500 Worte über School Rumble von paptschik ================================================================================ Kapitel 32: 500 Worte über einen Mann und seine Videosammlung ------------------------------------------------------------- Es gibt gewisse Unterschiede im Leben, die zwar recht deutlich sind, aber dennoch von den meisten gerne ignoriert werden. Ein Beispiel für einen solchen Unterschied, ist jene zwischen Fernsehen und Videokassetten. Fernsehen ist ein Zeitvertreib. Man schaltet ein, springt von Sender zu Sender, bleibt vielleicht bei irgendetwas mehr oder weniger unterhaltsamen hängen. Videos sind da anders. Videos sind ein Hobby – man kauft sie, sammelt sie, sieht sie immer wieder und kann letztlich voller Stolz die eigene, möglichst große, Sammlung bewundern. Nishimoto Ganji hat keinen Zeitvertreib nötig. Er hat ein Hobby. Nein, er hat eine Leidenschaft! Und zwar eine ziemliche Spezielle. Videos sind ja schön und gut, letztlich ist es aber der Inhalt, der einen Unterschied macht und der Inhalt ist in diesem Fall stets recht eindeutig. Wahr gewordene Männerfantasien. So mancher mag nun denken, dass es sich bei Ganji um einen unglaublichen Perversen handelt. Nun, zugegeben, sie hätten damit nicht ganz so Unrecht, aber Tatsache ist, dass er bei weitem nicht so schlimm ist, wie man im ersten Moment vermuten mag. Vor allem verglichen mit einigen Leuten seines Freundeskreises. Man denke zum Beispiel an Imadori Kyousuke. Dieser ist nicht nur ein unglaublicher Perversling, dessen schmutzigste Fantasien selbst Nishimotos bei weitem übertreffen, nein, er macht auch kein Geheimnis daraus. Im Gegenteil, es fällt bei ihm schwer seine offensichtliche Besessenheit von weiblichen Rundungen, eine entsprechende Größe vorausgesetzt, zu ignorieren. Meist geht es sogar soweit, dass er seine Umwelt – insbesondere die Frauen seiner Träume – damit auch ziemlich nervt. Ganji ist da anders. Er ist ein Gentleman, der genießt und schweigt. Natürlich ist er pervers, aber er ist gleichzeitig dezent. Er mag zwar der Anführer einer geheimen Organisation sein, welche auf das Sammeln von Bildmaterial über die weiblichen Mitschüler spezialisiert ist, aber eben auch dabei ist er wieder relativ zurückhaltend. Nicht umsonst ist diese Organisation – mehr oder weniger – geheim. Dies ist sogleich der nächste Punkt. Besagte Organisation hat eine erstaunlich große Anzahl an Mitgliedern, selbstverständlich alles Jungs. Nishimoto ist also in bester Gesellschaft und bei weitem nicht in der Minderheit. Sogar schüchterne Klassenkameraden, wie Nara Kentarou, verfügen über ein gewisses Interesse am weiblichen Geschlecht. Es braucht schon Sturschädel, Idealisten und gelegentliche Einzelgänger wie Haruki Hanai oder Harima Kenji um den Fängen der Organisation zu entgehen. Man kann natürlich sagen, dass aber doch nur Ganji über eine so erschreckend große Sammlung an einschlägigem Videomaterial verfügt, aber auch da gibt es einen Haken. Es ist nicht so, als ob er all diese Videos für sich selbst hat. Natürlich sieht er sie gelegentlich auch selbst, aber letztlich läuft es immer wieder auch darauf hinaus, dass er sie unter seinen zahlreichen Freunden (und Kunden) verleiht. Manchmal ein freundschaftlicher Dienst oder ein netter Nebenverdienst, ist es gleichzeitig jede Menge Arbeit, denn es gibt viele Bestellungen und so kommt es nicht selten vor, dass er die Wochenenden damit verbringt Videos rauszusuchen, die es am nächsten Schultag mitzubringen gilt. Auch an diesem Tag saß er wieder grübelnd vor einem Stapel Kassetten. „Hm...wollte nun Imadori die schüchternen Schulmädchen oder doch Fuyuki...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)