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The X-Files - Last Smile

Der Todessong
von

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Es muss heute Nacht beginnen

Dunkelheit. Es war wohl der Beginn und sie wird wohl auch das Ende von allem sein. Dazwischen werden wir sein, als Licht dass dieses Universum erstrahlen lässt. So, wie in jener Nacht.
 

Es war eine kühle Herbstnacht. Wieder war ein Arbeitstag für den jungen blonden Sänger vorbei. Bald war er zu Hause, die Lichter der Stadt sah er schon am Horizont. Unglaublich, wie schnell er hier auf den Autobahnen unterwegs war. In seiner Heimat, den USA, waren nur 80 Meilen pro Stunde erlaubt, hier gab es kaum Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das faszinierte ihn immer wieder, wenn er ihr unterwegs war. Seine Bandkollegen schliefen bereits im Auto. Eigentlich war er auch müde, doch irgendwie hinderte ihn etwas am Schlafen. Doch dann sah er etwas am Himmel, was er noch nie sah, 4 Sternschnuppen die parallel über den Himmel huschten. Wie wunderschön es doch war. Diesen Job machte er noch nicht lange. Der Glanz der Sterne war faszinierend. Er fragte sich, wie viele Interessante Menschen er noch kennen lernen würde. Erneut schoss eine Sternschnuppe durch das Himmelszelt. 5 Sternschnuppen innerhalb so kurzer Zeit? Sollte er sich etwas wünschen? Er war sich nicht sicher.
 

„Hey String?! Schon abgehoben?“ scherzte sein Bandkollege müde. Der braunhaarige Ältere war wach geworden und sah, wie verträumt der Junge in den Himmel sah. Doch den Blonden fröstelte es, als er weiter in den Himmel sah. „Ich glaube, das hat etwas zu bedeuten“ dachte er sich. Aber halt, warum dachte er so etwas? Wie sollen denn Sternschnuppen für ihn von Bedeutung sein? Oder waren diese Gedanken das Gefühl von einem Hauch von Leben dass da durch das Himmelszelt schoss? Schnell nahm der Sänger seine Kopfhörer und steckte diese sich ins Ohr. Er wollte schnell auf andere Gedanken kommen, bevor er noch selbst davon überzeugt wird, dass er gerade verrückt wird.

Das Festival

Samstag, 23. Februar 2008

20:50 Uhr

El Segundo Festival, Los Angeles
 

Die Bühne war hell erleuchtet. Und mit dem Eintreten der Nacht sollten auch die Künstler auf der Bühne etwas besonderes sein. Da standen sie nun, die Boygroup aus Japan, welche jetzt die Staaten der USA erobern wollten. „Seiya!“ schrie eines der Mädchen aus der Menge. Alles in allem war es sehr laut. Und dann donnerten die Beats wieder aus den Lautsprechern. Ein Saxophon schmetterte über das Publikum hinweg und da standen sie nun, die drei jungen Männer. Sie gingen in Position, mit dem Mikrofon am Mund fingen sie an zu singen „Search for your Love“. Und schon jubelten die Mädchen wieder laut auf. Doch dieses Mal waren sie nicht nur zu dritt auf der Bühne. Zum Schock der weiblichen Fans betrat plötzlich eine Frau die Bühne. Auch sie ging in Position. Für die neue Auflage des alten Hits der Gruppe wollte Sie ebenfalls für Erfolg sorgen, sie war eine Künstlerin. So leicht konnte ihr an der Violine niemand das Wasser reichen. Welch Glück dass die Sorgen der meisten jungen Damen im Publikum unbegründet waren, denn Michiru Kaioh, die jetzt intensiv den Song mit Ihrer Geige verstärkte, war bereits vergeben.
 

Auch Jay, selbst Mitglied einer Boyband verfolgte den Auftritt aus dem Backstage-Bereich. Sie war perfekt für das, was er mit seiner Gruppe gerade planten. „Sie wäre fantastisch“ dachte sich auch sein Band-Kollege Izzy. „Hoffen wir, dass sie nach unserem Auftritt noch da ist. Denn wir sind im direkten Anschluss dran.“ äußerte sich Chris. Sein blonder Kollege Richie sah jedoch besorgt drein. „Ich weiß nicht, ob wir diesen Song wirklich machen sollten.“ „Hey, String! Hasst du schiss?“ neckte Vince den Blondschopf. String... die Abkürzung seines Nachnamens benutze der Lockenkopf doch immer, wenn er ihn ärgern wollte. Wenn seine Bandkollegen ihn so nannten, dann wollten sie ihn nur ärgern. Aber wer austeilen konnte, musste nun mal auch einstecken können. Und ihm würden schon zwanzigtausend Dinge einfallen um sich zu rächen. Jetzt musste er sich aber erstmal mit seinem Lampenfieber auseinander setzen, dass schon wieder an stieg. Etwas dass er nicht ausstehen konnte. Denn er war der einzige in der Gruppe der so extrem angespannt vor den Auftritten wirkte und auch war.
 

„I have something you don't want me to say“ begann Chris zu singen. Er hatte den Beginn der ersten Stophe beim ersten Song den seine Gruppe US5 heute zum Besten gaben. Und erneut kreischten die Mädchen in den ersten Reihen sich die Seele aus dem Leib. So war es doch fast immer, wenn sie irgendwo auftraten. Richie fand das ganze so witzig, dass er sein Lampenfieber schnell vergaß, ja, er hatte sogar Probleme ernst zu bleiben.
 

Je weiter der Abend voran schritt um so befreiter wirkte er. Kein Wunder, hatte er doch jetzt ein paar Tage, um seine Familie zu besuchen. Der Auftritt war schnell vorbei. Jay rannte sofort in die hinteren Künstlerräume. Kaioh stand an einer der Schilder. Doch noch war er nicht am Ziel. War sie noch da? Oder war sie schon abgereist? Die letzten Schritte schienen ewig zu dauern. Doch zu guter Letzt konnte er endlich an die Tür klopfen. „Wer bist Du?“ fragte plötzlich eine rauhe Stimme hinter ihm. Jay drehte sich um. Ein junger Mann stand hinter ihm. Er schien in seinem alter zu sein. Und dann erkannte er ihn. Er hatte in einer Autozeitschrift von ihm gelesen. Ein junger japanischer Rennfahrer. Haruka Tenoh. „Bist du der Freund von Michiru?“ fragte Jay ihn direkt. „Wer will das wissen?“ kontere Haruka zurück. Doch bevor es zu einem weiterem Wortgefecht kommen sollte öffnete sich die Tür. Michiru stand in einem Bademantel da. Sie schien gerade aus der Dusche gekommen zu sein, ihre langen welligen Haare, die Jay an das Meer erinnerten, hatte sie in ein Handtuch eingewickelt. „Gibt es hier ein Problem?“ fragte sie ganz unschuldig. „Ich bin Jay!“ rief das Boy-Group Mitglied der Violinistin umgehend an den Kopf. „Ah, ich glaube ihr wart in der Gruppe nach dem Auftritt von den Threelights und mir, richtig?“ schlussfolgerte Michiru. Jay nickte kurz und wollte sofort zur Sache kommen. Da packte ihn Haruka an der Schulter und schubste ihn leicht zur Tür hinein. „Komm schon rein, du großer berühmter Verehrer“ spottete Haruka. „Haruka!“ fauchte Michiru leicht. „Entschuldige Jay, sie ist fremden gegenüber manchmal ein wenig sehr abweisend“ Moment. Hatte Michiru da gerade „sie“ gesagt? Der Rennfahrer Haruka Tenoh eine Frau? Und doch, es gab durchaus weibliche Züge an ihr. Das Gesicht hatte weibliche Züge, wenn es auch männlich wirkte, aber auch das schlanke Erscheinungsbild. Jay hätte am liebsten weitergebohrt, aber ihm war es zu peinlich hier weiter nach zu stochern.
 

„Wir arbeiten gerade an einem Song“ erklärte Jay sich. Michiru hatte einen scharfen Verstand und wusste, was jetzt kommen würde. Er würde sie fragen, ob sie die Geige einspielen könnte. „Es wäre fantastisch, wenn du die Geige einspielen würdest...“ fuhr Jay fort. Ja, nichts anderes hatte Michiru erwartet. „Es handelt sich aber nicht um einen neuen Song, sondern um ein Cover von „Last Smile“. Der Song stammt von Roland Ceres.“ Jetzt horchten Haruka und Michiru auf. Dieser Name und der Songtitel waren für beide nicht unbekannt. Haruka hielt ihre Hand auf Michirus Schulter, ja jetzt fragte sich Jay wieder, ob es sich bei ihr wirklich um eine Frau handelte. „Es ist der verfluchte Song“ stellte Michiru trocken fest und gleichzeitig bewunderte sie den Mut der Band diesen Song aufnehmen zu wollen. „Die letzten beiden Versuche, diesen Song überhaupt Veröffentlichungsreif zu produzieren schlugen fehl“ erinnerte die Rennfahrerin Jay. Oder war Haruka doch ein Rennfahrer? Jay hielt inne. Er wusste genau worauf Haruka hinaus wollte.
 

Sonntag, 24. Februar 2008

21:50 Uhr

Anwesen der Stringinis, Wheaton, Illinois
 

Der Mond schien hell auf die Erde hinab. Es war bereits spät, aber Richie war noch zu aufgedreht als dass er schlafen konnte. So stand er in seinem Zimmer am Fenster und sah der Perle zu, welche langsam um die Erde kreiste. Er war wieder so nachdenklich. Fast ernst. „Hilfe!“ schrie plötzlich eine Frauenstimme. Schnell drehte er sich um. „Bitte hilf uns!“ schrie die Stimme erneut, doch diesmal kam sie aus der Ecke seines Zimmers. Was war hier los? „Wer spricht da?“ fragte er mutig. Dann sah er etwas, das er nie in echt sehen wollte, das er aber so oft schon in Horrorfilmen gesehen hatte. Eine Frau schwebte von Licht getränkt in der Ecke seines Zimmers. Sie streckte die Hand nach ihm aus und wiederholte ihren Hilferuf. Ein lautes Kreischen durchdrang das Haus. Das war zu viel für den jungen Sänger. Die Tür sprang auf und Richies Vater sah in das Zimmer herein. Für einen kurzen Moment glaube er etwas helles im Raum zu sehen. Doch in diesem Augenblick war es auch verschwunden. Robert sah seinen Sohn an, wie er zitternd sich an den Fenstersims lehnte.
 

20:13

Twisting Studio, Los Angeles
 

Während sich die jüngeren Bandkollegen eine kurze Auszeit nahmen arbeitete Jay zusammen mit Adam an dem neuen Song. Oder besser, er beendete die Arbeit für diesen Tag. Michiru war gerade gegangen und ihr Geigenspiel war absolut perfekt. In den nächsten Tagen wollte er die finalen Gesangsaufnahmen starten. Er verabschiedete sich von Adam und lief die Treppe runter. Das Studio hatte sich Adam im Dachgeschoss des Hauses eingerichtet. Jay musste also etwas länger zu seinem Hotelzimmer fahren. Tja, wäre nicht seine Freundin, hätte er sich vielleicht wie Izzy heute Nacht noch etwas Spaß gegönnt. Aber da konnte man nichts machen. Er fuhr los, er wollte direkt zum Highway fahren und sich etwas frisch machen. Wenn er schon keinen Sex haben konnte, wollte er wenigstens so noch etwas Spaß in einen der Clubs haben.
 

Dienstag, 26 Februar 2008

09:01 Uhr

FBI-Hauptquartier, Washington D.C.
 

„Guten Morgen Agent Oakley“ begrüßte Scully ihre Kollegin auf dem Gang. Sie war auf dem Weg ins Büro in den Keller. Sie war froh und unsicher zu gleich. Sie ging wieder dem nach, was sie lange nicht ausüben konnte. Sie arbeitete an den X-Akten. Zusammen mit ihrem Geliebten Agent Fox Mulder. Kaum unten angekommen, hatte Agent Mulder gleich ein paar neue Informationen für Scully.
 

„Oakley hat mich soeben informiert, dass sie sehr gut vorankommt. Aber sie macht sich Sorgen, weil es in den letzten Tagen Verzerrungen im Raum gab.“ Agent Mulder war sich nicht sicher ob er sich selbst verraten hatte. Sailor Pluto bat ihn, die Alienbesatzung nicht an die Große Glocke zu hängen. Sie wollte versuchen alle Spuren zu bereinigen, ohne dass man davon etwas erfährt. Einen Teil hatte sie schon geschafft. Sie durften wieder im FBI arbeiten. .
 

„Heute Nachmittag werden wir zu einer Besprechung erwartet“ erinnerte Scully ihn sofort wieder an die Pflichten des FBI-Alltags. „Der Marrison-Fall wurde aufgeklärt, leider nicht von uns.“ fügte Scully an, Mulder schien ein wenig gelangweilt. An dem Fall war nicht wirklich etwas dran, was nach den X-Akten schrie. Aber so war es manchmal eben. „Dana? Wann hattest Du das letzte Mal mit Geistererscheinungen zu tun?“ fragte Mulder schelmisch , während er Scully schon eine Akte entgegen hielt. Ja, es hatte sich wirklich nichts verändert. Buisness as usual.

Special Agents - Special Orders

Mittwoch, 27. Februar 2008

11:23 Uhr

Anwesen der Stringinis, Wheaton, Illinois
 

Scully las sich noch die letzten Stichpunkte der Akte durch. Sobald sie fertig war, konnten sie aus dem Mietwagen aussteigen und die Zeugen befragen. „Warum ist dies eine X-Akte?“ fragte Scully gelangweilt ihren Partner. „Der Vater des Jungen ist Anwalt und hat einflussreiche Freunde. Ein sehr guter Freund des Herrn Anwalts ist wiederum mit Skinner befreundet. Und so...“ „... dürften wir jetzt Geistern hinterher jagen“ schloss Scully fest. Mulder hätte es wohl nicht ganz so ausgedrückt, aber im Grunde hatte sie recht. Scully war schon sehr verwundert. Da glaubt ein Teenager einen Geist zu sehen, und weil der Vater glaubt für den Bruchteil einer Sekunde ebenfalls etwas gesehen zu haben sollten sie ermitteln. Zeitverschwendung. In dieser Kategorie ordnete Scully diesen Fall ein. Reinste Zeitverschwendung.
 

Mulder und Scully standen im Zimmer des jungen Musikers. Allein zu diesem Zimmer zu kommen war bei dem überdimensioniertem Haus kein leichtes. Mulder ließ sich genau erklären wo der Blonde war und wo er seine Erscheinung im Zimmer sah. Er fotografierte alle Winkel des Zimmers. Scully vernahm inzwischen den Vater. „Mr. Stringini, hier ist unsere Nummer.“ wendete sich Mulder an den Vater des Jungen, als Scully fertig war mit ihrer Befragung. Sie verließen das Haus rasch. Erst mal wollte Scully ins Motel fahren. Und bis dorthin stand wieder eine Diskussion an. „An dem Fall ist rein gar nichts dran“ erklärte Scully ihrem Partner. „Wieso? Schau mal was wir verpassen nur weil wir den falschen Beruf erlernt haben. Ein Haus mit mehr Zimmern als wir brauchen, ein riesiger Garten, Beziehungen in die Direktionsebene des FBI“ scherzte Mulder munter zu seiner Freundin. Aber dann wurde er wieder ernst. Die Fotos die er gemacht hatte wollte er sich im Labor genauer anschauen. Die Außenstelle in Chicago hatte dazu die nötige Ausstattung.
 

12:10

Five Bears Lodge
 

Scully schloss die Tür des Motel-Zimmers auf und trug ihre Tasche hinein. Es sah hübsch aus, für so ein Motel. Scully sah zur Tür heraus, die direkt zu einer Veranda führte, die an den Parkplatz grenzte. „Mulder, macht es dir was aus alleine in unsere Außenstelle zu fahren und die Fotos zu prüfen?“ fragte Scully ganz vorsichtig an. Sie hatte auf diesen Fall eigentlich keine Lust, und würde ihn lieber so schnell wie möglich als faules Ei enttarnen. Mulder erstaunte die Frage nicht sonderlich, schließlich merkte er sofort, dass seine Weggefährtin auf diesen Fall keine wirkliche Lust hatte und konnte dies in Anbetracht der Umstände, wie sie an den Fall gekommen waren sogar nachvollziehen. „Gut, bleib hier und versuch bitte mehr über unsere beiden Zeugen herauszufinden. Vielleicht ist dein Verdacht ja durchaus berechtigt“ antwortete er trocken. Scully glaubte ihren Ohren nicht zu trauen, dachte sie doch eben noch an eine harte Diskussion um sich zu rechtfertigen. Und ehe sich Scully versah, war Mulder auch schon im Mietwagen unterwegs. „Na dann, forschen wir mal ein wenig nach.“ dachte sich Scully als sie zu ihrem Laptop griff um mit ihren Nachforschungen zu beginnen.
 

Mulder kam in dem beengend wirkenden Büro an. Hier wollte er sich die Fotos genauer anschauen. Würde er etwas erkennen können, etwas, das unnormal erschien, eine Verzerrung im Bild, ein Rauschen, ein Schleier, irgendetwas, das ihm Auskunft darüber geben würde, was der Junge gesehen haben mag. Tausende Fragen schossen Mulder jetzt durch den Kopf, ja, er war vollständig in seinem Element. Auf der Suche nach dem unbekannten, konnte ihn fast nichts aufhalten. Und dann erschien das erste Bild schon auf dem Monitor. Jetzt wurde es wirklich spannend.
 

Währenddessen versuchte Scully ihr Glück in Nachforschungen. Wer war der Junge Sänger und Tänzer. Das würde ein leichtes werden, schließlich gab es heutzutage zu jedem x-beliebigen Künstler eine Seite im Internet. 'Christoph Stringini' tippte sie in die Suchmaschine ein. Ein Klick und schon setzen sich Tausende Bits und Bytes in Bewegung um ihr die gewünschten Inhalte zu geben. Und schon spukte der Bildschirm die ersten Links aus. An die 17.000 Seiten könnte Scully jetzt durchforsten. Aber sie war sich sicher, so viele brauche sie nicht. Schon der erste Klick offenbarte ihr dass sie richtig war, er war einer der 5 Jungs die die Seite schmückten.
 

12:59 Uhr

FBI-Dienststelle Chicago.
 

Seit Stunden war Mulder in dem mehrstöckigen Glasbau in Chicago und er hatte immer noch nichts entdeckt. Vermutlich hatte Scully recht. Vielleicht sollte das ganze auch einfach nur ein PR-Gag sein, damit junge Mädchen was zum Lesen haben, und vielleicht sogar Mitleid mit ihrem Star. Mulder rieb sich das Nasenbein. Er war müde vom überprüfen der Fotos. Nicht ein Hinweis auf eine Geisteraktivität. Doch blitzschnell wurde Mulder aus allen Gedanken gerissen. Schuld war wie so oft sein Handy. Vielleicht hatte Scully ja etwas raus gefunden. „Hier ist Mulder“ begrüßte er den Anrufer. „Agent Mulder? Hier ist Agent Oakley.“ erklärte sie und wirkte auf Mulder dabei hektisch „Agent Mulder, wir brauchen ihre Hilfe, bitte kommen sie sofort nach Los Angeles...“
 

13:15 Uhr

Wheaton Jaycees Haunted House
 

Scully stieg aus dem schwarzen Ford aus. Mit freundlicher Stimme bedankte sie sich beim Fahrer für das vorbeifahren. „Kein Problem, das ist schließlich meine Bürgerpflicht“ erklärte der Geschäftsführer des Motels. „Es wäre übrigens nett, wenn sie dem Laden ein paar Dollar spenden würden, die haben's echt verdient. Sind sehr engagiert diese jungen Leute.“ erklärte der Betreiber des Motels war ein seelenguter Mensch. Das Wheaton Jaycees Haunted House war vor allem um die Halloweenzeit ein Publikumsmagnet. Hier sollte Richie angeblich mal zum Team gehört haben. Mit schnellem direktem Schritt ging sie Richtung dem, was wie ein Eingang wirkte. Doch dann die Ernüchterung. „Abgeschlossen – na toll“ murmelte Scully vor sich hin. Hatte das blöde Haus doch nur Saisonal geöffnet und nicht ganz jährig. Sie hatte also die Wahl aufs nächste Halloween-Fest zu warten oder einen Zuständigen zu finden. Sie beschloss sich auf der Außenanlage umzusehen. Vielleicht war ja zufällig jemand da.
 

Ein lächeln formte sich auf den Lippen der FBI-Agentin als sie sah wie jemand aus der Hintertür mit einer Kiste herauskam. „Hey Mister!“ rief sie dem Typen im blaukarriertem Hemd zu. Auch wenn seine Mütze es nicht zulassen wollte, sein Gesicht schrie danach, dass der junge Mann vielleicht fünfundzwanzig war. Jetzt kam einer ihrer Lieblingsaktivitäten. Sie zückte ihren Ausweis und klappte ihn völlig mühelos und professionell mit einer Handdrehung aus. „Ich bin Special Agent Dana Scully vom FBI“ stellte sie sich vor. Schlagartig wurde er nervös, auch wenn er nichts unrechtes getan hatte, es war eine ungewohnte Situation für Jack, wie der junge Mann hieß, vom FBI befragt zu werden. „Arbeiten Sie schon länger für das Geisterhaus?“ „Ja, schon ein paar Jahre, bin ich ehrenamtlich tätig“ Jacks Puls ging wieder runter, als er merkte, dass es nicht um ihn ging. Nach einigem Smalltalk über das Haus, hatte Scully Jack endlich genau dort wo sie ihn haben wollte, bei einer Privatführung durch das spuckige Anwesen.
 

„Derzeit bauen wir viel um, zur Saison wollen wir unseren Besuchern soviel neues wie möglich zeigen.“ erklärte Jack.
 

13:30

Five Bears Lodge
 

Mulder klopfte an Scullys Tür. Doch zu seiner Enttäuschung öffnete niemand. Ein Griff zum Handy sollte das Problem jedoch nicht lösen. Klar, immer wenn man die Dinger am dringendsten braucht, wird man mit Meldungen wie 'Der Teilnehmer ist derzeit nicht erreichbar' oder ähnlichem zurückgewiesen. Er hatte keine Wahl, er musste sofort nach LA fliegen. Ob Auftrag von Skinner oder nicht, nachdem was die Fotos im Labor her gaben, hatte Scully anscheinend recht. Und ein Fall von Sailor Pluto, als ob sie und die Sailor Krieger nicht schon ein Fall für sich gewesen wären, hatte durchaus mehr paranormales Bouquett. Also blieb ihm nichts anderes übrig, als seine Tasche zu holen und den Flughafen anzusteuern. Doch vorher schob er Scully eine kleine Notiz unter der Tür durch.
 

16:15

Wheaton Jaycees Haunted House
 

Scully hatte genug gesehen um sich ein klares Bild zu machen und so verließ sie zusammen mit Jack das Anwesen. Freundlich wie er war, bot er der rothaarigen FBI-Agentin an, sie im Auto mitzunehmen. „Lassen sie mich doch an einem Internet-Café raus“ bat sie ihn freundlich. Kein Problem, da gab es gleich mehrere Gute. Scully wollte noch einmal nach dem Nachwuchskünstler recherchieren. Mit dem was sie schon wusste, und dem was sie hoffte herauszufinden konnte sie den Fall sicher schnell abschließen, außer Mulder hätte wider erwarten etwas gefunden. Schnell zückte sie ihr Handy und versuchte Mulder zu erreichen und ihn nach dem Stand der Dinge zu befragen. 'Der Teilnehmer ist leider nicht erreichbar' – Fantastisch, immer wenn man die Dinger dringend braucht. PIEP PIEP – zwei kurze Töne rissen Scully aus ihrem Ärger heraus. Jemand hatte versucht sie zu erreichen. 'Anruf von Mulder – 13:32 Uhr' – Jetzt war Scully fast noch mehr gefrustet.
 

Endlich hielt Jack an. Schnell sprang Scully aus dem Wagen, bedankte sich herzlich bei ihm und gab ihm eine Karte. „Wenn ihnen noch was einfällt, erreichen sie mich hier“ fügte sie abschließend hinzu. Ein paar Schritte waren es, und wie von Zauberhand öffnete sich die Glastür. Es war hübsch eingerichtet, die Computer wirkten alle recht neu. Kaum hatte sie sich an den ihr zugeteilten PC gesetzt läutete schon ihr Mobiltelefon. „Hier ist Robert Stringini, Agent Scully? Sind sie es?“ tönte es von der andren Seite. Dana bejahte und der Anwalt fuhr fort. „Ich konnte sie leider nicht erreichen, sie müssen in einem Funkloch gesteckt haben“ erklärte er und fügte hinzu: „Mein Sohn Chris ist vor circa einer Stunde nach Los Angeles geflogen, seine Band ist trifft sich dort.“ Na toll, damit fiel die schon schwache Rechtfertigung für diesen Fall, soweit man es überhaupt Fall nennen konnte in sich zusammen“ „Gut, Mr Stringini, wenn wir noch Informationen brauchen werden wir uns bei ihnen melden.“ Jetzt konnte sich Scully dem Bildschirm zu wenden, die Suchmaschine lauerte schon begierig auf eine Anfrage. Scully tippte schnell 'Richie US5' ein und aktivierte die Suche mit dem Suchbutton.
 

Je mehr sie las, um so mehr schmunzelte sie. Auch wenn nicht alles für den Fall von Bedeutung war, es war lustig das alles zu lesen, sie fühlte sich dadurch gleich richtig jung, fast schon wie ein Teenager, für den die Band anscheinend kreiert wurde.

Meeresrauschen

Es war eine Nacht in der die Dinge in Bewegung gerieten. Während eine Sache beendet schien, begann wo anders eine neue. Doch in Wahrheit endet es nie, wir alle sind miteinander verknüpft in diesem riesigen Geflecht aus Denken, Handeln und Fühlen. So kann das Handeln eines Einzelnen Auswirkungen auf alle in diesem Geflecht haben. Je nach dem wie sie handelten oder dachten blieben die Namen lang in den Köpfen der Menschen oder waren nur in den Köpfen einzelner vorhanden. Nur bei diesen großen Taten merken wir, wie sie unser Leben nachhaltig verändern, aber wer weiß welche Dinge anders verlaufen würden, wenn man einen Streit vermeiden könnte, wenn man zu einer Zeit an einem anderen Ort wäre. Wie viel Leid wurde verhindert, wie viel Leid wäre stattdessen entstanden? Diese Nacht war eine Nacht der Zusammenkünfte. Menschen denen es, ohne es zu wissen vorbestimmt war, sich zu treffen, ohne es zu wissen teil nahmen am Schicksal des anderen.
 

Es war schon spät, als Scully mit einem Taxi ins Motel zurück kam. Sie konnte nirgendwo den Wagen von Mulder sehen. Die FBI-Außenstelle in Chicago hatte Mulder schon längst verlassen, ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Sie begann sich Sorgen zu machen, denn immer noch war es ihr nicht gelungen ihn direkt anzurufen. Sie kramte ihren Schlüssel aus ihrer Manteltasche und schloss die Tür auf. Kaum hatte sie das Licht angeschaltet fiel ihr Blick auf den Zettel der unter der Tür durchgeschoben war. Eilig hob sie das einfache Stück Papier vom Boden auf, von dem sie sich erhoffte, dass es ihr den Aufenthaltsort von Mulder verraten würde.
 

Scully wusste nicht was sie von der neuen Aktion Mulders halten sollte. Gut, sie hatten dem Sailor Team viel zu verdanken, aber gleich einen Fall fallen zu lassen. Aber andererseits war es ihr fast Recht. An dem Fall war nichts dran, das hatte Mulder mittlerweile wohl ebenfalls festgestellt, sonst hätte er wohl diesen Fall nicht fallen gelassen. Und auch Scully hatte inzwischen eine Theorie über die ‚Erscheinung’ oder wie sie es nannte Einbildung. Zwar war sie ein wenig verärgert, dass Mulder einfach ohne sie geflogen war, aber da konnte sie jetzt auch nichts ändern. Und die Grußformel „Kuss Fox“ hatte sie ebenfalls wohlwollender gestimmt, als sie es sonst wäre.
 

Donnerstag, 28. Februar 2008

6:40 Uhr

Pazifik-Strand bei Los Angeles
 

Die Sonne blickte an diesem Morgen über den Horizont, die Schleierwolken am ließen die Atmosphäre so mystisch erscheinen. Chris und Richie beobachteten den Sonnenaufgang über dem Festland, während auf der anderen Seite der Pazifik zu glitzern begann. Auch heute musste es wieder weitergehen. Noch immer hatten beide mit der Hiobsbotschaft zu kämpfen die ihnen Jay mitgeteilt hatte. Adam war tot. Aufgefunden in seinem Wohnhaus deutete nichts auf einen Einbruch hin. Sie entschlossen sich zum Hotel zurück zugehen, auch wenn sie hier in LA waren, der Februar ließ es auch hier in den Nächten kühler werden. Wie aus dem nichts vernahmen die beiden einen sanften Geigenklang, der einsam über die Wellen getragen wurde. Sie folgten dem Klang, der sie zu rufen schien. Und dann sahen sie die junge Frau, ihr Haar schien dem Meer zu gleichen, während der Wind in ihm spielte. „Kommt bitte mit, es ist derzeit nicht gut, sich allein hier draußen aufzuhalten“ empfahl die blonde Rennfahrerin den beiden Sängern, während Michiru unerbittlich die Geige in Schwingungen versetzte. Sie war eine wahre Meisterin. Dieser Morgen und ihr Spiel waren untrennbar miteinander verbunden. Chris und Richie sahen sich an, doch keiner wagte es auch nur zu lächeln. Sie liefen an den beiden vorbei, welches nicht weit vom Strand weg war. Michiru blickte zu Haruka, und die Blonde wusste sofort was die Virtuosin ihr sagen wollte. „Es geht hier glaube ich um viel mehr“ seufzte Michiru. Haruka hätte dem nichts hinzufügen können und so schwieg sie und sah den beiden hinterher.
 

Vicent stieg aus dem Auto aus. Ein kurzes Dankeschön zu seiner Mutter und er schloss die Tür des Jeeps mit Schwung. Er wollte gerade in das Hotel hinein gehen da sah er wie Chris und Richie sich vom Strand her näherten. Er lief ihnen entgegen. Nach dem Anruf waren alle sehr besorgt. „Man es tut gut Euch zu sehen.“ stöhnte er, als er nach einem schnellen Sprint sich zu den beiden gesellen konnte. Beide waren gestern erst am Flughafen angekommen. „Gehen wir Izzy holen und fahren dann aufs Revier“ schlug Chris bestimmend vor. Die Gedanken der drei kreisten sich um Jay. Alle hofften, dass es ihm gut ging.
 

8:12 Uhr

FBI-Außendienststelle, Los Angeles
 

Mulder stand vor dem dunklen Betongebäude. Bei dem Anblick verging ihm ja schon fast die Lust hinein zugehen. Im Vergleich mit der FBI-Zentrale in Washington D.C. konnte dieses Gebäude einfach nicht mithalten. „Agent Mulder?“ rief eine wohl vertraute Stimme. Es war Setsuna Meio, die sich hier mit Mulder treffen wollte. Seine Rettung er musste sie nicht in diesem kalten Stahlbetonklotz suchen gehen. Noch immer arbeitete Setsuna Meio verdeckt für das FBI als Agent Oakley. In ihrer Hand hielt sie eine Aktentasche. „Das ist Adam Jooles, ein junger Musikproduzent hier aus LA.“ erläuterte Oakley die Fotos die Mulder genau studierte. „Er war 32 Jahre alt, also recht jung. Die Polizei glaubt, dass ein Mitglied aus einer Boyband die mit Jooles zusammengearbeitet hat, ihn umgebracht hat.“ Mulder sah sie fragend an, denn sie sprach von mysteriösen Umständen. Entweder der Kerl hatte außergewöhnliche Kräfte oder aber Oakley glaubte an seine Unschuld. „Dieser Jay war kurz nach der Tatzeit in einer Bar im Vinence Beach gewesen. Mehr als 20 Leute haben ihn dort auch gesehen. Da es aber im Haus nur frische Spuren von Jay und Adam gab, hat die Polizei ihn erstmal in Untersuchungshaft gesteckt.“ Mulder stutzte, denn ohne stichhaltige Beweise würde das Verfahren doch schon beim Haftrichter eingestellt werden. „Aber es wäre doch möglich, dass er ihn umgebracht hat, und dann sofort das Haus zu diesem Club verlassen hat.“ stellte Mulder fest, doch Oakley hatte ja noch ihren Trumph im Ärmel. „Michiru hat zusammen mit Jay und Adam an einem Song gearbeitet. Vielleicht sagt Ihnen der Titel etwas, Agent Mulder.“ Und bei den Worten 'Last Smile' wurde Mulder tatsächlich hellhörig. „Glauben Sie, dass sie diesen Jay weiter in Untersuchungshaft belassen?“ fragte Mulder die verdeckte Sailor Kriegerin. „Ich glaube nicht dass er es war. Aber man wird ihn als Sündenbock hinstellen wollen um zu zeigen wie gut die Polizei hier arbeitet. Viel wichtiger ist jedoch, dass die restlichen Jungs der Band sich fürchten. Nicht vor einer Verurteilung von Jay, denn an dessen Unschuld glauben sie alle, sondern viel mehr, dass dieser Fluch sie ebenfalls betrifft. Schließlich haben sie bereits eine provisorische Demo-Version des Songs aufgenommen.“
 

10:09 Uhr

Sherrif Department 12, Los Angeles
 

Jay hörte wie sich die Tür öffnete. Er ging vor zu den Gitterstäben, die ihn hier in diesem Kargen Zimmer gefangen hielten. Er sah, wie ein Mann im Anzug herein trat, dicht gefolgt von einer Frau, ebenfalls in Business-Kleidung. Ein Wärter öffnete die Zellentür und die drei Besucher traten ein. „Wer sind sie?“ fragte der verwirrte Sänger. Mulder zog seinen Ausweis und stellte sich vor. „Und das hier ist Agent Oakley, ebenfalls vom FBI. Jetzt musste Jay schon wieder das selbe erklären. Er hatte doch nichts getan, war immer wieder seine Beteuerung. „Adam lebte noch, als ich das Haus verließ, was danach passiert ist, weiß ich nicht. Hören Sie, ich bin völlig durcheinander, ich meine ich hätte nie damit gerechnet, dass Adam so plötzlich stirbt. Er war ein guter Freund von mir.“ Mulder nickte. Dann wendete er sich Oakley zu und nickte auch ihr ebenfalls zu. Er war ein bedeutender Psychoanalytiker. Er hatte schon einige für das FBI hervorragende Täter-Profile erstellt die zur Lösung von aussichtslosen Mordfällen dienten. Er spürte, dass dieser junge Mann, der hier vor ihm saß kein Mörder war. Es war wohl besser er würde sich den Tatort anschauen.
 

Schließlich verließen Oakley und Mulder die Zelle. Die beiden betraten den deutlich freundlicheren Arbeitsbereich, ein Großraumbüro für die Polizei hier. „Agent Mulder!“ rief einer der Polizisten. „Hier ist jemand für sie!“ Und schon hatte er Dana entdeckt, die schnurstracks auf ihn zu ging. „Einfach so davon zu fliegen und mich in Chicago stehen zu lassen“ neckte sie ihren Partner, Freund und Lebensgefährten. „Agent Oakley!“ wunderte sich Scully. Was war den nun vorgefallen? Scully wollte unbedingt wissen, warum sie den Fall in Chicago so plötzlich sausen ließen und so dringend nach LA fliegen mussten. Die drei Agenten nahmen sich also den nächsten Freien Tisch mit ein paar Stühlen und tauschten ihren Wissenstand aus. „Scheinbar haben Sänger heutzutage alle Probleme. Vielleicht liegt das ja an dem starken Stress bereits in der Jugend oder sogar in der Kindheit“ frage sich Scully. Und Oakley führte den Gedanken sofort fort. „Sie meinen also, dass Eltern versuchen ihr eigenes langweiliges, erfolgloses Leben zu kompensieren in dem sie ihre Kinder versuchen berühmt zu machen?“ Doch hier musste Mulder jetzt Einspruch erheben. „Die Stringinis sahen auf mich nicht gerade so aus, als hätten sie ein langweiliges erfolgloses Leben.“
 

Doch noch während Mulder mit seinem Ausführung beschäftigt war, wikrte Scully ganz plötzlich abwesend. Ihr Blick war zur Tür gerichtet. „Die Welt ist doch mal wirklich klein, meinst du nicht auch Fox?“ Scully erkannte sofort die vier jungen Männer die gerade das Revier betraten. Mulder drehte sich um und in seiner Stimme schwenkte fast schon ein wenig Euphorie mit als er den Namen des Blonden Aussprach „Christopher Richard Stringini.“ „Es ist also ein Bandkollege von Richie der hier wegen Mordverdacht sitzt“ stotterte Scully. Jetzt erblickte auch der junge Anwaltssohn, wer ebenfalls hier im Department war.

Setsunas Plan

Mulder stand auf und lief zu Richie. „Oh, Agent Mulder, so war doch ihr name, oder?“ stotterte der Blondschopf Scully sprang auf und ging sofort hinterher. „Wie laufen denn ihre Ermittlungen?“ erkundigte sich der Sänger. „Naja, eigentlich mussten wir den Fall einstellen“ erklärte Scully mit einem freudigen Unterton. Aber Mulder sah, dass sie den Jungen damit verletzt hatte, auch wenn dieser versuchte es hinter einer eisernen Mimik zu verstecken. „Nun, wir haben sie abgebrochen, wegen Deines Kollegen.“ „Jay ist unschuldig!“ verteidigte Richie sofort den Bandältesten. „Um das herauszufinden sind wir jetzt hier“ erklärte Scully sachlich. „Sie wollen.. doch nur die Schuld ins Jays Schuhe schieben, damit man schnell einen Fahndungserfolg hat.“ Richies Stimme wurde fast schon leise und ernst. „Agents!“ rief Oakley „Ich glaube wir sollten uns den Tatort noch einmal selbst ansehen.“
 

11:35

Twisting Studio, Los Angeles
 

Mulder, Scully und Oakley beugten sich unter das gelbe Absperrband, dass den ganzen Tatort absicherte. So ein Band gab es in der Gegend sicher selten zu sehen, eine wohlhabende Gegend, mit vielen Menschen die sich alle bestens verstanden. „Vermutlich verstehen sie sich hier so gut, weil sie alle durch überdimensionierte Gärten weit genug getrennt sind“ lästerte Scully. Sie betraten das Haus durch die große weiße Vordertür. Mulder sah sich auch sofort das Türschloss an. „Hier war jedenfalls mal keiner dran!“ stellte er trocken fest. Mulder betrat die Villa sah sich genau den Fundort der Leiche ab, der durch ein weißgelbliches Klebeband am Boden genau skizziert war. Ein Vergleich mit dem Foto von der Spurensicherung könnte vielleicht einen Hinweis geben. Doch Mulders Hoffnung war vergebens. Die beiden Frauen traten derweil in das Innere des Gebäudes vor. Vielleicht gab es irgendwo einen Hinweis, dass etwas gestohlen wurde, ein seltsam erscheinender Lehrer Platz, eine Spur auf dem Teppisch, staubfreie Punkte. Irgend etwas. „Sie glauben immer noch, dass es sich hierbei um einen normalen Fall handelt, oder Agent Scully?“ „Keines Wegs“ grinste die rothaarige der falschen Agentin zurück, „wenn sie dabei sind, dann ist nichts normal“ Oakley grinste zurück.
 

Mulder rief die beiden Agentinnen. Beide sprangen sofort auf um zu sehen, was er entdeckt hatte. „Sehen sie sich mal das Bild an der Wand an“ forderte Mulder seine Kolleginnen auf. Auf dem Bild war eine Silhouette eines Mannes der ein Schwert in der Hand hielt. Dann hielt er den beiden ein Foto unter die Nase. „Das ist von der Spurensicherung aufgenommen worden. Beachten sie die Musterung im Schwert“ Doch dann sprach Scully. „Dieses Bild beweist nicht wirklich viel.“ erklärte sie. „Das Bild besitzt einen Glasrahmen und aus einem ungünstigen Winkel aufgenommen ist es durchaus möglich, dass das Schwert mit einer gespiegelten Textur aus der Umgebung belegt wird. Außerdem reflektiert sich der Blitz genau an der Stelle mit dem Schwert, wodurch man die Struktur auf dem Bild eher erahnen muss.“ Doch jetzt war Mulders Moment des Gegenschlags. „Ein Bild von Andy und den Jungs von US5.“ Triumphiernd hielt er ihr ein weiteres Foto unter die Nase und diesmal war das Bild deutlich mit Struktur zu erkennen. „Das ist doch nicht möglich.“ staunte Scully als sie das Gruppenfoto von Adam, Michiru und den Jungs von US5 sah. „Er wäre wohl sein Durchbruch gewesen, wenn die Single veröffentlicht worden wäre“ erklärte Agent Oakley. Jetzt hatten die drei endlich einen Hinweis nach was sie suchen mussten. Das erste Puzzle-Teil dass ein Motiv zeigte, dass im Fokus der Kamera war, und kein verschwommenes Randteilchen.
 

12:24
 

Michiru legte das Handy auf und wandte sich ihrer Haruka zu. „Pluto hat mit Mulder und Scully eine Spur. Wir sollen uns heute abend mit ihr und den Jungs treffen.“ erklärte die Meeresprinzessin. „Mit welchem Ziel?“ fragte Haruka erstaunt. „Es gibt ein Foto, auf dem Adam, die Jungs und ich drauf sind, zusammen mit einem seltsamen Bild. Sie möchte die Jungs in Sicherheit bringen, deshalb sollen wir Bunny und die anderen mitbringen.“ „ Und was ist mit dem FBI?“ „Pluto meinte lediglich, das Scully sehr skeptisch ist.“
 

21:34
 

Es war bereits dunkelgeworden und ein kurzer Regenschauer hatte das Sonnenparadies kurzzeitig am Abend heimgesucht. Das alles wirkte so surreal. „Agent Oakley?“ rief Jay durch die dunkle Gasse. „Gut, dass ihr gekommen seit.“ Setsuna trat aus der Dunkelheit hervor. Die Jungs ingen auf sie zu. „Was genau gibt es, dass sie uns alle sprechen wollten?“ fragte der Älteste der Gruppe. „Ich glaube, dass Ihr alle in Gefahr seit! Deswegen habe ich um dieses Treffen gebeten, um Euch zu Beschützen!“ „Soll das heißen, wir werden in Schutzhaft genommen“ warf Chris in einem fast schon protestartigem Ton ein.“Nein, Ihr werdet lediglich uns in den nächsten Nächten begleiten bis der Mörder von Adam gefasst wurde.“ Diese Stimme kannte Jay doch. Haruka und Michiru traten jetzt ebenfalls aus dem Dunkeln hervor, damit die Jungs sie erkennen konnten. Chris sah zu Richie. Er hatte keine große Lust auf unbestimmte Zeit von den anderen getrennt zu sein, Oder besser gesagt von einem, dem er am meisten vertraute. „Das heißt es gibt einen Hinweis auf den echten Mörder?“ fragte Jay gespannt die Agentin. Doch Oakley schwieg. „Hören Sie...“ rief Jay in dem Moment als der Band ein neuer Schock bevorstand. „Aaaaah“ ein schrei durchdrang den Nachthimmel. Izzy! Ein dunkler Schatten hatte Izzy geschnappt und sprang übermeenschlich mit ihm durch die Luft. Hop hop hop. Starr vor Schreck sah Vince seinem Bandkollegen hinterher.
 

Michiru, Haruka und Setsuna standen in der Falle, Ihr geheimnis Lüften? Konnten die drei Frauen der Boygroup vertrauen? Eine innere Zerreißprobe stellte sich den Kriegerinnen für Liebe und Gerechtigkeit. Doch dann... Ein leichtender feuerroter Streifen durchbrach die Dunkelheit. Zielsicher auf den Entführer von Izzy gerichtet traf er sein Ziel und ließ den verstörten jungen Mann los und flüchtete. „Was war das?“ schrie Richie. Sofort rannten alle zu Izzy der einige hundert Meter weiter auf dem Boden lag und sich nur langsam vom Boden aufrappelte.
 

Kaum dort angekommen, vernahmen Michiru und Haruka weitere wohl bekannte Stimmen. „Michriu! Haruka!“ rief eine Frauenstimme. Es war Rei, gefolgt von Ami, Makoto, Minako und Bunny. Michiru sah zu Haruka herüber. Ray hatte blitzschnell reagiert, sie hatte eine böse Vorahnung gehabt und sich sicherheitshalber verwandelt und sich noch versteckt. Jetzt mussten sie sich US5 nicht offenbaren. Doch es war Ihnen bewusst, dass sich diese Situation nicht mehr komplett vermeiden ließe. Sie wollten die 5 Musiker beschützen, doch das konnten sie nur, in dem sie immer in ihrer Nähe waren, und sich direkt in die Schusslinie stellten.
 

„Gut, Agent Oakley!“ willigte Jay jetzt ein. Setsuna lächtelte ihm zu. Richies blick senkte sich zu Boden, er wusste was das für Ihn heißt. „Mein Vorschlag ist, dass ihr zusammen mit den Mädchen hier die nächsten Tage verbringt,“ erläuterte die FBI-Agentin ihren Plan- „Hör mal!“ mischte sich Haruka ein, „ich möchte dich um etwas bitten!“ Während die Kriegerin des Windes und die Wächterin der Zeit kurz tuschelten diskutierten die Jungs schon eifrig, wie das funktionieren soll. „Das Management wird im Dreieck hüpfen“ „Ich versteh das nicht, ich mein wir sollen von Mädchen beschützt werden, die so aussehen als ob eher wie sie beschützen sollen“ mecktere Vince, Und auch Richie stimmte hier ein: „Eigenartig ist das auf jeden Fall... .“ „Naja, ein Vorteil hat's ja, ich find die braunhaarige Große echt süß!“ kicherte Izzy. „Na du hast dich ja schnell erholt“ ärgerte ihn Richie und stieß mit dem Zeigefinger mutwillig ihn mehrmals in die Seite...“ „Ähm, du Michiru!“ rief Izzy jetzt laut aus der Gruppe raus. „Dürfen wir eigentlich selbst entscheiden mit welchem der Mädchen wir ein Rendevouz haben?“ Michiru konnte es nicht fassen, an was der Kerl schon wieder dachte.
 

Doch zum rum albern war jetzt keine Zeit mehr. Taten sollten endlich folgen. Agent Oakley bat um Ruhe. „Izzy! Du wirst die nächsten Tage mit Makoto und Rei verbringen. Vince, du wirst mit Bunny und Minako die nächsten Tage verbringen, Jay ich möchte dich dass du dich mit Ami zurückziehst. Und Chris und Richie, ihr beide werdet unter die Obhut von Michiru und Haruka gestellt. Was das Management angeht, habe ich bereits Hotaru los geschickt um Bericht zu erstatten, was genau passiert ist. Der Blick von fünf Jungs von US5 war jetzt sehr fragend. Nicht nur dass die Agentin auf einmal sprach, als wäre sie vom Hochadel, nein, was meinte sie mit Bericht erstatten? Noch während sich die FBI-Agentin umdrehte um in die Dunkelheit zu verschwinden, gab sie den Jungs einen guten Rat. „Unterschätzt uns nicht! Aber seit in erster Linie so vorsichtig wie möglich.“ Mit diesen Worten war die Frau mit den langen dunklen Haaren auch schon in die Schatten hier am Hafen verschwunden.

Der Ball

22:17

Langham Huntington Hotel

Los Angeles, Santa Monica
 

Richie und Chris staunten nicht schlecht, als sie aus dem Scaglietti ausstiegen. „Der Wagen packt 320 km/h“ flüsterte Chris seinem Bandkollegen zu. „Das sind ja an die 200 Meilen!“ staunte Richie , „damit...“ „Damit ist er schneller als der Wind“ unterbrach sie den kleinen Blonden, während sie zum Kofferraum ging, um den Jungs ihre Taschen raus zureichen. Doch die zwei Schützlinge sollten gleich noch viel mehr staunen, dann dass dieses Hotel nicht gerade billig war, bemerkten sie schon bei der Anfahrt, hatte es doch eher etwas von einem modernen Landschloss. Sie betraten die Eingangshalle, hell erleuchtet war sie, mit sehr viel Platz, fast wie ein großer Ballsaal. Haruka ging zum Schalter. „Die Suit, bitte“ befahl sie in freundlichem Ton. Chris konnte nicht anders, sein Blick sprang sofort zu einer Tafel im Hintergrund die auf hochwertigem Holz mit goldgefärbten Zahlen aus Metall den Preis verriet. „700 $ für die kleine Suite?“ dachte er sich still und bemerkte, dass er darüber nicht alleine im staunen war, denn Richie erging es nicht anders. Der war von Natur aus neugierig und tat es Chris gleich.
 

„Leider werden wir Euch nicht ersparen können morgen mit auf den Ball von Madame Genevieve Marinár zu kommen“ bereitete Haruka die beiden Jungs schon auf die nächsten Tage vor. „Wart ihr denn schon mal auf einem Ball?“ fragte Michiru fast schon hochnäsig klingend. Doch beide Jungs schüttelten den Kopf, zumindest war keiner von Ihnen je auf einem Ball der oberen zehntausend. Das war sicher nicht mit dem High-School-Schulbällen zu vergleichen, die Richie an der Schule mitbekommen hatte.
 

Sullivan's Steak House

Los Angeles, Sunset Boulevard
 

Das war das reinste Paradies für Izzy, das Sullivan Steak House am Sunset Boulevard. Klein, aber lecker, mit köstlichen Steaks auf amerikanische Art und andere ungesunde Sachen in Hülle und Fülle. Hier saß er nun, zusammen mit zwei echt hübschen Japanerinnen. Zu schade, dass Makoto seine Flirtversuche gekonnt blockte. Und Flirversuche bei der bissigen Rei verkniff er sich lieber gleich. Dieser Frau war nicht mal er gewachsen.
 

Ferienhäuser Stitch

Los Angeles, Hollywoodf
 

Minako öffnete die Tür und eilte dann flott in die Mitte des dahinter befindlichen Raumes. „Willkommen in deiner neuen Unterkunft!“ rief sie fröhlich. Vincent betrat die Wohnung nur zögerlich. Bunny schloss die Tür hinter sich. „Zumindest für die nächsten Tage, bis wir wissen was hier wirklich los ist“ beruhigte sie den nervösen Jungen. „Ich weiß genau wie wir dich ablenken können, Vinny“ grinste Minako das Bandküken an. Dann hielt sie ihm eine Wii-Remote entgegen. Wir werden einfach zocken bis zum Umfallen und schon schob sie einen Fun-Racer in die Konsole ein und schaltete den Fernseher an. „Der hat keine Chance“ dachte sich Minako. Doch an diesem Abend sollte sie noch mehrmals Schreie der Verzweiflung und Demütigung loswerden.
 

Hotel Landwick

Los Angeles, City
 

Amy und Jay waren endlich angekommen. Der Verkehr in dieser Stadt war eine Katastrophe. „In den 60er Jahren hatte die Stadt das Angebot bekommen kostenlos eine Einschienenbahn zu bekommen. Aber das damalige Konsortium um General Motors, welche das Busunternehmen der Stadt inne hatte, wehrte sich erfolgreich gegen dieses Unterfangen“ erklärte Amy dem verdutzten Jay. Er hatte schon gemerkt, hier war eine wirklich intelligente Person mit ihm zusammen. „Amy, hör mal, findest du es gut, dass wir nur hier rum sitzen werden und nichts tun? Ich möchte etwas machen.“ erklärte Jay. „Ich meine, wenn dieses Ding was Adam umgebracht hat, wirklich übernatürlich ist, sollte man es doch sicher irgendwie verfolgen können, oder?“ Amy sah ihn neugierig an. „Naja unnormale Werte in der Atmosphäre oder sowas“ Amy grinste. „Oder sowas? Dann würde ich vorschlagen dass wir uns einfach mal alles in diesen Bereichen anschauen“ Sie zog einen Laptop heraus. „Eine Spezialanfertigung“ erklärte Amy nüchtern während sie ihre Lesebrille aufzog.
 

29. Februar 2008

19:32

Residenz der Madame Marinár

Los Angeles, Santa Monica
 

Bauklötzchen staunten Chris und Richie, als sie vor dem Anwesen der Marinárs standen. Luxus und Schickarie wohin man sah. Jetzt verstanden sie die strenge Kleiderordnung. Haruka in einem weiß-goldenen Smoking und Michiru in einem langen, weichfallenden, blau-grünen Abendkleid. Sie kamen sich fast schon fehl am Platz vor, da sie lediglich schwarz-weiße Smokings zu bieten hatten. Sie versuchten cool zu wirken, als sie aus der angemieteten Limosine ausstiegen. Naja, so cool es ging zumindest. Sie hatten ja so einiges schon erlebt, aber das was hier vor ihnen stand war eine ganz andere Liga.
 

Es war ein Ball wie aus einem Märchen. Überall tanzten die Leute, und Madame Genevieve wachte wie auf einem Thron über dem Geschehen. Chris wollte jetzt auch mal tanzen und stand vom Tisch auf. „Darf ich Euch zum Tanze bitten“ sprach er Michiru an und strecke ihr sacht die Hand entgegen. Michiru war eine wahre Lady, mit jeder ihrer Bewegung merkte Richie dies. Ob es die Art ihres Augenaufschlags ist, die Atmung, das Bewegen des Kopfes oder eben auch wie sie ihre Hand annehmend in Chris Hände legte. Und in ihm fing es an zu brodeln. „Sie spielen als nächstes Walzer“ verriet die Meeresprinzessin dem blonden Schönling.
 

Alles drehte sich um Michiru. Leichtfüßig tanzte sie mit Chris durch den Saal. „Ihr seid ein guter Tänzer“ lobte sie offen und direkt und dann kam ein funkeln in ihre Augen, „hoffentlich wird hier niemand eifersüchtig.“ Was meinte sie jetzt damit? Chris war verunsichert und wusste nicht was er sagen sollte. Meinte sie die offensichtliche Beziehung von ihr zu Haruka? Oder etwas anderes? „Nun, ich sehe Haruka vielleicht ähnlich, Sportlich, blond, groß“ antwortete er letztlich verlegen. Michiru lächelte zurück.
 

„Macht es dir nichts aus, dass sie mit Chris tanzt“ fragte Richie Haruka. Fast schon liebevoll blickte diese zurück. „Nein, warum sollte von Chris Gefahr ausgehen? Ich bezweifle dass er was von ihr will. Seine Augen dürften auf jemand anderen liegen“ Was meinte Haruka nur damit. Richie fühlte sich unsicher.
 

20:22

Redesdale Ave

Los Angeles, Hollywood
 

Scully, Mulder und Setsuna stiegen aus dem Mietwagen aus. Scully hielt eine Akte in der Hand. „Hier vorne ist es. Hier wohnte das Opfer von vor 6 Jahren“ erklärte sie Mulder das was er schon wusste. „Der Fall wurde nie aufgeklärt“ erläuterte Mulder weiter. „Und das Haus wurde nicht verkauft?“ fragte Setsuna. „Nein, die Familie hat das Haus nie verkauft, nie vermietet und nie selbst bewohnt“ antwortete ihr Mulder. „Und wie kommen wir jetzt da rein?“ fragte Setsuna. Doch Scully verriet ihr mit einem entnervten Blick besser nicht nachzufragen. Die drei Agenten gingen auf das Haus zu. Doch sie waren hier nicht allein.
 

Nur noch wenige Schritte bis zum Zugang zum Grundstück des Tatorts. Ein Rascheln wecke Setsunas Aufmerksamkeit. Zu spät. Ein Schrei Durchdrang die Dunkelheit. Setsuna wurde zu Seite geschleudert. Mit dem Kopf stürzte Sie auf den Bordstein. „Oakley!“ schrie Scully. Mulder zog sofort seine Waffe. Doch das Wesen zeigte sich unbeeindruckt und griff erneut aus der Dunkelheit an. Scully wusste nicht wie ihr geschah, sie landete in einer Buschhecke. Mulder schoss.

Trikalonien

21:46

LA Medical Center

Los Angeles
 

Das Licht war gedimmt, die Stimmung gedrückt. Amy und Jay suchten durch die kaum beleuchtenden Gänge ihren Weg in diesem riesigen Krankenhaus. Eine Ecke und noch ein Gang, Wieder eine Treppe. Es war das reinste Labyrinth. „Da seit ihr ja! Wie geht es ihr?“ fragte Amy leise? Doch Scully konnte Amy beruhigen. Sie hat nur ein paar Prellungen und eine Gehirnerschütterung. Amy blickte dennoch Sorgenvoll durch das Fenster in das Zimmer in dem Pluto ruhig lag. Haruka und Michiru standen bei ihr.
 

Richie verließ das Zimmer, gedrückt und fast deprimiert. Waren sie hier wirklich in Sicherheit? Jetzt griff das Wesen bereits Menschen an, die nicht an der Aufnahme beteiligt waren. „Es ist ein verdammter Fluch“ murmelte er vor sich hin.
 

Ja, das war es Bunny saß auf einem Stuhl im Gang und starte ins Leere vor sich. „Wir müssen etwas unternehmen“ rief Minako auf, die direkt neben Bunny saß. Rei starrte auf ihre Armbanduhr. Luna und Artemis hatten in Japan versucht soviel wie möglich über ihren Gegner herauszufinden. Doch noch gab es keinen einzigen Anhaltspunkt.
 

Und Vincent? Er stand betrübt, verängstigt. Doch das blieb nicht unbemerkt. Scully versuchte sich seiner anzunehmen. „Hey“ versuchte sie leise, aber dennoch in einer aufmunternden Art seine Aufmerksamkeit zu erlangen. „Müssen wir sterben?“ fragte er sie direkt. Scully war fassungslos. Auf so eine direkte Frage war sie nicht vorbereitet.

„Niemand wird sterben..., das verspreche ich dir“

„Ich habe Angst. Ich wollte niemals in so etwas hineingeraten“

Wieder war Scully nicht sicher wie sie reagieren sollte.

„Was hälst du von etwas frischer Luft, Vince?“

Das Bandküken nickte zustimmend und versuchte Scully ein Lächeln entgegen zu werfen. Makoto und Rei hörten ebenfalls den Vorschlag „Ich glaube wir schließen uns an.“ verriet die schwarzhaarige Schönheit. „Genau, lasst uns vor die Tür gehen und durchatmen“ stimme Makoto zu.
 

Hier im Eingangsbereich des Medical Centers war es nicht wirklich dunekl. Die Scheinwerfer erhellten den Platz der aber zu dieser Uhrzeit eher ruhig war. Die Einfahrt für Krankenwagen war durch eine Nebenstraße zu erreichen, so dass selbst Notfälle hier nicht durch mussten. „Agent Scully?“ fragte Vince... „mit wem haben wir es zu tun?“

Scully war sich nicht sicher was sie dem Jungen sagen sollte. Die drei Frauen und der Junge suchten sich eine Bank, die hier im Eingangsplatz zahlreich vorhanden waren und setzten sich. „Ich weiß es leider nicht.“ erklärte sie es dem Jugendlichen. „Und wer sind diese Frauen?“ frage Vince neugierig, „die bei denen ihr uns untergebracht habt.“ Rei ergriff sofort das Wort. „Ach wir sind nur Freunde von Michiru“ Nein, Vince sollte nicht unbedingt mehr wissen als nötig. Sailor Krieger, die so oft diesen Planeten schützten und retteten. Doch etwas störte Rei. Sie spürte tief in ihr, dass es hier um mehr ging als um einen Todesfall und den unheimlichen Mörder. Doch hier ein heiliges Feuer zu entfachten, an dem sie beten konnte und einen Blick in die Zukunft werfen konnte war unmöglich.
 

Die vier saßen auf der Parkbank und keiner bemerkte, dass sich ihnen jemand näherte. Still, leise, traurig. „Hey“ Blitzschnell griff Scully nach ihrer Waffe und richtete sich auf den Unbekannten, der sich von hinten näherte. Dann erkannte sie sein Gesicht. „Entschuldige... Ich bin einfach etwas nervös“ gestand sie, während sie die Waffe von Izzys Gesicht weg zog.
 

Rei und Makoto schienen sichtlich erleichtert. Sie hätten sich fast enttarnt. Den Stab griffbereit in der Innenseite ihrer Jackentasche, waren sie kurz davor sich zu verwandeln.
 

„Hilfe!“ schrie Vincent, der plötzlich in die Luft gerissen wurde. Izzy sprang sofort auf die Bank und versuchte mit einem gezielten weiteren Sprung sich an Vince zu klammern um diesen herunter zuziehen. Ein Blitz schien Izzy zu schütteln. Und dann sahen die Mädchen das Wesen. Einen muskulös gebauten Mann mit Bart in einem langen Kriegergewand. Scully zielte reflexartig, doch sie konnte nicht schießen. Aus der Entfernung wäre die Gefahr einen der beiden Jungs schwer zu verletzten zu groß gewesen. Und das wusste der Krieger auch. Doch dann sah Scully etwas, dass sich in ihren Kopf einbrannte. Das Gewand hatte ein Muster, eine Art Wappen. Drei Kreise die einen Stern umschlossen. „Ihr wollt Sie wieder haben? Dann kommt zum Hafen“ brüllte der unbekannte Mann in der Luft schwebend. Dann verschwand er in den Nachthimmel. „Verdammt!“ schrie Makoto. Direkt vor Ihren Augen wurden zwei Menschen entführt und sie stand wie gelähmt dabei und tat nichts.
 

Ein Schrei aus dem Krankenhaus riss die Frauen zurück in die Realität. Zwei Krankenschwestern und ein Arzt stürmten panisch aus der Tür, und dann folgte ein ganzes Rudel. „Da muss etwas passiert sein“ stellte Rei erregt fest. Entgegen des Stroms rannten sie in das innere des LA Medical Centers. Ein paar Gänge, ein paar Stufen. Inzwischen hatte es sich im Krankenhaus beruhigt. Endlich waren sie im Gang von Setsunas Zimmer angekommen. Richi stand starr. „Bitte hilf mir!“ flehte eine weise Erscheinung, welche direkt aus der wand zu kommen schien. „Bitte, hilf mir...“ flehte sie erneut. Die Geistererscheinung entpuppte sich als hübsche junge Frau. „Hilf mir und meinem Königreich, bitte“
 

Sailor Moon trat aus der offen stehenden Tür heraus. „Wer bist du?“ fragte sie in einem so warmen und mitfühlenden Ton, dass Scully den Tränen nah stand. „Ich bin Königin Faloria, Herrscherin über Trikalonien.“ antworte sie still und leise, und wirkte fast entmutigt.

Haruka und Michiru standen am Bett von Setsuna, und während sie das hörten, verfinsterten sich ihre Mienen. „Wie sollen wir Euch helfen, Königin Faloria?“ brach Mulder hervor. „Mein Königreich zerfällt... Daher brauche ich die Hilfe derjenigen, die von hier stammen.“ „Von hier?“ wendete Mulder ein, „Ihr seit also nicht auf der Erde?“ „Meine Welt liegt parallel zur Erde, doch wir sind durch das Königreich des Mondes und der Erde miteinander verbunden“
 

Haruka trat nun ebenfalls aus dem Zimmer heraus. „Königin Faloria, seit Euch unserer Hilfe bewusst. Wir Sailor Krieger werden einen Weg finden. Doch zuerst müssen wir in unserer Welt noch ein Problem lösen.“ Doch letztlich konnte Haruka die Königin beruhigen. „Wir werden so schnell wie möglich zu Euch stoßen!“ „Ich danke Euch, Sailor Krieger. Doch bitte, bringt diesen Jungen mit.“ Während die geisthafte Königin dies sagte, blickte sie zu Richie. Dann verschwand sie. Spurlos. Nichts deutete mehr auf ihr Erscheinen hin. Die Anwesenden begaben sich zurück ins Krankenzimmer. „Ich würde sagen, wir sind wieder am Anfang unseres Falls“ spöttelte Mulder zu Scully. „Keinesfalls.“ stellte Scully fest. In Ihren Augen konnte Mulder erkennen, dass etwas geschehen war. Sie wollte ihm und den anderen etwas gestehen. „Nein...“ flüsterte Mulder ihr zu. „Vincent und Izzy wurden von diesem Krieger entführt.“ erklärte Rei. „Krieger?“ fragte Ami. „Ja, er ergab sich diesmal uns zu erkennen“ erzählte Venus das Geschehene. „Ist Euch etwas aufgefallen?“ fragte Mulder hastig. „Ja. Ein Wappen.“ antwortete Scully. Drei Kreise die einen Stern umschlossen. Haruka beobachtete Setsuna heimlich aus den Augenwinkeln. Ja, sie hatte reagiert, sie konnte es an ihren Augen sehen. Dieser allwis sende Blick. Sie verheimlichte etwas. Etwas, dass die Zukunft von mindestens einer Person hier stark beeinflussen würde. Sie wusste es und musste schweigen. Doch war das wirklich angebracht? Ein Serienkiller läuft frei herum, und sie hüllt sich in ihrer pflichtbewussten Verschwiegenheit. Nein, diesmal nicht. Diesmal wollte Haruka das nicht einfach zu lassen „Sag mal, Setsuna, was weißt du über das Königreich Trikalonien?“ forderte Haruka die verletzte Sailorkriegerin auf. Und zu ihrer Überraschung brach Setsuna ihr Schweigen. „Das Wappen der Königsfamlie von Trikalonien ist ein Stern umschlossen von drei Kreisen.“
 

Entsetzt sahen sich die Sailorkriegerinnen an. Die beidem FBI-Agenten sahen skeptisch zu den übrig gebliebenen Boyband-Mitgliedern. „Zwischen den Königreich von Endymion, Ellision, und Trikalonien herrschte lange Zeit Krieg.“ Bunny wandte sich an Setsuna „Soll das heißen, Mamoru war mit Faloria im Krieg?“ „Nein“ beruhigte die Kriegerin über Raum und Zeit die Mondprinzessin. „Es waren die Vorfahren Endymions und Falorias. Die damalige Mondkönigin Selena, quasi die Urgroßmutter deines vergangenen Ichs, schlichtete den Streit“ Bunny schien wieder beruhigt. „Als Geschenk stellte das Volk von Trikalonien mächtige Waffen für die Mondkönigin her. Ein Wappen, ein Schwert, einen Spiegel, eine Sense und ein Zepter.“ „Sie haben unsere Talismane und Waffen hergestellt?“ warf Michiru ein. „Ja, so ist es. Wir Sailor-Krieger verdanken den Trikaloniern einen Teil unserer Kräfte und Fähigkeiten.“ erklärte Setsuna.
 

„Und wie soll es jetzt weitergehen?“ fragte Makoto harsch. „Dieser Trikalonische Krieger hat zwei Menschen in seiner Gewalt.“ „Es nützt nichts, wir müssen uns aufteilen,“ stellte Ami nachdenklich fest“ „Wir können Vince und Izzy nicht ihrem Schicksal überlassen und wir können Königin Faloria nicht im Stich lassen“ stellte Bunny klar. „Vielleicht kann uns Faloria ebenfalls helfen. Schließlich ist es einer ihrer Untertanen, der hier in unserer Welt mordet. “ mutmaßte Haruka. „Dann lasst uns keine Zeit verlieren, denn Zeit ist ein Luxus den wir derzeit nicht haben“ schwor Setsuna die Anwesenden auf das Ziel ein.

Schütze und uns führe uns...

Chris dachte nach. Etwas stimmte an dem Gespräch eben nicht, es war alles so selbstverständlich, aber was sagte sie da? Er fühlte sich an der Nase herumgeführt. Ein Geheimnis von dem die Jungs nichts erfuhren durften. Und mitten drin scheint das FBI verwickelt zu sein. Trikalonien. Eine Welt parallel zu dieser. Selbst wenn es eine solche Welt geben sollte, wie konnten sie dort hingelangen? Nein hier stimmte etwas ganz und gar nicht. Und Vince und Izzy? Er machte sich große Sorgen um die beiden. Sein Verstand begann zu ticken. Ein Griff an seinen Oberarm riss ihn zurück in die Realität. „Hat der Schütze den Löwen wieder erlegt,“ munterte Richie den blonden Jüngling auf.
 

„Findest du nicht auch, dass hier etwas nicht stimmt?“ fragte er im flüsterton seinen Freund. „Ja, sie belügen uns und verheimlichen uns etwas“ „Wir sollen Ihnen vertrauen, aber in der letzten halben Stunde hab ich mir mehr fragen gestellt als beantwortet.“ Ein trauriger Blick huschte über Richies Gesicht. „Und dennoch hab ich das Gefühl ihnen folgen zu müssen.“ gab er sich selbst zu bedenken. „Chris, wirst du bei mir sein?“ Chris merkte die Sehnsucht in den blauen Augen, und für einen kurzen Moment spürte er ein unglaublich warmes Gefühl, dann nickte er.
 

Wie gern hätte Richie ihn jetzt hier einfach umarmt, aber was würden die Leute denken? Es musste ja nicht gleich jeder wissen, was sie fühlten. Michiru und Haruka jedoch ließen die beiden nicht aus den Augen, unbemerkt von den beiden Jungs verfolgten sie die Tuschelei der Beiden.
 

„Hast du es gemerkt“ fragte Haruka ihre Partnerin, worauf Michiru nur nickte.
 

„Agent Mulder, darf ich sie bitten, mit Jay hier zu bleiben, während ich und mein Team uns auf den Weg nach Trikalonien machen?“ fragte Bunny. „Ja, ich möchte auch ewas vorschlagen“ fuhr Haruka fort. Bunny sollte mit Minako, Makoto, Rei und Ami nach Trikalonien reißen. Haruka und Michiru würden Setsuna bewachen und Jay würde keinen Meter von Scullys und Mulders Seite weichen. „Ich bin dagegen“ widersprach Chris sofort. „Chris...“ versuchte Jay ihn sofort zu stoppen. „Nein, Jay, wenn wir uns jetzt auch noch Trennen wird die Gefahr dass dieser Krieger uns auch noch erwischt deutlich größer“ erklärte der Blonde, „davon abgesehen, wie sollen wir überhaupt nach Trikalonien kommen?“
 

„Das überlässt du am besten mir“ rief Setsuna dem misstrauischen Sänger zu und hielt ihm einen kleinen, verschörkelten, alten Schlüssel entgegen. „Mit diesem Schlüssel könnt ihr Raum und Zeit durchqueren.“ Doch Chris stand dem ganzen immer noch skeptisch gegenüber. „Chris,“ versuchte Jay ihn zu besänftigen, „wir müssen ihnen vertrauen und ich glaube, das können wir.“
 

Von wegen, hätte einer im Raum gewusst was Jay gerade wirklich dachte, Chris würde nicht eine Sekunde amit verschwenden einzuwilligen. Doch letztlich trugen die Worte seines Bandkollegens Früchte. Doch Richie? Er fühlte sich mitlerweile wie ein Spielball des Schicksals. Ohne Kontrolle über irgendetwas dass um ihn geschah. In seinem Job musste er sich schon oft verbiegen, aber das hier war anders. Er begann erstmals in seinem Leben wirklich an das Schicksal zu glauben.
 

01. März 2008

0:17

Park des Medical Centers LA

Los Angeles
 

Hier standen sie nun. Bereit in eine andere Welt aufzubrechen. Chris und Richie war nicht wohl dabei. Warum bestand Haruka darauf, dass sie von Jay getrennt sind. Noch immer skeptisch wie ein alter Schlüssel sie in eine andere Dimension befördern sollte, schwirrten seine Gedanken wieder um diese seltsame Unterhaltung. Die Mädchen waren bereit und Bunny hielt den Schlüssel in ihren Händen. Ami nickte ihr zustimmend zu. Doch dann... „Warte!“ Minako und Makoto schauten überrascht. „Ich möchte vorher etwas klären“ hielt Chris sie auf. „Was gibt es denn?“ fragte Ami. „Ihr habt vorhin etwas von Sailor Kriegerinnen und von einer Mond Königin gesprochen. Bevor wir reisen möchte ich, dass ihr uns aufklärt was das alles zu bedeuten hat.“
 

„Nun, dass ist so etwas wie ein Geheimbund“ kicherte Venus. „Ja genau,“ lachte Makoto fast schon zu auffällig, dass man merkte, dass die Mädchen ablenken wollten, „und wir glauben, dass Bunny eine Nachfahrin der Gründerin des Geheimbundes ist, eine Nachfahrin der Mondkönigin.“ Rei grinste und nickte. „Sehr verdächtig“ dachte sich Chris, „schlechte Lügnerinnen seit ihr, aber gut, wenn ihr mich herausfordern wollt, dann nur zu. Ich werde Euer Geheimnis herausfinden.“
 

Nun war es geklärt, auch wenn eigentlich nichts geklärt war. Wenn es irgendwie möglich wäre, würden die Sailor Krieger die Jungs soweit wie möglich aus der Sache raus halten.
 

Bunny hielt den Schlüssel erneut in die Höhe. Sie schloss die Augen, holte tief Luft und begann mit dem Aufsagen der Zauberformel.
 

„Wächter der Zeit! Ich rufe dich bei deinem Namen! Öffne uns das Tor von Raum und Zeit. Ich rufe dich, allmächtiger Gott von Raum und Zeit! Kronos! Schütze uns und führe uns auf dem Weg des Lichtes“
 

Ein heller Blitz durchbrach die Sternenklare Nacht. Die Stelle im Park an dem eben noch die Gruppe stand war frei. Hier war niemand mehr.
 

0:19
 

Die beiden FBI-Agenten verabschiedeten sich zusammen mit Jay. Sie hatten einen kurzen Blitz im Fenster beobachtet und wussten dass die Reisenden nach Trikalonien unterwegs waren. Kaum hatten die Drei ein paar Ecken hinter sich, brach Jay sein Schweigen. „Wir müssen Izzy und Vince finden“ rief er den beiden Agenten wieder in Erinnerung. „Werden wir...“ antworte Mulder ziemlich cool. „Wir sollten sie besser schnell finden. Nur so können wir sicher gehen, dass Bunny und ihr Team genug Zeit haben eine Lösung zu finden,“ fügte Scully an.
 

0:26

Haruka und Michiru waren jetzt allein mit Setsuna im Zimmer. Die Schmerzen von Setsuna ließen nur langsam nach. „Mein Verwandlungsstab ist nicht da“ beichtete Setsuna. Das war keine gute Nachricht. Nicht in dieser Situation. „Du musst ihn beim Angriff dieses Kriegers verloren haben“. „Ich werde Saturn benachrichtigen, dass wir sie dringend hier brauchen...“ informierte Haruka ihre beiden Kolleginnen.
 

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Der Nebel wollte sich nicht lichten. Man sah keinen Meter weit. Chris ergriff Richies Hand. So würde er ihn in dieser Suppe nicht verlieren. Und auch wenn Richie nicht wusste was geschehen würde, jetzt fühlte er sich wieder etwas sicherer. Er war seine Konstante in diesem Chaos. „Ich glaube da vorne ist es“ vermutete Rei vorsichtig. „Ja, das ist das Tor von Raum und Zeit“ stellte Ami fest. Langsam konnten die beiden Jungs einen riesigen Schatten im Nebel entdecken. Je näher sie kamen, um so klarer wurde es um sie herum. Chris ließ Richie reflexartig los.

„Gigantisch“ stammelte der kleinere Blonde. Und so konnte man wohl ein fast zwanzig Meter hohe Tür nennen. Erneut hob Bunny den Schlüssel. „Gib uns den Weg frei nach Trikalonien!“ befahl sie. Ein Aufleuchten des Kristalls am Schlüssel und am Tor gab ihr zu verstehen, dass hinter der Pforte das Königreich Trikalonien wartete. „Da die Wächterin der Zeit nicht hier ist, müssen wir die Türe wohl selbst öffnen“ jammerte Makoto. Die Gruppe ging auf das Tor zu. Richie und Chris legten Hand an und drückten so stark sie konnten. Langsam aber stetig bewegten sich die großen Flügeltüren. Dahinter war ein grelles Licht zu sehen.Und schämenhaft erkannte Richie bereits Bäume und Hügel.
 

Kaum hatten sie das Tor durchschritten Verschwand es auch schon hinter ihnen. Sie fanden sich in einer wunderschönen Welt wieder. Blühende Wiesen, Ein ruhiger Bach, Vogelgesang lag in der Luft. Als sie weiter blickten entdeckten sie eine Stadt, hinter der sich ein Prächtiger Säulen-Bau befand. „Es wirkt wie ein griechischer Tempel“ stellte Chris fest. „Was ist mit Euch passiert?“ fragte Richie erschrocken. Die Mädchen hatten lange, wunderschöne Kleider an. Bunny trug ein Weißes, Ami ein Blaues, Minako ein Gelbes, Rei ein Rotes und Makoto ein Grünes. Die schönsten Stoffe ließen die hübschen Mädchen noch schöner wirken, wie Prinzessinnen.
 

„Seht!“ befahl Chris den anderen, „hier mag es friedlich sein, aber am Horizont zu allen seiten wirkt es sehr düster.“ Er hatte offenbar recht. Das Land wurde von einer unheimlichen Dunkelheit umzingelt. „Ob das die Gefahr ist von der Faloria erzählt hat?“ stellte Minako in den Raum. Es gab nur eine Möglichkeit die Antworten zu finden. Im Schloss, vermutlich der Tempel die Reisenden sahen.
 

0:39

Redesdale Ave

Los Angeles, Hollywood
 

Der blaue Wagen blieb stehen. „Was wollen wir hier?“ fragte der schwarzhaarige Jugendliche seinen Freund. Der braunhaarige Junge stieg aus dem Wagen und irrte auf der ruhigen Straße des Wohngebiets herum. Dann schien er es gefunden zu haben. Der Fahrer des Wagens erkannte wie sein Freund etwas aufhob. Ein kleiner Stab, Hübsch verziert, mit drei Kugeln, einem Stern und, wenn auch etwas kitschig, mit einem Herzen. Ein Symbol war im Zentrum des Sterns zu erkennen. Es ähnelte einer Mischung aus P und L. „Hey, Cayce!“ schrie der wartende Fahrer seinem Freund hinterher, „was soll das?“ Cayce drehte sich um. „Ich glaube es hat mich gerufen.“ brachte Cayce nur noch mit zitternder Stimme hervor, als er sich umdrehte.

Feinste Seide, edelster Chiffon

Richie stand hier in diesem riesigen Badezimmer. Splitternackt, nervös, es fror ihn leicht. Die Zeremonie sollte bald beginnen. Er sah in den Spiegel sein feuchtes blondes Haar hing ihm ins Gesicht. Dann hörte er Schritte. Jemand hatte den Raum betreten. Er kannte diesen Gang. Jeder Schritt klang wie erwartet. Doch Richie ließ sich nicht ablenken in seinen Gedanken. Er sah in den Spiegel. So vieles war in den letzten zwei Stunden geschehen. Seit sie in dieses Land gekommen waren. Und jetzt musste er sich seinem geerbten Schicksal stellen.
 


 

Die fünf Mädchen und ihre männliche Begleitung im Doppelpack hatten inzwischen die Stadt erreicht. In dieser Stadt fehlte es an Leben. Die wenigen Menschen die man sah, wirkten bedrückt. „Es scheint, als würde das Ende der Welt bevorstehen“ flüsterte Minako zu Ami. Kein Lachen, keine Gespräche diese Stadt war voll von Leben, dass sich nicht traute zu leben. Die Dunkelheit rückte immer näher und die Menschen schienen sich mit ihrem Schicksal abgefunden zu haben.
 

Bunny sah sich um. Sie wirkte so schön in diesem Sonnenschein. Es waren vielleicht die letzten Tage, in der diese Stadt von Sonnenschein erfüllt werden würde. „Kann es sein?“ vernahmen die Mädchen plötzlich eine Stimme. Eine ältere, dicke Frau kam auf sie zu. „Kann es sein?“ Ihre Stimme brach. „Seit ihr die Mondprinzessin?“ Bunny konnte in ihren Augen die Tränen erkennen, welche sie voller Hoffnung ansahen. Diese Hoffnung war so enorm, das es ihr schwer fiel nicht selbst zu weinen. Chris und Richie sahen sich an. „Schon wieder eine Lüge?“ dachten sie beide gleichzeitig, wissend, dass der andere genau die selbe Vermutung hatte. Doch das war ihnen fast schon egal. Denn diese Menschen hier waren am Verzweifeln. Es musste einen Grund haben, weshalb die Mädchen so verschwiegen waren.
 

Bunny nickte der Frau mit einem Lächeln zu. Dann führte sie der Weg weiter den Hügel hinauf, auf dem die Stadt erbaut war. Ganz oben sah man eine riesige Schlossanlage mit Tempeln und Gärten. Königin Faloria konnte von dem kleinen Turm der Anlage bereits sehen dass sich Reisende zu ihr befanden. Ihre Hoffnung wuchs. Hatten sie den Jungen mit? Der der dass Schicksal dieses Landes in seinem Händen hielt.
 

Endlich waren die Reisenden am Tor angekommen. Eine Wache trat hinter der Mauer hervor. „Mondprinzessin? Ihre Majestät, Königin Faloria erwartet sie und ihre Begleiter bereits sehnlichst. Bitte folgt mir.“ sprach der junge Mann in seinem antiken Gewand. Richie und Chris hatten etwas Abstand von den anderen gehalten und tauschten flüsternd ihre Gedanken aus. „In dieser Welt hält man Bunny nicht für die Mondprinzessin, man sagt sogar dass sie es ist.“ murmelte Chris. „Ja, und die Mädchen wirkten auf mich nicht sonderlich überzeugend.“
 

Die Gruppe betrat den ersten großen Hauptbau, ein riesiger Saal, überall war Marmor zu sehen und ein edler roter Teppich führte direkt vom Eingang durch den ganzen Saal zu einer weiteren großen Tür. Der Bote drehte sich noch einmal um und gab ihnen Anweisungen. „Sie betreten jetzt den Thronsaal. Bitte seit höflich und benehmt Euch anständig,“ ermahnte er die Besucher. Dann klopfte er an die große Tür und öffnete Sie. Bunny betrat den Thronsaal als erstes, dann folgten ihr alle anderen.
 

„Mondprinzessin Serenity! Ich danke Euch für Eurer kommen.“ hallte es durch den Raum. „Auch Euch Prinzessinnen Venus, Merkur, Mars und Jupiter, gilt mein Willkommen“ Eine hübsche Junge Frau, den Geist den sie im Krankenhaus sahen, saß auf einem Thron und begrüßte die Reisenden. „Und auch Euch beiden, deren Namen ich leider noch nicht kenne, heiße ich Willkommen.“ „Mein Name ist Christoph Watrin, Eure Majestät.“ stellte sich der Blonde große mit einer leichten Verbeugung vor. Dann fuhr der kleinere Blonde fort „Ich bin Christopher Richard Stringini, aber alle nennen mich Richie, da ich mit Chris den selben Vornamen trage.“ Auch Richie tat es seinem Bandkollegen gleich und verbeugte sich ebenfalls leicht, während er er sprach.
 

„Königin Faloria!“ rief Makoto in den Raum, „auf unserem Weg hier her, sahen wir wie das Reich von Dunkelheit eingekesselt ist, und die Menschen in der Stadt scheinen sich zu fürchten.“ Die Königin sank ihr Haupt. „Ja, die Dunkelheit rückt immer näher, und die Menschen fürchten sich vor dem Untergang. Deshalb suchte ich nach Hilfe. Hilfe bei demjenigen in dessen Adern königliches Blut von Trikalonien fließt. Richie schreckte hoch. Meine sie ihn?
 

„Richie, weißt du etwas über deine Vergangenheit?“ fragte die Königin ihn. „Doch er verneinte. „Meine Eltern adoptierten mich, ein paar Tage nach meiner Geburt, ich habe nie erfahren wo meine Wurzeln sind.“ Faloria verstand und klärte ihn auf.
 

„Vor vielen Jahren, verließ die Schwester meiner Mutter, die inzwischen verstorben ist das Königreich und ging in Eure Welt. Sie wollte an sich nur die Welt kennen lernen und zurückkehren, doch leider kehrte sie nie mehr zurück. Später erfuhren wir, dass sie sich verliebt hatte und sich entschied nicht mehr zurück zu kehren. Das ganze muss in Eurer Welt vor über 500 Jahren gewesen sein. Und du bist einer ihrer Nachfahren. Doch ich vermute dass das in den letzten Generationen niemand überhaupt davon weiß.“ Doch die Königin hatte noch mehr wissenswertes zu berichten. „Der Gesandte meiner Mutter konnte berichten, dass der Mann in den sie sich verliebt hatte die selben vorfahren hatte wie Ihr, Chris. Der Mann hatte einen Bruder und dessen Nachfahre bist du.“ Chris verstand nun. „Ihr konntet die Verbindung von mir und Richie aufspüren und konntet uns deshalb kontaktieren.“ Die Königin nickte. „Nur durch diese erneute Verbindung der beiden Familien fand ich die Spur wieder, und gerade noch rechtzeitig.“ Rechtzeitig? Was meinte sie damit?
 

„Meine Tante hätte bei meiner Krönung die Aufgabe der Spirituellen Erneuerung in unserem Land gehabt. Ich konnte zwar Königin werden aber das Ergebnis ist die Dunkelheit die das Land mehr und mehr in Bann nimmt. Anscheinend dachte meine Tante nicht mehr an unser Land. Sie hatte es für die Liebe für immer verlassen.“ Faloria stand auf und lief ein paar Meter zum Seitenfenster von wo aus man einen direkten Blick auf einen wunderschönen See hatte. „Richard, würdest du bitte diese Zeremonie heute vornehmen? Nur du kannst unser Land retten.“ Richie sah sie an. „Majestät. Ich habe doch gar keine Ahnung was ich zu tun habe.“ „Der Zeremonienmeister wird dir alles erklären.“ Bunny nahm Richies Hand. „Du wirst das schon schaffen. Bitte hilf diesen Menschen hier.“ Richie konnte Bunnys bitte nicht abschlagen. Eine Hofdame betrat den Saal und führte Richie in die hinteren Räume.
 

„Es gibt da noch etwas, dass wir Euch fragen möchten“ fuhr Ami fort. Faloria war gespannt. „In unserer Welt treibt ein Killer sein Unwesen. Er tötet Menschen.“

Und Rei schloss an: „Er trägt das Wappen von Trikalonien auf seinem Gewand.“ Faloria dachte nach. „Tötet er wahllos?“ Doch Minako verneinte. „Es sind vor allem Musiker auf die er es abgesehen hat. Musiker die ein bestimmtes Lied aufnehmen möchten“ „Es gab nur eine Ausnahme“ fuhr Bunny fort „Die Wächterin von Raum und Zeit hat er bei Nachforschungen über die Vorfälle angegriffen.“ Faloria war überrascht. Die Wächterin von Raum und Zeit war nicht länger fest an ihrem Platz? „Auch in unserer Welt wurden die Gefahren immer stärker.“ erklärte Ami die Abberufung von Setsuna von ihrem Posten. „Kennt einer von Euch das Lied, welches die Musiker versuchen zu spielen?“ fragte die Königin neugierig weiter. Und Chris meldete sich. „Ja, unsere Band wollte es aufnehmen, ich kann es ihnen gern vorsingen.“ Die Königin setzte sich wieder auf ihrem Thron und gab Chris das Zeichen zu beginnen.
 

Nach wenigen Zeilen stoppte Sie ihn. „Die Melodie ist die eines alten Volksliedes aus Trikalonien. Es ist viele hunderte Jahre alt.“ erläuterte Faloria, „ich werde sehen was ich für Euch tun kann, als Dank für Eure Rettung meines Königreiches.“ Sie stand auf und verließ den Raum. Zur anderen Tür kam der Diener, der sie ins Schloss führte herein und bat die Mädchen ihm zu folgen.
 

Der Diener führte sie in den sonnigen Garten. „Ich hoffe nur, dass Richie es schafft diese Welt zu retten.“ murmelte Ami. Makoto sah sich um. „Es ist schwer zu glauben, dieses große Land... die Menschen müssen Hunger leiden, da es kaum noch Flächen zum Anbau gibt.“ Rei sah in die Ferne, in die Dunkelheit, und ihre Gedanken kreisten... „Ich spüre nichts für seine Zukunft, das beunruhigt mich...“
 

Richie und Chris waren in einem Gästeraum untergebracht, mit einem direkten Anschluss in ein riesiges Badezimmer. Zielstrebig ging Chris auf Richie zu und nahm ihn fest in den Arm. „Wir haben noch etwas Zeit“ hauchte er ihm zärtlich ins Ohr. Er nahm ihn an der Hand und führte ihn langsam zum Bett. Niemand würde sie jetzt stören. Die Dienerin gab ihnen den Auftrag etwas zu ruhen. Doch an Ruhen konnten beide nicht denken.
 

Langsam öffnete Richie die Knöpfe von Chris' Hemd. Einer und noch einer. Und als es sich dem Ende nähere, glitten Chris' Hände unter sein Shirt und warteten ungeduldig darauf es ihm auszuziehen zu dürfen. Und als dieser endlich begann, da streichelte er langsam mit seinem Kopf über Richies Bauch. Chris atmete tief den Duft ein, diesen wundervollen Duft der seidigen Haut nach der er sich so sehnte. Die Gier der beiden wurde immer stärker und Kleidungsstück für Kleidungsstück fielen. Wieder ein Streicheln, wieder ein Kuss, überall. Nichts bedeckte sie noch, sie spürten sich gegenseitig, in allen Details. Die sanfte Haut, die feste Muskulatur. Langsam glitt Richies Hand über den Rücken seines Geliebten. Bereit in die Seele des anderen einzutauchen sahen sie sich an. Voller Spannung, tief in die Augen. Sie berührten zaghaft noch einmal ihre Lippen doch ihre Zungen waren voller Leidenschaft die sie austauschten... „Willst du es auch?“ fragte Chris ihn vorsichtig, noch ein wenig außer Atem...“ Richie nickte. Beide waren bereit den letzten Schritt zu gehen, den sie noch nie gewagt hatten. Zärtlich, aber bestimmend fasste Chris Richies Schulter um besser an ihn ran zu kommen...
 

Richie stand hier in diesem riesigen Badezimmer. Splitternackt, nervös, es fror ihn leicht. Die Zeremonie sollte bald beginnen. Er sah in den Spiegel sein feuchtes blondes Haar hing ihm ins Gesicht. Dann hörte er Schritte. Jemand hatte den Raum betreten. Er kannte diesen Gang. Jeder Schritt klang wie erwartet. Doch Richie ließ sich nicht ablenken in seinen Gedanken. Er sah in den Spiegel. So vieles war in den letzten zwei Stunden geschehen. Seit sie in dieses Land gekommen waren. Und jetzt musste er sich seinem geerbten Schicksal stellen.
 

Chris, inzwischen wieder bekleidet, legte seinen Arm noch einmal um ihn. „Sie wird gleich hier sein...“ bereitete er seinen kostbaren Schatz vor. Richie nickte. „Ich wollte dir Danken...“ flüsterte Chris wieder ins Ohr. Richie lächelte. Sie sahen sich beide im Spiegel an. Noch einmal strich Chris über den Bauch seines Engels. „Es war wunderschön“ gestand der Große. „Ich werde diesen Moment niemals vergessen...“ versprach Richie ihm, „egal was passieren wird.“
 

Es klopfte an der Tür. Chris ließ los und eilte zur Tür. „Ah, ihr seit es, wir haben Euch schon erwartet“ hörte Richie aus dem Nachbarraum und dachte sich nur, ob Chris' es noch auffälliger betonen könnte. Die Dienerin hatte eine Tablett bei sich, auf der äußerst kostbar wirkende Flächen und Tücher waren. Mit einem Druck auf einen Kristall begann das Wasser wohl temperiert aus einer Art Wasserspender zu fließen. Sie nahm den Schwamm und begann mit der Reinigung.
 

Faloria betrat den Garten. „Meine Damen, darf ich bitten mir zur Zeremonie zu folgen?“ Bunny drehte sich um und lächelte. Jetzt war es an der Zeit die Dunkelheit zu vertreiben. Sie folgten ihr, zurück ins Schloss, quer durch den Thronsaal in einen sehr spirituell anmutenden Saal. Da stand Richie bereits, eingewiesen durch den Diener der sie einwies der Zeremonienmeister wie Richie inzwischen erfahren hatte. In dem Raum waren mehrere Bänke, ähnlich wie in einer Kirche. Von den anderen Eingängen drangen Angestellte des Schlosses aber auch Dorfbewohner herein. Sie alle wollten dieser Erneuerung der Kräfte der Welt beiwohnen.
 

Die Sailorprinzessinnen hatten einen Platz direkt neben Faloria zugeteilt bekommen. Von hier aus hatten sie einen guten Blick. Chris saß auf der anderen Seite, neben dem Zeremonienmeister. Richie war in einem trikalonischen Gewand eingehüllt. Feinste Seide, edelster Chiffon, reichlich verziert. Dann wurde es still im Saal. Richie verließ die Mitte und entzündete mit einem Stab durch einfaches berühren eine Fackel rechts von ihm, dann lief er nach hinten und entzündete eine weitere Fackel. Insgesamt 4 Fackeln entzündete er. Die Flammen schienen zu singen. Eine Melodie die Richie mit einstimmte. „Laudate Omnes Gentes, Laudate! Magnificat in Secula! Et Anima Mea, Laudate!“ Sang er mit kräftiger Stimme und sah dabei an die hohe Decke des Raumes, die anfing wie von Geisterhand zu Leuchten. Sie reagierte auf den Gesang. Dann fiel das Licht herab. In vielen tausenden Fragmenten regnete es Licht von der Decke. Richie kniete sich in der Mitte des Podests nieder und faltete die Hände zum Gebet. „Die Dunkelheit soll dieses Land nicht verschlingen. Mit der mir verliehenen Kraft und meinem trikalonischen Blut befehle ich dir, oh scheußliche Dunkelheit, verschwinde von hier!“ Dann drehte Richie den Stab und stach sich mit einer kleinen Nadel am anderen Ende in den Finger und ließ einen Tropfen Blut auf den Marmorboden fallen. Ein grelles Licht, ausgehend vom Ort des Auftropfens blendete den Saal. Das Licht drang durch Türen des Raums nach draußen.
 

Als das Licht verschwunden war, standen die Menschen im Saal, sie saßen nicht mehr. Sie sahen den jungen Blonden an, der sie soeben vor dem sicheren Tod bewahrt hatte. Eine Frau fiel auf die Knie. „Ich danke dir, oh Herr, ich danke dir“ rief sie laut während sich Tränen und Schluchzen in ihre Stimme mischte. Auch Faloria war den Tränen nah. Sie hatte diesem Jungen viel zu verdanken.
 

Die Reisenden und die Königin gingen in den Garten und sahen in die Ferne, die Dunkelheit hatte sich schon weit zurückgezogen. Es würde wohl noch Zeit brauchen, bis sie verschwunden war, doch endlich brauchten die Trikalonier keine Angst mehr haben. Die Dunkelheit gab mehr und mehr Land frei.
 

„Es ist wohl an der Zeit, dass wir uns verabschieden“ sprach die Königin. „Ja, Eure Welt ist gerettet.“ antwortete Bunny. „Aber sagt, könnt ihr uns bei dem Serienkiller helfen?“ fragte Minako. Die Königin nickte und zog einen Gegenstand aus ihrer Tasche. „Chris, nimm diese Flöte und spiel das alte Volkslied, welches ihr singen wolltet.“ Chris sah sie verwundert an, und griff vorsichtig nach der Flöte. „Während Chris die Melodie spielt, rufe Du, Richie, laut meinen Namen, und öffne mit deinen Worten den Durchgang nach Trikalonien.“ erklärte sie weiter.
 

„Majestät“ sprach Richie, „ich habe Angst, dass die Dunkelheit wiederkommt und ich Euch nicht erreichen kann.“ Die Königin verstand seine Worte. „Deshalb wollte ich dich um etwas bitten. Bitte lege dein geerbtes Amt hier und heute nieder, so dass ich einen neuen aus dem Volke erwählen kann.“ Richie lächelte als er die Worte vernahm. Und dann spürte er seine Hand auf der Schulter. Chris war jetzt ganz nah bei ihm. Es kribbelte ihn überall. Und auch er lächelte.
 

„Okay, Leute,“ rief Minako in den Raum, „wir müssen uns jetzt verabschieden. Ich bin mir sicher die anderen können gut unsere Hilfe gebrauchen!“ alle nickten ihr zu. Doch dann zog die Königin einen weiteren Gegenstand aus ihrer Tasche. „Prinzessin Serenity, bitte gebt diesen Edelstein der Wächterin von Raum und Zeit,“ bat die Königin Trikaloniens. Bunny nahm den Stein und versprach gut darauf aufzupassen und ihn weiterzugeben. „Mit diesem Stein wird das Zepter von Raum und Zeit noch stärker werden. Ich bin mir sicher, dass sie diese neue Kraft dringend gebrauchen kann.“ erklärte sie noch zum Abschied. „Ich habe verstanden“ hauchte Bunny und nahm den Stein an sich. Dann stellten sich die Reisenden wieder in einen Kreis auf. Bunny zog den Schlüssel von Raum und Zeit aus ihrer Tasche und hob ihn in die Luft. Sie sprach die magischen Worte, wie sie es bereits tat um nach Trikalonien zu kommen und mit einem gleißenden Blitz waren sie verschwunden.
 

Eine Dienerin trat zur Königin vor. „Stimmt etwas nicht“ fragte die Bedienstete besorgt. „Es tut mir nur Leid um das Schicksal des Jungens“ beichtete die Königin.



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Kommentare zu dieser Fanfic (21)
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Von: abgemeldet
2009-06-22T20:36:53+00:00 22.06.2009 22:36
Luuuuuuucien!!!
Mein Lieblingswriter!!!!
Ich schau schon jeden Tag obs was Neues gibt!!!
Wann gehts weiter? :( Ich kann kaum noch still sitzen weil ich so heiß auf mehr bin!!!
Von:  Kyuuo
2009-05-08T18:18:28+00:00 08.05.2009 20:18
tolles kapi
schön dass sie helfen konnten
was hat er für ein schicksal
freu mich aufs nächste
lg kyuuo
Von:  Kakeru
2009-05-06T20:04:21+00:00 06.05.2009 22:04
Ich habe es zumindest angedeutet dass da was läuft, in Kapitel "Meeresrauschen" oder "Der Ball". Du hälst meine Ideen für außergewöhnlich? Dann freu dich auf die letzten beiden Kapitel. Außerdem biete ich einen Blick in mein Gehirn (ich werde dazu den Epilog missbrauchen um ein wenig zu erzählen wie die Geschichte entstand, welche Ideen und Hintergründe ich hatte und soweiter)
Von: abgemeldet
2009-05-06T19:46:11+00:00 06.05.2009 21:46
du hast ideen, mein lieber scholli...
ich muss jetzt mal eben das kapitel im kopf revue passieren lassen ^^
Von: abgemeldet
2009-05-06T19:43:49+00:00 06.05.2009 21:43
Huuuuuuuuuuuuuuuuh....... ich bin ganz schön durcheinander xD
Du Schurke!!! Hast mir verschwiegen dass da schon längst was läuft!!!
Um DIESEN einen Absatz zu lesen hab ich an die zehn Minuten gebraucht xD meine Wange ist schon ganz rot, so oft hab ich da reingeschlagen.
Du spielst Spielchen mit mir.... gib es zu!
Aber das Kapitel gefääääääääääääääääällt miiiiiir....
Und der letzte Satz hat mich sehr neugierig gemacht... hoffentlich gibts noch ein Happy End! :'(
Aber das Geilste ist immer noch ein nackter, nasser Richie mit Chris in einem edlen Badezimmer... waaaaah.... wann gehts weiter???
Von:  Kakeru
2009-05-06T19:20:12+00:00 06.05.2009 21:20
wag ich ja zu bezweifeln dass der gleich kommt, weil jetzt kommt erstmal jede menge anderer stuff der erklärt wies zu der situation kam :D
Von: abgemeldet
2009-05-06T18:58:58+00:00 06.05.2009 20:58
DU BIST GENIAL!!!
Meine Fresse, ich hab gerade mal den ersten Absatz gelesen, aber der Kommentar hängt mir so tief in den Fingern, dass ich ihn jetzt einfach schreiben muss...
WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!! *hysterisch durchdreh*
Ich bin so heiß auf dieses Kapitel!!!!!!!!!
Dieser erste Absatz..... waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!
Der nächste Kommentar folgt gleich x)
Von: abgemeldet
2009-04-06T09:40:21+00:00 06.04.2009 11:40
Uuhh lala! Jetzt gehts ja schnell voran :)
Das ist guuuut!
Aaaawww, das Kapitel ist toll ^^
War irgendwie klar, dass ich das sage, oder?
Aber Caaayyycee?? Der kommt jetzt auch noch? Das wird ja immer interessanter. Hau in die Tasten und klär mich mal bitte langsam auf xD
Ich hoffe, du bringst Richie und Chris noch mal so richtig schön in Gefahr *_* ^.^
Wird Jay jetzt etwa zum Fiesling? Hahaha *böse grins*
Mach weiter und lüfte das Geheimnis :)
Von:  Kyuuo
2009-04-05T22:07:21+00:00 06.04.2009 00:07
tolles kapi
werden die jungs hinter ihr geheimnis kommen
ich fand die reise toll
wer hat plutos stab gefunden
werden sie die entführten befreien können
und was passiert bei bunny und co
freu mich aufs nächste
mfg kyuuo
Von: abgemeldet
2009-03-31T11:27:42+00:00 31.03.2009 13:27
was hast du finsterer bösewicht mit richie vor???
ich hab dich ganz genau im auge... merk dir daaas........
und wo ist eigentlich chris? *aufmümpf*
achso, den teil mit dem ball im letzten kapitel hab ich übrigens nicht gecheckt. hab gedacht, dass du darauf hier noch eingehst... aber egal.
du enthüllst zwar immer wieder was neues, aber ich will endlich den ganzen zusammenhang checken :D und ich will wissen was mit richie ist... x)
okay mr. evil...
keep on writing! :)


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