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Northern Lights

sic transit gloria mundi
von

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P r o l o g

Disclaimer: Keiner der Death Note Charaktere gehört mir, ebensowenig die verwendeten Lyrics, auch das ungefähre AU in dem sich die Story bewegt ist geistiges Eigentum eines anderen (Stephen King - THE STAND)) und wird von mir nur ausgeliehen. Ich verdiene hiermit kein Geld - sondern verschwende nur meine (und eure) Zeit.
 

Warnings: Shonen-Ai (größtenteils nur Andeutungen), Gewalt?, Language (manchmal)
 

Author's Note:

Okay... was soll ich dazu sagen?

Zuerst mal: Ich musste anfangen das hier zu schreiben; sonst wäre mein Kopf irgendwann explodiert... Seit einer bestimmten Tunnel-szene (ich hab die Seite vergessen) hat sich dieser vage Idee in meinem Kopf breitgemacht..

Sie ist wie die meisten meiner Storys nicht völlig durchdacht und wird wie ich mich kenne, nach ein paar Kaps wieder eingestellt xD *drop*

weitere Infos in next Kap
 

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NORTHERN LIGHTS

Sic transit gloria mundi
 


 

P r o l o g
 

“I hear you callin’ - calling for me out in the night...”

(GOB - I hear you calling)
 

Langsam kam der Wagen zum Stehen.

Ein alter, ausgeblichener roter Chevrolet Impala Hardtop, Baujahr 1966, aber er hatte wie geschmiert funktioniert und seine Aufgabe erfüllt. Bis hierher.

Langsam öffnete Matt die Fahrertür und stieg aus.

Die unerträgliche Hitze des Mittags war bereits etwas abgeklungen und nur noch die drückende Schwüle hing in der Luft, wie ein schweres Tuch - und mischte sich mit der makellosen Stille...und diesem Geruch..

Der Rothaarige nahm einen letzten, tiefen Zug von der Zigarette zwischen seinen Lippen, warf sie dann achtlos auf den Asphalt unter ihm und drückte sie mit einem seiner schweren Stiefel aus.

Das Rauchen war eine lästige Angewohnheit, die ihre beruhigende Wirkung bereits vor langer Zeit verloren hatte, aber er würde sie wahrscheinlich für nichts auf der Welt ablegen.

Für nichts auf der Welt?

Innerlich lachte Matt leicht bitter auf. Nun, schien so als gäbe es auf dieser Welt auch nicht mehr viel was man aufgeben könnte....

Mit beiden Händen in den Hosentaschen seiner Bluejeans stand er da und betrachtete was vor ihm lag.

Der Hiroikawa-Tunnel. Der einzige Weg in die Stadt, wenn er nicht dutzende Meilen zurückfahren und über die anderen Nebenstraßen aus einer anderern Richtung in die Stadt fahren wolllte.

Und das wollte er nicht.

Allen voran dewegen, weil sein gesunder Menschenverstand ihm sagte, dass es auf anderen Wegen auch nicht viel anders aussehen würde als hier.

Mit einer knappen Handbewegung schob er sich seine Fliegerbrille mit den orange getönten Gläsern auf die Stirn hoch.

Vor ihm herrschte Stau. Der ganze Tunnel war vollgestopft mit hunderten Autos, die sich keinen Millimeter bewegten.

Wie auch? Schließlich waren alle Insassen tot. Alle Insassen aller Autos... dahingerafft von der Super-Grippe...

Und aus den Autos, die von der Tageshitze so durch und durch aufgehitzt worden waren, stieg dieser Geruch auf - der Geruch ihrer in der Schwüle vor sich hin wesenden Besitzer ( wobei er bezweifelte, dass alle diese Menschen die Besitzer der Autos waren, in denen sie gefahren waren - die meisten hatten sich wahrscheinlich das erstbeste Vehicel gekrallt als die Panik ausbrach, Führerschein oder nicht, um damit so schnell wie möglich aus der Stadt zu kommen... und hier im Stau der Grippe zu erlegen, von der sie natürlich bereits längst infiziert waren..

Smells absolutly not like Teen Spirit, dachte er leicht amüsiert und war froh dass der gute, alte Kurt Cobain diese ganze Scheiße nicht mehr mitbekommen musste... Er hätte es sicher nur für einen seiner Drogentrips gehalten....

Fast schon mechanisch griff der Rothaarige in seine hintere Hosentasche und angelte eine bereits lädiert wirkende Zigarettenschachtel hervor um sich einen neuen ‘Glimmstängel’ anzustecken...

Mit seinem eigenen Wagen würde er hier nicht durchkommen - no way.

Es gab nur eine Möglichkeit in die Stadt zu kommen - wenn nicht durch, dann eben drüber.

Er musste zu Fuß weiter, und zwar über die Autos drüber, denn selbst dazwischen durch schlängeln war fast unmöglich und würde obendrein zu viel Zeit in Anspruch nehmen.

“Hey ho, let’s go...”, murmelte Matt undeutlich mit der Zigarette zwischen den Lippen und den Händen wieder in der Hosentasche und begann er seinen ‘Aufstieg’.

Lässig stieg er auf die Motorhaube des vordersten Autos (ein wunderschöner neuer metallicfarbender Mercedes - so eine Schande), vermied es tunlichst durch die Windschutzscheibe in das Innere zu sehen und so Bekanntschaft mit der Leiche des Fahrers zu machen, war mit einem großen Schritt auf dem Dach des Autos und mit einem zweiten bereits auf dem Heck (die Kofferraumtür knarrte leise als sein ganzes Gewicht darauf lastete). Mit einem kleinen Satz landete er auch schon auf der Kühlerhaube des zweiten Gefährts und fragte sich gerade, was er tun sollte, wenn er irgendwo da vorne in der Dunkelheit des Tunnels auf ein Cabrio mit offenem Verdeck stieß ...
 

“Ring out the bells again ...Like we did when spring began... Wake me up when September ends...”

(Green Day - Wake me up when September ends)

One - Tabula Rasa

NORTHERN LIGHTS

Sic transit gloria mundi
 


 

1 TABULA RASA (“Unbeschriebene Tafel”, sinnbildlich für “Neuanfang”)
 

“In this big world I'm lonely, for I am but small,

Oh angels in heaven, don't you care for me at all?

You heard my heart breaking for it rang through the skies,

So why don't you sing me lullabies..?”

(Kate Rusby- Who will sing me lullabies)
 


 

Matt hatte sich sein T-shirt bis über Mund und Nase gezogen - aber es half nichts.

Der widerlich süße Geruch der Verwesung hing in der stickigheißen, stehenden Luft im Tunnel und raubte ihm fast die Sinne. Zweimal hatte er sich bereits fast übergeben müssen, als er an Stellen vorbei kam, an denen der Leichengeruch besonders stark war.

Das eine Mal als die Tür eines Buses (über den er beim besten Willen nicht hatte drüberklettern können - er hatte sich seitlich an ihm vorbeizwängen müssen) offen stand und den Gestank seiner etwa 10 vor sich hin faulenden Insassen besonders intensiv abgab.

Das andere Mal als er fast über einen Bernhardiner gestolpert wäre, der mit aufgerissener Bauchhöhle und weiteren kleineren Verletzungen auf der Motorhaube eines kleinen Jeeps lag. Der Hund war wohl noch nicht lange tot, denn der Geruch, der von ihm ausging war noch relativ frisch. Eine Weile war Matt dagestanden und hatte auf das Tier herabgeblickt.

Er sah aus als hätte er mit einem anderen Hund (eher einem ganzen Rudel) gekämpft und war dann zum Sterben hierher gekommen... Wie der Hund es allerdings geschafft hatte so verwundet auf die Motorhaupe zu springen, und vorallem wieso der es getan hatte, anstatt einfach auf dem Boden zusammenzubrechen, vermochte Matt sich nicht vorzustellen...

Respektvoll war er um den toten Hund herum gestiegen und hatte seinen Weg fortgesetzt, nachdem seine Übelkeit etwas abgeklungen war...
 

Der Rothaarige lief jetzt sicher schon eine halbe Stunde in der zwielichtigen Dunkelheit des Tunnels über Autodächer, und langsam taten ihm die Beine weh.

Denn so schlank er auch war, seinem Muskelaufbau war sein größtes Hobby nicht grade dienlich gewesen. Den ganzen Tag vor irgendwelchen Spielekonsolen zu sitzen und Monster abzuschlachten oder illegale Autorennen zu gewinnen, war ebenso wie das Rauchen eher hinderlich, wenn man sich eine gute Kondition antrainieren wollte... Aber an sowas wie Sport hatte Matt nie einen Gedanken verschwendet - warum auch? Er war ja nicht fett. Was zum Teil wohl auch daran lag, dass er mit einer Schachtel Kippen auch mal den ein oder anderen Tag ohne Essen auskam...

Seine Knie schmerzten höllisch von dem ständigen Auf und Ab, und im Moment musste er wirklich dagegen ankämpfen sich einfach auf dem nächstbesten Autodach niederzulassen und Pause zu machen- wahrscheinlich trieb allein der Verwesungsgestank ihn weiter... Das und die Tatsache, dass er einen leichten Luftzug im Haar spürte. Und das konnte nur eins bedeuten: Das Ende des Tunnels war nah...
 

Verdammt!

Verdammt! Verdammt! Verdammt!

Leicht nervös wischte er sich eine seiner langen, blonden Strähnen aus dem Gesicht und ließ den Blick über die Halterungen an der Hand gleiten.

So viele gottverdammte Waffen, welche sollte er nehmen?

Mello hatte nicht mal eine Ahnung, welche Projektile für welche Waffen geeignet waren.

‘Wo war nur ein Verkäufer, wenn man mal einen brauchte?’, dachte er ironisch. ‘Wo? Wahrscheinlich rottet er irgendwo in einer Seitengasse vor sich hin und die einzigen Kunden, die jetzt noch was von ihm haben, sind die Maden, die sich über seine Innereien hermachen..’

Langsam sank sein Blick auf die Glasvitrine vor ihm herab... Vielleicht war eine einfach Handfeuerwaffe besser als eins von den Gewehren oder den Automatikschusswaffen... So eine hatte er wenigstens schon mal in der Hand gehabt (auch wenn er damals nur auf eine Zielscheibe geschossen hatte).

Er leckte sich über die trockenen Lippen.

Okay, ruhig. Warum stressen? Er hatte Zeit, oh ja..alle Zeit der Welt. Eine Stunde mehr oder weniger war auch schon egal. Scheißegal.

Was Mello allerdings nicht scheißegal war, war die Tatsache, dass er Angst hatte. Und deswegen wollte er so schnell wie möglich weg hier - er musste nicht, aber er WOLLTE.

Der Gedanke daran, der einzige noch lebende Mensch in dieser bombastischen Stadt zu sein, machte ihn wahnsinnig. Seit 3 Tagen hatte er niemanden gesehen der noch am Leben war.

Die meisten waren schon lange vorher aus der Stadt geflüchtet, viele waren auf der Flucht gestorben..und die wenigen, die bis zum Ende hier geblieben waren, verwesten jetzt in der heißen Sommerluft in ihren Häusern und Wohnungen, in Parks und auf den Straßen.

Einzig die meisten Hunde und Katzen schienen gesund zu sein... und die Vögel. Von den anderen Tieren konnte er das nicht genau sagen; die Reptilien in dem Zoogeschäft an der großen Kreuzung waren tot. Aber die konnten natürlich auch verhungert sein, jetzt da niemand mehr sie fütterte....

Ein Schauer lief ihm über den Rücken. Verfickt!

Tausende Male hatte er sich gewünscht allein zu sein. Irgendwo zu sein, wo ihn niemand nervte, wo niemand versuchte ihm etwas vorzuschreiben..und jetzt..

Tja, jetzt hat sich dein Wunsch erfüllt - Herzlichen Glückwunsch!

Mutterseelenallein zwischen Hochhäusern und Leichen...

Die Nächte waren am schlimmsten.

In der Dunkelheit des teuren Hotelzimmers auf Seidenlaken zu liegen und nicht schlafen zu können. Seinem Atem, dem einzigen Geräusch in der Stille, lauschend. Trotz der schwülen Hitze, fröstelnd... bis irgendwann die Müdigkeit kam und ihn gnädigerweise einige Stunden traumlosen Schlaf bescherte. Schlaf der ihn wenigsten eine Weile von den Gedanken ablenkte, die die Einsamkeit in ihm säte.

Leicht zittrig seufzend fuhr Mello sich mit den Finger durch sein blondes Haar und biss sich auf die Unterlippe, die blauen Augen immer noch auf die Pistolen in der Glasvitrine gerichtet.

Nein, mit so einer würde er sich nicht sicher genug fühlen... zu klein. Lack of Destruction...

Er streckte sich etwas und nahm eine der Waffen, die Ähnlichkeit mit einem Maschinengewehr hatte, aus ihrer Wandhalterung.

Die würde er brauchen - denn das hier war eine Ausnahmesituation. Und in Ausnahmesituationen wurden aus braven Kleinstadtbürgern plündernde und mordende Survival-Einzelkämpfer.

Und Mello gab sich keiner Illusion hin - er war vielleicht der letzte Überlebende in dieser Stadt, aber die Welt war groß... Es gab sicher noch andere die sich von dieser verschissenen Grippe nicht hatten unterkriegen lassen...

Er erinnerte sich noch genau wie das alles angefangen hatte. An diesen einen winzigen Zeitungsartikel, in dem eigentlich nichts weiter stand, als das man sich vor einer offensichtlich grasierenden Frühjahrsgrippe in Acht nehmen sollte. Nichts außergewöhnliches.

Keinen Monat später war die Hälfte der japansichen Bevölkerung von der “Frühjahrsgrippe” betroffen.. Einige starben daran, und aus diesen einigen wurden immer mehr....

Mit den Händen in den Hosentaschen stand Matt auf dem Dach eines alten Peugeot und starrte den anderen Jungen an.

Obwohl er sicherlich höchstens ein, zwei Jahre jünger war als er selbst, hatte der andere Haare, die ebenso schlohweiß waren, wie das etwas zu weite Hemd, das er trug. Und selbst seine Jeans waren so verwaschen, das sie gräulich-weiß erschienen.

Das einzig dunkle an seiner Erscheinung waren die tiefbraunen Augen im blassen Gesicht, deren Blick ausdruckslos an den Legosteinen heftete, mit denen er spielte.

Er saß mitten auf der asphaltierten Straße keine 5 Meter von dem Auto entfernt auf dem Matt stand und baute erstaunlich detailierte Gebäudekomplexe aus den bunten Kunststoffbauklötzen.

Doch er schien Matt noch nicht bemerkt zu haben.

“Hey..”, meinte der Rothaarige und sprang einigermaßen lässig von dem klapprigen PKW - was ihm seine Knie allerdings ziemlich übelnahmen, sie schmerzten immer noch wie die Hölle.

Aber immerhin hatte er diesen grässlichen Tunnel hinter sich gelassen..

Der andere hob den Blick und musterte den Näherkommenden ausdruckslos.

“Ganz alleine hier...?”, fragte Matt als er einige Schritte von ihm stehenblieb. Dann fiel ihm auf, das dieser Spruch sogar in dieser absurden Situation wie ein schlechter Anmachspruch klang.

“Ja..” Die Stimme des weißhaarigen klang ein wenig, aber nur ein klein wenig feminin.

Irgendwie kam Matt sich vor, als würde er mit einem Kindergartenkind sprechen, denn die dunklen Augen des Anderen waren bereits wieder auf sein Spielzeug gerichtet, mit dem er unbeirrt weiterbaute.

“Hast du auch nen Namen?”, fragte der Rothaarige, wischte sich die Hände an seinem schwarz-rot gestreifeten Longsleeve ab und angelte sich seine Zigarettenschachtel aus der Hosentasche. “Ich bin Matt..”, kam seinen eigene Vorstellung etwas genuschelt, da er sich bereits einen der Nikotinstängel zwischen die Lippen geschoben hatte.

Eine gute Minute verstrich, ohne dass der andere antwortete.

“Was is?” Matt ging neben dem Jungen in die Hocke. “Hast du keinen Namen oder was?”

Wieder keine Antwort. Ohne Matt auch nur zu beachten baute er ungerührt an etwas das einer europäischen Kirche ähnelte.

Matts Blcik fiel auf eine filigrane Silberkette mit einem winzigen “N”-Anhänger, die der Weißhaarige um den schmalen Hals trug.

“N, also.. Dann nenn ich dich eben nur N... oder ich such mir n coolen Namen mit N für dich aus..”

Er ließ sich von der Hocke in den Schneidersitz fallen und seine schmerzenden Beine, dankten ihm für die Pause.

“Nostradamus..zum Beispiel..oder Nemo.. Neko...Ned...”

Er nahm einen tiefen Zug von seiner Zigarette. “Oder einfach Near.... Du sitzt NAH am Tunnel..also bist du ab jetzt Near...”

Der Blick des anderen striff für einen Moment den von Matt und wandte sich dann wieder den Lego-

steinen zu. Offensichtlich gab es keine Einwände.

Eine Weile saßen sie so schweigend beieinander - Matt rauchte seine Zigarette, und ‘Near’ hatte die Kirche fertiggestellt und war nun dabei ein Ein-Familien-Haus anzufangen.

Irgendetwas in dem Rothaarigen trieb ihn zum weitergehen an... aber er wollte nicht. Seine Beine hatten sich zwar wieder etwas erholt... aber er hatte Angst davor weiterzugehen. Das zu tun, wozu er überhaupt hierher gekommen war... Es wäre sowieso unrealistisch sich Hoffnung zu machen, das hatte er von Anfang an gewusst. Wie hoch stand schon die Chance das ausgerechnet ER ebenfalls immun sein sollte..?

Seine Finger zitterten. Fuck...

Er drückte die fast bis zum Filter aufgerauchte Zigarette auf dem Asphalt neben sich aus.

Verfickte Scheiße..

“Gibt es noch andere Überlebende außer dir, Near?”, fragte er und seine Stimme klang unbeteiligt. Als würde er sich nur nach einem belanglosen Fakt erkundigen.

Ohne aufzublicken zuckte der Andere mit den Schultern und setzte den Schornstein auf das Hausdach.

Wortlos erhob Matt sich und klopfte sich den Straßenstaub von der Hose. Dann zog er die Fliegerbrille, die er ihm Haar trug wieder auf seine Augen. Er wünschte er hätte eine Playstation Portable dabei..oder nur einen alten großen, grauen Gameboy..Hauptsache etwas das ihn von seinen Gedanken ablenkte...

“Kommst du mit..oder bleibst du hier?” Er blickte Near von oben herab an und sein Gesicht war nun ebenso ausdruckslos wie das des Weißhaarigen.

Einen Moment stutzte Angesprochener in der Bewegung, dann legte er den Legostein den er zwischen den Fingern hielt, wieder zu den anderen losen Steinen auf die Straße.

“Wohin?”, fragte er leise, aber er erhob sich, und sah Matt dann geradeheraus an.

Ein paar Sekunden lang herrschte Stille, eine gespenstische Stille angesichts dessen, dass das hier bis vor ein paar Tagen noch eine mehr oder minder florierende Großstadt gewesen war... jetzt hörte man nicht mal mehr einen Hund bellen.

“Andere Immune suchen...”, meinte er dann nur und ging voraus...
 

Mit einem Ledergürtel versuchte Mello das, er nannte es einfach mal “Maschinengewehr”(auch wenn es nur entfernt Ähnlickeit damit hatte), an seinem Motorrad zu befestigen. Zusammen mit Proviant und ein paar Klamotten würde das Ding das einzige sein, was er mitnahm. Und die Patronen natürlich- Er hatte einfach welche mitgenommen, die so aussahen als würden sie passen. Wenn er die Städte und Dörfer mied und sich auf entlegenen Landstraßen hielt würde er die Waffe vielleicht gar nicht brauchen.. Eine naive Hoffung, aber was sollte es...

Er hatte sich vielleicht doch etwas zu viel Zeit gelassen, die Sonne stand schon tief, malte lange Schatten auf den Asphalt und tauchte den Himmel in ein sattes Orange-gold.

Aber vielleicht war in der Nacht fahren gar nicht so schlecht...

Mello zuckte zusammen.

Schritte... Schritte?

...
 

“It’s not too late, It’s never too late..”

(3 Days Grace - Too late)
 

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Okay -.-

da mein PC gesponnen hatte, hab ich die erste version dieses Kapitels verloren und musste es nochmal schreiben, das Ergebnis habt ihr gerade gelesen

(als ob das hier jemand lesen würde XD außer vllt du MrsSueKapranos *wink* und das auch nur um nett zu sein xDD egal..)

nächstes Mal wird es vllt etwas klarer, wegen der Grippe und so.. naja..

Two - Asciant

NORTHERN LIGHTS

Sic transit gloria mundi
 

2 Ascian (“eine Person ohne Schatten”)
 

“..I’m awakeing in the new world...”

(Larc~en~ciel - New World)
 

Wie zwei sachte glühende Bernsteine starrten seine Augen in die Dunkelheit des Raumes, die nur von einer winzigen Kerze am anderen Ende des Zimmers etwas aufgehellt wurde. Sein leises Atme war das einzige Geräusch in der ansonsten vollkommenen Stille.

Reglos saß er in dem schwarzen Sessel, die Beine lässig übereinander geschlagen, das Kinn fast gelangweilt auf die linke Hand gestützt. Neben ihm auf dem massiven, kleinen Stehtsich lag das Buch.

So in schwarzes, dünnes Leder (oder zumindest etwas ähnliches) gekleidet, wirkte es fast wie der normale Terminplaner eines normalen Büroarbeiters oder Managers.. wäre da nicht Aufschrift gewesen.

DEATH NOTE, stand auf dem Einband, in leuchtend weißen, ein wenig krakelig wirkenden Lettern. Es wirkte wie die Schrift eines gelangweilten Mittelschülers, einfach eine ‘Verzierung’, die sein Notizbuch von denen der anderen Schüler abheben sollte. Doch wenn man über die weißen Worte strich, spürte man, wie einem die Fingerspitzen kalt wurden...

Ein dünnes Lächeln zog sich über Light Yagamis Lippen.

Lippen, die sich taub angefühlt hatten beim Besuch des Shinigami...

Wie ein Schatten war er aufgetaucht, in einem Moment noch nicht, im anderen ebenso existent, wie Light-kun selbst. Mit einem ewigen Grinsen das Reihen spitzer Zähne entblößte, mit gelben Raubtieraugen hatte er dagestanden; lautlos, reglos...

“Hallo..Raito...”, hatte er seine Stimme erhoben, kühl, rau und belustigt - als Light ihn bemerkt hatte.

Mit weit aufgerissenen Augen hatte er ihn angestarrt. Sein Schrei war ihm in der Kehle stecken geblieben....

Für einen Moment war ihm schwindlig geworden..er hatte an seinem Verstand gezweifelt...

Das war nun gut 2 Stunden her...

Seit dem hatte er zeit gehabt. Zeit, um über das nachzudenken was der Todesgott ihm gesagt hatte - und über das Death Note, welches er Light ausgehändigt hatte..
 

“Hast du von der Krankheit gehört...Raito?”

Ob er davon gehört hatte? Wie sollte man nichts davon mitbekommen, wenn überall auf der Welt Menschen starben wie die Fliegen; an einer Krankheit die soviel schrecklicher war als die Pest...

Eine Pandemie mit nie dagewesenem Ausmaß...

“Captain Trips..?”, Yagami-kuns Kehle fühlte sich so furchtbar trocken an.

Der Shinigami lachte. Es klang wie das Lachen eines Alkoholikers und Kettenrauchers.

“Captain Trips.. Mörder-Seuche... nenn es wie du willst... mir persönlich gefällt ja der Name, der sich für die Krankheit langsam hier in Japan durchsetzt... ‘Shinigami’... findest du den Namen nicht auch fürchterlich passend..?” Wieder lachte er dieses kehlige Schmirgelpapierlachen.

Der Braunhaarige hatte ihn verängstigt und verständnislos angestarrt.

“Was würdest du sagen, wenn an der Seuche...nicht die USA verantwortlich sind? Wenn nicht ein missglücktes Experiment der Virologen der Vereinigten Staaten Amerikas schuld an all dem schuld ist? Was, wenn ich dir sage, dass ICH daran ‘schuld’ bin...”

Wie ein Fisch an Land schnappte Light nach Luft und schien gleichzeitig das Gefühl zu haben, dass jeden Augenblick seine Lunge platzen könnte.

Der Blick.. Dieser Blick des Shinigami...

Er verbarg das Gesicht einen Moment lang in der Handfläche seiner linken Hand.

Ruhig, befahl er sichselbst in Gedanken. Du halluziniert sowieso... Wahrscheinlich das erste Anzeichen, dafür dass du nun auch Captain Trips zum Opfer fallen wirst...

Erneut klang das Lachen des Wesens durch den Raum. Lauter und schriller diesmal.

“Oh nein..Raito... mit dir hab ich ganz anderes vor... Denn leider ist nicht alles so verlaufen, wie es geplant war....”
 

Mit einem fratzenartigen Grinsen blickte Light-kun im Licht der kleiner werdenden Kerzenflamme auf das Death Note. Allein der Anblick ließ ihn spüren, wie pure MACHT durch seine Adern pulsierte....

Macht, der Gott einer neuen Welt zu werden... einer Welt nach SEINEN Vorstellungen...
 


 

Ein Geräusch als würde die gesamte Luft aus seinen Lungen gepresst werden, entwich Mellos Kehle und einige Sekunden lang stand er nur da und starrte.

Starrte den Jungen an, der keine 5 Meter von ihm entfernt stand und ebenso...unfassbar erstaunt schien.

“Matt...” Der Blonde ließ die Waffe sinken, als der Name seines besten Freundes als Flüstern seine Lippen verließ.

Wie nutzloses Spielzeug entglitt das Maschinengewehr. Ein Wunder, dass es nicht losging, als es hart auf dem Plasterstein auftraf.

Mello machte einen zögernden Schritt auf den Rothaarigen zu... und rannte dann, nur ihm dann um den Hals zu fallen.

Normalerweise, war Mell nun wirklich nicht der Mensch für solche Gefühlsausbrüche.. Nun gut, Gefühlsausbrüche schon, nur waren die meist im Bereich “Temperamentvolle Aggression” angesiedelt.. Aber dies hier war mehr als eine Ausnahmesituation. Und Mello musste sich einfach vergewissern, das sein bester Freund wirklich hier war, und er keine Halluzinationen hatte.

Leicht zitternd hatte er die Arme um den anderen geschlungen und atmete seinen Geruch ein...

Er war da, wirklich da... Er lebte.

“Hi Mello...”, murmelte Matt und strich dem Blonden über den Rücken.

Dieser Emotionsausbruch seines sonst so ...nun...auf ‘Distanz-bleibenden’ Kumpels, zeigte ihm erst, WIE krass diese ganze Situation war..und wie sehr er ihn selbst vermisst hatte...

“Wir haben schon die Hälfte der Stadt abgesucht..”, meinte er und klang dabei seltsam heiser.

Mello blickte ihn verwirrt an, seine blauen Augen wirkten so ungewohnt..weich..

“Wir..?”, fragte er leise und strich sich räuspernd eine blonde Haarsträhne hinters Ohr, während er die Umarmung löste.

Der Rothaarige deutete mit einem Kopfnicken hinter sich und jetzt erst entdeckte Mell den anderen Jungen, der so weiß wie ein Schneeflocke im tristen Grau der Großstadt wirkte...

“Das ist Near... Hab ihn aufgegabelt...”
 


 

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so. Fürr heute hab ich keine Lust mehr xDD boah, is das viiiel geworden xD

hart *lol*

egal... xD

whatever



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Kommentare zu dieser Fanfic (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Motschegiebchen
2008-12-28T12:49:30+00:00 28.12.2008 13:49
Muah, gefällt mir mal wieder.
Allerdings waren ein paar kleine Tippfehler drin, die noch beseitigt werden müssten.
Hast du hierfür einen Beta?
Ansonsten wirklich super. ^^
*grad wieder einfallslos ist*
All right, ich warte dann, auf das nächste Kapitel!

Hajino
Von:  Suisei-Seki
2008-12-27T00:21:06+00:00 27.12.2008 01:21
Echt toll, ich hoffe du schriebst schnell weiter
*schon Fan ist*
XDDDDDD

Von:  Motschegiebchen
2008-11-29T10:12:24+00:00 29.11.2008 11:12
Ich muss MrsSueKapranos echt mal zustimmen, du bringst die Charaktere wirklich sehr gut ein und vor allem dein Near gefällt mir. :3
Hm, und wieder einmal muss ich MrsSueKapranos zustimmen, ich freue mich auch schon auf Raitos und Lawiets ersten Auftritt.
Hm, und um MrsSueKapranos' Kommentar noch ein weiteres Mal zu imitieren, deinen Matt mag ich auch.
Argh, verdammt, ich bin nicht mal fähig nen Kommentar zu verfassen...
Das Leben ist schon grausam...
Nun ja, egal. >_<
Jedenfalls widersprech ich dir in der Aussage, dass das keiner liest, denn jetzt lesen es schon zwei. xD
Und ich bezweifel, dass das MrsSueKapranos liest, um nett zu sein... und so.

Nochmal wünsch ich ein schönes Wochenende und verabschiede mich hiermit.
Hajino
Von:  Motschegiebchen
2008-11-29T10:00:00+00:00 29.11.2008 11:00
Okay, also ich habe das Stephen King Buch nicht gelesen, aber deine Story gefällt mir trotzdem sehr gut.
Ist echt nicht schlecht geschrieben. :3
Nun ja, in der Fanfic-eschreibung stand ja, dass das Wissen übers das Buch nicht zwingend notwendig ist, allerdings werde ich es wohl spätestens jetzt lesen, weil du mich darauf aufmerksam gemacht hast. ^^
So, ich husche dann mal noch schnell zum anderen Kapitel. :D
(Bild ich mir das nur ein, oder entwickle ich langsam die wirklich nervende Angewohnheit hinter fast jeden Satz einen Smiley zu setzen? Oh nein, das muss ich mir sofort wieder abgewöhnen...)

Ein schönes Wochenende noch.
Hajino
Von:  angeljaehyo
2008-11-28T20:46:42+00:00 28.11.2008 21:46
Also, das Kapitel war echt klasse O.o
Du bringst die Stimmung von dem Schauplatz echt gut rüber und fügst die Charaktere darin gut ein. Matt gefällt mir sehr^^
Ich bin seeehr gespannt, was du aus der Story machst, auf L und Raito bin ich auch sehr gespannt :)
Guter Schreibstil vor allem.
Von:  angeljaehyo
2008-11-26T16:51:01+00:00 26.11.2008 17:51
Guter Schreibstil, gefällt mir :)
Matt macht die Situation anscheinend nicht seeeehr viel aus, oder?
Nimmt das der Situation entsprechend recht... locker? :D
Interessanter Anfang, würde gern mehr davon lesen.
Vor allem Raito als Flagg, schurr.
:D


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