Chaos On Tour von _miku-kun_ (~~True Lies~~) ================================================================================ Kapitel 22: Plötzlich Angst --------------------------- nya~ erstmal ein dickes arigatou an meine beta-leserin _-Bou-chan-_ *knuddl* es gibt hier übrigens wieder einen flashback, der hat aber NICHTS mit den anderen zu tun! der bezieht sich auf kapitel 21! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 22: Plötzlich Angst Ein schrilles Klingeln weckte ihn. Verschlafen tastete er mit der Hand nach seinem Wecker, um diesen ruhig zu stellen. Dann rollte er sich auf die andere Seite, kuschelte sich wieder in seine warme Decke und versuchte, wieder einzuschlafen. Doch irgendetwas in ihm sagte, dass er gerade dabei war, ein weiteres Mal zu verschlafen. Mit dem Gehirnteil, was schon einigermaßen wach war, versuchte Miku, sich an das zu erinnern, weshalb er jetzt besser aufstehen sollte. //Geburtstag hatte ich gestern...Weihnachten ist erst wieder in 354 Tagen...Silvester in 360...aber was kann denn heute sein???...hmm....heute ist der 6. Januar...hmm...hat heute jemand Geburtstag?...nee...kann nicht sein...ist heute etwa...// „Die erste Probe!“, rief er völlig geschockt, starrte noch einmal auf den Wecker - der ihm sagte, dass in etwa zwanzig Minuten sein Bus fuhr. Miku schreckte auf und versuchte sich hastig aus seiner Decke zu befreien, was aber nur darin endete, dass er sich in seiner Hektik mit seinen Beinen darin verhedderte und knallhart auf den eisigen Boden fiel. „Autsch!“, stieß er wütend hervor, während er sich schnell aus der Decke befreite, sich die nächstbesten Klamotten schnappte und ins Bad sprintete. In Windeseile wusch er sich die Haare, da er es am gestrigen Abend nicht mehr hingekriegt hatte – er und Teruki waren bis zwei Uhr morgens in der Bar gewesen und dem Älteren war es zu verdanken, dass es beim Vocal nur bei noch zu ertragenden Kopfschmerzen geblieben war – und föhnte sich diese, während er sich zugleich die Zähne putzte und sich dezent schminkte (und da sag einer noch, dass Jungs nicht alles gleichzeitig könnten xDD). Bevor er in den Flur raste, wo er sich Jacke und Schuhe anzog, griff er noch nach seiner Tasche. Dann sauste er wie der Blitz das Treppenhaus hinunter. Unterwegs lief er beinahe noch Takehito-san um, die mit vollbepackten Einkaufstaschen ihm im dritten Stock entgegenkam. „Sorry, bin spät dran!“ „Aber, Miku-kun! Es ist doch nichts passiert.“ Miku war schon eine Treppe weiter, als er auf dem Absatz kehrt machte und seine alte Nachbarin wieder einholte. „Nanu?“, murmelte sie, als ihr plötzlich die Einkaufstaschen aus der Hand gerissen wurden und Miku diese im Dauerlauf zwei Treppen höher vor ihrer Wohnung platzierte. Dann lief er wieder nach unten, kassierte sich ein „Arigatou“ von Takehito-san und raste über den mit Eis überzogenen Bürgersteig schliddernd zur Bushaltestelle, wo der Bus gerade losfahren wollte. „Haaalt!!!“ Winkend und rufend machte Miku auf sich aufmerksam und der Bus stoppte. Atemlos stieg der Vocal ein. „Arigatou.“ „So langsam wird das bei Ihnen echt zur Gewohnheit.“ Der Busfahrer, den er auch am Tag zuvor gehabt hatte, schmunzelte, als Miku das Ticket löste. Miku schenkte ihm nur ein müdes Lächeln und setzte sich auf einen der hinteren Plätze. Während er von der Bushaltestelle zum Proberaum lief, überlegte er, wie er jetzt am Besten Kanon begegnen sollte. Und er fragte sich auch, ob sich dieser wieder beruhigt hatte – er hoffte es stark. Als er die Tür öffnete und eintrat, kam sofort ein blondes Wesen auf ihn zu. „Mikuuuu!“ „H-hey, Bou”, ächzte Miku, der von dem Blondschopf mal wieder richtig durchgeknuddelt wurde, und umarmte ihn ebenfalls – wenn auch sanfter. „Wie geht’s?“ „Supi!“ „Wirklich?“, fragte Miku ein wenig skeptisch. Nur zu genau hatte er noch vor Augen, wie aufgelöst Bou am vorigen Tag noch gewesen war. Bou ließ den Vocal los und sah ihn beruhigend an. „Ja, wirklich. Mach dir mal keine Sorgen, ich schaffe das schon; Kanon und ich haben miteinander geredet.“ „Nani? Du und Kanon habt...was?“ „Geredet.“ „Und über was?“ „Das bleibt geheim.“ Bou streckte ihm frech die Zunge raus und hüpfte zum anderen Ende des Raumes. Dort angekommen riss er die Tür zum Nebenraum auf und rief: „Hey, unser letzter Mann ist eingetroffen!“ „Endlich!“, konnte Miku die erleichterte Stimme des Drummers hören. „Geht das noch lauter?“, kam es knurrend von Kanon, welcher dann auch im Türrahmen erschien. Als er Miku entdeckte, blieb er wie angewurzelt stehen und starrte ihn an, als ob er ihn noch nie im Leben gesehen hätte. Das machte den Vocal nervös und er wollte gerade etwas sagen, um die Stimmung etwas aufzulockern, als der Schwarzhaarige ihm zuvorkam. Ein Lächeln huschte in Kanons Gesicht „Hey.“ „Uhm...hi, Kanon“, sagte Miku unbehagen. „Miku! Kanon!“ Die Angesprochenen – oder besser gesagt, die Angeschrienen – wandten sich fragend dem kleinen Blondschopf zu, der sich mit seiner Gitarre im Schoß haltend auf den Boden gesetzt hatte und ärgerlich zu ihnen hinaufstierte. „Jetzt seid nicht so verkrampft! Ich werde mir schon nichts antun, nur wenn ihr euch mal umarmt!“ „Jetzt echt nicht?“, kam es verwundert von Kanon, ein erleichtertes Lächeln umspielte seine Lippen. „Kanooon?!“, sagte Bou zähneknirschend und hatte seine Gitarre so in die Hand genommen, als wolle er sie nach dem Schwarzhaarigen werfen, als er sich doch anders entschied und diese wieder schützend vor sich auf seine Beine legte. „War nur’n Scherz“, verteidigte sich der Bassist schnell. Dann kam er auf Miku zu und umarmte ihn. Miku schloss ihn ebenfalls in die Arme. „Der kann einem echt auf die Nerven gehen, was?“, raunte Kanon ihm leise ins Ohr. „Nee, wie kommst du drauf?“ Miku lächelte. „Hey! Ich kann alles hören!“, kam es protestierend von dem kleinen Blonden, welcher jedoch gar nicht mehr beachtet wurde und daraufhin sich schmollend der Pflege seiner Gitarre hingab. „Tut mir Leid, dass ich dich gestern angeschrien habe“, flüsterte Kanon in das Ohr seines Geliebten und fuhr ihm sanft über den Rücken. „Schon vergessen.“ „Und es tut mir Leid, dass ich deinen Geburtstag versaut habe.“ „Das hast du doch nicht.“ Kanon drückte ihn ein wenig von sich weg und sah ihn ein wenig verwundert an. „Hat es dir etwa nichts ausgemacht, dass ich gestern nicht mit dir zusammen gefeiert habe?“ Miku lächelte verlegen. „Doch, hat es.“ „Kommst du nach der Probe mit zu mir?“ Der Vocal nickte zustimmend und sein Herz machte vor Freude einen Hüpfer. Teruki hatte also doch Recht gehabt mit seiner Vermutung, dass Kanon es nicht länger als einen Tag aushalten konnte, mit ihm verkracht zu sein. „Leute!“ Das war die energische Stimme ihres Drummers. „Wir müssen proben!“ „Schon unterwegs!“, riefen Kanon und Miku wie im Chor und eilten auf ihre Plätze. Bou, der sich standhaft geweigert hatte, aufzustehen, schloss seine Gitarre an und legte zum Einspielen sein Solo von Snow Scene hin. „Miku.“ Der Angesprochene sah den Bassisten, welcher ihn unter einem belustigten Blick musterte, fragend an. „Wann bist du heute eigentlich aufgestanden?“ „Uhm...wieso?“ „Frag mal Teruki. Der lacht sich schon die ganze Zeit halb tot.“ „Nani?“ Miku sah zum Drummer, der ihm hinter seinem Schlagzeug ein breites Grinsen schenkte. Es stimmte, irgendetwas fanden die beiden urkomisch. Nur was? „Bou-chan, findest du mich nicht komisch?“, fragte Miku den Blondschopf, der der Einzige war, der sich nicht seltsam verhielt. Bou hörte mit seinem Gitarrenspiel auf und sah ihn verwirrt an. „Nee, wieso denn?“ Dann grinste er. „Ich finde dich nur total süß. Du solltest öfter mal so rumlaufen.“ „Deine Frisur sieht echt Hammer aus. Wie hast du die hinbekommen?“, wollte Teruki lachend wissen. „Ups“, kam es leise vom Vocal, als ihm einfiel, dass er in der Eile völlig vergessen hatte, sich tonnenweise Haarspray in die Haare zu sprühen, da seine Haare sonst immer sofort abstanden. //Ich muss aussehen wie ein Igel...// Schnell fuhr er sich durchs Haar, versuchte, den Schaden wenigstens einigermaßen zu reparieren. „Lass es doch so, das sieht nicht schlecht aus“, grinste Teruki. „Und dein Outfit ist irgendwie...“ „...unglaublich sexy“, kam es gleichzeitig von Bou und Kanon. Miku spürte, wie ihm eine leichte Röte ins Gesicht schoss. Er grinste. „Na ja...Oshare kei eben.“ „Das kannst du laut sagen.“ Kanon und Bou fingen an zu lachen und Miku stimmte mit ein, obwohl er innerlich mit der Frage beschäftigt war, was mit ihnen los war. Schließlich hatten sich der Bassist und der Gitarrist in den letzten Monaten nur gezofft und waren nervenzerreißend gewesen – und es war am Ende ja auch zu einigen Schlägen gekommen. Selbst während und nach dem Photo-Shoot war Miku nicht entgangen, welch gefährliche Spannung zwischen geherrscht hatte. Man hatte sie förmlich knistern hören. Und was war jetzt? Jetzt waren sie gemeinsam am Lachen und schienen nicht den Anschein zu machen, als wären sie noch in irgendeiner Weise wütend oder verletzt – ja, es schien, als wäre nichts zwischen ihnen gewesen, als wären sie immer die besten Freunde. Und genau das war es, was Miku während der ganzen Probe am Grübeln hielt. Als sie endlich gehen durften, war es bereits am dämmern und ein eisiger Wind hatte sie auf dem Weg von der Bushaltestelle zu Kanons Wohnung ordentlich frieren lassen. Kaum im Warmen angekommen, ließ sich der Schwarzhaarige vorne rüber erschöpft auf die Couch in seinem Wohnzimmer fallen. „Ich bringe Teruki um“, murmelte er leise und seufzte schwer. „Mach das bloß nicht“, lachte Miku leise. Auf eine andere Lautstärke gehen wollte er nicht, da er ein leichtes Kratzen in seinem Hals verspürte. „Er ist ein prima Leader, ohne ihn wäre AnCafé nichts.“ „Stimmt.“ Kanon drehte sich auf den Rücken und blickte zum Vocal auf, der neben der Couch stand. „Wir haben bis zum Umfallen geprobt und du bist fast heiser. Klar, er ist ein prima Leader.“ „So schlimm ist es nun auch wieder nicht“, lachte Miku und ließ sich auf den Teil der Couch nieder, der noch nicht von Kanon eingenommen worden war. Er packte den Vocal am Arm und zog diesen zu sich runter, sodass Mikus Kopf nun dicht über seinem war. Er lächelte. „Mir gefällt es nicht, wenn du da hinten sitzt. Hier hast du es doch viel gemütlicher.“ „Auch wieder wahr“, sagte Miku verlegen und erspürte, wie eine leichte Röte in sein Gesicht schoss. Sein Herz wollte einfach nicht aufhören zu rasen und er konnte seinen Blick nicht von diesen tiefschwarzen und zugleich geheimnisvollen Augen abwenden. Das brachte Kanon zum Schmunzeln und er stupste dem Vocal mit dem Finger kurz auf dessen Nasenspitze. „Du bist echt süß, weißt du das?“ „Uhm...Kanon, ich...“ Doch der Vocal kam erst gar nicht dazu, seine Verteidigung auszusprechen, denn der Schwarzhaarige hatte ihm bereits die Lippen auf die seinen gepresst. Mikus Herz drohte einen Salto rückwärts zu machen, gierig erwiderte er den Kuss, eröffnete ein heißes Zungenduell. Daraufhin legte Kanon ihm eine Hand in den Nacken und zog ihn weiter zu sich runter. Leise in den Kuss hineinseufzend schloss Miku die Augen und genoss es in vollen Zügen, doch dann drehte sich Kanon mit Miku so, dass der Vocal nun unter ihm lag. Dieser ließ es über sich geschehen und nutzte die Chance, seine Arme um seinen Freund zu schlingen. Nach einer Weile machte Miku Anstalten sich zu lösen, doch Kanon hatte dies entweder nicht registriert oder ignorierte es einfach. Seine Bewegungen wurden immer stürmischer und ungehaltener. Miku keuchte leise und versuchte, ihn vorsichtig von sich wegzudrücken, doch er war zu schwach und mehr Kraft aufwenden wollte er nicht; aus Angst, den Bassisten zu verletzen. „Kanon, bitte“, murmelte Miku, als dieser gerade eine kurze Atempause anlegte, jedoch hörte der Bassist nicht auf ihn. Während er ihn unaufhörlich weiterküsste, fuhr er mit seiner Hand vom Nacken, in dem sie bisher geruht hatte, über seinen Hals zu seiner Brust. Dort verharrte sie kurz. Plötzlich schien Mikus Herz stehen zu bleiben, als diese unter sein Shirt wanderte und dort auf seinem Bauch einen eisigen Schauer hinterließ. Miku konnte nicht sagen, ob es ihm gefiel oder nicht; es hätte ihm garantiert gefallen, doch Kanons schnelle und ungehaltene Bewegungen riefen in ihm nur Angst hervor. Er stöhnte in den Kuss hinein, während er versuchte, sich erneut vom Schwarzhaarigen zu trennen, doch dieser schien dies gar nicht wahrzunehmen. Erst, als die Hand weiter nach oben kroch und dies ein plötzliches Feuerwerk aus gemischten Gefühlen, darunter Angst und Verlangen, in ihm auslöste, traute er sich, ihn mit all seiner Kraft von sich zu stoßen. Kanon, der darauf gar nicht vorbereitet gewesen war, landete an den Füßen des Vocals, der sich heftig atmend an die Brust gefasst hatte, und starrte diesen erschrocken an. Miku wich seinem Blick aus. Er spürte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen und wollte nicht, dass Kanon diese sah. Seine Hand ruhte noch immer an seinem Herz, das einfach nicht aufhören wollte zu rasen. Kanon brauchte einen Augenblick, bis ihm klar wurde, dass er Miku mit seinem Verhalten verletzt haben musste. Sein Blick wurde traurig und niedergeschlagen. „Was habe ich falsch gemacht?“, fragte er verzweifelt. „Du…du warst so…“ Miku stockte und Kanon, dem es nicht entgangen war, wie sehr seine Stimme am Zittern war, legte seinen Kopf auf die Seite und beugte sich ein wenig vor, sodass er ihm ins Gesicht sehen konnte. Und das, was er sah, versetzte ihm einen Stich in die Brust. „Miku. Warum weinst du denn?“ Dieser wollte antworten, doch er wusste nicht, wie er seine momentane Gefühlslage in Worte fassen konnte. In dem Moment, als Kanons Küsse stürmischer geworden waren, hatte ihn die Panik überkommen; Panik, dass er nicht mehr aufhören würde. Und auch jetzt fürchtete er sich vor ihm. Was, wenn er jeden Augenblick wieder auf ihn losging? Miku sprang auf, doch seine Beine waren so sehr am Zittern, dass sie ihn nicht weit trugen. Der Schwarzhaarige kam auf ihn zugerannt und hatte ihn bereits am Arm gepackt, um ihm aufzuhelfen, doch Miku schlug seine Hand weg. „Lass mich bitte.“ Er sprang auf und eilte in den Flur, wo er sich seine Jacke schnappte, in seine Schuhe schlüpfte und anschließend die Wohnungstür hinter sich mit einem leisen Knall ins Schloss fallen ließ. Er polterte die Treppe herunter und rannte durch den Regen die Straße entlang. Sein Herz war immer noch unaufhörlich am Rasen und auch seine Angst war nicht verschwunden. Erst als seine Lunge zu platzen schien und er gewaltige Seitenstechen bekam, blieb er stehen. Miku lehnte sich an den dicken Stamm eines Baumes, der am Straßenrand stand, und versuchte, sich wieder in Griff zu bekommen. Das Laufen hatte ihm gut getan, doch in ihm tobte noch immer ein Gefühlschaos. //Was ist nur in Kanon gefahren?//, schoss es ihm durch den Kopf, während der Regen unaufhörlich auf ihn einpeitschte. //Ich dachte, er liebt mich. Aber warum macht er dann so was? Spätestens beim Versuch, ihn wegzustoßen, hätte er doch aufhören müssen…hat er das etwa nicht gemerkt? Ich verstehe es einfach nicht…und wie soll ich ihm jetzt unter die Augen treten? Ich bin ja einfach so weggerannt….// Seufzend setzte er seinen Weg fort. Er wusste, wohin seine Füße ihn trugen; wusste auch, dass es noch ein ziemlich weites Stück zu laufen war. Doch das machte ihm nichts aus. Vielleicht kam er so auf andere Gedanken. ***FLASHBACK*** Die Fahrt vom Studio nach Hause fand der kleine Blondschopf einfach nur langweilig. Keiner sprach ein Wort, auch Teruki hatte - außer seiner kleinen, etwas boshaften Ansprache - stumm und abwesend aus dem Fenster gestarrt. Okay, was sollte man auch groß sagen, wenn jeder, kaum hatte er den Mund geöffnet, auf dem anderen rumhackte? Er seufzte leise. //Wie kann Miku mir so was nur antun? Gut, es ist seine Entscheidung, wenn er mit Kanon zusammen sein will und sie scheinen ja auch glücklich zu sein, nur...hätte er mir das denn nicht sofort sagen können? Ich verstehe ja, dass er davor Angst hatte...und es hat mich richtig verletzt, zu erfahren, dass er Kanons Gefühle erwidert....auch, wenn es gedauert hat, bis er es eingesehen hat. Aber ich würde mir nie etwas antun! Ich will Miku schließlich nicht wehtun!...das in Paris war ein Unfall...Ich will, dass er glücklich ist, verdammt!// Der große Tour-Bus hielt vor Mikus Wohnung. „Ciao, Leute“, verabschiedete sich dieser mit matter Stimme, während er die Tür öffnete und ausstieg. „Bye“, kam es von Teruki. „Ciao“, sagte Bou und versuchte, zu lächeln. Zufrieden sah er, wie Miku ihm ein aufmunterndes Nicken zuwarf, bevor er kehrt machte und durch den Regen zum Haus lief. Der Bus fuhr wieder an und während sie noch fuhren, sah Bou Miku hinterher, der mittlerweile vor der Eingangstür stand und offenbar nach seinem Schlüssel suchte. Sie fuhren um eine kleine Kurve und der Blondschopf musste seinen Kopf weiter nach hinten drehen. Doch dann stockte er, als Kanons Gesichtsausdruck erblickte, welches undurchdringlich und ausdruckslos war. Seine Augen starrten an Bou vorbei nach vorne, doch dem Blondschopf entging nicht, dass in ihnen die kalte Wut lag. Im Gesamten fand der Gitarrist, dass er nicht wirklich gut aussah. //Mein Gott, man könnte meinen, er wäre der nächste Michael Jackson...//, schoss es Bou durch den Kopf, während er sich wieder nach vorne umdrehte. Keine zehn Minuten später hielt ihr Fahrer vor dem Wohnblock, in dem die Wohnung des Blondschopfes lag. „Macht’s gut, Leute“, verabschiedete sich dieser von Kanon und Teruki und stieg aus. Er wollte schon auf die Eingangstür zugehen, als er hinter sich Kanons Stimme rufen hörte. „Warte!“ Irritiert drehte sich Bou zu ihm um – nur um zu sehen, wie die nächste Michael-Jackson-Version mit seiner Tasche, die er sich wohl in aller Eile über die Schulter gestreift haben musste, schnell auf ihn zueilte. „Was ist?“, fragte Bou, ein wenig kühler, als er beabsichtigt hatte. Kanon hatte dazu angesetzt, ihn wieder anzubrüllen, zwang sich dann doch innerlich wieder zur Ruhe und sagte: „Können wir mal in Ruhe miteinander reden?“ Bou runzelte die Stirn. „Was gibt es denn da groß zu bereden? Ist doch schön, wenn du endlich mit Miku zusammen bist und ihr miteinander glücklich seid und - “ „Ich bin eben nicht so glücklich, wie ich eigentlich sein sollte“, unterbrach ihn Kanon, packte den Blondschopf am Arm und zog ihn zur Tür, welche Bou daraufhin aufschloss und sie eintraten. Bou sagte daraufhin nichts. Schweigend stiegen sie die Treppe hoch in den fünften Stock. Während er seine Wohnungstür aufschloss, überlegte er, wieso Kanon mit Miku nicht glücklich war – schließlich hatte er sich doch nichts anderes herbeigesehnt als dass seine Gefühle erwidert wurden. Und das taten sie doch, oder? Bou wusste nicht mehr, was er so recht glauben sollte. Sie betraten seine Wohnung, welche zwar recht klein, aber dennoch gemütlich und farbenfroh eingerichtet worden war. Kanon ließ sich, nachdem Jacke und Schuhe ausgezogen worden waren, aus der blauen Couch sinken. „Willst du was zu trinken?“, fragte Bou, der trotz der Streitereien mit Kanon seine höflichen Manieren nicht verlernt hatte. Der Schwarzhaarige schüttelte ablehnend den Kopf und der Gitarrist setzte sich zu ihm, allerdings mit einem kleinen Sicherheitsabstand. Vorsichtig beäugte er seinen Bandkollegen, welcher seine Michael Jackson ähnliche Aura längst abgelegt hatte und nun gedankenverloren den kleinen Eisbären musterte, der neben ihm auf der Kommode stand, daneben ein Bild von AnCafé, das nach ihrem allerersten Konzert aufgenommen worden war. „Kanon, was meintest du gerade damit?“ „Womit?“ Der Bassist hatte sich fragend zu ihm umgewandt. „Du meintest, dass du mit Miku nicht so glücklich wärst, wie du es eigentlich sein solltest“, meinte der Blondschopf. „So ist es auch.“ Kanon zögerte kurz. „Uhm...ich glaube, dass er mich nicht wirklich liebt.“ Bou sah ihn geschockt an. Das hatte er nicht erwartet. „Aber Kanon! Wieso? Selbst ich sehe es doch!“ Dieser lachte leise, doch es klang eher ironisch. „Es gibt Momente, da denke ich, er hätte wirklich nur Augen für mich und dass er alles für mich tun würde. Aber er denkt einfach nicht nach, bevor er handelt.“ Sein Blick verdüsterte sich. „Er hat mich zum Beispiel nicht gefragt, ob wir Teruki von unserer Beziehung erzählen sollten – und hat es ganz alleine gemacht. Das ist so unfair! Möchtest du denn nicht dabei sein, wenn andere von deiner Beziehung mit irgendjemandem erfahren?“ „Doch, das war ja auch mit Miku so.“ „Siehst du?“, seufzte Kanon. „Bei mir war das nicht.“ „Aber Kanon! Das ist doch kein Weltuntergang!“, rief Bou irritiert. Da Miku sein erster richtiger Partner gewesen war, war er noch nie in so einer Situation wie Kanon gewesen und konnte es von daher nicht nachempfinden. „Es gibt in jeder Beziehung Fehler. Sowohl kleine als auch große. Es ist menschlich, Fehler zu machen! Bei mir und Miku gab es auch mal die ein oder andere Verständnisschwierigkeit, aber das ist normal. Ihr seid jetzt gerade mal zwei Wochen zusammen, davon habt ihr euch die Hälfte schon nicht gesehen. Eure Beziehung ist doch noch am Anfang, sie entwickelt sich noch. Gebt euch Zeit. Und gib vor allem Miku Zeit! So, wie ich ihn kenne, überstürzt er mal wieder alles. Wenn er sich erst einmal ein Gefühl eingeredet hat, dann ist es schwer, es wieder aus ihm herauszu- prügeln. Was ist?“ Kanon hatte ihn mit einem Blick angesehen, als wollte er gleich nach dem Telefon greifen, um schnell eine Zwangsjacke zu beordern. „Bou, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber...“ Er zog zweifelnd eine Augenbraue hoch und betrachtete den Blonden skeptisch. „Du weißt schon noch, dass du selbst mal mit Miku zusammen warst und ihn auch noch immer liebst? Zumindest sagst du uns das immer.“ „Natürlich weiß ich das alles noch! Als ob ich so etwas jemals vergessen würde....für wen hältst du mich eigentlich?“, murmelte er, immer leise werdend und den Bassisten neben sich bedrohlich anstarrend. „Ich wollte nur noch mal sicherstellen, dass das auch wirklich stimmt. Weil das, was du gerade gesagt hast, hat sich so angehört, als ob du uns...na ja....wie soll ich sagen...den Segen für unsere Beziehung gegeben hättest“, äußerte Kanon seine Gedanken, auch wenn er selbst fand, dass es sich ziemlich abstrakt geklungen hatte. „Kanon. Ich hatte dass doch schon in Helsinki gesagt“, maulte Bou, der sich irgendwie missverstanden fühlte. „Gerade weil ich es akzeptiere, habe ich auf den Fanservice zwischen euch bestanden. Denkst du, ich habe das damals nur aus Spaß gesagt? Es war zwar nicht leicht, dass ihr das dann auch wirklich gemacht habt, aber ich denke, dass es Miku ein wenig geholfen hat, seinen Gefühlen klar zu werden.“ Kanon wusste nur zu genau, wie der Gitarrist in den letzten Wochen gelitten haben musste. Schließlich hatte er ganze sechs Monate unter dem gleichen Schmerz leiden müssen – von all den Jahren davor wollte er gar nicht anfangen zu denken. Beschämt senkte er den Kopf. „Bou, es tut mir schrecklich Leid, wenn du wegen meinem Fehler, den ich mit meinem Kuss auf dem Eifelturm begangen habe, gelitten hast. Ich kann das nicht wieder gutmachen.“ „Genau so wenig kann ich das, was ich dir angetan habe, nicht mehr rückgängig machen“, sagte Bou. „Das gleicht sich aus, wir sind quitt.“ Kanon lächelte matt und schwieg. Während sie sich gegenseitig anschwiegen und den jeweils anderen aus den Augenwinkeln her verstohlen beobachteten, konnte man den Sekundenzeiger der Uhr, die schräg neben ihnen an der Wand hing, unaufhörlich ticken hören. „Uhm...Kanon? Ich nehme an, dass das nicht der Grund war, weshalb du mit mir reden wolltest“, sagte Bou nach einer Weile, als er das Schweigen nicht länger ertragen konnte, und blickte fragend zum Schwarzhaarigen. Dieser sah so aus, als wäre er mit sich selbst am Kämpfen, ob er es nun sagen sollte oder nicht, bevor er tief Luft holte und meinte: „Du hast Recht. Ich bin eigentlich wegen etwas ganz anderem hier.“ „Und? Sagst du es mir jetzt oder nicht?“ „Doch, keine Sorge.“ Kanon lächelte leicht, doch dann wurde sein Gesichtsausdruck wieder ernster, als er den Blondschopf neben sich anblickte. „Ich möchte, dass wir aufhören, uns zu streiten. Ich will, dass wir uns wieder vertragen.“ Bou hatte gewusst, dass so etwas in der Art irgendwann einmal kommen musste, doch er hatte es nie für sehr realistisch gehalten; es war eher eine Wunschvorstellung gewesen. „Es wird aber nie so sein wie früher, das weißt du.“ Er sah ihn eindringlich und zugleich traurig und niedergeschlagen an. //Früher haben wir uns so gut verstanden...es ist schade, dass das nun der Vergangenheit angehören soll. Ist aber besser, als wenn wir uns nur streiten...mein Gott! Wir hätten uns bestimmt noch eines Tages gegenseitig umgebracht, wenn Miku nicht gewesen wäre...// „Ja, das weiß ich. Und auch, dass das nicht einfach sein wird“, bedachte Kanon mit einem leichten Nicken. „Selbst wenn wir nicht bereit wären, für uns damit aufzuhören, sollten wir es für Miku tun.“ „Stimmt.“ Bou lächelte. „Wir lieben ihn schließlich beide; von daher müssten wir eigentlich in Sachen Miku besonders einer Meinung sein.“ „Gut, dann wäre das schon mal geklärt“, sagte Kanon zufrieden klingend und Bou hatte erneut das Gefühl, als ob das noch nicht alles war. Kaum hatte er dazu angesetzt, seine Frage zu äußern, als der Bassist mit ernster Stimme fortfuhr, dieses Mal jedoch wich er dem Blick des Blondschopfes gezielt aus. „Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass es uns beiden nur um Mikus Wohl geht?“ Bou nickte irritiert. „Klar, das habe ich doch gerade gesagt und - “ „Dann müsstest du auch damit einverstanden sein, dass es uns beiden eigentlich egal sein sollte, mit wem er zusammen ist.“ Bou hatte das Gefühl, als würde sein Herz zunächst einen Salto schlagen, tief in seine Hose rutschen, um seinen Zehenspitzen Hallo zu sagen, und dann stehen bleiben. „Uhm...Kanon, ich...“ „Bou.“ Der Schwarzhaarige strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und verringerte den Abstand zwischen ihm und Bou auf einige Zentimeter. Er sah ihm schon fast flehend in die kleinen Rehaugen. „Ich möchte, dass wir Freunde bleiben – egal, was passiert. So, wie ich Miku kenne, könnte er jeden Augenblick wieder zu dir rennen. Und ich habe keine Lust, dass wir uns nur streiten; das geht ziemlich auf den Magen und auf die Laune. Und AnCafé musste besonders während unserer Europa-Tournee darunter leiden. Wir sollten eine Abmachung treffen, dass wir uns gegenseitig nicht mehr verletzen – um Mikus Willen.“ Bou konnte sich noch zu genau an das erinnern, was für depressive Gedanken der sonst so quietschig gut gelaunte Vocal auf dem Zettel niedergeschrieben hatte, den er ein paar Stunden nach seiner Trennung von ihm gefunden hatte. Er nickte. „Und wir werden uns gegenseitig unterstützen, ihn glücklich zu machen – auch, wenn es uns gewaltig Nerven kosten wird.“ „Einverstanden.“ Kanon hielt ihm seine rechte Hand hin und Bou schlug ein. Mit einem Schlag fühlten sich beide erleichtert. Der Blondschopf hatte zwar fast die gleiche Idee gehabt wie der Bassist, doch er hatte sich nicht getraut, diese auch auszusprechen – aus Angst, Kanon könnte mit einem Messer auf ihn losgehen. Doch nun wusste er, dass dieser noch nicht einmal daran denken würde. „Kanon.“ „Hai?“ „Tust du mir dann bitte einen Gefallen?“ „Klar, welchen denn?“ „Entschuldige dich bei Miku.“ Kanon lächelte. „Keine Sorge, ich habe eh schon ein riesig schlechtes Gewissen.“ ***FLASHBACK ENDE*** Es war spät am Abend und es regnete. Bou hatte sich gerade etwas zu Essen gemacht, als es klingelte. Verwundert, wer das jetzt noch sein könnte, ging er zur Tür und öffnete sie. Und das, was er sah, schockte ihn. „Miku!“ Schnell packte er den völlig durchweichten und nassen Vocal in seine Wohnung und half ihm aus der Jacke. „Warum bist du so nass?“ Miku schüttelte seine Haare. Tausend kleine Wasserperlen verteilten sich auf Boden, Wand und dem Blondschopf. „Vielleicht, weil es draußen regnet?“, murmelte er leise, doch Bou entging nicht, dass er ziemlich schlecht gelaunt klang. „Komm mal mit.“ Und ohne ihm auch nur einen Hauch einer Chance zum Abhauen zu geben, griff er abermals nach seinem Arm und zog ihn quer durchs Wohnzimmer ins Bad. Dort nahm er ein Handtuch und machte sich dran, Mikus Haare wieder trocken zu kriegen. „Bou. Lass das!“, protestierte dieser, dem das ziemlich unangenehm war, und hatte schon dazu angesetzt, einen Fluchtversuch zu unternehmen, doch Bou holte ihn sich prompt wieder zurück. „Du erkältest dich noch, wenn du sie so nass lässt“, erklärte er, während er weiterrubbelte. Grummelnd verschränkte Miku seine Arme und ließ es einfach über sich ergehen. Er fühlte sich wie ein Dreijähriger, der nach dem Baden von seiner Mutter fürsorglich abgerubbelt wurde. Nach ein paar Minuten war Bou mit seiner Arbeit zufrieden und legte das Handtuch beiseite. „So, das hätten wir.“ Wortlos trat Miku ein paar Schritte vorwärts und blickte in den Spiegel – allerdings hielt er den Anblick seines Spiegelbildes nicht länger als eine halbe Sekunde aus und ging schnell ins Wohnzimmer, wo er sich zusammengekauert auf die Couch setzte. „Ich seh’ aus wie ein Igel“, murmelte er traurig, nachdem Bou ihm gefolgt war und sich neben ihn gesetzt hatte. Der Blondschopf seufzte leise und betrachtete den Vocal, wie er vor sich hinstarrte. „Ist eigentlich alles in Ordnung mit dir?“, fragte er besorgt. Er hatte seinen Freund lange nicht mehr so niedergeschlagen erlebt und Bou hatte das seltsame Gefühl, als dieser beim kleinsten Fehler zerbrechen würde. „Bou?“ „Hai?“ Miku sah ihn bittend an. „Nimmst du mich mal in den Arm?“ Bou stutzte, doch er gehorchte. Er krabbelte zu ihm und schlang seine Arme um ihn. Ganz instinktiv fuhr er ihm sanft über den Arm und der Körper des Vocals bebte leicht. Während Bou ihn noch mehr an sich drückte, fragte er sich nun umso mehr, was mit ihm los war. Doch er kam erst gar nicht dazu, seine Frage zu äußern. „Ich habe Angst vor Kanon“, murmelte Miku leise und vergrub seinen Kopf an Bous Schulter. „Aber wieso denn? Er liebt dich doch und er würde nie etwas machen, was du nicht möchtest“, meinte Bou irritiert. „Falsch.“ Und Miku erzählte ihm von dem Kuss, der anfangs so schön war und dann in einer Katastrophe geendet hatte. Als er bei Bou angekommen war, hatte er zunächst eine Weile vor dessen Tür gestanden und sich gefragt, ob er wirklich zu ihm gehen sollte. Es war ihm ein wenig unangenehm, gerade mit diesem Problem zum Blondschopf zu laufen, doch dieser hatte doch darauf bestanden, dass er mit ihm redete. Und er hatte ihn nicht erneut verletzen wollen, es wäre ihm eh am nächsten Tag bei der Probe aufgefallen, dass etwas mit seinem geliebten Vocal nicht stimmte. „Ach, Miku.“ Bou seufzte. „Ich weiß auch nicht, was Kanon da geritten hat. So, wie ich ihn kenne, hat er mal wieder alles überstürzt und bereut es jetzt bestimmt schon. Rede mit ihm.“ „Das will ich nicht. Ich habe Angst, dass er wieder ausrastet oder so.“ „Aber wieso sollte er?“, sagte Bou nun etwas energischer. Er konnte Miku einfach nicht verstehen, wie er sich in diese Sache hineinritt. „Du kannst jetzt nicht denken, dass er das jedes Mal macht, wenn ihr euch küsst. Klar, am Anfang wirst du noch etwas ängstlich sein. Aber dann wirst du über deine jetzigen Gedanken nur noch lachen können.“ Miku wusste nicht, was er darauf sagen wollte. Nur zu gern wünschte er sich, dass Bou damit Recht hatte. Doch er kannte sich selbst besser; er brauchte immer ein wenig länger als andere, um sich wieder zu beruhigen. „Miku, tu mir bitte einen Gefallen und mach nicht wieder alles kaputt.“ Miku sah auf und runzelte die Stirn, als er in die wässrigen Augen des Blondschopfes blickte, welcher seinem Blick auswich und fortfuhr: „Ich kann es nicht ertragen, wenn es dir nicht gut geht und du nicht glücklich bist.“ „Ach, Bou…ich will gar nichts kaputt machen.“ Er lächelte ihn sanft und beruhigend an. „Und ich werde mich bemühen, glücklich zu werden.“ Bou fuhr sich über die Augen, um seine Tränen zurückzuhalten, erwiderte sein Lächeln und kuschelte sich wieder an sich. Eine Weile schwiegen beide. Miku musste die ganze Zeit an Kanon denken und wie er ihn geküsst hatte. Und er merkte, wie die Angst allmählich aus seinem Körper wich. „Arigatou, Bou-chan.“ „Wofür denn?“ „Dass ich mit dir reden konnte. Es hat mich beruhigt.“ Sie sahen sich an. Bou lächelte. „Hab ich doch gern gemacht, dazu bin ich doch da.“ Nachdem sich Miku von ihm verabschiedet hatte, konnte Bou seine Tränen nicht länger zurückhalten und sank am ganzen Körper zitternd mit dem Rücken an der Wohnungstür auf den kalten Boden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)