Tagebuch eines Marines von Somoron ================================================================================ Kapitel 6: Tag 6, Turaxis II, Wahnsinn -------------------------------------- Verdammte Axt war das eine Höllennacht. Sicherlich hatten uns die Banshees und Vikings ordentlich Luft verschafft, auch wenn sie nun ,durch viele Hydraliskengeschosse beschädigt, ziemlich ramponiert aussahen, von dem vielen Zergblut ganz zu schweigen Die Irren meinten, dass es sicherer wäre, wenn sie ihre Angriffe im Tiefflug durchführen. Mit Tiefflug meinten die, dass sie so tief über das Plateau rasten, dass sie uns aufrecht stehend die Köpfe abrasiert hätten. Das hatte zur Folge, dass sie so viele Zerg mit ihren Raketen gelüncht hatten, wie auch durch den enormen Luftdruck den sie durch ihre Geschwindigkeit erzeugten, der teilweise Zerglinge einfach zerplatzen ließ. Nach der dritten Runde aber sahen auch diese Irren dann mal ein, dass so weit unten viel zu gute Ziele abgaben. Doch jeder noch so brachiale Anflug dieser Bande konnte nicht verhindern, dass immer mal wieder Zerg zu uns durchkamen und wir kaum Ruhe hatten. Die Ruhe hätten wir aber brauchen können, jeder von uns hatte irgendwelche Verletzungen, manche schrien immer wieder auf. Wir waren erschöpft, müde und in einem solch erbärmlichen Zustand, dass wir uns nicht sicher waren, wie lange wir noch durchhalten könnten. Die Erleichterung war bei allen spürbar, als kurz vor dem Morgengrauen endlich Verstärkung kam, selbst der bescheuerte Kommandant hatte eingesehen, dass wir hier das Nest der Biester auf diesem Planeten vor der Nase hatten. Der Jubel der dann also Ausbrach als ein Dutzend Panzer, zwei Dutzend Helions, dreihundert Marines und je hundert Marodeure und Feuerfresser die Schlucht raufmaschierten war unbeschreiblich. Auch ich schrie wie ein kleines Mädchen bei einem Konzert, als ich die Junges anrollen sah, einfach weil die Anspannung der langen Stunden vorher von mir abfiel. Noch größer wurde das Glücksgefühl als wir in dem großen Tross auch einige Sanitäterinnen entdeckten, die sich recht kompromisslos einen Weg durch die im Weg stehenden Marines zu unserem blutenden Haufen machten. Vereinzelt flogen die noch sauber geputzten Kerlchen die gerade angekommen waren in den Dreck, weil sie den Mädels nicht aus dem Weg sprangen. Wie sehr man sich doch über diese recht bissigen Weiber freuen kann, die sich mit Werkzeugkasten und Sanitätskoffer bewaffnet auf Verletzte stürzen. Wenn man den ganzen Tag Kerle zusammenflickt, die vor sich hin jammern oder einen so schnell es geht los werden wollen, muss man schon Haare auf den Zähnen haben um sich durchzusetzen. Allerdings bin ich mir recht sicher, dass ich bei einigen der Marines solch panische Gebete wie: "Lass sie nicht beim Nähen der Wunden die Nadel mit dem Schweißbrenner verwechseln." oder "Hoffentlich spritzen die mir kein Hydrauliköl." von den Lippen ablesen konnte. Zum Sergeant, Fuller, Bolkan, dem Marodeur, der wie er uns sagte Kafu hieß, und mir gesellte sich auch so eine Spritzenmechanikerin wie Bolkan die Sanitäter beschrieb und die Gute war wirklich angriffslustig. Zuerst nahm sie sich den Sergeant vor, der allerdings kein Stück davon begeistert war sich behandeln zu lassen. Der alte Hund riss sich einen der Stachel die aus seinem Bein ragten heraus und hielt ihn ihr mit den Worten, "Pass mal auf du Altöl schluckende Schlampe, mir geht’s bestens kümmer dich um meine Jungs oder ich verpass dir mit dem Ding hier ein schmuckes Nippel Piercing!" Bei dem Gedanken zuckte ich doch etwas und fasste mir etwas unbewusst an die Brust, nicht nur weil die Aktion tierisch schmerzhaft wäre das riesen Teil durch ihre Nippel zu schieben, sondern vor allem auch weil ich dem Sergeant durchaus zutraute das wirklich zu tun. Aber die Kleine war völlig unbeeindruckt. "So alter Mann nun mal Obacht und ihr anderen Pfeifen hört gleich mit zu! Ich habe weder Zeit noch nerven mit euch zu diskutieren oder mir euer Gemaule anzuhören, ich habe einen Job zu machen. Also wenn ihr nicht das was ich sage in dem Moment macht wenn ich es sage, trenne ich euch die Eier mit der Kneifzange ab und schweiße sich euch im Gesicht wieder fest, was eure hässlichen Visagen nur aufwerten würde meiner Meinung nach. So alte Kläfftöle und nun runter damit, damit ich anfangen kann." Mit diesen Worten trat sie unserem Seargent mit voller Wucht vor die Brust, sodass er nach hinten viel und auf dem Rücken liegenblieb. Der Alte war so perplex, dass die Kleine sich schon daran machte den ersten Stachel aus seinem Bein zu ziehen, als der Gute seine Fassung wieder fand. Doch statt auf sie einzuprügeln wie ich es gedacht hätte, gröhlte er vor lachen und sagte nur noch: "Ha eine Frau nach meinem Geschmack, sauer wie Essig und bissig wie ein Hai. Da könnt ihr Trottel euch mal was abschauen! Na gut Mädchen, dann verrichte mal dein Metzgerhandwerk, aber ich rate dir das alle Teile hinterher da sind wo sie sein sollen, ich kontrolliere das." Auch wir lachten daraufhin und setzten uns schon mal hin bevor wir dann später von der Kleinen auch mit einem Tritt auf den Rücken befördert werden, weil wir nicht schnell genug auf den Boden kämen . In das Lächeln mischte sich nur bei Bolkan so eine merkbare Scham oder ein Unwohlsein. Als ich ihn drauf Ansprach, weil ich nicht wirklich glauben könnte, dass es ihm eventuell peinlich wäre behandelt zu werden, sagte er etwas betreten: "Naja, ähm hmm, ich hab dir doch erzählt, wie mich die Liga gefangen genommen hatte, nech wahr? Ich hab bloß unterschlagen, dass es nicht die Marines des Trupps waren, die mich außer Gefecht gesetzt haben um mich wegbringen zu können sondern, ähm, die Sanitäterin des Trupps, die mir ihren Werkzeugkasten auf den Kopf drosch. Genauer gesagt war es die Kleine, die da gerade unseren Seargent verarztet, " nun schaute er mit einer Mischung aus Respekt und, wie ich meine, purer Panik zu ihr rüber. "Die Kleine ist wirklich derb und ich gebe dir noch einen Rat: keine Anmachsprüche, etwas Sexistisches oder sonst was in der Richtung. Glaube mir, du wirst es bereuen, ich habs auf die harte Tour rausgefunden. Für die Kleine hast du zu viel in der Hose und zu wenig in der Bluse, die reagiert da wie ein tollwütiger Zergling." Ich war in Versuchung nach Details zu Fragen, aber sein Gesicht sagte deutlich, dass er dazu nichts mehr sagen möchte und bei so vielen Frontschweinen die ewig keine Frauen im Schützengraben zu sehen bekamen, würde sich sicher mal einer im Ton vergreifen und ich würde sehen was er meint. Das ging sogar schneller als ich dachte, denn unser kleiner Frischling Fuller konnte sich nicht zusammenreißen. Nun nach etwas Ruhe hatte sich wohl der Stress der Schlacht in ihm etwas gelegt und bei einem hübschen Mädel in der Nähe meinte er wohl den Bauunternehmer zu geben und ordentlich zu Baggern. Dauernd flogen Sprüche wie "Hey hast aber nen kanckigen Arsch in dem Anzug." "Sind deine Dinger wirklich so groß oder trägt der Anzug auf?" oder "Süße ich bin so voller Energie, dass du wenn ich mit dir fertig bin, deine Beine nicht mal mehr mit ner Schraubzwinge zusammenbekommst." Dass sie sich immer mehr dem Overkill näherte merkte man, weil sie mit dem Rücken zu uns immer noch am Sergeant rumschraubte, nur daran das der alte Mann bei jedem neuen Handgriff von ihr mehr schrie, weil sie immer rabiater wurde. Doch irgendwann drehte sie durch, griff sich aus ihrem Werkzeugkasten den Schneidbrenner, sprang auf, raste auf Fuller zu und trat ihm ins Gesicht. Als er sich auf den Rücken fallen ließ, hockte sie sich auf seine Brust und schlug noch ein paar mal mit der Faust auf sein Gesicht ein, so dass das Brechen seiner Nase bis zu uns schallte und sein Blut auf ihren größtenteils weißen Anzug spritzte. Gleichzeitig entfachte sie mit einer Hand den Schneidbrenner und hielt ihn an Fullers Eier, davor war zwar noch der Anzug, aber Metall nimmt Wärme nun mal sehr gut auf und nicht lange und es hätte nach gebratenem Fleisch gerochen. Doch der Rest von uns hatte sich einigermaßen von dem Schock ihrer Reaktion erholt und wir zerrten sie von Fuller weg. Mit vier Mann mussten wir diese halbe Portion bändigen, die sich verhielt als wenn sie besessen wäre. Nach und nach kühlte sie sich ab, das Einzige was noch von ihr kam war: "Dein Glück du Scheißer, dass deine Kumpels so schnell waren, aber lasst euch nicht einfallen mir noch mal solche Sprüche um die Ohren zu hauen, für mich seit ihr Kerle nichts weiter als Schweine und vor allem entbehrlich. Seht euch vor, ich weiß wie ich euch wehtun kann." Danach sahen alle von uns zu, die Kleine nicht mehr anzusprechen sondern stumm die Behandlung zu ertragen. Als sie zu mir kam funkelten ihre Augen immer noch in einer Mischung aus Hass und Wahnsinn und ich dachte die Feuerfresser wären diejenigen hier die als potentielle Psychopathen durchgehen könnten, aber dieses Weib war wirklich die Krönung. Zuerst schnappte sie sich ihre Zange und setzte sie ohne ein Wort der Warnung an den ersten Stachel, den sie schon fast genüsslich langsam aus dem Fleisch und dem Stahl des Anzugs zog. Auch bei dem Zweiten war sie nicht drauf bedacht Schmerzen zu ersparen, während sie zog konnte ich spüren wie sich die Kanten des Stachels durch mein Fleisch schnitten. So fühlte sich also ein Steak das kleingeschnitten wurde. Ich biss die Zähne zusammen, zum Glück sahen beide Stachel intakt aus als sie sie rauszog, mir bleib es also erspart, dass sie in der Wunde noch nach Bruchstücken des Stachels suchte. Danach schraubte sie den Oberschenkelpanzer ab und schweißte zuerst die beschädigten Stellen des Anzuges. Sie hätte sich natürlich auch erstmal um die blutenden Schluchten auf meinem Oberschenkel kümmern können, aber ich will mal nicht kleinlich sein, denn obwohl die Gute offensichtlich nicht alle Nadeln an der Tanne hatte, war sie spitze in ihrem Job. Das merkte ich, als sie sich dann doch endlich den Wunden annahm. Nach dem sie die Wunde sauber gewischt hatte, kam erstmal das gute DC 900, oder Marine-Bauschaum wie ich es nenne, zum Einsatz. Das Zeug wird in große und tiefe Wunden gespritzt, füllt sie auf und hilft irgendwie bei der Heilung. Was das Zeug genau ist und tut hatte ich zwar keine Ahnung, aber es hilft auch wenns juckt wie die Hölle. Danach verschloss sie ihrem medizinischen Laser, ohne Betäubung versteht sich, die Wunden. Für nen tiefen Schluck Whiskey hätte ich morden können in dem Moment. Die Nähte waren aber so fein und gut gemacht, dass sie sicher jeder Belastung standhielten. Ich für meinen Teil war zufrieden, auch wenn mich eine Irre behandelt hatte. Auch die anderen nickten zufrieden nachdem sie verarztet worden waren. Fuller kam als Letzter an die Reihe und bei ihm dauerte es auch am längsten, weil der Frischling sich benahm wie ein panisches Kaninchen das vor einer Schlange hockte. Der kleine hatte echt Angst vor der Guten und verübeln konnte ich ihm das nicht. Er beruhigte sich erst als der Seargent ihm androhte, wenn er sich bei der Kleinen weiter so anstellt, würde er ihn selber behandeln. Als sie fertig war hockte sie sich auf ihren Werkzeugkoffer und schnaufte tief durch. Als ihre Kolleginnen sich dann nach und nach weiter begaben als sie mit dem Rest unser Truppe fertig waren, sie aber blieb, fragte der Seargent: "Sag mal Mädel, nicht dass ich dich los werden will, aber musst du nicht mit den anderen Schlachterweibern weiter?" "Ach hab ich es nicht erwähnt? Irgendeiner Intelligenzbestie ist aufgefallen, dass ihr keine Sanitäter habt. Ich hab beim Abmarsch den Befehl bekommen mich nach der Ankunft hier euch als Sanitäterin anzuschließen, ich gehöre leider zu euren traurigen Haufen von nun an." Dass ihr das absolut nicht schmeckte schwang in ihrer Stimme mehr als deutlich mit und der abschätzige Blick mit dem sie uns alle betrachtete unterstrich das noch. Doch unseren Seargent lässt sowas ja kalt. "Paa dann Willkommen im Irrenhaus, du wirst hier gut reinpassen und die Burschen schon erziehen." Eins a, nun hatten wir zwei solcher Bissigen in unserer Truppe. Ich frag mich wer schlimmer war, unser alter Schleifer oder die Pillenbraut? Aber außer Fuller, der mit einem schmerzhaften Stöhnen deutlich machte, dass ihm das gar nicht gefiel, waren alle recht froh, dass nun wer da war, der uns zusammenschraubte, auch wenn die Gute etwas herb war. Wie zur Untermalung dieses überraschenden Zuwachses, donnerten nun auch die Panzer los, die in langer Linie auf dem Plateau aufgestellt worden waren und nun die immer wieder heran rennenden Zerg unter Trommelfeuer nahmen, was uns dieses Ungeziefer vom Leib halten würde. Ich schnappte mir mein Gaußgewehr und ging los durch die Reihen. Ich wollte wissen was für Männer da angekommen waren. Ich hatte die Hoffnung, dass es etwas erfahrenere Leute waren, aber das war falsch. Fast alle waren Frischlinge, der Rest war Kanonenfutter, Kerle mit frittiertem Hirn die einfach nur leer in die Gegend starrten und auf Befehle warteten. Mit so einer Truppe würden wir das hier nicht lange halten können, irgendwann würde die Masse der Zerg so groß werden, dass sie auch mit Panzer- und Bansheebeschuss in unsere Reihen preschen würden. Dass die Nummer hier an der Stelle verdammt aussichtslos war, hätte jeder erkannt. Ohne massive Verstärkungen würden wir die Zerg niemals verscheuchen. Zumindest war noch überall bei den Neuen fröhliches Schwatzen zu hören und auch diese inbrünstigen "Für die Liga!"-Rufe, hoffentlich bliebe das auch so. Tja nur sollte man nie die Rechnung ohne erfolgsgierige Offiziere machen. Unser lieber Kommandant hatte nämlich dezent andere Pläne, wie ich feststellen sollte. Gegen Mittag wurde ein Holoprojektor aufgestellt, welcher dann das Bild unseres guten Kommandanten zeigte, der feige Sack hat sich noch nicht mal persönlich nach vorne getraut. "Männer wir stehen vor einer weiteren großen Schlacht für das Leben der Menschen auf diesem Planten. Der tapfere und unerschrockene Einsatz der Männer vom 646ten gegen die ersten Wellen der Zerg und das erbarmungslose Zurückschlagen dieses Ungeziefers auf dieses Plateau gibt uns die Möglichkeit zu einem Gegenschlag," Ok nun war ich sicher, dass der Kerl nicht ganz dicht war. Gegenschlag? Wenn die Panzer und Banshees das Feuer einstellen damit wir vorrücken können, landen wir bei den Zerg auf der Speisekarte. "Wir werden in der Nacht zum morgigen Tag über das Plateau stürmen und die Brutstätten aus denen die Zerg dort schlüpfen ausradieren. Es wird schwer, aber wir werden es möglich machen. Die Kreuzer, die sich noch im Orbit befinden werden uns unterstützen so bald sie können, im Moment wehren sie sich allerdings noch gegen starke Luftangriffe der Zerg. Ruht euch aus, esst und bereitet euch vor eine große Schlacht und ein großer Tag erwarten uns." Jawohl, bei finsterer Nacht in die Reihen der Zerg stürmen. Der Kerl hat sie echt nicht mehr alle am Sender, da hätte er uns auch direkt bitten können schon mal unsere Grabinschriften zu verfassen, so was Bescheuertes! "Ich kanns dir Ansehen Kleiner, ich halte das auch für Schwachsinn," brummte der Seargent, der plötzlich neben mir stand und noch finsterer vorraus starrte als sonst. "Mir schmeckt das Ganze auch nicht, aber Befehl ist Befehl und die werden wir befolgen." grummelte er und stampfte zurück zu seinem Posten. Ich machte mich auch wieder auf den Weg zu den Anderen. Alle sahen aus, als wenn sie gerade ihr Todesurteil bekommen hätten. Lange sprach keiner ein Wort, nur das Donnern der Panzerkanonen und das Klacken des Verschlusses von Fullers Gaußgewehr, der völlig abwesend dauernd seine Waffe durch lud, waren zu hören. Dann brach unser neuer Sanni die Stille. "Verdammte Scheiße! Ich wusste ja, dass Männer mal mein Tod sein würden, aber auf so einen bescheuerten Plan kann auch nur ein Mann kommen. Himmel Herr Gott. Am besten ich schnappe mir eine dieser leckeren Bansheepilotinnen und verdrücke mich für einen Abschlussquickie, das wäre sicher die letzte Gelegenheit. So eine Sauerei." Ich weiß nicht warum aber ich könnte nicht anders als los zu prusten und schallend zu lachen und den anderen Männern ging es genauso. Bolkan kriegte sich zu erst wieder ein und schlug der kleinen Anerkennend auf die Schulter. "Nicht schlecht der Spruch meine Liebe. Du passt doch ganz gut zu unserem Sauhaufen mit deiner losen Schnauze. Du sagst was du denkst und hast genug Verstand um nicht alles Blind zu befolgen, so muss es sein. Wie heißt du eigentlich?" "Genug Verstand? Dass ich mehr Verstand habe als ihr Kerle ist ja schon von der Natur so vorgegeben du Kugelfang. Aber naja da ich euch Bastarde am Hals habe und am Leben halten soll, auch wenn ich das nicht für nötig halte, sollte man die Namen der anderen schon kennen. Ich bin Kirra." Immer noch grinsend und halb lachend stellten wir anderen uns auch vor, für Fuller mussten wir allerdings das Reden übernehmen, der Kleine hatte immer noch zu viel Panik vor unserem Sanni. Die Zeit bis zu diesem wahnsinnigen Angriff schlug jeder auf seine Art tot. Kirra sortierte ihre Werkzeuge und polierte ihren Armschild, Kafu ritzte mit seinem Feldmesser "Bäm du bist tot!" in seine Granaten, Fuller reinigte seine Waffe als wenn sie ununterbrochen von einer dicken Schicht Scheiße verklebt wäre, Bolkan schüttete sich Tellerweise diese angebliche Kraftsuppe in den Hals, die wir als Verpflegung erhalten hatte, das Dreckszeug schmeckte wie Wasser mit Motorenöl und Sägespänen. Tja und der Seargent ließ seinen Frust an jedem Frischling aus der ihm zu nahe kam. Als es dann auf Mitternacht zu ging, nahmen wir direkt vor den Panzern Aufstellung die bis zum Angriff weiter feuern würden und dann immer in unserem Rücken nachrücken würden. In den Detonationsblitzen der Granaten und Rakten die auf das Plateau hagelten, konnte man immer wieder die Zergmassen sehen die nach vorne drängten. "Tja Massenmörder, ich denke mal aus der Nummer kommen wir nicht mehr raus, hat mich trotz allem gefreut dich kennen zu lernen." schrie Bolkan durch den Donner der Panzergeschütze und reichte mir die Hand, in die ich nur zu gern einschlug. Wenn der Kerl ein Beispiel für die Raiders war, musste das eine gute Truppe sein, sowohl vom Können als auch vom Charakter. Ich starrte immer intensiver auf das Plateau und versuchte mich zu konzentrieren. Dabei wäre mir fast entgangen, dass die Panzer plötzlich nicht mehr feuerten. Doch der Ruf: "Visiere schließen, abwenden und Augen zu.", der durch unsere Reihen hallte riss mich zurück ins Geschehen und ich merkte, dass alle mit dem Rücken zum Plateau standen. Ich konnte mich gerade noch rechtzeitig selber umdrehen und die Augen zumachen als eine gewaltige Detonation das Plateau erschütterte. Danach drückte uns eine unglaubliche Druckwelle, die eine gewaltige Hitze mit sich brachte, dass ich glaubte in meinem Anzug gekocht zu werden, gegen die Panzer. Verdammte Scheiße, da hatte jemand einen Nuklearschlag direkt vor unsere Reihen geordert und das so knapp das wir bald selber hops gegangen wären. "Na ihr kleinen Frontschweine, ihr sollte euch langsam mal bewegen, ich hab den Weg zwar für euch frei gemacht aber die Zerg werden nicht ewig von dem kleinen Bömbchen geschockt bleiben.", kam es zuckersüß von einer Position über uns. Ich schaute rauf und suchte nach derjenigen die diesen Spruch von sich gegeben hatte, konnte aber erst nichts erkennen. Doch dann nach und nach wurde auf der Kanone des Panzers vor dem ich stand, erst schemenhaft, dann deutlich, eine Gestalt erkennbar. Dort oben hockte, die Beine lässig überschlagen und das Scharfschützengewehr über die Oberschenkel gelegt, ein weiblicher Ghost, die zu uns hinunter lächelte. "Tja Jungs, dann macht euch mal ran, das ist eure Arbeit ich hab euch den Weg freigemacht. Das sollte langen, ich geh etwas trinken, lasst euch nicht alle fressen." Sagt sie noch während sie mit einer Strähne ihrer schwarzen Haare spielte und dann wieder in den Schatten verschwand. Ghosts, ich fragte mich kurz wer die Kleine wohl war und warum sie urplötzlich auftauchte. Der Kommandant hatte sicher nicht so großen Einfluss um einen von Mengsks Killern hierher zu bestellen und das auch noch so schnell. Aber sei´s drum, die Gute hatte uns nun doch die minimale Chance verschafft zu überleben, hoffentlich würde die reichen … Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)