Gemeinsames Ziel von leenrei (~*~Fremde werden Feinde, doch Feinde können Freunde werden~*~) ================================================================================ Kapitel 8: Eonia taucht auf --------------------------- Am nächsten Tag waren schon in der Frühe die Ergebnisse da. Die Ärztin ging auf die Brücke, auf der sich Takuto und Lester befanden, um dort ihren Befund zu melden. „Und? Wie sieht es aus?“, fragte Lester und hoffte auf positive Neuigkeiten. Sie sah besorgt zu dem Kommandanten: „Sie haben auch dieses Virus. Der Rest der Besatzung ist nicht davon befallen und wird sich heute den Impfstoff holen müssen.“ „Ich bin befallen? Aber ich habe Ranpha doch gar nicht berührt“, sagte er entsetzt. „Vielleicht kamen Sie mit dem Gegenstand in Berührung, der diesen Virus übertragen hat, aber das kann ich irgendwie nicht glauben. Es müsste schon der gleiche Gegenstand sein, den auch Ranpha berührt hat.“ „Sie könnte ihn sich von ihrer Maschine geholt haben, schließlich war sie im All und auf diesen Trümmern, aber die habe ich nicht berührt. Außer sie haben irgendjemanden vergessen zu untersuchen. Aber ich bin doch extra auch alles durchgegangen.“ „Es bringt nichts, wenn Sie sich den Kopf darüber zerbrechen. Kommen sie bitte mit auf die Krankenstation. Dort kann ich mich um sie kümmern.“ Der Kommandant nickte und folgte der Ärztin. Lester übernahm wieder die Brücke, aber dass war er mittlerweile auch schon gewohnt. Er gab dem Rest der Besatzung bescheid, dass niemand von dem Virus befallen sei und dass sie sich den Impfstoff auf der Krankenstation geben lassen sollen. Die Besatzung der Brücke ging zuerst dahin und dann jeweils von den wichtigsten Orten. Takuto hatte sich derweil auf der Krankenstation hingelegt und starrte an die Decke. Er überlegte, woher er den Virus haben könnte, denn Ranpha hatte er nicht berührt. Die Ärztin hatte ihm eine Spritze gegeben, damit der Virus sich nicht so schnell ausbreiten konnte, aber nun hieß es abwarten. Gegen Fieber und die anderen Symptome konnte sie noch nicht vorgehen, da diese noch nicht ausgebrochen waren. Ranpha lag auf dem Bett neben ihm und war unruhig am schlafen. Der Kommandant sah zur Ärztin: „Wie lange muss ich denn hier bleiben?“ „Ich denke einige Tage mit Sicherheit. Je nachdem wie schlimm der Virus bei Ihnen wird“, antwortete sie ruhig. „Solange kann ich aber nicht ausfallen. Was wenn Eonia angreift oder wieder diese merkwürdigen Wesen? Gibt es kein Mittel, damit ich nicht so lange warten muss?“ „Das gibt es nicht. Ein Virus muss auskuriert werden und ich lasse Sie nicht vorher wieder von der Krankenstation bis sie gesund sind, außerdem ist der Major doch eine gute Vertretung oder nicht?“ „Das will ich auch gewiss nicht abstreiten, aber es ist immer noch meine Aufgabe.“ „Niemand wird Ihnen deswegen böse sein, Sie müssen gesund werden.“ Takuto seufzte, denn er wusste, dass er noch lange diskutieren könnte und dennoch nicht früher gehen dürfte. Er blickte zu Ranpha, die immer noch schlafend auf dem anderen Bett lag. Sie war leicht am schwitzen und ihr Schlaf war weiterhin unruhig. Sein Blick war leicht betrübt, aber er wusste, dass die Ärztin gut war und das Mädchen bald wieder auf den Beinen, denn Ranpha war sehr hart im Nehmen. Dennoch machte er sich Sorgen um sie, versuchte aber etwas zu schlafen, denn er wusste, dass ihm sonst langweilig werden würde. Milfeulle und Forte kamen später auf die Krankenstation. Sie trugen Handschuhe und durften den Kranken nicht zu Nahe kommen, setzten sich aber in der Nähe der Betten hin. „Was führt euch hier hin?“, fragte Takuto, der nicht einschlafen konnte. Forte zuckte mit den Schultern: „Keine Ahnung. Momentan hat man zu nichts Lust. Ranpha ist krank und Mint immer noch verschwunden. Man kann sich nicht entspannen, wenn man sich die ganze Zeit Sorgen macht.“ „Ich kann euch gut verstehen. Das mit Mint ist auch dumm gelaufen. Sobald ich wieder auf den Beinen bin wird die Suche gestartet. Ihr dürft aber nicht vergessen euch auszuruhen, denn wie ihr wisst steht der Prinz an erster Stelle.“ „Das wissen wir und ich denke mal, dass wir es auch nicht übertreiben werden, aber wenn wir uns Sorgen um Mint machen wird auch unsere Kampfkraft gemindert. Ich bin ja froh, dass Eonia nicht angreift, während Sie hier mit dem Virus liegen“, meinte Milfeulle. Forte nickte: „Vor allem hätten wir im Kampf weder Mint noch Ranpha. Eonia mit seinen fünf Mann wird dann in der Überzahl sein.“ „Er wird hoffentlich nicht diese Wesen erschaffen haben, dann hat er sie auch noch als Feind. Weit und breit ist kein Planet, wir werden Eonia garantiert sehen, bevor er uns angreifen kann. Bis dahin ist Ranpha sicher wieder gesund“, sagte Takuto zuversichtlich. Das blondhaarige Mädchen öffnete langsam aus ihrem unruhigen Schlaf die Augen: „Hab ich irgendetwas verpasst?“ Sie blickte fragend zu den drei anderen, denn sie war seit ihrem Zusammenbruch nicht mehr aufgewacht und hat die meiste Zeit nur geschlafen. Ranpha wusste gar nicht, dass sie von einem Virus befallen war, von dem nun auch Takuto infiziert war. „Wie geht es dir denn jetzt?“, fragte Milfeulle mit einem besorgten Blick. Die Blondhaarige musterte sie mit großen Augen: „Na ja, ich weiß ja nicht was passiert ist und warum ich hier liege, aber mir geht’s einigermaßen gut. Fühl mich vielleicht etwas schwach und hungrig, aber sonst wie immer.“ „Du bist in deinem Zimmer zusammengebrochen. Milfie hatte dich gefunden und dann haben wir dich hier hingebracht. Du warst von einem merkwürdigen Virus befallen, aber vielleicht klingt er ja langsam wieder ab“, erklärte Forte. „Das will ich doch hoffen. Ich bin nicht so fürs Bett und vor allem nicht für das Essen, was es hier immer gibt. Ich will meine geliebten Hot Dogs.“ Die Mädchen lachten zusammen und auf Takutos Gesicht machte sich ein Lächeln breit. Er war froh, dass es ihr besser ging. Er verschränkte seine Arme hinter den Kopf und sah an die Decke. Einer seiner Beine war angewinkelt und leicht müde seufzte er dann. Das ganze liegen hatte ihn wirklich müde gemacht, aber nach Schlafen war ihm eigentlich nicht zumute. In letzter Zeit war viel passiert und das Verschwinden mit Mint machte ihm auch noch zu schaffen. Weiterhin überlegte er, woher er das Virus bekommen hatte, denn er wusste nicht, von wem er es hätte bekommen können. Nachdenklich schweifte sein Blick an der Decke umher, doch schon nach einer kurzen Zeit wurden seine Augen schwerer und er schloss sie, was zur Folge hatte, dass er einschlief. Die Mädchen hatten seine Müdigkeit bemerkten und sich ruhig verhalten, damit er in Ruhe einschlafen konnte. „Dr. Kela, wann kann ich das Krankenzimmer eigentlich wieder verlassen?“, fragte Ranpha, da sie nicht sonderlich gerne lange auf einem Bett lag. Die Ärztin lächelte freundlich: „Eigentlich kannst du schon gehen. Dein Fieber ist gesunken und der Virus scheint besiegt zu sein. Es wäre sogar sicherer wenn du nicht mehr länger hier bist. Dein Körper sollte zwar nun resistent gegen den Virus sein, aber man kann sich bei der Sache nie sicher sein. Dennoch solltest du dich nicht überanstrengen und falls Eonia angreift, solltest du nicht ausrücken. Das wäre noch zu gefährlich für dich.“ „Okay, geht in Ordnung, aber solange ich hier weg kann bin ich erleichtert. Nichts gegen Sie Dr. Kela, aber Sie wissen ja wie ich das Essen hier hasse.“ „Ich kann dich ja verstehen. Es gibt selten Leute die gerne auf der Krankenstation liegen oder sich im Krankenhaus befinden. Dann hoffe ich für dich, dass du hier lange nicht mehr aufzutauchen brauchst.“ Die Ärztin lächelte zu Ranpha, diese auch ihr ein Lächeln schenkte und dann mit ihren Freunden die Krankenstation verließ. Takuto blieb zurück. Die Mädchen beschlossen auf die Brücke zu gehen, auf der sich Chitose und Vanilla befanden. Schließlich wollten sie wissen, ob sich etwas Neues ergeben hatte oder ein Angriff bevorstand. Als sie ankamen, sahen sie Lester, der nervös auf und ab ging. Etwas irritiert blickten sie zu ihm. „Ist irgendetwas passiert?“, fragte Forte dann etwas neugierig. Der Major schreckte auf, als die Rothaarige ihn aus den Gedanken riss: „Noch ist nichts passiert, aber wer weiß wie lange das noch so bleibt.“ „Wie meinen Sie das?“, wollte Milfeulle wissen und musterte ihn. „Es ist ja nicht so das nur Mint verschwunden ist, nein Ranpha fällt beim Kampf demnächst auch aus und dann haben wir diese fremden Wesen und Takuto ist jetzt auch noch krank. Wer weiß ob wir noch den Prinzen in unserer jetzigen Situation beschützen können.“ Die Blondhaarige war leicht irritiert: „Ist es nicht unsere Aufgabe den Prinzen zu beschützen, auch wenn es unser Leben kostet? Ich verstehe Ihr Problem nicht.“ „Es ist doch Glasklar. Wir sind momentan in einer auswegslosen Situation. Am besten ist es, wenn wir mit unserem Chef Kontakt aufnehmen und ihm sagen, dass wir den Prinzen nicht mehr beschützen können. Schließlich könnte auch er den Virus abbekommen.“ „Wie soll das denn passieren? Weder hat er Ranpha berührt, noch sonst etwas, wovon der Virus kommen könnte. Wir sind zwar nur noch vier die kämpfen können, aber wir werden den Prinzen und alle anderen von diesem Schiff mit unserem Leben beschützen“, meinte Forte. Lester war zwar nicht begeistert, da es immer noch ihre Aufgabe war den Prinzen zu beschützen, aber er hatte keine andere Wahl. Er musste seinen Leuten vertrauen, denn bis ein anderes Schiff gekommen wäre, hätte Eonia sie sicher schon angegriffen. Er setzte sich auf den Stuhl des Kommandanten und stützte sich mit dem Ellebogen ab. Vanilla und Chitose standen in der Nähe und waren relativ still. Forte blickte zu ihnen: „Meint ihr nicht wir sollten etwas Essen gehen? Wir haben heute noch gar nichts Richtiges gegessen und Ranpha hat auch lange nichts Gutes zwischen die Zähne bekommen. Bevor wir wieder kämpfen müssen, sollten wir zu Kräften kommen.“ „Mein Magen knurrt schon wie verrückt. Lasst uns in die Cafeteria gehen“, lächelte Ranpha. Milfeulle nickte: „Wir können hier eh nichts machen. Der Major hat hier alles unter Kontrolle und der Kommandant muss erst mal wieder gesund werden. Bevor wir hier nur müde werden, sollten wir uns einfach etwas entspannen, damit wir genug Kraft haben Mint zu finden.“ „Das stimmt. Sie wartet sicher schon darauf, dass wir sie finden“, meinte Chitose. Vanilla sagte nichts zu der Sache, ging aber mit den anderen in die Cafeteria. Sie war relativ leer, da viele auch bei der Impfung waren und nicht an eine Stelle wollten, wo sie viel Kontakt mit Leuten hatten. Ranpha nahm sich ein paar Hot Dogs, denn diese konnte sie in Massen Essen. Es war ihr Lieblingsgericht, was jeder wusste. Chitose und Milfeulle nahmen sich eine Suppe und etwas Nudeln, hingegen wollte Forte lieber etwas Salat und Sushi essen. Vanilla aß nur eine Suppe mit einem Brötchen. Sobald sie am Tisch saßen um zu essen bracht das Schweigen aus. Niemand wusste, was er sagen sollte, denn die Stimmung dazu war nicht. Es dauerte lange, bis jemand ein Wort ergriff und eine Unterhaltung begann. „Vielleicht wird Eonia auch nicht mehr auftauchen. Diese merkwürdigen Viecher haben ihn vielleicht gekillt. Ist doch möglich oder?“, meinte Forte und versuchte etwas Stimmung rein zu bringen, was ihr jedoch nicht gelang. Der Blick der Freunde richtete sich nach unten. Zwar hofften sie, dass Forte recht hatte, jedoch war auch die Angst groß, dass Eonia diese Wesen erschaffen hatte. Ranpha seufzte, versuchte dann aber leicht zu lächeln: „Wohlmöglich hast du recht und Eonia lebt gar nicht mehr. Dann ist unsere Aufgabe erledigt und wir mussten noch gar nicht so viel dafür tun. Obwohl es sicher noch andere Dinge gibt für die wir nützlich sind.“ „Vielleicht leben diese Wesen auch gar nicht und sind nur Maschinen. Wäre doch möglich, dass Mint sie manipuliert hat und sie gegen Eonia gekämpft haben. Dann wären wir sogar beide Gegner los“, meinte Chitose, auch wenn sie ihrer eigenen Aussage keinen Glauben schenken konnte. Milfeulle schüttelte den Kopf: „Wir brauchen uns doch keine falschen Hoffnungen zu machen. Der Major hat eigentlich Recht. Wir sind momentan in einer auswegslosen Situation. Das einzige was wir machen können ist hoffen, dass wir das ohne Probleme schaffen werden. Dem Kommandanten geht es sicher bald wieder besser und falls Eonia vorher angreift, müssen wir halt kämpfen. Bisher haben wir das doch auch immer gut gemeistert. Wir müssen nur an uns glauben, dann wird das schon.“ „Eigentlich hast du schon Recht. Aber wie wäre es, wenn wir einfach das Thema wechseln. Wir reden weder über Eonia, noch über diese Wesen oder den Virus. Vielleicht können wir so etwas entspannen“, schlug Chitose vor und bekam auch sofort die Zustimmung. Doch nachdem sie sich darauf geeinigt hatte nicht über diese Themen zu reden, brach wieder ein großes Schweigen aus. Niemand wusste etwas anderes worüber man reden konnte, da alle mit ihren Gedanken bei der momentanen Situation waren. Als sie nach einer guten halben Stunde mit dem Essen fertig waren, gingen sie zu Chitose ins Zimmer, um dort etwas zu entspannen. Milfeulle ging vorher in ihr Zimmer, um einige Kekse und Plätzchen zu besorgen, die sie vor kurzem zubereitet hatte. Auf dem Weg in ihrem Zimmer war sie sehr nachdenklich und traurig. Ihr ging Mint nicht aus dem Kopf, die immer noch verschwunden war. Doch sie glaubte, dass es ihr gut ging, auch wenn sie klein ist, ist sie intelligent und schwer im Nehmen. Mit etwas Erleichterung ging sie dann wieder zu ihren Freunden zurück, die sich schon in Chitoses Zimmer gesetzt hatten. Milfie stellte die Dose mit den Keksen und Plätzchen auf den Tisch, damit jeder sich etwas nehmen konnte, wenn er etwas haben wollte. „Ich hoffe sie schmecken euch. Ich hab mir auf jeden Fall sehr viel Mühe geben“, lächelte das rosahaarige Mädchen, auch wenn ein wenig Traurigkeit darin zu sehen war. Ranpha lachte leicht: „Als wenn von dem was du machst irgendwann mal etwas nicht geschmeckt hätte. Deine Süßigkeiten und allgemein dein Essen ist einfach köstlich.“ „Da kann ich ihr nur zustimmen. So leckeres Essen haben wir sonst nirgendwo bekommen. Also denk nicht, dass es uns nicht schmecken könnte“, grinste Forte. Chitose nahm sich einen Keks und probierte ihn. Sie sah etwas verwundert zu ihrem Keks, bevor sie dann zu der schockierten Milfeulle blickte, die glaubte, dass ihr der Keks nicht schmeckt. Das blauhaarige Mädchen lachte: „Die schmecken einfach köstlich. Du hast dich selbst übertroffen. Das sind bisher deine besten.“ „Da bin ich ja zufrieden, ich dachte schon sie schmecken dir nicht, nachdem du so merkwürdig geguckt hattest“, sagte Milfie erleichtert. Chitose lachte: „Das war pure Absicht. Ich wusste, dass du das glaubst und genau deshalb habe ich es auch so gemacht.“ „Eigentlich recht fies, aber man darf im Leben ja auch mal gemein sein, oder?“, meinte Ranpha lachend. Forte nickte: „Wäre ja langweilig, wenn man mal keine Scherze machen dürfte. Was wäre das für eine öde Welt. Nicht auszuhalten würde ich sagen.“ Alle begannen zu lachen, obwohl Vanilla sich daraus hielt. Sie war auch die Einzige, auf deren Gesicht sich nicht ein Lachen breit machte. Warum es bei ihr so war konnte man noch nicht einmal sagen. Sie war nicht der Typ, der grinsend durch das Schiff lief, denn so etwas wie lachen oder lächeln tat sie nie. Bei dieser Situation könnte es aber auch einen anderen Grund haben, doch die Freunde merkten nicht, dass sie sich aus dem Spaß raus hielt. Für sie war es normal, dass Vanilla nicht mit scherzte. Nachdem sie mit dem Essen fertig waren, was relativ schnell geschah, stand Ranpha auf. „Was hast du vor?“, fragte Milfeulle. Die Blonde lächelte: „Ich gehe auf die Brücke. Ich denke wir haben uns genug entspannt und falls du noch einige Kekse hast sollten wir dem Major welche bringen. Sicher kann er auch eine Entspannung vertragen.“ „Und wie er die brauchen kann. Ihn nimmt das ja alles stark mit. Das ist man eigentlich gar nicht von ihm gewöhnt, da er eh immer Takutos Posten übernimmt“, meinte Forte. Chitose war bereits an der Tür: „Takuto interessiert sich mehr für das Wohl aller, im Gegensatz hat der Major unsere Mission vor Augen und diese lautet halt, dass wir um allen Umständen den Prinzen beschützen müssen.“ „Warum trödeln wir noch. Gehen wir doch auf die Brücke“, grinste Ranpha. Die anderen stimmten ihr zu, standen auf und begaben sich zuerst zu Milfeulles Zimmer, schließlich wollte sie noch ein paar Plätzchen mitnehmen, die sie dann Lester geben wollte. Nachdem sie einige zusammengesucht hatte, steckte sie diese in eine Dose und begab sich mit ihren Freunden auf die Brücke. Lester saß weiterhin auf dem Stuhl und wirkte sehr nachdenklich. Er hatte gar nicht bemerkt, dass die Mädchen auf der Brücke waren. Forte ging einen Schritt näher und ergriff das Wort: „Major? Wir haben Ihnen ein paar Plätzchen mitgebracht. Sie sollten sich etwas entspannen.“ „Was?“, schreckte Lester auf, da er sie nicht kommen gehört hatte. Milfeulle sah ihn leicht besorgt an: „Geht es Ihnen nicht gut. Sie waren so abwesend.“ „Nein, nein. Es ist alles in Ordnung. Was wollt ihr denn hier?“ „Milfie hat noch ein paar Kekse hier und die wollten wir Ihnen bringen. Sie sind ziemlich fertig, dass sieht man Ihnen an. Vielleicht helfen sie, dass Sie etwas entspannen können“, meinte Ranpha und lächelte sanft. Lester lächelte und nickte: „Danke. Das tut mir sicherlich gut.“ Milfeulle übergab ihm die Dose, in der sich eine Menge Kekse und Plätzchen befanden. Der Major nahm sie dankend entgegen und aß auch einige daraus, doch als das Schiff plötzlich erschütterte, stellte er die Dose zu Seite. „Ich habe es geahnt“, fluchte er leise. Forte musterte ihn verwundert: „Was war das? Wieder diese Wesen?“ „Nein. Wir hatten in der Nähe nur einen Asteroiden, doch wie ich vermutet habe waren es Leute von Eonia. Er wird wohl bald hier ankommen.“ „Wie kann das sein? Wir müssten sie doch kommen sehen“, fragte Ranpha entsetzt. Lester schüttelte den Kopf: „Seit unser System diesen Ausfall hatte bekommen wir die Signale immer verschoben rein. Er ist schon ganz in der Nähe.“ „Es wäre besser wenn ihr ausrückt. Zu viert könnte es zu schaffen sein“, ertönte eine Stimme an der Tür. Die Stimme kam ihnen bekannt vor, doch eigentlich sollte er gar nicht da sein. Lester drehte sich dorthin und seufzte, da Takuto dort stand: „Was machst du hier? Du musst dich ausruhen, sonst wirst du nicht gesund.“ „Ich bin nicht mehr ansteckend, also kann es so schlimm nicht mehr sein. Ich werde hier gebraucht, besonders, wenn Eonia wieder angreifen will“, antwortete er gelassen. Ranpha sah besorgt zu ihm, auch wenn sie ihre Sorge nie zugeben würde: „Wir schaffen das schon. Es bringt nichts, wenn Sie zu erschöpft dafür sind. Der Major schafft das schon.“ „Lester ist bestimmt ein guter Anführer, aber es ist nun mal mein Job und du wirst so oder so nicht ausrücken. Macht euch bereit, Chitose, Vanilla, Forte und Milfeulle.“ Die Mädchen nickten und begaben sich auf den Weg in den Hanger. Ranpha blieb auf der Brücke, da sie eh nicht hätte kämpfen dürfen. Sie sah ins All hinein. Lester erhob sich vom Stuhl, damit Takuto sich setzen konnte, denn man konnte dem Kommandanten ansehen, dass er noch schwach auf den Beinen war. Zu Beginn wollte er sich zwar nicht setzen, doch der Major schaffte es noch ihn dazu zubringen. Die Mädchen waren währenddessen im Hanger angekommen und stiegen sofort in ihre Maschinen ein. In wenigen Minuten befanden sie sich schon im All und man konnte sie von der Brücke aus sehen. Ranpha fühlte sich schlecht, da sie nicht mit dabei sein konnte, aber sie machte sich auch Sorgen um ihre Freunde, denn schließlich wusste sie nicht wie der Kampf verlaufen würde, da sie normalerweise zu sechst kämpfen würden. Zu Beginn war es noch ruhig und Takuto ging davon aus, dass der Asteroid wohl nur Ablenkung war, doch bevor er einen Befehl geben konnte, wurden die Mädchen angegriffen. Sie konnten einen kritischen Treffer gerade noch verhindern. „Ich gehe davon aus, dass Eonia genau das wollte“, knurrte Takuto leicht wütend. Lester nickte: „Wohlmöglich hat er nur darauf gewartet, dass wir die Mädchen rausschicken. Er weiß bestimmt wie schlecht es um uns steht.“ Plötzlich tauchte Eonias Schiff noch auf und seine fünf Kämpfer starteten schon ihre Angriffe. Die Mädchen waren nun in der Unterzahl und mussten überlegen, wie sie die Gegner am besten angreifen ohne großen Schaden davon zu tragen. Takuto sah nachdenklich aus dem Fenster: „Es sieht schlecht aus, wenn Eonia seine Strategie geändert hat. Wir müssen direkte Treffer vermeiden.“ „Wie stellst du dir das vor? Die Mädchen können nicht kämpfen und uns beschützen“, fragte Lester entsetzt, doch eine andere Möglichkeit gab es nicht. „Wir müssen Eonia sofort treffen. Greift mit den stärksten Angriffen das Hauptschiff an, eine andere Wahl haben wir nicht. Wir müssen den Kampf schnell beenden.“ „Ey, ey, Sir“, sagten die Mädchen und begannen ihre Angriffe. Chitose versuchte die fünf Gegner abzulenken, dass die restlichen drei sich um Eonias Schiff kümmerten, doch das verlief nicht so einfach wie sie sich es vorgestellt hatte, denn die Gegner wussten wahrscheinlich über die Strategie bescheid, denn jeder suchte sich seinen eigenen Gegner und ließ niemanden durch. Der eine, der bei Eonia die Überzahl ausmachte griff sofort das Hauptschiff an, wodurch dieses starke Erschütterungen und Schaden erlitt. „Das kann doch nicht wahr sein!“, fluchte Takuto und schlug mit der Faust auf die Armlehne. Lester meinte: „Vielleicht sollten wir lieber die Flucht ergreifen. Solange wir noch unseren Antrieb haben ist es möglich. Den Kampf können wir nicht gewinnen.“ „Flüchten auch nicht. In der nächsten Umgebung ist weder ein Planet, noch ein anderes Schiff was uns helfen könnte. Wir müssen diesen Kampf gewinnen und das so schnell es geht. Sie sollten am besten nur das Schiff verteidigen und die Attacken abwehren.“ „Aber so können wir Eonia nicht verjagen. Irgendwann können Milfie und die anderen nicht mehr und was dann? Dann haben wir verloren“, sagte Ranpha verzweifelt. Takuto blickte nachdenklich auf den Boden: „Wir haben keine andere Wahl. Wir müssen versuchen aus der Defensive heraus zu gewinnen. Es ist am besten, wenn wir versuchen sie in der Verteidigungsstellung zu besiegen, angreifen können wir so ja auch noch.“ „Das ist wohl unsere einzige Möglichkeit. Wir können nur auf ihre Kraft vertrauen“, sagte Lester, wobei in seiner Stimme der Zweifel zu erkennen war. Ranpah sah zu Takuto: „Schicken Sie mich in den Kampf. Ich kann ihnen doch helfen.“ „Geht in die Verteidigungsstellung! Von da müsst ihr versuchen die Oberhand zu gewinnen“, sagte der Kommandant zu den vier Mädchen, ohne auf Ranpha zu achten. Das blondhaarige Mädchen ballte die Hände zu Fäusten: „Ich rede mit Ihnen! Schicken Sie mich zu den anderen, sonst können wir nicht gewinnen!“ „Ich schicke dich nicht in den Kampf. Milfie und die anderen schaffen das schon. Wir müssen nur an sie glauben. Vertrauen hat jetzt höchste Priorität.“ Zwar war Ranpha davon nicht begeistert, aber sie durfte sich dem Willen des Kommandanten nicht widersetzen. Ihr Blick richtete sich wieder auf den Kampf, der für sie nicht besonders gut aussah. Die Mädchen hatten sich vor das Schiff gestellt, um es unter allen Umständen zu verteidigen und Eonias Angriffe nicht durchzulassen. Sie versuchten durch ihre Verteidigung die Angriffe mit eigenen abzuwehren oder mit ihren Maschinen diese abzufangen. Der Nachteil davon war, dass sie weniger den Gegner angreifen konnten, da sie viel zu viel mit der Defensive zu tun hatten. Takuto biss die Zähne zusammen. Für ihn hieß es nur hoffen und abwarten, denn mehr konnten sie im Schiff nicht tun. Lester sah ungeduldig aus dem Fenster und hoffte, dass der Kampf bald enden würde, doch es sah immer schlechter für sie aus. Die Angel-Truppe sah schon sehr mitgenommen aus und auch ihre Verteidigungskraft nahm rapide ab. Durch die wenigen Angriffe versuchten sie sich noch zu retten, doch es sah schlecht aus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)