Schattenkrieg von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 17: Auf der Flucht -------------------------- (Verzeiht, dass es ein wenig dauerte, bis dieses Kapitel fertiggestellt war. Aber Heiraten und Haus kaufen sind wirklich zeitraubende Vorhaben. XD Danke fürs Verständnis und viel Spaß beim Lesen.) Die Nacht war finster, unfassbar dunkel, auch wenn der Mond sich immer wieder in kurzen Momenten hinter den schweren Wolken blicken ließ und den Fliehenden zumindest eine Ahnung zuteil werden ließ, über was für Terrain sie liefen. Aber wenn man die hellen Lichtverhältnisse einer Großstadt gewohnt war, konnten diese kurzen Momente der Helligkeit das Auge trügen und verwirren. Allerdings deckte diese Dunkelheit auch ihren überstürzten Aufbruch und die drei Agnets waren dankbar für jeden Umstand, der ihnen die unbemerkte Flucht aus dem Dorf ermöglichte. Zwar biss der Sand ihnen noch immer in die Augen, obgleich der Wind schwächer geworden war, aber das akzeptierten sie schweigend. Leise bewegten sie sich entlang der wenigen Baracken am Ortsrand und Gibbs verharrte nur ein einziges Mal, um sich zu orientieren und angestrengt in den Wind zu lauschen. So dunkel wie es war konnte man selbst das mächtige Felsmassiv nur schwer gegen die tiefhängenden Wolken ausmachen. Und es wäre nicht ratsam, wenn sie ihrem Feind in die offene Wüste davonlaufen würden. Da ihnen ein Aufstieg der naheliegenden Steilwand nicht möglich war, welche sie bei ihrer Ankunft in der Nähe des Dorfes erblickt hatten, schlug der NCIS-Agent den Weg nach Norden ein. Wenn er sich recht erinnerte, würde sie dieser Weg ebenso in das Bergmassiv führen, allerdings über einen langgestreckten, hügeligen Anstieg. Stolpernd und zu einem unbequemen Trab zwischen Laufen und Gehen gezwungen, entfernten sich die Gefährten von dem Dorf. Man konnte kaum die Hand vor Augen sehen, wenn der Mond sich nicht zeigte, und Scully konnte die nagende Furcht, unverhofft in eine Felsspalte zu treten, nur schwer bezwingen. Ihre Augen waren fest auf den Boden direkt vor ihren Füßen gerichtet und so stieß sie auch ungebremst gegen Gibbs, der für sie ohne ersichtlichen Grund plötzlich zusammengekauert angehalten hatte und zurück zu den Hütten starrte. Eine zwecklose Angelegenheit, da man die Gebäude nicht mehr auf der trostlosen Ebene ausmachen konnte und Scully war bereits drauf und dran, ihn rüde darauf aufmerksam zu machen, als sie ein fernes Motorengeräusch vernahm. Beklommen hielt sie die Luft an und versuchte durch das leise Wispern des Windes zu lauschen. „Was ist das?“ Weder Mulder an ihrer Seite, noch Gibbs antworteten ihr und um bei der Wahrheit zu bleiben mussten sie es auch gar nicht. Der FBI-Agentin war durchaus bewusst, was durch das Rauschen des Windes an ihre Ohren drang. Kaltes Entsetzen ließ ihre Glieder bleischwer werden. Woher hatten diese einfachen Leute Fahrzeuge? Als hätte Gibbs ihre Gedanken gelesen, knurrte er: „Also doch kein verschlafenes, harmloses Bergdorf.“, und ergriff Mulder und Scully an den Armen, um sie hinter sich her zu ziehen. Fort von der Kuppe, auf welcher sie für jedes mittelmäßige Nachtsichtgerät klar erkennbar sein würden. „Das sind Geländejeeps und wenn wir nicht schleunigst zusehen, in unwegsameres Gelände zu kommen, sind wir die längste Zeit auf der Flucht gewesen.“ In der allumfassenden Dunkelheit sahen sie sich an, niedergeschlagen und mutlos. Jedem von ihnen fiel es schwer, nicht in Anbetracht dieser Umstände zu kapitulieren. Welche Chance hatten sie denn schon gegen motorisierte Verfolger, die sich in diesem Gelände blind zurecht fanden und noch dazu mit Technik ausgestattet sein mochten, welche ihnen das Aufspüren der Fliehenden erleichterte? Sollten sie wirklich so nah vor ihrem Ziel wieder einmal gestoppt werden? Mussten sie denn jedes Mal zum Scheitern verurteilt sein? Das schrille Aufheulen eines Motors erklang ganz in ihrer Nähe und Mulder und Scully konnten spüren, wie Gibbs an ihrer Seite zusammenfuhr. Ein unflätiger Fluch kam über seine Lippen. „Motorräder.“ Kaum hatte er es ausgesprochen, als auch schon die schlanke Gestalt einer Crossmaschine über die Ebene auf sie zu raste, kaum mehr als ein Schemen im fahlen Mondlicht. Als wolle der blasse Himmelskörper die Agents verhöhnen, badete er das näher kommende Fahrzeug in seinem Licht und die Zielgenauigkeit ließ sie alle drei entsetzt Luft holen. Wer auch immer sich auf ihre Fährte gesetzt hatte, diese Männer verstanden ihr Handwerk. „Versucht zusammen zu bleiben aber rennt so schnell ihr könnt. Wenn wir uns verlieren, versteckt euch. Ich werde euch schon finden.“ Gibbs sprang auf und schubste Mulder und Scully unsanft vor sich her. „Los jetzt.“ Sie durften nicht noch länger in Schockstarre verharren. Ihre einzige Chance bestand jetzt allein darin, in Bewegung zu bleiben und die Verfolger zu verwirren und zu täuschen. Und als hätte sich dadurch ein Bann gelöst, begannen ihre Beine wie von selbst zu laufen. Vergessen war die Furcht einen Fehltritt zu machen. Sie mussten alles auf eine Karte setzen wenn sie ihren Häschern entkommen wollten und Mulder fühlte einen grimmigen Willen in sich wachsen, nicht wieder das Nachsehen in diesem dubiosen Spiel zu haben. Sie hatten sich genug an der Nase herumführen lassen und er würde sich nicht wieder so kurz vor dem Ziel aufhalten lassen. Das tiefe Röhren der Jeeps und das helle, nervenaufreibende Kreischen der Motorräder im Rücken, kämpften sie sich stolpernd weiter. Mittlerweile konnten sie auch die Lichter der Suchscheinwerfer sehen, die über die nächtliche Ebene leckten und ihnen gefährlich nahe zu kommen schienen. Schatten von Felsen und Büschen, manchmal auch ihre eigenen Schatten, zeichneten sich in verzerrten Scherenschnitten auf den unebenen Untergrund. Es machte keinen Sinn zu tricksen. Wenn sie es nicht rechtzeitig in das Vorgebirge schafften, wo ihnen weder Jeep noch Motorrad hin folgen konnten, würde ihre Flucht bald zu Ende sein. Und so rannten sie in gerader Linie auf die schwache Silhouette des Gebirges zu, Deckung außer Acht lassend und nur noch auf Geschwindigkeit konzentriert. Sie spürten ein unangenehmes Kribbeln in ihrem Nacken, gleich einer bösen Vorahnung jeden Moment einen Schuss brechen zu hören und zu fallen. Doch nichts dergleichen geschah. Noch hatten sie einen Vorsprung, auch wenn dieser rasant dahinschmolz. Scully verlor Mulder kurze Zeit aus dem Blick, als dieser neben ihr stürzte und sich überschlagend einen kleinen Abhang hinab rollte. Als er wieder auf die Füße kam, war eines der Motorräder fast bei ihm. Nacktes Grauen zog ihr die Eingeweide zusammen. „MULDER!“ Sie sah ihn noch einmal stolpern, dieses Mal in dem verzweifelten Versuch der Crossmaschine auszuweichen. Er duckte sich wie ein Kaninchen, ließ die viel zu schnelle Maschine an sich vorüber rutschen, die daraufhin gefährlich ins Schlingern geriet, und nutzte die Chance zur Seite zu springen und hinter einigen Felsen außer Sicht zu kommen. In deren Schutz hetzte er weiter, frei für den Augenblick, und Scully konnte ihn nur hören, nicht aber sehen: „ Scully, laufen Sie! Verschwinden Sie hier!“ Tatsächlich erschien in diesem Moment ein weiteres Motorrad auf der Kuppe des hinter ihr aufragenden Hügels und Scully begann wieder zu rennen. Unheilvoll zeichneten sich die Umrisse des Verfolgers gegen den sturmgezeichneten Himmel ab, dann wandte Scully die Augen ab, als das grelle Gleißen eines Suchscheinwerfers über sie hinweg glitt. Hatten sich ihre Augen doch gerade erst mühsam an die tiefe Dunkelheit gewöhnt, so verursachte das Licht des Scheinwerfers jetzt bunte Punkte auf ihrer Retina. Das Licht blendete sie, die darauf folgende Dunkelheit hingegen war so tief, dass sie nur noch blind weiterlaufen konnte. Hin und wieder konnte sie in dem Licht die undeutlichen Gestalten von Mulder oder Gibbs vor sich erkennen und orientierte sich an ihnen. Ihr Puls raste unter dem drängenden Griff der Verzweiflung, als wolle er ihr das Herz aus der Brust reißen, aber sie zwang sich eisern, nur nach vorn zu blicken und weiter zu laufen. Was auch geschah, sie wollte nicht von ihren Gefährten getrennt werden. Als Gibbs schließlich schwer atmend einen Blick über die Schulter warf konnte er erkennen, wie Mulder in einem irrwitzigen Sprint vor dem ihm verfolgenden Motorrad entfloh. Keine Frage, der FBI-Agent war schnell und schlug Haken, welche die Crossmaschine in ernsthafte Schwierigkeiten brachte. Aber lange würde er dieses Tempo nicht aufrechterhalten können und so änderte Gibbs kurzentschlossen seinen Kurs. Keinen Augenblick zu früh. Das zweite Motorrad holte Mulder ein, hüllte ihn ein eine dichte Staubwolke und kam vor ihm mit heulendem Motor zum Stehen. Nur mit purem Glück konnte der Agent dem darauf brechenden Schuss ausweichen. Er rollte sich geistesgegenwärtig zur Seite, kroch flink vor den grobstolligen Reifen fort und suchte Deckung hinter einer Abbruchkante. Dort hätte ihn der Fahrer des zweiten Motorrades spielend in der Falle gehabt, doch Gibbs erreichte zeitgleich mit der Maschine den Vorsprung und sprang. Sich überschlagend stürzte er zu Boden, die Finger eisern in die Kleidung des Fahrers gekrallt und mit sich reißend. Undeutlich konnte er noch den Schatten des Motorrades über sich hinweg fliegen sehen, ehe es mit einem berstenden Krachen an einem Felsen zerschellte, dann wurde ihm für einige Herzschläge schwarz vor Augen. Er konnte nur hoffen, dass die Maschine Mulder verfehlt hatte. In seiner direkten Nähe hörte er den Motorradfahrer auf arabisch Fluchen und war sich der Gefahr, in welcher er sich noch immer befand, dumpf bewusst, aber sein Körper verweigerte ihm den Gehorsam. Ihm blieb nur die schwache Hoffnung, dass sein Gegner bei dem Sturz seine Waffe verloren hatte. Sein Kopf schmerzte zum verrückt werden. Mühsam um sein Bewusstsein kämpfend, hörte Gibbs die schnellen Schritte zu seiner Linken zu spät und der Tritt traf ihn hart auf die ungeschützten Rippen, riss ihn herum und beförderte ihn noch näher an den Rande einer Ohnmacht. Zähneknirschend verbiss er sich einen Aufschrei. Er musste irgendwie auf die Füße kommen, doch nach zwei weiteren Treffern in die Seite fehlte ihm schlichtweg die Kraft dazu. Statt dessen drehte er sich seinem Widersacher entgegen, als sich dieser zu siegessicher zu ihm herabbeugte, versetzte diesem einen schlecht gezielten Fausthieb gegen die Schläfe und versuchte ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. Tatsächlich ging die Rechnung auf, aber noch immer war der Mann über ihm, wenngleich auf Händen und Knien, und ein stummes Ringen begann. Schnell musste der NCIS-Agent jedoch eingestehen, dass er dem jüngeren und größeren Mann unterlegen war. Er hatte keine Chance, sich dessen schmerzhaftem Griff zu entwinden. Seine Rippen brannten und erschwertem ihm das Atmen ohnehin schon, zusätzlich lastete das Gewicht des Motorradfahrers schwer auf ihm und so gewahrte er das matte Schimmern einer Klinge aus dem Augenwinkel fast zu spät, um noch rechtzeitig darauf reagieren zu können. Er riss seinen linken Arm frei, umschloss das Handgelenk seines Gegners und fälschte den Stoß ab. Der darauf folgende, beißende Schmerz raubte ihm den Atem, schien seinen Widerstand endgültig einbrechen zu lassen, doch genau das Gegenteil war der Fall. Der Schmerz weckte seinen sturen Widerstand, weckte die Erinnerung an längst vergangene Tage, und Gibbs reagierte. Er reagierte instinktiv, ohne einen überflüssigen Gedanken ans Nachdenken zu verschwenden. Am Rande seines Bewusstseins gewahrte er die verblüffte Überraschung seines Gegners, nutzte dessen unwillkürliches Zurückweichen und hebelte ihn aus. Offenbar wurde sich der Mann bewusst, dass er sich plötzlich in einer nicht erwarteten Gefahr befand und dass er den Älteren gefährlich unterschätzt hatte. Gibbs Reaktionen waren schnell, schlafwandlerisch sicher, und auch wenn er nicht verhindern konnte durch das Messer verletzt zu werden, so blockte er die Angriffe doch wirkungsvoll, ohne Rücksicht auf den damit verbundenen Schmerz. Schnell sah sich der Motorradfahrer in die Defensive gedrängt, verlor an Boden und musste schlussendlich zulassen, dass ihm das Messer aus der Hand geschlagen wurde. Furchtsam starrte er den Agent an, Gibbs blaue Augen funkelten in kaltem Zorn. Dann schnellte er vor, packte den Araber am Kopf und brach ihm mit einem schnellen Ruck das Genick. Erschöpft blieb Gibbs unter dem erschlafften Körper liegen und rang nach Atem. Ihm schwindelte und jede noch so kleine Bewegung schien eine Welle rotglühenden Schmerzes zu entfachen. Er hörte, dass sich erneut ein Motorrad näherte, mit ein bisschen Glück hielt man ihn bereits für tot. Jemand hob das Gewicht des toten Arabers von ihm, er roch den scharfen Geruch nach Benzin und Motoröl. Dann rüttelte jemand unsanft an seiner Schulter. „Ist er am Leben?“ „Eine böse Kopfverletzung, aber er atmet. Ich... Jethro?“ Es waren Scullys und Mulders Stimmen, wie auch immer sie es fertig gebracht hatten in den Besitz eines Motorrades zu kommen, aber wenigstens bestand jetzt kein Grund mehr, sich länger still zu verhalten. Gibbs zwang seine schmerzenden Glieder, sich aufzusetzen und begegnete Scullys angstgeweiteten Augen. Hinter ihr saß Mulder auf einer gekaperten Maschine und grinste. „Ich fürchte, Stahl zerbricht leichter als unser Gefährte vom NCIS, Scully. Können Sie fahren?“ Mit Scullys Hilfe kam Gibbs wieder auf die Füße. Übelkeit griff nach ihm, aber er bezwang sie eisern. Noch waren sie nicht außer Gefahr, er konnte das Röhren der näherkommenden Jeeps deutlich hören. „Ich werde mich halten können. Los, fahren wir.“ Zu dritt quetschten sie sich auf das schmale Gefährt, dann spritzten Sand und Gestein auf und Mulder trieb die Maschine an. Der Motor kreischte unwillig und natürlich war sie wesentlich langsamer und weniger wendig unter diesem Gewicht, aber alles war besser, als weiterhin zu Fuß fliehen zu müssen. Zumal sie jetzt immer häufiger vereinzelte Regentropfen ins Gesicht trafen. Es begann zu regnen. Ein Blick zum Himmel zeigte, dass die Sturmwolken von schweren, schwarzen Regenwolken verdrängt worden waren, die kaum noch einen Strahl des blassen Mondlichts hindurch ließen. Das Rauschen des Windes wurde ersetzt von dem stetig anschwellenden Geräusch fallenden Regens. Dann öffneten sich die Schleusen des Himmels und eine wahre Sintflut ergoss sich über die Landschaft, durchnässte die Agents in kürzester Zeit bis auf die Knochen. Scully keuchte entsetzt, hatte sie doch noch nie zuvor die entfesselte Macht eines losbrechenden Monsuns am eigenen Leib erlebt. Und es war ehrfurchtgebietend. Der ausgedörrte Boden war nicht in der Lage, die plötzlich auftretenden Wassermassen aufzunehmen und so bildeten sich Pfützen und Rinnsale, die rasch zu kleinen Seen und schnell dahinsprudelnden Strömen heranwuchsen. Mulder musste heftig kämpfen, um nicht die Gewalt über die Maschine zu verlieren, die unruhig unter ihnen schlingerte und immer wieder den festen Boden zu verlieren schien. Undeutlich waren die Umrisse der sie verfolgenden Jeeps durch die Regenschleier auszumachen, drei an der Zahl. Einer befand sich zu ihrer Rechten, der andere zu ihrer Linken. Der letzte befand sich irgendwo direkt hinter ihnen und hetzte das kleine Motorrad vor sich her. Gleich einer Meute fiebernder Jagdhunde trieben sie die Fliehenden weiter. Verzweifelt versuchte Mulder schneller zu sein, ein Wahnsinn bei diesen Bedingungen, aber er verbot sich intensiver darüber nachzudenken, sondern alles zu riskieren. Er spürte, wie sich Scully in seinem Rücken zitternd klein machte, in kalter Furcht die Hände in sein Hemd krallte, um nur nicht heruntergeschleudert zu werden. Er wünschte, er bräuchte sie diesem Horror nicht auszusetzen und konnte nur beten, dass Gibbs, der hinter Scully kauerte, wohl auf war. Der Weg vor ihnen wurde stetig steiler und unwegsamer, Regenwasser strömte ihnen entgegen und spülte und gurgelte über die Felsen und Spalten. Lange würden sie nicht mehr auf diesem Untergrund weiterkommen und offenbar war dieser Gedanke auch ihren Verfolgern gekommen, denn sie versuchten näher an das Motorrad zu gelangen und die Verfolgung zu beenden, indem sie das kleinere Fahrzeug abzudrängen versuchten. Es forderte Mulders ganzes Geschick, diesen Fallen immer wieder zu entgehen. Zwei Mal fürchtete er, einer Kollision mit einem der Jeeps nicht ausweichen zu können, kam ihm so nah, dass die Männer auf der Ladefläche bereits nach ihnen greifen wollten, doch er entrann ihnen gerade noch rechtzeitig. Mit grimmiger Entschlossenheit zwang er das Motorrad weiter bergauf. Dann übersah der Jeep zu ihrer Rechten einen ausgespülten Fuchsbau und brach sich die Vorderachse, eröffnete Mulder so ungewollt mehr Spielraum, welchen die verbliebenen zwei Verfolger vergeblich einzudämmen versuchten, dann endlich fielen auch sie hinter ihnen zurück und brachen die Verfolgung ab. Mulder sah sie im Regen verschwinden und fühlte Erleichterung wie lähmendes Wachs durch seinen verkrampften Körper strömen. Euphorie und verzweifelte Freude schüttelten ihn, aber er beherrschte sich und zwang seine Konzentration weiter auf den Weg vor ihnen. So lange sie fahren konnten, würde er fahren und hoffen, dass sie irgendwo einen Unterschlupf finden würden, der ihnen ausreichenden Schutz vor diesem wahnsinns Regen spendete. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)