私の所有物 von cyan_butterfly ================================================================================ Kapitel 1: Verlangen -------------------- „Ahhh~“ Mein Schrei hallt von den Wänden wieder. Diese Schmerzen..wenn mich doch nur einer Erlösen könnte. Doch ich weiß, dass mich hier unten keiner hört. Nur einer hört mich, einer, dessen kaltes Lachen mich jetzt zum Schweigen bringt. Demütig senke ich den Kopf. „Schon viel besser mein Lieber. Ich habe dir nämlich nicht erlaubt, laut zu werden.“ Plötzlich spüre ich seine Hand an meiner Wange, die mir fast zärtlich über wie Wange streicht. Ohne nachzudenken schmiege ich mich leicht an ihr, möchte den Moment auskosten. Dann fühle ich einen stechenden Schmerz an meiner Wange. Er hat mich geschlagen. Ich hebe den Kopf etwas, um ihn betrachten zu können. Werde ich wenigstens ein bisschen Wärme in seinen Augen sehen? Mitleid? Nein, das wäre zu viel verlangt. Aber auch Wärme finde ich nicht. Er ist eine kalte Schönheit. Selbst sein Herz scheint einem Eiskristall zu gleichen, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass dieser Eiskristall irgendwann dahin schmelzen wird. „Zero, du wirst weich.“ „Es tut mir leid, Herr.“ „Das will ich auch für dich hoffen.“ Ich weiß, was jetzt kommt. Er hat sich noch nie mit einer Entschuldigung abgefunden. Lächelnd löst er etwas meine Fesseln, die er zuvor an der Decke befestigt hatte. „Knie dich hin.“ Ein Stoß lässt mich nach vorne fallen. Mein Körper zittert. Obwohl ich nicht mehr gefesselt bin, bin ich ihm hilflos ausgeliefert. Hier knie ich nun auf allen vieren auf dem schwarzen harten Marmor, nackt, mit einem Vibrator in mir und Blut meinen Schenkeln herunterfließend. Seine Finger streicheln meinen Rücken. Ich schließe die Augen. Ich weiß doch, was gleich geschieht. Warum sehne ich mich dennoch nach seinen Berührungen? Warum fühle ich mich in diesen wenigen Sekunden doch Geborgenheit, wenn ich doch weiß, dass diese Streicheleinheiten doch nur dazu führen, dass ich tiefer verletzt werde. Seine Schritte hallen auf dem Boden wieder. Er geht zu einem kleinen Schrank, der hinter mir steht. Dann höre ich, wie er sich wieder mich nähert. „Ahh~“ Mein Körper bricht unter seiner eigenen Last zusammen. Doch das hält ihn nicht auf, weiterhin mit der Peitsche auszuholen und mich immer wieder zu schlagen. Die Haut platzt auf, Blut fließt jetzt auch über meinen Rücken. Ich wimmer leise, versuche nicht zu weinen. „Na los Zero, du weiß doch, was du sagen musst. Ich weiß doch, dass du darauf stehst, du kleine Schlampe.“ „Da…danke Herr…Ihr sei…seid zu gütig zu…mir Herr.“ Meine Stimme hört sich weit weg an und ich merke, wie mir langsam schwarz vor Augen wird. Ich darf jetzt nicht das Bewusstsein verlieren, denn das würde ihn auch nicht davon abhalten, mich zu ficken. Zum Glück ist er mit meiner Antwort zufrieden und lässt von mir ab. „Komm her Schätzchen..komm und hol dir, was du möchtest. Ich kann doch in deinen Augen sehen, wie sehr du meinen Schwanz begehrst. Komm her..ich will deinen dreckigen Mund ficken.“ Ich krabbele langsam zu ihm, hebe vorsichtig eine Hand, führe sie zu seinem Schritt und streiche sanft über den Stoff seiner Hose. Doch er ergreift mein Handgelenk und drückt meine Hand fest an seinen Schritt. „Jetzt lass die Spielereien und tu das, wozu du zu gebrauchen bist.“ „Es tut mir leid, Herr…Ich werde mich bessern, Herr.“ Unter meinen Fingern kann ich spüren, dass er schon vollkommen erregt ist. Ich öffne seine Hose, zieh ihm diese runter und schaue auf sein Glied, welches sich mir entgegenstreckt. Er hat Recht. Ich begehre seinen Schwanz, bin süchtig danach. Doch ich bin nicht nur süchtig nach seinem Schwanz. Vor allem bin ich süchtig nach ihm. Ich habe schon seit Jahren ein Verlangen nach ihm. Er fasziniert mich, die Art wie er sich kleidet, sich bewegt, die Gitarre sich unterwürfig macht. Seit einem Jahr gehöre ich auch zu den Dingen, die er sich unterwürfig macht. Jede Nacht komm ich zu ihm und erhoffe durch mein Tun wenigstens seine Aufmerksamkeit. Noch habe ich nicht viel erreicht. Bei unseren Treffen geht es nur um Sex. Zärtlichkeit ist tabu, es sei denn, sie geht von ihm aus. Doch dies ist selten und meist auch nur, um mich danach für meine Sehnsucht nach mehr zu bestrafen. Auf Küsse steht die Todesstrafe. Zudem weiß ich, dass ich nur einer von vielen bin, denn es kommt nicht selten vor, dass wir zu dritt oder viert sind. Dennoch geb ich mich der Illusion hin, dass ich ihm etwas mehr bedeutete, als die anderen, denn ich habe ihn schon oft zu anderen sagen hören, dass er sie nicht mehr wolle. Zu mir hingegen hatte er dergleichen noch nie geäußert. Ich seufze leise, beug mich vor und leck über seine Spitze, knabbere leicht mit meinen Zähnen an ihr. „Zero!“ Seine Stimme ist warnend. Mittlerweile hat er mich soweit erzogen, dass ich bei jedem seiner Äußerungen genau weiß, was er von mir verlangt. Ich entspanne meinen Hals und versuche so viel wie möglich von ihm in mir aufzunehmen. Dabei kratze ich mit seinen Zähnen über seine Länge, umspiel sie mit meiner Zunge und sauge an seinem Glied. Währenddessen massiert eine Hand seinen Hoden. Ich gebe mir viel Mühe und schließe zufrieden meine Augen, als ich sein Stöhnen höre. Es macht mir auch nichts aus, dass er anfängt, rücksichtslos in meinen Mund zu stoßen, während er meinen Kopf an den Haaren festhält. Das einzige, was mich traurig stimmt, ist, dass ich ihn noch nie meinen Namen gestöhnt habe hören. Jetzt zieht er heftiger an meinen Haaren und ich weiß, dass er kurz vorm Höhepunkt steht. Dann ergießt er sich in meinem Mund. Ich schlucke seinen Samen und lecke ihn sauber, während ich darauf achte, dass ich keinen Tropfen übersehe, denn dies ist bis jetzt das wertvollste, was er mir je geschenkt hat. „Das hast du brav gemacht, Zero. Du darfst jetzt gehen.“ Bevor ich mich aufrichte, zieht er noch den Vibrator aus mir. Leise keuch ich auf. „Danke Herr.“ Ich stehe auf, wobei mir dieses nicht leicht fällt. Zum einen wegen der Wunden, die meinem Körper zieren, zum anderen, weil er mir meinen eigenen Orgasmus verwehrt hat. Langsam suche ich meine Kleidung zusammen, ziehe mich an. Dann drehe ich mich zu ihm. „Ich wünsche noch eine schöne Nacht.“ Ich verbeuge mich und gehe. Erst als ich draußen bin, fange ich an zu weinen. Wieso tue ich mir das immer wieder an? Warum muss ich mich bloß in eine Person verlieben, die trotz der körperlichen Nähe unerreichbar für mich ist? Er sieht doch nur einen Gegenstand in mir, warum muss ich mehr in ihm sehen? Warum kann er mir nicht gleichgültig sein? Warum komme ich nicht von ihm los? Verzweifelt, beschämt und enttäuscht von mir selber streiche ich die Tränen weg. Die anderen dürfen sie nicht sehen. Das würde zu viele Fragen aufwerfen. Zu viel Fragen, die ich nicht beantworten möchte, nicht kann… Ich schließe die Wohnung auf und versuche so ruhig wie möglich in mein Zimmer zu gelangen. „Darf ich fragen, warum du erst jetzt nachhause kommst?“ Erschrocken schrei ich auf. „Man Karyu..mach das noch einmal und ich schwöre dir, ich erschlag dich mit deiner Gitarre. Was sitzt du auch hier im Dunkeln?“ Mein Herz pocht wie verrückt. Warum muss ausgerechnet er hier sitzen? Warum keiner der anderen? Die stellen nicht so viele Fragen, Fragen vor denen ich Angst habe. „Ich habe hier darauf gewartet, dass du nachhause kommst, Liebling. Der liebe Karyu hat nämlich gekocht und fand es schade, dass du nicht da warst. Der liebe Karyu macht sich nämlich Sorgen um seinen Schatz.“ „Karyu, ich bin weder DEIN LIEBLING noch DEIN SCHATZ und deswegen kannst du dir dein Essen sonst wo hinstecken.“ Ich gehe in Richtung Badezimmer und lasse Karyu alleine zurück. Ich weiß, dass es nicht fair ist, so mit ihm umzugehen und es tut mir auch weh, weil ich ihm viel zu verdanken habe und er mir immer ein guter Freund war. Doch ich habe mich für diesen Weg entschieden und werde die Suppe alleine auslöffeln, selbst wenn ich mich dabei zerstöre, denn diese nächtlichen Ausflüge in die Klauen meines Angebeteten sind zu meinem Lebensinhalt geworden. Doch keiner soll davon erfahren, denn ich weiß, wie sie von mir denken werden. Ich werde in ihren Augen nichts anderes sein, als eine Schlampe, eine Schlampe, die in die Irrenanstalt gehört. Karyu scheint wohl immer noch im Dunkeln im Wohnzimmer zu hocken, denn ich höre nichts von ihm. Soll mir auch recht sein. Ich betrete das Badezimmer, gehe zur Wanne und lasse Wasser ein. Dann such ich mir meinen Rosenbadeszuatz aus dem Schrank. Verdammt..warum muss er gerade jetzt leer sein. Dann muss ich mir wohl einen von den anderen leihen. Mhh…Honig und Jasmin sind auch nicht so ganz meins. Da bleiben nur noch Karyus Kirschblüten übrig. Na wunderbar. Ich streue ein bisschen davon ins heiße Wasser, entledige mich dann vorsichtig meiner Kleidung und steige in die Wanne. Zufrieden lehne ich mich zurück und bin ziemlich froh, dass das Wasser nur ganz leicht, ja fast angenehm in den Wunden brennt. Langsam lass ich eine Hand zu meinem Glied wandern. Ich streichele ihn sanft, reize die Spitze, massiere ihn. Vor meinem inneren Auge erscheint der Mann, den ich so verehre. Ich massier mich fester, winde mich leicht, fang an zu stöhnen. Endlich erreiche ich meinen Höhepunkt und stöhne seinen Namen, als ich mich ergieße. Ich schließe die Augen. „Zero-Liebling, du weckst noch das ganze Haus auf, wenn du um Mitternacht dir einen runterholst“, kommt es von draußen gesäuselt. Der Typ hat sie nicht mehr alle. Hat er etwa gelauscht? Ich steh auf, binde mir ein Handtuch um die Hüften und steck den Kopf aus der Tür. „Du bist doch nur neidisch. Immerhin kriegt mich Mana-sama zum Kommen, im Gegensatz zu dir.“ „Aber…“ „Nichts aber..du gehst mir auf den Geist Karyu!“ Das hat wohl gesessen. Zuerst starrt er mich ungläubig an, dann dreht er sich um und geht wortlos. Habe ich da Trauer in seinen Augen gesehen? Warum muss er mir bloß leidtun und warum bin ich nicht mehr in der Lage zu ihm hinzugehen, mich zu entschuldigen? Ich weiß, ich habe mich verändert, aber Karyu macht mit seinen Fragen, seinen Sticheleien alles nur noch schlimmer. Mich kann keiner mehr erretten, höchstens Mana-sama selbst. Kapitel 2: Eigentum ------------------- Wie sollte ich das nur überleben? Dieser Idiot namens Bandleader ist doch tatsächlich auf die hirnrissige Idee gekommen, dass wir mit Moi Dix Mois auf Tour gegen sollten. Natürlich freu ich mich zum einen, dass ich näher bei Mana-sama bin, zum anderen waren die Touren immer die Zeiten, wo ich mal keine Verletzungen am Körper habe und ich dann auch mal etwas freizügiger auftreten kann. Das kann ich jetzt vergessen. Schlechtgelaunt zupfe ich meinen Bass. „Zerolein, was guckst du denn so grimmig und versuchst du gerade einen neuen Rekord aufzustellen, ich spiele mehr falsche Noten als richtige?“ „Halt die Klappe Karyu!“ Der Mann hat Nerven. Warum muss er einen eigentlich immer ärgern, wenn man sowieso schlecht gelaunt ist? „Schnuckelchen~ Ich hab uns eine nette Coupling-Tour besorgt und von dir kommt nicht mal ein Danke.“ Ich schaue Karyu an. Schmollt er etwa? „Und dein toller Mana kommt auch gleich vorbei, weil wir noch was durchsprechen müssen.“ Mana-sama wird hierherkommen? Und was soll ich jetzt tun? Hierbleiben oder flüchten? Resignierend schließe ich meine Augen. Plötzlich spüre ich weiche Lippen auf meinen. Wie lange hat mich keiner mehr geküsst? Ich erwidere den Kuss, bewege meine Lippen, seufze leise. Dann lass ich meine Hand in den Nacken des Anderen wandern. Warte mal, diese Frisur kommt mir sehr bekannt vor. Ich schlage die Augen auf und starre in Karyus. Ich löse mich von ihm und kann im Augenwinkel sehen, dass Mana-sama im Türrahmen steht und uns beobachtet. „Du hast doch einen Knall!“ Ich schreie aufgebracht, hoffe, dass Mana-sama Karyus Geste nicht falsch versteht. „Kann sein, aber du sahst grade so niedlich aus. Da musste ich dich einfach küssen und dir hat es auch gefallen.“ Wie von selbst schnappe ich mit einen von Tsuakasas Sticks und werfe ihn nach Karyu. „Mir hat es nicht gefallen und so wie du küsst, hoffe ich, dass es sich auch nie wieder wiederholt.“ Dann renne ich aus dem Raum, an Mana-sama vorbei. Raus, raus an die frische Luft, weit weg von Karyu und den anderen. Wie kann ich nur so gemein zu ihm sein? Er ist doch immer noch mein bester Freund, oder? Ich renne zu Park und setze mich auf eine Bank. Aber warum kann Karyu mich nicht einfach in Ruhe lassen, wenn ich es möchte? Warum muss er mich immer anfassen, obwohl er weiß, dass ich es nicht mag? Zählt meine Meinung gar nicht mehr? Plötzlich klingelt mein Handy. »heute, 22 Uhr, bei mir, sei pünktlich. Mana« Pünktlich stehe ich vor seiner Tür und klingel. Mana-sama öffnet die Tür, bittet mich herein. Seine Wohnung ist schon etwas Besonderes. Schlicht und elegant, hauptsächlich in weiß und dunkelblau gehalten. Ganz anders als sein Keller, in dem die Farben schwarz und rot dominieren, schwarz wie die Finsternis und rot wie das Blut. Schweigend folge ich Mana-sama in den Keller. Er hat mich noch nie in sein Wohnzimmer, geschweige denn in sein Schlafzimmer eingeladen. Als wir unten ankommen, fange ich an mich auszuziehen. Auch wenn Mana-sama nichts gesagt hat, so weiß ich, dass er mich nur aus diesem Grund hierherbestellt hat. Ich spüre seine Blicke auf mir und es ist mir heute etwas unangenehm, weil er sich heute noch gefühlsloser gibt als sonst. „Los, beweg dich zum Andreaskreuz, Gesicht zur Wand und hübsch die Beine spreizen.“ Dieser Tonfall, er ist härter, kälter als sonst. Ich bewege mich auf das Kreuz zu und tue, wie er mir gesagt hat. Kaum habe ich dieses getan, ist er auch schon bei mir und zieht die Fesseln fest, sodass ich mich nicht mehr bewegen kann. Dann streicht er über meinen Rücken, massiert sanft meinen Hintern. „Meine kleine süße Hure, du warst in heute sehr böse. Das können wir nicht einfach so durchgehen lassen, oder?“, haucht er leise in mein Ohr. Im selben Moment stößt er zwei Finger in mich. Erschrocken keuch ich auf. „Es tut mir leid Herr..aber es ist nicht so, wie ihr denkt, Herr.“ „Zero, willst du damit etwa andeuten, dass ich im Unrecht bin?“ „Nein, Herr.“ „Dann sei still! Ich habe gesehen, wie er dich geküsst hat, du es genossen hast und sogar erwidert hast. Es wird höchste Zeit, dass ich dir wieder beibringe, wer dein Herr ist.“ Nein, bitte nicht..bitte nicht noch einmal. Das letzte Mal war ich froh, dass ich überhaupt noch gehen konnte, ohne zusammenzubrechen. „Ja, Herr..ich bitte darum.“ Dann schließe ich die Augen. Er zieht die Finger aus mir und kratzt mit den Fingernägeln über meinen Rücken, öffnet noch nicht verheilte Wunden. „Weißt du Zero, ich hab es gar nicht gerne, wenn meine Spielzeuge fremdficken. Ich hoffe, er hat es dir wenigstens ordentlich besorgt.“ „Herr, ich…“ „Schweig!“ Er zieht an meinen Haaren, sodass ich leise wimmer. Ein Spielzeug also? Nach einem Jahr sieht er in mir immer noch nichts anderes, als ein Spielzeug? Ich lass den Kopf hängen. Plötzlich spüre ich etwas Kaltes an meinem Rücken. „So mein Kleiner, damit du nicht wieder vergisst, wer dein Herr ist..“ Er lässt das Messer über meinen Rücken gleiten. Dann schneidet er meine Haut. Schnell bemerke ich, dass es Kanji-Zeichen sind, die er in meinen Rücken eingraviert. »私の所有物(Mein Eigentum)« Tränen fließen über meine Wangen. Noch nie habe ich mich so erniedrigt gefühlt. Ich weiß, dass ich für sein Vergnügen da bin, aber nie ist es mir so sehr bewusst gewesen, dass ich nur einen Sache für ihn bin, ein Teil einer Sammlung, die er besitzt und mit der er gerne seine Macht demonstriert. Leise kommt es von meinen Lippen: „Danke, Herr“. Ich hoffe, dass er nicht bemerkt, dass ich weine. Er sieht es nicht gerne und meist fallen dann seine Strafen härter aus. Doch meine Hoffnung ist dahin, als er mir abermals an den Haaren zieht. „Du weinst doch nicht etwa, Kleiner, oder? Ich glaube, du bist zu oft mit diesem Karyu zusammen. Er macht dich weich und nutzlos.“ Dann spüre ich das Messer an meinem Haaransatz. Ich bekomme Panik. „Es tut mir leid, Herr….es tut mir leid.“ Doch er lacht nur und schneidet mir die Haare ab. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie die langen schwarzen Strähnen zu Boden fallen. Nun hat er mir das letze genommen, was mir Schutz gab, denn die Haare hatten bis jetzt immer meinen Rücken bedeckt und so mein eigenes Spiegelbild erträglicher gemacht. Nun drückt er sich mir entgegen und ich kann seine Erregung an meinem Hintern fühlen. Das Rascheln von Stoff verrät, dass er sich auszieht. Keine Sekunde später ist er auch schon in mir, keucht leise in mein Ohr, stößt hart und rücksichtslos in mich. Meine Finger suchen nach halt. Es tut weh und diesmal hoffe ich, dass er schnell fertig wird, auch wenn ich sonst immer sein heißes, hartes Glied in mir geliebt habe. Doch leider erfüllt er mir nicht diesen Wunsch. Immer wieder kratzt er über meinen blutenden Rücken, über mein Schlüsselbein, meine Seiten, sodass die Haut sich rötet und brennt. Endlich stößt er schneller in mich und ergießt sich. Noch nie habe ich mich dabei so beschmutzt gefühlt. Er bindet mich los, schubst mich auf den Boden. Noch sieben weitere Male dringt er in mich ein, noch sieben weitere Male ergießt er sich in mich. Ich bleibe die ganze Nacht bei ihm und er lässt mich erst zur Mittagszeit gehen, als ich fast vor Müdigkeit und Erschöpfung zusammenbreche. „Du darfst gegen, Zero und ich hoffe, dass du eine Lektion gelernt hast.“ Ich nicke, schaue ihm dabei nicht in die Augen. Das nächste, was ich spüre, ist eine Ohrfeige. „Ja, Herr…ich wünsche noch einen guten Tag.“ Dann gehe ich. Leise betrete ich die Wohnung, schleiche in mein Zimmer und lege mich ins Bett. Zum Glück sind die anderen heute noch alle bei ihren Eltern zu Besuch, jedenfalls Hizumi und Tsukasa. Wo Karyu ist, weiß ich nicht, aber er scheint nicht zuhause zu sein. Ist auch besser so. Geschafft von der Nacht kuschel ich mich in meine Decke und schlafe ein. Kapitel 3: Begehren ------------------- „Sweet-heart~“ „Uhhh~“ Etwas langes, großes, nicht besonders schweres, dafür sehr hyperaktives landet auf mir. „Will schlafen~“ Ich versuche wieder unter die Decke zu kriechen. „Aber jetzt doch nicht, Schatz..Das ist unser letzer Abend vor der Tour, wo wir beide etwas alleine unternehmen können.“ „Genau..ich alleine und du alleine.“ „Du bist doof.“ Er piekt gegen meine Nase. Verschlafen öffne ich meine Augen, wuschel mir durchs Haar. „Sagt der richtige.“ „Uii~ Hast du Haare geschnitten? Zeig mal von hinten.“ Gerade rechtzeitig kann ich ihn davon abhalten, meine Decke wegzuziehen und schau ihn grimmig an. „Man Zero, ich sehe nackt auch nicht viel anders aus als du," kichert er und schubst mich ohne Vorwarnung aus dem Bett. Unglücklicherweise falle ich so, dass er einen schönen Blick auf meinen geschundenen Rücken hat. Sanft streichen seine Finger über meine Wunden, dann beißt er mir in den Nacken. „Ah interessant. Unser Zero-Liebling steht auf harten Sex und Dominanzspiele? Bist du deswegen immer der Meinung, ich könne dich nicht befriedigen?“, haucht er in mein Ohr, „da hast du falsch gedacht. Komm, ich werde dir geben, was du brauchst.“ Er dreht meinen Kopf zu ihm und küsst mich leidenschaftlich. Diese weichen Lippen, sie bringen mich um den Verstand und so beginne ich, den Kuss zu erwidern. Er zieht mich zu ihm hoch, schiebt mich in sein Zimmer. Dann drückt er mich auf seinen Schreibtisch. „Karyu..ich“ „Schhh~“. Sein Finger auf meinen Lippen bringt mich zum Schweigen. Seine Augen leuchten vor Freude. Unwillkürlich muss ich lächeln. Langsam zieht er sich vor mir aus. Erst jetzt fällt mir auf, wie schön er ist. Ich möchte seine warme Haut berühren und strecke die Arme aus, klammere mich an ihn, schmiege mich an seinen Körper, seufzte wohlig auf. Jede Sekunde in seinen Armen macht mich glücklicher. Meine Finger streichen ihm durchs Haar, kraulen seinen Nacken, suchen nach Zärtlichkeit. Dann werde ich jedoch wieder auf den Tisch gedrückt und er spreizt meine Beine. Ohne mich Vorzubereiten, dringt er in mich ein. Leise schrei ich auf. Durch den Sex mit Mana-sama ist die Haut noch gereizt und bricht. Doch Karyu scheint das Blut weniger zu stören. Er scheint eher davon angetan zu sein, denn er nimmt etwas Blut auf seine Finger auf und führt sie zum Mund. Genüsslich leckt er über die Finger, während er in mich stößt. Ich winde mich, keuche vor Lust. Plötzlich liegt ein leichter Schwefelgeruch in der Luft. Panisch schau ich Karyu an. „Das wird dir gefallen, Zero~“. Er hat eine Kerze angezündet und träufelt das Wachs auf meine Brust. Das heiße Wachs brennt, schmerzt. Ich versuche seine Hand wegzudrücken, doch er hört nicht auf, träufelt langsam tiefer. Als er selbst das heiße Wachs auf mein Glied träufelt, schreie ich vor Schmerzen und Angst. „Karyu, hör auf…HÖR BITTE AUF!“ Er zuckt zusammen und guckt mich erschrocken an. Ich zittere am ganzen Körper. „Verschwinde Karyu! Ihr Gitarristen tickt doch nicht mehr alle ganz richtig!“ Immer noch starrt er mich perplex an. Daraufhin schlag ich ihm ins Gesicht. „Bist du taub?! Jetzt hau endlich ab! Ich will dich nicht mehr sehen!“ Er schweigt, senkt dann den Kopf, entzieht sich mir und tritt zur Seite. „Zero, ich…“, kommt es leise von ihm. „Kein Wort, ich will kein Wort von dir hören!“, kreische ich und renne in mein Zimmer. Die Tür knall ich zu, dann werfe ich mich aufs Bett. Warum musste es nur so weit kommen? Kapitel 4: Erlösung? -------------------- Ich weiß nicht, wie lange ich auf dem Bett gelegen habe und leise vor mir hin geweint habe. Irgendwann höre ich ein leises „Zero?“ an der Tür. „Wage es ja nicht reinzukommen! Ich hasse dich!“ Stille. Verzweifelt krall ich mich in mein Kopfkissen. Dann stehe ich auf, krame in meinem Schrank. Endlich habe ich sie gefunden. Ich öffne die Packung und streiche zärtlich über das kalte, glänzende Metall. Warum versteht denn keiner, dass ich mich nach Liebe, Zärtlichkeit und Geborgenheit sehne? Warum sind alle so blind? Warum ist es für mich so schwer zu leben, zu lieben? Ich setze mich aufs Bett und starre die Rasierklinge an. Es hat keinen Sinn mehr. Meine Hoffnung, jemals glücklich zu werden, ist lächerlich. Je mehr Mühe ich mir gebe, desto mehr werde ich verletzt. Meine letzte Verletzung werde ich mir aber selber antun und hoffentlich endlich darin Erlösung finden. Mit zitternden Fingern setze ich die Klinge an meinen Hals. Die Ader pockt dagegen. Mit einem sauberen Schnitt befreie ich das Blut aus seinem Gefängnis. Warm fließt es meinem Hals herunter, läuft über meine Brust. Ich lächele sanft und merke, wie ich schwächer werde, mir langsam schwarz vor den Augen wird. Meine Umgebung nehme ich nur noch durch Geräusche war. Dann sehe ich Licht, Licht, welches sich ausbreitet, mich verschlingt. Plötzlich sehe ich wieder mein Schlafzimmer, aber die Perspektive hat sich geändert. Ich stehe neben meinem Bett und schaue auf meinen leblosen, blutverschmierten Körper. Plötzlich öffnet sich die Tür. „Zero?“ Karyu? „Oh Gott…“ Er rennt zu meinem Körper, drückt ihn an sich. „Warum Zero? Ich wollte dich nicht verletzen. Ich liebe dich doch. Ich brauche dich.“ Er begießt mich mit seinen Tränen. Er liebt mich? Es gibt wirklich jemanden, der mich liebt, der mir Geborgenheit und Zuneigung schenken wollte und ich habe es nicht bemerkt? Die ganze Zeit gab es jemanden, dem ich wichtig war und ihn habe ich jetzt alleine gelassen. Ich bin derjenige, der blind war. Karyu ,bitte weine nicht um mich, denn es ist schon zu spät und ich habe deine Tränen nicht verdient. Mein Tod wird dir immer im Gedächnis bleiben und du wirst glauben, dass du allein, daran schuld bist, auch wenn es dem nicht so ist. Dadurch, dass ich von dir gegangen bin, habe ich dich verletzt, ein Teil deines Lebens zerstört, deine Liebe genommen. Bitte verzeih mir. Ich wünschte, es gebe eine Möglichkeit dir zu zeigen, wieviel mir deine Liebe bedeutet. Dies ist leider alles, was ich dir geben kann. Ich trete an ihn heran, lege die Arme um ihn und küsse ihn sanft. Dann spüre ich, wie es schwarz um mich herum wird... Willkommen in der ewigen Verdammnis, Zero. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)