Golden Sun - The Rising of a Storm von HarakaBlack (and a Chicken) ================================================================================ Kapitel 12: Heaven’s strange ~ ♦ -------------------------------- Der Regen prasselte noch immer auf die Erde nieder, während die Sonne versuchte hinter den dicken Wolken hervorzuschauen. Dennoch ließ das Gewitter langsam nach. Mit einem brummenden Kopf erwachte das Schlammmonster. Es war düstere Nacht, zumindest glaubte er das. Mit zitternden Händen tastet er sich ab, um festzustellen, dass noch alle Knochen an ihrem Ursprung waren. Verwirrt schaute er sich um. Draußen vor dem Eingang sah er die Regentropfen und nicht weit von seiner Linken ein kleines Feuer. Seine letzte Erinnerung, welche er vor seinem geistigen Auge abspielte, war jede Menge Wasser und brauner Schlamm. Außerdem fehlte nun auch noch der andere Stiefel. Überhaupt hatte er nicht viel an. Nun war er noch verwirrter als zuvor. „Wenn das hier der Himmel ist, dann hat Gott ein großes Ästhetikproblem.“ Er stütze sich mit der rechten Hand auf dem trocknen Boden ab und erhob sich langsam. Als er sich nur kurz seiner Umgebung widmete, durchfuhr ihn ein schmerzhafter Schwall von Kopfschmerz. Vielleicht war ja doch einfach schon zu alt um auf Abenteuerreise mit einem Kind zu gehen. Auf jeden Fall fühlte er sich so. So kam auch wieder jenes Gör in seine Gedankenwelt zurück. „Verdammter Mist. Wenn es mich schon so erwischt hat, was ist dann mit ihm?“ Coffe starrte Gedankenversunken auf den Boden. Grauer kalter Stein. Nun begann er damit, den Versuch zu wagen, all die Fragen in seinem Kopf zu sortieren. - Wieso zum Henker sind meine Schuhe weg? – Die waren neu! - Warum kann ich mich an nichts mehr erinnern? – Der Wein kann es doch nicht sein? - Warum zur Hölle hört es nicht auf zu regnen? – Los Sonne! Los! - Wieso ist der zweite Stiefel eigentlich auch verschwunden? – Ja, wieso eigentlich? - Wie soll ich Arashi finden? – Immerhin weiß ich nicht einmal wo Ich bin. Coffe runzelte die Stirn. „Und vor allem, wo zum Teufel sind meine Klamotten?!“ Seine innerliche Panikattacke wurde durch ein bellen unterbrochen. Das kleine Hündchen kam kläffend angelaufen, tapste einmal um Coffe herum, schnupperte an diesem und fing an sich an dessen linken Bein zu erleichtern. Der Merkuradept zog seinen Fuß angewidert weg. „Verdammter Köter! Such dir einen Baum!“ Ein knurren war die Antwort hierauf. Beleidigt lief der kleine Hund wieder zum Eingang der Höhle. Coffe seufzte entnervt. Lädiert wie er war, kam er zum Schluss, heute nichts mehr zu tun und setzte sich näher an das kleine Feuer. „Wenigstens weiß ich jetzt, dass dies hier nicht der Himmel ist. Also kann ich weiterhin auf meine Wolke mit den 78 Jungfrauen hoffen. Und auf eine Hose…“ „Was willst du mit einer Wolke und einer Hose?“ Der Braunhaarige fuhr erschrocken herum. Nur wenige Meter stand vor ihm stand das eigentlich gesuchte Objekt. „Arashi? Was zum…“ „Sei mir dankbar! Chicken und ich haben dich aus dem Modder ausgebuddelt.“ „Warum ist meine Kleidung nicht da wo sie sein sollte?“ „Ich hab sie draußen in den Teich geworfen.“ „Bitte?!“ „Na sie war doch so schmutzig. Jetzt ist alles wieder sauber!“ „Arashi! Du kannst einem schlafenden Mann nicht die Hose ausziehen!“ „Du hast doch gar nicht geschlafen. Du warst Ohnmächtig und… dreckig.“ „H-hör mal! Es geht ums Prinzip! Du kannst einem wehrlosen Menschen nicht einfach die Hose klauen!“ Genervt schaute Arashi die pitschnassen Kleidungsstücke an. Mit einer gezielten Handbewegung klatschte er sie dem anderen ins Gesicht. Ein kurzes schweigen ließ die Welt sich wider beruhigen. „Warum Arashi? Warum?“ „Da rettet man dich aus dem Matsch und du meckerst dennoch wieder rum…“ „Es geht hier alleine um meine Hose! Es ist nicht gerade eine Wonne der Freude, alleine in einer Höhle im Nirgendwo aufzuwachen, und festzustellen, dass die Hose fehlt!“ Der Hühnerheld legte den Kopf schief und dachte nach. „Aber was ist daran so schlimm? Ich hab das Zeug doch nur sauber gemacht…“ „Du verstehst denn Grundgedanken dahinter nicht, oder?“ Genervt, aber erleichtert beschloss Coffe dieses Gespräch nicht weiterzuführen. „Arashi?“ „Jaaaa?“ „Was isst du da gerade?“ „Das? Ich weiß nicht. Chicken hat es angeschleppt.“ „Du kannst doch nicht einfach irgendwas essen!“ „Aber Chicken hat es mir doch gebracht…“ „Du kannst nicht einfach Dinge essen, die dir dieser Köter anschleppt! Was zur Hölle bist du für ein Trottel?“ „Willst du auch was?“ Den Rest der Nacht verbrachten die beiden Reisenden damit, auf einem unbekannten fleischartigen, schwarzen Stück „Irgendwas“ herumzukauen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)