Der Schöne und das Biest [ 2 ] von S0RA ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Ich hatte ein mulmiges Gefühl in der Magengegend als Kaya mich an der Hand durch die vollen Straßen führte, bis wir allmählich auf das von mir stets gemiedene Rotlichtviertel zusteuerten. „Hier musst du mal abends hingehen, da ist die Hölle los, sag ich dir! Aber tagsüber kann man hier in Ruhe shoppen, also keine Sorge.“, erzählte Kaya lächelnd, doch ich machte mir nur zunehmend mehr Sorgen. „Shoppen? Hier?!“, fragte ich entsetzt und lief etwas schneller, um dicht neben Kaya zu laufen. Auch tagsüber trieben sich seltsame Gestalten in den Gassen umher und ich hatte ein wenig Angst. „Japp. Shoppen. Und da du von deinem Herrchen so brav viel Geld bekommen hast, wird das nahezu paradiesisch! So, dort drüben ist es auch schon. Ein toller Sex-Shop, eine Freundin von mir betreibt ihn. Fünfzig Prozent meiner High-Heels kommen aus dem Laden, haha!“, kicherte er und ich versuchte mit aller Kraft zu bremsen und rückwärts wieder aus dem Viertel zu laufen, doch Kaya zerrte mich weiter mit sich. Wo hatte er in seinen dünnen Ärmchen so viel Kraft versteckt? „N-Nein! Ich will da nicht rein! Was soll ich denn da?! Ich habe genug Schuhe, ich habe einen Mann, brauche also kein seltsames ‚Spielzeug’ und Schmuddelkrams will ich auch nicht! Lass los!“, rief ich verzweifelt, doch Kaya ließ im wahrsten Sinne nicht locker. „Na komm, Häschen! Du wirst schon noch sehen, es wird dir gefallen, wenn ich erst mal mit dir fertig bin. Kann ja nicht angehen, dass da zwischen dir und Kamijo nichts läuft! Los! Hör auf dich zu wehren! Sonst ruf ich Kamijo an, dass er mir hilft dich da rein zu kriegen! Ist ja schließlich in seinem Sinne.“ „NEIN!“, rief ich mit riesigen Augen, da ich Kaya solche Aktionen wirklich zutraute. Er lachte lieblich und schaffte es also mich zu dem Laden mit den verdunkelten Fensterscheiben zu ziehen. „Oh Gott… Ich will nicht, Kaya!“, fiepste ich und war den Tränen nah. Mein Herz raste, mein Kopf glühte und mir wurde schmerzlich bewusst, wie empfindlich ich eigentlich auf dieses Thema reagierte. Wieso eigentlich? War ich wirklich so prüde? Eigentlich gehörte es doch zu den normalsten Sachen der Welt. Ein weiteres Problem war wohl aber, dass ich unweigerlich an die Nacht mit Juka denken musste, sobald ich mit dem Thema Sex in Berührung kam. Niemand wusste davon. Niemand wusste, was in jener Nacht geschehen war und ich überlegte lange, lange Zeit, ob ich es Kamijo schuldig war, ihm davon zu erzählen. Es würde aber wohl nur unnötig seinen Stolz kränken, deswegen ließ ich es. In meinem Hals bildete sich ein riesiger Kloß, als wir den recht dunklen Laden betraten. Alles war in Rot- und Schwarztönen gehalten, von den Wänden angefangen über den Boden, die Lampen und den Dekorationen. Ich musste aber gestehen, dass es für einen Sex-Shop recht edel aussah, ich hatte es mir ‚schmutziger’ und bizarrer vorgestellt. Aber allemal bizarr war Kayas ‚Freundin’: ein zwei Meter großer Mann auf mörderischen High-Heels mit breitem Kreuz, unnatürlich großer Oberweite, einem knappen Outfit und langen, künstlichen Haaren. Und in Sachen übertriebenem Make Up schenkten er und Kaya sich wirklich nichts. „Kaya-Maus! Du auch mal wieder hier!“, rief er mit versucht femininer Stimme und eilte aufgeregt zu ihm hin. Sie begrüßten sich mit Küsschen links und Küsschen rechts, während ich im Eingangsbereich wie eine Säule stehen blieb und das ganze mit großen Augen beobachtete. „Candy, ich will dir jemanden vorstellen! Das ist mein Hizaki-Hase, von dem ich dir schon erzählt habe.“, grinste Kaya, packte mich am Arm und zog mich zu dem beängstigend großen Mann hin. „Nein, wie süß! Hallöchen, Liebes, freut mich, dich kennen zu lernen.“, trällerte er und klimperte mich mit seinen extrem langen Wimpern an. „Äh…Ähm… Hallo.“, murmelte ich schüchtern und versteckte mich und meinen roten Kopf etwas hinter Kaya. Diese Aufmachung des Transvestiten hatte wirklich etwas Bedrohliches! Schlimmer als ich es von Kaya gewohnt war, ehrlich! „Was kann ich denn für euch zwei Süßen tun? Willst du die neue Schuhkollektion sehen? Ist gestern erst rein gekommen, die Teile sind wirklich der Hammer!“, grinste Kayas Freundin also und kicherte lieblich. Es war dieses Transen-Kichern, welches ich mir wohl niemals aneignen würde, selbst wenn ich Frauenkleider trug! Kaya beherrschte das auch besonders gut. Er winkte mit der Hand ab und sagte: „Später, Candy, später. Heute bin ich aus Therapiegründen hier! Mein ängstliches Häschen traut sich nämlich nicht mit seinem Mann ins Bett, wenn du verstehst, was ich meine.“ Ich riss meine Augen auf und drehte schnell meinen Kopf zu Kaya. Dann ballte ich meine Hände zu Fäusten und brummte leise: „Du musst lauter reden, die in Russland haben dich womöglich noch nicht gehört!“ „Stell dich nicht so an, mit Candy kann man gut über so was reden!“, entgegnete Kaya und tätschelte mir den Kopf. „Verstehe. Jungfrauen-Therapie also. Ach, das kriegen wir schon hin, keine Sorge! Ihr seid wirklich genau richtig bei mir. Seht euch doch erst mal etwas um, damit das Häschen warm wird!“, grinste Candy und lachte wieder leise. Kaya nickte und nahm mich also wieder an die Hand. Widerwillig ließ ich mich durch den Laden ziehen und hütete mich, auch nur irgendetwas von dem seltsamen Krams in die Hand zu nehmen. Kaya war da weitaus experimentierfreudiger und neugieriger. Er erinnerte mich an meinen kleinen Neffen, der sich ähnlich verhielt, als ich mit ihm in einem großen Spielzeuggeschäft war. „Aww, guck mal! Der sieht aus wie ein Pinguin! Süß, oder? Könntest du dir ins Regal stellen und kaum einer würde drauf kommen, was es wirklich ist, haha!“, kicherte er und hielt mir einen hellblauen Dildo in Pinguinform hin. „Klasse, wirklich. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, so baff bin ich.“, murmelte ich unmotiviert und wollte lieber auf meine Füße schauen, als mir dieses Spielzeug genauer anzusehen. „Oder hier: Guck mal!“, rief Kaya und ehe ich mich versah, hatte er mir eines der vibrierenden Objekte ins Ohr gesteckt. Ich wich schnell zurück und rieb mir mein Ohr, während ich verzweifelt klagte: „Lass das! Das ist ja widerlich.“ „Und wenn du eines Tages erwachsen bist, findest du daran sicher auch gefallen.“, grinste Kaya und legte mir eine ziemlich lange ‚Perlenkette’ um den Hals. Ich versuchte den Kloß in meinem Hals herunter zu schlucken und fragte murmelnd und fast schon ängstlich: „Ist… ist es das, was ich befürchte?“ „Analketten. Wie gesagt, tolles Zeug. Ich krieg dich schon noch dazu, dass du heute irgendetwas mitnimmst.“, sagte Kaya und rieb sich vorfreudig die Hände. „Aber du bist mir noch zu verklemmt. Verständlich, du hast ja auch gar keine Vorstellung, was man damit alles machen kann! Das haben wir gleich.“ „Ich bin froh, wenn ich noch Überreste meiner Würde mit hier herausnehme.“, wisperte ich verzweifelt und legte die Kette schnell wieder weg. Kaya drehte sich zu der Transe hinter der Kasse und rief: „Candy? Sind die Videokabinen frei?“ „W-Was?!“, kam es erschrocken über meine Lippen und meine Augen weiteten sich wieder. „Ja, sind frei! Ihr seid die einzigen, die hier sind momentan.“, rief Candy lächelnd zurück. Kaya nickte und grinste. „Gut, dann weiß ich Bescheid! Komm, wir schauen jetzt einen Film, Hizaki. Hast du Popcorn da, Candy?“, rief er wieder, doch dann brach er lachend zusammen und klopfte sich auf den Oberschenkel. „Popcorn… Der war nicht schlecht! Kriegt hier eine ganz andere Bedeutung, aber gut. Hihi.“, murmelte er und amüsierte sich weiter über seinen ach so gewandten Wortwitz. Ich schüttelte nur entsetzt darüber meinen Kopf, denn mir war gar nicht zum Lachen zumute und Kayas Witze waren auch schon mal besser gewesen. Er zerrte mich also in den Bereich mit den DVDs und ich hätte mir am liebsten die Augen zugehalten, da mich so manch ein DVD-Cover doch sehr verstörte. „Sooo… Was haben wir denn hier?“, murmelte Kaya und wühlte in dem Regal herum. „Guys go crazy – Ein Herz für Stecher… Nee, der war nicht gut, den kenne ich! Rocky und seine Partyboys… Um Gottes Willen! Deep Down and Dirty… Hm, sagt mir nix.“ Er nahm den Film aus dem Regal, drehte sich zu Candy und rief durch den halben Laden: „Deep Down and Dirty… Worum geht’s da?“ Ich riss meine Augen auf und murmelte: „Um Sex womöglich?!“ Kaya wollte mir doch nicht ernsthaft weismachen, dass diese Filme auch irgendeine nachvollziehbare Storyline hatten. Candy schien kurz zu überlegen, rief dann aber: „Ach, da geht’s um so zwei Polizisten. Ist nicht so spannend. Guckt lieber weiter, Hizaki soll doch was lernen!“ Ich schämte mich in diesem Moment in Grund und Boden und konnte nicht fassen, in was für einer schrecklichen Situation ich mich befand. Ich stand mit meinem besten Freund in einem Sexshop und er suchte nach einem Schmuddelfilm, von dem ich angeblich irgendetwas lernen sollte. Wo war das Loch im Boden, wenn man es mal brauchte? „Herrgott im Himmel…“, murmelte ich verzweifelt, während ich mir mit den Handflächen über das Gesicht rieb. Kaya stöberte also weiter im Regal und kicherte irgendwann: „Haha, der ist was für dich, Hizaki: Men in Suits – Fucked by the boss… Großartig!“ Er amüsierte sich köstlich darüber und ich setzte mich kurzerhand auf den Boden, da ich es kaum noch aushielt. „Ich hab genug für heute! Bitte lass uns gehen, wirklich.“, flehte ich und sah verzweifelt zu Kaya auf. „Nix da! Wir haben noch gar nicht richtig angefangen!“, entgegnete Kaya und schien sich für einen Film entschieden zu haben. „Meet me at the Diner! Candy, Meet me at the Diner! Erinnerst du dich noch an den? Hui, der war echt klasse.“, rief er und drehte sich wieder zur Transe hinter der Kasse. Diese nickte eifrig und rollte grinsend mit den Augen. „Der Hauptdarsteller ist wirklich ein Sahneschnittchen! Den solltest du Hizaki zeigen. Der ist auch nicht ganz so hardcore und fast schon realistisch. Eine gute Wahl!“, schwärmte er und ich begann mich vor dem, was kommen würde zu fürchten. Nicht viel später saßen wir in einem verdunkelten Raum mit einer kleinen Kinoleinwand und Kaya hibbelte aufgeregt auf seinem Sitz neben mir herum. „Guck auch hin, ja? Sonst verstehst du die Geschichte nicht.“, sagte er und ich rief: „KAYA, dieser Film hat keine Geschichte!“ Ich hielt mir wieder die Augen zu und spürte, wie mein Gesicht glühte. „Blödsinn, natürlich hat er das! Guck: Die zwei treffen sich zum Essen! Bei dem da, der mit den dunklen Haaren ist der Hauptdarsteller. Süß, oder? Das ist das ‚Weibchen’, das bist quasi du und der andere ist Kamijo, hihi!“, kicherte Kaya, während er immer wieder auf die Leinwand zeigte. Ich schaute immer nur flüchtig dorthin und dachte nicht im Traum daran mir auch nur ansatzweise vorzustellen, dass Kamijo und ich das auf der Leinwand wären. Der Film begann zwar harmlos damit, dass die zwei Darsteller gemeinsam schick aßen, doch schnell wurde es natürlich ernst. Kaya fiepste wie ein aufgeregtes Fangirly, als das ‚Männchen’ mit einer verruchten und tiefen Stimme zum hilflosen ‚Weibchen’ sagte: „Du wirst jetzt mein Nachtisch sein…“ „Oh, ich liebe es, wenn er das sagt! Und wie er es sagt! Da kann man ja nur schwach werden, haha!“, kicherte und fiepste Kaya aufgeregt und rüttelte an mir. Ich hüllte mich in gedemütigtes Schweigen und seufzte schwer, als ich aus den Augenwinkeln sah, wie die Darsteller sich ins Schlafzimmer begaben. „Oh nein.“, murmelte ich verzweifelt und wollte mir wieder die Augen zu halten, doch Kaya hielt meine Handgelenke fest und schmollte: „Nun guck auch hin, sonst war alles hier umsonst! Ich schaue so lange mit dir diese Filme, bis du ordentlich hinguckst! Kneifen gilt nicht.“ Ich atmete tief ein und aus und sah mich also gezwungen zur Leinwand zu schauen, da ich so schnell wie möglich wieder aus diesem Laden wollte. Anfänglich liebkosten die zwei Darsteller sich noch ganz normal auf dem Bett, doch schnell entledigten sie sich ihrer Kleidung und ich schluckte schwer. Ich wollte das nicht sehen… „Jetzt wird’s interessant!“, grinste Kaya leise und biss sich auf die Unterlippe, während er aufgeregt zur Leinwand starrte. Doch plötzlich riss er seine Augen auf und rannte zur Tür. Er brüllte in Richtung Laden: „Candy? Kann man irgendwo auf Pause drücken?“ „Warte, ich hol dir die Fernbedienung!“, rief Candy zurück und ich riss meine Augen auf. Pause? Wofür? Ich war doch froh, wenn es so schnell wie möglich vorbei war! Kaya ließ sich also die Fernbedienung geben, stoppte den Film an einer bestimmten Stelle, hob seinen Zeigefinger und sagte: „Da! Da kannst du gleich schon was sehr Wichtiges lernen, Hase! Siehst du dieses Fläschchen da? Wenn du nicht auf Schmerzen stehst und das alles ordentlich laufen soll: Denk immer ans Gleitgel! Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass Kamijo das auch weiß, aber nun ja, sicher ist sicher.“ Ich vergrub nun doch wieder verzweifelt mein Gesicht hinter den Händen und murmelte erneut den Tränen nah: „Oh Gott, Kaya… Bitte halt den Mund, ich brech’ gleich wirklich zusammen!“ „Jaja, mir egal, eines Tages wirst du mir dankbar für all das sein!“ „Das bezweifle ich.“, entgegnete ich schnell und gab ein genervtes Stöhnen von mir, als Kaya den Film weiter laufen ließ. Bei den Jungs ging es nun richtig zur Sache. Der kleine kinoähnliche Saal war von lautem Stöhnen erfüllt und ich sah mir widerwillig an, wie diese zwei Schauspieler es vor laufender Kamera miteinander trieben. Die Kamera filmte wirklich aus sämtlichen Winkeln und so manch ein Anblick trieb mir ernsthaft wieder die Tränen in die Augen. Mir wurde regelrecht schlecht davon und ich konnte mir nun noch weniger vorstellen, dass das Spaß machen sollte! Aber das Schlimmste war wohl: Es stand offensichtlich fest, dass ich das ‚Weibchen’ war, also musste ich auch diesen ganzen Mist über mich ergehen lassen! Es war wohl unmöglich zu versuchen mein Ego über das von Kamijo zu stellen. Unvorstellbar. „Siehst du, Hase? Nach einer Weile ist das gar kein Problem mehr. Das ist ja im Grunde nichts weiter als ein Muskel und Muskeln sind dehnbar!“, erklärte Kaya und ich brummte nur: „Toll.“ Ich hatte wirklich die Schnauze gestrichen voll und wollte nichts mehr davon hören oder sehen. Auch Kaya schien endlich dahinter gekommen zu sein, dass mein Limit erreicht war und atmete tief ein und aus, bevor er den Film ausschaltete. „Na schön, na schön. Jetzt hast du ja gesehen, wie es geht! Und? Wie fühlst du dich?“, fragte er und grinste. „Zum Kotzen, danke!“, fuhr ich ihn an und verschränkte die Arme. „Dann ist ja alles in Ordnung!“, überspielte Kaya meine schlechte Laune einfach, nahm mich wieder an die Hand und lief mit mir in den Eingangsbereich des Ladens zurück. „Oh, schon zu Ende?“, fragte Candy überrascht und machte gekonnt eine riesige, rosafarbene Kaugummiblase, die er anschließend zerplatzen ließ. „Nee, aber mein Häschen hat es wohl verstanden. Gib mir mal eine Tüte, ich will ihm ein paar Sachen einpacken.“, seufzte Kaya und stemmte die Hände in die Hüften, während er sich nachdenklich umsah. „Du wirst mir gar nix einpacken!“, rief ich empört, doch Kaya ignorierte mich. Er griff gezielt nach ein paar Spielzeugen, zwei ominösen Fläschchen und einer Packung Kondome. „Das Häschen-Starter-Set! Cool, was?“, freute er sich und ließ Candy die Sachen an der Kasse scannen. Ich fuhr mir mit einer Hand schwer seufzend durch die Haare und konnte es nicht fassen. Immerhin musste ich den Müll nicht selbst bezahlen, da Kaya es mir schenkte, aber dennoch: Das würde ich mit nach Hause nehmen und schnellstmöglich wieder entsorgen! „Wenn du dich mit dem hier immer mal wieder dehnst, wirst du absolut keine Probleme haben, vertrau mir.“ „Jajajaja, können wir jetzt endlich gehen?!“, drängelte ich, da meine Laune ihren Tiefpunkt und meine Verzweiflung ihren Höhepunkt erreicht hatten. „Ja, wir sind durch. Candy, halt mir die Schuhe fest, ich komme einen anderen Tag vorbei, um sie mir anzusehen!“, verabschiedete Kaya sich also von seiner Freundin und wir verließen endlich diesen Laden. Draußen holte ich tief Luft und lehnte mich erschöpft gegen eine Laterne. Ich war fix und fertig. „So! Jetzt gehen wir zu dem neuen Laden, oder?“, rief Kaya voller Energie und Vorfreude, doch ich drehte mich mit bösem Blick zu ihm um und entgegnete: „Sorry, aber ich hab’ echt keine Lust mehr. Ich will nur noch nach Hause.“ „Ach komm, bist du jetzt zickig, oder was?“, fragte Kaya etwas schnippisch und verschränkte die Arme. „Wenn du es so nennen willst, dann ja!“, antwortete ich und lief einfach ohne ihn weiter. Ich hörte Kaya genervt seufzen, bevor er mir folgte und sagte: „Hizaki, ich wollte dir nur einen Gefallen tun! Woher sollte ich ahnen, dass du wirklich dermaßen verklemmt bist?!“ „Ich hab’ dir von Anfang an versucht klar zu machen, dass ich auf den Mist keine Lust hatte! Aber dein Dickkopf hat mich ja wieder ignoriert!“, fauchte ich und merkte dort noch nicht, dass ich etwas ausfallend wurde. „Hast du eine Ahnung, wie peinlich mir das alles war?! Ich bin echt sauer und hab’ schlechte Laune, also lass mich in Ruhe.“ „Schön! Dann geh halt nach Hause und beruhig dich erst mal! Ich habe nämlich auch rein gar keine Lust auf deine schlechte Laune! Mann, es war nett gemeint.“, zickte Kaya nun zurück, da wir uns astrein hochgeschaukelt hatten. Wir würdigten uns keines Blickes mehr, sagten nichts und schnell trennten sich unsere Wege. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)