Yin-Yang; your Destiny von Crystal_Flash ================================================================================ Kapitel 1: 1. Sternschnuppen ---------------------------- "...do they know..." Genervt hielt Mallory sich die Ohren zu. "Wildwing! Wenn du Nosedive noch einmal erlaubst Glühwein zu bechern, bist du tot!" "Ist ja gut!" Selbst genervt stützte Wildwing seinen kleinen Bruder, der leicht angeheitert hin und her torkelte. Er hatte auf dem Anaheimer Weihnachtsmarkt einfach zu viel getrunken. "Der wird morgen einen Kater haben..." Tanya schüttelte den Kopf. Weiter hinten gingen Duke und Grin mit den Einkäufen, unterhielten sich über das anstehende Weihnachtsfest und tauschten schonmal Ideen für Geschenke und Naschereien aus. "Unser Jüngster hat's übertrieben..." merkte Grin belustigt an. "Yo." Duke lachte,ihre Ausflüge auf den Weihnachtsmarkt waren immer das beste an der Woche... Rah fluchte leise. Wie sie es doch hasste. 3 Krallen waren ihr abgebrochen beim Versuch die Tür zu öffnen. Was durfte sie auch keine Magie benutzen!? Mit ihrem Stab als Hebel versuchte sie es erneut. Da brach der Stab. Erst staarte Rah das Stück Holz nur entsetzt an,dann stieg Wut in ihr auf. Verdammte Göre! Jetzt reichte es! Egal ob der Herr sie lebend wollte oder nicht, dafür würde dieses Mistkind bezahlen! Sie grinste böse, schnippste mit den Fingern und eine kleine Flamme erschien über ihrem Zeigefinger. Damit steckte sie nun die Bretter vor der Tür in Brand. Nachdem sie ein paar Schritte zurückgegangen betrachtete Rah zufrieden ihr Werk. Die Flammen verschlangen gierig jeden Teil des baufälligen Hauses und züngelten wie Giftschlangen über die Außenwand. Grinsend wandte sie sich ab. Der reinigenden Kraft des des Feuers würde die Kleine wohl nichts entgegenzusetzen haben! Grin sah überrascht auf, roch es hier nicht verbrannt? Auch die anderen blieben irritiert stehen und sahen sich um. "Da verbrennt wohl wieder jemand seinen Müll..." lallte Nosedive und erntete dafür einen bösen Blick von Mallory "Dummkopf!" Währenddessen hatte Tanya mit ihrem Kommunikator eine Abfrage über Drake One gestartet "Im alten Viertel brennt es." "Oh." Duke hob eine Augenbraue an "Haben wohl wieder ein paar Kinder gezündelt. Naja,die alten Häuser wollten sie doch eh nächstes Jahr abreißen." Wildwing nickte "Ja,die Wohnungen sind sogar schon geräumt." "Dann kann ja nichts passieren."meinte Mallory und wollte weitergehen. "Warum so voreilig?" hackte Grin ein."Nachsehen können wir doch trotzdem mal oder?" "Grin hat recht Mallory. Nachsehen kostet nichts und das Viertel liegt nur wenige Strassen weiter." stimmte Wildwing zu und Grin lächelte zufrieden. Klegghorn runzelte die Stirn."Und was wenn da noch jemand drin ist? Was dann Lemar?" Der Feuerwehrhauptmann zuckte mit den Schulter. "Gut möglich, aber ich werde meine Männer nicht wegen einer Vermutung gefährden. Das Haus kann jeden Moment einstürzen!" Der Officer seufzte. Lemar hatte ja recht. " 'n Abend, Captain Klegghorn." Der schmächtige Mann fuhr herum. "Aha,ihr mal wieder!" "Und?" Wildwing sah ihn unschuldig an. "Aber ihr kommt gerade recht. Kannst du überprüfen, ob da noch jemand drin ist? "WAS!?" Die Ducks sahen entsetzt an. "Ich kann keinen Beamten reinschicken, zu gefährlich." Also scannte Wildwing das Gebäude mit seiner Maske ab. Doch die Hitze, die durch das Feuer erzeugt wurde lies keine eindeutige Analyse zu. Aufeinmal wurde ihm flau im Magen. Mit der Wärmebildversion konnte er einen kalten Fleck erkennen. "Verdammt, da ist noch jemand drin!" Betreten sah man in die Runde,doch Duke legte seinen Battlegear an. "Wo, Wildwing?" "Ich komme mit!" Der weiße Erpel legte seinem Freund eine Hand auf die Schulter "Wildwing, das ist Selbstmord, das Haus kann jeden Moment einstürzen!" Tanya gestikulierte wild mit den Händen. "Ich lass nicht zu,dass da einer elendig im Feuer verreckt!" Damit stürtzten sich Wildwing und Duke durch ein Fenster, dessen Scheibe laut zerbrach. Danach ging alles ganz schnell. Wildwing konnte seinem Teamkollegen gerade noch zurufen,dass sie ganz nach oben mussten, als Teile der Decke einstürtzten. Wildwing konnte sich nur durch einen Sprung zurück retten, der Weg zum Haus wurde ihm damit allerdings versperrt. Duke wurde fast von einem brennenden Holzbalken begraben, den er gerade noch mit seinem Schwert zerteilen konnte. Der Rest der Wände knisterte bedrohlich und er war nahe dran dem Drang nachzugeben seine eigen Federn zu retten. Doch dann hörte er einen markerschütternden Schrei. Ein Kind?!? Wenn er sich schon so elend fühlte,wie grausam musste es erst dann für ein kleines Kind sein? "Scheiße!",dachte er und trat mit dem Fuß eine Tür aus den Angeln. Jetzt, wo sowieso alles am zusammenstürzen war brauchte er keine Rücksicht mehr auf die Statik des Hauses zu nehmen. So schnell er konnte rannte er die nun unter ihm zerbröckelnde Treppe hoch... Der Suff, in dem Nosedive sich befand, war wie weg geblasen als er sah wie über seinem Bruder die brennende Decke einstürtzte. Keuchend und hustend saß Wildwing nun am Bordstein, von den anderen umringt. Nosedive saß neben ihm und sah ihn besorgt an. "Bro..." "Duke! Duke ist da noch drin!" brachte Wildwing mit Mühe herraus. Tanya legte ihm einen Finger auf dem Schnabel. "Gleichmäßig atmen!" "ES STÜRTZT EIN!!" Mit Schrecken sahen die Ducks zu wie die letzten stützenden Wände des Untergeschosses in sich zusammenkrachten und der Rest des Hauses wie in Zeitlupe nach vorne kippte. "Nein!" Aufeinmal barst Holz und im nächsten Moment landete Duke auf der Strasse. Doch durch die Wucht beim Aufkommen fiehl er zu Boden und überschlug sich mehrmals. Sofort waren einige Sanitäter bei ihm und der Erpel richtete sich benommen auf. Er war eindeutig aus der Übung , auf Puckworld wäre ihm das nie passiert! Seine Lunge zog sich schmerzhaft zusammen und riss ihn aus seinen Gedanken. Am liebsten hätte er sich röchelnd auf den Boden geworfen, hielt sich jedoch zurück. Langsam lockerte er den Griff um das Bündel, dass er fest an sich gedrückt hatte. Unter einem schwarzen Umhang kam ein weinendes Mädchen hervor. Ihr Gesicht war russverschmiert und sie drückte sich schluchzend an Duke. Der war selbst schwarz im Gesicht und konnte den Hustenreiz nicht mehr zurückhalten. Er konnte das Kind gerade noch an einen Sanitäter weitergeben bevor er sich übergab. Gelangweilt sah der graue Erpel aus dem Fenster und atmete tief den reinen Sauerstoff ein. Der Stationsartzt wirkte zufrieden. "Noch drei Kuren und sie dürften wieder fit sein, Herr L'Orange." Er klopfte ihm auf die Schulter. "Wenn das Mittagessen kommt, dürfen sie die Sauerstoffmaske wieder abnehmen." Duke sah ihn genervt an und am liebsten hätte er den Doktor mal so richtig gewürgt. "Hier,bitte."Dankbar sah er Tanya an, als sie ihm einen Topf vom Mittagessen der Ducks hinstellte, den Krankenhausfrass hatte er nach einer Woche schon sowas von satt. Er hatte sich eine schwere Rauchvergiftung zugezogen, ebenso einige Brandverletzungen. Wildwing war da besser weggekommen. Er hatte nur etwas Ruhe und Medizin gebraucht. Ganz fit war er allerdings doch noch nicht und stand ständig unter Tanyas Aufsicht. Da kam Mallory mit einen Rollstuhl herein. "Alles einsteigen!" witzelte sie und erntete von Duke einen eisigen Blick ."Wenn du glaubst, dass ich mich auch nur im Traum in so ein Ding setze, dann hast du dich geschnitten!" Tanya verschränkte die Arme. "Duke! Falscher Stolz hilft dir hier auch nicht weiter!" "Pöh,na und?" "Also gut, dann willst du anscheinend nicht die kleine sehen,die du gerettet hast." Er sah überrascht auf. Was? In Zimmer 7 der Kinderstation ging es hoch her. Die Zwillinge Nick und Josh, die wegen einer leichten Vergiftung eingeliefert worden waren, hüpften von einem Bett zum anderen. Nepomuk versuchte sie mit Kissen zu treffen, während Kimberly und Natascha sich um die Fernbedinung balgten. Nur die Neue saß, wie sooft seit sie eingeliefert worden war, am Fenster und staarte die im Zimmer aufgehängte Sternenkarte an. Nepomuk grinste und warf ein Kissen nach ihr ."Komm spielen!" Er lachte das Mädchen an, doch sie sah nur traurig zu ihm rüber. Das hatte wehgetan, ihr Haut war leicht verbrannt und schmerzte wie ein starker Sonnenbrand. Ganz kurz sah sie ihn noch an, dann drehte sie ihm den Rücken zu. Irritiert kratzte sich der Junge an der Wange. So was.. Das Gekreische der Mädchen lies ihn herumfahren und sogleich jubelte auch er fröhrlich auf. Die Ducks,die Ducks! Freudig umringten die Kinder die Enten und die Zwillinge sagten gleichzeitig:"Was hast du denn gemacht,Duke?" Der Erpel lächelte verlegen. "Eure Zimmergenossin gerettet." Ruckartig richteten sich alle Kinderaugen auf das Mädchen, welches entzwischen aufgestanden war und langsam auf sie zuging. Duke betrachtete sie. Mager und ausgemergelt wirkte die Kleine. Die Augen leer, ihre langen blonden Haare matt und kraftlos. "Hi." Er lächelte sie freundlich an, doch ihr Gesicht blieb ausdruckslos. "Marsch zurück ins Bett mit euch!" Eine Krankenschwester in Begleitung von Captain Klegghorn kam ins Zimmer (das nun etwas eng wurde) und scheuchte die Kinder zurück ins Bett. "Oh,auch da?" Der Polizist sah die Ducks an "Wie geht's dir, Duke?" "Gut,danke der Nachfrage." "Wolltest du die kleine besuchen?" Er nickte. Klegghorn winkte die Ducks aus dem Zimmer. "Ich muss mit euch reden. Zuerst mal; die Kleine hat sich gut erholt,aber..." "Sie spricht nicht?" ergänzte Tanya. Klegghorn nickte. "Korrekt! Außer Schmerzenslaute und deragleichen kommt nichts über ihre Lippen." "Schock?" "Vielleicht. Wir vermuten aber, dass sie einfach nicht reden will." "Häh, wieso denn nicht, Kleggi?" Nosedive sah überrascht in die Runde und Duke verdrehte das Auge. "Oh man, Dive. Weil sie sonst erzählen müsste, was sie in dem Haus gemacht hat!" Der Officer nickte. "Genau. Fest steht allerdings, dass sie den Brand nicht verursacht haben kann. Der Brandherd war außen." Duke blinzelte. Das war alles mehr als seltsam. "Na,du?" Die Kleine sah auf, direkt in das Gesicht des Erpels. Sie sah ihn kurz an und wandte sich dann wieder ab. "Ist dir nicht kalt?" Duke fuhr seinen Rollstuhl vor das Mädchen und zog seinen Mantel enger. Schließlich war es, für californische Verhältnisse, ein kühler Novemberabend. "Magst du die Nacht?" Das Mädchen nickte nur. "Ich auch. Was gefällt dir denn am besten?" Er wartete etwa 5 Minuten auf eine Antwort und seufzte schließlich. Ok, hier war eine andere Technik angesagt. "Sag mal... bald ist Weihnachten. Was wünscht du dir denn vom Weihnachtsmann?" Die kleine sah ihn lange und todernst an "Sternschnuppen!" "Was?" Er wäre beinahe aus dem Stuhl gefallen. "Wie jetzt? Keine Puppen , kein Videospiel?" "Nein."Sie atmete ein."Von den Sternen kann man sich Weltfrieden, Glück und Wohlstand wünschen... Außerdem gibt es den Weihnachtsmann doch gar nicht." Duke lachte laut und sie schmunzelte. Was war das wohl für ein Kind, das Wünsche statt Spielsachen wollte? Kapitel 2: 2. Versprochen ist versprochen ----------------------------------------- Ungeduldig trommelte Duke mit den Fingern auf dem Tisch, während Nosedive durchs Programm zappte und so ganz nebenbei 3 $ verbrauchte. "Wie lang dauert das denn noch?" Genervt sah Mallory auf die Uhr "Wenn das so weitergeht kommt das Mittagessen vor der Visite." "Igitt! Bloss nicht!" "Die wahre Nahrung besteht sowieso aus geistreichen Worten." meinte Grin gelassen. "Die haben wenigstens keinen Geschmack!" Eine Stunde später gab der Arzt sein OK und die Ducks konnten gehen .Am Ausgang wartete Klegghorn auf sie. "Na,gehts nach Hause,Duke?" "Ja,endlich!" Der Erpel sog zufrieden die Luft ein. "Freut mich. Die Kleine muss noch ne Woche bleiben." "Ah,stimmt" warf Tanya ein "Haben sie da schon was neues rausgefunden?" "Err,nein. Es wird auch kein Kind, auf dessen Beschreibung sie passt, vermisst. Zur Zeit vermuten wir,dass sie ein illegaler Einwanderer aus Mexiko ist. Die landen öfters hier. Naja, wenn sie entlassen wird kommt sie erstmal ins Waisenhaus. Meine Bekannte Nancy wird sich gut um sie kümmern." "Oh..." "Nicht weggehen!" Alle fuhren herum. Das Mädchen rannte im Nachthemd zu ihnen rüber und klammerte sich an Dukes Bein. "Bitte nicht weggehen..." Die Ducks, die die Kleine inzwischen auch kennengelernt und liebgewonnen hatten sahen sich ratlos an. "Hey." Mallory nahm das Mädchen auf den Arm. "Weißt du, Duke ist jetzt gesund und freut sich ganz doll auf zu Hause." Die Kulleraugen des Mädchens füllten sich mit Tränen. "Aber dann kommt ihr doch nicht mehr vorbei." "Ne,aber wir besuchen dich im Waisenhaus." Nosedive streichelte über ihr blonden Haare. "Versprochen?" schniefte das Mädchen. "Versprochen!" Mallory setzte sie wieder ab. "Also bis dann, Kleine..." "Crystal Mirijam Flash!" Überrascht sahen die anderen sie an. "Ihr habts Crystal versprochen, also haltet es auch!" Sie stemmte die Hände in die Hüften. "Na klar!" Nosedive verwuschelte ihr nochmal grinsend die Haare und Klegghorn grübelte. Also Mexiko fiehl schonmal aus... Nancy hatte gerade alle Kinder zum Mittagsschlaf geschickt, als es klingelte. Schnell ging sie an die Tür, das keins der Kinder geweckt werden würde. "Tag,Nancy." "Oh" sie lächelte und lies Klegghorn mit einem Mädchen an der Hand eintreten. "Hallo Sven. Und wen haben wir hier?" Sie beugte sich zu Crystal hinunter, die sich ängstlich hinter dem Polizisten versteckte. "Das Mädchen, von dem ich dir erzählt habe." "Oh... Na du? Wie heißt du denn? Ich bin Nancy, deine Betreuerin." Die Frau sah das Mädchen sanft an, welches langsam hinter Klegghorn hervor kam. "C, Crystal..." stammelte sie leise. "Ah... na dann komm Crys. Du bist bestimmt müde." Nancy nahm die kleine an die Hand. "Nein,ich..." aufeinmal musste sie gähnen. Klegghorn und die Heimleiterin lächelten. "Na komm." Schmunzelnd schloß Klegghorn die Tür hinter sich. Ja,hier würde sich Crystal bestimmt gut erholen. Dragonas Laune war am Tiefpunkt. Mit Müh und Not hatten sie es geschafft das Schiff und damit ihre Haut zu retten. Nun dümpelten sie in einer versteckten Grotte vor sich hin... Bei dem Gedanken daran rollten sich ihm die Fußnägel auf! Mit seinen Krallen ritzte er das Metall der Armlehne. "Chameleon!" schrie er mit wutverzerrten Gesicht "Siege, Wraith! Kommt sofort her!" Doch die drei hütteten sich aufzukreuzen. In letzter Zeit häuften sich die Wutanfälle von Dragonas und jeder hatte innerhalb einer Woche mehrmals sein Fett weggekriegt! Nene,lieber nicht auftauchen... Als Dragonas etwas hinter sich hörte erhob er sich und stürmte in Richtung Geräusch. "Da seid ihr also!" zetterte er. "Na wartet,ihr..." Ein Schlag beförderte den Overlord zu Boden. Völlig perplex hielt er sich den schmerzenden Kiefer und staarte auf die vier Gestalten. "D, das kann doch nicht sein... NEIN, das..." Die spitzen Eckzähne blitzten unheilverkündent auf. "Ich habe dir ein Geschäft vorzuschlagen, Dragonas!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)