Golden Sun - The Rising of a Storm von HarakaBlack (and a Chicken) ================================================================================ Kapitel 8: Kaffe, Killerbienen und ein Affe ! --------------------------------------------- Kapitel 8 – Kaffe, Killerbienen und ein Affe ! Ein Gebirge. Viele Steine. Ein Weg. Ein Haus. Ein Häufchen Coffe. Etwas entnervt und vollkommen aus der Puste betrachtete sich der braunhaarige die kleine Hütte, in der die vielen Wanderer nachdem aufstieg eine Pause machten. Unzufrieden mit sich selbst wand er sich um und schaute den Pfad, welchen er soeben erklommen hatte, hinunter. „Wunderbar, ich hätte diesen kleinen Trottel gleich mit schleppen sollen, jetzt darf ich nachher wieder runter und den ganzen Weg nochmal mit ihm hierauf trampeln!“ Seufzend winke er ab und griff nach der Klinke um die Tür der kleinen Hütte zu öffnen. Ohne Erfolg. Just in dem Moment als er die Klinke ergriff gab es einen rums und die Tür flog mit vollem Schwung auf. Und traf unseren heldenvollen Bergsteiger klischeehafterweise mitten ins Gesicht. ~ Ein blaues Auge, ein schmerzhafter Aufprall auf den Boden und viele krampfartige Zuckungen später. ~ Mit einem selbstgefertigtem Klumpen Eis in der Hand, dicht an sein Auge gepresst musterte Coffe die neue Erscheinung vor ihm. Was er sah gefiel ihm ebenso wenig wie das was er unten vergessen hatte. Keine blonde vollbusige Schönheit, nein, ein alter, sehr dürrer und grinsender Mann. Coffe schätze ihn auf circa 60 bis 70. „Na du? Ich bin der Willy. Hast du aber ganz schön Aua gemacht, wie? Diese Kinder im heutigen Zeitalter wissen ja alle nicht wie gefährlich so ein Berg ist!“ „Wie….HÄH?! WAS GEHT OPA?! DU HAST MIR DOCH DIE TÜR AN DIE BIRNE GEKLOPPT!“ „Nana Jungchen, musst nicht so schreien. Ich hör nicht ganz so schlecht wie man immer denkt.“ „Das interessiert mich nicht. Wie kommt ein alter Mann überhaupt hierher?“ „Ich wohne hier, Jungchen. Mir gehört dies süße Haus. Willst mit rein kommen?“ Der braunhaarige schaute mit einer Mischung aus Ekel und Abscheu zu Boden. „Nein.“ „Aber du siehst aus als wolltest du eine Pause machen, Jungchen. Ich hab auch guten Alkohol.“ „Also wenn das so ist! Eine kleine Pause wäre ja ganz nett. Allerdings hab ich das weibische Gör unten vergessen. Das heißt ich muss erst nochmal runter und das Ding abholen….“ „Oh das Jungchen hat eine Begleiterin? Es wäre mir eine Ehre die Dame abholen zu dürfen. Und du Jungchen kannst dich hier derweil ausruhen, na?“ „Wie? Wieso sollte ich ‘nen alten Knacker da runter schicken? Man hat mir immerhin noch so etwas wie Manieren beigebracht. Außerdem ist das eigentlich gar keine Dame sondern…“ „Aber! Aber! Ich bin noch recht fit! Denk an den Alkohol, Jungchen.“ Suspekt. „Nein danke, wenn Sie mitkommen wollen, tun Sie das. Ich freue mich immer über etwas ruhigere Gesellschaft.“ ~*~+~*~ Heulend und schluchzend saß unser Anti-Held auf einem kahlen Stein und schniefte vor sich hin. „Wie kann man mir nur so etwas antun? Ich bin eine sehr sensible Person! Mich einfach sitzen zu lassen ist echt gemein! Ich meine, ich hab ihm doch gar nicht getan. Jedenfalls nichts auf physischer Basis. Also wie kann man nur sowas wie mich einfach alleine zurücklassen?“ „…“ „Na also! Ich bin genau der gleichen Meinung. Wenigstens verstehst du mich, du süßes kleines Bergäffchen!“, lächelnd hob er das kleine Tier hoch und drückte es an sich. „Woof .“ „Huh? Ich wusste nicht das Bergaffen bellen können. Wo kommst du eigentlich her?“ „Woof?“ „Hm, keine Ahnung was das jetzt heißen soll. Ich spreche kein ‚Bergäffisch‘. Aber ich hab den perfekten Namen für dich! Ich nenn dich Chicken!“ Ein leichtes knurren ist zu vernehmen. „Gefällt dir wohl auch? Schön! Weißt du wo der Pfad hingegangen ist? Seit ich vor diesen Killermäusen geflüchtet bin scheint es als wäre der Weg irgendwo anders hin gewandert…“ Das kleine Hündchen befreite sich aus dem gefährlichen Klammergriff und landete auf seinen Pfötchen. „Wah! Du bist so ein schlaues Äffchen! Zeigst du mir die Richtung?“, fröhlich erhob sich Arashi und folgte dem kleinen bellenden Fellknäul. ~*~+~*~ „Wo zum Teufel ist dieser Trottel?!“, Coffe Elder, seinerseits selbsternannter Dieb aus Lunpa, durchbohrte den Felsen, auf welchem er Arashi zurück gelassen hatte, mit einem eiskalten Blick. „Huhu. Hat das Jungchen seine Freundin verloren? Na, nimm es nicht zu schwer. Das passiert oft. Man(n) lässt seine Frau hier unten warten und dann kommen eins, zwei Bergräuber und nehmen sie mit.“ „WAS?! Das geht so nicht. Ich brauch das dumme Ding noch! Das Gold! Die Belohnung! Das geht mir sonst alles durch die Lappen.“ „Vielleicht ist die Kleine ja auch schon alleine losgegangen und wir haben sie verpasst. Aber sag mal Jungchen, welches Gold und was für eine Belohnung meinst du denn?“. Coffe warf dem älteren Mann einen zweifelenden Blick zu. Wer sich für Gold interessiert kann schlecht nur ein alter gebrechlicher Greis sein. „Uhm, nun ja, wie erklär ich das am besten?“, Coffe schaute hektisch hin und her um vielleicht etwas zu entdecken, was ihm zu einer guten Ausrede zu verhelfen. „Äh! Naja ich sagte ja ich hab eine ‚Begleiterin‘, also kann man sich ja denken was für kleine ‚Belohnungen‘ da so, äh, NACHTS… ...rauspringen“, war der Satzanfang noch mit voller Stimme gesprochen worden, so wurde der braunhaarige gegen Ende immer leiser und beendete den Satz mit einem unterdrückten würgen. „Nana, was die Jugend von heute nur immer so schmuddelige Sachen im Kopf haben. Aber denkst du deine kleine Freundin hat auch ein paar nette ‚Belohnungen‘ für einen alten Mann?“ Ò_O“ Ein mehr als angeekelter und schockierter Blick machte sich auf Coffes Gesicht breit. Das war nun mehr als ein ekliges Bild vor seinem inneren Auge. ~*~+~*~ „Äffchen? Chicken?? Mach doch mal etwas langsamer!“, etwas aus der Puste stolperte der schwarzhaarige dem kleinen Hund hinterher. Dieser drehte sich zu dem nach Hühnchen duftenden „Mädchen“ um und wedelte aufgeregt mit dem Schwänzchen. „Sollten Äffchen nicht eigentlich von Baum zu Baum springen?“, Arashi ergriff die Chance und hob das kleine Hündchen wieder hoch, um es ein wenig zu knuddeln. „Bist du sicher, dass dies der richtige Weg ist? Vielleicht sollten wir auf den Baum da klettern und mal schauen wie weit es ist!“ Das Hündchen knurrte. „Nein? Willst du alleine auf den Baum klettern? Vielleicht siehst du ja den doofen Coffe! Der wird Augen machen wenn ich ihm in den Arsch trete!“ So kam es dazu das unser Arashi, der klügste Kerl auf Erden, voller Eifer und positiver Energie zu dem einzig kahlen Baum, im Radius von 200m, stürmte und sein „Äffchen“ auf einen in seiner Höhe erreichbaren Ast setzte. „Na los! Hoch mit dir. Siehst du schon was?“ „Woof!“, verzweifelt krallte sich das Hündchen mit den winzigen Krallen in die weiche, morsche Rinde des Baumes. Arashi schaute dem Schauspiel misstrauisch zu und wippte mit dem Fuß auf und ab. Kurze Zeit später beschloss er das kleine Tier zu retten und holte es wieder hinunter in seine Arme. „Ähm, bist du sicher das du ein Bergäffchen bist? Du bist nicht sehr Affenmäßig. Und klettern kannst du wohl auch nicht. Bist du vielleicht eine Art Bergkatze?“ Der kleine Kläffer schaute nun mit einem mitleidvollen Blick die gehirnamputierte Person vor ihm an. „Woof, woof?“ „Tut mir leid, aber ich spreche auch kein ‚Bergkatzisch‘“. „WOOF? !!!“ „Oh! Schau mal! Da hängt so ein Honigbienending! Ob da noch Honig drin ist?“ Keine Minute später befand sich die „Bergkatze“ auf dem Boden (der Tatsachen), der Ast des Baumes in Arashis Hand und das andere Ende des Astes im/am Bienenstock. „Wof! Woooff! Woofff!“, Chicken schnappte sich nun Arashis Hose und begann daran zu ziehen. „Hey! Hör auf damit! Huh?“ Stock meets Bienennest, Bienennest meets freier Fall. „Och man! Jetzt ist es weg. Was sollte das bitte jetzt Chicken?“, beleidigt blies Arashi die Backen auf. „Oh schau mal! Da hinten steht ein Häuschen!“ „Woof…“, genervt tippelte unser vierbeiniger Freund seinem neuen Haustier namens Arashi hinter her. ~*~+~*~ Coffe kraxelte mit seinem alltäglich genervten Blick den steinigen Weg hoch, gefolgt von dem alten Knacker, einem ganz neuen Stalker, wie er sich das ständig in Gedanken vorheulte. „Ich bring den kleinen Idioten um…“ „Wie bitte Jungchen? Du musst schon lauter reden!“ „Ich sagte…....... NICHTS!“ „Ach so. Na dann lass uns beten, Jungchen.“ „Amen!“, schloss Coffe das Gebet bevor es überhaupt begonnen werden konnte. Ein leises knacken ließ den jüngeren aufschrecken. „Was zum?“, er schaute sich das gelbliche, runde Objekt fragend an, ohne es überhaupt richtig zu realisieren. „WAS ZUR HÖLLE SOLL DAS JETZT?!“, ein kurzer Moment des Schreckens, bevor die wütende Bienenfamilie aus ihrer „Haustür“ das freie betrat und die eigentlich unschuldigen Opfer anvisierten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)