Tagebuch eines Marines von Somoron ================================================================================ Prolog: -------- Verdammte Hölle, wie konnte ich mich nur dazu überreden lassen? Aber was hatte ich auch für eine Wahl, als mir dieser Ligaspeichellecker seinen Vorschlag unterbreitete? Dieser feine Herr in glänzender Uniform mit massig Orden an der Brust, hatte bestimmt noch nie bei einem Kampf in der ersten Reihe gestanden. Er erzählte mir trocken, dass die Königin der Klingen wieder die Terraner angreift und sie dringend Leute brauchen, vor allem Leute mit Kampferfahrung. Was ich doch für ein Glückspilz bin. Da ich schon in den ersten beiden Kriegen gegen die Zerg gedient hatte, auch noch als Freiwilliger, und ich laut meiner Akte ein guter Soldat gewesen wäre, würden sie von einem sauberputzen meines Hirnes absehen. Als ich ihn fragte, wo der Haken an dieser Aktion wäre, sagte er mir, dass mein Kampfanzug einen speziellen Zusatz bekäme: einen Killschalter. Wenn ich versuche abzuhauen oder aufmüpfig werde, würde man mich einfach ausknipsen. Tja was blieb mir nun? Entweder mit nem blanken Hirn wie ein Roboter frisch vom Fließband brüllend in die Schlacht oder wissen was ich tue und dafür riskieren, dass ich jeder Zeit einfach so tot umfallen könnte.Wenn ich nun so drüber nachdenke hätte ich vielleicht doch lieber mal die Grundreinigung vornehmen lassen sollen, denn es muss schon echt beschissen stehen wenn die Liga einem mehrfachen Mörder erlaubt seine Erinnerungen zu behalten. Vor allem wegen dem alten Sack und seinen zwei Söhnen, die Freunde von unserem ach so wundervollen Imperator gewesen waren. Dass ich auch, nachdem ich aus dem Dienst ausschied, an diese Bastarde geraten musste. Der alte Mann war Chef einer Waffenfabrik auf Korhal IV, einer ziemlich Großen und ungemein Profitablen. Letzteres wundert einen nicht, wenn man bedenkt, was für ein Ausbeuter an der Spitze saß. Die Löhne waren so niedrig, dass man aufpassen musste nicht drauf zu treten, die Schichten waren so lang das nicht selten Leute entkräftet zusammenbrachen und starben. Der Reaktor in der Fabrik war kaum abgeschirmt, sodass viele von der Strahlung krank wurden. Dazu hatte er noch seine zwei Söhne, die in der Fabrik umher schlichen, die Leute anschrien und fertig machten wo sie nur konnten. Immer wieder versuchten sie sich gegenseitig an Grausamkeit zu überbieten um Papi zu gefallen. kam noch, dass sowohl Papi als auch seine Söhne die Frauen, die für sie arbeiteten, als Freiwild betrachteten und sie wie Sklavinninen für ihre abscheulichen Triebe einspannten. Wenn die sich zur Wehr setzten würden, würde er sie einfach auf die Straße setzen. In den Slums zu landen war für alle beängstigend genug, zu schweigen. Dort unten haben die meisten so wenig Kohle, dass sie sich aus Mülleimern ernähren müssen, es sei denn, sie stellen sich in die Schuld einer der ortsansässigen Banden, für die sie dann Dealen oder Anschaffen dürfen. Bei dem, was in den Puffs dort mit den Frauen veranstaltet wird, ist es den Damen hier Oben anscheinend lieber sich von den drei Hunden nach belieben benutzen zu lassen, manches werd ich nie verstehen. Ein Jahr hatte ich mir das mit angesehen, mir alles gefallen lassen was kam, als Frontsoldat erschüttert einen so schnell nichts, aber bei jedem ist einmal eine Grenze erreicht. Es war ein Tag wie jeder andere, der Ältere der beiden stieß mich, natürlich ganz aus versehen, in einen Sprühnebel aus geschmolzenem Stahl, scheiße die Narben an den Armen tun immer noch weh, der Jüngere rammte mir ein Probestück einer neuen Stahlmischung in die Eier. Alles ganz normal. Doch dann sahen die kleinen Scheißer Mara, eine der wenigen Frauen, die in der Produktion selber und nicht in den Büros arbeiteten. Ein hübsches schwarzhaariges Ding, knackiger Körper, jede Rundung da wo sie sein musste, straffe aber nicht zu markante Muskeln vom stahl schleppen, eine helle Lache und immer einen derben Spruch auf den Lippen, bei dem selbst Bauarbeiter rot werden würden. Ich mochte sie sehr und kam gut mit ihr aus, eine gute Seele an so einem Ort hilft einem immer nicht verrückt zu werden. Leider war ich nicht in der Nähe, der Fraß vom Vortag hatte mich genau zu der Zeit auf den Pott gezwungen, als die beiden Bastarde über sie herfielen. Weil Mara ihnen, wie die beiden rumgebrüllt haben, in ihrer Sammlung noch fehlte. Mitten in der Produktion und keine dieser feigen Ratten hatte die Eier was zu tun. Oben drauf haben sie sie dann noch an den Haaren zu ihrem Papi geschleift, weil er auch noch mal das Vergnügen haben sollte. Als ich vom Lokus wieder kam, steckte mir ein anderer Arbeiter was passiert war und ich hab rot gesehen. Erst hab ich den Schädel des armen Kerls, der mir die Nachricht erzählte gegen ein Stahlschott gehämmert, der einzige Tote den ich offen bereue. Dann bin ich nach Hause um das einzige Überbleibsel meiner Dienstzeit zu holen, mein gutes altes Gaußgewehr. Mit dem guten Stück bin ich zurück zur Fabrik und hab mir den Weg durch die Sicherheitsleute freigeschossen, wenn man den Zahlen des Richters glauben soll waren es 15 Mann die ich umgelegt habe. Dann hatte ich meinen geliebten Chef und seine Brut vorm Lauf, wenn mich nicht alles trügt, hatten die drei sich in die Hose geschissen vor Angst so wie das gestunken hat. Ich bin an der Tür stehen geblieben, hab ein frisches Magazin geladen und es komplett in den Raum gejagt. Es war schon süß wie die feigen Hunde versucht haben sich hinter dem Schreibtisch zu verstecken. Tja, die Ligabullen haben mich immer noch an der Tür stehend aufgegriffen und direkt in den Bau geschickt. Wie ich hinterher gehört habe, sollen sich ein paar der Ligajungs übergeben haben, Kugeln lassen nun mal weder Einrichtung noch Menschen in einem ansehnlichen Zustand zurück, wenn sie durch sie hindurch rauschen.Tja so kam ich in den Bau und hocke nun in diesem klapprigen Transporter, um mich von den Zerg zerfleischen zu lassen. Was für ein beschissen schönes Leben oder? Kapitel 1: Tag 1, Turaxis II, Ankunft und Reinigung --------------------------------------------------- Schon lustig wie sich die Szenen in einem Truppentransporter doch gleichen. Ob beim ersten beiden Kriegen gegen die Zerg oder heute, immer die gleichen Arten vom Gesichtern. Die einen sind nervös, andere schauen als wenn sie das Töten kaum erwarten können, diejenigen, die schon gekämpft haben schauen mürrischer als ein alter Einsiedler und die den die Erinnerung ausgeputzt wurde starren leer an die Wand gegenüber, als wären sie nicht da. Der kommandierende Sergeant ist auch immer von gleichen Typ, abgebrüht, bissig und zäh wie eine Klapperschlange. Alleine die Begrüßung dieses alten Haudegens als wir den Transporter bestiegen, der uns nach Turaxis II bringen sollte unterstrich das. "Hey du Frontschwein, ich bin Sergeant Hanfort. Bist du nicht der Irre, der das Massaker in der Waffenfabrik auf Korhal vor ein paar Jahren veranstaltet hat?" Leicht genervt, weil ich diese Frage schon so oft gehört hatte seit man mich wieder in den Kampfanzug geschraubt hatte, hab ich nur genickt. "Ok dann sag ich dir was,... " , na Klasse, was für eine Beschimpfungsarie darf ich mir nun wieder geben? ", wenn du unter meinem Kommando auch ein ganzes Magazin brauchst um drei erbärmliche Gestalten zu erledigen, trete ich dir in den Arsch, dass du dem alten Mengks direkt wieder vor die Füße fliegst, solche Schlamperei dulde ich unter meinem Kommando nicht." Okay, dieser alte Hund hatte gerade das Verbrechen für da ich in den Bau gegangen bin als Schlamperei bezeichnet, könnte doch noch interessant werden. Plötzlich rumpelte es heftiger, diese Blechbüchsen knarzen immer als wenn sie sich gleich auseinander brechen würden beim Eintritt in eine Planetenatmosphere. Einen der Frischlinge scheint es aber überfordert zu haben, als der ein paar Minuten später sein Visier öffnet, tropft eine leicht brockige Masse heraus. "Wenn der Kleine sich nicht schnell bessere Nerven zulegt, kann der Sergeant seiner Familie schon mal die Todesurkunde schicken.", kam von der Seite, " oder siehst du das anders Ikoro? " leicht verwirrt schaue ich zu dem Marine neben mir der nur dunkel grinst und meint "Ah sie haben dir also nicht das Hirn getoastet, ich bin Borkan, auch ein stolzer Träger des Todesanzug." Als er das gesagt hat mussten wir beide los gröllen was uns ein finsteres "Schnauze ihr Tunten." von unserem Sergeant einbrachte. Doch nicht alle fanden das so witzig, fast alle der Freiwilligen waren offensichtlich angewidert davon mit Sträflingen, die auch noch ihre Erinnerungen hatten, zu dienen. "Wir sind schwer beliebt wie mir scheint. Du weil du ein Massenmörder bist und ich weil ich ein aufständischer Terrorist bin. Dummerweise war ich nicht helle genug um als Mitglied der Raiders einen Bogen um die Kernwelten zu machen. Tja jemand erkannte mich, schrie Raiders und ich wanderte in den Bau." Ein Raider, der Name wurde schon seit ich aus dem Knast kam immer mal wieder geflüstert, allerdings mit massiver Angst gemischt. Ich frage mich ob die Kerle wirklich so schlimm sind wie es die Gerüchte sagen, aber naja Gerüchte. "Keine Angst ich fresse keine Babys, sprenge keine Schulbusse in die Luft und mache aus Vergewaltigung keinen Sport, so nett wie die Raiders von Mengks Presse beschrieben werden könnte man denken wir sind schlimmer als die Zerg." und wieder lachte er lauthals, aber ich bin lieber vorsichtig. Mit lauten Dröhnen und einem starken Ruck der beim Aufsetzen entstand, war unsere kleine Unterhaltung beendet. Während sich die Ladeluke mit lautem quietschen öffnete brüllte der Sergeant nur, "Bewegung ihr weichen Weiber, schnappt euch eure Lumpen und bewegt eure fetten Hintern hier raus sonst Helfe ich mit einem Tritt nach. In Reihe vor dem Transporter angetreten und das am besten schon gestern." Immer wieder erfrischend die herzliche Art von Vorgesetzten, wir stürmten aus dem Transporter, reihten uns auf und harrten der Dinge die kommen würden, während der Sergeant beim Kommandanten dieses Abschnittsmeldung machte. Wir waren außerhalb der Bergbauanlagen auf Turaxis II. Sicher verkauft die Presse das als massiven Schutz für die Bergleute und ihre Familien. Letztlich sollen wir doch nur das Erz und Gas schützen, wenn sich rausstellen würde das es hier nichts mehr zu holen gäbe, säßen wir schnell wieder im Transporter, aber leider wurde hier immer noch gefördert. Also dürfen wir uns in dieser trockenen Steppe erstmal etwas einrichten, so gut das geht mit nervigen Killerinsekten die einen verspeisen wollen. Der Sergeant kam mit einem der Lamettahengste zurück, der sich vor uns aufbaute. "Wilkommen auf Turaxis II Männer. Wir sind hier um die Bergleute gegen die Zerg zu verteidigen, die hier vor zwei Wochen aufgetaucht sind. Ihr werdet an der Schlucht im Osten eingesetzt, bemannt die Verteidigungsanlagen und kämpft tapfer, dann werden wir die Zerg zurückschlagen." Ich frage mich, ob er den Mist wirklich selber glaubt oder nur versucht hat die Moral zu heben, aber so blöd kann eigentlich kein Mensch sein. Naja ich hab nie viel von Offizieren gehalten die an der Front rumlaufen wie Weinachtsbäume mit ihren ganzen Orden. Kurz danach stiefelten wir los zu unserem Abschnitt. Bei glühender Hitze durch eine staubige Einöde latschen, wie herrlich. Noch besser war allerdings, dass uns der Kommandant vorenthalten hatte, dass wir eine andere Truppe "ablösen" sollten die an der Schlucht vorher stationiert war. Allerdings konnte davon keiner mehr weggehen weil keiner mehr lebte. Überall hinter den Barrikaden lagen Leichen gut durchmischt mit einigen Zergkadavern, sogar ein Ultralisk war dazwischen, scheiße ist das ein riesiges Vieh. Zwischen den Barrikaden waren überall Erdlöcher, wo die Drecksviecher sich aus dem Dreck gebuddelt hatten. Geschosse von Hydralisken ragten aus jedem kleinen Stück der Frontmauer und deren Zersetzung durch die Säure war zu sehen. Herrlich, direkt am ersten Tag auf einen Friedhof geschickt zu werden, gibt es was Schöneres? Also durften wir erstmal Putzkolonne spielen. Massengräber ausheben, Leichen verscharren, Waffen und Munition sammeln und die Verteidigungsanlagen ausbessern. Als es dann endlich richtig Nacht wurde, ich hasse dieses ewige Zwielicht auf dieser Staubkugel, hatten wir die Kadaver entsorgt und die Lücken in der Frontmauer so gut es ging geschlossen. Juhu, wir hatten dünne Stahlplatten die man bald mit der Faust durchschlagen konnte vor Mauerlöcher geschraubt und sogar zwei der sechs doppelläufigen Schnellfeuerlafetten wieder funktionstüchtig gemacht. Bei einem wirklichen Angriff würden die zwar auch nicht viel helfen, aber ein klein wenig besseres Gefühl hat man dann doch. Die erste Wache in der Nacht war dann auch direkt meine: endloses Starren in die Finsternis. Das Licht musste auf Befehl des Kommandos ausbleiben, um unsere Position nicht zu verraten, schon klar die Zerg leiden an Gedächtnisschwund und verdrängen das sie genau an dieser Stelle ein paar Tage zuvor zig Marines niedergemacht haben. Naja mir solls recht sein, ich konnte an der Front schon früher nie schlafen, süß Träumen kann man mit dem Gedanken nicht das einem so ein dreckiger Zergling beim pennen in die Eier kneift. Kapitel 2: Tag 2, Turaxis II, Nervosität ---------------------------------------- Ereignisloser kann ein Tag nicht sein. Das ganze war so spannend, dass ich die Staubkörner hätte zählen können, die sich auf meinem Anzug sammelten. Das einzige was etwas Kurzweil brachte, war als ein paar der grünen Bengel leicht ausrasteten. Kurz nach dem Frühstück rumpelte es leicht und die Erde bebte leicht. Vier der freiwilligen Deppen, die im Transporter noch heil Mengks gebrüllt hatten, haben vorlauter Panik dann ihr Magazine wild in die Erde geballert. Zum Glück konnten wir die Vollidioten überwältigen, bevor sie mit Granaten um sich geworfen hätten und uns alle in die Luftgejagt hätten. Letztlich war es kein unterirdischer Angriff der Zerg, sondern ein Siegetank und zwei Helions, die uns als Verstärkung geschickt worden waren. Das schwere Gerät wurde wohl erst in der Nacht von den Kreuzern im Orbit geholt. Naja mehr Feuerkraft ist immer gut, und diese Panzer schlagen Kellen die sich gewaschen haben. Wenn man direkt neben so einem Teil steht wenn es feuert, döhnt einem der Schädel wie nach zwei Pullen Whiskey und ner billigen Nutte. Einzig unser Sergeant teilt wohl ähnliche Schellen aus. Als er die vier Deppen, die meinten auf Steine ballern zu müssen zur Sau gemacht hat, hat er ihnen Schläge verpasst die ihnen ohne ihre Helme mit Sicherheit die Schädel abgetrennt hätten. Fast eine Stunde hat er die Vier rundlaufen lassen bis er sie, von einer nicht zu benennen Anzahl von Arschtritten und einer Menge an Beleidigungen, die sogar mich schockierten, zurück zum Kommandoposten getrieben hatte und vier Ersatzleute angeschleppt hat, die sichtlich eingeschüchtert waren wegen des Auftretens unseres Sergeants. Vielleicht bleibt es ja doch ruhig hier, auch wenn ich es nicht glaube. Die Stellung liegt am rand einer 400 Meter breiten Schlucht mit steilen Wänden, die stetig ansteigt bis rauf zu einem Plato, was wir von hier unten nicht einsehen können. Wenn die Zerg von dort oben mit Massen runterstürmen sind wir tierisch am Arsch. Naja sei´s drum erstmal den Fraß den die als Essen bezeichnen verdrücken, aufn Pott und dann die Füße bis zur nächsten Wache hochlegen. Zu viel denken hilft hier auch nichts mehr, einfach abwarten wann dieses krabbelnde Pack uns besuchen kommt, oh hell yeah. Kapitel 3: Tag 3, Turaxis II, Knallfrosch und Feuerzeug ------------------------------------------------------- Verdammt, was für ein beschissenes Aufstehen am Morgen. Nicht, dass es eh schon unbequem ist in nem Stahlpanzer mal eben die Augen zu zu machen, noch dazu auf mit Staub überzogenem felsigen Untergrund, dann aber mit einem Tritt unseres Sargeants hoch befördert zu werden ist der Gipfel. Das Schönste war noch der Grund für das rabiate Wecken. "Bewegt eure Ärsche hoch Ladys! Wenn die Zerg sich nicht als Zielscheiben bereitstellen, müssen wir eben auf was Leichteres zielen. Mal sehen ob ihr Luschen auch mit den Knarren und nicht nur mit euren Schwänzen umgehen könnt." Na wunderschön gegen einen Haufen übermotivierter Anfänger Zielschießen, was für eine Munitionsverschwendung, aber das Beste kam ja noch. "Fuller, Ikoro stellt die fünf Stahlplatten die ich mit Zielen versehen hab 500 Meter von den Barrikaden entfernt an den Hang und bewegt euch mal etwas. Ach bevor ich es vergesse, wer hier Scheiße abliefert darf zehnmal zum Kommandoposten und zurück rennen, mit Helions als Laufmotivatoren." Das ist einer dieser Tage an dem mir bewusst wird, warum ich nach dem Broodwar aus der Armee raus bin. Mal ehrlich, auf die Idee, Leute mit riesigen Feuerzeugen auf Rädern zum laufen zu motivieren, kann doch kein gesunder Mensch kommen und auch wenn man nicht direkt geröstet wird, wenn sich der Stahl der Panzerung aufheizt, weiß man wie sich ein Hähnchen im Ofen fühlt Nach dem ich mit dem grünen Bengel Fuller die Platten aufgestellt hatte, der Depp wollte auch noch alle fünf Platten auf einmal nehmen, dass 6 cm dicke 3 Meter hohe Stahlplatten auch im Kampfanzug etwas schwer sind kam dem Kleinen wohl nicht in den Sinn, traten wir zum Schießen an. In der ersten Gruppe Fuller, noch son Frischling, Borkan, ich und unser Sergeant. Der alte Schinder wollte sehen ob alt oder jung mit ihm mithalten können. Was passiert wäre wenn der Sergeant uns hätte alt aussehen lassen, möchte ich nicht wissen, aber das erfahren wir nicht mehr. Denn als wir gerade die erste Salve abgefeuert hatten, flogen raketengetriebene Granaten über unsere Köpfe die die Zielplatten in unendlich viele Stücke sprengten. Wir drehten uns alle mehr oder minder erschrocken um, der Sergeant dagegen fuhr herum und prügelte Marines die ihm die Sicht auf die Witzbolde versperrten die hier mit Granaten schossen, begleitet von charmanten Ausdrücken wie "Hurensöhne" "Söhne eines hirntoten Zerg" oder "Ich lass euch die Eier von einem Zerglin abtrennen", aus dem Weg. Nach kurzer Zeit stand er dann vor den Übeltätern, ein paar Neuankömmlinge, fünf Marodöre und fünf Feuerfresser, oder Irrsinn auf zwei Beinen finde ich zumindest besser. "Was fällt euch Tunten ein hier die Schießübung zu sabotieren?! Los Meldung ihr Luschen was treibt ihr hier?!" "Hmm? Wir haben doch nur mitgemacht, könnten wir ja nicht ahnen das Ziele von Marines nichts aushalten. Wir sind hier um sie mit etwas mehr Durchschlagskraft zu versehen, der Kommandant meinte sie könnten es gebrauchen." Okay, das Kommentar war ein schwerer Fehler, denn unser Sergeant dreht leicht durch, schlug dem Kerl erst in den Magen, als der auf die Knie ging in den Helm und als der kleine Granatwerfer auf dem Rücken lag, bekam er auch noch nen Freistoß zwischen die Beine. "Meinst du immer noch uns Marines fehlt es an Durchschlagskraft du kleiner Knallfrosch?" Von der armen Gestalt auf dem Boden kam außer jammern nichts mehr. Aber recht hatte der Knallfrosch, die Feuerkraft die allein die Zehn mitbrachten konnten wir gut gebrauchen, auch wen es mich immer kribellig macht diese Irren in meiner Nähe zu haben. Sicher im Kampf sind sie super, wenn man schon mal gesehen hat wie eine anrollende Welle Zerglingen zu Brikets verbrannt wurde oder man sich vorstellt wie ein Hydralisk aussieht, der eine Granate schlucken muss, hat man die wenn es hoch her geht gern bei sich. Doch hat sich mal jemand Gedanken gemacht welchen Geisteszustand die Vögel haben müssen? Wer sich in einen Anzug stecken lässt, der mit hochexplosiven Granaten oder literweise Napalm gefüllt ist, kann nicht mehr alle Nadeln an der Tanne haben finde ich. Die Kerle riskieren in vollem Bewusstsein, dass sie bei Treffern explodieren und zu nem Flammenball werden. Da gehe ich ehrlich gesagt lieber nur mit meinem Feldmesser auf einen Ultralisk los, als mich da reinstecken zu lassen. Langsam hatte sich die Aufregung um die Neuankömmlinge dann auch gelegt, leider kam Fuller auf den dümmesten aller Gedanken den er zu diesem Zeitpunkt hätte haben können. "Sergeant, wer muss denn nun rennen? Wie konnten doch so gut wie gar nicht Schießen." Ich meine immer noch ich habe in dem Moment gehört wie einige Gaußgewehre entsichert und durchgeladen wurden. "Tja da keiner schießen konnte hat auch keiner getroffen also waren alle Scheiße und alle laufen, das gilt auch für unsere neuen Freunde hier und mich, in zwei Gruppen, damit ein Teil hier ist um die Schlucht zu bewachen." Tja ein weiterer schöner Tag als Marine. Erst wird man mit Tritten geweckt und danach darf man in diesen räudigen Kampfanzügen nen Maraton laufen. Scheiße der Kommandoposten war fünf Kilometer weg, das zehn mal zu rennen naja, ich hab mir jedenfalls nach der vierten Runde schon einen Generalangriff der Zerg gewünscht. Kapitel 4: Tag 4, Turaxis II, Soundfile 7236 -------------------------------------------- Blecherne Stimme "Lade Sounddatei 7236 aus tägilchem Recording, speichern in persönlichem Log" ...... Beim aktivieren der Sounddatei sind zunächst nur Rauschen und Microfonknarzen zu hören.Nach einigen Sekunden hört man schwere Schritte die auf dem Staubigen Boden hallen näher kommen. Bolkan "Immer wieder was feines diese Nachtwachen nicht wahr Ikoro?" Ikoro "Hmm genauso spannend wie auf einem schwarzen Bild einen schwarzen Hund zu finden. Was treibst du hier, du hattest deine Wache doch schon?!" Bolkan "Einer dieser lebenden Bunsenbrenner wollte nen Frischling beeindrucken und hat dabei meine Füße etwas aufgeheizt. Bevor der aus mir noch nen Toast macht dachte ich ,ich komm lieber hier her und bete für ein paar Kriechtiere." Ikoro "Tja wenn das mal hilft, würd mich nicht wundern wenn diese Insekten sich wieder verpisst haben und wir hier völlig umsonst hocken. Wenn du schon mal hier bist, du bist doch einer dieser Raiders hast du gesagt oder?" Bolkan "Jip." Ikoro "Und warum bei den Titten der Königin der Klingen, arbeitest du dann bewusst für den alten Mengks? So wie ich das gehört hab, hasst ihr den doch so, wie die Zerg uns." Bolkan "Tja, im ersten Moment wollte ich diesen blasierten Rekrutierer auch ein paar passende Takte sagen, aber dann kam mir der Gedanke, dass ich solange ich mein Hirn behalte, eventuell auch wieder zu Jim Raynor und den Raiders zurück kann. Solange mache ich einfach Augen und Ohren auf und schaue was sich bei der Liga tut. Ich denke Mengks hat in seiner Panik, dass er gute Leute braucht, nen schweren Fehler gemacht. Den Schalter, der uns umlegen kann, kann man sicher umgehen, auch wenn ich nicht weiß wie." Ikoro "Und solange killst du zur Not auch deine Raiderkumpels? Klingt für mich mehr danach, dass du einfach Schiss gehabt hast." Bolkan *lacht* "Sicher hatte ich auch Schiss, aber die Möglichkeit das wir aus den Dingern rauskommen bleibt oder? Und die Raiders kriegen wir schwer zu Gesicht, der alte Mengks hat uns immer nur dann zu sehen bekommen, wenn wir was von ihm wollten, nicht anders." Ikoro "Klingt ja so, als wenn ihr sonst wie gut seid, wie haben die dich dann in die Finger bekommen und eingebuchtet?" Bolkan "Tja, Pech und Dummheit würde ich mal sagen. Wir haben uns auf Mar Sara mit nem Angriff auf eine Ausgrabungsstätte der Liga zu Wort gemeldet. Leider war ich zu aufgeputscht, bin der Truppe voran gerannt, gestolpert, auf die Fresse geflogen und rutschend vor ner Patrouille der Liga liegen geblieben, die mich gleich weggebracht und in einen Transport gesteckt haben. Was solls, die Jungs haben es dennoch geschafft die Ausgrabungsstätte einzunehmen. Aber dass ich mal gefangen werde weil ich stolpere, naja lassen wir das. Jetzt lass mich dich mal was fragen, du bist doch kein Irrer der sofort rumballert, wie du dich hier gibst. Warum hast du auf Korhal IV diese Leute abgeknipst?" Ikoro "Es gibt bei jedem Menschen, auch den Vernünftigsten, einen Auslöser der ihn durchdrehen lässt und dieser Waffenschmied und seine Bälger haben ihn bei mir gefunden. Ich bereue die Aktion nicht, verdient hatten sie es." Bolkan "Aha und warum kämpfst DU dann in der Liga, du scheinst auch nicht gerade mit Liebe an die bestehende Ordnung zu denken." Ikoro "Tja die Zerg hätten schon einmal fast alles ausradiert, bevor mich son Zergüberfall im Tiefkühler umbringt, kämpfe ich lieber mit der Waffe in der Hand und nehme noch einige dieser Kriechtiere mit. Wer weiß, vielleicht krieg ich ja auch den goldenen Schuss auf die Königin der Klingen." Bolkan *lacht* "Da musst du dich aber hinten anstellen die wollen glaube ich noch mehr anbringen." Ikoro und Bolkan mussten beide laut los lachen wegen der absurden Vorstellung. Durch das Lachen hört man schnelle quietschende Schritte immer Näher kommen. Sergeant "Hey ihr Tunten, was soll der Lärm?! Ttratscht ihr wieder wie ein paar Weib..." Plötzlich ist aus der Ferne lautes, bedrohliches Fauchen zu hören. Sergeant "Was zur Hölle ?? Los sucht den Klippenrand und die Schlucht mit euren Ziellampen ab, zur Hölle mit der Verdunklung!." Man hört wie Ikoro und Bolkan schnell ihre Zielsuchlampen anschalten. Beide lassen mit raschen Bewegungen den Lichtstrahl über das Gelände wandern. Bolkan "Oben am Eingang der Schlucht Sergeant, was ist das?" Ikoro "Brauchst du ne Brille? Ein Hydralisk, ein verdammter Späher." Sargeant "Bolkan weg den Rest der Prinzessinen da hinten, Wachen werden verdoppelt und Fuller soll sich zum Kommandanten bewegen und Meldung machen." Ikoro "Dann geht der Tanz wohl bald los, Oh Hell Yeah." ...... Blecherne Stimme "Sounddatei wird geschlossen 7236, speichern persönlichem Log beendet" Kapitel 5: Tag 5, Turaxis II, Bälle und Kampfgeschrei ----------------------------------------------------- Am nächsten Morgen dann, was man hier so Morgen nennen kann, diese 6 Stunden Zwielicht bevor es richtig hell wird, sahen wir am oberen Rand große runde Umrisse die vorher noch nicht da waren. Was das wohl zu bedeuten hatte? Die Antwort war nicht sehr fröhlich. Genauso wenig wie Fuller als er in der Nacht beim Kommandanten Meldung gemacht hatte, der lebende Ordenständer hatte doch glatt, anstatt uns Verstärkung zu schicken, damit gedroht uns alle auszupeitschen und das Hirn frittieren zu lassen, weil wir gegen den Befehl kein Licht anzumachen verstoßen hatten. Das war der Beweis für mich das er genauso wenig Hirn hat wie die meisten anderen Offiziere auch. Die ganze Nacht standen wir nun schon vollzählig an der Frontmauer. Was fünfzig Marines, fünf Marodeure, fünf Feuerfresser, zwei Helions und ein Siegetank allerdings ausrichten sollen wenn hier wirklich böse der Punk abgeht ist mir schleierhaft, auch wenn jeder hier überragend kämpft, irgendwann gewinnt dann doch die schiere Masse. Das Schlimmste bei sowas ist immer noch das Warten. Man weiß, dass es jeden Moment losgehen kann, nur nicht wann. Nervös beobachtet man alles was um einen herum passiert, hört auf jedes Geräusch, das kann einen bald mehr fertig machen als jeder noch so bestialische Kampf. Doch als das Beben einsetzte, konnte es nicht mehr lange dauern. Die Erde zitterte durch die Massen an Zerg die sich unter der Erde auf uns zugruben, von den Hängen rollten Steinbrocken herunter, ein Helion konnte gerade noch zurücksetzen sonst wäre es zerquetscht worden und der Staub wurde aufgewirbelt. Nach einer Stunde endete das Beben abrupt, die Stille danach war beängstigend, als wenn alles um uns herum den Atem anhielt. "Diese Bälle rollen los, sie kommen auf uns zu." Der Frischling schrie den Beginn des Tanzes heraus, nur waren das keine Bälle, Zerg die Ballsport betreiben wären auch zu viel des guten gewesen, das was immer schneller werdend auf uns zu rollte waren Banelinge, Viecher die einen Arsch voll übelster Säure mitbrachten, und Arsch voll ist bei den Mistviechern nicht nur bildlich gesprochen. Das Hinterteil der Biester ist so prall mit Säure gefüllt das wenn sie mit Schwung irgendwo gegen prallen oder sich dagegen werfen, ihr Arsch explodiert und sich die Säure über alles im Umkreis von einigen Metern verteilt. Zum Glück hatte der Sergeant das auch erkannt : "Feuert was das Zeug ihr Memmen, keines dieser Biester darf uns erreichen sonst sind wir geliefert, FEUER FREI!!!" und es begann. Die Läufe glühten bei dem Dauerfeuer und der Panzer schoss schneller als ich es je erlebt hatte, der fühlte sich in seiner Stahlbüchse auch keines Wegs sicher. Doch schafften wir es nicht alle aufzuhalten, dafür waren es zu viele. Zwei Banelinge krachten in die linke Lafette und beschädigten den Helion der daneben stand schwer, die 3 Marienes die dort standen, nun ja, sie schmolzen einfach in sich zusammen. Doch was noch schlimmer war, Tote gibt es in der Schlacht nun mal, das kann man nicht ändern, war das dort die Barrikaden und Mauern schmolzen und eine Lücke entstand. Diese Lücke sollte uns noch teuer zu stehen kommen, denn nach dem die Letzte dieser rollenden Säurebomben verreckt war, sprangen direkt vor unseren Stellungen und im ganzen Tal Zerglinge und Schaben aus dem Boden, kreischend vor Mordlust, doch das war nicht alles. Auf den Hängen über uns schoben sich die Fratzen duzender Hydras an den Klippenrand die uns zu gern als Zielscheiben benutzen wollten. Nun blieb nur noch Eines: kämpfen bis zur letzten Kugel, zur Not mit dem Messer in der Hand wenn wir auch nur noch die Hoffnung auf Hoffnung haben wollten. Also legten wir uns ins Zeug, dank den Flammen der Feuerfresser und Helions konnten wir sie von der Barrikade zurückdrängen, doch die Biester sind nicht blöd, sie wollten gar nicht mit aller Gewallt über die intakten Barrieren, sie drängten wie eine atmende Welle gegen die Bresche vor, die die Banelinge geschmolzen hatten. Sie schoben sich gegenseitig durch diese knapp drei Meter breite Öffnung. Doch der Sergeant erwartete sie dort mit drei der Feuerfressern und beiden Helions, das eine war zwar von der Säure durchlöchert wie ein guter Käse, aber es konnte noch schießen und das zählte. Die Biester verbrannten wie Fackeln an zu heißen Tagen, hinter ihnen feuerten sechs Marines was die Magazine hergaben oder flitzten herum um neue Napalmtanks zu holen und die Flammenwerfer zu füttern. Wir anderen versuchten verzweifelt die lange Barrikade zu halten, in der Mitte der Bresche verfeuerten Bolkan, Fuller, zwei Marodeure, vier weitere Marines und ich so viel Munition das wir bald bis zu dem Knien in Patronenhülsen standen. Immer wieder waren Schreie, keine Kampfessschreie oder Freudentöne, Schreie von Angst und unsagbarem Schmerz. Vielen ragten Knochengeschosse der Hydralisken aus einem oder mehreren Körperteilen, bei anderen brannte sich Säure durch die Panzerung, denn Schaben konnten im Gegensatz zu Banelingen ihre Säure gezielt schießen, zum Glück verfügten sie auch nur über einen Bruchteil der Menge, und manchen wurde von einem Zergling ein Finger oder gar ein Arm oder Bein abgebissen. Stundenlang wogte so der Kampf, doch wir hielten uns, aber lange konnte das nicht mehr gut gehen, ohne Hilfe würden wir verrecken. Unsere Munition wurde immer knapper und die Kräfte schwanden, teils wegen der unermesslichen Anstrengung, teils weil die Meisten so viele Wunden hatten wie ein rostiger alter Adler Lecks. Als die Sonne dann am höchsten stand, reichte es den Mistviechern wohl, sie merkten das sie an der Bresche kaum voran kamen, also brandeten sie mit endloser Wut wieder wie ganz am Anfang gegen unsere Barrikaden und diesmal konnten wir sie nicht mehr aufhalten. Der Sergeant brüllte nur noch, "Zurück ihr Höllenhunde, zieht euch zu dem Panzer zurück wie verteidigen uns dort!" Wenigstens konnten sie uns dort nicht in den Rücken fallen wenn wir uns im Kreis um tonnenweise Stahl gruppierten, aber weg würden wir dort auch nicht kommen. Wir hechteten mehr, als dass wir uns geordnet zurückzogen, auf den Panzer zu, ich schoss immer wieder über die Schulter und dem Aufkreischen immer wieder nach zu urteilen, traf ich auch was. Naja Kunststück bei einer einzigen lebenden Masse über die ganze Breite der Schlucht was zu treffen. Als ich gerade den Panzer erreichte, sah ich nur noch aus dem Augenwinkel einen Zergling auf mich zuspringen, seine Greifzangen schabten schon über mein Visier als Bolkan ihm sein Feldmesser von oben in den Schädel donnerte. "Du schuldest mir was und das nicht zu knapp" bekam ich nur zu hören als er sich mit dem Rücken gegen den Panzer drückte. Wenn ich die Gelegenheit noch bekommen würde, würde ich die Schuld nur zu gerne begleichen. Wir pressten uns alle mit dem Rücken gegen den Panzer, wehrten uns mit allem was wir hatten, zur Not schlugen wir den Biestern die Gewehre um die Ohren oder gingen mit Messern und bloßen Fäusten auf sie los. Doch es war entmutigend, weniger als ein Drittel von uns hatte es geschafft. Aus meinem Abschnitt nur Bolkan, Fuller, ein Marodeur und ich. Beide Helions waren zerstört, das würde unser Ende sein: gefressen von unzähligen Zerg, was für ein erbärmliches Ende. Aber plötzlich war die Luft erfüllt von lauten Pfeifen und der Druck der Zerg ließ nach. Dann explodierte die Schlucht vor uns so schien es, zehn Meter vor dem Panzer kamen die ersten Einschläge und es wurden mehr und mehr, immer mehr, bis die Schlucht in ein grelles, heißen leuchtend Rot und Weiß getaucht war. Ich musste die Augen schließen um sie zu schützen. Die Hitze ließ nach, doch es detonierte wieder, aber wie es schien weiter oben. Ich schaute hoch und die Hydras auf den Klippen wurden zerrissen, geschah diesem nervigen Pack ganz recht. Aber was hatte uns den Hals gerettet? Ein Blick nach Hinten beantwortete dies: dort schwebten drei Banshees über vier gelandeten Vikings, die mit ihren Gatlings die Zerg niedermähten die nicht in dem Raketenfeuer der Banshees verreckt sind. Neue Kraft und Mut und sicher literweise Adrenalin rasten plötzlich durch meine Adern und den blutenden Bastarden um mich rum ging es nicht anders und so wurde der Befehl unseres Sergeants, "Vorwärts ihr Hurensöhne, jagt diese Insekten und macht sie nieder, Blut und Tot für die Gefallenen!" mit lautem Kampfgeschrei beantwortet und wir zerschlagener Haufen Hunde gingen tatsächlich zum Gegenangriff über. Die Vikings deckten uns von hinten, doch so aufgeputscht wie wir waren wäre das kaum nötig gewesen. Wir schossen die übrigen Zerg wie Hasen ab, verletzt Liegengebliebenen wurde der Schädel eingeschlagen, einige rissen die Köpfe der Zerglinge einfach auseinander. Wir stürmten bis an den oberen Rand der Schlucht und blieben dort jubelnd Stehen. Doch die Freude wehrte nur kurz bis alle begriffen was sich uns dort oben zeigte. Die Schlucht hatte uns auf ein riesiges Plato geführt, das mit der Verseuchung der Zerg überseht war, dies war nun also schon IHR Boden. Doch noch viel schlimmer war, dass sich am Horizont gegen die letzten Lichtstrahlen zwei riesige Umrisse abzeichneten. Schwarmstöcke der Zerg, ihre Brutkammern wo diese ganzen Horrorviecher schlüpften, das heute war nur der Anfang, von dort würde mehr kommen. Aufeinmal spürte ich auch meine Verletzungen, einige Prellungen weil Zerglinge mit mir Autoscouter spielen wollten und zwei Hydraliskenstachel die in meinem linken Oberschenkel steckten. Ich hoffe nur, dass wir Verstärkung bekommen oder uns noch besser zurückziehen an eine bessere Position. Viele solcher Teekränzchen mit den Zerg überstehen wir hier nicht mehr, nicht mal mehr eins. Kapitel 6: Tag 6, Turaxis II, Wahnsinn -------------------------------------- Verdammte Axt war das eine Höllennacht. Sicherlich hatten uns die Banshees und Vikings ordentlich Luft verschafft, auch wenn sie nun ,durch viele Hydraliskengeschosse beschädigt, ziemlich ramponiert aussahen, von dem vielen Zergblut ganz zu schweigen Die Irren meinten, dass es sicherer wäre, wenn sie ihre Angriffe im Tiefflug durchführen. Mit Tiefflug meinten die, dass sie so tief über das Plateau rasten, dass sie uns aufrecht stehend die Köpfe abrasiert hätten. Das hatte zur Folge, dass sie so viele Zerg mit ihren Raketen gelüncht hatten, wie auch durch den enormen Luftdruck den sie durch ihre Geschwindigkeit erzeugten, der teilweise Zerglinge einfach zerplatzen ließ. Nach der dritten Runde aber sahen auch diese Irren dann mal ein, dass so weit unten viel zu gute Ziele abgaben. Doch jeder noch so brachiale Anflug dieser Bande konnte nicht verhindern, dass immer mal wieder Zerg zu uns durchkamen und wir kaum Ruhe hatten. Die Ruhe hätten wir aber brauchen können, jeder von uns hatte irgendwelche Verletzungen, manche schrien immer wieder auf. Wir waren erschöpft, müde und in einem solch erbärmlichen Zustand, dass wir uns nicht sicher waren, wie lange wir noch durchhalten könnten. Die Erleichterung war bei allen spürbar, als kurz vor dem Morgengrauen endlich Verstärkung kam, selbst der bescheuerte Kommandant hatte eingesehen, dass wir hier das Nest der Biester auf diesem Planeten vor der Nase hatten. Der Jubel der dann also Ausbrach als ein Dutzend Panzer, zwei Dutzend Helions, dreihundert Marines und je hundert Marodeure und Feuerfresser die Schlucht raufmaschierten war unbeschreiblich. Auch ich schrie wie ein kleines Mädchen bei einem Konzert, als ich die Junges anrollen sah, einfach weil die Anspannung der langen Stunden vorher von mir abfiel. Noch größer wurde das Glücksgefühl als wir in dem großen Tross auch einige Sanitäterinnen entdeckten, die sich recht kompromisslos einen Weg durch die im Weg stehenden Marines zu unserem blutenden Haufen machten. Vereinzelt flogen die noch sauber geputzten Kerlchen die gerade angekommen waren in den Dreck, weil sie den Mädels nicht aus dem Weg sprangen. Wie sehr man sich doch über diese recht bissigen Weiber freuen kann, die sich mit Werkzeugkasten und Sanitätskoffer bewaffnet auf Verletzte stürzen. Wenn man den ganzen Tag Kerle zusammenflickt, die vor sich hin jammern oder einen so schnell es geht los werden wollen, muss man schon Haare auf den Zähnen haben um sich durchzusetzen. Allerdings bin ich mir recht sicher, dass ich bei einigen der Marines solch panische Gebete wie: "Lass sie nicht beim Nähen der Wunden die Nadel mit dem Schweißbrenner verwechseln." oder "Hoffentlich spritzen die mir kein Hydrauliköl." von den Lippen ablesen konnte. Zum Sergeant, Fuller, Bolkan, dem Marodeur, der wie er uns sagte Kafu hieß, und mir gesellte sich auch so eine Spritzenmechanikerin wie Bolkan die Sanitäter beschrieb und die Gute war wirklich angriffslustig. Zuerst nahm sie sich den Sergeant vor, der allerdings kein Stück davon begeistert war sich behandeln zu lassen. Der alte Hund riss sich einen der Stachel die aus seinem Bein ragten heraus und hielt ihn ihr mit den Worten, "Pass mal auf du Altöl schluckende Schlampe, mir geht’s bestens kümmer dich um meine Jungs oder ich verpass dir mit dem Ding hier ein schmuckes Nippel Piercing!" Bei dem Gedanken zuckte ich doch etwas und fasste mir etwas unbewusst an die Brust, nicht nur weil die Aktion tierisch schmerzhaft wäre das riesen Teil durch ihre Nippel zu schieben, sondern vor allem auch weil ich dem Sergeant durchaus zutraute das wirklich zu tun. Aber die Kleine war völlig unbeeindruckt. "So alter Mann nun mal Obacht und ihr anderen Pfeifen hört gleich mit zu! Ich habe weder Zeit noch nerven mit euch zu diskutieren oder mir euer Gemaule anzuhören, ich habe einen Job zu machen. Also wenn ihr nicht das was ich sage in dem Moment macht wenn ich es sage, trenne ich euch die Eier mit der Kneifzange ab und schweiße sich euch im Gesicht wieder fest, was eure hässlichen Visagen nur aufwerten würde meiner Meinung nach. So alte Kläfftöle und nun runter damit, damit ich anfangen kann." Mit diesen Worten trat sie unserem Seargent mit voller Wucht vor die Brust, sodass er nach hinten viel und auf dem Rücken liegenblieb. Der Alte war so perplex, dass die Kleine sich schon daran machte den ersten Stachel aus seinem Bein zu ziehen, als der Gute seine Fassung wieder fand. Doch statt auf sie einzuprügeln wie ich es gedacht hätte, gröhlte er vor lachen und sagte nur noch: "Ha eine Frau nach meinem Geschmack, sauer wie Essig und bissig wie ein Hai. Da könnt ihr Trottel euch mal was abschauen! Na gut Mädchen, dann verrichte mal dein Metzgerhandwerk, aber ich rate dir das alle Teile hinterher da sind wo sie sein sollen, ich kontrolliere das." Auch wir lachten daraufhin und setzten uns schon mal hin bevor wir dann später von der Kleinen auch mit einem Tritt auf den Rücken befördert werden, weil wir nicht schnell genug auf den Boden kämen . In das Lächeln mischte sich nur bei Bolkan so eine merkbare Scham oder ein Unwohlsein. Als ich ihn drauf Ansprach, weil ich nicht wirklich glauben könnte, dass es ihm eventuell peinlich wäre behandelt zu werden, sagte er etwas betreten: "Naja, ähm hmm, ich hab dir doch erzählt, wie mich die Liga gefangen genommen hatte, nech wahr? Ich hab bloß unterschlagen, dass es nicht die Marines des Trupps waren, die mich außer Gefecht gesetzt haben um mich wegbringen zu können sondern, ähm, die Sanitäterin des Trupps, die mir ihren Werkzeugkasten auf den Kopf drosch. Genauer gesagt war es die Kleine, die da gerade unseren Seargent verarztet, " nun schaute er mit einer Mischung aus Respekt und, wie ich meine, purer Panik zu ihr rüber. "Die Kleine ist wirklich derb und ich gebe dir noch einen Rat: keine Anmachsprüche, etwas Sexistisches oder sonst was in der Richtung. Glaube mir, du wirst es bereuen, ich habs auf die harte Tour rausgefunden. Für die Kleine hast du zu viel in der Hose und zu wenig in der Bluse, die reagiert da wie ein tollwütiger Zergling." Ich war in Versuchung nach Details zu Fragen, aber sein Gesicht sagte deutlich, dass er dazu nichts mehr sagen möchte und bei so vielen Frontschweinen die ewig keine Frauen im Schützengraben zu sehen bekamen, würde sich sicher mal einer im Ton vergreifen und ich würde sehen was er meint. Das ging sogar schneller als ich dachte, denn unser kleiner Frischling Fuller konnte sich nicht zusammenreißen. Nun nach etwas Ruhe hatte sich wohl der Stress der Schlacht in ihm etwas gelegt und bei einem hübschen Mädel in der Nähe meinte er wohl den Bauunternehmer zu geben und ordentlich zu Baggern. Dauernd flogen Sprüche wie "Hey hast aber nen kanckigen Arsch in dem Anzug." "Sind deine Dinger wirklich so groß oder trägt der Anzug auf?" oder "Süße ich bin so voller Energie, dass du wenn ich mit dir fertig bin, deine Beine nicht mal mehr mit ner Schraubzwinge zusammenbekommst." Dass sie sich immer mehr dem Overkill näherte merkte man, weil sie mit dem Rücken zu uns immer noch am Sergeant rumschraubte, nur daran das der alte Mann bei jedem neuen Handgriff von ihr mehr schrie, weil sie immer rabiater wurde. Doch irgendwann drehte sie durch, griff sich aus ihrem Werkzeugkasten den Schneidbrenner, sprang auf, raste auf Fuller zu und trat ihm ins Gesicht. Als er sich auf den Rücken fallen ließ, hockte sie sich auf seine Brust und schlug noch ein paar mal mit der Faust auf sein Gesicht ein, so dass das Brechen seiner Nase bis zu uns schallte und sein Blut auf ihren größtenteils weißen Anzug spritzte. Gleichzeitig entfachte sie mit einer Hand den Schneidbrenner und hielt ihn an Fullers Eier, davor war zwar noch der Anzug, aber Metall nimmt Wärme nun mal sehr gut auf und nicht lange und es hätte nach gebratenem Fleisch gerochen. Doch der Rest von uns hatte sich einigermaßen von dem Schock ihrer Reaktion erholt und wir zerrten sie von Fuller weg. Mit vier Mann mussten wir diese halbe Portion bändigen, die sich verhielt als wenn sie besessen wäre. Nach und nach kühlte sie sich ab, das Einzige was noch von ihr kam war: "Dein Glück du Scheißer, dass deine Kumpels so schnell waren, aber lasst euch nicht einfallen mir noch mal solche Sprüche um die Ohren zu hauen, für mich seit ihr Kerle nichts weiter als Schweine und vor allem entbehrlich. Seht euch vor, ich weiß wie ich euch wehtun kann." Danach sahen alle von uns zu, die Kleine nicht mehr anzusprechen sondern stumm die Behandlung zu ertragen. Als sie zu mir kam funkelten ihre Augen immer noch in einer Mischung aus Hass und Wahnsinn und ich dachte die Feuerfresser wären diejenigen hier die als potentielle Psychopathen durchgehen könnten, aber dieses Weib war wirklich die Krönung. Zuerst schnappte sie sich ihre Zange und setzte sie ohne ein Wort der Warnung an den ersten Stachel, den sie schon fast genüsslich langsam aus dem Fleisch und dem Stahl des Anzugs zog. Auch bei dem Zweiten war sie nicht drauf bedacht Schmerzen zu ersparen, während sie zog konnte ich spüren wie sich die Kanten des Stachels durch mein Fleisch schnitten. So fühlte sich also ein Steak das kleingeschnitten wurde. Ich biss die Zähne zusammen, zum Glück sahen beide Stachel intakt aus als sie sie rauszog, mir bleib es also erspart, dass sie in der Wunde noch nach Bruchstücken des Stachels suchte. Danach schraubte sie den Oberschenkelpanzer ab und schweißte zuerst die beschädigten Stellen des Anzuges. Sie hätte sich natürlich auch erstmal um die blutenden Schluchten auf meinem Oberschenkel kümmern können, aber ich will mal nicht kleinlich sein, denn obwohl die Gute offensichtlich nicht alle Nadeln an der Tanne hatte, war sie spitze in ihrem Job. Das merkte ich, als sie sich dann doch endlich den Wunden annahm. Nach dem sie die Wunde sauber gewischt hatte, kam erstmal das gute DC 900, oder Marine-Bauschaum wie ich es nenne, zum Einsatz. Das Zeug wird in große und tiefe Wunden gespritzt, füllt sie auf und hilft irgendwie bei der Heilung. Was das Zeug genau ist und tut hatte ich zwar keine Ahnung, aber es hilft auch wenns juckt wie die Hölle. Danach verschloss sie ihrem medizinischen Laser, ohne Betäubung versteht sich, die Wunden. Für nen tiefen Schluck Whiskey hätte ich morden können in dem Moment. Die Nähte waren aber so fein und gut gemacht, dass sie sicher jeder Belastung standhielten. Ich für meinen Teil war zufrieden, auch wenn mich eine Irre behandelt hatte. Auch die anderen nickten zufrieden nachdem sie verarztet worden waren. Fuller kam als Letzter an die Reihe und bei ihm dauerte es auch am längsten, weil der Frischling sich benahm wie ein panisches Kaninchen das vor einer Schlange hockte. Der kleine hatte echt Angst vor der Guten und verübeln konnte ich ihm das nicht. Er beruhigte sich erst als der Seargent ihm androhte, wenn er sich bei der Kleinen weiter so anstellt, würde er ihn selber behandeln. Als sie fertig war hockte sie sich auf ihren Werkzeugkoffer und schnaufte tief durch. Als ihre Kolleginnen sich dann nach und nach weiter begaben als sie mit dem Rest unser Truppe fertig waren, sie aber blieb, fragte der Seargent: "Sag mal Mädel, nicht dass ich dich los werden will, aber musst du nicht mit den anderen Schlachterweibern weiter?" "Ach hab ich es nicht erwähnt? Irgendeiner Intelligenzbestie ist aufgefallen, dass ihr keine Sanitäter habt. Ich hab beim Abmarsch den Befehl bekommen mich nach der Ankunft hier euch als Sanitäterin anzuschließen, ich gehöre leider zu euren traurigen Haufen von nun an." Dass ihr das absolut nicht schmeckte schwang in ihrer Stimme mehr als deutlich mit und der abschätzige Blick mit dem sie uns alle betrachtete unterstrich das noch. Doch unseren Seargent lässt sowas ja kalt. "Paa dann Willkommen im Irrenhaus, du wirst hier gut reinpassen und die Burschen schon erziehen." Eins a, nun hatten wir zwei solcher Bissigen in unserer Truppe. Ich frag mich wer schlimmer war, unser alter Schleifer oder die Pillenbraut? Aber außer Fuller, der mit einem schmerzhaften Stöhnen deutlich machte, dass ihm das gar nicht gefiel, waren alle recht froh, dass nun wer da war, der uns zusammenschraubte, auch wenn die Gute etwas herb war. Wie zur Untermalung dieses überraschenden Zuwachses, donnerten nun auch die Panzer los, die in langer Linie auf dem Plateau aufgestellt worden waren und nun die immer wieder heran rennenden Zerg unter Trommelfeuer nahmen, was uns dieses Ungeziefer vom Leib halten würde. Ich schnappte mir mein Gaußgewehr und ging los durch die Reihen. Ich wollte wissen was für Männer da angekommen waren. Ich hatte die Hoffnung, dass es etwas erfahrenere Leute waren, aber das war falsch. Fast alle waren Frischlinge, der Rest war Kanonenfutter, Kerle mit frittiertem Hirn die einfach nur leer in die Gegend starrten und auf Befehle warteten. Mit so einer Truppe würden wir das hier nicht lange halten können, irgendwann würde die Masse der Zerg so groß werden, dass sie auch mit Panzer- und Bansheebeschuss in unsere Reihen preschen würden. Dass die Nummer hier an der Stelle verdammt aussichtslos war, hätte jeder erkannt. Ohne massive Verstärkungen würden wir die Zerg niemals verscheuchen. Zumindest war noch überall bei den Neuen fröhliches Schwatzen zu hören und auch diese inbrünstigen "Für die Liga!"-Rufe, hoffentlich bliebe das auch so. Tja nur sollte man nie die Rechnung ohne erfolgsgierige Offiziere machen. Unser lieber Kommandant hatte nämlich dezent andere Pläne, wie ich feststellen sollte. Gegen Mittag wurde ein Holoprojektor aufgestellt, welcher dann das Bild unseres guten Kommandanten zeigte, der feige Sack hat sich noch nicht mal persönlich nach vorne getraut. "Männer wir stehen vor einer weiteren großen Schlacht für das Leben der Menschen auf diesem Planten. Der tapfere und unerschrockene Einsatz der Männer vom 646ten gegen die ersten Wellen der Zerg und das erbarmungslose Zurückschlagen dieses Ungeziefers auf dieses Plateau gibt uns die Möglichkeit zu einem Gegenschlag," Ok nun war ich sicher, dass der Kerl nicht ganz dicht war. Gegenschlag? Wenn die Panzer und Banshees das Feuer einstellen damit wir vorrücken können, landen wir bei den Zerg auf der Speisekarte. "Wir werden in der Nacht zum morgigen Tag über das Plateau stürmen und die Brutstätten aus denen die Zerg dort schlüpfen ausradieren. Es wird schwer, aber wir werden es möglich machen. Die Kreuzer, die sich noch im Orbit befinden werden uns unterstützen so bald sie können, im Moment wehren sie sich allerdings noch gegen starke Luftangriffe der Zerg. Ruht euch aus, esst und bereitet euch vor eine große Schlacht und ein großer Tag erwarten uns." Jawohl, bei finsterer Nacht in die Reihen der Zerg stürmen. Der Kerl hat sie echt nicht mehr alle am Sender, da hätte er uns auch direkt bitten können schon mal unsere Grabinschriften zu verfassen, so was Bescheuertes! "Ich kanns dir Ansehen Kleiner, ich halte das auch für Schwachsinn," brummte der Seargent, der plötzlich neben mir stand und noch finsterer vorraus starrte als sonst. "Mir schmeckt das Ganze auch nicht, aber Befehl ist Befehl und die werden wir befolgen." grummelte er und stampfte zurück zu seinem Posten. Ich machte mich auch wieder auf den Weg zu den Anderen. Alle sahen aus, als wenn sie gerade ihr Todesurteil bekommen hätten. Lange sprach keiner ein Wort, nur das Donnern der Panzerkanonen und das Klacken des Verschlusses von Fullers Gaußgewehr, der völlig abwesend dauernd seine Waffe durch lud, waren zu hören. Dann brach unser neuer Sanni die Stille. "Verdammte Scheiße! Ich wusste ja, dass Männer mal mein Tod sein würden, aber auf so einen bescheuerten Plan kann auch nur ein Mann kommen. Himmel Herr Gott. Am besten ich schnappe mir eine dieser leckeren Bansheepilotinnen und verdrücke mich für einen Abschlussquickie, das wäre sicher die letzte Gelegenheit. So eine Sauerei." Ich weiß nicht warum aber ich könnte nicht anders als los zu prusten und schallend zu lachen und den anderen Männern ging es genauso. Bolkan kriegte sich zu erst wieder ein und schlug der kleinen Anerkennend auf die Schulter. "Nicht schlecht der Spruch meine Liebe. Du passt doch ganz gut zu unserem Sauhaufen mit deiner losen Schnauze. Du sagst was du denkst und hast genug Verstand um nicht alles Blind zu befolgen, so muss es sein. Wie heißt du eigentlich?" "Genug Verstand? Dass ich mehr Verstand habe als ihr Kerle ist ja schon von der Natur so vorgegeben du Kugelfang. Aber naja da ich euch Bastarde am Hals habe und am Leben halten soll, auch wenn ich das nicht für nötig halte, sollte man die Namen der anderen schon kennen. Ich bin Kirra." Immer noch grinsend und halb lachend stellten wir anderen uns auch vor, für Fuller mussten wir allerdings das Reden übernehmen, der Kleine hatte immer noch zu viel Panik vor unserem Sanni. Die Zeit bis zu diesem wahnsinnigen Angriff schlug jeder auf seine Art tot. Kirra sortierte ihre Werkzeuge und polierte ihren Armschild, Kafu ritzte mit seinem Feldmesser "Bäm du bist tot!" in seine Granaten, Fuller reinigte seine Waffe als wenn sie ununterbrochen von einer dicken Schicht Scheiße verklebt wäre, Bolkan schüttete sich Tellerweise diese angebliche Kraftsuppe in den Hals, die wir als Verpflegung erhalten hatte, das Dreckszeug schmeckte wie Wasser mit Motorenöl und Sägespänen. Tja und der Seargent ließ seinen Frust an jedem Frischling aus der ihm zu nahe kam. Als es dann auf Mitternacht zu ging, nahmen wir direkt vor den Panzern Aufstellung die bis zum Angriff weiter feuern würden und dann immer in unserem Rücken nachrücken würden. In den Detonationsblitzen der Granaten und Rakten die auf das Plateau hagelten, konnte man immer wieder die Zergmassen sehen die nach vorne drängten. "Tja Massenmörder, ich denke mal aus der Nummer kommen wir nicht mehr raus, hat mich trotz allem gefreut dich kennen zu lernen." schrie Bolkan durch den Donner der Panzergeschütze und reichte mir die Hand, in die ich nur zu gern einschlug. Wenn der Kerl ein Beispiel für die Raiders war, musste das eine gute Truppe sein, sowohl vom Können als auch vom Charakter. Ich starrte immer intensiver auf das Plateau und versuchte mich zu konzentrieren. Dabei wäre mir fast entgangen, dass die Panzer plötzlich nicht mehr feuerten. Doch der Ruf: "Visiere schließen, abwenden und Augen zu.", der durch unsere Reihen hallte riss mich zurück ins Geschehen und ich merkte, dass alle mit dem Rücken zum Plateau standen. Ich konnte mich gerade noch rechtzeitig selber umdrehen und die Augen zumachen als eine gewaltige Detonation das Plateau erschütterte. Danach drückte uns eine unglaubliche Druckwelle, die eine gewaltige Hitze mit sich brachte, dass ich glaubte in meinem Anzug gekocht zu werden, gegen die Panzer. Verdammte Scheiße, da hatte jemand einen Nuklearschlag direkt vor unsere Reihen geordert und das so knapp das wir bald selber hops gegangen wären. "Na ihr kleinen Frontschweine, ihr sollte euch langsam mal bewegen, ich hab den Weg zwar für euch frei gemacht aber die Zerg werden nicht ewig von dem kleinen Bömbchen geschockt bleiben.", kam es zuckersüß von einer Position über uns. Ich schaute rauf und suchte nach derjenigen die diesen Spruch von sich gegeben hatte, konnte aber erst nichts erkennen. Doch dann nach und nach wurde auf der Kanone des Panzers vor dem ich stand, erst schemenhaft, dann deutlich, eine Gestalt erkennbar. Dort oben hockte, die Beine lässig überschlagen und das Scharfschützengewehr über die Oberschenkel gelegt, ein weiblicher Ghost, die zu uns hinunter lächelte. "Tja Jungs, dann macht euch mal ran, das ist eure Arbeit ich hab euch den Weg freigemacht. Das sollte langen, ich geh etwas trinken, lasst euch nicht alle fressen." Sagt sie noch während sie mit einer Strähne ihrer schwarzen Haare spielte und dann wieder in den Schatten verschwand. Ghosts, ich fragte mich kurz wer die Kleine wohl war und warum sie urplötzlich auftauchte. Der Kommandant hatte sicher nicht so großen Einfluss um einen von Mengsks Killern hierher zu bestellen und das auch noch so schnell. Aber sei´s drum, die Gute hatte uns nun doch die minimale Chance verschafft zu überleben, hoffentlich würde die reichen … Kapitel 7: Tag 7, Turaxis II, Die Höhle des Löwen ------------------------------------------------- "Alles klar ihr Maden, bleibt in dichter Linie zusammen, direkt hinter den Helions und gebt ihnen Deckung! Wir stürmen direkt bis zu den Schwarmnestern durch, legen große Sprengladungen und pusten das Ding in die Hölle. Ikoro, Fuller, Bolkan, ihr drei passt mir auf unseren Sanni auf, ich will mich nicht von euch Stümpern behandeln lassen." Das führte nochmal zu allgemeinem Gegröhle unter der Truppe, seit der Kommandant uns diesen bescheuerten Angriffsplan unterbreitet hatte war die Stimmung nicht mehr so entspannt. Zumindest verschwand kurz die Anspannung und die Todesangst von den Gesichtern derjenigen, die wussten was für ein Irrsinn das war. Wir nahmen vor den Belagerungspanzern Aufstellung, die würden uns folgen und immer wenn der Widerstand zu groß werden würde, sollten sie ihn einfach weg sprengen. Mit der Unterstützung durch Banshees und Vikings in der Luft, klang das ganze sogar recht brauchbar, aber ich konnte das Gefühl nicht loswerden das die ganze Nummer tierisch in die Hose geht und wir ein lecker Happa Happa für die Zerg abgeben würden. "Was dagegen wenn ich mich eurer kleinen Aufpassertruppe anschließe? Wenn man diese bissige Frau alleine loslässt, bleibt für mich am Ende nichts mehr zu töten." kam eine raue Stimme von der Seite. Kafu, der Marodeur mit dem Fuller, Bolkan und ich uns zusammen unten in der Schlucht verteidigt hatten, war zu uns herüber gekommen. Bolkan antwortete am schnellsten, "Sicher kleiner Granatwerfer, wobei bei unserer lieben Fleischmechanikerin nicht sicher ist, ob wir sie vor den Zerg beschützen müssen oder uns vor ihr." Kirra reagierte sofort und baute sich vor ihm auf, "Vielleicht sollte ich dir wenn ich das nächste mal deine nutzlosen Gliedmaßen zusammen flicke auch gleich deinen Mund zu schweißen? Da kommt eh nicht viel Brauchbares raus. Ach so wie geht es eigentlich deinem Kopf? Tut er noch weh?" Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen, besonders als Kirra auch noch so frech lächelte. Der Rest um uns rum schaute wie nach einer zu hohen Dosis Drogen, völlig verwirrt, sie wussten ja nicht, dass Kirra Bolkan mit ihrem Werkzeugkasten ausgeknockt hatte und die Liga ihn so gefangen nehmen konnte. Das die kleine Feuer hat konnte man mehr als deutlich sehen. Dieses Funkeln, das sie permanent in ihren Augen hatte sagte deutlich aus, dass mit ihr nicht gut Kirschen essen ist. Dennoch war jeder von uns froh, dass sie nun bei unserer Truppe war, auch wenn sie nicht mehr alle Schrauben im Gestell hatte, wir waren ja auch nicht gerade die normalsten Kerle in diesem Sektor. "Naja aber nun mal alle schön angetreten, ich verpass euch eine Ladung von Kirras feinstem Stoffmix damit ihr mir auch nicht zusammenbrecht und ich nicht am Ende selber alle Zerg töten muss. Ihr könnt schließlich auch etwas tun!" Der Reihe nach schoss sie uns mit ihrer Infusionsspritze eine hellblau leuchtende Flüssigkeit in die Adern. Die Jungs die vor mir ihren Schuss bekamen sahen aus, als wenn sie an eine frische Batterie angeschlossen worden wären. Ihr Körperhaltung wurde wieder straffer, ihre Augen weiteten sich und der Atem wurde ruhiger. Als ich meine Dröhnung erhielt, dauerte es ein paar Sekunden bis ich etwas spürte, das war dann aber um so intensiver. Ich hatte früher schon von Sannis auf dem Schlachtfeld Drogen verpasst bekommen um länger und besser zu kämpfen, aber das Zeug... Es war als würde flüssiges Feuer durch meine Adern schießen und mich von innen beleben. Meine Wahrnehmung wurde intensiver, alles wurde klarer und schärfer und die leichten Schmerzen dort wo ich verwundet worden war, waren verschwunden. Egal was das war, es war spitze und es würde uns helfen zu überleben, so viel ist sicher. Ich habe die Felddrogen nie gerne genommen, immer mehr unter Zwang, aber dieses mal war ich echt froh, dass ich eine Spritze bekommen hatte. Die Frage darauf, was sie uns da genau verabreicht hatte, war nicht sehr erleuchtend. "Ach etwas hier von und etwas davon, ich hab das Zeug selber angemischt. Es wird euch wach halten, mildert massiv die Schmerzen, macht euch Leistungsfähiger und macht nicht so süchtig wie andere Felddrogen. Allerdings wird es euch, wenn die Wirkung nach 48 Stunden weg ist, ziemlich mies gehen, weil euch dann die Übermüdung und eventuelle Schmerzen wie ein Hammer treffen, ich kann euch zwar vorher noch eine Dosis geben, aber zu oft nach einander sollte man den Kram nicht verwenden." Nett, die Kleine ist nicht nur sehr bissig und eine gute Sanitäterin, sie mixt auch noch Drogen zusammen. Ich frage mich wo sie das gelernt hat. Doch zum Nachfragen kam ich nicht mehr, da mit einen immer weiter hallenden Ruf "Vorwärts Marsch!" sich die ganze Truppe in leichtem Lauftempo in Marsch setzte. Der Weg über das Plateau war recht einfach, eigentlich zu einfach. Vereinzelt lagen verwundete Zerg herum, die mit schnellen Salven der Helions oder unserer Gaußgewehre erledigt wurden. Aber irgendwas stank hier gewaltig an der Situation, denn auf dem Plateau musste es gewaltig stinken. Denn abgesehen von den paar verwundeten Zerg lagen haufenweise verbrannte Zerg auf der Erde verteilt, die nicht von der Atombombe verdampft sondern nur gebraten wurden. Aber warum würden wir nicht von frischen Kräften angegriffen und warum hatte ich dieses verfickte Gefühl das wir von überall um uns herum beobachtet wurden? Dieses Gefühl wurde ich den ganzen Marsch hindurch nicht los. Die Verwirrung war bei allen zu spüren, alle schauten sich immer wieder intensiv um, doch außer den Zergleichen und Verletzten war nichts zu sehen, während die Schwarmnester vor uns immer größer wurden wie ein riesiger Albtraum. Auch am Himmel war nicht viel zu entdecken, zwischen den uns deckenden Lufteinheiten hindurch, waren ab und an Explosionen und starkes Waffenfeuer unserer Kreuzer zu erkennen, aber keine Zergflieger die uns angriffen. Wir kamen immer näher und näher und dieses riesige wabernde Gebilde vor uns wirkte mit jedem neuen Schritt bedrohlicher. Ich hatte zwar in den Kriegen vorher auch gegen die Zerg gekämpft, aber außer ihren Einheiten hatte ich nicht viel zu Gesicht bekommen, dieses riesige Teil war wirklich ... beeindruckend. Die Panzer nahmen in größtmöglicher Reichweite zu den Schwarmnestern Aufstellung, um uns zur Not bei einem Rückzug decken und um den Dingern wenn es nötig werden würde den Rest zu geben. Die Helions deckten unsere Flanken ab, die wären zwar in die größeren Gänge hinein gekommen, aber wären uns nur im Weg gewesen. Wir wurden langsamer und nahmen die Waffen in den Anschlag, aus diesen riesigen lebenden schwabbelnden Gebilden strömten laut berichten die frisch geschlüpften Zerg, also war es wahrscheinlich, dass uns hier doch noch eine Überraschung erwartete, außerdem soll sich in jedem Schwarmnest mindestens eine Königin befinden. Tolle Aussichten. Diese Nester waren mit Gängen durchzogen, alle verschieden groß und im Inneren glühten sie leicht rötlich, als wenn dort an den Wänden verteilt überall Glühwürmchen säßen, doch das glühen kam leicht pulsierend von den Wänden. Das Licht reichte leider nicht aus um wirklich klar und gut zu sehen, sodass wir doch unsere Ziellampen einschalten mussten, um nicht gegen Wände zu rennen, was aber auch verriet das wir da waren. Auch auf unsere Lebenszeichenscanner konnten wir uns nicht verlassen, da dieses gesamte Nest eine einzige riesige Lebensform war. Vorsichtig gingen wir nach einem Trupp von zehn Marines und einer Handvoll Feuerfressern mit unserem kleinen Aufpassertrupp in einen der kleineren Gänge. Kafu schleppte eine Kiste mit die wie er es ausdrückte, randvoll mit netten Geschenken war. Was ein Kerl der Granaten wie Kinder streichelt unter "Geschenken" versteht, wollte ich gar nicht so genau wissen. Langsam tasteten wir uns durch die verschlungenen Gänge vorwärts. Immer wieder fanden wir tote Zerg, die es wohl geschafft hatten sich verwundet noch hier her zu schleppen und dann verreckt sind. Auch zerplatzte Eier verschiedenen Größen kreuzten immer wieder unseren Weg. Wir sprachen kein Wort, das Unbehagen war bei allen viel zu groß, jeder schaute sich ununterbrochen um ob wir auch nichts übersehen hatten während wir durch die Gänge pirschten um eine gute, möglichst zentrale Stelle für die Sprengladungen zu finden. Der Gang wurde leicht abschüssig und die schleimige Schicht auf dem Boden, die sich in allen Gängen befand wurde hier noch dicker und wir mussten aufpassen das wir nicht wegrutschten. Ich meinte seit wir abwärts gingen immer mal wieder rascheln und entfernte Schreie oder ein Kreischen gehört zu haben, aber das kann auch nur Einbildung gewesen sein. Mein Zeitgefühl ging völlig verloren in diesen Gängen, ich kann nicht sagen ob wir nur Minuten oder Stunden diese schleimige Röhre hinab stiegen, aber irgendwann würde der Gang immer weiter und mündete in eine gigantische Kammer. Dies musste eine Brutkammer gewesen sein, denn der Boden war übersät mit sehr dicht an dicht stehenden Eiern und Kokons, die von der Größe eines Marines bis zur Größe kleinerer Gebäude reichten. Verdammt, hatte mich mein Bauchgefühl doch nicht betrogen, hier ging eine ganz miese Scheiße ab. Vor uns brütete eine Armee vor sich hin, die uns bequem überrennen würde. "Seht euch nur diese Sauerei an Jungs! Mal gut, dass wir genug Sprengstoff haben, eventuell können wir die Biester noch in ihren Eiern grillen." flüsterte der Seargent neben uns, der offensichtlich von dem Anblick genauso beeindruckt war wie wir. "Um wirklich viele zu erwischen, müssen wir die Knallfrösche zwischen den Eiern zünden. Wir müssen sie da runter bringen!" sagte Kafu seelenruhig. Der Junge hat wirklich net mehr alle beieinander. "Ich fürchte, dass du recht hast Granatenscheißer. Okay, immer zwei Mann mit einem Marodeur, der eine Sprengstoffkiste trägt! Ikoro, Bolkan, ihr begleitet dieses Exepemplar hier!" Dabei zeigte der Seargent auf Kafu. Unsere Dankbarkeit war grenzenlos, wir hätten ihn vorlauter Freude am liebsten umgebracht. Also machten wir uns auf, durch dieses Labyrinth aus ungeborenen Zerg, um irgendwo unser Mitbringsel zu deponieren. Jedes Ei auf unserem Weg behielten wir so lange es eben ging im Auge, als wenn es jeder Zeit aufplatzen könnte und das Vieh, was auch immer drinne war, über uns herfallen würde. Wir waren schon einige hundert Meter in die Kammer vorgedrungen als unsere Ziellampen auf etwas fielen, dass sich zu bewegen schien, was dummerweise auch richtig war. vierhundert Meter von uns entfernt krauchten drei der gigantischen Zergköniginnen über den Boden und produzierten laufend neue Eier. Scheiße, ich hatte gehofft wir würden diesen Mamazergs nicht über den weglaufen. Die können einen Marinetrupp ganz schön auseinander nehmen, aber dass sie sich in so einer Brutkammer aufhalten war ja nur logisch. Mit einer Handbewegung deutete ich Kafu, dass er hier die Ladung abstellen und aktivieren sollte. Noch näher an diese Biester wollte ich nicht ran gehen. Aber dann wurde es unlustig. Kafu bekam den Aktivierungshebel für die Ladung nicht herunter gedrückt und anstatt es noch mal ruhig zu versuchen oder Bolkan oder mich zu bitten es mal zu versuchen, drosch der Bekloppte mit der Faust auf den Hebel, was den Hebel zwar herunter drückte aber auch ein lautes metallisches "Klong" verursachte. Ich hätte diesen Idioten erschießen können. Panisch und mit der minimalen Hoffnung das die Königinnen das nicht mitbekommen hatten schaute ich noch mal zu ihnen nach vorne. Doch sie hatten uns bemerkt und wälzten sich mit lauten Kreischen auf uns zu. Ohne noch ein Wort sprinten wir zurück zu dem Gang durch den wir gekommen waren und schossen dabei immer wieder über die Schulter auf die Königinnen, die uns verfolgten. Hinter und neben uns schlugen immer wieder Stachelgeschosse der Königinnen ein, zum Glück schienen die Viecher nicht gut zielen zu können, teilweise schlugen deren Geschosse auch in deren eigene Eier ein und ließen sie zerplatzen. Aber vielleicht hatten auch nur wir drei dieses Glück, links und rechts neben uns waren immer wieder schaurige Schreie zu hören, die von den anderen Sprengtrupps kommen mussten. Als wir hundert Meter vor dem Gang waren erhielten wir Deckungsfeuer von den dort verbliebenen Marines. Der Seargent und Fuller kamen einige Schritte aus der Schützenreihe heraus gesprungen, um uns durch zu lassen. Dahinter stand nur noch ein weiterer kompletter Sprengtrupp und zwei Marodeure aus anderen Trupps. "Es Scheint keiner sonst mehr zu kommen, was zum Geier ist da unten passiert!" brüllte der Seargent durch das Waffenfeuer. Einer der überlebenden Marodeure stammelte los. "Die Eier ... Falle ... schlüpfen ... umzingelt ... andere Tod." "Moment mal, soll das heißen das diese Biester hier … sofort weg hier! Wir können nicht mehr warten ob noch wer kommt. Marines nach vorne, Feuerfresser übernehmen die Rückendeckung, schießt auf alles was euch merkwürdig vorkommt, WEG HIER!!!" Schnell aber nicht kopflos preschten wir durch den Gang wieder hinauf in Richtung Ausgang. Das Kreischen hinter uns wurde immer lauter, immer mehr Zerg mussten in der Brutkammer schlüpfen. Die Feuerfresser tauchten den Gang hinter uns fast pausenlos in grelles Feuerrot um eine Schutzwand gegen die Zerg zu errichten. Scheiße, hatte mich mein Gefühl doch nicht getäuscht, dass hier irgendwas nicht stimmt. Wenn es einen Gott gibt, war der ein ganz mieser Sadist bei den Spielchen die er hier mit uns trieb. Vereinzelt kamen nun auch von vorne Zerg angerannt, die mussten wohl durch andere Tunnel rausgekommen sein und uns umgangen haben oder sie waren aus dem anderen Schwarmclustern, aber warum nur so wenige? Wir machten die Zerg gnadenlos und schnell nieder, einem Zergling dem es gelang in unsere Reihen zu preschen trennte sogar Kirra mit einem leicht irren Lachen mit der Unterseite ihres Armschilds das sie dem Vieh von oben auf das Genick schlug den Schädel ab. Je näher wir dem Ausgang kamen, um so klarer wurde warum nur so wenige Zerg uns entgegen kamen. Die Panzer und Banshees feuerten erbarmungslos auf die Eingänge der Tunnel, denn die Detonationen wurden immer lauter und die Rauchschwaden von verbranntem Fleisch wurden immer dichter. Direkt am Ausgang mussten wir stoppen. Die Panzer feuerten ohne Unterlass weiter. Wir mussten uns etwas einfallen lassen, da aus irgendeinem komischen Grund auch kein Funkspruch zu den Panzern durch kam. Wir mussten uns beeilen, denn den Feuerfressern ging nach und nach das Napalm aus und wenn das alle war, wären wir geliefert gewesen. "Kommt schon ihr Blitzbirnen, keiner ne Idee wie wir den Panzern signalisieren können das wir noch da sind? Die Bömbchen hier drinnen gehen auch bald hoch." warf Kirra in die Runde während sie notdürftig einige Risse in den Kampfanzügen der Marines flickte. "Naja ich hab noch diese kleinen Spielzeuge hier, die machen grünen Rauch, ich hab die nur für den Fall von Siegesfeiern immer dabei, sonst sind die ja nutzlos die töten ja nichts." sagte Kafu ungerührt trocken und deutete auf zwei Rauchbomben an seinem Gürtel. Diese Marodeure, wenn es nicht bumm macht und etwas zerfetzt ist es nutzlos, arrghhhh. "Du Schnellspanner, darauf kommst du erst jetzt?! Schieß die Dinger raus ins Freie du Knallfrosch und zwar sofort!" schrie der Sergeant, während er Kafu eins über den Schädel zog. Der zuckte nur mit den Schultern, lud die Rauchgranaten in seine Munitionskammer und feuerte sie ins Freie. Die Sekunden nach dem die Granaten aus den Tunneln geflogen waren kamen mir wie eine Ewigkeit vor. Doch dann wurden die Explosionen vor dem Tunnel in dem wir hockten immer weniger bis sie ganz aufhörten. Mit dem Ruf unseres Seargents "Lauft ihr Maden!" als Startsignal stürmten wir aus dem Tunnel hinaus und feuerten dabei zu allen Seiten da auch die Zerg in den anderen Tunneln die Gelegenheit zum Ausbruch nutzen wollten. Aber viele von diesen Insekten kamen nicht heraus, da die Panzer direkt als sie meinten es kämen keine Männer mehr aus den Tunneln, wieder zu feuern begannen. Leider hatten sie nicht lange genug gewartet und sprengten die vier Feuerfresser die noch als letztes unsere Flucht gedeckt hatten mit der ersten Salve in de Luft. Wir sprinteten weiter bis wir die Panzer erreichten und drehten uns dann um, um die letzten Zerg, die uns noch folgten zu erledigen. Diese Biester kennen wirklich keine Angst. Weit unterlegen, ohne Verstärkung aus den wieder unter Feuer liegenden Tunneln rannten sie dennoch gegen uns an. Wenigstens fünfzehn von denen quotierte ich diese blinde Raserei mit ordentlich Blei direkt ins Hirn. Dann begannen die Detonationen, der Boden unter uns zitterte und ich wollte schon in Erwartung das die Schwarmnester in sich zusammenbrachen los jubeln, doch als das Beben und Zittern vorüber war standen die Nester noch immer so vor uns wie sie waren. Aber damit nicht genug. Überall auf dem Plateau und um die Schwarmnestern herum begann ein vielfaches Kreischen und nun wurde es uns allen klar, wir waren den Drecksviechern in die Falle gegangen. Denn überall gruben sich Zerg aus dem Boden aus. Zerglinge, Banelinge, Hydras, Schaben und sogar einige Ultralisken. Diese Biester stürmten nun auf uns los und ein gnadenloses Gemetzel begann. Leider konnten nun auch, weil die Panzer ihr Feuer mehr verteilten, die Zerg aus den Schwarmnestern aus den Gängen heraus. Die Helion fuhren dichter an uns ran und wir konnten sie als Deckung nutzen. Leider wurden die fahrenden Feuerzeuge direkt ins Feuer genommen. Wir kämpften mit allem was wir hatten, doch es reichte nicht. Selbst mit der Feuerunterstützung der Banshees wurde unsere Lage nicht besser, denn die Hydras nahmen sie gezielt unter Feuer und holten eines nach dem anderen vom Himmel. Auch die Panzer konnten uns und sich selber kaum mehr schützen. Ein Panzer nach dem anderen hörte auf zu Feuern, weil die Besatzung tot oder der Panzer einfach Schrott war. Wir mussten weg! Nur wie war die Frage. Die Antwort fand ausgerechnet Fuller unser kleiner Frischling. Er zog einen toten Fahrer aus einem der Helions und klemmte sich selber hinters Steuer. "Los besetzt alle Helions die noch fahren können, haltet euch zur Not draußen dran fest und dann nichts wie Weg hier!" Keiner murrte oder sagte etwas, weil ein Frischling wie im Befehlston mit ihnen redete, sondern alle sprangen sofort auf die Helions zu. Ich kletterte auf den Helion in dem Fuller saß und klammerte mich zusammen mit Bolkan an den Flammenwerfer oben auf dem Dach. Kurz nach dem ich mich so gut es ging festgeklemmt hatte, trat Fuller das Gaspedal durch und ein wilder Ritt begann. Der Junge bretterte mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit los und wich trotz des Tempos jedem Zerg aus der seinen Weg kreuzte. Bei einem Blick zurück sah ich, dass außer dem Helion auf dem ich hing noch vier weitere hinter uns her rasten an denen sich überall Marines und Marodeure festklammerten. Viele von uns hatten es nicht geschafft. Fuller war ein spitzen Fahrer, er schlängelte sich zwischen den Zerg hindurch als wenn er nichts anderes in seinem Leben gemacht hätte. Nach und nach kam die Schlucht in Sicht wo der ganze Ärger begonnen hatte. Doch der Schreck fuhr mir in die Eingeweide. An dem Eingang zur Schlucht standen dicht an dicht acht Ultralisken die nur auf uns zu warten schienen. Oh Himmel, kann denn nicht einmal etwas glatt laufen, hätten es nicht ein paar Zerglinge sein können durch die wir auch mit Helions durch brechen könnten? Am Rande registrierte ich noch, wie das letzte Licht vom Plateau verschwand und auch dieser Tag anscheinend zu Ende ging. Himmel was für ein scheiß Planet! Bliebt nur zu hoffen, dass der neue Tag besser werden würde ... Kapitel 8: Tag 8, Turaxis II, Mut der Verzweiflung -------------------------------------------------- Wie sagt man doch so schön? Das waren Tage an denen ich am besten gar nicht aufgestanden wäre. Jedesmal wenn sich irgendwie eine kleine Chance abzeichnete, dass wir doch noch lebendig von diesem dreckigen Staubklumpen von einem Planeten runter kommen, gab es einen Tritt in die Eier, dass einem die Dinger zur Nase wieder raus fliegen konnten. Wenn es Gott wirklich gibt, ist er ein mieser Sadist und lacht sie gerade sicher krank über uns. Naja gut, ich hätte auch lachen können während diese Ultras vor uns immer größer wurden, besonders weil ich keinen Schimmer hatte wie wir durch diese mehrere Meter hohe lebende Mauer durch kommen sollten. Verdammt die Falle war gut gestellt. Wir rasten nun fast in Formation mit den anderen vier Helions, die randvoll mit dem kläglich Rest des Trupps besetzt waren, der die Brutstätten der Zerg vernichten sollte. Ein Plan wie im Lehrbuch, der aber dummerweise den ersten Feindkontakt nicht überstanden hatte sondern in einem Desaster endete, aber ich wette unser Kommandant würde die Sache so drehen, dass er noch glänzend aus der Sache raus kommen würde, mit nem Orden wohl möglich. Wir brauchten einen Plan, wir brauchten einen guten und wir brauchten ihn sofort, nur waren anscheinend alle etwas neben sich und kaum mehr in der Lage brilliante Ideen aus dem Hut zu zaubern. Naja gut, wenn ich ehrlich bin waren wir Frontschweine eh nicht die riesen Strategen. Doch man soll niemals Leute unterschätzen, die mit dem Rücken zur Wand stehen oder wie in unserem Fall kurz davor waren für einen Zerg ein leckeres Abendessen zu werden. Plötzlich sprangen von dem Helion das links außen in der Reihe fuhr die Leute auf das andere Helion daneben und nur der Fahrer und eine große Gestalt auf dem Dach blieben zurück. Erst mit einige Anstrengung konnte ich erkennen, dass es Kafu war, der da nun auf dem Dach kniete wie ein Sprinter auf dem Startblock. Doch damit nicht genug, der Fahrer des Helions auf dem Kafu saß gab nun noch einmal richtig Gas, überholte uns andere und preschte direkt auf die Ultras los. Was zum Geier hat der bescheuerte Granatwerfer denn nun vor? Dann leuchtet mir sein Plan ein, zumindest vermutete ich da, dass es sein Plan war und mit einem Blick zu Bolkan neben mir wusste ich, dass er da selbe dachte. Ich schrie nur zu Fuller hinunter, dass er Kafu hinterher solle und ordentlich Geschwindigkeit aufnehmen solle. Das komischste daran war, dass von Fuller keine Rückfrage kam oder ein Satz der an unserem Verstand zweifelte, er trat einfach nur das Gaspedal durch. Bolkan und ich knieten uns aufs Dach und in dem Moment als wir die anderen überholten kam der Sergeant von der Seite wo er sich festhielt zu uns hinauf geklettert. „Was bei Zeus fetten Arsch wird denn das hier und was treibt dieser geistig zurückgebliebene Knallfrosch da vorne !? Habt ihr denn alle euren … „ Der Sergeant verstummte als das Helion von Kafu zur Seite gerissen wurde, der gute Marodeur in Richtung absprang und dabei auf den Ultra ganz links feuerte was seine Granatwerfer her gaben, während er selber wie eine Kanonenkugel auf den Ultra daneben zu flog. Tja wer mit Granaten spielt muss wirklich einen an der Waffel haben. „Oh das hatte er vor und lasst mich raten was ihr beiden Blitzbirnen nun vor habt ?“ Wir sagten nichts sondern luden nur unsere Gaußgewehre durch und das war dem alten Haudegen anscheinend auch Antwort genug. „Paa, na wenn das so ist will ich euch Grünschnäbeln mal beistehen, ihr fliegt doch selbst noch an diesen Ungetümen vorbei.“ Sprach der alte Mann lud sein Gewehr und hockte sich hinter uns. Kafu dagegen war schon weiter als wir. Sein Granatentrommelfeuer hatte den einen Ultra zum einknicken gebracht und er selber drehte sich nun mit der Schulter nach vorne, weil er nur noch wenige Meter von dem Biest auf das er sich selbst geschleuderte hatte entfernt war. Der Aufprall den Kafu hinlegte war unbeschreiblich, es gab zwar keinen Knall wie bei sonst allem was der Kerl veranstaltete, aber das ohrenbetäubende krachende Knacken und Brechen von Kochen war ein mehr als würdiger Ersatz dafür. Der Kerl war durch die Fangscheren des Ultras direkt gegen seinen Schädel gedonnert und so groß und zäh die Viecher auch waren, wenn einem ein riesiges Stahl gebilde gegen den Schädel donnert überlebt das keiner. Von Kafu war nichts zu sehen, hoffentlich ist er bei dem Stunt nicht auch hops gegangen, für die Aktion muss ich ihm mal einen Drink ausgeben, aber nur falls ich das hier nun selber überlebe. Ich fuhr das Bajonett an meinem Gewehr aus und machte mich bereit zum Sprung, viele meinen ja immer in solchen Momenten denken sie über Ihr Leben nach aber mich beschäftigte nur der Wunsch, nicht daneben zu fliegen und eins dieser Viecher zu killen. Dann kamen wir in den Bereich wo Kafu von seinem Helion gesprungen war doch Fuller bretterte weiter, erst wenige Meter vor den Ultras kam ein „Jetzt!“ als Zeichen dafür, dass er gleich die Kiste rum reisen würde. Himmel was hab ich da denn nun wieder vor? In dem Moment wo ich gespürt hatte das der Wagen sich unter mir zur Seite bewegte bin ich abgesprungen mit Bolkan und dem Sergeant auf den Fersen. Wir feuerten unsere Magazine auf den Ultra jeweils vor uns und drehten uns dann wie es auch Kafu getan hatte. Kurz vor dem Aufprall sah ich noch kurz die Fänge des Ultras die nach mir schnappen wollten aber ich war zu schnell. Der Aufprall war, nunja, nicht so schlimm wie ich gedacht hatte, irgendwie fühlte es sich an wie bei vielen Kneipenschlägereien wo ich durch eine Tischplatte gekracht bin, erst war da ein WIderstand, dann brach der Widerstand und es wurde weicher. Wenn ich im nachhinein bedenke, dass das „Weiche“ das Hirn des Ultras gewesen sein musste und ich mir dabei dachte das es sich anfühlte wie ein Bett und ich glatt darin einschlafen hätte können wird mir ganz anders. Auf jeden Fall hatte das Vieh meine stürmische Begrüßung nicht überstanden, es kippte mit mir am Schädel um und ich kullerte auf die Erde. Ich hatte eigentlich damit gerechnet, dass ich mir alle Knochen breche und Tod bin nach der Nummer oder zumindest übelste Schmerzen habe, aber ich war nur tierisch benommen und sah doppelt, fast so als wenn ich zu viel gesoffen hätte und einen guten Schluck hätte ich nun wirklich vertragen. Auch Bolkan und der Sergeant regten sich etwas entfernt auf dem Boden, sie hatten ihre Ziele auch gefunden und ihre Ultras rührten sich auch nicht mehr. Doch dann schoss es mir plötzlich in den Schädel: ok einen hat Kafu mit seinen Granaten zerlegt, einen durch sich selbst, dann noch der Sergeant, Bolkan und ich jeweils einen macht fünf, dann blieben aber noch drei dieser Ungetüme über. Dummerweise hatte ich richtig gerechnet. Als ich nicht mehr doppelt sah, sah ich am rechten Rand der Reihe von Ultras drei der Biester wild brüllend und stampfend die langsam in Gang kamen. Aber ich hatte nicht alles von Kafus Plan erkannt, denn als die Biester gerade lospreschen wollten kam das Helion von dem Kafu abgesprungen war angerast und heilt auf die noch lebenden Ultras zu die nun sehr dich beisammen standen um auf uns los zu gehen. Der Fahrer des Helions ließ sich hundert Meter vor den Ultras aus der Karre fallen, das Helion schlug den Biestern die Beine weg und blieb unter den Ultras zerquetscht und eingeklemmt liegen. Ich hatte in dem Moment gehofft das die Kiste einfach von allein explodiert aber leider tat sie es nicht. Doch keine Sekunde später flog eine Granate über meinen Kopf hinweg, die das Helion und die drei Ultras, die schon wieder dabei waren auf die Beine zu kommen, mit einem riesen Feuerball sprengte. Als ich mich umdrehte stand Kafu da, der Verrückte hatte es wirklich geschafft. „Hmm ich wollte euch eigentlich eine Bresche verschaffen, durch die ihr verschwinden könnt, dass ihr mir gleich hinterher springt war nicht meine Absicht.“ Ich schüttelte nur den Kopf und die passende Antwort gab der Sergeant der gerade mit Bolkan zu uns herrüber wankte. „Glaubst du wir lassen dir den ganzen Spaß alleine Jüngelchen? Man man man, mit euch hab ich wirklich einen Haufen Bekloppter als Einheit bekommen, ich weiß nicht ob ich euch in Zwangsjacken stecken oder abknutschen soll, was für ein Sauhaufen.“ Dann prustete er los wie ich es selten von unserem Sergeant erlebt hatte und wir konnten nicht anders und gröhlten mit. Gleichzeitig kamen Fuller und die anderen drei Helions mit den Überlebenden an. Unsere geliebte Sanitäterin brüllte dann nur noch von der Beifahrerseite neben Fuller. „Bewegt eure Ärsche her und haltet euch fest wir müssen los! Meine fresse Kerle, erst eine so grenzdebile Aktion bringen, dass es ein Wunder ist, dass sie noch leben und dann wie gackernde Hühner rumstehen... Himmel noch mal.“ Immer noch lachenden sprinteten wir zu Fullers Helion hinüber und hielten uns an den Seiten fest. Wir fuhren durch die Bresche, die durch die von Kafu gesprengten Ultras entstanden war in die Schlucht hinein. Nach und nach kam die Stellung wieder in Sicht an der wir ein paar Tage zu vor schon einmal gekämpft hatten. Hinter der kleinen Befestigungsmauer ließ der Sergeant Fuller anhalten. Warum wir stoppten war mir erst nicht ganz klar und dem Rest auch nicht, wir wollten einfach nur noch hier weg und von dem Planeten runter. „Denkt mal nach ihr Pfeifen, uns ist eine riesen Horde von Zerg auf den Fersen. Die werden das Kommandolager und die Bergwerke überrennen bevor evakuiert werden kann, wir müssen irgendwie Zeit gewinnen.“ Das schlimme daran war, dass er recht hatte. Wenn wir nicht mehr Zeit schinden würden, würde kaum wer hier lebend wegkommen, vorallem weil die Kreuzer immer noch angegriffen wurden. „Ich hab einen Plan, wenn der klappt dürften wir genug Zeit haben um alle hier zu verschwinden. Parkt jeweils zwei der Helions fünzig Meter von hier direkt an den Wänden der Schlucht. Die Anderen schnappen sich alles was hier explodieren kann, das stapeln wir dann an die Helions und unser guter Granatwerfer darf dann alles hochjagen. Vorwärts Bewegung!“ Die Idee war verzweifelt, aber mit etwas Glück könnte sie klappen. Wenn diese Schlucht nicht mehr passierbar ist müssen die Zerg einen Umweg machen, der sie wenigstens etwas Zeit kosten würde, bis sie sie umgangen hätten oder hindurch gegraben hätten. Wir griffen uns also alles was irgendwie Bumm machen würde, Kanister mit Benzin, die übriggeblieben Napalmbehälter der Feuerfresser und ein paar Panzergranaten die hier wohl vergessen worden waren. Den ganzen Kram stopften wir in die Helions bis die Teile bis zum Dach vollgestopft waren. Das würde eine schöne Explosion geben, hoffentlich auch groß genug um die Wände der Schlucht einstürzten zu lassen und den Durchgang zu versperren. Als wir alles zusammen gerafft hatten, zogen wir uns hinter die Mauer zurück und überließen den Rest Kafu. Der Kerl stand in der Mitte der Mauer jeden Arm und damit je ein Abschussrohr auf einen Helion gerichtet und sah dabei aus wie dieses Jesus Kerlchen am Kreuz. Nach quälend langen Sekunden feuerte er je drei Granaten schnell hintereinander auf die Helions und sprang dann hinter die Mauer in Deckung. Der Knall der entstand war unglaublich, der Boden zitterte dabei und alles um uns rum wurde in ein grelles rot gelbes Licht getaucht. Bei dem riesen Rums dachte ich, dass wir es geschafft hatten, dass die Schlucht verschlossen ist, aber nun ja zu früh gefreut. Ich hatte zwar gehör wie einige Steinbrocken von den Wände runter rollten, aber als ich dann wieder über die Mauer sah erkannte ich das wir die Schlucht nur auf ein Viertel verengt hatten, es hatte aber nicht gereicht sie zu schließen. Da waren wir wieder an der Stelle wo wir dachten das wir unsere Ärsche noch mal retten können, dann aber volles Pfund auf die Fresse fliegen und wieder kurz davor sind drauf zu gehen, langsam ging mir wieder auf warum ich aus der Armee raus wollte, abgesehen davon, dass ich Mengsk nicht aufs Fell schauen kann. Um das Ganze dann noch perfekt zu machen, stürmten nun auch noch direkt die Zerg von oben in die Schlucht. Keiner sagte ein Wort, aber es machte auch keiner Anstalten zu fliehen. Alle legten ihre Reserve Munition griffbereit und luden ihre Waffen durch, Kirra schnappte sich ein langes scharfkantiges Stahlstück, dass sie in der Hand hielt wie ein Schwert und so erwarteten wir mal wieder unser Ende. Als die Zerg, die von uns geschaffene Engstelle erreichten feuerten wir aus allen Rohren. So wie wir los legten hätte man meinen können wir wollten die Lücke mit Zergleichen stopfen. Doch irgendwie klappte das nicht so ganz, die Zerg drängten immer weiter und einzelne kamen sogar schon bis an die Mauer. Doch auf einmal kam eine Frauenstimme aus dem Nichts die seelenruhig sagte. „Ihr solltet euch besser auf den Boden werfen um Deckung zu suchen sonst fliegt euch hier gleich einiges um die Ohren.“ Bevor ich fragen konnte wer das war und was das bedeuten sollte, tauchte aus dem Nichts eine Hand auf, die eine Fernzündung in der Hand hielt und den Finger auf dem Auslöser hatte. Die Gedanken rasten in meinem Kopf doch bevor ich selber etwas sagen konnte brüllte der Sergeant schon mit seiner lieblichen Stimme „Fresse in den Dreck!“ und ich ließ mich fallen, die Augen immer noch auf dem Daumen der sich nun immer weiter auf den Auslöser senkte. Was dann geschah war, nun ja, beeindruckend. Unsere Explosion war ja nun schon ganz schön heftig gewesen, aber das was nun kam war um ein vielfaches heftiger. Durch die sehr nahe Explosion wäre ich fast Taub geworden. Das Beben das dabei aufkam ließ uns auf dem Boden rum vibrieren, so dass wir ohne uns zu bewegen langsam die Positionen änderten. Dazu kam nun noch die enorme Masse an kleinen und großen Felsbrocken die uns um die Ohren flogen. Als das Spektakel nach gefühlten mehreren Minuten endete und wir zur Schlucht schauten sahen wir nur noch eine fünfzig Meter hohe Wand aus Steinbrocken und Geröll. Das hatte nun wirklich die Schlucht versiegelt und wie. Als ich mich umschaute sah ich dann die Verantwortliche auf einem Steinbrocken sitzen, das Gewehr gegen eine Metalltonne direkt daneben gelehnt, während sie in der Hand mit einem Messer spielte. Die Ghost die uns schon mit der Atombombe das Plateau freigeräumt hatte. Als wir dann langsam auf sie zu gingen sagte sie lässig: „Na hab ich euch wieder mal die Hintern gerettet, nicht dass das noch zur Gewohnheit wird.“ Alle schauten sich verdutzt an nur der Sergeant fing sich. „Schön und gut Herzchen, aber wann bitte hast du uns denn das erste mal den Hintern gerettet und warum zum Geier hast du die Ladungen nicht früher gezündet, das ganze war doch vorbereitet oder nicht?“ Er versuchte dabei so wenig aggressiv zu klingen wie möglich, selbst er wollte keinen Ghost verärgern. Gegen diese trainierten Killer würde auch kein noch so großes Glück helfen, doch sie lächelte nur. „Tja als ich euch die Zerghorden auf dem Plateau aus dem weggeräumt habe würde ich das schon als Rettung bezeichnen, den Angriff hättet ihr sonst nie überlebt, das wissen wir alle. Was die Schlucht angeht, sicher war das vorbereitet. Ich war eine Stunde vor euch hier und hab die Wände mit hochexplosivem Sprengstoff gespickt. Als ihr dann ankamt hab ich mich erstmal zurückgezogen, weil ich sehen wollte was ihr nun versucht und anschließend dann natürlich ob die Nummer mit den Helions funktionieren würde. Netter Einfall übrigens, auch wenn es nicht ganz geklappt hat. Aber eben weil es nicht geklappt hat, musste ich dummerweise noch ein paar Ladungen entschärfen die euch sonst selbst hinter der Mauer noch umgebracht hätten. Also ich hätte sicher Zünden können noch bevor die Zerg bei euch waren , solange euch an eurem Leben nichts liegt.“ Das Lächeln der Kleinen wurde breiter als sie merkte, wie unser Sergeant irgendwas zum Meckern suchte aber partout nichts fand. Ich frage mich ernsthaft, ob die Kleine direkt in Mengsks Auftrag handelte, die Ghost unterstehen ja nun mal direkt dem Imperator, oder sich auf eigene Kappe etwas austobte. Während der Sergeant immer noch überlegte was er auszusetzen hatte kam Bolkan zu Wort. „Tja ich hätte nie gedacht das ich einem von Mengsks Auftragskillern mal sowas sagen wurde aber naja: Danke dir für deine Hilfe.“ Sie stand auf, klappte das Messer zusammen, steckte es in ihren Stiefel und nahm ihr Gewehr in die Hand bevor sie leicht diabolisch sagte. „Ei ei ei, einer von Jim Raynors kleinen Raidern, sei lieber froh das der Imperator uns nicht auf euren kleinen Haufen angesetzt hatte, dann wärst du schon vor einer Weile beim Scheißen mit einem Messer im Schädel umgefallen.“ Dann zwinkerte sie ihm zu und grinste wieder. „Aber da er das nicht hat und du nun auch eine andere Rüstung trägst brauchst du dir um tödliche Klounfälle keine Sorgen zu machen, es sei denn es gab Chillie. So ich muss wieder weiter, passt auf euch auf ich bin nicht immer in der Nähe um Schutzengel zu spielen.“ Sprachs und löste sich auf wie morgendlicher Dunstnebel, das war eine Angewohnheit die ich bei den Ghosts neben dem heimlichen Töten von Menschen am meisten hasste, dieses plötzliche Auftauchen und Verschwinden. Tja aber was solls, sich über diese Leute aufzuregen bringt nichts außer einem vorzeitigen Tod, weil sie immer noch unsichtbar neben einem stehen können. „Grr, so was von aroga... Naja wie auch immer, los die Damen marschieren wir zum Kommandolager! Nun muss auch der dämlichste Offizier eingestehen, dass wir hier nichts mehr zu suchen haben und einfach nur noch retten was möglich ist.“ Tja wo er recht hatte hatte er recht. Wir marschierten also los. Der Weg zog sich ziemlich hin auch wenn es an sich nur ein Kilometer war. Wenn ich bedenke was für Scheiß gelaufen ist seit ich den Weg das erste mal aber in andere Richtung gegangen bin. Den ganzen Weg über hing ich meinen Gedanken nach an die letzten Tage und mir wurde eins bewusst, die Liga und unser geliebter Imperator hasste ich mehr als je zu vor, aber diese Bande von Irrsinnigen die sich hier gefunden hatte auf diesem elenden Planeten war einer der besten Haufen der mir je begegnet ist. So gern ich auch bei der ersten Gelegenheit, ohne das es Sterben beinhaltet, abhauen würde diese Bande könnte ich nicht im Stich lassen. Im Kommandolager war der Empfang dann gespalten, alle die kein Lametta trugen waren froh uns zu sehen und ließen uns hochleben wie wahre Helden. Der Kommandant und sein Stab hingegen schauten uns obwohl sie uns gratulierten an als wenn sie uns einfach nur für dumm und unfähig halten würden das wir die Zerg nicht vernichtet haben. Was aber noch schlimmer war, war die Tatsache, dass der Kommandant seine Niederlage immer noch nicht einsehen wollte und weiter meinte er könnte gegen die Zerg gewinnen wie wir bei folgender Ansprache erfuhren. „Männer, betrauert unsere Gefallenen, viele sind ehrenhaft gestorben und nur wenige konnten sich hier her retten. Aber trauert nicht zu sehr um sie, denn ihr werdet eure ganze Aufmerksamkeit für das Hier und Jetzt benötigen, denn wir werden nicht fliehen. Hier werden wir mit allem was noch bleibt Widerstand leisten und diese Insekten dahin zurückschicken von wo sie gekommen sind. Aufgeben ist keine Option, wir machen weiter bis dieser Planet wieder frei von den Zerg ist. Geht nun esst und schlaft denn schon bald erwartet uns die entscheidende Schlacht.“ Ja ja die entscheidende Schlacht, allerdings stand stark zu bezweifeln, dass wir die Zerg besiegen würden, diese Lamettahengste waren alle sammt weltfremd. Aber tun konnten wir nichts weiter als warten. Also zog ich mit dem Rest der 646er los um uns ein Feuer zu suchen und etwas zu Essen. Kapitel 9: Tag 9, Turaxis II, Soundfile 7802 -------------------------------------------- Blecherne Stimme "Lade Sounddatei 7802 aus täglichem Recording, speichern in persönlichem Log" ….. Beim Aktivieren der Sounddatei hört man erst das Knistern eines Feuers und das Klappern von Metallbesteck in Dosen. Bolkan: „Oh man ich weiß ja nicht was schlimmer ist, dass wir hier wie Lämmer zur Schlachtbank geführt werden oder dieser widerwärtige Armeedosenfraß.“ Ikoro: „Denk beim Essen einfach ständig an ein leckeres Steak, schön rosa gebraten mit ner Backkartoffel und einem leckeren Bier frisch vom Fass, hilft nur minimal aber etwas.“ Bolkans dunkles Lachen ist aus der Nähe zu hören. Bolkan: „Dass gerade du ein Träumer bist, hätte ich ja mal nie gedacht du alter Himmelhund, aber wenn man die letzten Tage bedenkt ist vieles wie in einem Traum gelaufen, aber in einem ziemlich schlechten.“ Ikoro: „Tja manchmal verliert man und manchmal gewinnen die Zerg. Aber recht hast du, dass unser bescheuerter Kommandant uns nicht schon längst den Rückzug befohlen hat ist der pure Hohn. Aber wenigstens haben wir unseren Kindern später einige interessante Storys zu erzählen, wenn wir von diesem verdammten Planeten runter kommen, .“ Bolkan: „Hehe, jau da hast du recht. Zum Beispiel über eine bissige Sanitäterin die kämpft wie ein Ritter im Mittelalter und uns Kerle am liebsten alle kastrieren würde.“ Man höhrt wie der Stahl von Bolkans Ellbogen gegen Kirras Rüstung prallt. Kirra: „Pff, danke für die Blumen, aber bei euch Deppen müsste ich wohl eher noch etwas Gehirnchirugie lernen, um euch den Schaltfehler aus dem Hirn zu operieren, der euch dauernd zu irgendwelchen blöden Stunts bringt, das würde mir zumindest viel Arbeit ersparen. Ich hab heute alleine den halben Tag damit verbracht die Beulen in euren Anzügen von dieser Kanonenkugel Nummer mit den Ultras auszubessern, von den Prellungen und Brüchen mal ganz zu schweigen.“ Ikoro: „Aber immerhin hast du uns alle wieder zusammengeflickt, so dass wir wenigstens nicht im Krankenlager von den Zerg verspeist werden. Wenn ich schon sterben muss, will ich noch so viele von diesen Drecksviechern mitnehmen wie möglich. Aber mit deinen Drogencocktail hattest du leider recht, mir gings noch nie so beschissen wie heute Morgen als die Wirkung von dem Zeug nachließ.“ Kirra: „Tja ich hatte euch ja gewarnt, dass die Schmerzen kommen sobald die Wirkung vorbei ist. Aber dass ihr Kerle das mit eurem begrenzten Hirn schnell vergesst, hätte ich ja wissen müssen. Wenn es nicht schießt oder Titten hat, vergesst ihr es schnell wieder... Kerle.“ Das Lachen aller 646er ist zu hören. Sergeant: „Bissig wie ein wütender Wachhund unsere kleine Fleischmechanikerin. Wenn du nicht so verdammt gut wärst, sowohl mit Schweißbrenner als auch mit denVerbänden und Dopingmitteln, müsste ich dir glaube mal gründlich den Hintern versohlen.“ Kirra: „Mir den Hinter versohlen? Das will ich sehen und selbst wenn das klappt, würde ich an ihrer Stelle dann immer fragen: Ist noch alles da wo es sein sollte oder hat sie mir etwas abgeschnitten?“ Sergeant: „Mit der Klappe erinnerst du mich an eine Exfrau von mir, nur dass die häßlich wie ein Maultier war und von Medizin so viel Ahnung hatte wie ein Zerg von Tischmanieren. Wenigstens brauche ich mir keine Sorgen zu machen, dass du von den Jungs in der Truppe traktiert wirst..“ Bolkan: „Paa, das ist wohl eher umgekehrt, die Gute steckt uns doch alle leicht in die Tasche. Aber wenn wir schon so zusammen hocken, woher eigentlich diese derbe Abneigung gegen Männer?“ Kirra: „Tja sagen wir es mal so, es gab eine Zeit wo ich nicht so schlagkräftig war und feststellen musste, dass Kerle ein Nein nicht akzeptieren und sich einfach nehmen was sie wollen, besonders wenn ihr Schwanz das denken übernimmt. Sogar solche die man liebt. Ich hab dadurch mit dem männlichen Geschlecht abgeschlossen und das endgültig.“ Nur noch das Knistern des Feuers ist zu hören, alle schweigen betreten. Ikoro: „Ähm … also … tja sag mal Fuller woher kommt eigentlich dein Handling für das Helion? Du bist ja schließlich gerade erst aus der Grundausbildung raus und hier hast du auch keine Spritztouren gemacht. Die Fahrt oben auf dem Plateau und deine Reaktionen waren unglaublich!“ Fuller: „Tja wenn einem der Arsch auf Grundeis geht wächst man eben übersich hinaus und ich hatte selten so viel schiss wie in den Momenten wo wir vor den Schwarmbauten an den Panzer gedrückt waren. Naja gut es mag auch geholfen haben, dass ich schon als Teenager auf unserem Planeten Demolition Derbys mitgefahren bin, da lernt man einiges.“ Bolkan: „Wow Demolition Derbys!? Jim Raynor ist diese Rennen auch gefahren. Ziemlich heftige Angelegenheit wenn das was er erzählt hat stimmt. Das sind doch Rennen wo man versucht so schnell es geht zu fahren und dabei noch den Gegner zu beschädigen, damit er ausscheidet oder? Dabei solls ja auch immer mal wieder Tote gegeben haben, aber ich dachte die Rennen wären schon vor einiger Zeit ausgestorben?“ Fuller: „Tja das hast du das Richtige gehört. Die Rennen hatten es in sich, aber wenn man den nötigen Mut hatte ist man eigentlich immer durchgekommen. Aber ausgestorben sind die Rennen nicht oder eher gesagt sie wurden wiederbelebt und da mich der Adrenalinestoß reizte hab ich mir mit meinen drei besten Kumpels einen Renner aus allem möglichen Schrott gebaut den wir finden konnten.“ Ikoro: „Hört sich doch nach etwas grundsoliden an. Warum hast du dann die Rennen an den Nagel gehängt und bist der Armee der Liga beigetreten, keinen Erfolg gehabt?“ Fuller: „Oh am Erfolg lag es nicht, wir konnten sogar ein paar Rennen gewinnen, was bei unseren Mitteln schon ein halbes Wunder war. Nur verkraften manche es einfach nicht wenn man sie besiegt.“ Bolkan: „Ich kann dir gerade nicht ganz folgen Frischling.“ Fullers Stimme hört sich belegter und etwas traurig an. Fuller: „Tja im letzten Rennen hatte ich den Wagen einer Piratenbande gegen eine Wand gedrängt und die Karre schied dann defekt aus. Die Piraten waren darüber tierisch sauer und sind noch während das Rennen weiterlief in meine Box marschiert und haben … also … sie haben meine drei Freunde getötet, oder eher gesagt in Stücke gehackt.“ Bolkan: „Das tut mir leid Kleiner... hat man die Kerle denn dann nicht direkt weggesperrt.“ Fuller: „ Paa, nichts ist geschehen.Wwir waren zu weit abgelegen als das Ligaeinheiten bei uns stationiert gewesen wären und unsere eigene Polizei hat sich vor Angst in die Hosen geschissen und die Dreckskerle einfach ziehen lassen als wenn nichts gewesen wäre. Danach hab ich mich dann alles an Kohle was ich hatte zusammen gekratzt und bin zum nächsten Ligaausbildungslager geflogen und hab mich freiwillig gemeldet. Ich wollte selber gegen solchen Abschaum kämpfen und helfen die Leute zu beschützen, da erschien es mir das beste in die Armee einzutreten. Doch nach den Tagen hier auf dem Planeten und dem was unser Kommandant so von sich gibt und wie er uns verheizten will, zweifle ich langsam daran ob es richtig war. Dieser blasierte Drecksack ist bald nicht besser als die Piraten nur ist sein Vorgehen subtiler. Dem sind die Leben derer die unter ihm dienen doch scheißegal.“ Das dunkle Lachen des Sergeants erklingt und verwirrtes Gemurmel daraufhin von den anderen. Sergeant: „Tja Kleiner dann hast du immerhin hier schon mal eine wichtige Lektion gelernt. Traue keinem Offizier in dieser Armee. Die wollen möglichst weit kommen und wenn es ihren Zielen dient verheizen die uns Mariens wie Holzscheite an einem kalten Winter Abend. Aber befolgen müssen wir die Befehle nun mal solange wir in dieser Armee dienen. Um zu überleben musst du dich auf die verlassen die neben dir stehen und mit dir zusammen bluten. Nur dann kannst du und können wir alle lebendig aus der Sache rauskommen.“ Ikoro: „Mensch Sergeant das sie so tiefsinnig sind hätte ich ja mal gar nicht gedacht.“ Sergeant: „Tja Junge nichts ist wie es scheint. Aber was soll ich auch machen? Man kann schlecht tiefsinnig sein wenn man euch verlauster Bande unentwegt den Arsch aufreißen muss damit ihr alles gebt und in die richtige Richtung schießt.“ Lautes Lachen der 646er. Ikoro: „Unser Sergeant, man könnte ihn bald als bärtige Einheitsmutti bezeichnen. Tja wir sind schon ein feiner Haufen Irrer und den Beklopptesten haben wir noch gar nicht gehört, oder hast du dir bei deinem Stunt die Zunge abgebissen Kafu?“ Kafu: „Pff dafür muss mir schon mehr im wegstehen als so eine übergroße Heckenschere. Ich weiß auch gar nicht was ihr habt, der Plan hat doch wunderbar funktioniert und ich möchte nur mal anmerken das ihr drei mir ja direkt hinterher gesprungen seit.“ Bolkan: „Hehe, naja wir konnten dir doch nicht alles alleine lassen und außerdem war bei der Vorstellung von den Zerg in kleine Stücke gebissen oder bei lebendigem Leibe aufgefressen zu werden die Aussicht auf einen schnellen Aufpralltod doch reizvoller. Konnte ja keiner ahnen, dass die Biester so weich sind unter ihrer harten Schale.“ Kafu: „Ach ab und zu muss man die Dinge einfach machen und drauf los feuern. Das viele Denken und Grübeln hilft einem eh nicht und vor allem nicht im Gefecht. Die Möglichkeit war da und ich hab sie genutzt. Außerdem war der Flug ein absoluter Spaß, erzählt mir nicht das es euch nicht auch Spaß gemacht hat.“ Ikoro: „Hast schon recht, hast schon recht, aber auf so eine behämmerte Idee wäre von uns keiner gekommen, zumindest nicht von alleine. Aber dass ihr Marodeure weniger nachdenkt hat sich ja auch gezeigt als wir aus dem Schwarmbau wieder raus wollten. Wie war das nochmal? Öhm ich hab hier noch diese nutzlosen Rauchgranaten? Oder so was in der Art?“ Kafu: „Ach was kann ich denn dafür wenn ich diese nutzlosen Dinger vergesse? Die haben wir zusammen mit dem Anzug erhalten als Grundausstattung, aber was soll ich mit Granaten die nur bunten Rauch machen und nichts Sprengen oder zumindest ein tödliches Gas freisetzen? Ich kann doch nicht mit farbigen Rauch auf Zerghorden losgehen und hoffen, dass sie Angst vor der Farbe bekommen und dann einfach mal umdrehen. Seit froh, dass ich die noch habe, die meisten Marodeure werfen die beim ersten Anlegen des Kampfanzugs in den Müll, ich hab die nur als Glücksbringer behalten.“ Sergeant: „Tja Glück haben wir ja auch mehr als genug gebraucht so wie wir teilweise in der Klemme gesteckt haben.“ Bolkan: „Glück und eine Ghost die komischer Weise das Talent hat genau dann auf zu tauchen wenn die Kacke richtig am Dampfen ist. Ich frage mich wer das Weib war und ob wir ihr noch mal über den Weg laufen.“ Sergeant: „Bei diesen Ghosts ist alles so geheim, dass man teilweise denken kann sie existieren nur im Geredet der Leute. Sei froh, dass sie geholfen hat! Vielfach bekommt man diese Bande nur zu Gesicht wenn sie einen töten wollen und auch dann nur sehr selten. Aber hier werden wir sie sicher nicht sehen, die Lage ist zu unsicher und unser lieber Imperator wird das Leben einer seiner Killerinnen nicht hier riskieren.“ Ikoro: „Tja wer weiß was die wollte und warum sie hier war? Zumindest war es nicht unser Schaden, denn ohne sie wären wir sicher schon alle unter der Erde. Was aber nicht heißt, dass unsere Knochen nicht doch noch hier auf diesem Drecksplaneten verrotten wenn die Zerg erneut über uns herfallen. Zum Glück halten uns die Kreuzer noch die Lufteinheiten der Zerg vom Hals dann hätten wir hier einen richtigen Tanz.“ Bolkan: „Da hast du wohl recht. Gabs eigentlich schon Order wo wir eingesetzt werden wenn die Hütte hier brennt Sergeant?“ Sergeant: „Wir sollen den Mineneingang bewachen in dem dieser übergroße Bagger und die Hauptfunkanlage stehen. Wir sollen bis zum Äußersten kämpfen, da ohne die Funkanlage kein Kontakt zu den Kreuzern möglich ist. Ich denke mal der Kommandant plant doch schon voraus, dass das Ganze hier in die Hose geht und wenn es nur für sich und seinen Stab ist.“ Ikoro: „Na super wieder in engen Gängen gegen diese Insekten antreten.. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen. Sollten die Biester nicht schon längst hier sein?! Diese Warterei ist ziemlich nervig....“ Kirra: „Die Zerg bewegen sich ohne ihren verseuchten Boden langsamer voran, wenn ich die Bansheepiloten die zum Scouten draußen waren richtig verstanden habe, kommen die nicht vor Sonnenaufgang hier bei uns an.“ Ikoro: „Naja dann penn ich mal noch ne Runde, besser als diese Warterei und wenn ich sehe wie Kafu wieder mit seinen Granaten spielt wird mir ganz anders.“ Kirra: „Aber schnarch ja nicht sonst schweiße ich dir Mund und Nase zu.“ Lautes Lachen ist zu hören, dass immer leiser wird während die Sounddatei mit einem rauschenden Geräusch endet. ….. Blecherne Stimme "Sounddatei wird geschlossen 7802, speichern in persönlichem Log beendet" Kapitel 10: Tag 10, Turaxis II, Letzter Widerstand -------------------------------------------------- Dass ich in der Erwartung eines langsamen und schmerzhaften Todes durch die Zerg noch so gut pennen konnte, hätte ich nie gedacht. Womöglich hatte ich auch schon mit allem ein wenig abgeschlossen da unsere Chancen noch mieser Standen, als bei allen brenzligen Situationen in den letzten Tagen zuvor. Da von den Banshees, die immer wieder zu kleinen Spähflügen aufgebrochen waren, oder weil ihnen derRaketenfinger juckte das weiß man bei denen nie, die Nachricht kam, dass die Zerg kurz vor Mittag bei den Minen ankommen würden, ließen auch wir es ruhig angehen. Wir gönnten uns jeder sogar noch eine Portion dieses leckeren Proteinfutters ,dass wir zugeteilt bekommen hatten und in den Gesichtern aller konnte man sehen, dass sie lieber nackt mit einem Ultralisken einen Ringkampf ausgetragen hätten, als das miese Zeug zu essen. Irgendwann quälten wir uns dann dennoch hoch und begaben uns zu der uns zugeteilten Position. Ist doch immer schön wenn man am Tag vorher gesagt bekommt wo man sterben wird. Die vielen großen Gruben in diesem Minenkomplex waren schon beeindruckend. Einige waren hundert oder zweihundert Meter tief und über einen Kilometer im Durchmesser. Unser Posten war am Eingang eines unterirdischen Bürokomplexes. Warum der unterirdisch ist begreife ich zwar nicht aber was solls. Vielleicht hat sich irgendein Erbsenzähler ausgerechnet das Graben billiger ist als Wände zu bauen. Zumindest reichte dieser bald dreihundert Meter unter die Erde. Dass allerdings nur unsere kleine Einheit hier zum Schutz aufgefahren wurde wunderte uns dann doch alle, schließlich befand sich die einzige Sendeanlage, die noch in der Lage war Nachrichten auch vom Planeten runter zu senden in diesem Komplex. Das zeigte wie sehr unser Kommandant doch davon überzeugt war, auch wenn es völliger Wahnsinn war, dass wir die Zerg aufhalten würden. Die Mine neben uns hatte noch einen weiteren Zugang, eine breite Rampe über die die großen Transporter in die Mine fahren konnten um das Material was der überdimensionale Abraumbagger, der in der Mitte der Grube stand von den Wänden kratzte. Das Ding war wirklich ein Ungeheuer, bald dreihundert Meter hoch, fast das doppelte im Durchmesser und ein gigantisches Schaufelrad, das bequem mehrere Tonnen auf einmal bewegen konnte. Allerdings schien es den Minenbossen nicht zu behagen, dass sich eventuell auch nur ein Zergling durch die Reihen schleichen könnte und ihren kostbaren Riesenbagger beschädigen könnte. So waren sie gerade dabei die Rampe zu sprengen damit auf diesem Wege keiner mehr in die Mine gelangen konnte. Der Eingang zum Bürokomplex sah von außen aus wie ein Betonwürfel mit abgeflachten Kanten dessen Rückseite sich im Boden verlief. An der Vorderseite führte eine Flache Rampe hinab zu einem großen Tor hinter dem sich die Garage für die Fahrzeuge der Chefs und Vorarbeiter befand und rechts daneben eine große Tür, breit genug dass ich und Bolkan nebeneinander durch passten, die zum Treppenhaus 1 und den Fahrstühlen des Komplexes führte. Um also nun diese zwei Tore zu bewachen waren wir hier, was für eine Aufgabe, daran merkt man wie angefressen der Kommandant von uns war, dass er seinen Ärger darüber, dass sein bescheuerter Angriff auf dem Plateau ein Desaster geworden war, auf uns fokussierte. Wir wurden einfach an die Stelle geschickt die ihm am unwichtigsten erschien. „Also gut ihr Memmen, mir gefällt es auch nicht aber hier sollen wir hin, also tun wir zur Abwechslung mal unser Bestes, um diesen Eingang zu verteidigen. Die Zerg sollen in drei Stunden hier ankommen, ich gebe euch eine um alles ranzuschaffen was ihr finden könnt, um uns hier besser zu schützen. Ich gehe rein und schaue mir an, wie und wohin wir uns zur Not zurückziehen können. Bewegt euch wir haben nicht viel Zeit!“ Wir teilten uns in Gruppen auf und machten uns auf die Suche. Ich fand mit zwei der Jungs, die uns als Verstärkung zugeteilt worden waren einige Stahlplatten, T-Stahlträger und große Beton- und Steinbrocken, die sich eigneten um daraus irgendwie Barrikaden zu bauen. Wir luden den ganzen Kram auf einen alten Transporter den wir auf dem Weg gefunden hatten und karrten alles zurück zu dem Komplex. Als wir gerade dabei waren den ganzen Kram von dem Transporter runter zu werfen, kamen Kafu und Kirra wieder an und was die zwei schleppten sah zu merkwürdig aus. Kafu hatte auf jede Schulter einen Flammenwerfer gelegt der normal auf einem Hellion befestigt wurde und Kirra auf jeder Schulter jeweils zwei Napalmtanks für die Flammenwerfer. Beim ersten Blick hatte ich mich gefragt, ob da wieder irgendeine verrückte Kreation aus den Laboren der Liga anmarschiert kam bis ich die zwei unter dieser irrsinnigen Last entdeckte. Als ich sie, halb am lachen, fragte ich ob jetzt irgendwo 2 Helions rumfahren und ihre Flammenwerfer suchen kam nur nüchtern von Kafu: „Ne ne, da standen zwei Helions an der Seite, die nicht mehr fahrbereit waren und die Fahrer haben uns erlaubt die Flammenwerfer abzumontieren.“ „Abmontieren? Du bist auf die Helions drauf geklettert und hast sie abgerissen... nur gut dass die Fahrer schon die Napalmleitungen abgeklemmt hatten, sonst wärst du zu einer bombigen Fackel geworden du Knallfrosch!“ , kam ziemlich angenervt von Kirra hinterher geschossen, die sich sichtlich mit den Napalmtanks abmühte. Nicht lange danach kam Fuller mit einem weiteren Transporter mit Barrikadenmaterial an und Bolkan rollte mit einem Trupp haufenweise Fässer mit Benzin, Öl und sonstigem brennbaren Material heran. Mit dem ganzen Zeug konnten wir gut etwas anfangen. Als die Transporter entladen waren, haben wir sie umgekippt und vor das Tor zur Garage geschoben, so konnte dort niemand mehr durch und wir brauchten nur den Treppeneingang zu sichern. Vor der Tür errichteten wir einen hohen Wall mit Schießscharten und zwei Podesten, damit die Flammenwerfer über die Barrikade feuern konnten. Für diese schweißte Kirra noch Dreibeingestelle zusammen, damit man die Dinger nicht in der Hand halten musste. Über dem Eingang improvisierten wir noch ein weiteres kleines Schützennest und sicherten den Bunker nach außen hin mit nach außen gerichteten Rohren, Trägern, Holzbalken und allem anderen an dem sich Zerg aufspießen würden. Die Fässer die Bolkan organisiert hatte wurden in einem hundert Meter Halbkreis um den Eingang herum eingegraben und mit Fernzündern versehen, die er, wie er sagt, „Ausgeliehen“ hatte. Falls der Kommandant sehen würde, was wir für einen Aufriss für diesen für ihn unwichtigen Eingang machten wäre er sicher tierisch abgedreht, aber was solls. Jeder von uns wusste, dass die Zerg nicht aufzuhalten waren und wenn wir hier noch genügend von ihnen mitnehmen könnten, war uns das allen recht. Als wir gerade die letzten Steinbrocken in Position rückten kam der Sergeant von seiner Erkundung aus dem Komplex hinaus. „Meine Fresse ist das ein Labyrinth da unten, ich dachte schon ich verlaufe mich. Aber ich denke ich habe einen guten Rückzugsweg gefunden, nur in der Cafeteria durch die wir durch müssen wird es haarig. Dort ist so viel Platz, dass die Zerg wenn sie direkt hinter uns sind uns umzingeln könnten, aber wenn ihr Nieten euch ordentlich anstrengt wird das schon werden. Wenn es ganz dicke kommt, kämpfen wir zuletzt oben auf dem Abraumbagger in der Minengrube.“ „Na na Sergeant, sie klingen so frustriert? Sagen sie nicht sie freuen sich nicht darauf in einer großen Schlacht zu sterben.“ stichelte Bolkan ein wenig. „Paa, in einer Schlacht sterb ich sicher gern, aber in einer die auch Sinn macht, wo es um etwas geht. Hier verrecken wir für den Ehrgeiz dieses Lamettahengstes und wegen seiner Blindheit.“ Der alte Halunke hatte nicht unrecht, wir werden hier verheizt und das für nichts und wieder nichts. Nicht nur das, es sind auch immer noch die Bergleute und deren Familien hier die auch bereitwillig geopfert werden. Wie man so vernagelt sein kann, dass man eine Niederlage nicht sehen will und dadurch zahllose Leben opfert werde ich nie verstehen. Aber als ich mir noch einige schmerzhafte Todesarten für unseren Kommandanten ausdachte, ihn Napalm trinken lassen und dann ein Streichholz nach ihm werfen fand ich persönlich ganz gut, machte das einsetzende Donnern von Panzerkanonen und Bansheegeschwadern die auf die Zugänge zum Minenkomplex zu flogen klar, dass die Zerg angekommen waren. Wir teilten uns also auf, Kafu und Kirra besetzten die Flammenwerfer, Fuller und ich bemannten das kleine Schützennest über dem Eingang mit drei weiteren Marines und der Sergeant und Bolkan verteilten sich mit dem Rest der Einheit an der Barrikade direkt vor dem Durchgang. Dann hieß es nur noch warten bis die ersten Zerg kommen würden und von wo, ob vom Eingang zum Minenbereich auf der rechten oder der linken Seite. Die wenigen Fetzen, die wir über den Funk mitbekamen ließen nichts gutes ahnen. Die Größe der Zerghorde soll kaum abschätzbar sein, dauernd Meldungen über abgeschossene Banshees und Marinetrupps die kurz davor waren überwältigt zu werden. Wie schon an den Tagen zuvor war das Warten das Schlimmste, das Warten auf das Unvermeidliche. Scheiße verdammte, hätte ich mir mal doch das Hirn säubern lassen, dann würde mich das hier vermutlich kalt lassen, aber andererseits wenn wir alle solche hirnfritierten Zombies wären, wären wir sicher schon lange tot. Als dann das Donnern der Panzerkanonen immer seltener wurde, wussten wir, dass auch hier der Tanz bald richtig los gehen würde. Die Panzer standen ein gutes Stück hinter den Verteidigungslinien, wenn die zu Feuern aufhörten mussten sie zerstört sein und das ging nur wenn die Zerg durch die Reihen gebrochen waren. Dann kamen die ersten vereinzelten Zerglinge auf unsere Stellung zugerannt, allerdings in so kleiner Anzahl, dass ich mit Fuller ein Wettschießen veranstaltete, wer mehr von diesen Biestern ausschalten könnte. Allerdings waren die Anderen schon fast etwas sauer, dass wir die Zerglinge schon ausknipsten bevor sie die Chance dazu bekamen. Doch die Anzahl der Zerg wurde immer größer und immer öfter waren auch Schaben und Hydras dazwischen, die versuchten uns aus der Distanz zu behaken was ihnen aber nicht wirklich gelang, dafür waren es noch zu wenige. Bald eine Stunde konnten wir die Zerg immer schon weit vor den Barrikaden stoppen und Kirra und Kafu konnten ihre Flammenwerfer nur selten einsetzen, es musste also noch überall etwas Widerstand geben wenn die Biester uns nicht direkt in voller Anzahl auf den Pelz rückten. Aber von einer Sekunde auf die andere war es dann, als wenn eine Schleuse gebrochen wäre und die Zerg brandeten wie eine Welle gegen unsere Stellung. Als sie fast direkt an der Barrikade standen rief der Sergeant nur noch „Zünden!“ was für uns das Zeichen war die Fässer zu sprengen. Fuller drosch mit einer Faust auf den Auslöser und wir mussten alle in Deckung gehen, da als die Fässer hochgingen auch eine Menge Steine in die Luft geschleudert wurden, die auch auf uns nieder prasselten. Als ich wieder stand konnte ich erstmal durch atmen. Die Explosion der Fässer hatten dicht an dicht Krater gerissen, in denen nun der Inhalt der Fässer loderte. Die Zerg rannten immer wieder dagegen, aber sobald sie sich ordentlich verbrannt hatten wichen sie wieder zurück. Das gab mir die Gelegenheit mich etwas um zu sehen. Überall um uns herum war der sonst vom Staub leicht rotbraun schimmernde Boden kaum mehr zu sehen, unter den vielen Zerg von denen es nun in dem Minenkomplex nur so wimmelte. Überall schienen sich noch kleine Truppen zu verteidigen, besonders an den Eingängen zu den Minen. Das war gut zu erkennen, da sich auf diese Stellen die Zerg zu bewegten wie Eisen zu einem Magneten. Doch dann schoss mein Puls wieder in die Höhe als ich sah, dass sich von links ein Trupp aus etwa zwanzig Mann auf unsere Stellung zu kämpfte. Sie kämpften sich verbissen immer weiter vor, aber sie waren noch hundert Meter alleine von unserem kleinen Feuergraben weg. Ich rief dem Sergeant zu was ich gesehen hatte und der gab einen sehr mutigen Befehl. „Alle Mann raus an den linken Rand des Grabens, wir schießen ihnen den Weg frei und geben Feuerschutz! Bewegt euch ihr Nichtsnutze, Marines sind in Gefahr!“ Direkt danach sprangen alle über die Barrikade und hasteten wild durch die Flammen feuernd auf den Graben zu. Mit wilder Entschlossenheit konnten wir den Weg für die Jungs die auf uns zu stürmten soweit frei machen, dass sie zum Graben durchbrechen konnten. Doch dort angekommen blieb noch der Punkt, dass sie durch das Feuer zu uns rüber kommen mussten. Es waren vielleicht nur Sekunden aber mir kam es wie Stunden vor während die Jungs auf der anderen Seite den Mut fassten die zwei Meter über den Graben und durch die Flammen zu springen. Zum Glück schafften es fast alle, nur zwei sprangen leider zu kurz und verschwanden in den Flammen. Als dann der Letzte drüben war sprinteten alle zurück zu den Barrikaden, die sie gerade noch rechtzeitig erreichten, denn der Sprung durch die Flammen schien die Zerg inspiriert zu haben und viele versuchten nun über den Graben zu springen, allerdings gelang es nur den flinken Zerglingen, die schwereren Schaben und Hydras die es versuchten wurden zu Grillfleisch. Noch fast dreißig Minuten brannte der Graben und wir mussten uns nur mit vereinzelten Zerglingen herumschlagen die durch die Flammen hopsten und sich dabei die Flügelchen verbrannten. Aber dann begann der Sturm wieder von Neuem. Beim ersten Anrücken sah es so aus, als wenn die Zerg den Graben einfach mit ihren Körpern auffüllten damit die nachrückenden einfach über sie hin weglaufen konnten. Dank der Verstärkung durch die Jungs, die sich zu uns geflüchtet hatten, konnten wir aber die Stellung gut halten, auch wenn unten die Meisten nicht unversehrt blieben. Treffer durch Hydrastachel oder Verätzungen durch die Säure der Schaben waren normal, doch die wenigsten spürten etwas, da uns Kirra am morgen noch mal einen Schuss ihres Zaubermittels verabreicht hatte. Auch den Neuankömmlingen hatte sie eine Dosis verpasst als die hinter den Barrikaden waren. Das Gefecht hätte vermutlich ewig so weitergehen können, oder zumindest solange bis uns die Munition ausgegangen wäre aber soweit kam es nicht. Fuller entdeckte sie zuerst und mit seinem knappen Ausruf „Ultras!“ war klar, dass wir hier oben am Ende dessen waren was wir tun konnten. Diese gigantischen Fleischberge wälzten sich von rechts auf uns zu, sie waren zwar noch fünfhundert Meter entfernt, aber da sie sich nicht daran störten auch kleinere Artgenossen platt zu trampeln kamen sie schnell auf uns zu. „Verdammte Scheiße ich hatte gehofft, dass uns diese Monsterheckenscheren erspart blieben. Ikoro, schwingt eure fetten Ärsche hier runter wir ziehen uns in den Komplex zurück. Los macht schon!“ Ohne lange zu zögern sprangen wir nach der charmanten Aufforderung des Sergeants runter direkt vor den Eingang. Einige waren schon in das Treppenhaus geflüchtet und stiegen die Treppe hinunter. Ich ging als einer der letzten zusammen mit Kafu durch die Tür und musste mit ansehen, wie die letzten drei Marines die noch etwas Zeit schinden wollten von dem ersten Ultralisken der die Barrikade erreichte niedergetrampelt wurden. Kafu und ich konnten gerade so noch mit einem Hechtsprung in das Treppenhaus gelangen als der Ultra in den Eingang krachte und dabei Wand und Decke zertrümmerte. Das Gute ist zumindest, dass diese fetten Viecher nicht in die kleinen Gänge des Komplexes passten. Wir stiegen das Treppenhaus hinunter bis auf Ebene 10 von wo aus wir quer durch den Komplex mussten zu einem anderen Treppenhaus das ganz hinunter führte. Doch so locker würden wir da nicht rüber kommen, denn die Zerg setzten uns nach, gerade als ich die den ersten Fuß in den Flur gesetzt hatte, der zum anderen Treppenhaus durch die Kantine führte, brach eine Schabe hinter mir in den Flur. Mein Glück war nur das Kafu schnell reagierte und dem Biest eine Granate vor den Latz ballerte, dass es nur so rauchte und der Schädel von dem Vieh zerplatzte wie eine Traube. Die Flucht den Flur entlang wurde zu einem rückwärts Kriechen, bei dem wir viel Glück brauchten. Die Zerg strömten in alle Gänge aus, umgingen uns teilweise und kamen aus Seitengängen auf uns zu, teilweise brachen sie sogar aus angrenzenden Büros direkt durch die Flurwände mitten in unsere Kolonne, was auch fünf Mann das Leben kostete. In diesen Momenten herrschte nur noch eine Mischung aus Panik und dem Wunsch zu töten zusammen mit einer Unmenge an Adrenalin. Einige Zerglinge schlug ich mit bloßer Faust nieder, andere nahm ich mit dem Bajonett auseinander wenn ich mal nicht schnell genug Nachladen konnte. Den Gang hinunter erreichten die ersten die Cafeteria und man konnte das Umstürzen von Tischen hören. Als auch ich in dem Speisesaal ankam, hatten die ersten die hier waren schon kleine Barrikaden aus Tischen zusammengeschoben von wo aus sie uns nun Deckung gaben. Als der erste Zerg hinter uns durch die Tür zur Cafeteria brach feuerte Kafu vier Granaten in auf ihn und in den Gang dahinter. Wir zwei drehten uns dann nur noch um und sprinteten zum Durchgang auf der anderen Seite wo sich unsere Jungs verschanzt hatten. Doch leider lief es nicht ganz so glatt, ein Hydralisk feuerte noch eine Salve Knochenstachel auf uns ab, von denen zwei in meiner rechten Schulter stecken blieben. Ich spürte zwar den Schmerz nicht, aber ich konnte die Schulter nicht mehr so gut bewegen. Als wir dann in den nächsten Flur kamen zogen sich auch die anderen aus dem Saal zurück, leider wurden drei von Hydrastacheln förmlich zersiebt als sie gerade durch die Tür wollten. Verdammt wir mussten doch noch irgendwas tun können, irgendeinen Weg muss es doch geben unsere Hälse zu retten. Da kam mir dann die Idee, mit etwas Glück würde das vielleicht hinhauen. Ich quetschte mich durch die Reihen zu unseren Sergeant und fragte ihn wo der Senderaum war mit dem man die Flotte im Orbit erreichen konnte. „Der ist auf Ebene 28 soweit ich weiß, keine zehn Meter vom Treppenhaus entfernt, was hast du vor? Glaubst du wirklich, dass die uns helfen?“ Ich sagte ihm, dass man es zumindest versuchen könne, da wir sonst eh sterben würden und das auch keinen Unterschied mehr macht. „Tja Junge wo du recht hast... Bolkan du Waschweib du kennst dich doch mit Funkgeräten aus so weit ich das weiß?! Beweg deinen Arsch zum Funkraum auf Ebene 28 und ruf die Flotte, dass sie uns hier raus holen. Wenn sie nach dem Kommandanten fragen sag denen, dass der Bastard tot ist, was er auch hoffentlich wirklich ist, verdient hat er es.“ Bolkan schaute erst etwas verwirrt zu uns herüber und drängte sich dann so schnell konnte zur Spitze des Tross von Flüchtenden vor und sprintete dann auf das Treppenhaus zu. Bis zum anderen Treppenhaus war es von der Cafeteria nicht weit, nur knappe fünfzig Meter aber da wir uns ständig nach hinten wehren mussten und die Zerg auch wieder dauernd aus den Wänden brachen, brauchten wir fast fünfzehn Minuten für diesen Kurzen Weg. Die Treppe hinunter ging es dann schneller. Wir sprangen teilweise die Stufen hinunter während auf den Absätzen immer ein oder zwei Marines warteten bis alle durch waren um zur Not nachfolgende Zerg aufzuhalten. Auf Ebene 28 dann ging Kafu mit fünf Marines in Stellung um alles aufzuhalten was kam bis der Sergeant und ich bei Bolkan im Funkraum waren und klar wäre was dann zu tun wäre. Im Funkraum drosch Bolkan als wir rein kamen mit der Faust auf den Tisch und brüllte ziemlich unfeine Flüche ins Mikro das vor ihm stand. „Diese Vollidioten wollen hier keinen runter schicken. Zum einen ist es ihnen viel zu gefährlich, diese feigen Flottenärsche, da sie immer noch von Zerg angegriffen werden, zum anderen hat unser lieber bescheuerter Kommandant befohlen alle Funksprüche von Planeten zu ignorieren es sei denn sie kommen von ihm.“ „WIE BITTE?! Diese schleimige hirnlose Ausgeburt eines Mutterlosen Zerg, wenn den die Zerg nicht zerrissen haben, würde ich das tun, so ein mieser Bast... „ Die durch aus beeindruckende Schimpftirade unseres Sergeants endete aber abrupt als sich eine aus dem nichts auftauchende Hand auf seine Schulter legt. Das Ghostweib tauchte mal wieder im richtigen Moment auf. „Gib mal das Mikro her Bolkan.“ befahl sie ihm mehr, als das sie gebeten hätte und der machte es vor Schreck umgehend. „Hier spricht Agent 13-784, Verifizierung, Alpha Ecko Sieben Null Acht Echo, an die Liga Kreuzer im Orbit. Schicken sie sofort einen Transporter auf den Planeten hinunter und das umgehend, suchen sie einen Piloten der die Eier dazu hat und schicken sie ihn zu nun folgenden Koordinaten, Ende.“ Immer noch erstaunt, dass sie auf einmal aufgetaucht war und mit welcher Autorität sie den Befehl zur Abholung erteilt hatte beobachtete ich noch wie sie über die Konsole die Koordinaten eingab, bevor sie sich grinsend zu uns umdrehte und über unsere verblüfften Gesichter lachen musste. „Ihr seht ja aus als hättet ihr einen Geist gesehen.“ Bolkan fing sich als erstes wieder, „Ähm ja sehr nett, aber wie kommst du hier rein und wolltest du nicht schon längst verschwunden sein?“ Sie lachte wieder kurz auf bevor sie antwortete. „Ja eigentlich wollte ich mich schon gestern aus dem Staub machen, aber als ich an meinem Schiff ankam hatten es schon Voraustrupps der Zerg entdeckt und auseinander genommen. Da ich wusste, dass es sonst keine Schiffe auf dem Planeten mehr gibt habe, ich mich hier her durch geschlagen weil ich von der Sendeanlage wusste. Dummerweise bin ich mitten in den Zergangriff geraten und kam nicht mehr direkt hierher durch. Ich hab mich dann mit dem Marinetrupp der über euren, übrigens recht eindrucksvollen, Feuergraben gesprungen ist, hier her durchgekämpft, getarnt versteht sich. Als ich dann gemerkt habe, dass ihr hier die Stellung haltet bin ich bei euch geblieben.“ „Tja was solls, auch, aber wo hast du die denn hinbeordert Mädchen?“ „Die Koordinaten waren die oberste Plattform des Minenbaggers draußen in der Grube. Auf der schmalen Treppe nach oben können wir uns gut wehren und der Transporter wird nicht so leicht angreifbar.“ „Also dann, Bewegung ihr Luschen, hört auf der Dame auf den Arsch zu starren und kommt in die Gänge.“ Wir hasteten dann zum Treppenhaus zurück wo Kafu und die anderen sich verbissen gegen die von oben stürmenden Zerg wehrten. Mit kurzen Kommandos befahl der Sergeant allen zur untersten Ebene hinabzusteigen und sich zum Bagger in der Mitte der Mine zu begeben. Die Ghost übernahm die Führung beim Abstieg. Die Zerg machten uns den Weg hinab nicht leicht doch letztlich kamen wir auf der untersten Ebene an und konnten zehn Meter den Flur hinunter auch schon den Tunnel zur Minengrube sehen. Langsam zogen wir uns in Schützenreihen zu dem Verbindungstunnel zurück, während pausenlos neue Zerg durchs Treppenhaus kamen. Als wir halb im Tunnel waren feuerte Kafu mehrere Granaten auf die Tunneldecke in dem Bereich durch den wir schon durch waren und brachte sie so zum Einsturz. Nun einigermaßen sicher, dass uns zumindest kurzzeitig keine Zerg folgen würden, sprinteten wir durch den Rest des Tunnels in die Mine und auf dieses Ungetüm aus Stahl zu, das die Minenarbeiter als Bagger bezeichneten. Doch auch die Zerg am oberen Rand der Mine wollten uns nicht so einfach ziehen lassen, überall schlugen Knochenstachel von Hydras ein und was noch schlimmer war es kullerten Banelinge über die Kante und stürzten in die Grube. Wir nahmen die Beine in die Hand und rannten wie besessen auf die Stahltreppe zu die den Bagger hinauf führte, immer mit der Panik im Kopf so einen Baneling auf den Schädel zu bekommen und durch die Säure aufgelöst zu werden. Wir waren die Letzten die begannen die Stahlstufen hinauf zu hasten und das auch im richtigen Moment, denn keine fünf Sekunden später durchbrachen die Zerg den eingestürzten Tunnel und strömten in die Mine, die ersten drei erhielten allerdings zur Begrüßung einen Kopfschuss des Ghost. Als ich gerade auf halber Höhe des Baggers einen mir nach stürmenden Zergling mit einer Portion Blei fütterte, kam über den offenen Kanal der erlösende Funkspruch. „Hier spricht Lieutenant Wiebke O´Ceallaigh im Transporter 172, ich bin in einer Minute bei den angegebenen Koordinaten machen sie sich zur Abholung bereit.“ Als ich dann zum Himmel schaute sah ich einen Medivac Transporter der sich, von vier Vikings eskortiert, der Plattform näherte und schon die hintere Luke zum Einsteig geöffnet hatte. Die Überlebenden drängten sich immer schneller in den Transporter. Als letztes standen nur noch Kafu, Bolkan, Fuller und ich an der Ladeklappe des Transporters und wehrten die Zerg ab, die noch hinauf stürmten, bis der Lieutenant dann den Transporter langsam hoch zog. Als wir hoch genug waren damit die Zerg nicht mehr an den Transporter ran kamen gingen auch wir vier in den Innenraum und die Luke schloss sich hinter uns. Wir hatten aber auch ein Schwein, wieder waren wir durch pures Glück mit dem Leben davon gekommen, zwar nicht unverletzt, aber immerhin lebend. Ich schaute aus dem Fenster auf die unter uns immer kleiner werdenden Zergmassen, die ein unglaublich großes Gebiet bedeckten und fragte mich was uns an Board des Kreuzers zu dem wir gebracht werden erwartet und wo wir wenn dann als nächstes hinkommen um uns mit dieser Zergseuche anzulegen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)