Die neue Hüterin von abgemeldet
================================================================================
Kapitel 17: Auf in die Hauptstadt
---------------------------------
Tja, jetzt ist es inzwischen doch ein paar Jährchen her, daß ich irgendwas
hochgeladen habe. Wie schnell die Zeit dahinrauscht.
Es tut mir ja sowas von leid. Es kam soviel dazwischen. Persönliches, Kreatiefs
und so weiter.
Zwischenzeitlich hatte sich mein Schreibstil geändert und wuschte dann wieder
zu den Anfängen zurück und ich hoffe, daß es zwischenzeitlich wieder soweit
ist wie am Ende des 16ten.
Dieses Kapitel hier wurde bestimmt 10 Mal geschrieben, komplett gelöscht und
wieder neu begonnen. So schwer ist mir das Schreiben noch nie gefallen.*seufz*
Ich bin auch jetzt noch ganz unsicher, ob es überhaupt lesbar ist. Irgendwie
fehlt mir ja das Gefühl darin, aber ich weiß einfach nicht wie ich das
hinbekommen soll. Grübeln tu ich ja schon lange darüber wie ich einen tollen
Teil der Story zusammenschustern könnte. Vielleicht liegt es auch einfach an
der Situation. Ich bin dabei von Punkt A nach Punkt B zu reisen, aber..., ach
jetzt ist ja gut, ich höre ja schon auf zu jammern.^^
Solten sich zwischenzeitlich doch noch Schreibfehler eingeschlichen haben, die
den Sinn des Satzes verändern, dann bitte ich darum, daß der wo den Fehler
findet, mir diesen in einem Kommi oder per Ens mitteilt, damit ich den dann
berichtigen kann.
Die restlichen Tipp- und Rechtschreibfehler könnt ihr euch als abschreckendes
Beispiel an die Wand hängen.^^
Kapitel 17 +Auf in die Hauptstadt+
Besorgt blickten die Seishi auf ihre besinnungslose Hüterin. Langsam wandte
Tasuki den Blick von Mai ab und sah Chichiri schweigend an. Ein fragender
Ausdruck erschien in seinen Augen, als er ein seltsames, unbekanntes, irgendwie
gehässiges Glitzern in den schokobraunen Augen des anderen Seishi entdeckte,
doch das verschwand innerhalb eines Sekundenbruchteils und der Bandit war sich
nicht mehr sicher, ob er überhaupt etwas gesehen hatte, da nun größte Sorge
darin geschrieben stand.
Soeben kam Nuriko wieder zu Bewusstsein und blickte sich verwirrt um. „Was
macht ihr denn hier?“ Chiriko klärte Nuriko über die Sache mit den Dämonen
auf, während sich auf Nurikos Gesicht erst Verständnislosigkeit, dann Panik
und Abscheu verfestigten. Langsam schüttelte der Violetthaarige den Kopf und
versuchte aus dem eben Gehörten schlau zu werden. „Ich kann mich kaum an
etwas erinnern. Ich…, ich habe doch nichts getan, was euch geschadet hat, oder
etwa doch? Tasuki, was schaust du mich so an? Was habe ich getan, dass ich
diesen Blick von dir verdiene?“ Einige Sekunden blickte der Bandit Nuriko nur
an, dann wandte er sich von ihm ab und sah zu Mai, während er dem Seishi eine
ausweichende Antwort gab. „Das werden wir besprechen, wenn es unserer Miko
wieder besser geht.“
Währenddessen hatte Mitsukake Mai erstversorgt und hob die noch immer
besinnungslose Frau hoch. „Ich bringe sie jetzt ins Gasthaus zurück. Würdet
ihr bitte den Jungen holen und zu mir bringen?“ In Chichiris Blick funkelte
kurz Hass auf, bevor dieser von Verwirrung verdrängt wurde und er dem Arzt mit
nur einem Wort die Frage stellte, die eben diese Verwirrung beseitigen würde.
„Warum?“ „Weil ich es nicht zulassen kann, dass ein Kind stirbt und das
nur weil ich nichts getan habe.“ Ohne auf eine Erwiderung zu warten, wandte
sich Mitsukake um und ging eiligen Schritts den Weg zum Gasthaus zurück.
Währenddessen gingen Nuriko und Chiriko zu Mitsuo hinüber, während Chichiri
Hikaru aufhielt. „Dank dir ist Mai nichts geschehen. Du hast deine Bestimmung
wirklich sehr gut ausgeführt.“
Beschämt senkte Hikaru den Blick. „Eure Worte ehren mich Chichiri-san,
dennoch habe ich nichts getan. Ich konnte den besessenen Seishi nicht aufhalten,
sondern sein geplantes Tun nur etwas verzögern.“ „Und dann hast du mit mir
zusammen den Dämon dorthin zurückgeschickt, von wo er hervor gekrochen war.
Nun, ist das etwa nichts?“ „Aber…,“ „Schluss mit aber Kleiner. Du hast
deine Sache gut gemacht und damit basta.“ Tasuki wandte sich von Hikaru ab, da
seine nächsten Worte für Chichiri bestimmt waren. „Und jetzt zu dir…,“
Doch der blauhaarige Seishi ließ Tasuki nicht den Hauch einer Chance seinen
Satz zu beenden, da er sich einfach von dem Bandit abwandte und sich auf den Weg
zum Gasthaus machte, während er den Rotschopf auf später vertröstete. „Wir
reden Später Tasuki.“
Verwirrt blickte Tasuki dem verschwindenden Seishi nach, bis ihm der Kragen
platzte und er mit herumkrakeelen begann. „Was sollte denn das jetzt werden?
Der ignoriert mich einfach und speist mich mit so einer Floskel ab. Der ist doch
total bescheuert. Wenn ich den in die Finger bekomme wird er sich wünschen mich
nie so verarscht zu haben.“ „Aber Tasuki-san, beruhige dich. Er macht sich
bestimmt nur um Mai sorgen und…,“ „Ja glaubt der Idiot denn wir machen uns
keine Sorgen um sie?“ „…und außerdem scheint er ziemlich wütend auf den
Jungen zu sein.“ „Verständlich. Ich kann die Ratte auch nicht ausstehen.“
„Könnte ich den Grund dafür erfahren?“
Einige Sekunden blickte Tasuki den vor ihm stehenden Seishi an, bis ihm einfiel,
dass dieser Mitsuo ja noch gar nicht kannte. „Genau, du kennst ihn ja gar
nicht. Hhmm, es ist eine ziemlich lange Geschichte, die eigentlich schon vor
einigen Jahren begonnen hatte. Du kennst die Geschichte der Seishi?“ „Nicht
so genau. Ich weiß nur, dass sie gegen andere Seishi kämpften und nach
Verlusten gesiegt hatten. Sonst nichts.“ Tasuki verdrekte die Augen und
schüttelte den Kopf. „Oh je. Ist selber ein Seishi und hat doch null Ahnung.
Also, das mit dem Sieg über die Seiryuu-Seishi ist Richtig, und eigentlich ist
das auch der Beginn unserer Probleme mit dem Zwerg da. Denn einer der
Seiryuu-Seishi war sein Vater.“
Mit wenigen Worten versuchte Tasuki Hikaru die Zwischenfälle mit Mitsuo zu
erzählen. Wie sie ihn das erste Mal trafen und er beinahe von dem Kleinen
getötet wurde, obwohl der hinter Chichiri her war, wie dieser von Mai beleidigt
wurde und deshalb ein ganzes Dorf dem Erdboden gleich gemacht hatte und wie er
auf sie an der Schlucht gewartet hatten, dabei beinahe Chichiri getötet hätte
und endete mit den Worten, °den Rest weißt du selber°.
Schweigend hörte Hikaru der Erzählung zu, jedoch wurde er von Sekunde zu
Sekunde blasser und verwirrter. „Aber…, wie kann ein Junge…, ein Kind nur
so grausam sein?“ Einige Sekunden blickte Tasuki auf den zerschundenen
Kinderkörper, den Nuriko, der inzwischen mit Chiriko zu Tasuki und Hikaru
zurückgekommen war, auf dem Armen trug, bevor er zu einer Antwort ansetzte.
„Hass ist ein starkes Gefühl. Und er hasst uns, da wir seinen Vater auf dem
Gewissen haben. Irgendwie ist das schon verständlich.“
Tief in Gedanken machte sich Tasuki mit den anderen im Schlepptau auf den Weg
zum Gasthaus. So richtig registrierte er das Gespräch der anderen nicht,
sondern bekam nur hin und wieder einige Wortfetzen mit.
Kaum hatte er die Türe des Gasthauses geöffnet, als ihm schon Sawada
entgegengeeilt kam. Den Weg versperrend stellte sich der Wirt vor den Banditen.
„Tasuki-san, würdest du bitte so freundlich sein und mich aufklären? Weder
Mitsukake-san noch Chichiri-san hatten es für nötig gehalten mir auf meine
Frage zu antworten“ „Welche Fragen?“ „Was ist mit Mai-chan passiert? Und
wer ist das? Und was ist mit dem Kind geschehen.“ „Der da ist der
Suzaku-Seishi Nuriko, Mai wurde bei ihrer Aufgabe von dem Knirps hier verletzt,
und dafür ist er von Chichiri fertig gemacht worden.“
Ohne auf eine weitere Frage oder einen Einwand von seitens des Wirtes zu warten
stürmte er, von den restlichen Seishi gefolgt, die Treppe hinauf, wo sie auf
Fumiko stießen, welche schweigend, die Arme vor der Brust verschränkt neben
der Tür zu Mais Zimmer stand und sichtlich nervös an ihrem Kimonoärmel
zupfte. Mit einem Blick, in dem die Frage, ob sie zu Mai ins Zimmer dürften
stand, sah Tasuki seine Frau an, welche mit einem ersten Gesicht den Kopf
schüttelte.
„Mitsukake ließ nur Chichiri mit rein. Er untersucht Mai noch immer, und
brauchte dafür seine Hilfe, oder so.“
Verstehend nickte der Bandit und folgte dem Beispiel von Nuriko, der es sich
zwischenzeitlich auf dem Boden, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, bequem
gemacht hatte. Beinahe kraftlos sackte er zusammen und starrte auf seine Hände,
welche ohne Kontrolle mit seinen Harisen spielten. Er fühlte sich Schuldig an
der ganzen Situation. Hätte er sich nicht von Nuriko so einschüchtern lassen,
hätte Mai ihn nicht retten müssen, sie hätte sich nie mit Chichiri so
schrecklich gezankt und hätte nie allein raus müssen um ihn zu suchen und
währe logischer weise nie so schwer verletzt worden. Er kam in seinen Gedanken
nur auf dieses eine Ergebnis. Wenn jemand an diesem Desaster die Schuld trug,
dann war das er.
Nuriko lenkte ihn mit seiner Frage von diesen Gedanken ab. „Könnte mir nun
endlich jemand sagen, was vorhin genau passiert ist?“ „Also Nuriko-san, das
war so…,“ Da Chiriko die Geschehnisse von Anfang an miterlebt hatte,
erzählte er Nuriko und den Anderen haargenau, was sich seit er Mai aus dem
Wirtshaus gefolgt war abgespielt hatte.
Verwirrt blickte Nuriko den kleinen Seishi an, während er die nächsten Worte
mehr zu sich selbst sagte. „Komisch, dass Chichiri so ausrastet, ist nicht
normal.“ „Sag mal, kapierst du das nicht?“ Verständnislos schüttelte
Nuriko den Kopf, da er nicht wusste worauf der Bandit hinaus wollte. „Aber
Nuriko-san, das ist doch offensichtlich. Mai und Chichiri-san hegen sehr starke
Gefühle füreinander.“ Die violetten Augen des Seishi weiteten sich, als ihm
die Erkenntnis traf. „Was? Du meinst doch nicht etwas dass die Beiden…,“
„Erfasst. Mit den Beiden ist das gleiche passiert, wie mit Tama und Miaka. Sie
sind über beide Ohren ineinander verliebt.“ Die nächsten Worte murmelte
Tasuki nur vor sich hin, doch an Chirikos Reaktion merkte er, dass die Seishi
ihn verstanden hatten. „Nur sind die Beiden zu dämlich um es zuzugeben.
Lieber spielen sie die zufriedenen.“ „Tasuki-san hat Recht. Vielleicht
würde es alles erleichtern, wenn sie sich endlich ihre Gefühle eingestehen
würden.“ Nun mischte sich Hikaru, der bisher schweigend neben Chiriko
gestanden hatte in das Gespräch ein. „Vielleicht aber auch nicht. Mai-san und
Chichiri-san werden schon ihre Gründe dafür haben, auch wenn wir sie nicht
verstehen.“ Langsam setzte nun auch er sich auf den Boden und Chiriko folgte
seinem Beispiel.
Ein bedrückendes Schweigen breitete sich über die Wartenden aus, da jeder
seinen eigenen Gedanken nachhing, welches die Luft dick und zähflüssig werden
ließ.
In der Stille, die sich im Gang ausgebreitet hatte, hörte sich jedes Geräusch
wie ein Donnerschlag an, weswegen alle den Kopf ruckartig hoben als sich die
Türe öffnete und Mitsukake den Kopf herausstreckte. Er ließ den Blick seiner
dunklen Augen über die bedrückte, schweigende Gruppe gleiten, bis selbiger auf
Nuriko hängen blieb. „Komm bitte kurz rein Nuriko.“ Schweigend erhob sich
der violetthaarige vom Boden, bettete Mitsuo auf Hikarus Schoß und ging
zögerlich durch die Türe.
Kaum hatte sich diese hinter ihm wieder geschlossen, als Tasuki und die Anderen
einen gedämpften Aufschrei, und die Worte °Mitsukake, was hast du denn getan°
vernahmen. Mit einem Satz stand der Bandit auf den Beinen und hatte schon die
Türe aufgerissen, um in das dahinter liegende Zimmer zu spähen.
Währe die ganze Situation nicht so deprimierend gewesen, hätte er bestimmt
über das Bild, das sich ihm bot lauthals gelacht, denn selbst jetzt musste er
mit seiner Beherrschung kämpfen. Schweigend musterte er nun die Szenerie.
Er blickte einige Sekunden auf Mai, die blass wie die Bettwäsche, mit einem
dicken Verband um Schulter und Brust, in selbige gekuschelt schlief, dann
wanderte sein Blick weiter zu Chichiri, der für den Banditen ganz grundlos an
die gegenüberliegende Wand gelehnt dasaß und anscheinend tief und fest
schlummerte, bis sein Blick zu den beiden anderen Seishi wanderte, was ihm nun
doch ein leichtes Lächeln entlockte. Dieses Bild war aber auch zu köstlich.
Der verdatterte Ausdruck in Nurikos Gesicht, welches aber nur zur Hälfte zu
sehen war, da der Mund von der großen Hand des Seishi mit den Heilkräften
verdeckt waren, der ihm mit geschocktem Blick ein °Shhhhh!° zuraunte.
„Was ist denn hier los?“
Das war wohl nicht die richtige Frage, und vor allem nicht die passende
Lautstärke, denn kaum hatte Mitsukake den violetthaarigen Seishi losgelassen,
als er und Nuriko dem nun verdutzt dreinschauenden Banditen ein doppeltes
°Shhhhh!° zuraunten.
Mit dem Finger vor Tasukis Nase herumfuchtelnd tadelte der violetthaarige Seishi
den Banditen. „Das ist ein Krankenzimmer, nicht deine Räuberhöhle.“
Genervt blickte der Rotschopf Nuriko an, während er ihn mit gedämpfter Stimme
anblaffte. „Ach, das musst unbedingt du sagen. Dein Gequietsche, als währe
ein Schwuchtel abgestochen worden, hat man bis in den Gang hinaus gehört.“
Beleidigt wollte Nuriko kontern, wurde aber mitten unterm Satz von Mitsukake
unterbrochen. „Was heißt hier…,“ „Schluss ihr Beiden. Tasuki, wo du
schon mal hier bist kann ich dich ja gleich fragen. Würde es dir etwas
ausmachen, wenn du zu uns ins Zimmer ziehst, und Fumiko hier zu Mai?“
Verwirrung machte sich in dem Banditen breit. „Warum?“ So ruhig als hätte
er alle Zeit und vor allem Geduld der Welt erläuterte Mitsukake den Grund
seiner Bitte.
„Ich hätte gerne einen Raum, wo wir Chichiri unterbringen können und dabei
niemanden stören.“ Wo schon mal das Thema auf den anderen Seishi gelenkt war,
konnte Tasuki seine Neugierde kaum noch unterdrücken, und auch Nurikos Augen
begannen vor Wissensgier regelrecht zu funkeln.
„Was fehlt ihm denn? Warum pennt denn der wieder?“ Gestresst fauchte Nuriko
den Banditen an, doch dann wurde die Neugierde auch bei ihm zu übermächtig und
er wandte sich an den größten der Seishi. „Gib endlich Ruhe, obwohl
Mitsukake, mich würde das auch interessieren, und was wolltest du eigentlich
von mir?“ „Ganz einfach. Könntest du ihn hinüberbringen? Er schläft
aufgrund von untergejubelten Schlafmitteln.“ Verständnislos wurde der große
Seishi von violetten Augen gemustert. „Unter-ge-jubelt?“ Ungläubig blickte
Nuriko den Seishi an, während er jede Silbe des Wortes herauspresste. „Ja, er
wollte unbedingt sitzen bleiben, bis Mai wieder zu sich kommt, doch das kann
noch dauern.“
Unverständnis stand ebenso wie in Nurikos Gesicht als auch in dem des Banditen,
als er Mitsukake die nächste Frage stellte. „Und was ist daran schlimm?“
Ein missbilligender Blick von Mitsukake streifte Tasuki. „Wie würde es dir
gehen, wenn du beinahe jemanden getötet hättest?“
Einige Sekunden vergingen, in denen die Beiden Seishi schweigend über
Mitsukakes Worte nachdachten. Die Antwort auf die Frage entdeckte Nuriko als
erster, auch wenn er sich dabei nicht ganz Sicher war. „Du meinst, er steht
unter Schock?“ „Ja.“ Schweigend blickten sich die drei Seishi an, bis sich
ihr Blick beinahe gleichzeitig zu dem schlafenden Seishi wandte. Allen schien
die gleiche Frage auf der Zunge zu liegen, doch keiner von ihnen wagte es sie
auszusprechen, da sie sich vor einer negativen Antwort fürchteten.
Ohne irgendetwas zu sagen, verließ Tasuki den Raum und ging in das Zimmer das
er bisher zusammen mit Fumiko bewohnt hatte und holte ihre gemeinsame Habe.
Während er seine in das Zimmer der anderen Seishi brachte, trug er die Sachen
seiner Frau in das in dem die Beiden Seishi warteten und nickte zustimmend, als
er die fragenden Blicke bemerkte.
Ohne auf eine Anweisung zu warten, schnappte sich Nuriko den schlafenden Seishi
und schleppte ihn mit der für ihn üblichen Leichtigkeit in den leeren Raum.
Die fragenden Blicke der draußen warteten ignorierte er geflissentlich. Sollte
sich doch Mitsukake um die Aufklärung kümmern. Er hatte jetzt keine Lust
Urzeiten rum zu stehen und sich ausquetschen zu lassen.
Vorsichtig bettete er den schlafenden Seishi auf das vorbereitete Bett,
schnappte sich einen der beiden Stühle und setzte sich darauf, nachdem er ihn
neben dem Bett des Seishi platziert hatte. Schweigend blickte er auf das
entspannte Gesicht und hing seinen verwirrten Gedanken nach. Doch je länger er
versuchte sie zu ordnen, desto mehr verschlangen sie sich und sträubten sich
gegen jeglichen Versuch.
Währenddessen wanderte Tasuki wie ein eingesperrter Tiger durch das Zimmer und
brachte damit den sonst so ausgeglichenen Seishi auf die Palme. „Setz dich
hin.“ „Ich kann nicht.“ „Setz dich oder dreh deine Runden draußen im
Gang. Mai braucht Ruhe. Du willst sie doch nicht wecken.“ „Ist ja gut.“
Genervt packte Tasuki den Stuhl und setzte sich rittlings darauf. Soeben
stützte er sein Kinn auf der Stuhllehne ab, als es leise an die Tür klopfte
und Fumiko hineinspähte. „Mitsukake-san, wo sollen wir das Kind
hinbringen?“
Einige Sekunden schien Mitsukake nicht zu wissen, was, oder eher wen Fumiko
meinte, doch dann nickte er, blickte sich kurz um und wandte sich dann an die
junge Frau. „Würdet ihr ihn bitte in mein Bett bringen. Ich kümmere mich
dann gleich um ihn.“ Schweigend nickte Fumiko und verließ den Raum.
„Tasuki, bleibst du bitte hier und gibst mir bescheid, wenn Mai wieder zu sich
kommt?“ „Ja.“ Mit einem leisen °Danke° verließ nun auch Mitsukake das
Zimmer und ließ Tasuki allein zurück.
Die nächsten Stunden schlichen dahin, kamen dem Banditen wie Tage vor, während
er nur dasaß und die Miko anstarrte. Als Fumiko ins Zimmer trat und ihm einen
leichten Kuss auf die Wange gab, schreckte er hoch und blickte seine Frau
fragend an. „Was ist denn?“ Die Frage kam ihm unwirscher über die Lippen,
als er es gewollt hatte, doch bevor er sich entschuldigen konnte lächelte sie
ihn leicht an und gab ihm eine Antwort.
„Es ist spät geworden. Ich denke, es währe besser, wenn du dich hinlegst.
Ich werde diese Nacht über sie wachen.“ Einige Sekunden blickte er sie nur
schweigend an, bevor er den Kopf schüttelte. „Nein, schlaf du. Du siehst
müde und blass aus. Was soll denn dein Vater denken, wenn du krank wirst. Ich
bleibe hier.“ „Und du duldest wahrscheinlich keine Widerrede.“ „Stimmt
Fu-chan. Du kennst mich inzwischen schon sehr gut.“ „Ich bin deine Frau. Es
ist meine Aufgabe dich zu kennen.“ Mit einem Lächeln wandte sie sich von
Tasuki ab, entkleidete sich und legte sich dann zum Schlafen hin, während
Tasuki jede ihrer geschmeidigen Bewegungen beobachtete und sich sobald sie sich
unter der Decke verkrochen hatte wieder Mai zuwandte.
Eigentlich hatte er wach bleiben wollen, doch nur wenige Stunden später
forderte sein Körper sein Recht ein und der Bandit schlief seelenruhig ein.
Am nächsten Morgen wachte er von dem Geräusch von Schritten geweckt auf,
erblickte Fumiko, die ziemlich blass um die Nase war und während sie sich die
Haare hochsteckte, das Zimmer verließ. Eigentlich wollte er ihr nacheilen, doch
genau in diesem Moment regte sich Mai und schlug ihre braunen Augen auf.
Schweigend blickte sie sich einige Sekunden nur um, bis sie erkannte, wo sie
sich befand. Als sie sich aufrichten wollte um aufzustehen, fuhr ein stechender
Schmerz von ihrer Schulter aus durch ihren Körper, schien jeden Millimeter zu
verbrennen, und mit einem leisen Schmerzenslaut sank sie zurück in die Kissen.
„Du sollst dich nicht bewegen. Wie geht’s dir?“ Schweigend ließ sie den
Blick durch das sonst leere Zimmer schweifen und wartete darauf, dass der
Schmerz ganz abebben würde, bevor sie die Fragen, die sich hinter ihrer Stirn
auftaten, dem Banditen stellte.
„Tasuki, was war los? Wo ist Nuriko? Und was ist aus dem Dämon und Mitsuo
geworden? Wo ist eigentlich Chichiri?“ „Beruhige dich. Nuriko geht es gut,
der Dämon ist vernichtet, was mit dem Balg ist weiß ich nicht genau, doch ich
denke dank Mitsukake lebt er noch, was aber nicht heißen soll, dass Chichiri
ihn tödlich verletzt hat, ehrlich. Und Chichiri selber wurde von Mitsukake ins
Reich der Träume geschickt und schläft sich in meinem Zimmer aus.“
Verwirrung spiegelte sich in Mais Augen wieder. „Ins Land der Träume
geschickt?“
Während Tasuki zu erklären begann entspannte sich Mai wieder ein wenig, doch
kaum war das Wort Schock gefallen, als sie ungeachtet ihrer Schmerzen,
regelrecht aus dem Bett sprang, sich ein Oberteil schnappte, welches über dem
Kopfteil ihres Bettes hing, schlüpfte unterm rennen hinein und eilte aus dem
Zimmer. Da Tasuki wusste, dass sie nichts und niemand aufhalten konnte versuchte
er es nicht mal, sondern verließ das Zimmer auf der Suche nach seiner Frau, da
ihm ihre Gesichtsfarbe sehr zu denken gab.
Kaum war Tasuki aus dem Zimmer getreten, musste er unwillkürlich schmunzeln,
denn Mai stürmte, ohne zu klopfen, in das Zimmer in dem Chichiri untergebracht
war. Tief in seine Gedanken versunken stapfte Tasuki die Treppe
hinunter, fragte den Wirt, der ihm zufälligerweise über den Weg lief ob dieser
wüste wo er Fumiko finden könnte und verließ die Gaststätte in Richtung
Badehaus.
Zu dieser Zeit wurde Mai von skeptisch dreinblickenden violetten Augen
gemustert.
Einige Sekunden, in denen sich Mai und Nuriko schweigend beobachteten,
vergingen, bis der Seishi das Schweigen brach. „Solltest du nicht noch im Bett
liegen? Mitsukake wird das nicht gerne sehen, wenn du schon herumhüpfst als
währe nicht geschehen.“ Trotz stieg in Mai hoch, während sie dem Seishi eine
patzige Erwiderung gab. „Ist mir egal. Ich tu das was ich will.“ „Das sehe
ich. Dabei hätte ich gedacht, du währest intelligenter und vor allem
rücksichtsvoller.“ „Rücksichtsvoller?“ „Ja, dich scheint es nicht zu
interessieren, was Chichiri darüber denken könnte. Wie ich ihn kenne macht er
sich große Vorwürfe, wenn du wegen ihm aus deinem Bett krabbelst und deine
Wunde wieder zu bluten beginnt, oder du wegen einem Schwächeanfall
zusammenklappst.“ Betroffenheit spiegelte sich in Mais Augen, als sie zugeben
musste, dass der Seishi Recht hatte. Trotzdem setzte sie sich schweigend auf den
anderen Stuhl und betrachtete den Seishi der ganz entspannt dalag und schlief.
„Wie…, wie geht es ihm?“ „Ich denke mal ganz gut. Seit Mitsukake ihm die
Beruhigungsmittel untergeschoben hat, schläft er wie ein Baby. So entspannt
sieht man ihn selten.“
Gedankenverloren nickte Mai, was Nuriko ein breites Grinsen entlockte. „Da ich
dich kaum davon überzeugen kann, dich wieder in dein Zimmer zu legen, lasse ich
dich jetzt alleine über seinen Schlaf wachen. Aber merke dir eines. Ich hab
keine Ahnung davon, dass du hier bist. Ich will noch etwas länger leben.“
Nuriko erhob sich vom Stuhl und ging zur Tür. „Danke Nuriko.“ Ohne sich
umzuwenden, die Hand an der Klinke und die Augen auf diese gerichtet wandte der
Violetthaarige sich an die Miko. „Ich muss dir danken Suzaku no Miko. Ich war
wohl ein ziemlich unangenehmer Zeitgenosse, während ich kontrolliert wurde,
oder.“ Mai stemmte die Fäuste in die Seite und schaute so grimmig wie es ihr
möglich war. „Unangenehm? Das ist die Untertreibung des Jahres. Du warst
einfach nur unausstehlich.“ Eine Mischung aus erstaunen und entsetzen
spiegelte sich in den violetten Augen des Seishi, als dieser sich schnell
umwandte. „Oh, und trotzdem hast du dein Leben riskiert um meines zu
schützen.“ Nun begann sie den Seishi anzulächeln. Einerseits um ihn
aufzumuntern, andererseits um ihm zu zeigen, dass ihre vorangegangenen Worte
nicht so ernst gemeint waren, wie sie sich angehört haben. „Ist doch klar. Du
bist ein Freund von meinen Begleitern, also bist du auch mein Freund, und für
Freunde tut man doch so etwas, oder etwa nicht?“ „Natürlich. Ich danke dir
trotzdem.“ Mai lächelte den ziemlich zerknirscht dreinblickenden Seishi
weiterhin aufmunternd zu, während dieser sich leise aus dem Zimmer stahl und
die Tür hinter sich schloss.
„Das hast du gut gemacht. Nuriko ist ein sehr sensibler Mensch. Auch wenn man
es ihm oft nicht ansieht.“ Erschrocken wandte sich Mai von der Tür ab und
blickte Chichiri, der noch immer wie schlafend auf dem Bett lag, an. „Seit
wann bist du wach?“ „Seit du das Zimmer betreten hast.“ Mais Augen
weiteten sich. „Was? Und da hast du den Nerv und stellst dich schlafend?“
Ein schelmisches lächeln zierte seine Lippen als er antwortete. „Ich wollte
nicht stören.“ „Sag mal, wer wollte mir mal eine Predigt halten, von wegen
man belauscht niemanden?“ Nun blickte Chichiri Mai erstaunt an. „Ach, du
hast das herausgehört?“ „Ja, das war aber auch nicht schwer.“ Ein
schelmisches Grinsen breitete sich auf ihren Zügen aus, als er sie nun endlich
anblickte, doch bevor er irgendetwas darauf erwidern konnte, wurde die Tür
schwungvoll geöffnet und Tasuki kam ins Zimmer gestürmt.
„Sorry Chichiri, du kannst sie gleich wieder haben.“ Mit diesen Worten
schnappte der Bandit die Miko, schwang sie wie einen Sack über die Schulter und
eilte wieder aus dem Zimmer hinaus.
Wütend strampelte sie so fest sie konnte, oder zumindest so fest es ihre
Verletzung zuließ und schnauzte den Banditen, der in ihren Augen jetzt total
übergeschnappt war, an. „Verdammt noch mal. Lass mich runter!! Du hast ja den
Arsch offen. Lass mich augenblicklich runter. Was fällt dir ein, mich wie ein
Stück Vieh herumzuschleppen?“ „Das geht einfach schneller. Du wärst mit
deiner Verletzung zu langsam und jetzt hör auf herumzustrampeln. Sonst fällst
du noch runter.“
Bevor Mai fragen konnte, was denn so wichtiges sei, waren sie schon am Ziel
angekommen und Mai sah mit eigenen Augen, was den Banditen so beunruhigte.
Fumiko kauerte in der nähe des Badehauses, zitterte am ganzen Körper, erbrach
sich, während aus ihrem Gesicht jeglicher Tropfen Blut entwichen war.
„Fumiko!“ Kaum hatte Tasuki Mai auf den Boden gestellt, als sie die letzten
Schritte zu Fumiko hinüber lief und ihr eine Hand auf die Schulter legte.
„Was hast du?“ „Nichts, es ist nichts. Es ist gleich wieder vorbei.“
Sorge schwang in Mais Stimme mit. „Woher willst du das wissen?“ „Es ist
immer so?“ „WAS? Sag bloß, du hast das schon länger?“ Fumiko nickte nur,
während Mai sich eine schlechte Freundin schalt, da sie davon nichts bemerkt
hatte. „Wie lange denn schon?“ „Seit zwei Wochen.“ „Aber…, warum
habe ich nichts bemerkt?“ „Niemand hat was bemerkt, da die Übelkeit nur
Morgens ist, und dann für den restlichen Tag wegbleibt.“
Mai warf einen kurzen Blick zu Tasuki hinüber, der total verständnislos und
besorgt auf seine Frau starrte, bevor sie in Gedanken verneinte. Dennoch hatte sich ein Gedanke in Mai festgesetzt, und diesen
wollte sie sich nun bestätigen lassen. Sie stellte ihrer Freundin eine leise
Frage, und als diese darauf antwortete, nahm Mai sie bei der Hand und zog sie
zum Gasthaus zurück.
Total perplex blickte Tasuki hinter den beiden Frauen nach, bis er ihnen folgte
und Mai zur Rede stellte. „Was ist los?“ „Ich glaube, ich weiß was ihr
fehlt, doch bevor ich dir was sage, will ich Gewissheit.“ Ohne ein weiteres
Wort zu verschwenden, eilte sie weiter, brachte Fumiko in das Zimmer, das sie
diese Nacht geteilt hatten und sauste dann zu Mitsukake hinüber. Sie musste
sich ein lachen verkneifen, als sie sah, dass Mitsukake zusammengekauert wie
sein Kater auf dem Boden vor seinem Bett lag und schlief, weil Mitsuo in diesem
lag.
Leise um weder Chiriko noch Hikaru zu wecken, die auch noch im Reich der Träume
verweilten, schlich sie durch das Zimmer und berührte den Seishi mit den
heilenden Kräften leicht an der Schulter. Jemand, der so einen leichten Schlaf
hatte, war Mai noch nie begegnet, weshalb sie sich zu Tode erschrak, als der
Seishi augenblicklich erwachte. „Mai? Warum bist du auf?“ Die Miko mußte
erst tief durchatmen, bevor sie leise Antwortete. „Später. Komm schnell
mit.“ Als Mai seinen fragenden Blick sah, erzählte sie ihm mit wenigen
Worten, was sie vermutete und kaum hatte sie mit ihrer Erklärung geendet, als
er schon auf den Beinen war und aus den Zimmer ging. Leise folgte sie ihm und
blieb vor der Tür, bei Tasuki, stehen.
Wenige Minuten später kam der Seishi wieder aus dem Zimmer heraus, blickte Mai
einige Sekunden lang an und nickte nur, weshalb Mai breit zu lächeln begann und
Tasuki spontan umarmte. „Herzlichen Glückwunsch.“
Der Bandit verstand nur Bahnhof. „Was? Wieso? Was ist los?“ „Du wirst
Vater.“ „Wer? Ich?“ „Wer denn sonst?“ „Aber…, aber… warum?“
„Sag bloß, du weißt nicht wie die Kinder gemacht werden?“ „Natürlich
weiß ich das, aber…, ich kann’s nicht glauben.“
Während Tasuki noch immer verdutzt dastand und auf die geschlossenen Türe
starrte hinter der sich Fumiko befand, fanden sich langsam auch die restlichen
Seishi im Gang ein. Fragend blickt Chichiri in die Runde, während Chiriko und
Hikaru sich verschlafen die Augen rieben und Nuriko mit einer Tasse Tee und
einem °was ist denn hier los?° die Treppe hoch geeilt kam.
Mit einem breiten Grinsen unterbreitete Mai den Hinzugekommenen die gute
Nachricht. Schweigend blickten alle Tasuki einige Sekunden lang an, bevor sie
ihn mit Gratulationen überschütteten.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen wandte sich Chichiri als letzter an
den Banditen, welcher langsam realisiert hatte, was überhaupt Sache war. „Ich
gratuliere. Es wurde aber auch Zeit, dass du eine Familie gründest.“ „Ach,
dann musst du aber die Beine in die Hand nehmen. Andere Männer in deinem Alter
freuen sich schon auf ihre Enkel.“ Chichiri lachte auf und schüttelte dann
lächelnd den Kopf. „Nana, übertreib nicht so, außerdem hab ich doch eine
Familie.“ Verwirrt blickte Tasuki den geheimnisvoll lächelnden Mönch an, bis
dieser ihn aufklärte. „Du und die anderen Seishi, ihr seid meine Familie.“
Bei diesen Worten musste Mai lächeln, doch dann wandte sie sich von der Gruppe
ab und verschwand in ihrem Zimmer, um sich noch mal hinzulegen, da ihre Wunde
wieder mörderisch zu schmerzen begonnen hatte.
Nachdem sie sich auf das Bett gelegt und von ihrem Oberteil befreit hatte,
untersuchte sie ihren Verband, der sich langsam rot zu färben begann. „Mist,
auch dass noch. Wenn Mitsukake dass sieht, dreht er mir den Hals um. Das Chaos
war wohl doch etwas zu viel.“ „Das kann man wohl sagen.“ Mit einem
undefinierbaren Blick wurde Mai von dem größten der Seishi bedacht, während
er noch einige Augenblicke im Türrahmen stehen blieb. Doch dann setzte er sich
in Bewegung und überbrückte den Abstand zwischen ihnen mit wenigen Schritten.
Obwohl es Mai aufgrund des immer größer werdenden Blutverlusts von Sekunde zu
Sekunde schwummriger wurde, zwang sie sich ihre nun folgenden Worte mit einem
leichten, aber doch beschämten Lächeln zu unterstreichen. „Was genau meinst
du? Das mit dem Hals umdrehen oder mit dem Chaos?“ Ein winziges Lächeln
huschte über Mitsukakes Gesicht, als er ihr antwortete. „Beides.“ Unglaube
spiegelte sich in Mais Blick, während sie den Seishi dabei beobachtete, wie er
ihr mit geschickten Fingern den Verband abnahm und dann seine Fähigkeiten
einsetzte um die Wunde innerhalb von wenigen Augenblicken verschwinden zu
lassen.
Erschöpft wischte sich Mitsukake den Schweiß aus dem Gesicht und wollte soeben
Mai verlassen, als seine Beine drohten unter ihm nachzugeben. Augenblicklich
sprang Mai aus dem Bett, stützte den Seishi und half ihm sich auf den Stuhl zu
setzen. „Bleib sitzen. Ich zieh mir nur schnell was Anständiges an und dann
helfe ich dir in dein Zimmer. Du musst dich unbedingt ein wenig schonen. Nicht
weglaufen.“
„Mach dir keine Umstände, das ist gleich wieder…,“ Mai ließ den Seishi
nicht einmal den Hauch einer Chance den Satz zu beenden. Regelrecht schroff
unterbrache sie ihn, während sie sich hinter dem Raumteiler in ihre Klamotten
warf. „Klappe halten und sitzen bleiben. Dass ist ein Befehl deiner Miko. Du
willst doch sicher nicht, dass deine Miko stinksauer wird, oder?“ Ihre Stimme
schien schier vor Sarkasmus zu triefen, weswegen Mitsukake ihre Worte richtig
deutete und mit einem leichten Lächeln auf den Lippen antwortete. „Wenn die
Suzaku no Miko von mir verlangt, dass ich sitzen bleibe werde ich dem nachkommen
und mich nicht von der Stelle rühren.“ Total verdutzt blickte Mai hinter dem
Paravent hervor, knöpfte sich die Bluse fertig zu und trat dann hervor, wobei
sie den Seishi noch immer schweigend und ungläubig musterte.
Amüsiert über ihre eigenen absurden Gedanken, lächelte Mai still in sich
hinein, während sie auf den sitzenden Seishi zuging. Soeben wollte sie ihm
aufhelfen, als ihr ein Gedanke kam. Einige Sekunden grübelte sie nach, doch
kaum hatte sich eine Idee hinter ihrer Stirn verfestigt, als sie unterm aus dem
Zimmer eilen noch schnell ein °Moment, bin gleich zurück° murmelte.
Schnell zwängte sie sich an den noch immer vor den Türen versammelten Seishi
vorbei und sauste hinunter in die Küche. Schwer bepackt mit frischer
Bettwäsche kam sie die Treppe wenige Minuten später wieder hinauf.
Während sie sich zwischen den Redenden hindurchzwängte verstummte einer nach
dem anderen und alle blickten ihr erstaunt nach. Mai fummelte mit den Fingern an
dem Griff der Tür, schaffte es aber nicht selbige zu öffnen. Genervt blickte
sie Tasuki an, da er der widerspenstigen Türe am nächsten stand, der sie
wiederum nur verständnislos anblickte und trat ihm kräftig gegen das
Schienbein, bevor sie ihn anblökte. „Anstatt mich so blöd anzuglotzen
könntest du mir ruhig mal helfen und die verdammte Tür aufmachen, du
unsensibler Klotz.“
Dem Banditen hatte es die Sprache verschlagen, weswegen er schweigend die Tür
öffnete und Mai hineinließ, welche ihm noch ein °Tür zu es zieht.°
zumaulte, bevor er diese ebenso schweigend wieder schloss. Einige Minuten, in
denen Mai ihr Bett frisch bezog, um dann dem geschwächten Seishi hinein zu
helfen, starrte Tasuki nur die Türe an, doch dann wandte er sich ab und blickte
die versammelte Meute, welche ebenso verdutzt wie er dreinblickte, fragend an.
Er wandte sich an Chichiri als er das sich plötzlich ausgebreitete Schweigen
brach. „Sag mal, du kennst sie ja jetzt schon am längsten von uns. Hast du
eine Ahnung, was das jetzt war?“
Erst blickte der Gefragte einige Augenblicke den Banditen an, dann wanderte sein
Blick zur Türe, wo er kurz verweilte, als könnte er dort eine Antwort ablesen
und dann wieder zurück zu dem Banditen, wobei er aber total unwissend die
Schultern hob. „Es tut mir leid, aber außer dass Mai dich ziemlich
unfreundlich dazu aufgefordert hat ihr die Tür zu öffnen, kann ich dir nichts
dazu sagen. Ich weiß wirklich nicht, weshalb sich ihre soeben noch so gute
Stimmung mal wieder so plötzlich ins Gegenteil gewendet hat, noch was sie mit
den Sachen wollte.“ „Und wieso war sie, wiedermal, zu mir so eklig?“
Chichiri und die Anderen konnten aus der Stimme des Rotschopfs heraushören,
dass er sehr gekränkt war und langsam aber sicher wütend auf Mai wurde, da es
tatsächlich so aussah, als würde es ihr Freude bereiten auf Tasuki
herumzuhacken. Gerade als Tasuki nach dem Türgriff fasste, um selbigen zum
öffnen der Tür zu verwenden, legte Nuriko ihm eine Hand auf die Schulter und
hoffte dabei, dass seine Erklärung, die ihm momentan als einziger vernünftiger
Grund erschien auch den Banditen überzeugte und dieser sich darauf etwas
abregte.
„Reg dich ab, ich glaube, ich weiß warum sie soeben so bissig zu dir war.“
„Ach ja, und warum?“ „Tja ganz einfach, du warst von uns allen der Tür am
Nächsten. Währe einer von uns genau neben der Tür gestanden, hätte es wohl
den erwischt.“ Skeptisch überdachte Tasuki die Begründung, weswegen der
Blick mit dem er Nuriko bedachte auch skeptisch, aber ebenso etwas ungläubig
erschien, doch dann schüttelte er nur seinen Kopf und ging zur Treppe hinüber,
während er die nächsten Worte nur vor sich hin murmelte, jedoch verstanden sie
die Anderen und begannen daraufhin zu lächeln. „Mensch bin ich ein Pechvogel.
Was muss ich mich auch unbedingt neben die Tür hinstellen.“
Fumiko eilte Tasuki hinterher. „Warte, wo gehst du hin?“ „Ich geh runter,
frühstücken. Ich hab ´nen Bärenhunger.“ Als sich dann noch Nuriko dem
Pärchen mit den Worten °Ich könnte jetzt auch noch ein Tässchen Tee
vertragen° anschloss, folgten auch die restlichen Seishi dem Beispiel des
Banditen und gingen ins untere Stockwerk, um zu frühstücken. Nur Chichiri
blieb vor der Türe stehen und wartete darauf, dass Mai das Zimmer wieder
verlassen würde.
Währenddessen war Mai gerade dabei das Zimmer zu verlassen, als sie sich noch
ein letztes Mal zu dem Seishi in ihrem Bett umwandte. „Brauchst du noch
irgendetwas Mitsukake?“ „Nein danke.“ „Gut, ich bin dann unten.“ Der
Seishi nickte nur kurz und Mai öffnete die Tür, trat aus dem Raum und ließ
ihren Blick über den nun beinahe verwaisten Gang schweifen, bis dieser an dem
blauhaarigen Seishi hängen blieb.
Sie brach das Schweigen erst, nachdem sie die Türe wieder leise hinter sich
geschlossen hatte. „Wo treiben sich denn die anderen rum?“ „Die sind unten
um zu frühstücken.“ „Aha…, sag mal Chichiri, jetzt wo Nuriko von seinem
Dämon befreit ist, was machen wir nun?“ „Die Antwort weißt du selber am
besten.“ Chichiri lächelte, als er den Niedergeschlagenen Gesichtsausdruck ,
welcher sich auf Mais Gesicht geschummelt hatte, erblickte, während sie leise
vor sich hin murmelnd mit dem Blick auf den Dielenbrettern geheftet, nickte und
den Gang in Richtung Treppe entlang schlenderte. „Tja, wir haben den neuen
Seishi gefunden und bei vier Seishi den Dämon Ausgetrieben.“ Sie blieb stehen
und hob den Blick, in welchen sich leicht Panik spiegelte und verharrte bei dem
Seishi, der neben ihr stand.
„Dann bleibt uns nur noch eines zu tun. Wir müssen nach Eiyou zurück und
Hotohoris Dämon zum Teufel jagen, aber das ist unmöglich.“ Ein beruhigendes
Lächeln erschien auf den Lippen des Seishi. „Na na na, wer wird denn so
schnell aufgeben. Komm mit runter. Wir werden uns mit den Anderen beraten, wie
wir nun weiter vorgehen. Wir werden schon einen Weg finden. Vertrau uns…,
vertrau mir.“
Einige Sekundenbruchteile musterte Mai den Seishi, doch in ihrem innersten
breitete sich ein Gefühl aus, welches ihr betätigte, dass er Recht hatte und
sie ihm blindlings vertrauen konnte, was sie auch tat. Deshalb begann auch sie
leicht zu lächeln, was ihre nächsten Worte noch unterstrich, während sie
Chichiri an der Hand nahm und die Treppe hinunter zog. „Na dann aber los. Lass
uns Pläne schmieden. So schwer kann es ja nicht sein einen Dämon aus dem Weg
zu räumen, schließlich haben wir darin schon Übung.“
Kaum kamen sie in die Wirtsstube, als sie schon die schwatzenden Seishi
entdeckten und sich zu ihnen gesellte. „Hey Jungs, wir haben ein klitzekleines
Problemchen. Also schaltet eure grauen Zellen ein. Ich will eine ordentliche
und vor allem eine gefahrfreie Lösung von euch hören. Also, heraus mit euren
Vorschlägen.“ Total verdattert wurde Mai von den Seishi gemustert, während
sich Chichiri das Grinsen verkneifen musste.
Um dem Schweigen am Tisch Einhalt zu gebieten, begann Chichiri mit der
Erklärung. „Also, da unsere Miko irgendwie vergessen hat, dass sie ihr so
genanntes Problem bisher nur mir unterbreitet hat, werde ich euch nun
aufklären. Also, wir haben noch einen besessenen Seishi vor uns…,“ Chichiri
wurde von Hikaru unterbrochen, dem die Neugierde ins Gesicht geschrieben stand,
was dem Redner ein Lächeln ins Gesicht zauberte. „Wen denn?“ Bevor Chichiri
antworten konnte, mischte sich Nuriko ein. „Aber Hikaru, dass ist doch klar.
Hotohori-sama ist noch besessen.“ „Genau Nuriko. An und für sich währe das
kein Problem, doch gibt es einen entscheidenden Unterschied zwischen
Hotohori-sama und uns restlichen Seishi.“ Langsam wandelte sich die Neugierde
auf Hikarus Zügen in Verwirrung. „Und der währe?“ „Hotohori ist niemand
anderes als Saihitei Seishuku der Kaiser von Kounan.“ Bestürzung wischte
Neugierde und Verwirrung aus Hikarus Gesicht, während er die nächsten Worte
dahin murmelte. “Oh, das ist wirklich ein Problem.“
Schweigend saß die Gruppe am Tisch und überlegte wie sie es schaffen könnten
problemlos in den gut bewachten Palast hineinzukommen.
Als die Türe geöffnet wurde und ein älterer Mann zusammen mit Kaika, nach
kurzem umsehen, an ihren Tisch trat wurden sie aus ihren Überlegungen
herausgerissen. Erstaunt wurde der Mann von den Seishi und den beiden Frauen
betrachtet. Fumiko fand als erste ihre Stimme wieder. „Vater, was machst du
denn hier?“ „Ich wollte nur sehen, ob es meiner einzigen Tochter gut geht.
Ist das ein Verbrechen?“
„Natürlich nicht. Aber hast du etwa den ganzen Weg nur wegen mir
zurückgelegt? Und woher wusstest du, dass wir hier sind?“ Ogawa-san begann
schallend zu lachen. „Aber Kind, das wusste ich nicht, ich bin hierher
gekommen um Waren anzubieten. Kein Bauer und auch kein Kaufmann lässt sie das
Akari-Fest entgehen. Ich habe hier mehr als nur einen guten Gewinn erzielt. Von
dem Geld, dass ich hier verdient habe können wir mehr als zwei Jahre zufrieden
leben.“ Fumikos Augen wurden riesen groß. „Wie hast du das denn
geschafft?“ „Ganz einfach, mein Gemüse und mein Obst waren einfach das
Frischeste. Deshalb wurde mir mehr gezahlt als ich verlangt habe. Nun aber genug
von mir. Nun Fumiko, wie geht es dir? Wie ich sehe hat dein Gatte gut auf dich
geachtet.“
Ogawa-san wurde ein harmloser Kurzbericht aufgetischt, an dessen Ende noch die
Beichte über Fumikos Schwangerschaft angehängt wurde. Kaum wurde das Wort
Schwanger ausgesprochen, als Tasuki aufsprang, sich hastig entschuldigte und wie
von einer Tarantel gestochen die Treppe ins obere Stockwerk raste. Total
verdutzt blickten ihm die Anderen nach, bis Fumikos Vater in schallendes
Gelächter ausbrach.
„Es scheint, mein Schwiegersohn hat Angst davor, dass ich ihn zur Rechenschaft
ziehe, weil er meine Tochter geschwängert hat. Dabei bin ich so froh, endlich
mit einem Enkelkind gesegnet zu werden.“
Alle lachten über die Bemerkung des Mannes und schwatzten dann munter drauflos.
So verging der halbe Tag, zwischenzeitlich war auch Tasuki wieder auf der
Bildfläche erschienen, bis sich Ogawa-san wieder erhob. „Ich muss mich
entschuldigen, aber es wird für mich Zeit, dass ich die Heimreise antrete.“
„Auf Wiedersehen Vater…“
Mai unterbrach Fumiko um ihr einen Gedanken zu unterbreiten, welcher sich hinter
ihrer Stirn verfestigt hatte. „Warte Fumiko. Ich glaube es währe in deinem
Zustand besser, wenn du deinen Vater zurück nach Hause begleiten würdest. Wir
haben noch eine stressige, lange und vor allem gefahrvolle Reise vor uns. Das
ist weder für dich, noch für dein ungeborenes Kind gut.“ Einige Sekunden
wurde es leise am Tisch, bis Tasuki das Schweigen brach. „Ich denke, Mai hat
Recht.“ Ein Blick in dem Verständnislosigkeit und Trauer stand lag auf
Tasuki, dem dieser Blick bis in die Grundfesten seines Körpers erschauern
ließ, als er seine Frau kurz anschwieg um dann weiter zu reden. „Ich würde
es nicht ertragen, wenn dir oder unserem Kind etwas zustoßen würde. Bitte
versteh mich doch Fu-chan. Es fällt mir nicht leicht dich allein zurück zu
schicken aber es scheint mir das einzigste Vernünftige.“ Fumiko nickte nur,
kämpfte dabei jedoch gegen die Tränen welche sich in ihre Augenwinkel
schlichen an.
Währendessen, hatte sich Mai mit den restlichen Seishi im Flüsterton
unterhalten. Gerade als Fumiko sich erhob um ihre Habseligkeiten aus ihrem
Zimmer zu holen, wurde sie vom Mai aufgehalten. „Fumiko, warte kurz. Bitte
glaub nicht, dass wir dich irgendwie loshaben wollen. Wir machen uns nur Sorgen
um dich. Außerdem haben die Seishi und ich gerade einen Entschluss gefasst. Wir
denken, dass es für alle am Besten währe, wenn Tasuki mit dir geht.“
Verwirrt blickte Tasuki Mai und die Seishi an.
„Warum?“ Mai hob die Schultern. Mit dieser Frage hatte sie nicht im
Geringsten gerechnet, weswegen ihre Erklärung etwas holprig klang. „Ich…,
wir denken, dass du zu deiner Frau gehörst. Was wird aus ihr, wenn dir etwas
geschehen würde? Was würde aus eurem Kind?“ Noch immer verwirrt wollte
Tasuki ihr widersprechen, doch er kam nicht weit, da Mai ihn einfach unterbrach.
„Aber…,“ „Nein Tasuki, kein Aber.“ „Mai warte. Momentchen. Wie
kannst du…, könnt ihr so etwas über meinen Kopf hinweg entscheiden? Ich bin
ein Seishi. Es ist meine Bestimmung und der kann ich mich nicht widersetzten.“
Der Bandit wandte sich an die anderen Seishi. „Zumindest ihr müsste dass doch
verstehen.“ Die nächsten Worte sprach er mehr zu sich selbst, als zu den
Seishi und Mai. „Ich hab schon einmal versucht meine Bestimmung zu missachten.
Ich hab es damals schon nicht gekonnt.“ Nuriko nickte, bevor er dem Rotschopf
zustimmte.
„Tasuki hat Recht. Ich erinnere mich daran, dass er sein Zeichen verleugnet
hat, und uns dadurch in ziemliche Schwierigkeiten gebracht hatte.“ „Hey,
dass wollte ich doch nicht und außerdem habe ich euch doch auch gerettet.“
„Hä?? Soweit ich noch weiß wurden wir von Mitsukake gerettet.“ „Gar
nicht wahr. Mitsukake hat uns den Hals später erst gerettet. Währe ich nicht
gewesen, hätten euch Shoukas lebende Toten mit Haut und Haar aufgefuttert.
Chichiri, sag doch auch etwas.“ Der blauhaarige Seishi zuckte nur mit den
Schultern, während er entschuldigend lächelte. „Tut mir leid Tasuki, aber
wie du dich vielleicht noch erinnern kannst, habe ich damals Hotohori im Palast
vertreten.“ „Stimmt ja, wir haben uns erst im Palast kennen gelernt.“
Tasuki begann schallend zu lachen. „Du hast mich damals zu Tode erschreckt.“
Nun begannen auch die Anderen zu lachen und die trübe Stimmung, die sich in dem
Raum ausgebreitet hatte, verschwand.
Fumiko ging zu Tasuki hinüber, lächelte ihn an und wisperte ihm die nächsten
Worte zu. „Bleib bei Mai. Beschütze sie, so wie es deine Bestimmung ist. Ich
bin stolz deine Frau zu sein.“ Ohne auf eine Erwiderung zu warten verschwand
sie nach oben und kam einige Minuten später, von Mitsukake, welcher sich
inzwischen beinahe ganz erholt hatte und Mitsuo gefolgt, mit ihren Sachen wieder
zurück.
„Vater ich bin fertig. Wir können zurück.“ „Moment, Fumiko-san warte.
Ich werde dich begleiten. Tasuki-san, ich werde Eure Frau mit meinem Leben vor
jeglichen Schaden beschützen.“ Unbemerkt von den Anderen war Kaika mit seinen
Sachen aufgetaucht und blickte Tasuki entschlossen ins Gesicht. Dieser blickte
unentschlossen zurück, doch nach einigen Sekunden nickte er nur und lächelte
leicht. „Mach dich darauf gefasst, wenn ihr auch nur ein Haar gekrümmt wird,
werde ich dir dich ohne mit der Wimper zu zucken in Flammen aufgehen lassen.“
Kaika nickte nur und nach einer großen Verabschiedung zogen Fumiko, ihr Vater
und Kaika zurück nach Makan.
Kaum waren die Seishi und ihre Miko unter sich, begannen sie wieder damit ihre
weitere Vorgehensweise zu besprechen. Erst einige Stunden später wurden sie von
dem Wirt unterbrochen, der ihnen etwas zum Essen hinstellte.
Bevor Nuriko den ersten Bissen zu sich nahm, gab er noch seine Meinung kund,
welche bei den Andern Anklang fand. „Mmmh, das riecht lecker. Ich denke, wir
sollten uns jetzt noch nicht so viele Gedanken darüber machen, wie wir in den
Palast kommen. Bis wir in Eiyou angekommen sind haben wir noch genügend Zeit
uns etwas einfallen zu lassen.“
Chiriko nickte, bevor er dem lilahaarigen Seishi zustimmte. „Nuriko hat Recht.
Wenn wir bequem reisen, brauchen wir ungefähr zwei Wochen.“ Mai versank in
ihren Gedanken, während sie nur noch leise °zwei Wochen° vor sich ihn
murmelte. Nach einigem hin und her
entschied sie sich für Ersteres.
"Es tut mir leid Freunde, aber zwei Wochen sind einfach viel zu lang. Habt ihr
irgendeine Idee, wie wir schneller in Eiyou ankommen könnten?" Einige
Augenblicke herrschte Schweigen am Tisch, doch dann kam Chichiri eine Idee,
welche jedoch nicht sofort als optimal eingestuft wurde. „Ich könnte uns
mittels meiner Magie hinbringen.“
Mitsukake warf als Erster einen Einwand ein. „Denkst du nicht, dass dies zu
anstrengend ist? Immerhin sind wir sieben Personen, und es ist eine ziemlich
weite Strecke.“ Auch Tasuki schüttelte verneinend den Kopf, bevor er seine
Bedenken preisgab. „Außerdem könnte es gefährlich sein. Sollte der Dämon
des Kaisers deine Magie bemerken, dann war alles für die Katz.“ „Hhmm in
Anbetracht eurer Einwände…, Moment, dass müsste klappen. Wir könnten einen
kleinen Zwischenstopp auf dem Mount Daikyoku einlegen. Bestimmt hilft mir
Tai-Itsu-sama. Und von dort nach Eiyou ist es dann kein Problem mehr. Außerdem
müssen wir ja nicht gerade im Schlafzimmer des Kaisers ankommen. Nördlich der
Hauptstadt gibt es einen Wald, welcher etwa eine Tagesreise breit ist.“
Noch bevor jemand etwas erwidern konnte, zog Chichiri den Spiegel, unter seiner
Kesa hervor und nahm Kontakt mit Tai-Itsu auf. Erstaunt blickte ihnen das
runzlige Gesicht entgegen. „Chichiri, was ist los? Gibt es Probleme?“
„Tai-Itsu-sama, ich benötige eure Hilfe.“
Mit kurzen Worten erklärte Chichiri der alten Frau was los war, während sie
ihm konzentriert und zustimmend nickend zuhörte. Kaum hatte er seine
Erläuterung beendet, als sie ihre Meinung losposaunte. „Tja, ich denke zwar,
dass du es auch allein schaffen würdest euch alle auf einmal zum Wald zu
befördern, jedoch bin auch ich der Meinung, dass es nichts bring wenn du danach
vor Erschöpfung zusammenbrichst. Außerdem ist im Umkreis von zwei Tagesreisen
ein Schutzschild um die Hauptstadt gespannt. Es scheint, als währst du erkannt
worden als ihr Hotohori einen Besuch abgestattet hattet.“
Mai verbarg geschockt das Gesicht hinter ihren Händen, während sie einen Fluch
vor sich hin murmelte. Kurz wandte Chichiri den Blick zu ihr um, musterte sie
ernst, doch ohne etwas zu sagen wandte er sich wieder dem Gesicht im Spiegel vor
sich zu. „Tai-Itsu-sama, könnt ihr mir sagen, welcher Art der Schutzschild
ist?“ „Ach, das tut nichts zur Sache.“
Verwirrt blickte der Blauhaarige in das magische Instrument. „Wie meint ihr
das?“ „Tja, wer einen ganzen Fluss umlenken kann, der kommt auch durch
diesen schwachen Schutz durch.“ Mai nahm die Hände vom Gesicht und blickte
verwirrt auf die gläserne Fläche. „Wieso baut der Dämon einen schwachen
Schutzschild auf? Das gibt doch überhaupt keinen Sinn.“ „Da hast du Recht
Kindchen. Der Dämon, der sich des Kaisers bemächtigt hat, baute diesen Schild
noch an dem Tag, an dem er Chichiri entdeckt hatte auf. Seit dem ist über ein
Jahr vergangen. Er glaubt wahrscheinlich, die Seishi und ihre Miko hätten
aufgegeben. Nur deshalb ist seine Vorsicht der Dummheit gewichen.“
Nun mischte sich Tasuki in das Gespräch mit ein. „Soll das etwa heißen, der
Typ rechnet gar nicht mehr damit, dass wir bei ihm vorbeischau´n?“ „So
würde ich das nicht sagen Rotschopf. Eher ist es so, dass er euch noch auf der
Jagd vermutet. Chichiri, wenn ihr bereit seid, dann melde dich kurz bei mir. Ich
helfe dir dann, damit du deine Kräfte schonen kannst. Ach ja, beeilt euch. Die
Miko hat nicht mehr viel Zeit.“
Das Bild verschwamm und der Spiegel reflektierte das was er sah. Verwirrt
blickten sich alle an, doch niemand aus der Gruppe konnte sich einen Reim auf
die letzte Bemerkung von Tai-Itsu machen, jedoch folgten sie ihrem Rat und
beeilten sich alles für die letzte Jagd vorzubereiten.
Eine knappe Stunde später verabschiedete sich Mai von Mitsuo und dem alten
Besitzer des „Weißen Tiger“, dem Nakagos Sohn aufs Auge gedrückt wurde, da
die Seishi und Mai keine Lust hatten sich mit ihm zu streiten und nachdem
Chichiri noch mal kurz mit Tai-Itsu Kontakt aufgenommen hatte, standen sie
Sekunden später vor der alten Frau.
Diese begrüßte alle freundlich. „Willkommen Suzaku-Seishi. Ach Kindchen,
könnte ich kurz mit dir sprechen?“ Mai nickte nur und folgte Tai-Itsu in
einen fensterlosen Raum. In diesen erkannte sie, genau den Selben wieder, den
mit dem riesigen Spiegel an der Stirnseite, in dem Tai-Itsu ihr, kurz nach ihrer
Ankunft unterbreitet hatte, dass sie die Seishi von einem Dämon befreien
musste. Dieser Tag schien ihr eine kleine Ewigkeit zurück zu liegen.
Unweigerlich schweiften ihre Gedanken zu den vielen Abenteuern die sie zusammen
mit den bisher befreiten Seishi durchlebt hatte, jedoch auch zu den unzähligen
Personen, welche sie auf ihrer Reise kennen gelernt hatte.
„Suzaku no Miko, würdest du mir jetzt bitte zuhören?“ Mai schüttelte den
Kopf, um die ablenkenden Gedanken in ihre Schranken zu weisen, bevor sie sich
ganz auf die Sprecherin ihr gegenüber zu konzentrieren. „Natürlich
Tai-Itsu-sama. Worüber wolltet ihr mit mir sprechen?“
Die alte Frau lächelte für einen Sekundenbruchteil, dann setzte sie sich auf
ein bereitgelegtes Kissen und bedeutete Mai sich auf dem Kissen ihr gegenüber
platz zu nehmen, was die Miko auch tat. „Sekunde. Nyan-nyan!“ Das kleine
Mädchen erschien und lächelte Mai übermütig an. „Nyan-nyan, bring
uns…,“ „Ich bringe Tee, ja Tee und auch Zucker, du magst doch Zucker, viel
Zucker für den Tee.“ Ungehalten fauchte Tai-Itsu die Kleine an. „Unterbrich
mich nicht immer und jetzt bring uns Tee, aber ein bisschen plötzlich!“
In Windeseile sauste die Kleine aus dem Raum und kam wenige Augenblicke später
mit zwei Tassen und einer Kanne voll dampfenden Tees wieder zurück. Kaum hatte
sie das Geschirr abgestellt als sie aus dem Zimmer eilte und Mai mit der Alten
alleine ließ. Genüsslich schlürfte diese einen Schluck, bevor sie Mai ernst
anblickte.
„Nun, ist dir die letzten Tage etwas an Chichiri aufgefallen?“ Total
verwundert, denn mit dieser Frage hatte sie nun überhaupt nicht gerechnet,
schüttelte sie schweigend den Kopf. „Wirklich nicht? Und es ist nichts
Seltsames…, oder ungewöhnliches vorgefallen?“ Wieder schüttelte Mai den
Kopf, doch diesmal nicht ganz so überzeugt wie davor. Die Gedanken, welche sie
unsicher werden ließen, versuchte sie in Worte zu fassen. „Ich weiß nicht
genau, aber …, er kommt mir so…, ich weiß nicht wie ich es beschreiben
soll…, so unberechenbar vor.“ „Hhmm, unberechenbar war er schon immer,
jedoch hatte er, seit er sein Schicksal akzeptiert hat, genau diesen
Charakterzug einfach abgelegt.“ „Tai-Itsu, wollt ihr damit sagen, dass der
Dämon…,“ „Nein Kindchen, genau dass will ich nicht damit sagen. Jedoch
muss ich zugeben, dass mir dieser Gedanke auch schon gekommen ist. Aber dem ist
nicht so. Ich hatte Zeit das nach zu prüfen. An deinem Blick sehe ich, dass dir
die Frage, wann ich dies getan haben sollte durch den Kopf geht. Dabei ist die
Antwort ganz einfach. Ich hab ihn nicht umsonst noch ein paar Tage hier
behalten.“ Die Alte begann breit zu grinsen, während Mai zuerst ein weiteres
Mal den Kopf schüttelte und dann in schallendes Gelächter ausbrach.
Nach Luft schnappend quetschte sie die nächsten Worte aus sich heraus.
„Tai-Itsu-sama, ihr seid mir vielleicht eine.“ Nachdem Mai sich wieder
beruhigt hatte schnitt ihr Gegenüber das selbe Thema ein weiteres Mal an.
„Kindchen, hast du eine Idee, weshalb diese Charaktereigenschaft
zurückgekehrt ist?“ „Ich weiß es nicht, jedoch scheint es mir als gäbe es
nur diese eine Mögliche Antwort auf eure Frage. Er akzeptiert es nicht mehr.“
„Nun ja, er scheint mir nicht so als würde er seine Bestimmung nicht
akzeptieren.“ „Oh nein, ihr habt mich falsch verstanden. Daran dass er einer
der Seishi ist gibt es nichts zu rütteln, doch manchmal glaube ich, dass er
sich selbst und die Narbe nicht mehr verträgt. Jedoch sollten wir uns nicht
über ungelegte Eier den Kopf zerbrechen. Warum fragt ihr ihn nicht selbst?“
Eine Augenbraue hob sich ein Stück, während Tai-Itsu die Miko mit einem Blick
bedachte, der darauf schließen ließ, daß die Alte an der Intelligenz der
Hüterin zweifelte.
„Machst du Witze? Chichiri war und bleibt ein Holzkopf, ein sturer Holzkopf.
Das einzigste was ich in dieser Sache von ihm zu hören bekäme währe ein °Ihr
irrt euch Tai-Itsu-sama°.“
Total verdattert sah Mai in das runzlige Gesicht. „Ein Holzkopf?“ „Oh ja.
Du hättest ihn sehen sollen, als er hier ankam. Bis er endlich kapiert hat was
los ist, da sind Urzeiten vergangen.“ „Wie könnt ihr nur so von ihm reden?
Nur weil er…,“ „Beruhige dich Kindchen. Komm setz dich wieder und trink
deinen Tee, sonst wird er noch kalt.“
Mai die zwischenzeitlich schäumend vor Wut aufgesprungen war setzte sich
langsam wieder auf das Kissen und nahm einen Schluck aus ihrer Tasse.
„Tai-Itsu, ich weiß nicht was mit ihm los ist, doch ich vertraue ihm und baue
auf seine Hilfe. Ich weiß nur, dass wir so schnell wie möglich nach Eiyou
aufbrechen müssen. Ihr habt selbst gesagt, ich hätte nicht mehr viel Zeit und
mir damit ein Gefühl bestätigt.“
„Du hast Recht. Sobald Chichiri sich etwas erholt hat, werden wir euch
außerhalb des Schutzschilds hinbefördern.“ „Danke.“ Mai erhob sich und
ging ungehindert zu den Seishi, welche in einer großen Halle saßen und
genüsslich Tee schlürften.
Schweigend ließ Mai ihren Blick über die Männer, welche zwischenzeitlich zu
guten Freunden geworden waren, schweifen, bevor sie auf sich aufmerksam machte.
„Hey Jungs, wo ist denn Chichiri?“ Tasuki deutete über seine rechte
Schulter, während er ihr antwortete. „Der hockt da hinten. Er meinte, er
wolle etwas meditieren um seine spirituellen Kräfte aufzufrischen.“
Schweigend nickte Mai nur und setzte sich neben den Banditen. Dieser schielte
immer wieder über seinen Tassenrand zu Nuriko hinüber, der ihm gegenüber
saß. Dieser wiederum blickte den Rotschopf ab und zu mit einem fragenden Blick
an. Nach einigen Minuten platzte Mai der Kragen.
„Nuriko, Tasuki, kommt mit ich muss kurz mit euch beiden sprechen. Allein.“
Mai wandte sich ab und verließ den Raum durch eine kleine Türe, welche hinaus
an die frische Luft führte. Ohne den Seishi eine Gelegenheit zu geben ein Wort
zu sagen fragte Mai schon los.
„Also, was ist los?“ Tasuki blickte sie grantig an während er antwortete.
„Nichts ist los. Was sollte schon sein?“ Mai fauchte den Banditen regelrecht
an. „Werd jetzt nicht patzig. Los, raus mit der Sprache, was ist mit euch
beiden?“ „Ich sagte schon, es ist nichts.“ Bevor ein Streit zwischen Mai
und dem Banditen entbrennen konnte, sprach Nuriko den Seishi an.
„Tasuki, ich möchte noch immer wissen, weshalb du mich so angeblickt hast.
Bin ich so verabscheuungswürdig? Was hab ich getan?“ „Ich sagte wir
sprechen später darüber.“ „Ja das sagtest du. Du hast aber auch gesagt,
wir reden sobald es unserer Miko besser geht. Also, sag mir endlich, was hab ich
schreckliches getan?“
Zuerst blickte Mai komplett verwirrt zwischen den beiden Seishi hin und her. Sah
wie Nuriko dagegen ankämpfte wütend zu werden und wie Tasuki sich trotzig mit
verschränkten Armen von dem Violetthaarigen abwandte. Sie überlegte, was
zwischen den Beiden vorgefallen war, dass sich der Bandit so anstellte, als es
ihr wie Schuppen von den Augen fiel. „Tasuki, du weißt, dass Nuriko das nur
getan hat, weil er von dem Dämon besessen war. Du kannst ihm deswegen keine
Vorwürfe machen.“ „Natürlich kann ich. Wenn er sich nicht an mich
rangemacht hätte, währe alles anders gekommen. Du hättest nicht mit Chichiri
streiten müssen und währest nie so schwer verletzt worden.“
Nuriko stand nur da, lauschte den Worten des Rothaarigen und zwickte sich selbst
in den Handrücken, bevor er leise zu fragen begann. „Tasuki? Ich habe Ihn…,
ich habe ihn…, angebaggert? Und…, darum wurde sie verletzt?“
Er schüttelte den Kopf und wandte sich nun an Mai. „Was genau war los? Was
hat deine Verletzung mit Tasuki zu tun?“ „Das weiß ich auch nicht so recht.
Mir scheint, als hätte er sich da irgendetwas zusammengedichtet.“ „Hey, ich
stehe neben euch, also redet nicht von mir als währe ich irgendwo. Und
außerdem ich habe nichts gedichtet. Es ist so wie ich gesagt habe.“ Gekränkt
blickte der Rotschopf zwischen den Beiden hin und her.
„In Ordnung Tasuki dann erzähl du mir was genau passiert ist.“ Tasukis
Gesichtsfarbe wechselte von krebsrot nach kalkweiß während er versuchte eine
Antwort zusammenzustöpseln, was ihm aber kläglich misslang. „Ich…, du…,
Scheiße.“ Der Bandit wandte sich um und fuhr sich fahrig durch sein
Wuschelhaar, als Mai ihm eine Hand auf die Schulter legte und ihm dabei ein
verstehendes Lächeln schenkte. „Tasuki, ist es dir Recht, wenn ich Nuriko
alles erzähle?“
Er wandte den Blick, sah zuerst auf ihre schlanke, feingliedrige Hand, dann in
ihr lächelndes Gesicht, verweilte einige Sekunden bei ihren kaffeebraunen Augen
und nachdem er sich mit einem Blich in dem eine Mischung aus Scham und Panik
spiegelte wieder abwandte nickte er zustimmend. „Mach nur.“
Langsam nahm Mai die Hand von seiner Schulter, nahm Tasukis Hand und drückte
diese leicht, bevor sie sich von dem Banditen abwandte und mit ihrer Erklärung
begann. „Also, das war so. Du hattest Tasuki früher als die Anderen zur
Arbeit bestellt…, “ Und so erzählte Mai Nuriko haargenau was an dem Morgen
vorgefallen war. Wie dieser sich an Tasuki rangemacht hatte, sie ihn dafür mit
Steinen beworfen hatte und Chichiri ihr eine Ohrfeige verpasst hatte. Den Rest
kannte er schon von den Anderen.
„Tasuki, ich…,es tut mir leid. Das musst du mir einfach glauben.“ Während
Mai hoffnungsvoll darauf wartete, dass Tasuki die Entschuldigung annehmen
würde, funkelte in Nurikos violetten Augen Bestürzung, welche sich auch bei
Mai einstellte, als Tasuki den violetthaarigen Seishi sauer anfauchte. „Ich
muss gar nichts.“
Noch bevor Nuriko irgendwas sagen konnte mischte sich Mai ein. „Mensch Tasuki,
nun stell dich nicht so an. Er kann doch nichts dafür. Ich war doch auch nicht
so nachtragend und du hast mich auch ziemlich genervt.“ „Das ist aber etwas
anderes.“ Da sie erkannte, dass sie auf diese Weise nicht an den Bandit
herankam, änderte sie die Taktik.
Sie konnte nur hoffen, dass er wenigstens ein bisschen klaren Menschenverstand
besaß. „Mag sein. Tasuki, ich bitte dich. Wir müssen einander vertrauen,
sonst können wir Hotohoris Dämon bestimmt nicht vertreiben und Chichiri vor
dem seinigen beschützen.“ Tasuki atmete tief ein, hielt die Luft für einige
Sekunden in seinen Lungen und atmete dann wieder aus, bevor er antwortete.
„Ist schon gut. Komm Nuriko unser Tee wird sonst noch ganz kalt, wenn er nicht
schon von Chiriko weg gesoffen wurde. Der ist total vernarrt in den Sud.“
Der Bandit lächelte Nuriko aufmunternd zu und ging, von Nuriko, der sich leise
bei Mai bedankte, gefolgt, in das Gebäude zurück.
Mai sah den beiden Seishi lächelnd nach als sich eine Hand auf ihre Schulter
legte. Erschrocken wirbelte Mai herum und blickte in das leicht lächelnde
Gesicht von Chichiri.
„Sag mal bist du von allen guten Geistern verlassen? Du hast mich zu Tode
erschreckt. Was machst du überhaupt hier draußen? Ich dachte du meditierst.“
„Entschuldige bitte. Ich wollte mit dir reden und kam nicht herum euer
Gespräch mitzuhören. Entschuldige, dass ich gelauscht habe.“ „Schon gut.
Und, worüber wolltest du mit mir sprechen?“
Chichiris Lächeln verschwand und Mai konnte sich schon denken, worüber der
Seishi mit ihr reden wollte.
„Ist es meine Schuld?“ „Ich..., ich weiß nicht worauf du hinaus
willst.“ „Warum hast du auf einen schnelleren Weg bestanden?“ „Ach das.
Tai-Itsu meinte mir ginge die Zeit aus.“ „Und das ist alles?“ „Warum
willst du das eigentlich wissen?“ „Weil ich mich sehr darüber gefreut
hätte zwei Wochen länger mit dir zu verbringen.“
Nun war Mai total baff. „Sag mal Chichiri, geht’s dir nicht gut?“
Schnell legte Mai eine Hand auf seine Stirn und die andere auf ihre um einen
Temperaturverleich zu bekommen, jedoch war Chichiris Haut nicht im geringsten
wärmer als ihre eigene. Währendessen blickte er sie aus einer Mischung von
Verwirrung und Unverständnis an.
„Wieso sollte es mir nicht gut gehen?“ Mai nahm ihre Hände wieder runter
und schob sie in ihre Hosentaschen als sie antwortete. „Ach nur so.“ Um auf
das Thema welches ihn brennend interessierte zurückzukommen bohrte er weiter
worauf hin Mai dann wahrheitsgemäß und doch mit einem leisen seufzen
antwortete. „Und? Bekomme ich jetzt eine Antwort?“ „Ich geb´s ja zu. Ich
hatte einen Grund, doch das hat nichts mit dir allein zu tun, sondern eher mit
allen Seishi. Ich weiß nicht ob du meine Gründe verstehst. Ich will einfach
nur so schnell es geht zurück in meine Welt, denn sobald ich wieder dort bin,
seid ihr wieder in Sicherheit. Ich bringe euch nur Unglück. Ich will nicht,
dass einem von euch etwas passiert. Ziemlich dumm und egoistisch, oder?“
Mai wandte sich von dem Seishi ab und kämpfte gegen die Tränen an. Sie wusste
nicht warum, aber der Drang zu Weinen wurde immer stärker. Kaum spürte sie
Chichiris Wärme, als er sie in den Arm nahm, konnte sie nichts mehr dagegen tun
und ließ den Tränen freien Lauf. Vorsichtig drehte er sie um und hob ihr
Gesicht, so dass sie ihm ins Gesicht sehen musste. Ein leichtes tröstendes
Lächeln lag auf seinen Zügen, während er ihr widersprach. „Dumm vielleicht,
aber bestimmt nicht egoistisch. Vergiss was ich gesagt habe. Ich war unsensibel.
Es tut mir leid. Bitte beruhige dich wieder.“
Sanft strich er ihr über den Rücken, während sie sich an seinem Oberteil
festkrallte und hemmungslos weinte. Doch schnell trockneten ihre Tränen wieder,
jedoch ließen weder sie noch Chichiri los. Beide genossen die Berührungen des
Anderen und wollten diese Nähe nicht so schnell aufgeben. Eine Gänsehaut
breitete sich auf ihrem Körper aus, als er ihr sanft über den Nacken strich,
während sie unbewusst mit einer Haarsträhne von ihm spielte.
Langsam wanderten seine Finger zu ihrer Wange, wischten die letzten Reste ihrer
Tränen weg, bevor er sanft die Konturen ihrer Lippen nachzeichnete. Sie hob den
Kopf und schien in seinem Blick zu ertrinken. Etwas lag darin, was sie nicht
benennen konnte. Die Luft schien vor Verlangen zu vibrieren und Chichiri hatte
seine Not damit sich von ihrem Blick loszueisen und wieder einen klaren Kopf zu
bekommen.
Seine Stimme klang belegt als er die Stille unterbrach. „Ist wieder alles in
Ordnung?“ Mai nickte nur und löste sich vorsichtig aus seiner Umarmung. Noch
bevor sie den Seishi auffordern konnte mit ihr zusammen ins Gebäude
zurückzukehren, hörten sie Chiriko rufen.
„MAI!! CHICHIRI-SAN!!! WO SEID IHR??“ „Wir…, wir sollten besser zurück
zu den Anderen.“ Ohne auf eine Antwort zu warten wandte sie sich von dem
Seishi ab und eilte Chiriko entgegen. „Hier sind wir. Wir kommen schon.“
Mais Gedanken und Gefühle fuhren Achterbahn. Hätte Chichiri nicht die seltsame
Stimmung durch seine Worte gestört und hätte Chiriko sie nicht so lautstark
gesucht, dann hätte alles Mögliche zwischen ihnen passieren können, da sie
wahrscheinlich komplett den Kopf verloren hätte. Dass es schon so schlimm war,
dass sie sich schon so sehr nach ihm sehnte, das erfüllte sie mit Schrecken.
„Mai, hast du mir zugehört?“ „Entschuldige bitte. Was war mit den
Pferden?“ „Tai-Itsu-sama und wir kamen zu dem Schluss, dass es besser
währe, mit Pferden weiter zureisen. Das dauere dann nur einen Tag länger und
sei vertretbar.“ „Häh?“ Mai verstand kein WOrt und darüber schüttelte
Tasuki grinsend den Kopf. „Weiber. Also, Chichiri müsste uns vor dem Walde
absetzen um nicht entdeckt zu werden. Wir bräuchten zu Fuß etwa zwei Tage bis
in die Hauptstadt. Soweit alles klar?“ Mai nickte nur und Tasuki fuhr mit
seiner Erklärung fort. „Wenn wir aber jetzt von hieraus mit den Pferden
aufbrechen, dann erreichen wir Eiyou in drei Tagen. Kapiert?“ „Ja, jetzt ist
alles klipp und klar.“ Mai lächelte den Banditen an, jedoch wirkte es
ziemlich zerstreut und noch bevor Tasuki dazu etwas sagen konnte, wandte sie ihm
den Rücken zu und blickte kurz zur Tür.
Währendessen blickte der blauhaarige Seishi Mai schweigend nach. Er überlegte,
was ihn dazu getrieben hatte, sie auf diese Art zu berühren. Lag es daran, dass
er sie liebte, oder hatte es einen anderen Grund. Er kam auf keine befriedigende
Antwort, außerdem quälte ihn schon wieder ein pochender Schmerz hinter der
Stirn, weswegen er sich nun auch zurück zur Gruppe begab. Mai blickte ihn, kaum
das er durch die Tür eingetreten war, für den Bruchteil einer Sekunde an und
wandte sich dann, während ihr das Blut in die Wangen stieg, wieder Tasuki zu,
mit dem sie sich soeben noch unterhalten hatte.
Tai-Itsu winkte ihn zu sich. Als er an Hikaru vorbei kam zischte dieser ihm die
nächsten Worte leise, von den Anderen unbemerkt, zu. Doch Chichiri verstand sie
nur zu gut und sie jagten ihm einen Schauer über den Rücken. „Du wirst Mai
nicht noch einmal zum Weinen bringen.“ Kurz blickte er den Bogenschützen an,
doch nach wenigen Sekunden wandte er den Blick wieder ab, da die Wut die in den
bersteinfarbenen Augen loderte in ihm Unbehagen auslöste. Verwirrt überlegte
Chichiri, woher Hikaru wissen konnte, dass Mai geweint hatte, wurde aber von
Tai-itsu aus seinen Gedanken gerissen.
„Wie bitte?“ „Ich hatte dich gefragt, ob du etwas hast.“ „Weshalb
sollte ich etwas haben?“ „Das Frage ich dich. Es scheint mir, als würde
dich irgendetwas…, ich sag mal…, beschäftigen.“ Überzeugung lag in
seiner Stimme, als er kopfschütteln antwortete. „Ihr irrt euch
Tai-Itsu-sama.“ Mit einem triumphierenden Grinsen wandte Tai-itsu sich zu Mai
um. „Da, hab ich es dir nicht gesagt.“
Staunend blickte Mai die Alte an, während sie die Gedanken, die hinter ihrer
Stirn manifestierten leise vor sich hin murmelte. „Und sogar den genauen
Wortlaut. Unglaublich.“ „Tja ich hätte mit dir wetten sollen. Ich hätte
haushoch gewonnen.“ Während sich die Seishi nur verständnislos anblickten
begann Tai-itsu lauthals zu lachen und auch Mai fiel kurz drauf ins Lachen mit
ein. Verwirrt blickten sich die Seishi gegenseitig an. „Sagt mal hat einer von
euch die Idee warum die zwei sich so aufführen?“
Als sich die Beiden wieder beruhigt hatten versuchte Mai eine Erklärung
abzugeben, welche Chichiri nicht beleidigen würde. Sie hoffte aus tiefsten
Herzen, dass sie die richtigen Worte finden würde.
„Ich hatte mich mit Tai-Itsu-sama zuvor ganz kurz über Chichiri unterhalten,
wobei wir irgendwie darauf kamen, welche Antwort er geben würde, falls sie ihn
fragen würde, ob ihm etwas fehlt. Tai-Itsu, ich werde neidisch. Ihr kennt ihn
ja ziemlich gut.“ „Nur weil ich wusste was er auf so eine persönliche Frage
antworten würde, kann man nicht behaupten ich würde ihn kennen. Es war seine
Art einer Antwort auszuweichen.“ “Es gibt nun mal Angelegenheiten, die
niemanden etwas angehen.“ Mit diesen Worten wandte der blauhaarige Seishi sich
abrupt ab und ging zügig aus dem Raum. „Warte Miko, lass ihm etwas Zeit für
sich!“ Ohne sich um Tai-Itsus Worte zu kümmern lief Mai dem Seishi nach. Lang
musste sie ihn nicht Suchen. Instinktiv hatte sie in der Nähe des Flusses
gesucht und bei den kleinen Wasserfällen hatte sie ihn gefunden. Als sie dort
ankam, saß er im Schneidersitz da und starrte in das fallende Wasser.
Unruhig wanderte seine Hand über den sandigen Boden und sobald seine Finger
einen größeren Stein fanden, nahm er diesen, spielte gedankenverloren damit
und schnippte ihn dann ins Wasser hinein. Mai überlegte, ob sie ihn ansprechen
und damit auf sich aufmerksam machen sollte, da es sie peinlich berührte ihn so
ungewohnt zu erleben, als er das Schweigen brach und sie damit zu Tode erschrak.
„Würde es dir etwas ausmachen, dich neben mich zu setzten?“ Schweigend
setzte sie sich neben ihn und wartete darauf, dass er irgendwas zu ihr sagen
würde. Das Rauschen der Wasserfälle und das Zwitschern der Vögel zauberte
eine seltsame Stimmung und Mai musste sich sehr zusammen nehmen um den Seishi
neben sich nicht einfach zu umarmen. Sie musterte sein Gesicht von der Seite bis
er sich zu ihr umwandte. Eine Mischung aus Verwirrung und Verzweiflung ließ das
Braun seiner Augen noch dunkler erscheinen. „Warum? Bitte Mai antworte mir
ehrlich. Habe ich mich zu meinem Nachteil verändert? Bin ich wirklich so
unberechenbar geworden, unbewusst vielleicht wirklich von einem Dämon
besessen?“
Mai atmete tief durch bevor sie zu einer Antwort ansetzte. „Natürlich hast du
dich verändert. Das liegt an dem Erlebten. Ob zu deinem Vorteil oder Nachteil
kannst du dir nur Selbst beantworten und ich bin mir sicher, dass du nicht
besessen bist.“ „Aber ich bringe dich immer wieder zum Weinen. Ich bin
regelrecht ungerecht zu dir. Ich schlage dich…,“ „Du bist besorgt und ich
eine dickköpfige, empfindliche Heulsuse, dass ist alles. Mach dir jetzt keine
Gedanken darüber und vergiss die alten Geschichten.“ „Aber…,“
Bevor Chichiri nur die Chance eines Einwandes hatte, wurde ihm von Mai
kurzerhand das Wort abgeschnitten. „Nix aber. Lass dass. Hör auf dir
Vorwürfe zu machen. Ich will davon nichts mehr hören.“ Sie legte ihm den
Zeigefinger auf die Lippen und schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln, bevor
sie sich erhob und ihm die Hand hin hielt um ihm aufzuhelfen. „Komm jetzt. Wir
wollen los und müssen noch die Pferde vorbereiten.“
Einige Sekunden blickte er sie verständnislos an, dann wanderte sein Blick zu
ihrer hingestreckten Hand, ruhte dort und sog jedes noch so unwichtig
erscheinendes Detail in sich auf. Die langen schmalen Finger, die helle Haut,
die ordentlich manikürten langen Fingernägel und die kleine Narbe am
Handrücken, die sie sich am Mount Reikaku zugezogen hatte, als sie sich dort am
heißen Ofen verbrannt hatte, nur um dann weiter zu ihrem schmalen Handgelenk
mit dem ausgeprägten Knöchel zu wandern, welches sich stark von dem dunklen
Ärmel abzeichnete.
„Warum vergibst du mir jede meiner Dummheiten?“ „Du hast dir deine Antwort
schon mit deiner Frage selber gegeben. Es waren Dummheiten.“ „Ich möchte
die Wahrheit hören und keine Ausflüchte.“ „Ja wenn das so ist. Ich vergebe
dir alles, weil ich dich gern hab und jetzt komm endlich hoch. Die Anderen
warten schon auf uns.“ Chichiri seufzte leise, als seine Gedanken zu den
Andern Seishi stromerten. Er hatte sich benommen wie ein Idiot und nun grauste
es ihn davor seinen Freunden unter die Augen zu treten. Tasuki würde sich
bestimmt kringelig über sein Verhalten lachen. Die Schamesröte färbte seine
Wangen dunkel was Mai nicht entging, dennoch sagte sie nichts sondern wartete
mit noch immer ausgestreckter Hand darauf, dass er sich erhob.
Als er noch länger zögerte wurde sie ungeduldig und so packte sie kurzerhand
sein Handgelenk und zog ihn hoch. Chichiri war zu verblüfft um sich gegen Mai
zu wehren, doch als sie begann ihn zum Gebäude zurückzuziehen, sträubte er
sich und löste sich von ihr. „Ich kann nicht.“ „Rede keinen Unsinn. Was
glaubst du passiert? Denkst du vielleicht, dass sich die Anderen über dich
lustig machen? Die Seishi sind deine Freunde. Sie werden dich nicht weiter
verletzen. Und jetzt komm mit.“ „Ich werde beginnen die Pferde
vorzubereiten. Ich bin beim Stall.“ Ohne auf eine Erwiderung ihrerseits zu
warten verschwand Chichiri in Richtung Stall. Kopfschüttelnd blickte Mai ihm
nach begann aber dann zu lächeln, als sie zu den Anderen Seishi zurückkehrte.
Während Mai versuchte Chichiri zu überreden wieder rein zu kommen blieben die
restlichen Seishi mit Tai-Itsu zurück. „Sagt mal, bilde ich es mir nur ein,
oder ist das nicht mehr der Chichiri, den ich zu kennen glaubte?“
„Nuriko-san es ist viel geschehen.“ „Chiriko hat Recht.“ „Mitsukake,
das ist kein Grund wegen jeder Kleinigkeit auszurasten.“
Tasuki rieb sich breit grinsend die Hände bevor er weiter sprach. „Ich
schnapp ihn mir jetzt und werde ihn noch ein bisschen zur Weißglut treiben. Ist
echt spaßig ihn davon rauschen zu seh´n.“ Kopfschüttelnd blickte Tai-Itsu
den Banditen an. „Nuriko.“ „Jawohl Tai-Itsu-sama.“ Nuriko knalle Tasuki
eine, dass dieser ungebremst durchs Zimmer flog und unsanft an der
gegenüberliegenden Wand aufschlug. Leise bröselte der Putz von der Wand,
während Tasuki sich langsam aufrappelte und maulend begann sich den Staub aus
den Kleidern zu klopfen. „Scheiße. Das sollte doch nur ein Witz sein.“
Unsanft wurde der Bandit von Tai-Itsu zur Seite geschoben. „Meine Wand, kannst
du denn nicht aufpassen Rotschopf. Die war frisch gestrichen. Jetzt muss ich
wieder renovieren.“ „Da bist du ja wohl selber Schuld du alte Schachtel!!“
In diesem Moment kam Mai wieder und schüttelte ungläubig den Kopf. „Was ist
denn hier wieder los? Tasuki, warum bist du so eingestaubt?“ Sich den Kopf
reibend und mir der Schamesröte auf den Wangen grinste Tasuki die Miko schief
an. „Glaub mir, dass willst du nicht wissen. Wo ist Chichiri?“ Während
Tai-Itsu von den Seishi unbemerkt aus dem Raum verschwand gab Mai komplett
durcheinander dem Banditen die gewünschte Auskunft. „Er ist im Stall und
bereitet die Pferde vor.“ „Ok, dann helfe ich ihm, hier werde ich doch nur
an die Wand geklatscht.“ Flugs legte Mai ihm eine Hand auf die Schulter um ihn
zu bremsen. „Warte Tasuki. Ich wollte euch bitten, ihm gegenüber den Vorfall
eben…,“ „Welchen Vorfall?“ Tasuki lächelte Mai an, nickte ihr kurz zu,
strich leicht über ihre Hand, bevor er diese von seiner Schulter schob und
wollte eben zur Tür hinaus, als er von Nuriko kräftig an der Schulter gehalten
wurde. „Aber Mai, was glaubst du denn, wer wir sind. Und du wartest auf mich.
Ich werde mich persönlich davon überzeugen, dass dir dein Maul nicht
durchgeht.“
„Sag mal,“ Tasuki schob Nurikos Hand weg bevor er loszubrüllen begann.
„BIST DU IRRE? WAS SOLL DAS DENN HEISSEN? SCHAU DASS DU LAND GERWINNST DU
SCHWUCHTEL!!“ „Aber Tasuki, du weißt doch, dass ich mein Schwulendasein
schon lange aufgegeben habe.“ „Na klar und ich bin der Kaiser
persönlich.“ „Nun werd mal nicht frech. Mit Hotohori-sama kannst du noch
lange nicht mithalten.“ „Was soll das denn wieder heißen? Wer ist
denn…,“
Mehr konnten die Zurückgebliebenen nicht hören, da die Tür langsam zugefallen
war und die Beiden Zankhähne dadurch außer Hörweite waren.
Schweigen breitete sich aus, während alle auf die geschlossene Türe blickten.
Erst nach einigen Augenblicken brach Mai die Stille, welche sich in dem Raum
ausgebreitet hatte. „Ähm, also ich denke wir sollten unseren Krempel
zusammenpacken, während die drei unsere Pferde vorbereiten.“ Mitsukake nickte
nur und verschwand schweigend von Chiriko gefolgt aus dem Zimmer.
„Mai, kann ich mit dir mal kurz reden?“ „Natürlich. Was gibt es?“ Mai
wandte sich von der Türe ab und blickte den Bogenschützen interessiert, aber
doch lächelnd an. „Stimmen die Gerüchte?“
„Hikaru, tu mir einen Gefallen und drück dich etwas deutlicher aus. Ich hab
nicht den blassesten Schimmer, was genau du mit Gerüchten meinst.“ „Ich…,
was…, ach nicht so wichtig. Ich gehe und helfe den Anderen.“ Verwirrt hielt
Mai Hikaru am Ärmel seines braunen Baumwollgewandes fest. „Was ist los? Raus
mit der Sprache. Ich will nicht ganz blöd durch die Gegend rennen.“ Hikaru
wandte den Kopf ab, damit sie ihm nicht ins Gesicht sehen konnte.
„Es tut mir leid. Ich habe mir Gedanken gemacht. Es ist nichts Wichtiges.“
Mai schüttelte verständnislos den Kopf, während sie jedes Quäntchen
Einfühlungsvermögen zusammen kratzte. „Für dich scheint es wichtig zu sein.
Los, du wirst mich augenblicklich in deine Gedankengänge einweihen. Was hast
du?“ Er wandte sich ihr wieder zu, packte ihre Schultern und drückte sie
gegen die Wand. „WARUM? Warum lässt du ihm alles durchgehen? Warum vergibst
du ihm alles? Weshalb hasst du ihn nicht dafür, daß er dich immer wieder zum
weinen bringt?“ Mai begann sich zu winden, um sich aus seinem Griff zu
befreien. „Was soll das? Nimm deine Finger weg. LASS MICH ENDLICH LOS!!“ In
diesem Moment wurde die Tür geöffnet und Tasuki kam herein.
Blitzschnell packte er Hikaru am Kragen. Zeitgleich zog er den Harisen und hielt
diesen dem erschrockenen Seishi unter die erblassende Nase. „Was soll das?
Lass deine Hände von ihr!“ „Ach, was willst denn du? Kümmere dich lieber
um den Anderen.“ „Halts Maul, oder ich äschere dich ohne mit der Wimper zu
zucken ein. Das mit Chichiri ist eine Andere Sache. Und jetzt verschwinde und
hilf den Anderen beim packen.“ Kaum war Hikaru aus dem Zimmer verschwunden,
als sich der Bandit zu Mai umwandte, die noch immer an die Wand gelehnt dastand.
Ihre Haut schien dem Rotschopf blass und Sorgen machten sich in ihm breit. Mit
zitternder Stimme und einem leichten Lächeln wandte sie sich an den Seishi.
„Tasuki, was machst du denn hier?“ „Ich wurde geschickt. Chichiri war
sicher, daß du meine Hilfe gut gebrauchen könntest.“ „Er hat dich
geschickt?“ „Ja, er sagte, das könne ich erledigen, da er sich nicht sicher
ist, ob er sich unter Kontrolle hat. Frag mich nicht, was er damit gemeint hat.
Ich weiß es selber nicht.“
„Danke für deine Hilfe. Was war mit Hikaru nur los?“ „Tja, im Gegensatz
zu mir hatte sich der junge Kerl nicht unter Kontrolle.“
Verwirrt schüttelte sie den Kopf. „Würdest du das bitte wiederholen, aber
diesmal auch für mich verständlich.“ Mit einem breiten Grinsen feixte er sie
an. „Sag mal, wo ist dein Kopf? Du bist doch sonst nicht so schwer von
Begriff.“ Beschämt senkte sie den Kopf und musterte das Muster des Bodens,
während sie eine ausweichende Antwort gab. „Ich…, ich würde jetzt lieber
nicht darüber sprechen.“
Tasuki zuckte die Achseln. „Na gut. Um auf deine Frage zurückzukommen.
Erinnerst du dich noch an die Zeit in der wir zu dritt unterwegs waren?“ Sie
nickte und ihre Blässe verschwand langsam. „Klar. Es war Super. Nicht so
anstrengend wie jetzt.“ „Weißt du noch daß wir uns mal über unsere
Träume und Wünsche unterhalten hatten.“ „Ja…,“ Momentan hatte sie noch
nicht mal einen Schimmer worauf er da nun heraus mochte, jedoch ließ Tasuki ihr
keine Chance zu Fragen, da er einfach fortfuhr. „Na ja, ich beichtete dir
damals, daß ich…, na ja, du weißt schon, und Hikaru glaube ich geht es
momentan genauso wie mir. Ich muss zugeben, daß ich Chichiri manchmal gerne den
Kopf abgerissen hätte und es noch immer gerne tun würde, aber da ich aus
Erfahrung schlau wurde hab ich mich bisher immer zusammengerissen.“
„Erfahrung?“
Tasuki lächelte Mai leicht an während er sich durch sein Haar fuhr. „Nun
würde ich lieber nicht darüber sprechen.“ Mai rieb sich fröstelnd über die
Arme. „Was glaubst du, soll ich mit Hikaru darüber sprechen?“ „Währe
vielleicht nicht verkehrt, doch ich denke ich werde mir den Burschen zur Brust
nehmen. So ein Gespräch unter Männern kann nicht schaden.“ „Wenn du
meinst.“ „Tu ich und jetzt komm. Die Anderen warten bestimmt schon.“ Ganz
in Gedanken versunken schlenderte Mai hinter Tasuki her zu den Ställen.
Wie es Tasuki schon vermutet hatte warteten die Anderen schon auf die beiden.
Sogar Mais Habe war schon verpackt und Chichiri half ihr auf die braune Stute.
Langsam ritten sie am späten Nachmittag los.
Mai und Chichiri an der Spitze, danach folgten Nuriko, Mitsukake und Chiriko.
Das Schlusslicht bildeten Hikaru und Tasuki. Während sich die Anderen Seishi
und Mai sich Pläne zurechtlegten, wie sie am leichtesten in den Palast kommen
könnten, musterte der rothaarige Seishi schweigend den Bogenschützen, der
verbittert zu Mai und Chichiri starrte, atmete kurz durch und sprach seinen
Nebenan ohne Umschweife auf dessen Problem an.
„Du musst deine Gefühle für Mai etwas besser unter Kontrolle halten. Sonst
wirst du noch die ganze Mission gefährden. Das Letzte was wir nun brauchen ist
ein Streit um das Herz der Miko.“ „Die Miko…, wenn Mai nicht die Miko
währe, und mich vor Chichiri kennen gelernt hätte…,“ „Sind das nicht
etwas zuviel Wenn und Hätte? Weißt du, ich weiß wie es dir geht. Ich hab
bisher noch für jede der Suzaku no Miko geschwärmt, jedoch beide verloren ihr
Herz an einen Anderen Seishi. Bei Miaka währen mir meine Gefühle beinahe zum
Verhängnis geworden.“
„Warum?“ „Ich war verwirrt, wusste nichts mit den seltsamen Gefühlen
anzufangen. Es regte mich riesig auf wenn Tama sie zum Weinen brachte, jedoch
behielt ich es für mich. Ein Dämon brachte mich damals dazu, diese Gefühle
raus zu lassen und einen großen Fehler zu machen.“ „Was geschah denn?“
Beschämt fuhr er sich durch sein wuschliges Haar. „Na ja, ich habe Miaka
entführt, sie beinahe vergewaltigt und Tama halb tot geprügelt. Was hatte ich
ihn in diesen Augenblicken gehasst, doch Miaka hat mir die Augen geöffnet und
da merkte ich, daß ich mich nicht aus den Klauen des Dämons befreien konnte.
Damals hatte ich nur noch einen Ausweg gesehen. Ich wollte mich selber mit dem
Harisen töten.“
Hikarus Augen weiteten sich und mit einer Mischung aus Verwirrung und Unglaube
blickte er den Banditen an. „Aber…, du lebst doch noch.“ „Ja das tu ich.
Mitsukake rettete mich und Miaka und Tama vergaben mir. Du solltest dich bei Mai
und Chichiri für dein Benehmen entschuldigen. Sie werden es verstehen.“
Einige Sekunden schwieg Hikaru und versuchte die Gefühle die in ihm rotierten
in Worte zu fassen, während die Pferde über den Steinigen Weg gingen.
Das Klappern der Hufe hallte monoton in seinen Ohren, bevor er auf den Boden
starrend das Schweigen brach. „Ich…, ich kann nicht. Weißt du, als ich Mai
das erste Mal sah, kauerte sie auf einer Wiese und weinte herzzerreißend. Ich
habe mich ihr damals angeschlossen, ohne zu wissen wer sie war, nur um heraus zu
bekommen wer sie zum weinen brachte. Ich beobachtete sie aus der Ferne und immer
war es Chichiri. Warum? Ich verstehe nicht, warum sie ihm alles vergibt.“
Tasuki begann zu grinsen. „Wenn du sie so gut beobachtet hast, dann wird dir
bestimmt nicht entgangen sein, wer sie immer wieder tröstet. Chichiri hat auch
ziemlich an seinen Gefühlen zu knabbern. Vergiss das nicht. Er sorgt sich um
Mai. Mehr als um sich selber. Es ist ein schmaler Grat zwischen Fürsorge und
Bevormundung. Was würdest du sagen, wenn Mai sich vor deinen Augen in
Lebensgefahr bringt? Würdest du es ihr durchgehen lassen?“ „Wahrscheinlich
nicht. Aber er muss sie doch nicht gleich zum weinen bringen. So was geht doch
auch anders.“ „Ich bin nicht sicher, jedoch denke ich, daß Mai meistens
nicht weint weil Chichiri grob oder ungerecht zu ihr ist, sondern weil sie
glaubt ihn enttäuscht zu haben.“
Schweigend brütete Hikaru über Tasukis Worte nach, während dieser den
grübelnden Seishi allein lies und sein Pferd neben das von Mitsukake lenkte.
„Tasuki, du warst sehr verständnisvoll.“ „Danke. Ich hoffe der Kerl nimmt
sich meine Worte zu Herzen.“ Mai wandte sich in ihrem Sattel um, als sie die
Stimme des Banditen hinter sich hörte. „Und?“ Tasuki hob die Schultern.
„Wir werden abwarten müssen. Ich hab mein Bestes getan.“ „Tasuki,
Danke.“ „Hey, kein Problem.“ Der Bandit grinste breit, während Mai sich
wieder gerade auf ihr Pferd setzte und Chichiri anlächelte, da er sie fragend
musterte. „Bevor du fragst. Nein, du bekommst jetzt keine Aufklärung.“
In diesem Moment ging Mais Pferd scheinbar grundlos hoch. Die Stute gebärdete
sich wild und bäumte sich auf und Mai fiel da sie nicht vorbereitet war
rücklings runter, doch noch bevor Mai am Boden aufschlug waren Tasuki und
Chichiri aus den Sätteln. Tasuki war kopfüber hinuntergehechtet, packte Mai
wenige cm vorm Aufprall und drehte sich mit ihr im Arm, so daß er mit einem
dumpfen Geräusch am Boden auftraf. Währendessen landete Chichiri geschmeidig
wie eine Katze neben den Beiden auf den Füßen. „Tasuki, Mai alles Klar bei
euch?“ „Aua, natürlich ist alles klar. Stimmt´s Mai?“ Noch bevor Mai
etwas erwidern konnte, wurde Chichiri von Hikaru zur Seite gestoßen, dann
stellte dieser sich schützend vor Mai und den Banditen. Mais Pferd, das sich
weder fangen noch beruhigen ließ stürmte schnaubend auf die drei zu.
Hikaru lief der kalte Schweiß über den Körper und er musste die Panik
bekämpfen, die sich in ihm auszubreiten drohte. Er sah schon das weiße in den
rollenden Augen der Stute, packte seinen Bogen fester und legte einen Pfeil auf,
als um ihn herum alles blendend weiß wurde und er wenige Sekundenbruchteile
später drei bis vier Meter weiter links am Fuße eines Baumes aus einigen
Zentimetern Höhe auf das lange Gras aufschlug. Schnell stand er auf und sah
sich um, erblickte Tasuki, der Mai an sich gepresst hatte kurz neben sich liegen
und die restlichen Seishi die inzwischen Mais Pferd erwischt hatten und nun an
den Zügeln hingen und versuchten das Tier zu beruhigen.
Langsam wurde das Tier sichtlich ruhiger und Chichiri begann es zu untersuchen.
Gemeinsam mit Mitsukake hob er ein Bein des Tieres nach dem Anderen an, bis er
einen Stein unter dem Eisen des linken hinteren Hufes fand. Vorsichtig
entfernten sie diesen und Mitsukake strich mit einem dünnen Holzplättchen
etwas von einer giftgrünen Paste unter das Hufeisen.
Eine Bewegung am Rande seines Sichtradius ließ Hikaru den Kopf abwenden. Mai
rappelte sich gerade auf und strich Tasuki durchs Haar. Abrupt zog sie ihre Hand
weg und betrachtete ihre Fingerspitzen. Ihre Augen weiteten sich, bevor sie
einen panischen Schrei ausstieß. Eilig kamen Chichiri und Mitsukake zu Mai
gerannt, welche den Banditen an den Schultern gepackt hatte und diese leicht
schüttelte, während sie immer wieder dessen Namen rief. „Tasuki! Wach auf!
Tasuki, sag was! TASUKI!!“
Während Chichiri versuchte Mai von dem Banditen wegzuziehen und dabei
beruhigend auf sie einsprach untersuchte Mitsukake den besinnungslosen, wobei er
eine Verletzung an dessen Hinterkopf fand, welche stark blutete. Verwirrt
blickte Hikaru auf den Verletzten. Er versuchte zu einem
Ergebnis zu kommen, als sein Blick auf einen blutverschmierten kleinen
Felsbrocken fiel. Wütend ging er zu Mai und Chichiri hinüber, der noch
immer versuchte die verstörte junge Frau zu beruhigen.
Kraftvoll zog er dem verdutzten Seishi Mai aus dem Arm hob sie hoch und setzte
sie unter einem Baum ins Gras, bevor er sich wieder zu Chichiri begab und auf
ihn einzuschlagen begann, während er ihn anbrüllte. „Du…, das ist alles
deine Schuld. Du hast Tasuki gegen den Stein geschmettert! Du hast ihn so schwer
verletzt und Mai wieder einmal zum Weinen gebracht. Du…, ich…“ Mehr konnte
er nicht mehr sagen, da Nuriko, der zwischenzeitlich auch zu der Baumgruppe
herübergekommen war, ihn von Hinten gepackt hatte und ihm mit dem Arm die Luft
abdrückte. „Halts Maul du Idiot. Währe Chichiri nicht gewesen hätte das
Pferd euch drei zu Mus getrampelt!“ „Nuriko lass ihn los.“ „Sag mal
Chichiri, bist du irre? Der kleine killt dich wenn ich loslasse.“ Ruhig wie
ein Bergsee blickte er erst Nuriko dann Hikaru an, bevor er leicht lächelte.
„Lass ihn los. Hikaru wird sich beherrschen. Nicht wahr?“ Da dieser noch
immer keine Luft bekam nickte er nur und Nuriko lockerte erst seinen Griff bevor
er ihn ganz frei ließ und Hikaru atmete tief den vorenthaltenen Sauerstoff ein.
„Hikaru, bevor du etwas sagst, höre mir zu. Es tut mir leid. Ich verstehe
deine Wut, doch ich hatte keine andere Wahl. Ihr währt alle verletzt worden und
das habe ich nicht zulassen können. Mir blieb keine Zeit die Gegend zu
untersuchen. Deshalb hab ich euch auf gut Glück ins Gras teleportiert. Dass
gerade dort ein Felsen war habe ich nicht gewusst und da mit die Zeit fehlte
mich anständig zu konzentrieren, seid ihr auch etwas über dem Boden und nicht
genau im Gras gelandet. Hast du dich beim Sturz verletzt?“ Hikaru schüttelte
nur den Kopf und räusperte sich, da er aufgrund des zugedrückten Halses nur
ein leises krächzen zusammenbrachte. „Ich…, aber Mai…,“ Chichiri wandte
sich von dem jungen Seishi ab und der Hüterin zu, die zwischenzeitlich auf
allen vieren zu dem verletzten Seishi hinüber gekrochen war und schweigend
zusammen mit Mitsukake darauf wartete, daß dieser wieder zu sich kommen würde,
während er auf Hikarus unausgesprochenen Vorwurf antwortete. „Ich weiß jetzt
selbst daß Mai sich hätte verletzen können. Hätte ich zuvor gewusst, was
geschehen würde, hätte ich nach einem anderen Weg gesucht. Ich wusste es aber
nicht.“
In diesem Moment schlug der Bandit die Augen auf und blickte in die Runde.
„Was kuckt ihr denn so doof? Scheiße brummt mir der Schädel.“ „Wir haben
uns gesorgt.“ „Tja Mitsukake, dann hab ihr euch umsonst gesorgt. Mir
geht’s gut.“ Tasuki fasste sich an die schmerzende Stelle an seinem Kopf und
spürte den Verband unter seinen Fingern. „Kann mich jemand aufklären? Was
ist passiert?“ „Tasuki, es tut mir leid. Ich trage die Verantwortung für
deine Verletzung.“ „Chichiri, du warst das?“ Der Angesprochene nickte nur
und blickte den Banditen verwirrt an als dieser zu lachen begann, was er aber
gleich wieder unterließ, da ihm dadurch der Kopf noch stärker schmerzte. Mit
einem breiten Grinsen stand er langsam auf. „Dann sind wir ab heute also
quitt.“ „Quitt?“ „Ach Nuriko, das interessiert dich nicht wirklich.“
„Oh doch, das tut es und die Anderen interessiert es auch, und zwar
brennend.“ Ein beschämtes Grinsen auf den Zügen stand Tasuki langsam auf und
wandte sich ab. „Ich hab ihm vor über einem Jahr den Harisen
drübergezogen.“
Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)