Glück mit Hindernissen? von MrsJuliaNanba (Alte Bekannte, Ex-Freunde und Gefühlschaos XD) ================================================================================ Kapitel 3: Aussprachen ---------------------- 'Mein Leben hasst mich!', war Morinagas einziger Gedanke. Nicht nur, dass er sich mit seinem Senpai zerstritten hatte. Nein, nun tauchte auch noch sein Ex-Freund auf, der ihn auf eine unschöne Art und Weise verlassen hatte. "Masaki?!", mehr brachte er in diesem Augenblick nicht heraus. "Das ist ja wirklich ein Zufall! Lange nicht gesehen, wie geht es dir denn?" Man musste kein Hellseher sein, um zu merken, wie peinlich diese Situation für beide war. Keiner wagte es den Anderen auch nur anzusehen, geschweige denn, ein Gespräch an zu fangen. "Na ja, war schön dich mal wieder zu sehen, aber gleich kommt ein Freund von mir zu Besuch, und du musst ja noch alles reinbringen. Also, man sieht sich!" Mit diesen Worten verschwand Morinaga in seiner Wohnung und atmete erstmal tief durch. Er musste erstmal alles verarbeiten, was ihm eben durch den Kopf schwirrte. Warum zum Beispiel dieses Timing? Hätte Masaki nicht zu einem anderen Zeitpunkt aufstauchen können, und nicht jetzt, wo Morinaga doch sowieso so viele Probleme hatte. Und wie soll er sich denn Masaki gegenüber benehmen, er kann schließlich nicht so tun, als ob nichts gewesen wäre. Doch bevor er seine Gedanken weiter sortieren konnte, klingelte sein Handy. "Hallo Engelchen! Ich bin auf dem Weg, bis gleich!" Typisch Hiroto, kurz und knapp, und schon hat er aufgelegt. Wenn der nur wüsste, was sich für ein Sturm in Morinagas Innerem zusammen braute. "Da bin ich!" Strahlend stand Hiroto vor der Tür seines Freundes Morinaga, der aussah, als ob jemand gestorben wäre. "Was ist denn dir nun wieder über die Leber gelaufen? Und willst du mich nicht vielleicht rein lassen?" Morinaga ließ ihn rein und setzte sich auf den Boden. "So viel hast du nun auch nicht getrunken, dass du so einen schlimmen Kater haben könntest. Also, was ist denn los? Bist du deinem Senpai über den Weg gelaufen?" "Schlimmer..." Nun war Hiroto etwas verwundert. Was gab es für Morinaga zurzeit denn schlimmeres, als seinen Senpai zu sehen. "Und das wäre...?" "Mein Ex-Freund ist mein neuer Nachbar..." Bei diesem Satz konnte Hiroto Morinagas schwarze und kalte Aura richtig spüren und sehen. "Wo ist denn da das Problem? Es ist doch dein Ex, kein Grund zur Sorge." "Es ist nicht einfach nur irgendein Ex-Freund. Er war mein allererster Freund, mit ihm hatte ich meine erste Beziehung." "Ich verstehe noch immer nicht, wo das Problem liegt." "Das Problem ist, dass er damals nicht in mich, sondern in meinen Bruder verliebt war, und ich praktisch nur ein Ersatz für ihn war." "Hm, das ist natürlich was anderes..." "Hinzu kommt noch, dass er sich, weil mein Bruder uns erwischt und fertig gemacht hat, sich die Pulsadern aufgeschnitten hat, und alle Welt nun glaub, ich wäre daran schuld." "Das hast du mir noch nie erzählt, Engelchen." Morinaga merkte, dass Hiroto leicht sauer war, weil er ihm etwas so wichtiges nicht erzählt hat. "Ja, ich habe ihm damals versprochen, niemandem etwas zu sagen, aber vor einigen Wochen hab ich es nicht mehr ausgehalten und habe es...meinem Senpai erzählt...und er wiederum hat es meinem Bruder erzählt..." "Das war bestimmt eine amüsante Begegnung." Nun wurde Hiroto ernst, denn er kannte Soichi und wusste, wozu dieser fähig war. Und er konnte sich nicht vorstellen, dass Morinaga von Soichis Handlung begeistert war. "Und warum hast du es mir nicht zuerst erzählt?" "Na ja, Senpai hat ein Gespräch zwischen mir und meinem Bruder mitbekommen, und hat mich danach ausgefragt." "Na gut, dann sei dir verziehen, ich kenne dich gut genug, und Soichi auch, da kann man nicht sagen, dass man es für sich behalten möchte.", nun warf er Morinaga ein Lächeln zu und dieser war erleichtert, denn er wollte nicht auch noch Probleme mit Hiroto haben, er brauchte viel eher seine Hilfe. "Und, was meinst du, soll ich wieder zur Uni?" "Tja, irgendwann musst du sowieso hin, egal aus welchem Grund." "Ich weiß aber nicht, ob ich es beim Senpai aushalten würde." "Es ist eher eine Frage, ob dein Körper es aushalten würde. Wenn du wieder so viel trinkst wie gestern, kannst du es vergessen." "Das ist mir auch klar, ich kann mich eben doch nicht jedes Mal gehen lassen, wenn meine Welt zusammenbricht." "Am besten, du meidest Soichi erstmal, er kann sich ja einen anderen Kohai suchen, solange bis du wieder OK bist was ihn betrifft." "Es ist aber auch eine Frage, ob er mich dann wieder als seinen Kohai nimmt..." Was diesen Punkt betraf, war Morinaga nicht optimistisch gestimmt. Sein Senpai war nun mal ein Egoist und nahm keine Rücksicht auf andere. "Glaub mir, das wird er, du bist zu gut auf deinem Gebiet, das weiß auch er. Mach dir da nicht so einen Kopf drüber, konzentriere dich lieber auf dein Studium. Du wirst sehen, alles wird sich von alleine klären, und du wirst dich wundern, wie viel Zeit du auf einmal hast." Hiroto redete so klar und überzeugend, dass Morinaga tatsächlich glaubte, alles würde sich nach einiger Zeit von alleine klären. "Tja, war schön mit dir zu plaudern, aber ich muss wieder weg, die Arbeit ruft." Als Morinaga auf die Uhr sah, merkte er, dass es schon ziemlich spät geworden ist. "OK, wir sehen uns! Viel Spaß!" "Bis dann, Engelchen!" Und schon verschwand Hiroto um die Ecke, und Morinaga ging in seine Wohnung. Was er allerdings nicht wusste war, dass Masaki die Abschiedsszene mitbekommen hatte. "Engelchen also..." Nachdem Morinaga noch einen Tag lang zu Hause geblieben war, nahm er seinen Mut zusammen, um seinen Senpai anzurufen. "Ja?" "Senpai? Ich bin's, Morinaga." Nun herrschte auf der anderen Seite der Leitung Stille. "Ich wollte dir nur sagen, dass ich dir in nächster Zeit nicht helfen werde. Ich will mich vollkommen auf mein Studium konzentrieren. Du musst dir also einen anderen Kohai suchen." "OK, dann werde ich mich mal umhören. Sonst noch etwas?" "Nein, ich melde mich wieder bei dir, wenn ich wieder Zeit habe dir zu helfen." "Tu das. Bis dann, man sieht sich!" "Ja, bis dann!" Beide schüttelten sich gegenseitig ab, denn keiner von beiden wollte, beziehungsweise konnte, die Spannung zwischen ihnen lösen. Jedoch hatte Morinaga keine Zeit, sich großartig den Kopf darüber zu zerbrechen, denn es klingelte plötzlich an der Tür, und als er diese öffnete stand ihm Masaki gegenüber. "Entschuldige, wenn ich störe, aber können wir reden?" Morinaga war zu überrascht, um etwas zu erwidern, und ließ Masaki in die Wohnung. "Schön hast du es hier." "Meine Eltern schicken mir Geld, damit ich das alles bezahlen kann." "Wie geht es ihnen denn?" "Ich weiß es nicht." "Wie meinst du das?" Masaki setzte sich auf einen Stuhl. "Ich habe keinen Kontakt zu ihnen. Das letzte Mal als ich sie sprach, habe ich ihre Einladung zu Kunihiros Hochzeit abgelehnt." Morinaga wusste genau, dass es nicht sehr angebracht war es Masaki so zu sagen. Aber er hatte Morinaga nicht gerade gut behandelt nachdem er ihm gestanden hatte, dass er ihn nicht liebte. Hinzu kamen dann noch die Probleme, die Morinaga und seine Familie hatten, nachdem sich Masaki selbst verletzt hatte. "Er hat geheiratet?" Morinaga sah Masaki an, dass er es erst verarbeiten musste. "Ja, eine sehr nette Frau meinte er. Er wollte dich einladen." "Er wollte mich..." "Ja, aber ich habe ihm davon abgeraten. Außerdem hat er die ganze Wahrheit von damals erfahren, und hat es sich dann anders überlegt." Nun herrschte eine unerträgliche Stille. Morinaga wusste, dass es Masaki sehr traf. Nicht nur, dass Kunihiro geheiratet hatte, sondern auch, dass er nun die Wahrheit wusste. "Hast du ihm alles erzählt?" "Nein, ich habe es jemandem erzählt, und diese Person hasst Ungerechtigkeiten." "War es dein Freund von gestern?" "Du meinst Hiroto? Nein, es war jemand anders..." "Er heißt also Hiroto...Ihr versteht euch gut." "Ja, wir haben mal zusammen gejobbt, außerdem gibt es hier nicht so viele Schwule oder Leute, die Schwule akzeptieren, da kann man sich seine Freunde nicht einfach so aussuchen." "Er ist also schwul?" "Auf jeden Fall, 100%ig!" Nun musste Morinaga grinsen, nun kamen sie auf ein Thema, das beide betraf, denn er war sich ziemlich sicher, dass Masaki schwul geblieben ist. "Habt ihr was mit einander?" "Hiroto versucht zwar manchmal mich ins Bett zu kriegen, aber es bleibt bei kleinen Scherzen." "Hast du denn überhaupt einen Partner?" Nun kam sich Morinaga aber wie bei einem Verhör vor. Was sollte bloß dieses ganze Getue, was wollte Masaki eigentlich von ihm. "Nein." "Wirklich? Kann ich gar nicht verstehen. Du siehst doch ziemlich gut aus und hast einen tollen Körper. Hinzu kommt noch, dass du Student bist. Jemand wie du dürfte doch ziemlich viele Angebote bekommen." Nun verstand Morinaga wirklich nicht, worauf Masaki hinaus wollte. "Es ist nun mal so, dass die Gefühle, die man für jemanden hat, nicht immer erwidert werden, und ich gehe nicht mit jedem ins Bett, dem ich gefalle." "Da hast du Recht...Dumm von mir so was zu fragen." "Worauf willst du eigentlich hinaus?" "Wie?" "Nun ja, mich erst so auszufragen und mir dann zu sagen, wie scharf ich wäre, das macht man nicht einfach so." "Du hast dich wirklich verändert, nicht nur äußerlich." "Was willst du?!" "Tetsuhiro, lass es uns noch mal miteinander versuchen!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich glaube, ich werde ein Fan von offenen Enden am Ende eines Kapis xD Macht richtig Spaß da aufzuhören, wo's lustig wird xP Nun ja, ich habe diesmal sehr viel Gespräch drin, aber das ist vll sogar übersichtlicher als nur Gedanken ^^ So, un nun dürft ihr raten, wie ich die Story weiter stricke *Stricknadeln in die Hand nehm* Glaubt aber net, dass ich nun immer längere Kapis schreibe, ich mag eher viele kurze, verständliche Kapis als unübersichtliche und lange ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)