これまでことがありますか? von Oceanwhirl (Have you ever...? - Kazuki vs Innocence!! FIGHT!!!) ================================================================================ Kapitel 1: Escargots! --------------------- Eigentlich war Kazuki ja sehr froh, mit Yuuki befreundet zu sein. Yuuki war ein guter Freund, auch wenn es manchmal schwierig gewesen war. Sie hatten früher schon zusammen rumgehangen, bevor Yuuki krank geworden war. Aber nachdem der Sänger sogar hatte ein Konzert ausfallen lassen müssen, wegen seiner Krankheit, war es kompliziert geworden. Natürlich hatte Kazuki so gut es ging versucht, seinem Freund beizustehen, das hatten sie alle, aber während zum Beispiele Shou viel mehr Zeit hatte, Yuuki Mut zu machen, hatte Kazuki ja auch noch eine eigene Band und PSC war, so gut es ihm dort auch gefiel, kein Label, das zuließ, dass ihre Arbeit litt. Fast machtlos hatte Kazuki zusehen müssen, wie sie sich immer seltener sahen, aber er hatte sich daran gewöhnt. Und es war normal, dass Freundschaften irgendwann aufhörten. Umso erfreuter war der Gitarrist, als Yuuki ihn irgendwann angerufen hatte. Der Sänger war wieder aus dem Krankenhaus, hatte sich erholt und durfte wieder nach draußen. Sie waren zusammen ins Kino gegangen und Kazuki hatte erstaunt festgestellt, dass sich gar nichts geändert hatte, auch wenn sie sich wochenlang nicht gesehen oder gesprochen hatten. Sie hatten sich unterhalten, sich über den Film lustig gemacht und waren danach noch ein Bier trinken gegangen, um den Abend ausklingen zu lassen. Gern hätte Kazuki noch ein paar mal mit Yuuki angestoßen, aber der Blonde - ja, er hatte sich wieder die Haare gebleicht - musste am nächsten Tag ins Studio. Also hatten sie sich zum Abschied umarmt und waren wieder getrennte Wege gegangen, zumindest für heute. Kazuki beschloss, dass er nie wieder zulassen würde, dass sie sich seltener als einmal in der Woche sahen (von Überseetouren mal abgesehen). Als der Braunhaarige am nächsten Tag aufwachte, stellte er fest, dass er in Yuuki verliebt war. Es bestand gar kein Zweifel, aber es war auch kein Problem für ihn. Wer eignete sich besser als Schwarm als der vocalist? Yuuki war charmant, gutaussehend, humorvoll und sehr musikalisch. Er war sowas wie die große böse Version von Kazuki selbst, nur dass er nicht sonderlich gut Gitarre spielen konnte. Aber das hatte auch seinen Reiz. Der Dunkelhaarige stand auf und ging in die Küche, um sich Kaffee zu machen. Um ehrlich zu sein, machte es ihm auch gar nichts aus, schwul zu sein. Seine Mutter hatte immer gesagt, dass Liebe zwischen zwei Männern die reinste Form der Liebe überhaupt war, wenn Kazuki als Teenager im Bad gestanden und sich an ihren Schminksachen vergangen hatte. Das hatte sie vermutlich nur immer mit diesem Augenverdrehen gesagt, um sich selbst einzureden, dass Kazuki irgendwie normal war, aber vermutlich hatte sie sogar irgendwie Recht mit ihren Worten. Kazuki hatte zwar nie mit dem Gedanken gespielt, etwas mit einem Mann anzufangen, auch wenn man das von einem Musiker aus seiner Szene nicht vermuten mochte, aber er fand den Gedanken, jetzt, wo er ihn quasi nicht mehr aus dem Kopf bekam, ganz reizvoll. Vor allem, wenn er mit Yuuki zu tun hatte... Kazuki kicherte so dämlich, dass es ihm selbst auffiel und kippte Milch in seinen Kaffee, dann setzte er sich ins Wohnzimmer und checkte seine Malis. Er fand es so cool von PSC, dass jeder von ihnen ein macbook zur Verfügung gestellt bekam, auch wenn es eigentlich nicht dafür gedacht war, sich Dragonball online anzusehen... Ob Yuuki wohl schon einmal was mit einem Mann gehabt hatte? Wahrscheinlich nicht, zumindest nicht, dass Kazuki davon wüsste, aber der Blonde hing seine sexuellen Erfahrungen auch nicht so an die große Glocke. Vielleicht hatte er also doch Erfahrungen in diese Richtung gemacht. Und mal angenommen, also für den gaaaaanz unwahrscheinlichen Fall, dass zwischen ihnen was laufen können würde oder so, jedenfalls wäre es echt peinlich, wenn Yuuki ihn verführte und er stand da wie eine verklemmte Jungfrau... Der Braunhaarige seufzte und nahm einen Schluck Kaffee, bevor er zu recherchieren begann. War es ihm am Anfang noch peinlich, auf Links mit dem Namen Analsex zu klicken, machte ihm nach einiger Zeit der Recherche auch Gesichtsbesamung keine Angst mehr. Im Gegenteil, je länger er sich die Beschreibungen und Erfahrungsberichte durchlas, desto größer wurde sein Bedürfnis, selbst einmal etwas auszuprobieren. Er schüttete den Rest seines Kaffees herunter, der eiskalt war, und machte sich auf den Weg. Vorsichtshalber setzte er seine Sonnenbrille auf, denn dass ihn ein Fan erkannte, wenn er Porno-Shoppen ging, musste echt nicht sein. Es reichte schon, dass Byou ihn aufzog, wenn er pinkne Unterwäsche trug, da brauchte er nicht noch eine neue Vorlage. Woher wusste Byou eigentlich über die Farbe seiner Unterwäsche Bescheid, starrte er ihm etwa auf den Hintern, wenn er sich bückte, oder spannte er gar? Mit einem Kopfschütteln tat Kazuki den Gedanken ab und warf seinen Zigarettenstummel weg, blickte sich noch einmal um, ob ihn auch niemand beobachtete und huschte in den Porno-Laden. Eigentlich wollte er sich nur nach Schwulen-Pornos umsehen, aber ehe er sich versah, hatte er außer drei DVDs auch noch hübsche Lack-Hotpants, eine Packung Kondome und Erdbeergleitgel in der Hand und fand sich vor einem Regal wieder, wo verschiedene Buttplugs auslagen. Er hatte gelesen, dass die Teile ganz praktisch waren, speziell zu Vorbereitungszwecken und er hatte sich gerade für einen relativ kleinen entschieden, da hörte er jemanden hinter sich kichern. Er wurde bleich, als er sich umwandte und in warme, braune Katzenaugen blickte. "Uruha...", hauchte er und betrachtete schockiert das amüsierte Grinsen des Gazette-Gitarristen. "Hallo Kazuki-chan", flötete der und versuchte nicht einmal, die verschiedenen Gleitmittel-Tuben in seiner Hand zu verstecken. "Gehst du für dein Blondchen shoppen?" Spätestens jetzt hatte Kazukis Gesicht null Farbsättigung. Uruha wusste davon? Woher? Er hatte es doch gestern Abend selbst noch nicht gewusst! Aber vielleicht vermutete er auch nur etwas? Aber was, wenn er Byou etwas erzählte, egal was?! Kazuki blickte sich um, zerrte Uruha, als niemand hinsah, zwischen zwei hohe Regale. "Was weißt du?", flüsterte er hastig, blickte Uruha forschend an. Der Größere lächelte noch immer und zwar auf diese seltsame Art und Weise, mit der er einem gleichzeitig sagte, dass er einem überlegen war, mit dem er einen aber auch ganz einfach rumkriegen konnte, wenn er es wollte. Nicht, dass Kazuki schon einmal in der Situation gewesen war, aber er hatte davon gehört und man hatte ihm gesagt, dass er dieses Lächeln erkennen würde, wenn er es sah. Aoi hatte Recht gehabt. "Kleiner, ich weiß alles. Und da bin ich nicht der Einzige, glaub mir." Kazukis Blick wurde - wenn möglich - noch erschrockener, sodass Uruha vorschlug: "Lass uns einen Kaffee trinken gehen, und dann sag ich dir, was du falsch gemacht hast." Was für eine Wahl hatte der Jüngere schon? Also nickte er und folgte Uruha zur Kasse. Als der Buttplug abgezogen wurde, versuchte er von sich abzulenken, indem er interessiert in Richtung Umkleidekabine blickte, was Uruha kichern ließ. Draußen lud der Brauhaarige ihn zu einer Zigarette ein und sie gingen zum Starbucks um die Ecke. Fast automatisch blickte Kazuki sich nach einem gewissen Alice-Member um, fand ihn aber nicht. Uruha nahm an einem kleinen Tisch Platz und Kazuki wurde dazu verdonnert, einen Karamell-Frappucchino für ihn zu bestellen, beschloss, diese seltsame Variante selbst einmal auszuprobieren, Yuuki hatte eine Zeit lang sehr dafür geschwärmt. Seine Finger waren eiskalt, als er zum Tisch kam, wo Uruha auf ihn wartete und er beeilte sich, die Becher abzustellen. Uruha beobachtete ihn, als wolle er ihn analysieren, aber vielleicht war das auch seine Absicht. Kazuki setzte sich und verspürte ein gewisses Unwohlsein. "So", begann der gutaussehende Gitarrist, "du bist also endlich mit deinem Blondi zusammen." "Wir sind nicht zusammen", unterbrach Kazuki ihn und fügte dann hinzu: "Und sein Name ist Yuuki." "Yuuki, gut", meinte Uruha, als ob zur Debatte stünde, ob er mit dem Namen einverstanden war. "Und ihr seid immer noch nicht zusammen?" "Was heißt hier >immer noch nicht,<' Der Braunhaarige wandte seinen Blick der oberen Ecke des Displays zu. "Kurz nach vier", informierte er den Größeren dann. Yuuki war also scheinbar strikt den Anweisungen des Drummers gefolgt. Er würde dem groß gewachsenen Musiker bei Gelegenheit eine Schachtel Pralinen schenken oder zwei oder tausend. "Okay", meinte Yuuki nach einigen Augenblicken des einvernehmlichen Schweigens, "nenn mir zehn Orte, an denen du schon immer Mal Sex haben wolltest." Kazuki verstand nicht ganz, wie Yuuki jetzt darauf kam, aber er machte sich keine Gedanken darum, sondern begann gleich zu überlegen. "Also…", begann er, zählte dann leicht errötend auf: "im Onsen… im Riesenrad… in der Küche… bei meinen Eltern im Schlafzimmer… im Proberaum… in der Badewanne… in einem Club auf dem Klo… im Kino… noch zwei fehlen, oder? Dann noch in nem Soap Club… und in ner dunklen Seitengasse, nachts." Er sah zu Yuuki auf, der sehr breit grinste, sich dann aufsetzte. "Gut", meinte er, stand auf und zog Kazuki an der Hand hoch. "Dann lass uns mit der Küche anfangen." Have you ever expected anything else? Jou, das war's. Ich hoffe, euch hat das (sehr offensichtliche) Ende gefallen. Ich hoffe außerdem, dass ich das Ende nicht zu sehr hingesaut habe, ich war so voller Verzückung, dass ich gar nicht erwarten konnte, sie endlich zusammen sein zu lassen, alle schmutzigen Geheimnisse zu lüften. Naja, alle waren es noch nicht. Es wird noch mindestens ein Sequel kommen, also schaut ab und an mal rein, wenn ihr in der Nähe seid. Ich bedanke mich für all die süßen und vor allem konstruktiven Kommentare. Ich denke, die Fanfic hat mich stilistisch weitergebracht. Das ist euer Verdienst! Danke nochmal! I love you all! -Kai Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)