Angriff ist die beste Verteidigung von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: Teil 2 - Kapitel 2 ------------------------------ Stronger by CarpeDiem 2 Akihito hatte die Augen geschlossen und genoss das kalte Wasser, das über sein Gesicht und seinen Körper rann und dabei den Schweiß von seiner Haut spülte. Er war direkt nach seinem morgendlichen Training unter die Dusche gestiegen und das eiskalte Wasser, das aus dem Duschkopf kam, war ungemein erfrischend. Nach dem Aufstehen war er, wie jeden Morgen, laufen gegangen und anschließend hatte er an dem Boxsack, der mittlerweile im Wohnzimmer hing, an seiner Schlagkraft und seiner Schnelligkeit gearbeitet, während er nebenbei mit Roys iPod Musik gehört hatte. Als er heute Morgen in die Küche gekommen war, hatte er einen Zettel auf dem Tisch gefunden, dass er wieder einmal alleine laufen gehen sollte. Vermutlich hatte Roy ihn dorthin gelegt, nachdem er aus der Bar gekommen war und anstatt den Zettel wegzuschmeißen, hatte Akihito ihn an seinen üblichen Platz auf die Mikrowelle gelegt. Obwohl Roy eigentlich an drei Tagen in der Woche mit ihm zusammen laufen gehen wollte, kam er für gewöhnlich nur mit, wenn er zufällig aus dem Bett fiel, weil eine mittlere Katastrophe passiert war. Mittlerweile hatte Akihito seine Versuche etwas gegen Roy zunehmende Faulheit zu unternehmen aufgegeben. Vermutlich war er am Anfang nur mit Akihito zusammen laufen gegangen, um ihm zu zeigen wie toll er war. Das gemeine war jedoch, dass Roy für seine Muskeln und seine Kondition so gut wie gar nichts tun musste und er Akihito nach wie vor regelmäßig beim Kampftraining fertig machte. Akihito drehte das Wasser ab und schnappte sich ein Handtuch, um sich abzutrocknen. Als er vom Laufen wieder nach Hause gekommen war, war Roy nicht zu Hause gewesen, aber das war nichts Besonderes und Akihito begann sich regelmäßig erst nach vierundzwanzig Stunden Sorgen und zu machen und auf Roys Handy anzurufen, nur um dann von ihm ausgelacht zu werden. Obwohl Akihito nie in einer WG gewohnt hatte, glaubte er, dass das Zusammenleben mit Roy dem vermutlich sehr nahe kam und er fragte sich, warum er nie auf die Idee gekommen war, sich mit einem seiner Freunde eine Wohnung zu teilen, um nicht so viel Miete zahlen zu müssen. Nachdem Akihito sich wieder angezogen hatte, ging er in die Küche, schaltete den Radio ein und richtete sich eine Schüssel Cornflakes her, mit der er sich an den Tisch setzte. Nach ein paar Minuten hörte er, wie die Wohnungstür aufgesperrt wurde und anschließend wieder zufiel. Er hörte Schritte durch die Wohnung und dann tauchte Roy im Türrahmen auf. „Hey, wenn du fertig bist, komm rauf aufs Dach. Ich warte oben auf dich." Akihito schluckte einen Löffel Cornflakes hinunter, während er Roy verständnislos ansah. „Warum?" Roy legte angesichts dieser Frage genervt den Kopf schief und Akihito hob abwehrend die Hände. „Ist ja gut. Ich bin gleich fertig", antwortete er beschwichtigend. Roy hasste es, wenn er jede seiner Anordnungen hinterfragte, besonders wenn man ihn in der falschen Stimmung erwischte. Das war meistens dann der Fall, wenn ihm zuvor jemand auf die Nerven gegangen war, auch wenn Akihito sich nicht vorstellen konnte, wer heute schon seine Geduld strapaziert haben sollte. Während Roy sich wieder umdrehte, und zurück zur Haustür ging, schob Akihito sich den letzten Löffel Cornflakes in den Mund, bevor er aufstehen wollte, um Roy aufs Dach zu folgen. Roy Stimme, die aus dem Gang kam, ließ ihn jedoch mitten in der Bewegung Inne halten. „Und spül dein Zeug ab!" Dann wurde die Haustür geöffnet und fiel im nächsten Moment mit einem Knall wieder ins Schloss. Akihito gab ein vernehmliches Stöhnen von sich. Manchmal erinnerte ihn Roy auf erschreckende Art und Weise an seine Mutter, bis auf den Unterschied, dass er sich besser durchsetzen konnte. Mit einem Kopfschütteln machte sich Akihito daran seine Schüssel abzuspülen, bevor er sich Schuhe anzog und dann ebenfalls die Wohnung verließ. Als Akihito die Metalltür, die auf das Dach ihres Hauses führte, hinter sich zu fallen ließ, sah er sich aufmerksam um. Er war noch nie hier oben gewesen, aber im Allgemeinen sah es wohl so aus, wie auf jedem anderen Dach auch. Rund herum war eine hüfthohe Begrenzung und auf den Bodenplatten des großen Flachdaches befanden sich mehrere Kabel und ein paar kleinere Antennen. Was man allerdings nicht auf jedem Dach zu sehen bekam, war die alte Matratze, die zwischen zwei größeren Kaminen lehnte und die kleine Zielscheibe, die darauf befestigt worden war. Jetzt war Akihito klar, was sie hier oben tun würden. Roy kam auf ihn zu und drückte ihm eine Waffe in die Hand. Es war eine schwarze Pistole mit Schalldämpfer und Akihito spürte das kalte Metall des Griffs an seinen Fingern, während er die Waffe anstarrte. Unweigerlich erinnerte er sich daran, wie er das letzte Mal eine Waffe in der Hand gehalten hatte. Es war auf Feilongs Casinoschiff gewesen und kurz darauf hatte er auf diesen Kerl geschossen. All das kam ihm auf einmal fürchterlich weit weg vor. Es war ein Teil eines anderen Lebens und es fühlte sich so an, als wäre es bereits Jahre her, obwohl gerade einmal vier Monate vergangen waren. Im Gegensatz zu damals, löste der Anblick der Waffe in seiner Hand jedoch kein Gefühl von grenzenloser Macht ihn ihm aus, sondern lediglich leichte Aufregung. „Das ist eine Walther CP-88 - eine der realistischsten Luftpistolen, die es gibt", erklärte Roy und Akihito sah auf. „Ich hab sie extra für dich besorgt. Alles andere wäre einfach zu laut, aber mit dem Schalldämpfer ist das Geräusch in etwa mit einem Händeklatschen zu vergleichen. Bis auf das Nachladen und den fehlenden Rückstoß funktioniert sie genau wie eine echte Waffe. Einfach auf alles zielen, was du nicht magst und abdrücken. In unserem Fall die Zielscheibe da vorne." Roy griff nach Akihitos Arm und zog in zu einer weißen Markierung auf dem Boden. Er zeigte ihm, wie er sich hinstellen sollte und wie man sein Ziel anvisierte, bevor er ein paar Schritte zurück ging und sich neben ihn stellte. „Dann los. Drück einfach ab und versuch die Mitte zu treffen. Ich hab so viel Munition, dass wir das den ganzen Nachmittag lang machen können." Akihito nickte und konzentrierte sich darauf den kleinen schwarzen Kreis in der Mitte der Zielscheibe zu treffen. Er machte alles genauso, wie Roy es ihm gerade erklärt hatte und drückte dann mehrmals hintereinander ab. Die kleinen Projektile trafen die Zielscheibe in den Ringen um den mittleren Kreis herum und Akihito ließ die Waffe wieder sinken. Er konnte spüren wir sein Herzschlag sich beschleunigt hatte und er atmete schneller als sonst, aber es war in keinster Weise mit dem zu vergleichen, was er gefühlt hatte, nachdem er damals auf diesen Typen geschossen hatte. Es war etwas vollkommen anderes mit einer Luftpistole auf einem Dach Schießübungen zu machen, als zu wissen, dass man mit dem Betätigen des Abzuges einem Menschen das Leben nehmen konnte. Nun wurde ihm auch klar, warum Roy ihm erst jetzt eine Waffe in die Hand gegeben hatte. Es nützte einem nicht das Geringste eine Pistole zu haben, wenn man nicht abdrücken konnte und Akihito fragte sich, ob er jemals in der Lage sein würde mit der Absicht zu Töten auf einen Menschen zu schießen. +++ XXX +++ Das Nerv tötende Piepen des Weckers wurde unaufhörlich lauter und riss Akihito unsanft aus dem Schlaf. Mit einem leisen Murren tasteten seine Finger nach dem Wecker auf seinem Nachttisch und er stellte ihn ab, ohne die Augen zu öffnen. Dann ließ er sich wieder in die Kissen fallen und blieb noch einen Moment lang bewegungslos liegen. Er hasste es früh aufzustehen, aber er wollte sich heute bei ein paar Presseagenturen als freischaffender Fotograph vorstellen und deswegen musste er wohl oder übel aus den Federn kommen. Am Anfang hatte er nicht verstehen können, warum Roy diesen Job in der Bar angenommen hatte, obwohl er so schlecht bezahlt wurde, aber mittlerweile fiel Akihito die Decke auf den Kopf und wenn er nicht bald wieder etwas tun konnte, würde er noch durchdrehen. Roy hatte gesagt, er würde ihn erst mit auf einen Auftrag nehmen, wenn er soweit war und bis er soweit sein würde, konnte er genauso gut wieder als Fotograph arbeiten. Außerdem hatte er vorgestern seinen neuen Pass bekommen, der ihn als Aki Takashima auswies und somit hatte er keinen Grund mehr in der Wohnung herumzusitzen. Er fragte sich, wie Roy es geschafft hatte einen gefälschten Pass für ihn aufzutreiben, aber Roy kannte vermutlich noch eine ganze Menge anderer Leute, die alle möglichen illegalen Dinge für ihn beschaffen konnten, und ein neuer Pass war dabei wohl eine seiner leichtesten Übungen. Akihito stieg aus dem Bett und gähnte laut, während er sein Zimmer verließ. Er hörte Geräusche aus der Küche und wunderte sich kurz darüber, dass Roy schon auf war. Das bedeutete allerdings, dass er Frühstück und Kaffee bekommen würde, also war ihm der Grund, weshalb Roy aus dem Bett gefallen war, ziemlich egal. „Guten Morgen", sagte er, als er die Küche betrat und rieb sich die Augen, doch als er sah, dass es nicht Roy war, der vor dem Herd stand, blieb er im ersten Moment wie erstarrt im Türrahmen stehen. Mit einem Mal war er hellwach und seine Augen suchten die Küche nach einer möglichen Bedrohung ab. Der schwarzhaarige Typ mit dem Pferdeschwanz, der vor dem Ofen stand, hatte jedoch keine Waffe in der Hand, wenn man einmal von der Pfanne und dem Pfannenwender absah, und er machte auch nicht den Eindruck, als hätte Akihito ihn bei irgendetwas überrascht. Vielmehr war er anscheinend gerade dabei gewesen in aller Ruhe in ihrer Küche Frühstück zu machen. „Guten Morgen, du musst Aki sein", sagte er gut gelaunt und hob die Pfanne an. „Pancakes?" Akihito hatte den Kerl noch nie zuvor gesehen und starrte ihn einen Moment lang mit zusammen gezogenen Augenbrauen an, bevor er in der Lage war etwas zu erwidern. „Wer bist du? Und wo ist Roy?", fragte er misstrauisch, doch sein Gegenüber ließ sich von dieser Frage nicht aus der Ruhe bringen. „Roy ist unter der Dusche", antwortete er, während er ihm den Rücken zudrehte und den nächsten Pancake mit dem Pfannenwender auf einen kleinen Teller mit bereits fertigen Pancakes stapelte, bevor er sich wieder zu Akihito umdrehte. „Und ich bin Jared Keyton. Hat Roy dir nicht von mir erzählt?" Akihito schüttelte den Kopf. Er war sich ziemlich sicher, dass er sich daran erinnern würde, falls Roy erwähnt hätte, dass er jemanden traf, aber das hatte er nicht. Jetzt wo Jared es sagte, konnte Akihito das Wasser in der Dusche rauschen hören, aber er war sich dennoch nicht ganz sicher, was er hiervon halten sollte. Roy war gestern Abend noch weg gegangen und Akihito hatte nicht gehört, wie er wieder nach Hause gekommen war. Allerdings bezweifelte er, dass Jared eine flüchtige Bekanntschaft war, denn er war davon ausgegangen, dass Roy ihn schon einmal erwähnt hätte und außerdem stand er in ihrer Küche und machte Pancakes. Jared zuckte gleichmütig mit den Schultern, bevor er den nächsten Schöpfer Teig in die Pfanne gab. Er schien sich nicht daran zu stören, dass Roy ihn mit keinem Wort gegenüber seinem Mitbewohner erwähnt hatte. Stattdessen stellte er den Teller mit den fertigen Pancakes auf den Tisch. Als Akihitos Magen bei diesem Anblick laut knurrte, entscheid er, dass er sich später darüber Gedanken machen konnte, warum Roy nichts von Jared erzählt hatte. Die Pancakes rochen einfach zu gut und Akihito konnte niemandem gegenüber weiterhin misstrauisch sein, der ihm Frühstück gemacht hatte. Er holte sich daraufhin eine Tasse aus dem Schrank und schenkte sich Kaffee ein, bevor er sich an den Tisch setzte und sich einen Pancake nahm. Roy liebte die Dinger und obwohl Akihito sie ebenfalls mochte, konnte er nicht verstehen, warum Roy immer Unmengen an Sirup darüber schütten musste. „Seid ihr zusammen, Roy und du?", fragte er Jared, bevor er anfing zu essen. „Nein, wir haben nur Sex zusammen." Akihito verschluckte sich angesichts dieser Antwort beinahe an seinem Pancake und begann zu Husten. Er griff nach seiner Kaffeetasse, um einen Schluck zu trinken und verbrannte sich dabei prompt die Zunge. Jared kam jedoch nicht dazu etwas auf Akihitos geschockte Reaktion zu erwidern, denn in diesem Moment kam Roy zur Tür herein. Er trug Jeans und T-Shirt und seine Haare waren noch feucht von der Dusche. Als Jared ihm einen Teller hinhielt, schloss Roy genießerisch die Augen. „Mmh Pancakes", sagte er begeistert und nahm den Teller entgegen. „Nur für dich", antwortete Jared mit einem Grinsen und Roy gab ihm daraufhin einen kurzen Kuss, bevor er sich zu Akihito, der immer noch versuchte wieder Luft zu bekommen, an den Tisch setzte. Jared machte unterdessen den Herd aus und lehnte sich dann mit einer Tasse Kaffee gegen die Küchenzeile. „Isst du nichts?", fragte Roy überrascht und Jared schüttelte den Kopf. „Nein, ich muss gleich los. Ich bin eh schon spät dran, weil du dich nicht beherrschen konntest." „Ich kann eben nicht genug von deinem Schwanz bekommen", antwortete Roy mit einem Schulterzucken und das schmutzige Grinsen mit dem er Jared dabei ansah, ließ Akihito dunkelrot anlaufen. Er tat sein Bestes, um sich hinter seiner Kaffeetasse zu verstecken, während er die Bilder verdrängte, die bei dieser Andeutung in seinem Kopf entstanden. Jared lachte dunkel, bevor er seine Kaffeetasse in die Spüle stellte und sich von der Küchenzeile abstieß. „Ich ruf dich an", sagte er schließlich und Roy nickte nur und wünschte ihm einen schönen Tag, bevor Jared die Küche verließ. Ein paar Augenblicke darauf, hörte Akihito die Haustür ins Schloss fallen. Roy aß währenddessen seelenruhig weiter, so als ob es nicht das Geringste passiert wäre und es nicht im Mindesten ungewöhnlich war, dass sein Lover, den er Akihito gegenüber mit keinem Wort erwähnt hatte, plötzlich in ihrer Küche stand und Frühstück machte. Einen Moment lang war es still zwischen ihnen, während Akihito Roy über den Rand seiner Kaffeetasse hinweg anblickte. Schließlich sah Roy auf und legte den Kopf schief. „Jetzt guck nicht so blöd. Es ist ja nicht so, als ob du eben erst heraus gefunden hättest, dass ich schwul bin", sagte er mit einem Grinsen und Akihito spürte, wie ihm erneut das Blut in den Kopf schoss. „Ähm, nein… aber…", stotterte er zusammenhangslos und entschied dann, dass es wohl das Beste war, wenn er einfach den Mund hielt. Natürlich hatte er bereits gewusst, das Roy schwul war, aber es war etwas ganz anderes nur etwas zu wissen oder plötzlich dem Kerl gegenüber zu stehen, mit dem Roy sich letzte Nacht im Zimmer nebenan vergnügt hatte. Dass diese Beziehung anscheinend nur auf Sex basierte, war dabei der nächste Punkt, den Akihito etwas eigenartig fand. Außerdem war er sich angesichts von Roys Kommentar ziemlich sicher, dass er derjenige gewesen war, der unten gelegen hatte und das hatte Akihito nicht erwartet. Roy schien jedoch zu gute Laune zu haben, um das Thema einfach fallen zu lassen und sah Akihito auffordernd an. „Aber was?", fragte er und Akihito sah sich gezwungen sich zu verteidigen. „Du hättest mich ruhig vorwarnen können, bevor ich diesem Kerl hier in unserer Küche begegne." Roy zog die Augenbrauen hoch. „Unsere Küche?", wiederholte er verblüfft. „Darf ich dich daran erinnern wer die Rechnungen für diese Wohnung bezahlt?", fragte er rein rhetorisch, bevor er mit einem Grinsen auf sich selbst zeigte und dann weiter aß. Akihito legte die Gabel weg und sah Roy entrüstet an. „Hey, das ist nicht fair! Du hast gesagt, dass es dir nichts ausmacht. Und aus dem Grund will ich mir ja auch wieder einen Job suchen. Wenn alles gut geht, bin ich in ein paar Stunden wieder Teil der hartarbeitenden Bevölkerung." „Genau darüber wollte ich mit dir noch reden", antwortete Roy einen Augenblick drauf und trank einen Schluck aus seiner Kaffeetasse. „Ich habe nichts dagegen, dass du wieder als Fotograf arbeitest, aber solange du mit mir zusammen wohnst, wirst du weder für die Polizei noch für die Zeitungen Fotos machen." Akihito wollte gerade wieder nach seiner Gabel greifen und hielt mitten in der Bewegung Inne. „Ist das ein Ernst?", fragte er mit offenem Mund und Roy sah ihn nüchtern an. „Sieht ganz so aus, oder nicht?" Akihito konnte nicht glauben, was er gerade gehört hatte. Er wünschte sich nichts mehr als wieder mit seiner Kamera auf die Jagd nach einer Story gehen. „Aber ich habe schon immer als Pressefotograf gearbeitet", hielt er beharrlich dagegen, doch im Grunde wusste er, dass er diese Diskussion bereits verloren hatte. „Dann wirst du dir eben jetzt eine neue Sparte suchen müssen", antwortete Roy unbarmherzig. „Wie wäre es, wenn du dich als Modefotograf versuchst? Halbnackte Mädchen im Bikini - wäre das nichts?", meinte er mit einem schiefen Grinsen und Akihito sah ihn einen Moment lang sprachlos an. „Nein!", sagte er schließlich empört. Roys Grinsen wurde daraufhin eine Spur breiter und er sah Akihito mit hochgezogenen Augenbrauen an. Erst da wurde Akihito bewusst, wie sich diese Aussage angehört haben musste und er ruderte zurück. „So hab ich das nicht gemeint!" Roy grinste lediglich, während er seine Kaffeetasse austrank. „Ich finde Mädchen im Bikini toll!", versicherte Akihito nachdrücklich, doch Roy hob abwehrend die Hände. „Hör zu, das ist mir völlig egal, okay?", sagte er lachend. „Aber du wirst keine Fotos für die Zeitungen machen. Das ist mein letztes Wort." Akihito verschränkte die Arme vor der Brust und zog ein langes Gesicht. „Aber die Fotografen sind die letzte, die bei einem Artikel erwähnt werden", sagte er in einem letzten Versuch Roy umzustimmen, doch damit hatte er kein Glück. „Nein, Akihito", entgegnete Roy bestimmt. „Kein Fotos für die Zeitungen. Du hast ein bemerkenswertes Talent dafür dich in Schwierigkeiten zu bringen und ich habe keine Lust dir den Hals zu retten, wenn du wieder einmal Fotos von Leuten machst, die dir dafür eine Kugel in den Kopf jagen wollen." Akihito antwortete nicht, weil er wusste, dass Roy damit nicht ganz Unrecht hatte. Schließlich war das der Grund dafür, dass er jetzt hier in Osaka war. Dann also doch Mädchen im Bikini. tbc. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)