Chaos On Tour von _miku-kun_ (~~True Lies~~) ================================================================================ Kapitel 36: On Stage Again -------------------------- Weißer Nebel rollt in die Ferne, war schmerzhaft Wenn ich mich daran erinner, die Art wie du lächelst,sie zeigt mir, dass mein Herz schmerzt Wir hatten sinnlose Gespräche und kämpften um viele Dinge Ich erfasste das Dankeschön und schrie bis zum Ende Der Wind weht durch die Wärme, die durch die Schläge mit ihnen den Liedern der Liebe Die abtropfenden Wolken, blenden plötzlich das Licht aus. und ich schlafe, lass das Orange lächeln frei Du musstest die Schätze übersteigen, aber was bleibt für mich? Ich konnte es nicht ertragen, gezeigt habe ich es an diesem Tag durch meine Tränen Du hinterliest deine Freundlichkeit, ich habe probiert dir zu glauben Der Druck von außen war Stark, wie auch immer, ich gehe den steilen Weg und werde die geliebten Dinge beschützen. Eines Tages wird dieses Lied, durch die Stadt fließen, wo du lebst,wie ein Traum, solange du still schläfst. Miku ließ das Mikrophon sinken und hüpfte an den Rand der Bühne, um die Fans zu noch lauterem Gerufe zu animieren. Doch dies war kaum nötig, denn die Masse wusste, dass dies der letzte Song war. Takuya, der gerade sein Solo spielte, bewegte sich auf Kanon zu und der Bassist wandte sich zu ihm, um gemeinsam ein rasantes Battle zu spielen. Die Fans waren begeistert. Kurz vor seinem Einsatz bemerkte Miku aus den Augenwinkeln eine Bewegung am Bühnenrand und schaute hin. Sein Herz blieb stehen, als er einen blonden jungen Mann entdeckte, der ihn zufrieden lächelnd beobachtete. Sehnsüchtig erwiderte Miku den Blick und fing an zu singen: Das Licht von morgen wird durch das Fenster scheinen und die Menschen, die auf dich warten, öffnen die Tür Der Traum ist, eingraviert in meinem Herzen, unser Abschied verändert alles Der Wind weht durch die Wärme, die durch Schläge, die mit ihnen den Liedern der Liebe. Die abtropfenden Wolken, blenden plötzlich das Licht aus. und ich schlafe, lass das Orange lächeln frei Erst als er ihm den Rücken zukehrte und die kleine Treppe hinunterstieg, die auf die Bühne führte, wandte sich Miku wieder den Fans zu, doch die aufrichtigen Gefühle in seiner Stimme verschwanden nicht. Mit beiden Händen das Mikro umklammernd spürte er im weißen Scheinwerferlicht alle Augenpaare in der Halle auf sich ruhen und er sang voller Inbrunst über das wunderbare Gefühl, das seit einiger Zeit wieder in seinem Herzen wohnte. Der Druck von außen war stark, wie auch immer, ich gehe den steilen Weg und werde die geliebten Dinge beschützen. Ich sang über viele Erinnerungen verpackt in Träume, wie eine übervolle Tasse. Mit einem Lächeln sagen wir danke, auf Wiedersehn,pass auf dich auf. Als der Song zu Ende war und sie sich von den Fans verabschiedet hatten, war Miku der Erste, der von der Bühne verschwand. Er übersprang die kleine Treppe und rannte den engen Flur entlang, bis er einen großen Raum erreichte, in dem lauter Ballons von der Decke hingen und das Logo ihrer Band auf einem großen Banner an der Wand hinter einem gigantischen Büffee hing. Zwischen all den zahlreichen Staff-Mitgliedern, die nur auf das Ende des Konzertes gewartet hatten, um endlich das Büffee plunder zu können, entdeckte er ihn jedoch auf Anhieb. Er lehnte erwartungsvoll lächelnd an der Wand, etwas abseits von den anderen, und blickte ihm entgegen. Ihre Blicke trafen sich und Miku rannte zu ihm. Er streckte die Arme aus und als der zierliche Sänger ihn erreichte, hob er ihn hoch. „Bou!“, rief Miku lachend und als er wieder den Boden unter seinen Füßen spürte, küsste er ihn. Nur zu gern erwiderte der ehemalige Gitarrist den Kuss. Miku spürte, wie sein Herz einen Salto nach dem anderen schlug. Er konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen. Noch konnte er es nicht wirklich fassen, in seinen Armen zu liegen und von ihm geküsst zu werden. „Bin mal gespannt, wer von den beiden als Erstes erstickt”, hörte sie plötzlich eine knurrende Stimme hinter ihm. Nur mühsam konnte Miku den Kuss lösen, doch er blieb in Bous Armen. Plötzlich spürte er, wie erschöpft er vom Konzert war, und legte müde den Kopf an Bous Schulter. „Komm, Kanon. Die beiden haben sich lange nicht gesehen, wir sollten sie wohl besser alleine lassen”, sagte Teruki und zog den Bassisten mit sich zum Büffee. Miku dankte ihm im Stillen, denn er wollte Bou jetzt ungern mit den anderen teilen. Er spürte Bous Hand, die sanft über seinen Rücken strich. „Was machst du hier?”, fragte er und schaute ihn neugierig an. Bou runzelte skeptisch die Stirn. „Heißt das etwa, ich soll wieder gehen?” „Nein!”, rief Miku panisch. „Ich frage ja nur, weil du nicht gesagt hattest, dass du zur Aftershow-Party kommen wolltest.” „Es sollte ja auch eine Überraschung werden.” „Und die ist dir auch gelungen.” Miku gab ihm lächelnd einen Kuss auf die Wange. “Ich bin so froh, dass du hier bist. Die zwei Monate ohne dich waren schlimm. Ich habe dich so vermisst.” „Ich dich auch.” Sanft strich Bou ihm durchs Haar, was bei Miku für eine leichte Gänsehaut sorgte. „ Ich konnte einfach nicht warten, bis du wieder in Köln bist – auch wenn es nur zwei Tage mehr gewesen wären. Außerdem wollte ich euch live hören.” „Und?”, fragte Miku vorsichtig und schaute Bou besorgt an. Er wusste, dass es für ihn sehr schlimm gewesen war, die Band endgültig zu verlassen. Nach ihrer letzten gemeinsamen Probe waren viele Tränen geflossen und Bou war so fertig mit den Nerven gewesen, dass er sogar beinahe mit seiner Gitarre auf den Boden eingehauen hätte. Kanon hatte ihm gerade noch rechtzeitig das Instrument wegnehmen können. Zwar war Bou in dem letzten Monat vor der großen Deutschland-Tournee vorbeigekommen, um Takuya ein paar Tipps zu verraten, doch es war nicht wie vorher und mit der Zeit wurden Bous Besuche immer weniger und kürzer, bis sie ganz aufgehört hatten. Miku hatte allerdings nicht versucht, mit ihm darüber zu reden, denn er wusste genau, dass es ihn zu sehr verletzte, seine alte Band mit einem anderen Gitarristen proben zu sehen. „Es ist ungewohnt, euch vom Rand der Bühne zuzusehen.” Bou lächelte gequält. „Aber ich bin richtig begeistert, wie schnell Bou die Songs gemeistert hat.” „Und ihm haben wir auch die Melodie zu unseren neuen Songs zu verdanken”, stimmte Miku ihm zu. „Er hat sie fast allein komponiert.” „Dann habe ich ihn also richtig ausgesucht?“, fragte Bou lächelnd. „Natürlich. Aber mir wäre es lieber gewesen, wenn du geblieben wärst“, murmelte Miku leicht beleidigt und wich seinem Blick aus. Seufzend drehte Bou den Kopf des Sängers sanft in seine Richtung, sodass er gezwungen war, in seine Augen zu schauen. „Du weißt genau so gut wie ich, dass ich austreten musste. Ich habe zwar seit meinem Austritt keinen Kontakt mehr zu Kanon, aber ich kann mir nur zu genau vorstellen, dass es bei der kleinsten Kleinigkeit wieder zu Streit kommen wird.“ „Auch wieder wahr“, murrte Miku und warf einen traurigen Blick in Kanons Richtung, der zusammen mit Bou und ihrem Manager an einem der Stehtische stand, jedoch mit dem Rücken zu ihm. Miku ahnte, dass dies kein Zufall war. „Seit wir wieder zusammen sind, habe ich nur das Nötigste mit ihm gesprochen. Dabei möchte ich einfach nur mit ihm befreundet sein. Ich hatte so sehr gehofft, dass wir es hinkriegen.“ „Du darfst ihn nicht so drängen“, riet Bou ihm. „Er braucht nur Zeit. Ich denke nicht, dass er auf eine reine Freundschaft mit dir verzichtet. Aus Erfahrung weiß ich, wie weh es tut, jemanden, den man über alles liebt, an der Seite eines anderen zu sehen.“ „Tut mir Leid, dass du diese Erfahrung machen musstest.“ Bou schüttelte abwehrend den Kopf. „Ist doch jetzt egal, Miku. Die Vergangenheit können wir nicht mehr ändern, aber wir können aus ihr lernen.“ Er lächelte. „Mir hat der letzte Song sehr gefallen. Aber jetzt lass uns das Büffee plündern – oder zumindest das, was davon übrig geblieben ist.“ Er griff nach Mikus Hand und gemeinsam schlenderten sie zur langen Tafel, vorbei an einem zufrieden grinsenden Teruki, einem lächelnden Takuya und an einem verbitterten Kanon, der sich jedoch ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen konnte. ___ so, das war das letzte Kapitel. Ich hoffe, es war nicht allzu kitschig ;) Die Übersetzung von Orange Dream habe ich übrigens einfach von http://www.magistrix.de/lyrics/AnCafe/Orange-Dream-Uebersetzung-258873.html übernommen, ich übernehme keinerlei Haftung für eventuelle Fehler :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)