Adventure Heart von Listle ================================================================================ Kapitel 1: Kenzo's Life ----------------------- Disclaimer: "Digimon" gehört leider nicht mir, aber der Charakter Kenzo Chota ist mein geistiges Eigentum. Anmerkung: Das ganze spielt nach Digimon o2, die Geschichte basiert auf einem RPG von und mir. Die Charaktere der ersten Staffel spielen keine Rolle, aus der zweiten Staffel ist eigentlich nur Davis wichtig. Alle anderen Charaktere, Kenzo, Tetsuya, Tsuyu, Miharu und Hiyoshi, sind alles meine und Nunukis Charaktere ^^ Ich freue mich immer über konstruktive Kritik :3 ~*~*~*~*~ „Dieses kleine, verdammte Gör! Was fällt ihr eigentlich ein?! Sie ist gerade mal ein paar Stunden hier und führt sich auf als würde ihr die ganze Schule gehören!“ Ein leises Murren verließ die Lippen des Jungen. Gleichzeitig strich er sich mit der Hand eine lästige Strähne aus dem Gesicht. „Du hättest dich aber auch nicht gleich mit ihr prügeln müssen“, erwiderte sein bester Freund und wickelte den Verband weiter um den Arm des anderen. „Hätte nicht gedacht, dass eine 11jährige soviel drauf hat. Sie hat dir ziemlich zugesetzt, was?“ Entsetzt starrte der Dunkelhaarige seinen Freund an. „Sag mal, bist du jetzt etwa auf ihrer Seite, Tetsu?!“ Tetsuya seufzte. „Natürlich bin ich nicht auf ihrer Seite, Kenzo, aber du musst schon zugeben, dass du dich manchmal einfach nicht beherrschen kannst.“ Wieder verließ ein Murren die Lippen des Dunkelhaarigen. Ein paar letzte Griffe von Tetsu und schon lehnte sich dieser leicht zurück. „Ich hab deine Wunden jetzt versorgt“, sprach der Weißhaarige mit ruhiger, fast schon belehrender Stimme, „Trotzdem solltest du dich schonen und dich, wenn es geht, nicht gleich wieder mit Tsuyu anlegen, sollte sie dir über den Weg laufen.“ Kenzo rollte mit den Augen. „Jaja ‚Papa’~“ Tetsuya grinste leicht. “’Jaja’ heißt ‚Leck mich am Arsch’.“ Nu grinste auch Kenzo. „Ich weiß.“ Es war ein leises Piepen und anschließendes Brummen, welches die Aufmerksamkeit der beiden Jungs auf sich zog. Verwirrt wandten diese ihre Köpfe Richtung Schreibtisch und sahen zu, wie sich Kenzo’s Computer selbstständig hochfuhr. Kaum, dass der Prozessor gestartet war öffneten sich auch schon die verschiedensten Programme und Fenster. Tetsuya war das ganze nicht ganz geheuer. “Sag mal... hast du zufällig einen Computer mit Selbstzündung?“, fragte er an seinen besten Freund gewandt und mit einem Hauch Unsicherheit in der Stimme. “Nicht, dass ich wüsste“, gab dieser als Antwort, erhob sich, schritt zu seinem Schreibtisch und drehte das Gerät mit einem kurzen Knopfdruck ab. Dann wandte er sich wieder ab, ging zurück zum Bett und ließ sich auf dieses sinken. Kenzo hatte sich keine zwei Minuten hingelegt, da begann das Spiel von vorne. Erst brummte der Computer, dann piepste es leise und schließlich fuhr er sich hoch, nur um dann einige Programme und Fenster willkürlich zu öffnen. „Hör mal, Kenzo, das ist ziemlich unheimlich“, murmelte Tetsuya, welcher sonst eigentlich immer einen kühlen Kopf bewahrte und jedes unheimliche Phänomen wissenschaftlich betrachtete. „Ach komm schon, Tetsu, du willst mir doch wohl nicht sagen, dass dir meine alte Schrottmühle Angst macht, oder?“ Kenzo konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen und auch seine hellbraunen Augen blitzten amüsiert auf. So hatte er Tetsuya ja noch nie erlebt. „Ich hab keine Angst! Dein Computer ist nur etwas... seltsam“, war die gemurrte Antwort. Kenzo amüsierte sich weiter. Dennoch erhob er sich erneut vom Bett, schritt zu seinem Schreibtisch und drehte den Computer ab. Dann setzte er sich auf die Schreibtischkante und blickte zu seinem besten Freund, welcher sich bis jetzt noch keinen Millimeter vom Bett wegbewegt hatte. „Man, Tetsu, jetzt hab dich nicht so. Das wird sicher nur irgendein kleiner Fehler im Prozessor oder so sein. Morgen check ich ihn durch und dann wissen wir was es war.“ Kaum, dass Kenzo seinen Satz beendet hatte begann es erneut. Das Piepsen, das Brummen und schon war der Computer hochgefahren. Nun war es auch an Kenzo Unruhe zu entwickeln. Wieso nur drehte sich dieser verdammte Computer immer wieder auf? Er setzte sich langsam in seinen Schreibtischstuhl und wandte sich dem Bildschirm zu. Es musste doch einen Grund geben wieso das Ding ein Eigenleben entwickelte! Als auch Tetsuya sich dem Gerät genähert hatte geschah es schließlich. Der Bildschirm begann zu strahlen, so hell und intensiv, dass die beiden Jungs ihre Augen schließen mussten. Als sie sie wieder öffneten lagen auf dem Tisch zwei handyähnliche Geräte. Woher diese Dinger kamen konnte keiner der beiden erklären, doch im späteren Verlauf ihrer Geschichte sollten sie erfahren, dass es sich bei diesen „Handys“ um sogenannte Digivices handelte, welche ihnen erlaubten die Digiwelt zu betreten. Doch zu diesem Zeitpunkt hatten weder Kenzo noch Tetsuya den blassesten Schimmer was mit ihnen geschah. „Was... was ist das?“, wisperte Tetsuya leise und griff zu einem der Digivices, welches die Farben schwarz und weiß aufwies. „Ich hab nicht den Hauch einer Antwort“, murmelte Kenzo und griff nun seinerseits nach dem zweiten Digivice, welches die Farben braun und beige aufwies. Und da passierte es auch schon. Auf dem Bildschirm blinkte ein seltsames Symbol auf und schon im nächsten Moment wurden die beiden Jungs von einem starken Sog erfasst und von dem Computer verschluckt. Es dauerte etwas bis Kenzo sein Bewusstsein wiedererlangte. Sein Kopf schmerzte, der Körper schwer wie Blei... es fühlte sich an, als wäre er in die größte Schlägerei seines Lebens geraten und hätte dabei völlig versagt. Langsam rappelte er sich wieder auf und rieb sich erst mal den Kopf, eher er sich umblickte. Kenzo erinnerte sich daran, dass er und Tetsuya in seinem Zimmer gewesen waren, aber das hier war definitiv nicht sein Zimmer. Um ihn herum gab es eine riesige Wiese, ein kleiner Bach plätscherte irgendwo in der Nähe. In einiger Entfernung konnte er einen Wald wahrnehmen, da sich das Grün dort immer dunkler und dunkler verfärbte. „Wo, zum Teufel bin ich hier gelandet?“ „Na? Auch schon aufgewacht?“ Ruckartig drehte Kenzo sich um und starrte mit großen Augen auf die Person hinter sich. Tetsuya hatte sich beinahe lautlos angeschlichen, es schien ihm gut zu gehen. Vermutlich war er schon etwas länger wach als Kenzo. Aber das war es nicht, was den Dunkelhaarigen so irritierte. Viel mehr waren es die beiden seltsamen Wesen, welche sich an Tetsuya’s Seite befanden. „Wo sind wir hier gelandet? Und was sind das für komische... Wesen an deiner Seite?“ Tetsuya lachte kurz auf, dann legte er eine Hand auf den Kopf des kleinen, blonden Kindes, welches neben ihm stand. „Das hier ist Lucemon. Es ist mein Digimon-Partner.“ „Digimon...?“ „Das sind digitale Wesen“, warf Tetsuya schnell ein, „die hier, in der Digiwelt, leben. Dein Computer hat uns anscheinend hierher gebracht.“ Kenzo nickte nur leicht, der Verwirrung stand ihm weiterhin ins Gesicht geschrieben. Neugierig musterte er Lucemon. Das... ‚Digimon’, wie Tetsuya es nannte sah aus wie ein kleiner Engel. Es hatte blonde Haare, blaue Augen und auf seinem Rücken befanden sich 4 Paar Engelsschwingen. Auf dem Oberkörper blitzte ein Tattoo unter der Toga hervor und an den Arm- und Fußgelenken trug es goldene Reifen. „Aha... und... wieso ist es dein Partner...?“, harkte Kenzo weiter nach, immer noch nicht ganz sicher was er von der ganzen Sache halten sollte. Doch Tetsuya lachte nur auf. „Wir sind Digiritter, Kenzo! Wir wurden auserwählt um mit unsren Digimon-Partnern zu kämpfen! So wie damals die Leute im Internet und beim Kampf gegen diesen Vampir!“ Der Dunkelhaarige konnte es kaum fassen. Tetsuya schien von dieser Situation kein bisschen geschockt zu sein, im Gegenteil, es schien fast so als würde ihm das alles gefallen. „Und... was hat es mit diesem Hasen da auf sich?“ Verwirrt blickte Tetsuya auf den kleinen, braunen Hasen neben sich. „Das? Das ist Lopmon, dein Partner.“ Kenzo’s Augen weiteten sich leicht. „Mein... Partner?“, keuchte er mit erstickter Stimme. Tetsuya nickte: „Ich hab dir doch gerade gesagt, dass wir beides Digiritter sind! Hörst du mir eigentlich gar nicht zu?“ Kenzo schüttelte nur abwesend den Kopf. Sein Blick hing auf dem Digimon namens Lopmon. Es war nicht sehr groß, aber es hatte ziemliche Ähnlichkeit mit einem Hasen. Sein Fell war braun und die Ohren lang. Sehr lang. So lang, dass sie auf dem Boden schleiften. Auf dem Kopf des Häschens befanden sich drei kleine Hörner. Die Pfoten sowie die Spitzen der Ohren und ein kleiner Fleck auf seiner Brust waren rosa. „Lopmon also...“ ~ „Tetsuya, komm von deinem scheiß Trip wieder runter!“ „Ich bin auf keinem Trip, Kenzo! Ich sehe nur endlich klar!“ Kenzo Chota konnte es nicht fassen. Sein bester Freund und Partner, mit dem er nun schon seit fast 4 Jahren regelmäßig die Digiwelt bereiste, schien kurz davor zu stehen seinen letzten Rest an Verstand wegzuwerfen. Dabei war er doch immer so ein schlauer Kerl gewesen... „Tetsuya, wenn du nicht sofort aufhörst hier wie ein Berserker zu toben werd ich dir wohl oder übel in den Arsch treten müssen!“ Kenzo hatte Angst. Der Blick in Tetsuya’s Augen war nicht mehr normal, er schien verrückt... wahnsinnig! Etwas in ihm hatte sich verändert, etwas in ihm war von der Dunkelheit verschlungen worden, etwas in ihm- „D’Arcmon! Zerleg Turuiemon in seine Einzelteile!“ Es ging zu Ende. Das wusste er ganz genau. Weder er, Kenzo, noch sein Digimon-Partner hatten noch genug Energie um weiter zu machen. Letzten Endes würde Tetsuya gewinnen... „Taufe der Liebe!“ ~ „Kenzo? Ist alles in Ordnung?“ Langsam öffneten sich die hellbraunen Augen wieder. Er fühlte sich schwach, müde... erschöpft. So, als wäre er aus einem langen, schrecklichen Alptraum erwacht. Behutsam richtete der Junge sich auf, streckte sich auch leicht ehe er zur Seite blickte, wo sein Digimon-Partner neben ihm saß. „Alles okay, Lopmon. Ich hatte nur einen Alptraum.“ „Von Tetsuya?“ Kenzo schmunzelte. Er konnte seinem Partner einfach nichts verheimlichen. Wie auch? Lopmon kannte ihn nun schon seit 5 Jahren. Er war 12 gewesen, als er mit seinem damals besten Freund Tetsuya die Digiwelt betreten hatte. Es gab damals keinen wirklichen Grund für die beiden als Weltenretter aufzutreten, nur gelegentlich tauchte ein böses Digimon auf. Erst 4 Jahre später, als Kenzo bereits 16 war wurde die neue Generation von Digirittern gebraucht. Ein neuer Digimonkaiser war aufgetaucht und hatte sich sämtliche Daten von Ken Ichijouji, dem ersten Digimonkaiser, gestohlen um dessen Werk fortzuführen. Kenzo kannte diesen neuen Digimonkaiser. Es war niemand anderer als sein ehemals bester Freund, Tetsuya. Nach seiner Rückkehr aus Amerika an das Internat in Japan waren außer ihm auch noch die restlichen Digiritter aktiv geworden. Daisuke Motomiya war als einziger Digiritter der zweiten Generation reaktiviert worden. Er tat zwar so als wäre er der große Anführer, doch diesen Ruf musste er sich mit Tsuyu teilen. Tsuyu Hanabira war das Mädchen, mit dem Kenzo sich geprügelt hatte, als er 12 Jahre alt gewesen war. Niemals hätte er erwartet, dass er sich ausgerechnet mit ihr anfreunden würde. Und noch weniger hatte er damit gerechnet, dass auch sie ein Digiritter war. Miharu Matsushita und Hiyoshi Takanaba waren die Nesthäkchen der Gruppe. Um sie musste man sich dauernd umsehen und aufpassen, dass sie nicht in Gefahr oder ähnliches gerieten. Kenzo selbst hatte die Rolle des Außenseiters angenommen. Er reiste selten mit den anderen zusammen durch die Digiwelt. Lieber zog er es vor nur Lopmon an seiner Seite zu haben. Nachdem Tetsuya sein Dasein als Digiritter aufgegeben hatte um stattdessen die Digiwelt unter seine Herrschaft zu bringen war Kenzo’s Weltbild endgültig zerbrochen. Nicht nur, dass sein bester Freund sich gegen ihn und alles Gute stellte, er tötete auch noch seinen, Kenzo’s, Partner. „Du solltest nicht so sehr in Gedanken versinken, Kenzo. Heute ist ein wichtiger Tag, vergiss das nicht.“ Der Dunkelhaarige lächelte leicht. “Du hast Recht, Lopmon.“ Kenzo warf einen letzten Blick in den Himmel. Die Sonne stand hoch über ihnen und kein Wölkchen schien den Frieden und die Heiterkeit zu trüben. Was für ein Paradox. Langsam näherte sich ihnen ein dunkler Schatten. Erst nur ganz klein wurde er schon bald immer größer und größer, bis sich der Schatten schließlich teilte und die Form von zwei geflügelten Digimon annahm. Auf ihren Rücken saßen zwei Menschen. Es waren Hiyoshi und Miharu, welche von ihrem Erkundungsflug zurück gekommen waren. Und nur kurz nach ihnen erreichten auch Tsuyu und Davis, welche auf Raidramon’s Rücken durch das Land gereist waren die Gruppe. „Es ist so weit.“ Kenzo nickte. Dann wandte er sich an Lopmon. „Bist du bereit?“ „Ja.“ Ein Lächeln schlich sich auf Kenzo’s Lippen. „Dann lass uns ihm zeigen wie stark wir geworden sind.“ Nun nickte Lopmon leicht, ehe es auf die Schulter seines Partners krabbelte. Kenzo wandte sich indes an seine Freunde. „Los“, wisperte Tsuyu leise, auf ihren Lippen ein siegessicheres Lächeln. Kenzo erwidert es: „Wir machen den Digimonkaiser fertig...“ //...und holen uns unsren Freund zurück.// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)