stehen, doch selbst das kühle Wasser war keine Linderung. Sie versuchte sich zusammen zu reißen, aber ein langer schriller Schrei brach aus ihr heraus.

Als der Schmerz endlich nachließ konnte sich Tana nicht mehr über Wasser halten. Sie merkte noch wie dir Welt vor ihr verschwamm und hörte ein verzerrtes „Tana!“ , doch dann wurde alles Schwarz.
 

++ein paar Minuten vorher++
 

„Wie meinst du das? Jetzt erzähl schon! Was ist passiert?“

„Na ja, meinereiner hat sie zum See gebracht... sie stürmte an mir vorbei fing an sich auszuziehen und dann hat sie mich fürs Spannen ins Wasser geworfen.“

Tasuki fing an zu grinsen. „Wie kannst du auch spannen, Chichiri! Schäm dich was!“

„Na, hör mal...“ setzte Chichiri an , überlegte es sich dann aber anders, und verschwand mit wenigen Handgriffen durch seinen Kesa. „Immer haut er ab...“ murmelte Tasuki vor sich hin und trat die letzten Reste des Feuers aus.

Plötzlich hörte er einen Schrei, der aus der Richtung des Sees zu kommen schien.

Tasuki rannte los. ~Ich frag mich, ob sie das gleiche Talent hat sich in Schwierigkeiten zu bringen wie Miaka....~

Als er den See erreichte sah er gerade noch eine Hand die im Wasser versank.

„Tana!“

Ohne zu überlegen sprang Tasuki in die kalten Fluten, konnte aber nichts erkennen. ~Scheiße! Wo ist sie?~

Plötzlich klammerte sich etwas an seinen Fuß und zog ihn unter Wasser. Gab es hier im See irgendwelche Monster? Wenn ja, dann war es wohl jetzt aus. Sein Fächer funktionierte unter Wasser nicht.
 

Doch so schnell gab Tasuki nicht auf. Er griff nach unten und erwischte das kalte Ding, das sich in sein Hosenbein gekrallt hatte.

~Das... das ist doch...~

Schnell löste er das Etwas und zog es mit sich über Wasser.

~Wenn ich mir vorstelle ich hätte mit dem Fächer zu geschlagen... oder ich hätte einfach losgelassen... ich hätte sie ermordet... ich hätte Tana umgebracht!~

dachte Tasuki als er mit Tana ans Ufer schwamm.

„Tasuki...“

„Was ist passiert Tana? Was war los?“

„Ich weiß nicht... oder doch... Ich habe mit San gesprochen... sie wollte zu so einer Dämonen Versammlung um etwas neues zu erfahren. Als sie aus meinem Körper gefahren ist... es war ein Gefühl als hätte man mir jeden Knochen einzeln rausgerissen...“

Tasuki sagte nichts, sondern zog seine Jacke aus und legte sie Tana um die schultern.

Er sammelte ihre Sachen ein, und trug sie dann zum Lagerplatz zurück.
 

„Tasuki! Wo ist Chichiri?“ rief Tana plötzlich alarmiert.

„Vermutlich ist er bei Tai- Itsu, da war er auch gestern nacht schon... sie will über alles genaustens Bericht erstattet haben.“

„Er ist nicht bei mir gewesen.“

„Was?“ Tasuki fuhr herum, Tana immer noch im Arm.

„Chichiri war nicht bei mir. Ich habe bemerkt, das er kommen wollte, weil ich ihn gerufen habe, aber die Verbindung riss plötzlich ab!

Äh... Tasuki? Wieso hat Tana nichts an und liegt bei dir im Arm?“

Tana hatte dir arme vor der Brust verschränkt und sah zu Tasuki hoch. „Ich hab nichts an, weil er mich aus dem See gefischt hat als der Engel zur Versammlung gefahren ist, aber warum er mich nicht runter gelassen hat weiß ich auch nicht so genau.“

„Also... äh... ich mein das war so...“

Tai Itsu grinste. „Ist schon gut, Tasuki. Hier Tana. Zieh das an.“

Tana verschwand mit den Klamotten im Wald um sich um zu ziehen. Zwar sahen die Sachen ziemlich seltsam aus, aber sie waren wenigstens trocken.

~Wo Chichiri wohl steckt? Ich bin die Hüterin. Ich muss besser aufpassen. Ihm, aber auch den anderen darf nichts passieren. Hätte ich mir doch damals ein anderes Buch ausgesucht!~

‚Tana! So darfst du nicht denken. Wenn du nicht gekommen wärst... was wäre aus Tasuki und Chichiri geworden?’

~San? Ich hab gar nicht gemerkt das du wieder da bist. Hast du was raus gefunden?~

‚allerdings. Hotohori hat man durch einen Zwilling ersetzt, anscheinend von Dämonen erschaffen, auch wenn nicht gesagt wurde von wem.

Nuriko scheint es so weit gut zu gehen, auch wenn sie ihn ganz oben auf der Abschuss Liste haben, über Chiriko und Mitsukake haben sie nichts gesagt.

Aber das ist noch nicht das schlimme. Schließe die Augen. Ich werde dir meine Erinnerung zeigen.’

Gehorsam schloss Tana die Augen, als sie auch schon über einem langem Tisch schwebte, an dem lauter vermummte gestalten saßen.

„Die Seishi müssen sterben. Sie müssen alle sterben.“ Fing eine Frau mit schwarzen Haaren und glühend roten Augen an zu sprechen.

„Aber drei der Seishi sind besonders gefährlich. Chichiri ist nach Tamahome schon immer der stärkste Seishi gewesen. Aber ein guter freund von mir, mit Namen Hikou...“ ein Raunen ging durch die Gestalten. Eine erhob sich. „Jadiva, Hikou stand in den Diensten des Dämons Tenkou. Aber er ist tot.“

„Das weiß ich. Aber Chichiri weiß nicht, das ich ein Abbild von Hikou geschaffen habe, das ihm den Untergang bringt.

Als nächstes wäre da Tasuki. Allein ist er schwach. Aber hat er auch nur einen Freund an seiner Seite ist er sehr schwer zu besiegen.

Und als drittes wäre da Tana. Sie ist die gefährlichste von allen. Das liegt aber nicht an ihren Kräften als Seishi. Doch durch die Tatsache, das sie auch die Hüterin ist werden die anderen sie beschützen. Aber das ist nicht das wahre Problem. Das wahre Problem ist, das sie die kraft hat das Siegel des Windes zu öffnen.“

Kapitel 6

Kapitel 7
 

Tana öffnete die Augen erst gar nicht mehr. Langsam begann sie sich die Geschehnisse noch einmal in ihrem Kopf zu wiederholen.

Alle Seishi waren in Gefahr. Chichiri, auf den die Dämonen besonders aus waren, war verschwunden und würde auf einen falschen Hikou hereinfallen.

Ein Siegel des Windes.

Jadiva.

Sie war es Schuld. Allein sie. Nur sie.

‚ Selbst diese bösartige Dämonin hat irgendwas zum Bösen geführt, aber du darfst dein Herz nicht voll Hass.... nein, das ist kein Hass... du weinst?!’

„Ich kann das nicht! Ich bin eine normale junge Frau, ich habe auf einmal eine Aufgabe, und alle, an denen mir etwas lag, beziehungsweise an denen mir später etwas liegen sollte sind in Gefahr, weil so eine bekloppte Dämonin die Macht an sich reißen will. Ich bin die falsche für diesen Job!“

‚Warte mal kurz... oh nein... Tana, frag nicht lang lauf einfach... LOS; LAUF!!’

~Was ist San? Was ist los?~

‚Ich kann ihn nicht aufhalten, ein Dämon ist auf dem Weg hierher!’

~Nein! Ich werde ihn stellen! Ich werde ihn zwingen zu sagen wo Chichiri ist!~

‚Kann ich deine Meinung ändern?’

~Nein!~

‚Na gut, also mach dich bereit!’
 

Wie schon einmal schloss sich der Eiskokon um Tana und brach kurz darauf wieder auseinander.

~Ich kann aber doch jetzt selber kämpfen und hab nur deine Kraft, oder?~

‚Ja, aber pass auf jetzt! Am besten du lässt ihn näher kommen und setzt dann Eispfeile ein’

~Und wie mach ich das?~

‚Du musst eine Bewegung machen, wie als wenn du einen unsichtbaren Bogen spannst.’

„Tana? Was ist los?“ rief auf einmal Tasuki von hinten.

Überrascht drehte Tana sich um. Auf einmal ging alles ganz schnell. Tasuki rief Tana eine Warnung zu. Sie drehte sich zum Dämon und schoss. Sie traf nicht den Dämon. Sie traf Tasuki.
 

Getroffen fiel Tasuki zu Boden. „Was hab ich getan.... was hab ich nur angerichtet...“ murmelte Tana und starrte ins leere.

„Ja Hüterin. Was hast du angerichtet? Einen Freund und Seishi erschossen.... du allein bist schuld... nur durch deine Ankunft wurde Jadiva erweckt, aber mach dir nichts vor, es ist nicht schlimm du bist eine Dämonin.... du bist Jadiva und Jadiva ist dein wahres ich, deine dunkle Seite, der teil der für immer verloren schien...“ zischte die Stimme des Dämons sanft.

„Hör auf!“, schrie Tana verzweifelt und hielt sich die Ohren zu.

„Warum soll ich aufhören? Du hast dein dunkles Ich verdrängt, in eine andere Welt, aber du hast es nicht vernichtet... Ein Glück für uns, wir Dämonen werden erstarken und die Kaiser des götterreiches stürzen! Doch zuerst sollst du leiden, leiden wie deine Freunde. Du allein bist an der Situation Schuld, und deswegen wirst du auch ihre Schmerzen spüren...“ meinte die Stimme drohend, ehe sie sich mit einem leisen Lachen in Luft auflöset.
 

Tana schrie gequält auf. Sie hatte Tasuki in die Schulter getroffen. Nun breitete sich in ihrer Schulter ein Schmerz aus, der sie in die Knie gehen ließ. Außerdem schien auf einmal ihr ganzer Körper in Flammen zu stehen. Wenn es doch nur vorbei wäre!

‚Tana! Du musst durch halten! Dieser Fluch wird dich quälen, aber er kann dich nicht töten! Du musst Tasuki retten, und Chichiri! Erst wenn es ihnen wieder gut geht werden auch deine Schmerzen nachlassen. Gib nicht auf!

Der Dämon hat gelogen! Jadiva hatte den Plan die Seishi zu töten schon bevor du hier warst! Und selbst wenn sie dein dunkles ich war, dann hast du jetzt die Chance sie wirklich zu besiegen! Du bist stark! Du kannst nichts dafür!’

Tana richtete sich mühsam auf. Sie war Schuld an der Misere. Sie musste die Seishi da wieder raus holen.

Sie lief zu Tasuki. Tai- Itsu war schon bei ihm. Ihre Nyan- Nyan versorgten ihn.

„Tana, was ist los? Tasuki sagt du bist verflucht.“

„Ja. Aber es ist nicht schlimm. Nimm Tasuki mit zum Berg. Ich werde Chichiri suchen.“

„Tana, red keinen scheiß! Wie willst du ihn den finden? Er könnte überall sein. Lass mich mitkommen.“ Rief Tasuki ihr zu.

„Tai- Itsu könnt ihr mir helfen? Habt ihr vielleicht einen Finde Zauber oder irgendeinen Hinweis? Bitte!“

Tana ignorierte Tasuki. Sie hatte Angst. Sehr große Angst so gar. Aber sie konnte Tasuki nicht mitnehmen. Bei Tai- Itsu war er sicher.

„Ich kenne keinen Zauber, der Chichiri finden könnte. Glaub mir, ich hab’s ausprobiert. Aber vielleicht klappt es wenn du fest an ihn denkst. Dann müsstest du die Richtung finden, in der du suchen musst.

Tana nickte.

Sie schloss die Augen.

~Chichiri, wo bist du? Gib mir ein Zeichen, irgendein Zeichen! Wo bist du?~

Während sie sich immer weiter in sich zurückzog um sich zu konzentrieren merkte sie, das mit jeder Sekunde etwas da zu kam, ein leises Rauschen, wie ein uneingestelltes Radio. ~Ja, noch ein bisschen mehr.~

Und auf einmal hörte sie etwas. „Du meinst also dein Schutzschild rettet dich?“

Dazu kam noch ein Drang in ihr , der einzigartige Drang einfach loszurennen, in die Richtung aus der diese bösartige Stimme kam.

Doch dann brach das ganze ab.

„was..“ stotterte Tana verwirrt als sie bemerkte, das Tasuki neben ihr stand und Tai- Itsu sie besorgt anschaute. „Die Verbindung ist abgebrochen worden, hab ich recht? Das bedeutet, das der Dämon dich erwartet, oder das er gerade seinen Standort wechselt um sich zu verstecken. Was hast du gehört?“ fragte Tai- Itsu sie.

„Da war dieser Satz, ich weiß nicht ob ich’s richtig verstanden habe. Du meinst also dein Schutzschild rettet dich?“

„Du kannst nur hoffen, das Chichiri durchhält. In welche Richtung müssen wir gehen?“

„Tasuki, ich gehe alleine.“

„Kommt gar nicht in Frage. Ich komme mit!“

Tana gab auf. Na ja, vier Augen sahen mehr als zwei.

„Wir müssen nach norden. Und zwar sehr weit nach Norden.“

„Durch Eiyou durch?“ fragte Tasuki.

„Ich weiß nicht. Ich vermute ja.“

In Ordnung Tana. Ich muss mit Tai – Itsu noch etwas besprechen, geh schon mal vor. ~Was er wohl vorhat?~

„Tai – Itsu?“ Mit einem Blick über die Schulter vergewisserte sie sich, das Tana nicht mithörte. „Du musst Nuriko bescheid sagen. Er muss uns helfen. Wenn der Dämon Tana’s Energie so schnell gespürt hat kann er nicht schwach sein. Und Chichiri kann vielleicht nicht mehr kämpfen. Ich weiß nicht was San herausgefunden hat. Aber was immer es war, deswegen will sie keinen mitnehmen. - Aber wir Seishi waren schon immer ein Team. Und außerdem ist sie immer noch geschwächt, auch wenn sie es nicht zeigt. Sie spürt das, was wir Seishi spüren. Und wenn Chichiri etwas passiert kann auch sie sich nicht mehr retten.“

Tai – Itsu überlegte. „Was du sagst ist richtig. Wenn wir nur wüssten was sie weiß. Aber sie wird es uns nicht sagen. Sollen wir Hotohori nicht auch dazu holen?“

Tasuki nickte. Dann drehte er sich um und ging zurück zu Tana.

Innerlich musste er schmunzeln wenn er sie sah. Von hinten sah sie genauso aus wie seine Schwester, nur mit dem Unterschied, das ihre Haare nicht so Fuchsrot waren sondern viel dunkler und intensiver.

„Am besten wir holen uns in Eiyou zwei Pferde, damit wir schneller voran kommen.“

Tana schwieg. Ihr war es nicht echt das Tasuki mitkam. Vielleicht würde der Dämon ihm etwas antun, und dann wären sie beide verloren. Auf einmal spürte sie einen starken Schmerz in der Gegend ihres Rückens. Sie biss die zähne zusammen. Sie mussten sich beeilen. Chichiri schien es immer schlechter zu gehen. Ihm oder einem anderen Seishi. Auf einmal wurde ihr klar, das sie keine Ahnung hatte welcher Seishi verletzt war, ob sie Chichiri jemals wiedersehen würde, oder ob ihr erscheinen in dieser Welt den Bund der Freunde zerrissen hatte. Sie hoffte das es den anderen Seishi gut ging. Besonders sorgen machte sie sich um Hotohori. Ein Zwilling hatte ihn ersetzt. Was würden sie mit dem echten Hotohori machen?

„Tana, warte hier. Ich gehe zwei Pferde besorgen“ sagte Tasuki.

Tana nickte. Sie hatte nicht einmal bemerkt, das sie schon in Eiyou angekommen waren

Auf einmal sah Tana einen Stand mit den seltsamsten Stoffen. Das lenkte sie einen Moment ab. Die Stoffe leuchteten in den verschiedensten Farben. Zum Beispiel war da ein himmelblauer Stoff, der zu ihrem erstaunen bei näherem Hinsehen rosa schimmerte. Fasziniert ging sie näher. Da war auch ein dunkel blauer Stoff, der bei jeder falte schwarz wirkte.

Auf einmal spürte sie wie jemand ihr von hinten genau diesen Stoff vor den Körper hielt.

„Der würde ihnen ausgezeichnet stehen. Was meinen sie?“

Als hätten sie diese Worte aus ihrer Erstarrung gerissen sagte Tana:

„Oh Ähm... ja vielleicht, aber ich warte auf jemanden , wir müssen gleich weiter, außerdem hab ich kein Geld bei mir.“

„Schade“ sagte die Stimme, und Tana drehte sich um.

Hinter ihr stand ein junger Mann, nicht viel älter als sie selbst, mit violetten haaren und hell braunen Augen, die verschmitzt funkelten.

Auf einmal stutzte der junge Mann. Rote Haare, grün Augen mit Gelbstich, sehr klein?

„Heißt du Tana?“

Sofort stutzte Tana ebenfalls. Ein Misstrauischer Ausdruck schlich sich in ihre Augen.

„Woher weißt du das?!“

Kapitel 7

Kapitel 8
 

„Tai – Itsu hat es mir gesagt!“

Tana starrte den Mann an wie eine Erscheinung. Eine Erscheinung mit wunderschönen hell braunen Augen.

„Was hast du denn mit Tai- Itsu am Hut?“, fragte sie erstaunt.

„Vielleicht sollte Tasuki dir das erklären. Der hat das angezettelt.“

„Was denn angezettelt? Wer zum Teufel bist du?“

Der Mann deutete eine übertriebene Verbeugung an. „Meine sehr verehrte Hüterin und Seishikollegin, mein Name ist Nuriko.“
 

Tana klappte der Mund auf. Gleichzeitig schossen ihr verschiedene Gedanken durch den Kopf.

~Tasuki ist zu Tai – Itsu gerannt. Tai – Itsu ist zu Nuriko gerannt. Ob er bescheid weiß? Was wenn er auch mitkommt? Ihnen darf nichts passieren.~

danach viel ihr ein Zitat von San ein. „... auch wenn sie ihn ganz oben auf der Abschussliste haben.“
 

„Was denn. Hat es dir die Sprache verschlagen? Ich hoffe das ist nicht dauerhaft, ich habe auf langen Reisen gerne einen Gesprächspartner.“

Tana war nicht überrascht das er Bescheid wusste. Und sie fasste einen Plan.

„Ich werde alleine nach Chichiri suchen. Es ist zu gefährlich wenn ihr mitkommt.“
 

Diesmal starrte Nuriko sie an. „Tai – Itsu erwähnte einen starken Willen, aber doch keine Doofheit! Wer hat den mehr Erfahrung im Kampf? Jemand, der seit Jahren ein Seishi ist und mit seiner Kraft vertraut ist? Oder jemand der seit ein paar tagen in einer neuen Welt hängt und keine Ahnung vom kämpfen hat?

Allein einen Dämon zu stellen ist Selbstmord! Selbst wir Seishi sind nie alleine gegangen.“
 

„Schön das du mich für doof hältst. Aber ich habe einen Fehler gegangen. Durch diesen fehler wurde Jadiva geboren. Durch mein Erscheinen hier seid ihr alle in Gefahr. Der Dämon wird damit rechnen das wir alle kommen. Aber es geht nicht. Wenn ihr verletzt werdet, dann kann ich auch nichts mehr ausrichten!“
 

„Verstehst du das denn nicht? Wenn du alleine bist bringt das genauso wenig. Ich weiß nicht was du mit fehler meinst. Aber niemand erschafft freiwillig einen Dämon! Wir Seishi waren schon immer ein Team. Du gehörst jetzt zu uns, und du wirst nie mehr allein sein. Du hast jetzt Freunde!“
 

In Tana’s kopf wirbelten die Gedanken. Alte Geschichten drohten wieder hoch zu kommen. Allein. Freunde.

In ihr drohten Tränen aufzusteigen doch sie unterdrückte sie. Hatte sie nicht vor kurzem noch daran gedacht das die Seishi ihre Freunde werden sollten?

~Wie konnte ich nur so doof sein. Ich hatte nie Richtige Freunde und ich werde nie welche haben. Hinter Freundschaft und Liebe liegt ein Abgrund. Eine Fassade verbirgt nur die Wahrheit.~
 

‚Du schaffst das nicht alleine. Wir schaffen das nicht alleine. Ich weiß auch nicht was mit diesem Fehler gemeint ist. Aber spring über deinen Schatten. Natürlich hat alles seine Schattenseiten. Aber wenn eine Freundschaft stark ist wird sie halten. Egal was dahinter liegt. Vertrau den Seishi. Lass die Vergangenheit ruhen. Verschließe sie in dir, doch vergiss sie nicht. Du bist kein schlechter Mensch, Tana. Was auch immer passiert ist es kam nicht von deinem herzen.’
 

~Vielleicht hast du Recht, San. Aber ich kann es nicht noch einmal durch machen; ich kann nicht darüber reden.
 

„alles in Ordnung?“ fragte Nuriko. Seine warme Stimme holte sie wieder in die Gegenwart zurück.

Tana nickte. Ein leises Lächeln schlich sich auf ihr Gesicht.

„Ja. Lass uns Chichiri zusammen retten.“
 

In diesem Moment kam Tasuki. „Hey Nuriko altes Haus! Immer noch genauso schwul wie früher?“

Nuriko wurde leicht rot im Gesicht. „Ich bin nicht schwul. Falls du dich erinnerst: ich bin kein Mädchen mehr. Leidest du etwa schon so an Alzheimer?“ erwiderte er zischend.

Tasuki grinste nur. „Kein Grund sauer zu werden.“

Tana hörte verwundert zu. Dann fiel ihr auf, das Tasuki vier Pferde führte.

Er hatte die Sache mit Nuriko geplant. Das erklärte Pferd Nummer drei.

Nuriko schien sich ebenfalls zu wundern.

„Tasuki, so dick bist du nicht das du zwei Pferde brauchst.... für wen ist das vierte?“

Tana konnte nicht anders als grinsen. Man merkte sofort, das die zwei gute Freunde waren.

„Das vierte Pferd ist für Hotohori. Er wird uns begleiten.“

Tana erschrak. Sie wussten ja noch gar nichts von dem Hotohori Zwilling!

„Ihr könnt.....“

„wir können nicht zu Hotohori. Irgendetwas stimmt nicht mit ihm.“ Nuriko war Tana einfach ins Wort gefallen und sein Gesicht wurde ernst.

„Er kümmert sich nicht mehr um sein Volk. Vor ein paar tagen....“ Nuriko schluckte. „Vor ein paar tagen schlich sich ein Bauer in den Palast um mit ihm zu reden. Er ließ ihn.... er ließ ihn öffentlich hinrichten.“

Tasuki und Tana waren entsetzt. Tasuki besonders. „Das würde er nie tun. Bestimmt hat man Hotohori gefangen und jemand anders führt das Regiment.“

„das kommt der Sache sehr nahe. San sagte man hat ihn durch einen Doppelgänger ersetzt. Aber hab ich das richtig verstanden? Hotohori ist Kaiser?“

Nuriko nickte.
 

„Lass das vierte Pferd frei. Zuerst retten wir Chichiri, dann Hotohori. Zwischendurch suchen wir Chiriko und Mitsukake und das Ding ist geritzt.“ Nuriko schaute entschlossen in die Runde.

Tasuki nickte.

Dann ritten die drei los. Quer durch Eiyou, bis sie Chichiri immer näher kamen.
 

„Wir kommen näher. Wo könnte Chichiri sein? Ist hier eine alte Halle oder so?“

fragte Tana hoffnungsvoll. Es musste doch einen Anhaltspunkt geben. Nur einen!

„Wisst ihr was mir komisch vorkommt? Vorhin, als du Chichiri gesucht hast ist die Verbindung abgebrochen. Und jetzt auf einmal ist sie wieder da? Ich meine, dann werden wir doch erwartet!“ Tasuki war ein wenig mulmig zu mute. Es war weniger die Tatsache, das sie gleich gegen einen starken Dämon kämpfen sollten, sondern das dieser Dämon jeden ihrer Schritte im Voraus zu kennen schien.

„Wir können nichts daran ändern das der Dämon bescheid weiß Tasuki. Hier ist übrigens tatsächlich eine Halle. Aber ich vermute, wenn Chichiri da ist, dann in dem weit verzweigten Untergrund Netz.“
 

Als die drei an die alte halle kamen, merkten sie das etwas nicht stimmte. Das Gebäude war von einer dunklen Aura umgeben und hier schien es dunkler als an anderen Orten.

„Sicher das wir hier richtig sind, Tana?“ fragte Nuriko sie leise.

Tana nickte. Die drei betraten die Halle. Wie erwartet war hier nichts. Nichts, außer einer alten morschen Steintreppe. Vorsichtig tastete sich Nuriko voran. Unter ihm war nur Dunkelheit. Aber nicht die wärmende, Schattenverschluckende Dunkelheit in der man sich spät in der Nacht geborgen fühlt. Nein. Diese Dunkelheit lies einen merken was da auf einen zu kam. Nämlich Schwärze, die jedem das Licht raubte der es wagte sie zu betreten. Doch als Tana, die als letzte gegangen war, den Fuß von der letzten Treppenstufe setzte erleuchteten fackeln aus Toten Schädeln den weg. Den Weg? Die Wege! Wo man hinsah schaute man um neue Ecken und in neue Gänge.

„Wir müssen zusammen bleiben“ flüsterte Nuriko.
 

Auf einmal durchfuhr Tana ein Schmerz, der die Ganze Welt um sie herum auszublenden schien. Sie fühlte das nicht zum ersten mal. Und trotzdem kam es nicht von der gleichen Quelle. Es war genau das gleiche Gefühl, als San aus ihrem Körper gefahren war.
 

Tasuki schaute Tana ernst und sehr blass an. Doch er wusste nicht was er tun sollte. Der Fluch konnte nicht geheilt werden. Erst durch die Vernichtung des Dämons würde Tana von ihren Qualen erlöst werden.

Nuriko, der von dem Fluch nichts wusste, kniete vor Tana und versuchte ihr in die Augen zu sehen, um sie einen Moment aus der verkrampften Haltung zu ziehen.

„Es hat keinen Sinn“ murmelte Tasuki leise, als Nuriko begann Tana sanft zu schütteln. „Sie fühlt das, was ein anderer von uns Seishi fühlt. Sie ist verflucht.“

Nuriko sah Tasuki entsetzt an. Dann nahm er Tana in den Arm. Er hielt sie einfach fest, bis sie sich so weit beruhigt hatte, das sie wieder gehen und sprechen konnte.

Ihre Augen drückten jedoch nicht den Schalk aus, den Tasuki gesehen hatte, als sie fast nackt in seinen Armen gelegen hatte. In ihren Augen spiegelte sich Panik. Unglaubliche, blanke Panik.

„Weißt du was passiert ist?“ fragte Nuriko sie besorgt.

„Es ist Chichiri. Ich hab es genau gespürt. Sein Schutzschild ist zerbrochen. Es..... es hat sich angefühlt, als hätten sie ihm ein Stück aus der Seele gerissen.“

Kapitel 8

Kapitel 9
 

„Ein... ein stück aus der Seele?“ fragte Nuriko Tana und ein bisschen der Panik in ihrem Blick kam in seinen. „Wie geht das denn? Ich meine Ok, bei dir, aber so...“ stotterte Tasuki, der Weiß war, wie die sprichwörtliche Wand.

„Oh, verdammt!“ schluchzte Tana auf „Ich weiß es nicht! Ich habe keine Ahnung! Ich weiß nur, das es ihm so was von mies gehen dürfte, das wir uns noch mehr beeilen müssen.“

Nuriko drückte sie noch einmal kurz. Erst jetzt wurde ihr bewusst, das er sie festgehalten hatte. Irgendwie hatte das etwas tröstliches. Und ihr Optimismus kehrte zurück. „wir werden ihn finden!“ rief sie entschlossen aus.

~Wenn wir nicht schon zu spät sind~ fügte ein kleiner Teil ihres Gehirns ihr zu.

Doch schnell scheuchte sie den Gedanken aus ihrem kopf.

‚Verlier nie die Hoffnung Tana. Sie ist das einzige, was dir bleibt. Ohne die Hoffnung wäre schon längst alles Leben vernichtet.’

~Du hast recht San. ~
 

Doch wie sollten sie ihren Weg durch dieses Labyrinth finden? Sie wusste, das sie immer noch nach Norden mussten. Aber überall waren Sackgassen.
 

Tatsächlich war dort nach der nächsten Biegung schon wieder eine, und Tana wollte schon umdrehen, als sie es spürte. Sie waren am Ziel.

Tasuki schaute sie fragend an.

„Wir sind da“ flüsterte Tana nur.

„schaffst du es uns durch die Mauer zu boxen, Nuriko?“ fragte Tasuki leise, aber entschlossen.

Nuriko zuckte mit den Schultern, stellte sich vor die Wand und schlug hinein. Sie brach ein als wäre sie aus Papier und nicht aus massiven Stein gewesen.

Tana hatte sich innerlich auf sehr viel Blut und ein grässliches Monster eingerichtet, doch sie wurde enttäuscht. Zumindest was das Monster anging. Es sah nämlich sehr menschlich aus, mit langen hochgesteckten blauen haaren.

Auf den Zügen des Mannes zeichnete sich ein bösartiges Lächeln ab, das Tana schaudern ließ.

Chichiri lag reglos in einer Ecke und schien zu schlafen.

„Ich dachte ihr Stümper würdet nie mehr hier auf tauchen! Aber ihr werdet so oder so hier sterben. Und darf ich euch auch gleich die letzte Hoffnung nehmen: Ich habe ein stück der Seele dieses Seishi in diesen Stein eingeschlossen. Wenn das Seelenstück zulange allein ist wird es sterben. Und das bedeutet, das Chichiri sterben wird!“

~Die Hoffnung stirbt zuletzt. Man darf sie nicht verlieren. Aber sie ist in einem Menschen. Sie kann einem nicht genommen, sondern nur gegeben werden!~

‚Wo hast du diese Weißheit denn jetzt her?’

~aus einem buch das ich mal gelesen habe.~

dann verwandelte Tana sich. Auch Nuriko machte sich bereit. Tasuki zog sein Tessen. Der Dämon lachte. „Ich beherrsche den Seelenterror!“ zischte er, und Tana ahnte nichts gutes. Auf einmal sah sie Nuriko neben sich heftig zusammen zucken. „Nuriko? Alles in Ordnung?“ flüsterte sie, und sah ihn besorgt an.

„Ja!“ rief Nuriko laut, „Ja, es ist alles in Ordnung! Weil ich dich umbringen werde!“

Er drehte sich zu Tana während der Dämon sich bereits Tasuki zuwandte.

Tana wich zurück. Nurikos Augen waren leer und kalt geworden. Mein zwei Schritten war er bei ihr. Sie war vor Angst wie gelähmt. Würde sich alles wiederholen?

Es war, als wenn das Schicksal genau ein und die selbe Situation wieder aufleben lassen würde, nur mit einer neuen Rollenverteilung.

‚Was meinst du damit Tana?’ doch sie gab keine Antwort.
 

Nuriko drehte der völlig regungslosen Tana die Arme auf den Rücken. Dann legte er eine hand an ihre Kehle und zwang ihren Kopf in Richtung des Kampfes, bei dem Tasuki sehr gut war. Er würde gewinnen, das stand fest.

„bring mich um, Nuriko“ flüsterte Tana Heiser.

„was?“ einen Moment wich die Kälte aus seiner Stimme. Der Dämon brüllte auf. „Töte sie! Vergiss den Plan. Bring sie sofort um!“

Nurikos hand schloss sich enger um Tana’s Kehle, und sie begann zu röcheln. „Selbst wenn du mich tötest, das Gute siegt immer, und ich weiß das du das hier nicht willst. Kämpfe dagegen Nuriko!“ „Frier mich ein Tana! Dann hat er keine Macht über mich!“ quetschte Nuriko gepresst hervor.

„Nein!“ schrie Tana.

„Du hast eine starke Seele, Suzaku Seishi Nuriko. Doch du wirst nicht siegen!“ schrie der Dämon. Nuriko Griff lockerte sich. Dann sank er in sich zusammen.
 

In diesem Moment tötete Tasuki den Dämon, doch der zog eine Hand mit langen Krallen quer über seine Brust. Tasuki krümmte sich zusammen. Tana schrie.

Der Stein, in dem ein Stück von Chichiri ’s Seele war viel klirrend auf den Boden. Tana brach zusammen.

Der Dämon verschwand. Sie lag röchelnd auf dem Boden, während ihre Welt verschwamm.

Das alles geschah in weniger als fünf Sekunden. Tasuki bemerkte den Schmerz erst, als er Tana schreien hörte. Er spürte wie das Blut aus ihm heraus lief und nahm sich Chichiri’s Strohhut. Mit letzter kraft zog er erst Chichiri, dann Tana, dann Nuriko und schließlich sich selber in den Hut. Dann verschwamm seine Welt, und löste sich in tiefe Schwärze auf.

Kapitel 9

Kapitel 10
 

Als Tasuki aufwachte dachte er, er wäre tot. Er erinnerte sich noch wage an Bruchstücke des Kampfes, und daran, das sie alle nur knapp dem Tod entkommen waren. Da es ihm wieder gut ging, ging Tasuki davon aus, das sie sicher bei Tai – Itsu angekommen waren, und das sie nun in ein paar Stunden aufbrechen würden um den Kaiser zu retten.

„Aber erst nach dem Frühstück“ murmelte er, und strich sich über den knurrenden Magen. „Frühstück ist unten Tasuki“ sagte auf einmal eine Stimme hinter ihm, doch Tasuki regte sich nicht darüber auf. Es war klar gewesen, das Tai- Itsu in wieder erschrecken würde.

„Danke“ sagte er deswegen nur. „Wie steht’s mit den Anderen?“

Tai_ Itsu schüttelte den Kopf.

„Tana ist wach, aber ihr geht es nicht gut. sie sagt, sie fühlt sich blendend, aber man merkt ihr an dass das gelogen ist. Aber das ist kein wunder. Sie hat Chichiri’s, Nuriko’s , deinen, ihren eigenen und auch Hotohori’s Schmerzen abbekommen.“

„Wie geht es denn Chichiri und Nuriko?“

„Chichiri hat ein Stück seiner Seele in einen Stein verloren, und nur Tana kann die Seele dort wieder herausholen. Nuriko geht es so weit ganz gut. Er schläft noch. Wie du siehst sind wir ohne Tana verloren, doch bitte sag ihr das nicht. Wenn sie das jetzt erfährt, dann könnte sie sterben. Sie darf sich nicht überanstrengen.“

„Und was ist mit Hotohori?“

„Geh allein oder warte ab. Aber wenn du allein bist würde ich dir raten nicht gegen den Dämon anzutreten, sondern Hotohori da raus zu holen und zu verschwinden.“

Tasuki nickte.

„Ich gehe. Jetzt.“

„Viel Glück, Tasuki.“
 

‚Warum lügst du, Tana? Was ist so schlimm daran zuzugeben das es einem schlecht geht?’

Innerlich musste Tana lächeln. Alle waren um sie besorgt. Dabei war sie doch ein Seishi! Genau wie die anderen. Was war also so schlimm daran sich auch mal in Gefahr zu begeben?

~San, es ist kein Problem. Mir geht es wirklich gut. Genau wie den anderen.~

Diesmal antwortete San nicht. Tana stand auf. Es war sehr behaglich in ihrem Bett gewesen, aber sie musste mit Nuriko, Chichiri und Tasuki einen Plan entwickeln wie sie Hotohori retten könnten.

Doch es stellte sich heraus, das Aufstehen in diesem Zustand ein ganz schlechtes Unternehmen war.

Tana schwankte hin und her, und musste sich am Bettpfosten festhalten um nicht umzukippen.

Langsam wankte sie Richtung Treppe, um zu Tai- Itsu zu gelangen. Aber irgendetwas stimmte nicht. Das Ende der Treppe schien viel zu weit entfernt, und es schien, als würde Tana es durch das falsche Ende eines Teleskops betrachten. In ihrem Blickfeld zeichneten sich schwarze Ränder ab. Ihre Atmung wurde schwerer.

„Tana? Was machst du da?“ , fragte auf einmal eine Stimme hinter ihr.

Tana drehte sich um. Sie brauchte einen Moment um zu registrieren das Nuriko vor ihr stand.

„Ich bin auf dem Weg zu Tai- Itsu!“ krächzte sie.

„Ich denke, du bist auf dem Weg zurück ins Bett! Du müsstest dich mal sehen!“, rief Nuriko, während er zu Tana lief um sie zu stützen. „Du bist Kurz vor einem Zusammenbruch.“

„Ich muss zu Tai- Itsu“, flüsterte Tana nur. „Nein“ sagte Nuriko nur. „Wenn du unbedingt zu ihr willst werden wir sie suchen und zu dir schicken. Was willst du überhaupt von ihr?“

„Wir..... wir.... müssen doch.... Hotohori retten!“

„Ich bring dich jetzt erst mal zurück ins Bett. Dann gehe ich Tai – Itsu suchen.“
 

Als er Tana ins Bett gesteckt hatte, machte sich Nuriko auf den Weg zu Tai –Itsu. Sie würde wahrscheinlich im großen Saal sein.

Auf dem Weg dorthin traf er Tasuki. „Halt! Alles klar? Dann musst du mit, Hotohori retten, bevor Tana rausbekommt das hier einiges noch zu regeln ist.“

„Wie, Moment mal, zieh nicht so an meinem Ärmel, was ist denn los? Ich komme ja mit Hotohori retten!“

„Darum geht es nicht“ antwortete Tasuki. Wenn Tana noch mehr Schmerzen abbekommt stirbt sie. Und sie muss gesund werden. Erstens weil sie unsere Freundin ist. Zweitens, weil ohne sie auch noch Chichiri stirbt.“

„Ja aber warum denn das?“ fragte Nuriko entsetzt. „Chichiri’s Seele ist in einen Stein eingeschlossen, und nur Tana kann sie wieder befreien. So ganz genau verstehe ich das nicht, aber wir sollten uns trotzdem beeilen.“ erklärte Tasuki schnell, bevor er Nuriko am Ärmel weiterzog.

Nuriko brauchte einen Moment um zu verstehen was Tasuki grade gesagt hatte. Tana wusste doch, das Hotohori in Gefahr war... ~hoffentlich achten San und Tai – Itsu auf sie, nicht auszudenken, wenn sie uns nachkommt, allein der Versuch wäre zu viel für sie...~
 


 

Tana dachte daran was grade geschehen war. Sie begann zu realisieren, jetzt wo sie ja gemütlich lag und ihr nicht mehr schwindelig war, das sie erstens grade halb nackt auf dem Weg zu Tai – Itsu gewesen war, schließlich trug sie ja nur ein dünnes, fast durchsichtiges Nachtgewand, aber zweitens, und das behagte Tana so ganz und gar nicht, hatte Nuriko sie zurück in ihr Bett getragen.
 

‚Was ist denn so schlimm daran, das er dich ins Bett getragen hat?’ fragte San scheinheilig in Tana’s Kopf.

~San, geht dir noch gut? Er hat mich fast nackt gesehen, und er ist nicht mal ansatzweise rot geworden!!!~

‚Was willst du mir damit denn mitteilen?’

~Ich will damit sagen, das mir das ganze furchtbar peinlich war, und er mich nur noch mehr angegrinst hat!~

‚Du wolltest ja nicht auf mich hören, Tana. Ich habe gesagt bleib im Bett, dir geht es nicht gut.

Außerdem, nur so am Rande, meinst du ich habe nicht bemerkt, das es dir gefallen hat?’

„WAS? Mir soll das gefallen haben? Ich kann alleine laufen, ich brauche keinen der mich trägt.“

‚Das meinte ich nicht. Dir hat gefallen, das ER dich getragen hat. Ach ja, und da fällt mir noch was ein. Wolltest du nicht sogar in Unterwäsche nach Kounan? ’
 

Tana spürte wie ihr Gesicht heiß wurde, doch sie versuchte es zu unterdrücken. Sie? Sie und sich verliebt? Nicht in hundert Jahren.

Tana konzentrierte sich noch einmal auf die warmen Hände die auf ihrem Körper gelegen hatten. Ein Kribbeln breitete sich von ihrer Magengegend aus, und schien durch ihre Adern zu fließen.

NEIN!

„Liebe bringt nur Unglück...!“ flüsterte sie leise, und langsam liefen Tränen an ihren Wangen herunter.
 

Nuriko und Tasuki waren vielleicht noch ein paar Meilen vom Palast entfernt. Jeden noch so kleinen Schritt den sie näher kamen spürten sie die Präsenz des Dämons. Er musste unglaublich stark sein.

„Sag mal Nuriko......“ druckste Tasuki herum, „wo bist du mit deinen Gedanken heut schon den ganzen Tag? Seit ich dich vorhin im Palast aufgesammelt habe bist du so abwesend....“

„TASUKI! Ich sagte doch, es ist nichts, ich habe nur schlecht geschlafen. Hör auf mich zu nerven.“

Tasuki war sichtlich zufrieden mit dieser Antwort. Sie war jedes Mal gleich gereizt, und er glaubte zu wissen woran das lag.

„Es ist wegen Tana, nicht war?“ fragte er leise.
 

Nuriko sah Tasuki sauer an. Doch einen Moment später zerbrach dieses Gesicht, und Nuriko nickte resignierend.

„Ich habe solche Angst um sie.... und vorhin wollte ich sie am liebsten gar nicht mehr loslassen, Tasuki, sag du es mir. Hab ich mich verliebt?“

Kapitel 10

Eine kurze Zusammenfassung für meine lieben Leser, weil ich mich schon so lang nicht mehr gemeldet habe (dickes Sorry):
 

Die Seishi kommen, nachdem sie Chichiri befreit haben zu Tai-Itsu, wo sie erst mal getrennt aufwachen. Tana hat Angst um die Seishi ist aber noch sehr geschwächt, und klappt fast zusammen, als sie sich aufmacht um mit Tai-Itsu zu sprechen. Dort war bereits Tasuki und erfährt alles über den Zustand der sieben Seishi.

Tana ist wahnsinnig geschwächt, da sie die Schmerzen eines jeden Seishi ertragen muss. Nuriko scheint gesund zu sein, genau wie Tasuki selber.

Doch wie genau geht es Chichiri, dem ein Stück seiner Seele fehlt? Und wie stark ist der Dämon der Hotohori ersetzt? Wo stecken Mitsukake und Chiriko?

All das muss Tana herausfinden. Und noch etwas macht ihr zu schaffen:

Wie soll sie sich gegenüber Nuriko verhalten? Und was würde Chichiri sagen wenn die beiden zusammenkämen?
 

Kapitel 11
 

‚Wieso weinst du, Tana? Was ist so schlimm daran sich zu verlieben?’

Tana schloss die Augen aus denen immer noch Tränen quollen.

~Gut, San. Das Verlieben an sich ist sehr schön. Aber nicht wenn man so enttäuscht wird, wie ich schon einmal enttäuscht worden bin. Mein Freund Vlad war der liebste Mensch den ich kannte- bis ich herausfand, das er zu allem fähig ist. Er steckte in Drogengeschäften und allem möglichem. Ich wollte ihm helfen daraus zu kommen, ich habe ihm gesagt, dass es noch nicht zu spät ist, aber nach und nach stellte sich heraus.... es stellte sich heraus dass ich die einzige war die von allem nichts gewusst hat. Meine Freunde, oder die Personen die ich bis dahin so genannt hatte, setzten mich auf einmal alle unter Druck. Ich sollte ihn nicht verraten, ich würde ihn doch lieben. Das Argument, ich würde ihn grade deswegen, um ihm zu helfen zu verraten, brachte sie dazu, dass sie sogar drohten mich umzubringen. Daraufhin floh ich nach St. Petersburg, wo ich die Schule zuende machte und schließlich hier gelandet bin.~

San antwortete nicht. Erst nach kurzer Zeit sprach der Dämon leise: ‚Was dir widerfahren ist, ist mehr als schlimm. Aber du hast doch keine Angst, dass Nuriko in Dinge verwickelt ist, die anderen Schaden, oder die dir Schaden. Ich kenn ihn auch nur so lang wie du, und er ist sehr nett. Und wenn du dich davor verschließt dich neu zu verlieben, dann wirst du die wahre Liebe nie erfahren!’
 

~Ich.... vielleicht hast du Recht. Ich werde Nuriko besser kennen lernen, und wenn ich mich wirklich in ihn verliebe werde ich das zulasssen.~
 

Voller neuem Elan fühlte sich Tana gleich viel besser.

„TAI-ITSU!“ , brüllte sie laut. Erst mal durfte dieses dämliche Dämonenweib Jadiva Nuriko und die anderen nicht in die Hände bekommen, sonst brauchte sie sich über etwaige Gefühle sowieso keine Gedanken mehr machen.

Mit einem leisen Plopp erschien Tai-Itsu Sekunden später im Zimmer einer sehr sehr munteren Tana.

Ihre umrunzelten Augen weiteten sich überrascht als sie Tana so sah. „Sag, Kind, Nuriko erwähnte eben Dinge wie „zu schwach zum stehen“ und „musste sie zurücktragen“! So siehst du aber nicht aus. Du siehst eher kerngesund aus.“
 

„Tja, Wunderheilung nennt man so was. Anscheinend geht’s den anderen auch grade gut, oder ich merk grad einfach nix oder so, aber mir geht’s gut!“
 

Tai-Itsu lächelte. „Der Fluch der dich getroffen hat ist gebrochen oder geschwächt. Du musst einen sehr emotionalen Entschluss gefasst haben, der sich gegen die Dämonen richtet. So was kommt vor, damit haben sie garantiert nicht gerechnet. Wenn du noch dieses stärkende Kraut hier schluckst, erkläre ich dich wieder für voll einsatzbereit.“

Tana lächelte. Sie sprang aus dem Bett, griff nach dem grünen schleimigen Kraut das aus dem nichts erschien und rief: „Und wo ist mein Einsatz?“
 

Tai-Itsus lächeln verschwand. Und mit ihm auch Tanas. „Was ist los?“ fragte sie erschrocken.

„Folge mir. Ich erkläre dir alles unterwegs.“
 

So erfuhr die entsetzte Tana, wie es um Chichiri stand, und das sie allein ihn heilen konnte. Außerdem hörte sie von Tasukis und Nurikos Aufbruch nach Eiyou.
 

~So, Tana. Jetzt eins nach dem anderen. Erst Chichiri. Dann mit ihm nach Eiyou. Dann Hotohori retten. Und dann...~
 

„Was muss ich tun um Chichiri zu retten?“
 

Tai-Itsu runzelte ihre Stirn, was isie noch älter erschienen ließ als sie ohnehin schon aussah. „Es ist eine große Geisteskraft erforderlich. Deine Kräfte nützen dir nur was wenn du sie innerlich anwenden kannst. Das heißt, du wirst dich in eine Art Trance begeben, und dir in deinem Geist vorstellen, wie du den Stein zerbrichst und Chichiris Seele wieder zusammenfügst.“
 

„Dann lasst uns beginnen“, sagte Tana voller Zuversicht. Sie wusste zwar nicht, was sie erwartete, aber sie war so voller Enthusiasmus, dass ihr das gar nicht auffiel.

Nach Tai-Itsus Einweisung setzte sich Tana auf einen kleinen Teppich in Chichiris Zimmer. Sie schloss die Augen, den Stein mit Chichiris Seelenstück in beiden Händen. Er fühlte sich glatt an, aber seltsamer Weise sehr warm.

„Konzentrier dich Tana! In Trance wirst du das Seelenstück sehen können.“
 

Langsam driftete Tana immer mehr ab. Ihr wurde warm, nicht heiß; es war sehr angenehm. Um sie herum wurde alles blau, wie schimmernder Nebel, und sie fühlte sich leicht, als könne sie schweben. Vor ihr fing etwas an in dem wabernden Nebel gestalt anzunehmen. Es war weiß, aber so hell, das es alles andere überstrahlte.

Auch der Stein schwebte auf einmal vor Tana in der Dunkelheit. Ohne Mühe ergriff sie ihn und zerbrach ihn in ihren Händen. Ein grauer, leicht pulsierender Fetzen... ja, es schien trotzdem auch Licht zu sein, viel ihr in die Hände. Langsam ging sie auf den weiß strahlenden Fleck zu, und öffnete ihre Hände. Der graue Fetzen fing an von innen zu leuchten, dehnte sich aus, und schwebte zu seinem Rest, der nun immer blasser wurde, bis er ganz verschwand. Zurück blieb nur der blaue Nebel.

Und Tana fand es schön in dem blauen Nebel. Keine Sorgen. Keine Gefühle. Einfach nur diese Wärme, in ihr, auf ihrer Haut, in ihren Gedanken. Warum wieder aufwachen?!
 

Doch sie spürte, etwas in ihr regte sich, etwas sagte ihr, das sie sich aufmachen musste. Das es nicht zuende war. Das man sie brauchte. Doch wer brauchte sie schon? Niemand vermisste sie in ihrer Welt. In der Welt des Buches? Wen kannte sie dafür gut genug? Sie würde sein, wie dieser kleine graue Fetzen. Unscheinbar, und leblos.

Auf einmal regte sich eine Stimme in ihr.
 

‚Der kleine graue Fetzen, er war nicht leblos. Er wäre nur ohne den Rest gestorben. Tana, alle bauen auf dich. Alle brauchen dich. Du hast schon so viele Spuren hinterlassen, du musst zurück!’
 

Schwer erschöpft schlug Tana die Augen auf. „Was war los?“ fragte sie zögernd. Alles war verschwommen; und erst allmählich nahmen die Umrisse des Zimmers wieder an Gestalt zu.

Tai-Itsu lächelte mütterlich. „Du hast es geschafft“ antwortete sie schlicht.
 

Erst später erfuhr Tana, warum sie so erschöpft war.

Im Moment erregte etwas ganz anderes ihre Aufmerksamkeit. Chichiri wurde wach!

Ehe er sich aufsetzen konnte umarmte ihn schon eine strahlende Tana.

„Was...“ fragte er verwirrt, bis alle Erinnerungen zurückkehrten, mit einem Schlag.

Und auch er begann zu lächeln.

„Tana, wie hast du das gemacht? Ich habe nur gespürt, wie auf einmal alles wieder da war, mein Gefühl, meine Gedanken alles! Und Meinereiner weiß, das du es gewesen bist!“
 

Tana grinste. ~Wie konnte ich nur mit dem Gedanken spielen nicht zurückzukehren. Hier ist mein Platz!~

Dann erzählte sie von dem blauen Nebel.
 

Tai-Itsu runzelte die Stirn. „Seltsam“ meinte sie. „Du hast deine Kräfte überhaupt nicht gebraucht! Weißt du was das bedeutet?“ Tana blickte sie erwartungsvoll an. „Du hast eine so starke Seele, das sie alles andere in den Schatten stellt.“
 

~Starke Seele... Ich habe Chichiri gerettet. San, ist das nicht toll? Jetzt weiß ich das alles gut wird...~

San gab ihr recht. Der Moment war durchaus sehr positiv.

Der Moment.



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Kommentare zu dieser Fanfic (8)

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Von: abgemeldet
2008-04-13T18:34:55+00:00 13.04.2008 20:34
Hey!!
Super FF!! XD
Mir gefällt Tana besonders.^^
Schreib schnell weiter. *hundeblick*

Von: abgemeldet
2007-10-06T18:38:03+00:00 06.10.2007 20:38
warum schreibt den keiner ein kommi?
ok *crcrm* muss grad ich reden hehe
abba das kappi is echt unheimliche spitze
ich finde deine ganze ff toll
*puh* das musste mal gesagt werden
wenn es weiter geht schreibst du mir dann eine ens?
*dich lieb anguck*
also bis dann
lg das kashi
Von: abgemeldet
2007-01-07T14:09:11+00:00 07.01.2007 15:09
Jihi is ja ma geil...Seishi und Miko in einem =3
schreib ma schnell weiter ich will endlich Hori-chans und Nuri-chans Auftritt sehen!
Vielleicht guckst du ja auchma bei meiner FushiYuu-FF rein (Schleichwerbung...ich schäm mich ja schon -.-)
also...
mata ne X3
Von: abgemeldet
2007-01-03T21:53:32+00:00 03.01.2007 22:53
aaaaaaaah es geht weiter >.< jipppy
ich glaub ich bin süchtig nach diesem ff!! *schon gespannt bin* abba ich glaub dass tana sich villeicht chichiri oder tasuki verguggen wird *löl* ich find dass sie echt taff und total cool drauf is! ne echte stimmungskanone eben
*wartent und hoffent auf mehr lesestoff*
einer der treuesten fans dieses ff´s
ninchen ;D
Von:  Tasu
2006-12-20T18:38:05+00:00 20.12.2006 19:38
Cool x3~
Ich mag diesen Fanfic ^^
Von: abgemeldet
2006-12-18T20:48:20+00:00 18.12.2006 21:48
hi
du muss unbedingt weiter schreiben ich find den fanfic voll gail xDDDDD
*tasuki 4 evaaaaaa*
ich mag die neue hauptperson und die idee mit der verschmelzung von hüterin und sayeshi is echt ma voll suuuuupi xDDD
dickes fettes lob an dich !!
ninchen ^^
Von:  Tasu
2006-09-27T19:48:57+00:00 27.09.2006 21:48
Tolllll xD
Bestimmt ist das Chichiri *g*
Von:  Tasu
2006-08-13T06:05:56+00:00 13.08.2006 08:05
Ich wusst schon bevor da standt das es tasuki sit,
dass er es ist XD
Man merkt das ^^
Aber auf jeden fall finde ich den fanfic total cool *-*
bitte bitte ,
schreib bitte weiter >_<


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