Bloody Violin von Astre ([SasuxSaku]) ================================================================================ Kapitel 11: In der Höhle der Raubkatze. --------------------------------------- Kapitel 11 Lautlos trugen ihre Beine sie durch die hellen veredelten Gänge des Golden Palast. Die Schritte Sasukes waren kaum zu hören, unbewusst passte er sich ihr an und wie Sakura, nahm auch er jede Bewegung wahr. Die schwarzen Augen des Uchiha legten sich auf ihre zierliche Gestalt, dunkel und leise fing er an zu sprechen. „Wann willst du zu Pain?“ Sein Unmut belustigte sie, es war erheiternd wie unbeugsam Sasuke war. Eine Person, die zu viel in Erfahrung gebracht hatte, wurde beseitigt. Ein stilles Gesetz, das über allem thronte, nicht, außer Kraft gesetzt werden, konnte. Ein geräuschloses Verschwinden, schnell und einfach. Die Justiz unterschied sich nur geringfügig von allen anderen, sie sperrte ein und vollstreckte in vielen Ländern die Todesstrafe. Es wurde über Monate, sogar Jahre hinausgezögert, ohne Reue oder gar Mitleid. Seelische Pein, bis das ersehnte Ende eintraf. Die Schatten dagegen löschten aus, sofort ohne geringste Aufstockung. „Bald“, antwortete sie dem jungen Mann und ihre Aufmerksamkeit legte sich auf eine der Kameras, die sich zu ihnen drehte. Sakura neigte ihren Kopf auf die Seite. Sie wurden beobachtet seid sie die Bar verlassen hatten. Ein Umstand, der störend auf ihr Gemüt schlug. „Wann genau?“, murrte er weiter und noch im selben Moment verengte er seine Augen. Sakura hob geringschätzig ihr Haupt. Zwei Gestalten traten aus einem der zugeschnittenen Gänge, blieben in der Mitte stehen. Die Haruno ging weiter, langsam und schleichend. Ihre Gesichtszüge verhärteten sich und die Atmosphäre wurde mit jedem Schritt, den sie unbeirrt weiter trat, eisiger. „Salvatrice “, sprach einer der Männer ergeben, doch blieben sie unbewegt stehen. Sakura stoppte und Sasuke tat es ihr gleich. Erneut war es derselbe, der anfing zu sprechen, gefühllos und nichtssagend. Italienische Silben erklangen, schwebten durch die Luft. Sasuke verstand sie nicht ungeachtet dessen spürte er wie die junge Frau neben ihm kurz, kaum sichtbar zusammenfuhr. Frostig umhüllte ihre Stimme die Anwesenden, als sie antwortete. Wenige kurze Worte. Die Männer nickten, verschwanden so schnell aus seinem Blickfeld, wie sie kamen. Sasuke neigte seinen Kopf zu ihr um und noch bevor er zum Sprechen ansetzen konnte umfassten ihre zarten Finger seinen Arm. „Nicht jetzt!“, wisperte die junge Frau, ehe sie ihn mit sich zog. Schnell, fast hastig. Kakashi Hatake spielte mit seinem Leben und sie war wirklich gewillt diesen alten dummen Mann sterben zu lassen. „Sakura.“ Fordernd und fragend zugleich. Ein Schuss erklang, gedämpft kaum wahrnehmbar und doch vernahmen beide den dumpfen Laut. Sie ließ seinen Arm los und das erste Mal seid sie denken konnte rannte sie wegen eines anderen Menschen los. Die Szene, die sich vor ihren Augen widerspiegelte, ließ die Wut in ihr aufkeimen und es war ihre USP, die sich reibungslos in die Luft erhob. „Na na Süße, lass das schön sein oder willst du, dass ich dem Opa gleich die Lämpchen auspuste?“ Wie irrsinnig konnte ein einzelner Mensch sein. Sie hatte sich zuvor in der Bar deutlich ausgedrückt, keine Silbe war verwirrend oder nicht verstehend gesprochen. Ihre Aufmerksamkeit huschte zu Kakashi der regungslos in dem Griff Kabutos verweilte und ihr mit undefinierbarem Blick entgegenstarrte. Die Waffe an seinem Kopf drückte sich mit jeder Sekunde unbarmherziger an seinen Schädel. Sasuke neben ihr hatte sich verkrampft und sie wusste, er suchte fieberhaft nach einer Lösung. Einer Lösung, die sie längst kannte und je breiter das Grinsen des Brillenträgers wurde, desto grausamer würde diese werden. „So Folgendes. Schmeißt eure Waffe zu mir und zeigt mir, wo die Anderen beiden sind, sofern ihr nicht wollt, dass ich erst ihn hier.“ Barsch klopfte er mit dem Lauf gegen den Kopf seines Gefangenen, der nur einen schmerzenden Laut von sich geben konnte. „Und dann euch erschieße.“ Die Waffe in ihrer Hand fiel ungalant vor seine Füße und auch Sasukes folgte einen Augenblick später. „Brav. Jetzt werdet ihr mich schön langsam zu den anderen Idioten führen.“ Innerlich musste Sakura an sich halten. Noch nie war sie in solch einer Situation, hatte die Befehle eines kleinen Fisches ausgeführt und dieser Umstand ließ ein Zittern durch ihren Körper hindurchzucken. Nicht aus Angst und Furcht, sondern weil der Zorn sie drohte zu übermannen. Ihre Beine bewegten sich von selbst, als sie neben Sasuke langsam aus dem Raum schritt. Sein Blick, der flüchtig zu ihr huschte, ignorierte die junge Frau. Ihr Augen starr nach vorne gerichtet, hörte sie den spöttischen Worten Kabutos zu. „Dachtet ihr wirklich, dass ich den Worten einer drittklassigen Hure glauben schenke?“ Er lachte, wie er die Reaktion des Uchihas sah, dessen Hände sich schmerzhaft zusammenballten. „Überleg dir gut, was du tust, Sasuke. Ich drücke schneller ab, als du dich umdrehen kannst. Wisst ihr, wie einfach es war? Eigentlich wollte ich zuerst die Sicherheitsvorkehrungen des Zimmers aufheben aber dann, habe ich ihn hier in eben diesem Raum gefunden. Ich weiß zwar nicht, wie ihr so schnell Wind davon bekommen konntet, aber das ist jetzt auch egal“, erzählte der Yakushi fleißig und seine gute Laune ließ sich wie es schien durch nichts trügen. Die Kameras summten leise, als sich alle auf die kleine Gruppe richteten und jede Bewegung aufzeichneten. „Lauft schneller, ich möchte ungern Bekanntschaft mit der Polizei machen.“ Wie töricht dieser dumme Mann doch war, die Polizei würde es nicht einmal wagen vor dem Gebäude stehen zu bleiben, geschweige denn hier hineinzugehen. Ihre Finger fanden zielstrebig die Tasten des Geräts, ehe sich die Tür mit einem leisen klickenden Laut öffnete. Ohne eine weitere Anweisung trat sie hinein und ließ das Licht den großen Raum erhellen. Sakura hörte wie Naruto etwas Verschlafenes brummte und vernahm Hinatas Regungen, als sie sich verwirrt von der Couch erhob. „Sakura, Sasuke was ist denn...“ Ihre Stimme versagte der jungen Hyuga, als sie die Lage, in der sie sich befanden, verstand. „Naruto...“ Hinatas Hand griff über die Lehne und rüttelten grob an der Schulter, die sie zufassen bekam. Die Haruno schloss ausatmend die Augen, und auch ohne, dass sie es sah, konnte sie den entsetzten Blick Narutos vor sich sehen, den sein Gestotter hallte laut wider. Die Stimmen der im Raum Anwesenden blendete die junge Frau aus und zugleich Kabuto mit dem Hatake an ihr vorbei ging, den Fehler beging ihr den Rücken zuzudrehen handelte sie. Der Brieföffner, der bisher ungesehen auf dem Tisch neben dem Eingang lag, fand den Weg in ihre Hand. Erbarmungslos bohrte sich die Schneide in das weiche Fleisch des Halses hinein. Warmes Blut benetzte ihr Gesicht und das erschrockene Gurgeln, ließ ein Schmunzeln auf ihrem Gesicht erscheinen. „Glaubtest du ernsthaft lebend hier raus zu kommen?“, wisperte sie und zog ihn mit einem Ruck nach hinten, ihre Hand hatte sich fest um seinen Kiefer gelegt und drückten sein aschfahles Gesicht nach oben. „Du bist nichts weiter, als eine Mücke die man in einer Handbewegung töten kann.“ Sachte drehte sie die Klinge in seinem Hals um, was ihm ein gluckerndes Geräusch entlockte. Blut vermischte sich mit seinem Speichel und quoll ungehindert aus seinem Mund hinaus. Sie wusste er bekam kaum noch Luft und würde in den nächsten Minuten ohnmächtig werden, doch bis dahin war er bereits tot. „Es wird unangenehm sein, wenn du spürst, wie dein Blut deine Lungen fühlt“, setzte sie sachlich hinzu und führte mit der Klinge den letzten Schnitt aus, bevor sie ihn zu Boden warf. Sie verabscheute solch eine Technik zum Töten, nicht zuletzt, weil egal wohin man sah, Blut klebte. Wenn man einem Menschen die Kehle durchschnitt und das Herz noch schlug, pumpte es eine Unmenge an Blut durch die Arterien und so kam es zu dem Fontänen gleichen Schauspiel. Den Brieföffner auf den Tisch schmeißend, stieg sie über den zuckenden Mann und ignorierte die entsetzten Minen der Anwesenden. Nicht einmal Sasuke riskierte ein Wort, den ihr Verhalten zeugte nicht von Gelassenheit. Die Fensterscheibe spiegelte ihr besudelte Gestalt und je langer sie sich betrachtete, desto rasender wurde sie. Es kam selten, fast nie vor, dass sie die Haltung verlor, doch hier in diesem Augenblick wollte es ihr nicht mehr gelingen. Ihre Augen erfassten den Hatake, wie er dort stand von Kopf bis Fuß in Rot getaucht und die Anderen, wie sie nichtssagend verharrten. „Habe ich nicht deutlich gesagt, dass ihr dieses Zimmer nicht verlasst?“, zischte sie geräuschvoll, doch wartete sie keine Antwort ab. „Ich habe verdammt noch mal gesagt, dass ihr in diesem Zimmer bleiben sollt! Kakashi Hatake was glaubst du eigentlich, was du hier machst?“ Sakura drehte sich schwungvoll um und ihre Augen zeugten von dem tosenden Sturm, der in ihr tobte. Sie hatte diesem alten Mann ein Stück ihres Vertrauens geschenkt, weil sie glaubte, er würde alles tun, um zu überleben, doch lag sie mit ihrer Annahme falsch. Dass er jetzt schwieg, war das einzig Richtige, denn sie wusste genau, warum er dort in diesem Zimmer war. Er wollte herausfinden, was dieses Hotel so einzigartig machte und dort lag sein Fehler. Es waren die Schritte auf dem Korridor, die sie ablenkten und innerlich versuchte sie ein Knurren, zu unterdrücken. Jenen Mann hatte sie oft gesehen und nicht nur einmal war sie mit ihm in einen handfesten Streit geraten. Er verriet sich immer durch dasselbe, durch das kindische Spielen einer Goldmünze, die sich schnell durch seine Finger drehte. Alessio Colei, war wohl mit Abstand der Letzte, den sie jetzt brauchte. Die Aufmerksamkeit legte sich auf den Mann nieder, welcher unbeirrt in den Raum schritt. Seine Augen huschten über die Leiche auf dem Boden und sacht fing er an zu grinsen. „Noch immer eiskalt“, sprach er erheitert aus und blickte zu Sakura, die unbewegt am Fenster stand. Ihre Augen verengten sich. „Verschwinde“, gab sie frostig zurück, setzte sich fließend in Bewegung. „Er wird nicht erfreut sein Salvatrice.“ Die Münze drehte sich schneller durch seine Finger, als er mit dem Kopf hinüber zu Kakashi nickte. „Und du weißt doch, wie wenig er so etwas duldet“, setzte er hinzu, besah ihre Gestalt, welche auf ihn zu schritt. Langsam und sacht. „Ich lege es dir abermals nah zu gehen Alessio. Andernfalls werde ich dich in genau zehn Sekunden töten.“ Nur die Neugierde und der Hohn trieben ihn hier her. Sie wusste, er hatte lachend beobachtet, wie dieser unbedeutende Mensch ihr Befehle erteilte und sie nur für einen kurzen Augenblick besaß, sie in seiner Gewalt hatte. Er lachte leise, ließ sein Augenmerk über Sasuke bis hin zu Hinata schweifen, bevor er den Rückzug antrat. „Du solltest dir deine Worte bereits jetzt zurechtlegen, Salvatrice. Denn Gabriel wurde bereits in Kenntnis gesetzt.“ Er verschwand und nur für einige Sekunden schloss sie ihre Augen. Sie hatte gerade das unbändige Verlangen danach Kakashi Hatake eine Kugel durch seinen Schädel zu jagen. Sacht wandte Sakura ihren Kopf nach oben, ließ ihren Blick durch den klaren Himmel schweifen. Das kalte Metall ihres Mercedes berührte ihren Rücken, als sich die junge Frau an den Wagen lehnte, die Arme vor der Brust verschränkte. Lange war sie nicht mehr so erzürnt gewesen wie, in den vergangenen Stunden. Vorsichtige schritte erklangen, forderten ihre Aufmerksamkeit ein, welche sich noch in der nächsten Sekunde auf den Mann legte, der zu ihr trat. „Ich möchte mich entschuldigen.“ Ihre Augen fingen die Kakashis ein. Kühl und leise sprach sie. „Ich werde dir jetzt dasselbe sagen, wie bereits Sasuke. Wissen, egal wie wenig es auch sein mag, kann gefährlich sein. In diesem Fall tödlich. Ich helfe euch, doch durch die Gefahr, welche sich inzwischen um euch aufgebaut hat, ist ein gewisses Umfeld unvermeidlich. Dieser Machtbereich kann euch gänzlich vor Pain abschotten, euch schützen, doch ebenso gut kann er euch auslöschen. Ich möchte dir nahelegen, deine Neugierde zu zügeln, denn dort, wo wir nun hingehen werden würde diese dein tot bedeuten.“ „Ein Polizist bleib immer ein Polizist, doch werde ich gewisse Angewohnheiten unterbinden“, gab er ihr zurück und sah zu Naruto, jener mit Hinata sowie Sasuke aus dem Hotel kam. Sakura hoffte es für ihn, für sie alle. Durch sie würde Gabriel das Geschehene noch tolerieren, doch auch ihre Freiheit bei ihm hatte eine gewisse Grenze und diese wollte sie ungerne überschreiten. Ihre Augen huschten über die Drei, bevor sie in ihren Wagen einstieg, darauf wartete, dass sie es ihr gleich taten. Bald schon würde sie Pain einen Besuch abstatten, dieses Ereignis hatte ihr deutlich gezeigt, das je mehr Zeit verstrich, je länger sie wartete, desto bedrohlicher es für die Vier wurde. Sobald sie an dem Ort waren, den sie nun aufsuchten, würde sie handeln. „Sakura?“, unterbrach Naruto nach unendlich vielen Momenten die Stille, welche sich drückend niedergelegt hatte. „Wohin fahren wir jetzt? Ich meine nach dem, was passiert ist“, setzte er hinzu und spähte vorsichtig zu der Angesprochenen nach vorne. „Du wirst keine Antwort auf deine Frage bekommen Naruto Uzumaki, doch dort, wo wir hinfahren, werdet ihr von außen geschützt sein.“ „Von außen?“ Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust, sah zu der jungen Frau, welche sacht anfing zu lächeln, als sie bemerkte, dass er anfing, ihre Worte zu analysieren. „Schließt die Augen und auch werdet ihr dann keine Gefahr von innen erwarten müssen, Sasuke. Es behagt mir nicht euch dort hinzubringen, doch werde ich alleine zu Pain gehen und es wäre unvorteilhaft, wenn ihr gänzlich alleine wärt. Eine Lücke, welche ich nicht riskieren werde.“ Sakura wusste, was er erwidern würde, noch bevor er sprach. „Ich brauche keinen Schutz, nicht von dir oder sonst irgendjemanden...“, knurrte er dunkel. „Das ist mir bewusst und doch werde ich nicht anderes Handeln, als ich es vorhabe. Denn obwohl du selbst keine Sicherheit brauchst, würde es dir nicht gelingen deine Freunde zu retten. Nicht, wenn es eine Übermacht ist, welche euch gegenübersteht.“ „Unterschätze mich nicht Sakura, ich warne dich.“ Rüde und barsch. Leise lachte die Haruno auf, sah einen kurzen Augenblick belustigt zu dem Uchiha hinüber. „Das tue ich nicht. Du bist ein hervorragender Polizist, welcher mit einem Scharfschützengewehr genauso umgehen kann wie mit seiner Glock. Du erzielst eine hervorragende Leistung im Nahkampf genau wie Fernkampf. Doch kannst du die Handlungen derer, die du schützen willst, nicht vorhersagen. Das kann niemand und genau dies ist der Grund, warum ich euch dort hinbringe.“ Geräuschvoll atmete der junge Mann aus, sah hinaus in die immer heller werdende Dämmerung und begrüßte stumm die Geräuschlosigkeit, jene sich abermals niederlegte. Sie hatte recht gewisse Handlungen konnte man nicht vorhersagen... Sakura drosselte die Geschwindigkeit des Mercedes, als sie auf das gigantische Anwesen zu fuhr. Es mussten Jahre sein, welche sie nicht mehr hier war und doch kannte sie noch immer jeden Meter dieses Grundes. Nichtsdestotrotz, als sie damals ging, hatte sie vorgehabt nicht wieder, zurückzukommen. Nicht so früh, nicht unter solchen Umständen. Das Gittertor öffnete sich von alleine, ein Zeichen, dass er sie bereits erwartete. „Wo sind wir hier?“, flüsterte Hinata unbehaglich und sah hinaus in den dunkel wirkenden Park, durch den sie rollten. Die Männer, welche dort ihre Runden drehten, hielten ihre vollautomatischen Waffen schussbereit in den Händen und genau wie sie, waren auch die Wachhunde jederzeit bereit zu handeln, wenn nötig zu töten. „Habt keine Bedenken, dies sind nur Sicherheitsvorkehrungen“, gab sie ruhig von sich und hielt vor dem Treppenansatz an, ließ den Motor verstummen. „Euch wird hier nichts geschehen, solange ihr eure Augen schließt. Forscht nicht nach, hinterfragt keine einzige Begebenheit und überseht dass, was ihr wahrnehmt“, setzte Sakura hinzu und stieg aus. „Was meinst du damit Sakura?“, hörte sie Naruto zögernd fragen und spürte die Unsicherheit, welche sowohl er als auch Hinata ausstrahlte. „Du wirst es verstehen, sobald wir das Haus betreten.“ Die Flügeltür öffnete sich, als Sakura die Marmortreppe hinauf stieg und die Männer, welche danebenstanden, neigten ihren Kopf zu Boden, als sie an ihnen vorbei schritt. Trügerische Ruhe umfing sie, als der Eingang sich wieder verschloss und sie in dem weitläufigen Foyer stehen blieben. Ihre Aufmerksamkeit legte sich auf den Mann nieder, welcher auf den Stiegen geduldig wartete und sich sacht in Bewegung setzte. Nichts hatte sich verändert, er hatte sich nicht verändert, denn noch immer waren seine Züge eben und das Alter nicht sichtbar. Gabriel Domenico hatte noch immer dieselbe herrschende Ausstrahlung, wie bereits vor sieben Jahren, als sie durch diese Türen ging. Und genau dies zeugte davon, wie gefährlich er nach wie vor war. „Meine Tochter.“ Einnehmend und dunkel hallte seine raue Stimme an den Wänden wider, als er an sie herantrat, seine Hand an ihre Wange legte. Sasuke verspannte sich, kaum sichtbar und doch vorhanden, jedoch war es Naruto, sowie Hinata die erschrocken die Luft einzogen. „Wahrlich lange ist es her, Salvatrice“, sprach Gabriel weiter, beugte sich hinab und küsste ihre Stirn. Er löste sich, ließ seine kalten Augen musternd über ihre Begleitung schweifen, bevor er erneut das Wort ergriff. „Seid Willkommen. Ich habe bereits Tee herrichten lassen und nehme an, ihr leistet uns Gesellschaft?“ Rhetorisch war die Frage, gleich einem Befehl und seicht nickend, schritt er hinüber in eines der Zimmer. Sakura folgte ihm, achtete nicht auf das zögern, welches von ihren Gefährten ausging. Hinata biss sich nervös auf die Lippen. Es war die Umgebung, dieser fremde Mann, welcher ihr eine Angst einjagte, jene sie selten spürte. Alles in ihr schrie sie solle verschwinden, die Bedrohung nicht ignorieren. Narutos Arm legte sich zögernd auf ihren Rücken, gaben ihr stillen Halt, denn auch er fühlte es. Sie vernahm das Entsichern einer Waffe, sah hinüber zu Sasuke, der seine Glock geräuschlos unter seinem Hemd gleiten ließ, jede Sekunde schussbereit. Die Gelassenheit Kakashis war es jedoch, die ihnen allen stumm zu verstehen gab, selbst ruhe zu bewahren. Sakura war bei ihnen, sagte sich die junge Frau in Gedanken immer wieder auf und zuckte trotz allem zusammen, als sich die Tür verschloss. „Jasmintee Salvatrice, wie du ihn früher immer so gerne getrunken hast“, merkte Gabriel an, zerriss so die erdrückende Stille, bevor er sich an das Ende des Tisches setzte, wartete das seine Gäste es ihm gleich taten. „Dir ist bekannt, dass ich nicht wegen belanglosen Dingen zurückkomme.“ Die edle Tasse wurde von Sakura behutsam auf die Seite geschoben und auch setzte sich die junge Frau nicht. Hinata schluckte, als die Augen des Mannes stechend über die Gestalt der Haruno flogen und doch waren seine nächsten Silben geschmeidig sanft. „Durchaus Tochter. Es gibt nur zwei Begebenheiten, die dich zu mir führen könnten und da ich nicht annehme, dass du mich töten willst, brauchst du meinen Beistand“, meinte er, nippte achtsam an dem heißen Getränk. Sein Augenmerk richtete sich auf Sasuke, schweifte weiter bis hin zu Kakashi bevor er weiter sprach. „Dann erhelle mich meine Tochter. Weshalb sind Agenten des FBIs auf dem Grunde der Cosa Nostra, auf meinem Grund.“ Worte, welche gewichtig einschlugen und drei verschiedene Reaktionen hervorriefen. Entsetzen, Gelassenheit und Angriff. Wo Hinata, als auch Naruto zusammenzuckten, war es Sasuke, der seine Waffe drohend in die Luft erhob. Das Folgende kam unerwartet, durchdrang schneidend scharf die Atmosphäre und ließ sie, wie auch die Anderen zusammenfahren. Als sie beobachtete, wie Gabriel Domenico amüsiert lachte. „Du gefällst mir junger Mann“, meinte Gabriel erheiternd, als er beobachtete, wie Kakashis Hand sich auf die Schusswaffe legte, diese zu Boden drückte. „Mut genau wie die Ehre ist etwas, was ich wahrlich begrüße.“ „Ehre und Mut?“ Spöttisch war Sasukes Stimme und, als er weiter sprach, war der Hohn es, welcher widerhallte. „Menschen, wie Sie haben keine Ehre und auch keinen Mut.“ Gabriel senkte den Kopf auf die Seite und forschend musterte er den Uchiha. Seine Mundwinkel zogen sich hinauf und doch wandte er sich ab, ging nicht weiter auf diese Worte ein. „Sag mir, weshalb du hier bist, Salvatrice?“ Ihre Augen, welche sich zuvor auf Sasuke gelegt hatten, huschten zu dem Mann hinüber und es war keine Bitte, die ihren Mund verließ, als sie kühl antwortete. „Dein Schutz ist es, welchen ich für sie brauche.“ „Aus welchem Grund sollte ich ihnen diesen gewähren?“ Sacht lehnte er sich nach hinten, sein Blick hielt den ihren und das Lächeln, jenes sich auf ihre Züge niederlegte war eisig, als auch berechnend. „Weil ich es bin, die ihn fordert.“ Anmerkung: Salvatrice bedeutet so viel wie Retterin. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)