A Demons Memory von leonie2 ================================================================================ Kapitel 6: Baal --------------- soo hallo! endlich geht die geschichte weiter! jaaa! Als Eclipse erwachte dachte er erst, sein Rücken wuerde in Flammen stehen; nein, nicht nur sein Rücken, sein ganzer Körper schien nur aus brennendem Schmerz zu bestehen. Er stöhnte leise. “Eclipse? Eclipse, kannst du mich hören?” Baals Stimme klang sehr jung, sehr klein und sehr ängstlich. Um den Jungen nicht noch mehr Sorgen zu bereiten strengte sich Eclipse an etwas zu sagen. “Was ist passiert?” “Du bist irgendwann ohnmächtig geworden. Da hat er dich in dein Zimmer bringen lassen und allen, ausser den Heilern verboten zu dir zu kommen. Abe rich hab mich trotzdem reingeschlichen.” Tapferer kleiner Bruder. Eine Welle von Schuldgefühlen erreichte Eclipses von Schmerz gepeinigtes Bewusstsein. “Du wirst sowas nicht nochmal mit ansehen müssen, Baal. Versprochen.” “Dann gibts du auf?” Eclipse schwieg. Er wusste jetzt, dass es sinnlos war noch einmal wegzulaufen. Es war Zeit fuer einen neuen Plan und er wusste auch schon wie dieser aussehen würde: er wuerde trainieren und lernen bis er ein mächtiger Dämon war, dann würde er seinen Vater umbringen. Raenef überraschte Eclipse mehr und mehr. So dauerte es keine drei Wochen bis sein Schüler die ihm gestellte Zusatzaufgabe gemeistert hatte. ‚Vielleicht sollte ich ab jetzt alles mit ihm aushandeln’… Eclipse grinste bei dem Gedanken daran wie er seinen Lord eine Beschwöhrungsformel für einen Tag Essen lernen liess. Sie würden sehr, sehr viel schneller voran kommen, so viel stand fest. Aber das war natürlich eines Lords absolut unwürdig, ganz zu schweigen von ihm selbst, Eclipse, der Schrecken des Hangma Krieges und Lehrer so vieler Raenefs. Er würde diesen Raenef auch zu einem Lord erziehen und das mit Eleganz und Würde. Fast ein wenig bedauernd wandte sich der Lehrer wieder seinem Schützling zu, der vor Erwartung und Vorfreude auf seinem Stuhl auf und abzuhüpfen schien. Hätte Eclipse es nicht besser gewusst, er würde schwören, dass Raenef insgeheim mit seinem Welpenschwanz wedelte. Er seufzte. „Also schön ich werde es euch erzählen, wenn ihr versprecht mich nicht zu unterbrechen.“ Dämonenlord Raenef nickte, zu aufgeregt um etwas zu sagen. „Mein Bruder wurde 5 Jahre nach mir geboren und das war sein Glück, denn er hätte nie dem Druck standgehalten, den unser Vater mir, dem Titelerben, auferlegte. Man könnte sagen, dass er euch vom Charakter her sehr ähnlich war, mein Lord. Er war liebenswürdig, mitfühlend, emotional. Dazu kam noch, dass er absolut kein Talent für jegliche Ausübung der Magie hatte und so gab ihn mein Vater bald als hoffnungslosen Fall auf, während ich doppelt so hart trainiert wurde. Da auch unsere Mutter kein Interesse an uns hatte, kümmerte ich mich um ihn als er von seiner Amme getrennt wurde.“ Eclipse schwieg eine Weile, das elegante Gesicht ausdruckslos, damit sein Lord nichts von seinem inneren Aufruhr bemerkte. Wie sollte er seinem Herrn die Beziehung, das spezielle Band zwischen ihm und seinem kleinen Bruder beschreiben? Mit mühsam emotionslos gehaltener Stimme fuhr er fort. ”Ich habe ihm bei seinen Studien geholfen, habe seine Strafen auf mich genommen, kurz ich habe auf ihn aufgepasst weil es sonst niemand getan hätte. Ich habe dafür gesorgt, dass sein Leben einfacher als meins war, weil ich wusste dass er es sonst nicht lange durchhalten würde.“ ‚Er hat seinen Bruder also wirklich gern gehabt.’ Raenef würgte einen Anfall von Eifersucht herunter. Wie gern würde er einmal sehen wie Eclipse ihn mit dem Lächeln von Baals Bild anlächelte… doch die Wahrscheinlichkeit war gross dass der stolze Dämon dieses Lächeln schon lang verloren hatte. Der kleine Lord betrachtete seinen Lehrer, der gedankenversunken aus dem Fenster in den Regen starrte. „Als mein Vater immer grausamer wurde versuchte ich mit Baal aus dem Schloss zu fliehen, doch sie haben uns jedes mal geschnappt. Nach meinem letzten Versuch hat mein Vater mich ausgepeitscht. Ich habe mir geschworen ihn zu töten wenn ich stark genug dazu bin. Also habe ich trainiert wie ein Verrückter. Baal hat mich oft gefragt warum, aber ich konnte es ihm nicht sagen. Er hat geglaubt ihr würde ihm nicht vertrauen…” Wieder riss Eclipses Erzählstrom ab. Was nun kam war der schmerzhafteste Teil der Geschichte. „Bevor ich meinen Plan in die Tat umsetzen konnte, machte sich mein Vater des Verrtas schuldig. Er wurde hingerichtet, unser Schloss zerstöhrt, meine Mutter verbannt und ich und Baal kamen als Diener zu Raenef I. Ich war schon alt und abgehärtet genug um mich damit abzufinden, aber mein Bruder nicht. Lord Raenef sorgte dafür, dass wir uns kaum sahen und so weiss ich bis heute nicht was genau mit Baal geschehen ist, jedenfalls hat er sich einige Wochen nach unserem Dienstantritt vom höchsten Turm des Schlosses gestürzt. Ich habe ihn fallen sehen, seine Leiche jedoch habe ich nie gefunden.“ An diesem Tag hatte Eclipse zum letzten mal geweint. Er konnte sich nurnoch verschwommen daran erinnern wie er seinen kleinen Bruder gesucht und nicht gefunden, wie er die Götter verflucht hatte. Nur das Gefühl der absoluten Ohnmacht im Angesicht des Todes seines Bruders und der darauf folgenden Einsamkeit war ihm noch glasklar im Gedächtnis geblieben. Tränen kullerten über Raenefs weiche Wangen, doch er legte ein, für seine Verhältnisse, wirklich erstaunliches Mass an Selbstbeherrschung an den Tag. „Das… das tut mir leid… was ist danach passiert?“ Eclipse riss sich aus seiner Versunkenheit und liess ein Buch vor Raenef erscheinen. ‚Verwaltung und Buchhaltung Band 2’. ”Gleiche Aufgabe. Ich denke ein Buch pro Lord unter dem ich gedient habe sollte ausreichen.” Mit diesen Worten verschwand der Dämon, einen sehr aufgewühlten Lord zurücklassend. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)