Reaching for the Stars von cu123 ================================================================================ Kapitel 226: "Dieses Mal sind wir wohl diejenigen, die sich einen anderen Platz suchen sollten, hm?" ---------------------------------------------------------------------------------------------------- Titel: Reaching for the Stars Teil: 226/x Autor: cu123 Fanfiction: Weiß Kreuz Kommentar: Dank Zwielicht gibt es mal keinen Zwischenfall ^^ Disclaimer: not my boys, no money make… @Jemma: Na dann viel Erfolg ^.~ Und als Hinweis: ich habe nicht auf die heutige gute Tat von Zwielicht angespielt, Dennis wird noch ganz allein nützlich sein *grins* Warum denkst du eigentlich nur an Herrn Walters Freundin und nicht an die von Herr Hoffmann? Aber keine Sorge, sie wird sich nicht allzu schnell vernachlässigt fühlen. Herr Walter ist ja nicht häufig weg von Rosenkreuz und hat damit oft genug Gelegenheit, sie zu besuchen. Für das versprochene Mitbringsel hat Herr Walter schon gesorgt, die Fotos werden auch immer mehr – von daher muss er auch kein schlechtes Gewissen entwickeln ^^ @Kralle: *winkz* Teil 226 "Dieses Mal sind wir wohl diejenigen, die sich einen anderen Platz suchen sollten, hm?" Brad hatte beide Hände vor seinem Bauch verschränkt und sich zurückgelehnt, wirkte nicht so, als wollte er auch nur noch einen Finger rühren. Amüsement schlich sich bei diesem Anblick in eisblaue Augen und er stupste den Jüngeren neckend an. "Hast du dich überfressen? Du siehst gerade nicht so aus, als würdest du es noch zurück zu unserer Unterkunft schaffen. Gib mir Bescheid, falls ich ein Taxi rufen soll." Von Herrn Hoffmann war ein nicht ganz unterdrücktes Auflachen zu hören, doch Brad warf ihm nur einen unbeeindruckten Blick zu. "Dann täuscht der Eindruck eben." Dann wurde der Kopf in gespielter Nachdenklichkeit zur Seite geneigt." Aber vielleicht bist du ja derjenige, der nicht mit mehr laufen will." Michaels Mundwinkel zuckten nach oben. Nicht schlecht gekonntert, musste er zugeben, auch wenn er es nicht laut aussprach. Anscheinend war der Junge tatsächlich noch munterer als er gerade aussah. Brad bekam das unausgesprochene Eingeständnis natürlich mit und kurz blitzten weiße Zähne auf, bevor sich der Schwarzhaarige an die anderen beiden Männer wandte. "Sie sind doch sicher auch dafür, den Rückweg für einen Verdauungsspaziergang zu nutzen." Die beiden tauschen einen kurzen Blick aus, bevor es Herr Hoffmann war, der antwortete. "Davon sind wir ausgegangen, ja." Damit hatte Michael Brads Aufmerksamkeit zurück. "Auf die beiden kannst du es also auch nicht schieben", wurde ihm fröhlich mitgeteilt. Etwas, das er lediglich mit einem wenig aussagekräftigen Brummen und einem Kopfschütteln quittierte, woraufhin Brad dieses Mal richtig grinste. "Ich gebe mich ja schon geschlagen", sprach er es endlich aus, wuschelte zur Strafe aber durch die schwarzen Haare. Was Brad ohne mit der Wimper über sich ergehen ließ, um anschließend noch einmal nach der Karte zu greifen. Eine Augenbraue rutschte ihm hoch, als er das sah, er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass einer von ihnen noch etwas essen konnte. Doch das Rätsel fand eine schnelle Lösung, als der Junge lediglich Sake bestellte. Nachdem sie ihr Menü auf diese Weise abgerundet hatten und der Alkohol sie eher träge als lustig machte, dauerte es nicht mehr lange, bis sie aufbrachen. Draußen war es noch nicht ganz dunkel, die Abendluft angenehm erfrischend. Und zum Glück wusste Michael genau, dass Brad dank seines Talents einen ausgezeichneten Orientiertungssinn hatte. Ansonsten wären ihm vielleicht leichte Zweifel gekommen, ob sie bei den mangelnden Lichtverhältnissen erfolgreich den Rückweg finden würden. So aber folgten sie einfach der Führung des Jüngeren, der auch keinerlei Probleme zu haben schien. Weswegen es überraschend kam, als Brad abrupt stehenblieb und sich wie suchend umsah. Herr Hoffmann und Herr Walter waren einfach nur verwirrt, Michael hingegen wusste etwas mehr, trat stirnrunzelnd näher an den Jungen heran. Was dafür sorgte, dass die anderen beiden Männer ebenfalls eine Position einnahmen, um Brad abzuschirmen. Und sie alle waren erleichtert, als Brad sich entspannte, auch wenn sie sich nicht gleich wegbewegten. "Was ist?", erkundigte er sich. "Zwielicht haben ihren Job erledigt, womit für uns nichts mehr zu tun bleibt", mit einem leichten Lächeln. "Wir können also weitergehen." "Wir hätten gerne ein paar mehr Informationen, mein Lieber", weigerte Herr Hoffmann sich weiterhin, sich von der Stelle zu rühren. Weswegen Brad einfach beide Hände benutzte, um ihn beiseite zu schieben. Doch gleichzeitig antwortete er auch. "Nur ein paar Anwohner, die uns für Amerikaner von einem der Stützpunkte gehalten haben. Anscheinend gab es vor kurzem einen unerfreulichen Zwischenfall und jetzt sind sie nicht mehr gut auf das Militär zu sprechen." Beides zusammen reichte aus, dass Herr Hoffmann dem Jüngeren wieder ausreichend Freiraum gab, was Brad mit einem zufriedenen Nicken quittierte. "Übrigens sollten Sie sich abgewöhnen, mich in solchen Situationen abschirmen zu wollen, wenn ich viel besser damit umgehen kann als Sie. Sie sind nicht mein Leibwächter." Das entlockte dem anderen Mann nur ein schmales Lächeln. "So ganz stimmt das nicht, es ist auch meine Aufgabe, auf dich aufzupassen. Obwohl ich zugeben muss, dass meine Reaktion heute hätte Herrn Schneider gelten sollen." Mit einem entschuldigenden Blick in Michaels Richtung. Er winkte ab. "Ich kann Ihnen schlecht einen Vorwurf machen, wenn ich selbst nicht besser bin…" Dann richteten sich eisblaue Augen auf Btad. "Und du fang gar nicht erst an, Herrn Hoffmann von seinem Job abhalten zu wollen." Brad schob die Unterlippe ein bisschen vor und selbst Michael konnte nicht beurteilen, ob das Schmollen echt oder gespielt war. Doch zumindest kam kein Widerspruch, stattdessen wurde einfach nur eine Hand in seine geschoben und Brad setzte sich wieder in Bewegung. Er tauschte noch einen belustigten Blick mit Herrn Hoffmann aus, folgte dann dem einsetzenden Zug. Den Rest des Weges legten sie ohne weitere Zwischenfälle zurück, nur zum Ende hin mussten sie sich etwas beeilen, da sich der zuvor klare Himmel überraschend schnell bezog. Und tatsächlich, kurz nachdem sie in ihrem Gästehaus angekommen waren, setzte draußen der Regen mit einem deutlichen Rauschen ein. "Noch einmal Glück gehabt…", murmelte Herr Walter mit einem erleichterten Blick aus dem Fenster, bevor dieser sich Brad zuwandte. "Obwohl du da sicher anderer Ansicht bist, hm?" Brad sah ebenfalls nach draußen, sein Ausdruck war aber ein ganz anderer. Und nun gesellte sich noch ein Lächeln dazu. "Natürlich, es ist schließlich trotzdem noch warm draußen." Weswegen der Junge gleich darauf die Terrassentür aufschob und so einen Kompromiss fand, mit dem sie alle leben konnten. Dann musterte Brad die bereits vorbereiteten Futons. "Es ist noch ein bisschen früh, um schlafen zu gehen. Was soll es also sein, ein Spiel oder ein Film?" Herrn Walters Miene geriet etwas vage. "Bitte nichts, wo ich mich heute noch konzentrieren muss. Auch wenn ich gestern mehr als genug ferngesehen habe, bin ich für den Film." "Nichts dagegen", meinte Herr Hoffmann, drückte kurz die Schulter seines Freundes. "Schließlich will ich mir morgen nicht vorwerfen lassen, dass Reik meinetwegen immer noch zu müde ist, um unseren Ausflug richtig zu genießen." Michael konnte das amüsierte Lächeln nicht ganz zurückhalten. "Dann haben wir also unseren gemeinsamen Nenner gefunden." Brad schien mit der Entscheidung ganz zufrieden zu sein und der Grund dafür erschloss sich ihm wenig später, als der Schwarzhaarige die Futons ein bisschen anders ausrichtete, so dass seiner genau neben dem von Brad zu liegen kam. "Da uns die Couch fehlt, ist es so am bequemsten", wurde ihm erklärt. "Hm…", brummte er. "Das glaube ich dir gerne." Interessanter fand er vielmehr, dass Herrn Walters Futon sehr nah an der anderen Seite von Brads lag, etwas, das Herr Hoffmann sehr lustig zu finden schien. Anders als er selbst schien Herr Walter sehr wohl zu verstehen, was der Grund dafür war, verdrehte aber lediglich flüchtig die Augen. Mit einem innerlichen Schulterzucken nahm er es hin, er war nicht unhöflich genug, für so etwas sein Talent einzusetzen. Außerdem wurde er sowieso dadurch abgelenkt, dass Brad seine Hand ergriff und ihn hinter sich her ins Bad zog. Wenig später waren sie in ihren Schlafanzügen zurück bei den Futons und das war wirklich viel bequemer, weswegen sich die anderen beiden ein Beispiel an ihnen nahmen. Brad nutzte die Zeit, einen Film auszuwählen. Michael ließ sich neben ihm vor dem Regal auf dem Boden nieder. "Ist denn etwas dabei, das auch Herr Walter versteht?" Eine Hand fuhr durch schwarze Haare. "Ja, sie sind auch auf ausländische Touristen eingerichtet. Wenn auch nicht unbedingt auf Deutsche. Wahrscheinlich sind sie hier wegen der Militärbasen ein wenig vorbelastet… Was hältst du hiervon? Aktuelle Filme haben sie nicht, aber der klingt ganz interessant." Michael griff nach der dargebotenen DVD und las sich die Beschreibung auf der Rückseite durch. Rain Man… "In Ordnung." Ein Grinsen huschte über seine Lippen, als ihm ein Gedanke kam. "Und wenn wir beim Ansehen einschlafen sollten, liegen wir wenigstens schon in unseren Betten." Ein erwiderndes Grinsen blitzte auf, bevor Brad sich gegen ihn lehnte. "Das ist wirklich von Vorteil." Für eine lange Minute teilten sie einfach nur die Wärme zwischen ihren Körpern, dann straffte sich die Gestalt des Jüngeren sichtlich und er begann alles vorzubereiten. Dann dauerte es nicht mehr lange, bis sie alle auf ihren Futons lagen, Brad dabei mehr auf Michaels als auf seinem eigenen, und sich auf den Film konzentrierten. Er erwachte nur langsam, zu ungewohnten Geräuschen, die sich als Vogelgezwitscher entpuppten. Als nächstes erinnerte sich Michael, wo er sich befand und wunderte sich auch nicht mehr darüber, dass das Bett unter seinem Rücken so hart war. Brad lag mit unter seiner Decke, hatte sowohl einen Arm als auch ein Bein über ihn geworfen und atmete warm gegen seine bloße Schulter. Mit einem Stirnrunzeln versuchte er sich zu erinnern, wann er sein Schlafanzugoberteil ausgezogen hatte, gab aber schnell wieder auf. Es war ja auch egal, denn immerhin hatte er seine Hose noch an. Er hatte nämlich nicht vor, sich wieder Herrn Walters Missbilligung zuzuziehen, nachdem der endlich seine Abwehr ihm gegenüber aufgegeben hatte. Seine Mundwinkel zuckten unwillkürlich nach oben. Ganz langsam änderte sich Brads Atmung, als der Jüngere zu erwachen begann, angezogen von Michaels Bewusstsein. Eisblaue Augen richteten sich auf den schwarzen Haarschopf und sein Lächeln vertiefte sich, als er durch die dunklen Strähnen strich. "Gutem Morgen, mein Kleiner", begrüßte er ihn, sobald Brad wach genug war, um ihn zu verstehen. Der lachte leise gegen seine Schulter. "Was soll das denn? Erwecke ich den Eindruck, dass ich geschrumpft bin?" Und wie um ihm zu beweisen, dass er das auf keinen Fall war, kam Bewegung in Brad und gleich darauf lag dieser ganz auf ihm. Sichernd schlang er einen Arm um Brads Taille, lächelte zu ihm hoch. "Alte Gewohnheit", meinte er dann nur, was ihm vielleicht nicht ganz abgenommen wurde, aber der Jüngere hakte auch nicht weiter nach. Langsam ließ er seine Finger die Wirbelsäule entlangwandern und Brad streckte sich mit einem summenden Laut unter dieser Berührung. Michael hielt ein Auflachen zurück, doch es vibrierte durch seinen Körper und übertrug sich so auf den Jungen, der ihn daraufhin fragend ansah. "Irgendwie hatte ich befürchtet, dass du heute bei Herrn Walter statt bei mir aufwachen würdest", meinte er ablenkend. Brad streckte ihm die Zunge raus. "Wir haben doch bereits geklärt, dass mir keine Sorgen mehr um ihn mache." Der Jüngere stoppte sich selbst, neigte den Kopf leicht zur Seite. "Keine unnötigen jedenfalls." Er wuschelte durch die schwarzen Haare, die sich in bequemer Reichweite befanden, innerlich amüsiert. Diesen Punkt hatte Brad anscheinend immer noch nicht an sich selbst verstanden. "Aha, und warum hast du dann sein Futon so nahe herangezogen? Dazu zuckte Brad nur mit den Schultern. "Weil ich ihn gerne in meiner Nähe habe." Das hätte ihn beinahe wieder lachen lassen, aber vielleicht hätte der Jüngere dann auf eine Erklärung bestanden. Also deutete er nur ein Nicken an, ließ die Wanderung seiner Hand in ein Streicheln übergehen. Was dazu führte, dass Brad sich nicht mehr abstützte und schwer auf ihm zu liegen kam. Die ganze Nähe blieb natürlich nicht ohne Folgen und so wunderte er sich nicht, als Brad begann, sanfte Küsse auf seiner Schulter zu platzieren, sich langsam zu seinem Hals vorarbeitend. Ihm fielen die Augen zu und gleichzeitig entkam ihm ein leises Seufzen, weil er genau wusste, dass sie das hier nicht weiterführen könnten. Langsam fand er Brads Nacken und drückte leicht zu. "Das hier ist nicht der richtige Ort dafür…", warnte er ihn leise. Von Brad ging daraufhin eine frustrierte Unterströmung aus, die sich zu Michaels leichter Überraschung aber schnell in Humor wandelte. Gleich darauf ruhte eine warme Stirn an seiner. "Erinnerst du dich noch an meinen ersten Morgen bei dir?" Fast gegen seine Lippen gesprochen. "Dieses Mal sind wir wohl diejenigen, die sich einen anderen Platz suchen sollten, hm?" Es dauerte einen Moment, bis er wieder wusste, wovon die Rede war, wobei natürlich sein Zugriff auf Brads entsprechende Erinnerung half. Zuerst zwinkerte er nur, dann aber lachte er. Beide Arme um den Jüngeren schlingend, rollte er sie herum, so dass Brad unter ihm zu liegen kam. "Da hat einer meiner Erziehungsversuche also doch mal gefruchtet…" Brad grinste, verdarb es dann aber wieder, indem er Michael küsste. Nicht, dass er etwas gegen Brads Küsse einzuwenden hätte, aber gerade eben noch dachte er, der Junge hätte es verstanden. Was wahrscheinlich auch der Fall war, Brad ignorierte seinen Hinweis wahrscheinlich nur… Der Gedanke löste sich in Wohlgefallen auf, als der Kuss hitziger wurde und dann verlor auch er alle guten Vorsätze. Wie es schon fast Tradition hatte, wurden sie durch ein nachdrückliches Räuspern unterbrochen, auch wenn sie sich nicht gleich davon stören ließen. Dann aber siegte zumindest bei ihm die Vernunft und mit sichtlichem Widerwillen löste er sich von Brad, wandte den Kopf zur Seite. Herr Hoffmann sagte nicht einmal etwas, schüttelte nur den Kopf. Und in den blauen Augen stand eindeutig Belustigung. Sein Blick fiel als nächstes auf den Futon von Herrn Walter. Der wenigstens schlief noch, so dass die Unterbrechung rechtzeitig gekommen war. Eine Hand, die sich in sandblonde Strähnen vergraben hatte, zog jetzt an selbigen und seine Aufmerksamkeit so wieder auf Brad. "Ich denke, mir ist ein anderer Ort eingefallen", meinte Brad ein wenig atemlos, bevor sich ein Lächeln entwickelte. "Wie wäre es mit einer Dusche?" ~TBC~ So, das nächste Mal geht es ab zum Aquarium ^^ cya, cu ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)