Chaos On Tour von _miku-kun_ (~~True Lies~~) ================================================================================ Kapitel 9: Ein etwas ungewöhnicher Vorschlag -------------------------------------------- Kapitel 9. Miku ging ungeduldig in der Eingangshalle auf und ab, den Blick ständig auf die Treppe geheftet. Er wollte endlich Bou sehen! Kanon stöhnte genervt. „Wie lange willst du eigentlich noch im Kreis laufen?“ „Ach, Kanon. Sei einfach still, ja?“, murrte Miku. „’Tschuldige, dass ich etwas gesagt habe!“, keifte Kanon zurück und lief wütend aus dem Hotel. Miku war das nur recht. Sollte Kanon doch abhauen! Dann würde Bou wenigstens nicht noch mehr auf seiner Meinung beharren, er und Kanon wären zusammen. Er wollte Bou beweisen, ihm zeigen, dass er ihn immer noch liebte. Nur wie sollte er das anstellen? Hinter sich hörte er ein Geräusch und drehte sich um. „Bou!“, rief er überrascht. Bou und Teruki kamen gerade die Treppe herunter, beide mit großen Koffern in der Hand. Schon von weitem konnte Miku erkennen, dass Bou ziemlich angeschlagen aussah. Bou sah Miku an. „Hi“, sagte er leise. Miku lief ihm entgegen. „Komm, ich nehme deinen Koffer.“ Und ohne auf eine Antwort zu warten, nahm er ihn. Langsam und schweigend stiegen sie die Treppe runter und stellten die Koffer zu den anderen. Miku wollte zu Bou gehen, ihn in den Arm nehmen, doch Teruki fragte: „Wo ist Kanon?“ „Weg“, murmelte Miku und wich Bous fragenden Blick aus. „Wie, weg?“ „Er ist eben nach draußen gelaufen.“ „Ich gehe ihn holen.“ Teruki ging seufzend nach draußen, um Kanon zu suchen. Bou und Miku sahen ihm nach. Ein unangenehmes Schweigen erfüllte die Hotel-Lobby. Bou schwieg, aus Angst, den Vocal zu verletzen, und auch Miku hatte keine Ahnung, was er sagen sollte. //Aber ich werde Bou wieder wehtun, wenn ich nichts sage!//, dachte Miku bedrückt. „Warum?“ „Hm?“ Bou, der mit den Gedanken ganz woanders war, drehte sich fragend zu ihm um. „Warum hast du das getan?“, fragte Miku erneut, sah Bou direkt in die Augen. Bou wich seinem Blick aus. „Kann ich dich mal etwas fragen, Akiharu?“ Miku nickte. „Klar.“ Der Blondschopf blickte wieder zu ihm. „Das war kein Songtext, oder? Das, was du gestern geschrieben hast, meine ich.“ „Eettoo…“, brachte Miku verlegen hervor. Woher wusste Bou das nur? //Er muss den Zettel gelesen haben!//, schoss es ihm entsetzt durch den Kopf. Er wollte ihn jetzt nicht weiter belügen und senkte den Blick. „Nein, es war kein Songtext“, sagte er leise. „Das war…ach!, vergiss es einfach.“ „Ich will es aber nicht vergessen, Akiharu!“, rief Bou erbost, doch eine Stimme versagte ihm mittendrin den Dienst und er fing erneut an zu weinen. „Bou! Gomen! Das wollte ich nicht!“ Miku nahm ihn in den Arm und fuhr ihm besänftigend über den Rücken. Er hatte eigentlich erwartet, dass Bou, nach allem, was vorgefallen war, ihn von sich stoßen würde. Doch dieser ließ die sanften Berührungen über sich ergehen und beruhigte sich allmählich wieder. „Warum?“, fragte Bou leise, „warum hast du mit mir nie geredet? Vertraust du mir nicht mehr oder dachtest du etwa, ich würde nicht auf deine Gefühle Rücksicht nehmen und dir helfen? Und ich habe mir den Kopf darüber zerbrochen, was mit dir los sein könnte. Ansprechen wollte ich dich nicht, du rückst ja schließlich nur von allein mit deinen Problemen raus – und das geschieht eigentlich auch zu selten! Ich habe mir Sorgen gemacht, verdammt!“ Er sah Miku weinerlich an. Miku holte aus seiner Jacke ein Taschentuch hervor und wischte dem Blonden die Tränen weg. Währenddessen sagte er: „Ich weiß, ich bin ein Baka. Ich hätte mit dir reden sollen, ich wollte dir keine Sorgen bereiten, wirklich nicht. Aber“, er wandte beschämt seinen Blick ab, „ich hatte Angst, dass du dir dann die Schuld zuschieben würdest, dass mich meine Familie nun verabscheut. Und bei dir und Kanon wollte ich mich nicht großartig einmischen, ich habe schon geahnt, dass ihr ein Geheimnis miteinander habt.“ „Aber, Akiharu.“ Bou befreite sich aus Mikus Armen und sah diesen verzweifelt an. „Es ist doch meine Schuld! Und ich hätte mich nicht auf Kanons Sticheleien einlassen sollen.“ „Siehst du?“ Miku seufzte. „Genau das wollte ich nicht.“ „Was denn?“ „Dass du dir die ganze Schuld zuschiebst.“ „Aber ich - “ Das Öffnen der Eingangstür ließ ihn unterbrechen. Beide drehten sich zu Kanon und Teruki um. Kanon, der sich für Bous miserablen Zustand schuldig fühlte, blieb unbehagen ein paar Schritte hinter dem Drummer. „Hi, Kanon“, begrüßte Bou den Schwarzhaarigen und zwang sich zu einem kurzen Lächeln. „Hi.“ Kanon fühlte sich einfach nur unwohl, und das konnte man ihm deutlich ansehen. Nervös spielte dieser mit seinen Fingern und blickte überall hin – nur nicht zu Bou und Miku. Um den Bassisten aus dieser unangenehmen Situation zu befreien, meinte Teruki: „Wir sollte so langsam aufbrechen.“ Erleichtert griff Miku nach seinem und Bous Koffer, denn auch er hatte sich nicht ganz wohl gefühlt. Immer, wenn er den Schwarzhaarigen ansah, musste er an den Kuss denken und ein seltsames Gefühl überkam ihn. War das normal? Auch, wenn er an den vergangenen Tag denken musste, als sie gemeinsam durch die Stadt geschlendert waren – mit Händchenhalten! -, überkam ihn dasselbe seltsame Gefühl. War hier eigentlich überhaupt noch etwas normal? „Miku, kann ich bitte etwas von den Keksen haben?“ „Klar.“ Miku hielt ihm die Packung hin und Kanon nahm sich welche. „Arigatou.“ „Kein Problem.“ Miku seufzte innerlich. Warum musste ausgerechnet er während dem Flug neben Kanon sitzen?? //Na ja, was bleibt mir anderes übrig?//, fragte sich Miku griesgrämig. //Bou hat mir selbst gesagt, dass er neben Teruki sitzen möchte und dieses verdammte Flugzeug hat nur 2er-Plätze!// Sie hatten noch anderthalb Stunden vor sich, bis sie in Berlin angekommen waren, wie sollte er das nur überleben? Er hatte zwar die letzte halbe Stunde kein einziges Wort mit Kanon gesprochen, doch es schmerzte ihn. Klar, Miku war immer noch wütend auf ihn wegen des Kusses, doch Kanon war immer noch sein bester Freund, den er ungern wegen so etwas verlieren wollte. „Gomen.“ „Nani?“, fragte Miku verwirrt und blickte zum Schwarzhaarigen, der aus dem Fenster starrte und dabei an einem Keks knabberte. „Ich wollte dich heute Morgen nicht so anschreien.“ „Schon vergessen.“ Suchend sah sich Miku nach Bou und Teruki um, konnte sie jedoch nicht entdecken. Erst, als er aus den Augenwinkeln eine Bewegung von weißem Haar realisierte, wusste er, dass sie vier Reihen schräg hinter ihnen ihre Plätze hatten. Er nahm sich einen der Schokokekse und biss lustlos hinein. Nur zu gern würde er jetzt neben Bou sitzen. „Miku.“ „Hai?“ „Was machst du jetzt eigentlich mit der Gitarre?“ Kanon sah ihn fragend an. Zunächst musste der Vocal überlegen, was Kanon damit meinen könnte, doch dann fiel es ihm wieder ein. „Chikushoo!“, murmelte er und fasste sich mit der Hand an die Stirn. „Die hatte ich ja ganz vergessen!“ Aber die Frage war berechtigt. Was sollte er jetzt tun? Gekauft war gekauft, sie war sogar genauestens an Bou adressiert und wartete in Berlin bestimmt schon auf ihn. „Ich weiß nicht“, sagte er zögernd. „Wird es Bou nicht kränken, wenn er weiß, dass sie von mir ist? Ich meine, wir sind ja nicht mehr zusammen und verstehen uns auch momentan nicht so gut und wenn ich ihm dann ein so teures Geschenk mache…“ „Du kannst es ja erst einmal verschweigen, von wem sie ist“, schlug Kanon vor. „Schließlich wissen nur wir zwei davon und ich werde dich schon nicht verraten.“ Er zwinkerte ihm geheimnistuerisch zu. Miku atmete auf. „Arigatou.“ Kanon lächelte leicht. „Das ist das Mindeste, was ich tun kann.“ Sein Lächeln erstarb wieder und er wandte sich ab. „Teruki hat Recht.“ „Womit?“ „Dass ich die Sache mit dir und Bou wieder in Ordnung bringen muss – und das so schnell wie möglich.“ „Kann das sein, dass diese Halle hier größer ist als die in Paris?“, fragte Kanon, während er mit seinen anderen Bandkollegen durch die weiträumige Konzerthalle in Berlin schritt. Sie befanden sich gerade genau in der Mitte, wo in wenigen Stunden die Fans stehen würden und oben auf der Bühne waren bereits die Ton- und Lichttechniker mit den Vorbereitungen zugange. „Das kann nicht nur sein, es ist so“, meinte Teruki und vergrub die Hände in den Taschen seiner schwarzen Jeans. Miku blickte hinauf zur Bühne. Sie mussten heute Abend wirklich alles geben, um den Fans eine gute Show liefern zu können. //Apropos, gute Show!// Miku stöhnte, als ihm plötzlich wieder etwas einfiel. „Was ist?“ Teruki hatte sich fragend zu ihm umgedreht. „Mir ist nur eingefallen, dass Bou und ich Fanservice machen sollten“, meinte Miku unbehagen. Teruki schwieg kurz und sagte dann stirnrunzelnd: „Ihr müsst selbst entscheiden, ob ihr das nun macht oder nicht.“ Bou und Miku sahen sich an. Beide wussten, dass die Fans sich schon darauf freuten, da es schon fast Tradition war. „Ich…ich kann das nicht, Miku“, sagte Bou. „Gomen.“ Miku nickte, als Zeichen, dass er verstanden hatte. Er selbst hatte auch nicht daran geglaubt, dass sie es tun würden; doch gehofft hatte er es zumindest. „Aber sollten wir wirklich auf Fanservice verzichten?“, schaltete sich Kanon ein. „Ich meine…wenn Bou und Miku das nicht zusammen machen wollen, ist das kein Problem, aber wir müssen es machen. Das ist eingeplant.“ „Kanon hat Recht.“ Teruki sah abwechselnd zu Bou und Miku. „Ich könnte ja mit einem von euch…“ „Nein.“ Bou schüttelte bestimmt den Kopf. „Du kannst nicht mitten in Snow Scene nach vorne kommen, das geht nicht.“ „Und wer soll es dann machen?“, fragte Teruki. „Ist doch klar“, meinte der Blondschopf. „Dann klär uns doch bitte mal auf“, forderte Kanon leicht entnervt. „Na, ich meine, dass den Fanservice Kanon und Miku über- “ „Bou!“, riefen Miku, Kanon und Teruki wie aus der Pistole. „Was denn?“ Bou sah die drei verwirrt an. „D-du kannst so was doch nicht vorschlagen!, meinte Miku verdattert. „Weißt du nicht mehr, was gestern passiert ist?! Das hat dich doch ziemlich verletzt und wenn ich Kanon küssen würde – auch wenn’s nur Fanservice ist -, würdest du doch noch mehr darauf beharren, dass ich Kanon liebe und -“ „Miku! Mitkommen!“ Bou packte den nun vollkommen aus dem Konzept gebrachten Miku am Arm und zog ihn in die hinterste Ecke der Halle. „Bou, was soll das?“, fragte Miku. „Der Kuss ging von Kanon aus, nicht von mir und ich liebe nur dich und - “ „Das weiß ich doch“, unterbrach Bou ihn. „Und jetzt hör mir mal bitte genau zu. Ich weiß, dass du etwas für Kanon empfindest.“ „Nein!“ Bou wich seinem entsetzten Blick aus und sagte: „Kannst du dich noch an den Tag erinnern, wo ich dir meine Liebe gestanden habe?“ Miku nickte. „Dann weißt du bestimmt noch, dass du damals auch erst einmal gesagt hast, du würdest mich nicht lieben, oder?“ „Das schon, aber…“ „Akiharu.“ Bou legte ihm beruhigend beide Hände auf die Schultern und sah ihm eindringlich in die Augen. „Du bist ziemlich gut, wenn es um Gefühle anderer geht, aber wenn’s deine Eigenen sind, bist du der größte Baka, der mir je begegnet ist! Und glaube mir ruhig. Du empfindest weit aus mehr als nur Freundschaftliches für Kanon. Und wenn du irgendwann einmal selbst darauf kommen solltest, dann…tu mir den Gefallen und werde glücklich mit ihm.“ „Bou, du kannst doch so was nicht einfach sagen und…nein, Bou! Bitte, fang nicht wieder an zu weinen!“ „Gomen“, schniefte Bou und strich die Tränen weg. Miku seufzte. „Bou. Was soll das? Vor ein paar Stunden warst du noch so verzweifelt, dass du dich selbst verletzt hast.“ Er blickte auf den Verband; sie hatten dem Manager die Lüge aufgetischt, Bou hätte sich in einer kleinen Rauferei mit Kanon den Arm leicht verletzt. „Und jetzt? Jetzt willst du uns auf einmal verkuppeln!“, rief Miku und wollte sich wütend abwenden, doch Bou hielt ihn zurück. „Wenn du mir beweisen willst, dass du mich auch wirklich noch liebst, mach den Fanservice mit Kanon“, sagte Bou, bevor er Miku losließ und aus der Halle lief. Der Vocal blieb perplex dort stehen, wo er war, und sah ihm kopfschüttelnd hinterher. „Jetzt ist er völlig verrückt geworden“, murmelte er leise vor sich hin und ging Teruki entgegen, der gesehen hatte, das Bou verschwunden war. „Was wollte er von dir?“, fragte dieser neugierig. Miku schmunzelte leicht. „Er hat mir gesagt, dass er nichts dagegen hätte, wenn Kanon und ich tatsächlich zusammenkommen sollten.“ Terukis Augen weiteten sich. „Spinnt Bou jetzt total?!“ Miku seufzte. „Das habe ich mich auch schon gefragt. Aber das Verrückteste ist, dass ich den Fanservice mit Kanon machen soll, um ihm zu demonstrieren, dass ich ihn auch wirklich noch liebe.“ Teruki schloss die Augen, um sich wieder etwas zu beruhigen und um das Gehörte erst einmal zu verarbeiten – was gar nicht mal so einfach war. Er sah Miku wieder an. „Und? Machst du es?“ Der Vocal zögerte. „Ich weiß nicht. Ich möchte das eigentlich nicht machen, aber wenn Bou es möchte, dann…“ „Nein, Miku.“ Teruki schüttelte den Kopf. „Wenn du es nicht willst, dann musst du es auch nicht machen.“ „Aber Bou hat doch gesagt - “ „Was Bou gesagt hat, zählt nicht. Er ist ziemlich durcheinander, du darfst ihm das nicht übel nehmen. Nur du und Kanon könnt entscheiden, ob ihr das macht oder nicht. Ich werde mich da nicht einmischen und Bou wird es auch nicht!“ Miku sah sich in der Halle nach Kanon um, konnte ihn jedoch nicht entdecken. „Wo ist Kanon?“, fragte er den Drummer. „Draußen.“ Mikus Magen machte eine Drehung rückwärts. „Uhm…Teruki?“ „Hai?“ „Bou ist auch draußen.“ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ kommis pls ^.^ WICHTIG!!!!: Ich werde ab so fort nur noch diejenigen benachrichtigen, die mir ein kommi hinterlassen haben oder mir per ENS bescheid geben, ob sie noch benachrichtigt werden wollen weil es sind jez schon so viele dass ich kaum noch hinterherkomme xDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)