X-Gate von Selma (Eine kleine SG-1 und X-Files Crossover) ================================================================================ Kapitel 9: ----------- Sam saß immer noch an Daniels Bett und hielt dessen Hand. Hin und wieder sah Jeannette nach ihnen. Bis jetzt ging es Daniel nicht schlechter, aber es war auch kein Aufwärtstrend in Sicht. Er lag noch immer im Koma. Sam bekam mit, wie im Nebenzimmer Stimmen laut wurden, offenbar war ein Streit entflammt. Mit der Zeit wurde er immer heftiger, so dass Jeannette sich gezwungen sah, dazwischenzugehen, da die Ruhe ihrer Patienten darunter litt. Kurz darauf verließ ein wutschnaubender O’Neill den Raum und verschwand aus der Krankenstation. Sam, und Teal’C, der ebenfalls aus dem Zimmer getreten war, nur etwas langsamer, sahen dem Colonel hinterher. Dann sah Sam Teal’C fragend an, doch dieser triumphale Gesichtsausdruck von Mulder, der hinter Teal’C zum Vorschein kam, ersparte ihr die Frage. Jack schob seine Kappe zurück und blickte in die Runde. Auch Sam war überrascht. Es war rundgefragt worden, wer sich freiwillig für diese Mission melden würde. Ein jeder hatte erfahren können, worum es ging und wie gefährlich die ganze Mission werden könnte, doch dass sich dann so viele gemeldet hatten, war sogar für Jack und Sam überraschend. Bis auf wenige Ausnahen, die durch andere Dinge verhindert waren, hatten sich so ziemlich alle SG-Teams eingefunden. so das der ganze Lagersaal schon fast zu klein für diese Menschenansammlung war. Auch Hammond stand etwas abseits, dennoch schwankte er zwischen Freude und Furcht hin und her. Freude daher, dass sich so viele Freiwillige fanden, die helfen wollten. Angst wenn diese Menschen alle fort wären, gäbe es nur eine Notbesetzung der Station, außerdem konnten sie es sich eigentlich nicht leisten, auch nur einen Mann oder eine Frau bei dieser Mission zu verlieren. Jetzt hieß es also eine Auswahl treffen, denn alle konnten Jack und Sam wirklich nicht mitnehmen, auch wenn Jack es bereute. Schließlich einigte man sich darauf, das die Gruppe aus zwanzig ausgesuchten Personen zu bestehen hatte. Dazu kamen noch Daniel, Doc Frasier, die ihren Schützling nur dann gehen lassen wollte, wenn sie mitkam, Miss Scully und, Jack seufzte, Mister Mulder, wovon er alles andere als angetan war. Wieder schickten sie fliegende Sonden durch. Diesmal jedoch übermittelten sie ermutigende Ergebnisse. Die Bewegungen in und um die Basis hatten stark nachgelassen. Doch so ziemlich jeder wußte, worauf dies zurückzuführen war und einige von ihnen verzogen angewidert das Gesicht. Dann gab Jack das Zeichen für den Aufbruch. Eine große Gruppe, die das Tor absichern sollte machte sich auf den Weg gefolgt von Frasier, Mulder, Scully dem Rest von SG-1 und zwei Pflegern, die Daniel auf einer Bahre trugen. Dann kam noch einmal eine Gruppe bewaffneter Soldaten. Hinter ihnen schaltete sich das Gate ab. Innerlich wünschte Hammond ihnen allen Glück. Sie gelangten ohne große Behinderungen hinab zur Basis. Die paar Jaffa, die sich ihnen in den Weg stellten, waren kaum ein Problem. Nun begann also die Suche nach dem Sarkophag. Dieser war nicht so leicht zu finden. So irrten sie erst einmal eine gewisse Zeit durch die Basis, ohne das sie auf einen Anhaltspunkt stießen. Mehr durch Zufall bemerkte einer der Soldaten, in einem sonst leeren Raum, Unebenheiten und Schleifspuren im Fußboden, die sich schon nach kurzer Untersuchung als Türen herausstellten, jedoch ließen sie sich nicht so ohne weiteres öffnen. Die nächsten fünf Minuten verbrachten sie damit, den Öffnungsmechanismus zu suchen. Sie wollten nicht riskieren, darauf zu schießen und dann womöglich das, was darunter war zu beschädigen. Keiner von ihnen kannte sich so gut in Goa’uld Technik aus um so etwas zu reparieren. Wieder war es eine kleine Unebenheit in der Wandvertäfelung, die die Bodentüren zur Seite zog und, welch Erleichterung, einen Sarkophag nach oben schob. Ab da war der Rest schon fast Routine. Zwei Soldaten machten sich auf den Weg um Frasier und die anderen zu holen. Dann legten sie Daniel hinein. Nun hieß es warten. Daniel war alles andere als begeistert, als er erwachte. Mehr oder weniger elegant verließ er fluchtartig den Sarkophag. Mulder war von dem, was er sah fasziniert. Was ihnen doch alles an Krankheiten und Operationen erspart bleiben würde, wenn sie so einen mitnehmen und vervielfältigen könnten. Jack fand Mulders Idee jedoch alles andere als gut und fing an wieder verbal auf Mulder loszugehen. Es hätte wohl in einer handfesten Schlägerei geendet, wenn sie nicht von den anderen Anwesenden getrennt worden wären. Plötzlich gab einer der hinteren Soldaten einen erstickten Schrei von sich und brach ohnmächtig zusammen, ein zweiter folgte fast augenblicklich. Alle wirbelten herum und versuchten in Deckung zu gehen, die es aber nicht gab. Niemand hatte Scully während der letzten Minuten Aufmerksamkeit geschenkt, was sich nun als fataler Fehler herausstellte. Diese schien nämlich wieder ‘außer Kontrolle’ zu sein. Sie hatte neben sich eine Wandvertäfelung gelöst, und sich an den, dahinter befindlichen Waffen bedient. Einer nach dem anderen fielen die Soldaten unter Scullys Schüssen. Mulder brachte es nicht über sich auf seine Partnerin zu zielen. Doch dann handelten die übrigen Soldaten fast gleichzeitig. Scully wurde von mehreren Kugeln getroffen und sank an der Wand blutend hinab. „Helft mir mal.“ Mulder war zu Scully gestürzt und versuchte sie vom Boden aufzuheben. „Sie glauben doch wohl nicht ernsthaft, das sie...“ - „Oh doch, das glaube ich.“ Jack funkelte Mulder böse an, „Und wer gibt uns die Garantie, das uns ihre KOLLEGIN nicht wieder angreift?“ - „Ich kenne Scully schon sehr lange und ich bin sicher, das sie so etwas bestimmt nie wieder tun wird. Glauben Sie mir und helfen Sie uns, Bitte.“ Man merkte Mulder sofort an, dass ihm das letzte Wort äußerst schwer gefallen war. Doch Jack stand immer noch da und machte keinerlei Anstalten Mulder bei seinem Vorhaben zu unterstützen. Es war wieder Daniel, der die Initiative ergriff, zu Mulder trat und ihm dabei half Scully in den Sarkophag zu legen. „Mein Gott Daniel, wissen Sie eigentlich, was sie da grade tun?“ - „Ja Jack! Das weiß ich ganz genau. Sam hat mir alles erzählt. Ich verdanke es dieser Frau, dass ich noch lebe.“ Obwohl sich in Jacks Augen noch immer die Wut spiegelte, hielt er sich zurück. Innerlich hoffte er, das sie nichts Falsches taten, und wartete. Bei Scully dauerte der Prozess der Wiederherstellung etwas länger, da sie ernster verletzt gewesen war. Einmal waren Jack und die anderen sogar gezwungen gewesen, gegen eine kleinere Abteilung Jaffa vorzugehen, die grade von einer Übung aus dem Wald kamen. In gewissem Sinne war es genau das richtige um die Wut abzubauen. Die Jaffa eröffneten nämlich im gleichen Augenblick das Feuer, als sie die Fremden erblickten, doch Jack und die anderen hatten sich großzügig bei den Waffen der Goa’uld bedient. Nachdem auch Scully dem Sarkophag entstiegen war, machten sie sich auf den Rückweg. Aber nicht ohne vorher dafür gesorgt zu haben, dass die ganze Basis und deren Inventar unbrauchbar wurde. Ohne weitere Unterbrechungen erreichte sie das Gate. Immer wieder versuchte Scully sich für ihr Verhalten zu entschuldigen, doch während Sam und Daniel schon wieder mit ihr redeten, hielt Jack immer noch Abstand. Mulder zweifelte nicht daran, das O’Neill eine entsicherte Waffe in der Hinterhand hielt, die nur darauf wartete gebraucht zu werden, wenn Scully wieder Ansätze von diesem Fehlverhalten zeigte. Mulder und Scully wurden auf der Heimatbasis in ‘Schutzhaft’ genommen. So nannten die es jedenfalls. Neben zahlreichen Ärzten waren es Sam und Daniel, die sich noch am ehesten blicken ließen. Jack mied sie und Teal’C hielt sich wie immer im Hintergrund. Scully mußte sich einer Reihe von Tests und Untersuchungen unterziehen und kam damit noch am meisten aus ihrem Gefängnis heraus. Hierbei stellte sich auch heraus, das vieles, was man Scully angetan hatte, nicht mehr existent war, damit war auch das Wissen der Goa’uld gemeint. Sowieso schien sich in Scullys Gehirn eine Art Schutzmechanismus breitgemacht zu haben, denn sie konnte sich nur noch an ihre Ankunft mit Kinsey und dann wieder wie sie hier in der Basis umherlief, erinnern. Ihr fehlten alle Erinnerungen, beginnend mit der Entführung und endend mit der Zerstörung der Goa’uld Basis und ihrer Rückkehr zur Erde. Nach einer Woche durften sie die Basis wieder verlassen. Man hatte ihnen nahegelegt, das es besser, und auch vor allem gesünder wäre, wenn sie über all das hier den Mund hielten. Man würde ihnen ja doch keinen Glauben schenken, sogar Scully, die alles miterlebt hatte, kaufte Mulder die Sache nicht ab. Und Beweise wollten sie ihm ja auch nicht liefern. So blieb ihnen nur der Weg zurück nach Washington D. C. --- Als die beiden die FBI-Zentrale und Mulders Büro betraten, wußten sie, was die damit gemeint hatten. Mulder suchte vergeblich nach der Akte zum Projekt ‘Analyse der Radartelemetrik im Weltall’. Auch sonst waren sämtliche Beweise verschwunden, die darauf hindeuten konnten, das sie sich auf einer streng geheimen Militärbasis befunden hatten. Und ohne Beweise würde niemand Mulder glauben. Groß hob sie der Aufdruck auf Mulders Poster ab: ‘I want to believe.’ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)