Allein unter Männern-Das totale Chaos? von Akikou_Tsukishima (Dysfictional Family) ================================================================================ Kapitel 4: Böse Überraschung ---------------------------- Als ich die Tür aufschloss, kam mir gleich der Geruch von Zigarettenqualm entgegen. Warum denn das? Lumi hatte doch aufgehört, und für Yu und Kiro galt, dass nur auf dem Balkon, bei geschlossener Tür geraucht werden durfte. Ich ging in den Flur, und sah, dass die Küchentür offen war. Neugierig sah ich hinein. Niemand war da. Auch in der Stube war keiner. Ich machte also nur das Fenster auf, um frische Luft rein zulassen. Dann ging ich in meine Etage um zu duschen. Als ich fertig war, schnappte ich mir meine Shoppingtasche und verließ wieder die Wohnung. Ich hatte sowieso etwas Wichtigeres vor. Etwas viel wichtigeres als Schule. Eiskalte Luft kam mir entgegen, als ich die Wohnungstür aufschloss. Luminor kann was erleben, wenn ich den erwische. Schmeißt mich einfach raus. Jetzt musste ich doch tatsächlich bis zur nächsten Tankstelle latschen und 1€ abdrücken, bloß um das Klo benutzen zu dürfen, damit ich mich stylen konnte. Morgen mache ich das Bad 3 Stunden dicht. Ich ging durch die Stube, um erstmal auf dem Balkon eine zu rauchen. Das hatte ich bitter nötig. Aber auf dem Balkontisch lag meine Schachtel nicht mehr. *Luminor!!!* Der hatte bestimmt meine letzte Kippe weg gehauen, oder selbst heimlich geraucht. „Bin wieder da!“ Ja, Yu war meine Rettung, der hatte doch bestimmt noch Zigaretten bei sich. „Yuilein….“ „Och nee Kiro, so redest du mich doch nur an, wenn du was von mir willst.“ Ich zog einen Schmollmund, dem konnte er nie widerstehen. „Bekomme ich mal eine Zigarette von dir? Lu hat meine Schachtel weggeworfen.“ Er zückte seine Schachtel. „Okay, das ist aber die Letzte.“ „Oh danke, du bist der Beste.“ Ich umarmte ihn. „Na habt ihr euch lieb, ihr 2 Schwuchteln?“, rief Kati in den Raum. „Haha, sehr witzig Schatz!“ Yu ging auf seine Frau zu und küsste sie leidenschaftlich. Ich konnte da gar nicht zusehen. Das machte mir gleich wieder klar, wie sehr ich Sanny vermisste. Sie war ja leider grade in Japan unterwegs. Die hörten gar nicht mehr auf, Zärtlichkeiten, vor meinen Augen, auszutauschen. „Ähm, ich bin auch noch da und ich glaube, es reicht jetzt!“ Sie grinsten mich an. „Stimmt, ich glaube, wir wollen dabei doch lieber ohne Publikum sein.“, gab Kati zu. „Geh doch schon mal ins Zimmer, ich komme gleich, muss nur noch mal aufs Klo.“ Sie ging zum Bad und ich öffnete schon mal unsere Schlafzimmertüre. „Ahhhhhhhhh!“ Das war Kati. Schnell rannte ich zu ihr ins Bad, da war garantiert wieder mal eine Spinne, meine Kati hatte halt eine totale Spinnenphobie, na ja, ich hasse solche Kriechtiere und so ja auch. Aber was ich da sah, war keine Spinne. Ich sah nur rot, alles war rot. Eine rote Flüssigkeit floss auf dem Boden. Bluuuuuuuuuuut!!! Yu kippte neben mir ohnmächtig um. Er kann nun mal kein Blut sehen. Auch Kiro stand jetzt hinter mir, war bleich vor entsetzten, kämpfte gegen eine Ohnmacht an, und wir starrten beide ins Bad. Dort lag Shin, blutend und regungslos. Normalerweise mussten wir einen Krankenwagen rufen, aber uns stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Wir konnten keinen Finger rühren. „Was ist denn hier los?“ Lumi betrat die Wohnung. Auch er wollte wissen was los war. Er sah Yu im Flur liegen, beugte sich zu ihm runter und rüttelte an ihm, um ihn wieder wach zu bekommen. „Was ist denn passiert?“ Er sah uns an, wie wir gebannt ins Bad starrten. „Oh mein Gott, Shin.“ Blitzschnell stand er auf, lief entsetzt zu Shin ins Bad, nahm seinen Kopf zaghaft in seine Arme. „Er lebt noch, ist nur bewusstlos aber sein Puls ist schwach. Mann jetzt steht doch nicht so da, ruft einen Arzt, wer weiß wie lange er schon hier liegt!“, herrschte Lumi uns an. Irgendwie hatte er ja auch Recht. Kiro erwachte wieder aus seiner Starre und griff gleich nach Lumi’s Handy, welches im Flur lag. Er wählte. Und meldete sich: „Hier ist Kir… äh hier ist Karsten Schäfer, wir haben einen dringenden Notfall….“ Ich versuchte währenddessen Yu wach zubekommen. „Schatz, wach auf.“ Vorsichtig tätschelte ich seine Wange. Er öffnete die Augen. „Da im… Bad… überall Blut.“ „Pssst, beruhige dich!“ Ich half ihm hoch, hielt ihm aber die Augen zu, damit er nicht gleich noch mal umkippte. Er schwankte ganz schön, hatte ganz weiche Knie. In der Stube legte ich ihn aufs Sofa und holte ihm erstmal ein Glas Wasser. Yu war bleich wie eine Wand. Als wäre er tot. Ich setzte mich zu ihm und hob seinen Kopf an, damit er erstmal etwas Flüssigkeit zu sich nahm. „Schatz, mir ist schlecht!“ Ins Bad konnte ich ihn nicht bringen, dann klappte er wieder zusammen, aber um nach oben in die 2. Etage zu gehen, war es zu weit, er würde bestimmt schon auf die Treppe kotzen. Also holte ich eine Schüssel aus der Küche. Gerade noch rechtzeitig,bevor er das schöne Designersofa ruiniert hätte. Er erbrach sich gleich in die Schüssel rein. Dann legte ich ihn wieder aufs Sofa und deckte ihn zu. Vor Erschöpfung schlief er gleich ein. Der Arme, sollte er jetzt erstmal wieder Kraft tanken. Ich brachte die Schüssel mit dem Erbrochenen in die Küche, wusch sie aus und dann ging ich wieder zu Luminor ins Bad, wo er Shin inzwischen in die stabile Seitenlage gebracht hatte. Er hatte versucht ihn wach zu bekommen, aber er war immer noch bewusstlos. Luminor weinte bitterlich. Kiro war inzwischen mit dem Telefonat fertig. „Ich werde unten stehen und auf den Krankenwagen warten, damit sie uns auch schnell finden können. Ihr kommt doch allein klar?“ Mit dem Finger zeigte er auf uns beide. „Ja!“, sagte ich mit verzehrtem Gesicht. Luminor konnte nur leicht nicken. „Ich werde in der Zwischenzeit versuchen Strify und Sky zu alarmieren. Sie müssen es wissen, vor allem Sky.“ Schon war er draußen. „Wie geht es Yu?“ „Er hat sich übergeben und schläft jetzt. War ein ganz schöner Schock für ihn, eigentlich für uns alle, aber für ihn am meisten. Vor allem, wo er doch kein Blut sehen kann. Und dann sieht er seinen Freund bewusstlos und blutend im Bad.“ Luminor verbarg sein Gesicht in seinen Händen, wobei sich etwas von Shins Blut in seinem Gesicht verteilte. Ihm schien es egal zu sein. Er schluchzte nur, nahm sich alles sehr zu Herzen. „Ich hätte ihn nicht allein lassen dürfen. Er war schon seit Monaten so komisch. Hat bis zur Erschöpfung gearbeitet und gegessen hat er auch nichts. Und… ich mache mir solche Vorwürfe, ich hätte sehen müssen, dass es ihm nicht gut geht.“ „Lumi, bitte mach dir keine Vorwürfe. Er wird wieder. Keiner von uns kann etwas dafür.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)