Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 43: "Ignorieren hilft dir nicht weiter" ----------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 43/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Brad ist weiterhin weit weg von Rosenkreuz und benimmt sich daher etwas… ungewohnt… ^^# Disclaimer: not my boys, no money make… Greetings: @Razielle: Ich kann deinen Ärger nur zu gut nachvollziehen. Mein Laptop war auch gerade erst für zwei Wochen zur Reparatur. Aber wenigstens ist er jetzt wieder ganz. Ich hoffe, dein PC erholt sich wieder o.O *grins* Ich nutze weiterhin die Abwesenheit von Rosenkreuz, um Brad ein bisschen mehr aus sich herausgehen zu lassen. Es macht einfach Spaß, ihn auch mal so zu schreiben. Deine Frage zur Eisprobieraktion ist wirklich gut. Aber es gibt einen klaren Unterschied zwischen dem Wissen, das sein Talent ihm verschafft, und dem Wissen durch echtes Erleben. Also ja, Brad hätte es auch durch sein Talent erfahren können – aber es hätte ihm nicht einmal halb so viel Spaß gemacht. Vergleiche einfach mal die Erinnerung daran, ein Eis gegessen zu haben mit dem Moment, da du es tatsächlich tust ^.~ @Jemma: *snicker* Freut, mich dir einen geheimen Wunsch erfüllt zu haben. Aber du weißt, es ist viel leichert, einen ausgesprochenen zu erfüllen. ^^ Hm, du kannst mir glauben, dass Michael gar nicht sehen _wollte_, was genau in dem Kopf des Mannes vor sich ging. Vor allem daher hatte ich nicht vor, zu sehr darauf einzugehen. Brad ist übrigens nicht in Japan, um ein Chaos zu veranstalten, sondern um zu arbeiten. ^.~ Natürlich wird er trotzdem die Gelegenheit finden, die einen oder anderen Leute zu beeindrucken *grins* @Kralle: Du tust ja direkt so, als könnte ich nichts schreiben, das nicht irgendeine Bedeutung für die Geschichte hat… *unschuldig guck* Dummerweise hast zumindest zur Hälfte Recht *ehe* Das Talent an sich wird nicht von Bedeutung sein, aber das, was es tun konnte, sehr wohl. Ich werde es später dazu benutzen, um ein anderes Talent besser illustrieren zu können ^^ Teil 43 „Ignorieren hilft dir nicht weiter“ „Willst du ihn schlafen lassen?“ Petra sah von Brad zu ihm und lächelte. „Oder ist er zu schwer zum Tragen geworden…“ „Ist er nicht. Aber wenn er den Tag verschläft, ist er in der Nacht wach und dann kann ich ihn morgen nicht gebrauchen.“ „Du willst ihn an den Gesprächen teilnehmen lassen?“, kam es überrascht von Martin. „Natürlich, dafür ist er schließlich hier.“ „Oh… ich dachte irgendwie, du wolltest ihm einfach einen Gefallen tun.“ Michael stieß ein Schnauben aus, das nur beinahe ein Lachen war. „Wenn es darum ginge – das könnte ich einfacher haben.“ Und war das nicht die Wahrheit… Er wandte sich dem Jungen zu schüttelte ihn sanft an der Schulter. „Hoch mit dir.“ Brad kehrte langsam ins Reich der Lebenden zurück, drehte den Kopf und blinzelte zu ihm hoch. „Mir gefällt es hier aber.“ Von Petra hörte er ein unterdrücktes Kichern, ignorierte es aber. „Du kannst dir auch etwas wünschen.“ „Kann ich das?“ Brad lächelte und hob die Hand, um sie wieder an seine Wange zu legen. Aber die offensichtliche Antwort wurde nicht ausgesprochen. „Dann möchte ich Schokoladeneis haben.“ „Abgemacht.“ Der Jüngere setzte sich auf, strich sich durch die Haare und stieg dann aus dem Wagen. Michael folgte ihm und stellte fest, dass es etwas zu warm für seinen Geschmack war. „Du hattest Recht.“ Braune Augen sahen sich aufmerksam um. „Womit denn?“ „Hier ist es noch voller. Aber ist dir schon aufgefallen, dass ich ihm Vergleich zu diesen Leuten viel größer bin?“ Er musste lachen. „Jetzt da du es sagst…“ Das Gepäck wurde neben ihnen abgestellt, dann schloss Martin den Kofferraum. „Möchtest du morgen auch das neue Firmengebäude besichtigen? Bisher kennst du es ja nur von Fotos.“ „Eine persönliche Führung? Hast du genug Zeit dafür?“ Martin grinste fast. „So entkomme ich wenigstens für eine Weile dem ganzen Papierkram.“ „Ich verstehe. In dem Fall kannst du uns morgen um halb zehn abholen. Und such ein Restaurant in der Nähe.“ „Natürlich. Das wird nicht weiter schwierig. Ist schließlich eine gute Adresse.“ In diesem Moment kam jemand vom Hotel, um sich um ihre Koffer zu kümmern und Martins Haltung änderte sich auf subtile Art und Weise. „Auf Wiedersehen, Herr Schneider“, verabschiedete sich der Andere. Er nickte. „Bis morgen.“ Im Hotelzimmer war es angenehm kühl und er hörte ein leises Seufzen der Erleichterung von Brad, kaum dass sie es betreten hatten, widerstand aber dem Impuls, ihn damit aufzuziehen. „Es ist Zeit fürs Mittagessen“, stellte er stattdessen fest. Brad war dabei sich auszuziehen und hielt kurz inne. „Nun, solange es wenigstens halbwegs einem Frühstück ähnelt, habe ich nichts gegen etwas zu essen einzuwenden.“ „Das müsste sich einrichten lassen.“ Nur noch in seinen Shorts öffnete Brad seinen Koffer und holte sich frische Sachen heraus. „Ich gehe duschen“, wurde ihm dann erklärt. „Und du kannst dich in der Zwischenzeit um das Essen kümmern. Amüsiert schüttelte er den Kopf. „Du weißt aber, dass du mich nicht so einfach herumkommandieren kannst, hm?“ Brad lächelte. „Und trotzdem wirst du es tun, nicht wahr?“ Ein paar Schritte und Brad war bei ihm, umarmte ihn mit dem freien Arm. Michael strich über den bloßen Rücken. „Ja.“ Brad forderte schließlich nichts Unvernünftiges. Zum Glück war das Hotel auf internationale Gäste eingestellt und auch auf solche, die unter Jetlag litten. Aus diesem Grund hatte er keinerlei Schwierigkeiten, mitten am Tag ein Frühstück zu bestellen. Es wurde hochgebracht, während er selbst unter der Dusche stand. Weswegen Brad auf mentalem Wege bei ihm nachfragte, bevor er die Tür öffnete und den Zimmerkellner hereinließ. Der Tisch wurde gedeckt und Michael beeilte sich, fertig zu werden. Inzwischen spürte er den Hunger nämlich ebenfalls und es half überhaupt nicht, dass Brads Gedanken sich nur noch um das Essen drehten. Er lächelte über sich selbst, als er sich abtrocknete und anzog. Der Zimmerkellner war noch da, goss gerade den Kaffee ein. Als Michaels Anwesenheit bemerkt wurde, stellte er die Kanne ab und wandte sich ihm zu. „Kann ich sonst noch etwas für Sie tun, Herr Schneider?“ „Nein danke.“ Er erhielt eine Verbeugung, dann ging der andere Mann. Brad ergriff lächelnd seine Hand und zog ihn zu einem der Stühle, drückte ihn darauf. „Sieht das nicht gut aus?“ Lächelnd ließ er es mit sich geschehen. „Ausgesprochen gut, ja.“ Brad griff nach der Karaffe mit dem Orangensaft und füllte zwei Gläser, bevor er ebenfalls Platz nahm. „Was machen wir mit dem Rest des Tages? Du musst mich schon beschäftigt halten, sonst gehe ich ins Bett und verzichte auf mein Eis.“ Schalk blitzte in Brads Augen auf. Er nahm zunächst einen Schluck vom Kaffee, genoss das volle, bittere Aroma, das sich in seinem Mund ausbreitete. Die nächste Tasse würde er mit Kaffeesahne und ein wenig Zucker trinken, aber die hier brauchte er unverdünnt. Brad zupfte an seinem Ärmel. „Ignorieren hilft dir nicht weiter.“ Das rief ein Lächeln auf sein Gesicht, doch er verbarg es hinter der Tasse. „Ich dachte, du hättest Hunger.“ „Habe ich auch.“ Ein Brötchen wurde zubereitet. „Aber du hast jetzt genug Zeit zum Nachdenken gehabt.“ „Hm, wie steht es um dein Japanisch?“ Er wurde aufmerksam gemustert, während Brad die ersten Bissen nahm und anscheinend zu dem Schluss kam, dass die Frage kein Ablenkungsmanöver darstellte. „Ich könnte mich damit durchschlagen.“ So wie er Brad kannte, stellte das eine unverschämte Untertreibung dar, aber die Sprache war kompliziert genug, dass man nie auslernte. „Wie wäre es mit einer Japanischstunde? Wir könnten in den Park gehen. Ich weiß, wo einer in der Nähe ist.“ Und dort würde er genug Platz haben sich zu konzentrieren. Was hier im Hotelzimmer natürlich auch möglich wäre, aber er wollte verhindern, dass sie beide einschliefen statt zu arbeiten. Das Bett wäre zu verlockend. Brad hatte diesen Gedankengang mitverfolgt und verkniff sich ein Lachen. „Einverstanden. Was heißt, dass ich mein Eis bekomme.“ „Das werde ich schon nicht vergessen.“ „Hoffentlich.“ Er wollte gerade nach seiner Weste greifen, als Brad ihn stoppte. „Es ist zu warm dafür und du hast keine offizielle Verabredung.“ „Brauche ich meine Krawatte dann auch nicht zu tragen?“, ging er amüsiert darauf ein. Der Junge dachte tatsächlich ernsthaft darüber nach – oder tat zumindest so. „Die schon. Ich suche eine aus.“ „Wie unerwartet…“ Lächelnd sah er zu, wie Brad seine Krawatten durchging. Der brauchte nicht lange dafür. „Komm her“, wurde Michael dann aufgefordert. Er setzte sich aufs Bett und hielt still, auch als Brad ihn auf die Wange küsste, ehe dieser sich aufrichtete, um sein Werk zu betrachten. „Zufrieden?“ Er sah hoch und als eisblaue Augen auf braune trafen, rann ein Kribbeln seine Wirbelsäule entlang. Brad sah immer noch… hungrig… aus. Aber der Junge tat nichts weiter. „Ja“, kam lediglich eine kaum vernehmbare Antwort. „Dann können wir ja gehen.“ Und sie gingen wirklich. Der Park war nicht so weit weg, dass sie ein Taxi benötigten und Brad begrüßte sowieso die Gelegenheit, sich in dieser für ihn völlig neuen Welt umsehen zu können. „Wenn du etwas siehst, das du haben willst, sag mir Bescheid“, meinte er schließlich. „Du bist so großzügig…“ Brad lächelte. „Bestimmt nur, weil du genau weißt, dass ich gar nichts brauche.“ „Und du bist frech.“ Er umfasste mit einer Hand Brads Nacken und drückte kurz zu. „Es ist ganz normal, sich etwas zu kaufen, das man in Wirklichkeit gar nicht benötigt. Sonst würde die Wirtschaft bald zusammenbrechen.“ Dafür erntete er ein Lachen. „Gut, ich werde versuchen mir einzureden, dass ich irgendetwas ganz unbedingt haben will.“ Sie hatten ihr Ziel fast erreicht, als Brad seinen Gürtel losließ und stattdessen seine Hand ergriff. „Eis, Eis, Eis…“ Es klang beinahe wie ein Singsang und Michael blieb nichts anderes übrig, als sich mitziehen zu lassen. Natürlich brachte ihnen Brads Verhalten einige neugierige Blicke ein, doch als Ausländer waren sie auch vorher schon nicht besonders unauffällig angestarrt worden. Ein wenig schwierig, so etwas vor einem Telepathen zu verstecken… Seine Mundwinkel zuckten amüsiert. Und er dachte lieber nicht darüber nach, wie viele der Frauen sich überlegten, mit ihm ins Bett gehen zu wollen, weil sie seine Augen- und Haarfarbe so interessant fanden. „Ich glaube, ich muss mich korrigieren. Du bist nicht frech, sondern ganz einfach zu einem Kleinkind degeneriert.“ „Na und, hier kennt mich ja keiner.“ „Bestechende Logik. Und ich zähle wohl überhaupt nicht.“ „In diesem Fall nicht wirklich.“ Brad lächelte ihn noch schnell an, dann waren sie auch schon in der Eisdiele und der Jüngere damit beschäftigt, das Angebot zu prüfen. „Ich dachte, wir hätten uns bereits auf eine Sorte geeinigt?“, zog er ihn auf. „Ich übe nur mein Japanisch.“ „Und ich glaube dir jedes Wort.“ Er musste lachen und war nicht überrascht, als Brad schlussendlich nur Schokoladeneis haben wollte. Drei Kugeln, ohne alles. Ungefähr eine Kugel später betraten sie den Park, der um diese Zeit vor allem Müttern mit ihren Kindern gehörte, da die Schule noch nicht geendet hatte. „Es ist schön hier.“ In Brads Kopf verband sich ihre Umgebung mit dem weitläufigen Gelände von Rosenkreuz und irgendwie fühlte sich das falsch an. Andererseits war es vielleicht ganz gut so. Schließlich hatte Brad noch ein paar Jahre dort vor sich. Sie setzten sich auf eine im Schatten stehende Bank und Brad hielt ihm die Eiswaffel hin. Das Eis zerging kühl auf seiner Zunge und zum Schluss zerknackte er die Schokoladensplitter. Verständlich, warum Brad nicht genug davon bekommen konnte. Der lächelte und der Rest des Eises wurde fair zwischen ihnen geteilt. Danach wurde es allerdings Zeit, sich auf den eigentlichen Grund ihres Hierseins zu besinnen. Michael sah sich prüfend um. Nein, besonders viele Leute kamen hier nicht vorbei, trotzdem war es wohl keine besonders gute Idee, in aller Öffentlichkeit Brad auf seinen Schoß zu ziehen, damit er mit ihm Stirn an Stirn arbeiten konnte. Und wenn er ehrlich war, war so viel Nähe auch nicht unbedingt erforderlich, sie machte es nur einfacher. Brad sah ihn abwartend ab und teilte seine Bedenken nicht im Geringsten. Was Michaels Meinung natürlich nicht änderte. Aber als der Jüngere ans Ende der Bank rutschte und eine stumme Aufforderung formulierte, gab er nach. Er streckte sich auf der Bank aus, den Kopf auf Brads Oberschenkeln und kam sich für einen Moment wie ein Teenager vor, der mit seiner Freundin auf einem Date war. Jedenfalls bis er Brad Blick begegnete. Zu seiner Erleichterung verschwand die Kälte schnell wieder und schlanke Finger begannen langsam durch seine Haare zu kämmen. Er entspannte sich darunter und die Augen fielen ihm von ganz allein zu. „Wollen wir allmählich anfangen?“ Die Finger behielten ihren Rhythmus bei. „Hm, gleich…“ Brad lachte unterdrückt und die ihn umgebende Wärme kam nicht mehr nur von der durch die Sonne erhitzten Luft. Ja, das war sehr viel besser als die aufbrandende Emotion zuvor. Blind und ohne über das nachzudenken, was er gerade tat, hob er eine Hand und berührte Brads Wange. Noch mehr Wärme. Und auch wenn er es nicht sah, spürte er die Bewegung, als der Junge sich zu ihm herunterbeugte. Er kam ihm entgegen, immer noch mit geschlossenen Augen. Was es möglich machte, sich ganz auf den Kuss zu konzentrieren, ohne dass die Vergangenheit dazwischen funkte. Das Einzige, wofür er ein bisschen Energie abzweigte, war ein mentales Störfeld um sie herum. Selbst als sie sich voneinander lösten, war vielleicht nur ein Zentimeter zwischen ihren Gesichtern, Brads Hände beinahe zu fest in seinen Haaren vergraben. Aber nur beinahe. Jetzt sahen sie sich an und heißer Atem streifte über seine Lippen. „Du gehörst mir…“ Wie konnte ein Flüstern so laut sein? Sein Talent hatte sich um Brad gewickelt und summte begeisterte Zustimmung. Er räusperte sich. „Bestehen darüber denn noch irgendwelche Zweifel?“ Dann ließ er sich zurücksinken. Die Intensität zwischen ihnen kehrte zu erträglichen Ausmaßen zurück, als Brad lächelte. Und Michael wusste, dass er wieder etwas Zeit gewonnen hatte. Hoffentlich genug, um dieses kleine Problem mit Thomas endlich aus dem Weg zu räumen. Am einfachsten wäre es, einen Telepathen um Hilfe zu bitten, aber das hieße, eine Schwäche einzugestehen, wovon er natürlich wenig hielt. Brad mischte sich in seinen Gedankengang ein. „Ich habe dir versprochen, dich nicht mehr zu fragen. Und ich halte mich daran.“ Das folgende Lächeln enthielt Verlegenheit. „Manchmal funken mir nur die Hormone dazwischen.“ „Und du glaubst, sie zukünftig besser unter Kontrolle zu haben?“ „Ich gebe mein Bestes.“ Das Lächeln wurde breiter, zu einem Grinsen. „Übersieh einfach die Ausrutscher.“ „Ich gebe mein Bestes“, echote er Brads Antwort. „Dann kann ja gar nichts mehr schiefgehen.“ Der Junge schwieg für einen Augenblick. „Aber trotzdem küsse ich dich gerne.“ „Das konntest du jetzt nicht für dich behalten, hm?“ „Nun, erstens weißt du es sowieso schon und zweitens ist das doch ein Kompliment für dich.“ „Dann muss ich mich wohl geehrt fühlen“, meinte er nur dazu. ~TBC~ Ich konnte einfach nicht anders. Brad und Eis ist so ein Bild, das ich irgendwie nicht loswerde. cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)