Glück mit Hindernissen? von MrsJuliaNanba (Alte Bekannte, Ex-Freunde und Gefühlschaos XD) ================================================================================ Kapitel 5: Neuer Alltag ----------------------- Die Tage vergingen wie im Flug und Morinaga kam nun alles nicht mehr wie ein Traum vor. Er war glücklich und sein Leben schien wieder in Ordnung. Masaki, seine erste große Liebe, war nun wieder mit ihm zusammen und er hatte keinen Augenblick lang an seinen Senpai gedacht, der ihn kaltherzig hat liegen lassen. Nun war Montag und Morinaga entschloss sich, endlich wieder zur Uni zu gehen. Er hatte es lange vor sich her geschoben, doch da er nun mit Masaki zusammen war und allem Anschein nach auch über seinen Senpai hinweg war, beschloss er über seinen Schatten zu springen. Es verlief auch alles relativ reibungslos. Er ist seinem Senpai kein einziges Mal über den Weg gelaufen, und es schien auch nicht dazu zu kommen, da sein Senpai anscheinend zu sehr mit seinen Experimenten beschäftigt war. Was Morinaga jedoch nicht wusste war, dass Soichi ihn absichtlich mied. Er wusste, dass Morinaga wieder da war, er hat ihn auf dem Gang gesehen. Da er aber noch keinen neuen Kohai hatte, stimmte Morinagas Vermutung größtenteils, denn Soichi hatte wirklich viel zu tun. Seit er aber Morinaga auf dem Gang gesehen hatte, schweiften seine Gedanken immer öfters von seiner Arbeit ab, so dass er sich nicht richtig konzentrieren konnte und wahrscheinlich noch viel länger für seine Experimente brauchen würde, als er dachte. Somit musste er aber auch nicht absichtlich Morinaga aus dem Weg gehen, was ihm nur recht sein konnte. Morinaga dagegen ging ganz normal zu den Vorlesungen und stellte fest, wie stressig es doch war, als er noch Soichis Kohai war. Sein neues Leben gefiel ihm langsam immer mehr. Hinzu kam noch, dass Masaki ihn abholen wollte und sie zusammen Essen gehen würden, was ihn noch besser stimmte. Als Soichi sich gar nicht mehr konzentrieren konnte, entschied er etwas zu essen. Er nahm etwas Geld und machte sich auf den Weg. Als er jedoch am Ausgang war, erschrak er als er Morinaga erblickte. Dieser jedoch schien ihn gar nicht zu bemerken und wartete allem Anschein nach auf jemanden. Kurze Zeit später erschien ein junger Mann, der nicht viel älter war als Soichi, und Morinaga strahlte ihn an. Nach einer kurzen Begrüßung machten sie sich zu zweit auf den Weg. Soichi war nun mehr als erleichtert. Zum einen, da er Morinaga heute nicht mehr über den Weg laufen konnte, und zum anderen, da Morinaga über ihren Streit hinweg zu sein schien. Jedoch machte sich auch ein Schmerz in seinem Herz breit, den er verzweifelt versuchte zu verdrängen, denn allem Anschein nach war es nicht einfach nur ein guter Freund Morinagas, da schien mehr dahinter zu stecken. Soichi verstand jedoch nicht, warum ihn dies verletzen sollte, da er sich sicher war nichts für Morinaga zu empfinden, außer Freundschaft vielleicht. Der Schmerz in seiner Brust deutete aber auf etwas anderes, und das gefiel Soichi ganz und gar nicht. Während Soichi sich noch seinen hübschen Kopf über seine Gefühle zerbrach, saß Morinaga mit Masaki längst in einem kleinen gemütlichen Restaurant. Sie saßen sich gegenüber und keiner schien es zu wagen die friedliche Stille brechen zu wollen. „Sag mal, Masaki...", setzte Morinaga letztendlich doch an. „Ja?" „Was mir einfach nicht aus dem Kopf gehen will: Empfindest du wirklich nichts mehr für meinen Bruder? Willst du wirklich mich, oder bin ich wieder nur ein Ersatz?" Masaki hörte bei diesen Worten auf zu essen und starrte sein Gegenüber ungläubig an. „Natürlich empfinde ich nichts mehr für deinen Bruder, das habe ich dir doch gesagt. Ich will dich, Tetsuhiro Morinaga, und niemanden sonst." Bei diesen Worten schaute er Morinaga in die Augen, mit einem festen und entschlossenen Blick. Dessen Gesichtszüge erweichten wieder etwas und er lächelte sein Gegenüber an. „Es tut gut, das zu hören. Ich weiß nicht, was ich sonst getan hätte." Das Lächeln in seinem Gesicht war nun mehr traurig als glücklich, was zu einer Frage seines Gegenübers führte. „Willst du mir nun vielleicht sagen, was passiert ist. Das fragst du mich bestimmt nicht nur, weil wir in der Vergangenheit einige Probleme hatten, welche dich zu dieser Frage durchaus bewegen dürfen. Es ist doch noch etwas vorgefallen, hab ich Recht?" Nun war es Morinaga der sein Gegenüber mit großen Augen ansah. Konnte man ihm denn so leicht ansehen, dass er eine schwere Zeit hinter sich hatte. „Wie kommst du darauf, dass etwas passiert ist." „Weil ich dich kenne, seit du noch in die Grundschule gegangen bist. Außerdem bin ich nun schon zum zweiten Mal mit dir zusammen, und ich kenne dich mittlerweile besser als dein eigener Bruder." Als Morinaga das hörte und Masaki lächeln sah, musste er nun selber lächeln, aber es war kein trauriges Lächeln mehr. „Ich habe dich unterschätzt. Du hast ja Recht, aber über die Sache will ich nicht hier reden. Wollen wir lieber zu mir gehen?" „OK, aber wenn wir schon zu dir gehen, können wir auch andere Sachen tun, als nur reden." Mit diesen Worten bekam Morinaga einen vielsagenden Blick zugeworfen. „Ja, warum denn nicht.", gab er keck zurück, beugte sich über den Tisch und gab Masaki einen Kuss. Nachdem sie nun in einem unglaublichen Tempo aufgegessen haben, machten sie sich gemeinsam auf den Weg zu Morinagas Wohnung. Dort angekommen, dachte Masaki gar nicht daran ein ernstes Gespräch anzufangen, sondern zog Morinaga sofort an sich und küsste ihn leidenschaftlich, was der Jüngere erwiderte. Seit die Beiden wieder zusammen waren, ging es jeden Tag so, sobald sie alleine und ungestört waren, fielen sie über einander her. Es schien als ob ihre Beziehung von Tag zu Tag immer leidenschaftlicher und intensiver wurde. Sie brauchten nicht lange, bis sie im Schlafzimmer auf dem Bett lagen, und nun gar nicht mehr daran dachten von einander abzulassen. „Sieht so aus, als ob wir unser Gespräch verschieben müssten.", gab Morinaga noch kurz von sich und lachte leise, bevor sich ihre Lippen erneut trafen. Währenddessen lag Soichi wach und total erschöpft auf seinem Bett. Den ganzen Tag konnte er an nichts anderes mehr denken, als an Morinagas glückliches Gesicht und den Mann an seiner Seite, der für Morinagas Glück verantwortlich zu sein schien. Eigentlich sollte es ihn freuen, dass es Morinaga gut ging und er auch anscheinend nichts mehr von seinem Senpai wollte, aber dem war nicht so. Ganz im Gegenteil, Soichi musste sich nun endlich eingestehen, dass ihn die Szene von heute Mittag verletzt hatte. Bis jetzt spielte er die größte Rolle in Morinagas Leben, beziehungsweise seit sie sich kannten. Doch nun nahm der junge Mann allem Anschein nach diesen Platz ein. Jedoch war dies nicht der einzige Grund warum er sich verletzt fühlte. Er dachte immer, dass Morinaga nur ihn liebt, das hat dieser ihm mehrmals versichert, und nun turtelte er mit einem Anderen rum, und das gerade Mal einige Tage nach ihrem Streit, der Beide ziemlich verletzt hatte. Soichi war sich sogar sicher gewesen, dass es Morinaga mehr verletzt haben musste als ihn, denn wie gesagt, Morinaga war derjenige gewesen, der in Soichi verliebt war. Er dagegen wusste selber noch nicht, warum ihn dieser Streit so verletzt hatte. Aber was erwartet er von sich, er hatte noch nie Gefühle deuten können, höchstens Gefühle wie Zorn oder Wut, jedoch keine derart, wie er sie nun fühlte. Mit jemandem darüber reden konnte er auch nicht, denn er hatte niemanden. Freunde waren ihm nie wichtig gewesen und seine Schwester war nun wirklich die falsche Person für ein Gespräch dieser Art, sie würde sich bloß wieder unnötig Sorgen um ihren Bruder machen. Eine Idee kam ihm in den Sinn, aber er verwarf sie recht schnell, denn sein kleiner Bruder war auch nicht der Richtige für so ein Gespräch. Er musste also selber diese ganzen neuen Gefühle identifizieren und einordnen. Und solange er dies nicht hinter sich hatte, nahm er sich vor Morinaga weiterhin zu meiden und seiner Arbeit nach zu gehen, wenn er sich denn konzentrieren konnte. Da er nun wusste was er zu tun hatte, schloss er die Augen und schlief beruhigt ein. Morinaga und Masaki dagegen lagen nun nebeneinander und Masaki strich seinem Partner sanft durch dessen Haar. „Du warst also vor einigen Tagen noch dabei einen Hetero für dich zu erobern?“ „Ich weiß, dass es komisch klingt, aber es ist so, als ob ich niemals etwas für ihn empfunden hätte. All die Verzweiflung und Leidenschaft, die ich spürte, wenn ich nur an ihn dachte, sind weg.“ „Heißt das, dass ich deine Medizin bin?“ Es schien Masaki zu amüsieren, dass er solch einer Ehre zu teil wurde. „Tja, sieht ganz so aus.“ Nun erhob sich Morinaga etwas und Masaki konnte ein Lächeln auf dessen Gesicht erkennen. Langsam kam Morinaga seinem Freund immer näher und hauchte ein ‚Ich liebe dich!’ bevor sich ihre Lippen berührten. Masaki erwiderte diesen Kuss nur zu gerne und stellte nun erneut fest, wie sehr er dem Jüngeren verfallen war. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Et voilà! Endlich habe ich das 5. Kapi *phu* Ich weiß, es ließ etwas auf sich warten, aber ich habe gerade ziemlichen Klausurstress. 6 Stück hab ich noch vor mir, zwei davon sin meine LKs -.- Nur weil ich jetzt ein verlängertes WE habe, konnte ich mal wieder weiter schreiben ^^ Mir persönlich gefällt der Sichtwechsel anfangs nicht, im Gegensatz zu dem am Ende, wo es um einiges deutlicher ist. Aber ich hoffe, dass des Kapi trotzdem gut ankommt =) Und ja, ich habe den Yaoi-Teil absichtlich weggelassen XP Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)