Fremde Welten von kiyahotep (Denn nur wer in der Hölle war, kann den Himmel wirklich sehen.) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Mit halb geschlossenen Augen betrachtete er seine Hand. Ein dunkler Film einer zähflüssigen Substanz klebte an seinen Fingern und je nachdem, wie er sie hielt, schimmerte sie in den sehr vereinzelten Lichtstrahlen. Auch ohne etwas in dieser Dunkelheit zu erkennen, wusste er doch, was es war: Blut, sein Blut, welches langsam aus der Wunde an seinem Hinterkopf in seine Haare sickerte. Sein Kopf schmerzte furchtbar. Es fühlte sich so an, als würde jemand in regelmäßigen Abständen mit einem Hammer von innen dagegen schlagen. Immer und immer wieder. Und jeder einzelne Schlag hinterließ einen stechenden Schmerz. Er wusste weder wo er war, noch wie er hier hin gekommen war, geschweige denn, was er hier eigentlich wollte. Seine letzte Erinnerung schien so weit entfernt. Von der dunklen, tristen Decke fielen vereinzelte Tropfen, deren Aufprall auf dem Boden von den Wänden widerhallte. Ab und zu spürte er sie, wie sie sich auf seiner Haut einbrannten, obwohl sie eiskalt schienen. Hier lag er, von Schmerz gelähmt, unfähig sich auch nur aufzurichten, um ihn ein Saal aus Felsen, tiefschwarz und unendlich groß, wie es in dieser Nachtschwärze schien. Die Luft war feucht und roch modrig. Sie schien geradezu erstickend auf ihn zu wirken. Wie ein Schleier, der sich über den Boden legte und ihn langsam einschläferte. Er schloss die Augen und lag eine Weile so da. Nur das Pochen in seinem Kopf nahm er noch wahr. Unter seinen Händen spürte er etwas Weiches. Jedenfalls gab es ein wenig nach und es war kein kalter Felsen. Es schien lebendig, zwar nass und glitschig, aber doch wärmer, als alles andere hier. Hier ... Wo war dieses 'Hier', dieser Ort, an dem er sich befand? Um sein Fußgelenk spürte er etwas, was sich um ihn legte und langsam an seinem Bein hoch kroch. Er war nicht in der Lage zu erkennen, was es war. Nur die stetige Bewegung spürte er. Ein Gefühl, welches ihm bekannt vorkam. Er war schon einmal in so einer Situation gewesen. Schon einmal ... Aber wann? Und wo? Dieses so bekannte Gefühl begann nun auch seinen Arm zu umfassen. Um sein Handgelenk legte sich ein Schlinge, die dort locker verblieb, wie eine Fessel. Was war das? Ein Dämon ... Er war benommen. Nicht nur vom Schmerz, auch von der Luft hier. Dennoch durchfuhr ihn der Gedanke wie ein Blitz. Es musste einer der Pflanzendämonen sein. Eine Ranke eines Schramms und das Weiche unter ihm würde wohl auch zu diesem gehören. Beunruhigt versuchte er sich den Schlingen zu entziehen, aber sie hielten ihn bereits zu fest. Normalerweise wäre es kein Problem für ihn gewesen, dieses dämonische Gewächs zu beseitigen, aber ihm fehlte im Augenblick die Kraft ... Ein Lichtschein ließ ihn aufmerken. Müde drehte er den Kopf zur Seite. In einem Durchgang erschienen drei Silhouetten. Allesamt schwarz im Gegenlicht, aber durchaus mit menschlichen Zügen und von menschlicher Form. Die Gestalt in der Mitte schien so vertraut, so bekannt. Er wollte leise einen Namen rufen, um Hilfe bitten, aber er konnte nicht ... Alles um ihn schien so irreal, wie in einem Traum. Eine Stimme war zu vernehmen. Sie erschien dumpf und drang zu ihm, wie durch einen dichten Nebel, dennoch konnte er jedes Wort, jeden einzelnen verachtenden Ton verstehen und das ließ ihn erschaudern: „Willkommen in der Welt der Dämonen, Prinz des Himmels!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)