An epic battle von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Ein epischer Kampf ----------------------------- Heute war ein völlig normaler Tag. Mai hatte Mal wieder im Büro die Zeit totgeschlagen und ihrem narzisstischen Boss/Freund Unmengen an Tee serviert. Alles völlig normal. Bis dann der Tee ausgegangen war. Also stand sie jetzt hier in dieser riesigen Supermarktkette und musterte das Regal vor sich, unschlüssig von was sie wie viel mitnehmen sollte. Naru hatte ihr schlicht einen Haufen Geld in die Hand gedrückt und ihr aufgetragen, dass sie gleich besorgen sollte, was sie sonst noch so alles brauchten. Also hatten neben Tee auch Kaffee, Kekse und andere Kleinigkeiten den Weg in den Einkaufswagen gefunden. Sollte sie Limonade auch mitnehmen? Oder Fruchtsaft? Wasser musste sie ja sowieso kaufen… es kam aber auch vor, dass Klienten nach Saft gefragt hatten und keiner im Haus gewesen war… was sollte es. Naru hatte ihr ausreichend Geld mitgegeben, sodass sie darüber eigentlich gar nicht nachzudenken brauchte. Es würde auch so noch einiges davon übrig bleiben. Sie war gerade auf dem Weg zur Kassa als ihr ein schriller Schriftzug ins Auge fiel, das ein unglaublich günstiges Super-Sonderangebot anpries. Neugierig geworden blieb sie stehen- und stutzte. Das war ja niedlich. Da lagen ein Haufen bunter Kuschelkissen in Tierformen- Mai selbst hielt eine winkende Katze in den Händen. Ein Abverkauf um sagenhafte 160 Yen das Stück- warum waren von denen bloß noch so viele Übrig? Überhaupt, das waren Daunenkissen. Noch dazu ziemlich gute. Grinsend wühlte sie sich durch die verschiedenen Formen hindurch- eine Ente, ein Frosch, ein Hund, ein Alligator… ob das was für die Basis war? Das würde Kindern sicher gut gefallen. Die hätten dann auch gleich viel weniger Angst. Und auch so war das Büro ein wenig triest- zwar nicht Geschmacklos, aber es hingen keine Bilder an der Wand, es gab keine Zimmerpflanzen… sie konnten diese niedlichen Kissen ja auch nur dann herausräumen, wenn sie wussten dass der Fall Kinder involvieren würde. Bequem waren sie sicher- und bei 160 Yen war nun wirklich nichts kaputt. Schlimmstenfalls nahm sie die Kissen auch einfach in ihre eigene Wohnung mit, sollte Naru sie ablehnen. So viel konnte sogar sie sich leisten. Prüfend versuchte sie, die niedliche Katze durch Narus Augen zu sehen, um herauszufinden was er dazu wohl sagen würde- wahrscheinlich würde er gar nichts sagen, sondern sie einfach niederstarren und dann genervt mit den Augen rollen. Aber 160 Yen… und sie hatte ja auch noch die Kinder als Argument. Und Gene wäre vielleicht auch auf ihrer Seite… Sie biss sich nervös auf die Lippen, bevor sie sie mitnahm. - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Naru starrte einen Moment lang auf das kreischbunte Teil in seinen Händen. Das war… eine Katze? Eine sehr abartige Katze. Mai lief derweil Mal wieder in den schönsten Rottönen an, während er weiterhin dieses Ding anstarrte. „Mai… kannst du mir verraten, warum du das SPR-Budgee für die abartigsten Kissen aus dem Fenster wirfst, die ich je gesehen habe?“ „Für die Kinder…“ nuschelte sie verlegen. „Welche Kinder?“ „Na, es tauchen immer wieder Kinder hier auf. Die sind meistens ziemlich ängstlich durch die paranormalen Vorkommnisse die sie durchlebt haben. Das schafft für sie eine angenehmere Atmosphäre.“ Gut, in dem Punkt hatte sie vielleicht Recht. Und sie hatte sich dieses Argument wohl ziemlich lange überlegt, was die gute Ausformulierung erklärte. Das würde EINE solche Abscheulichkeit rechtfertigen- aber nicht den ganzen Haufen dort hinten. „Ich bin sicher, die würden sich vor diesen Dingern noch mehr fürchten als vor dem Geist selbst.“ merkte er ironisch an, worauf sie sofort schmollend das Gesicht verzog. „Das ist ja gar nicht wahr!“ „Bring sie zurück.“ „Das geht nicht. Die waren im Abverkauf.“ „Dann verbrenn sie.“ „Was?! Ist das dein ernst?!“ fragte sie, langsam zornig werdend. „Absolut- du würdest der Welt einen Gefallen tun, wenn du sie von dieser Abscheulichkeit erlöst.“ „Oh bitte! Die sind doch wirklich niedlich. Und teuer waren sie auch nicht.“ „Oh, DAS glaub ich dir sofort.“ „Das ist eine gute Qualität. Außerdem find ich sie toll!“ erwiderte sie trotzig und drückte eine Ente an ihre Brust. „Mai. Ich wusste, dass du meistens recht schräge Gedankengänge hast. Dass du auch einen schrägen Geschmack dein Eigen nennst, ist mir bisher noch nicht aufgefallen. Andererseits, genauer betrachtet kommt das vielleicht doch nicht so überraschend.“ PAFF Mai hatte in einer Kurzschlussreaktion einmal mehr gehandelt, bevor sie darüber nachgedacht hatte und ihm schlichtweg die Kuschelente in ihren Händen in sein Gesicht gepfeffert. Naru starrte erstaunt auf die Ente am Boden. Hatte sie wirklich gerade…? Nun, weh getan hatte es natürlich nicht. Kuschlig waren sie schon, das musste er ihr lassen… Aber sie hatte ihm tatsächlich die Ente ins Gesicht geworfen. „Mai…“ Das Mädchen starrte ihn geschockt an und versuchte offensichtlich etwas zu sagen, brachte aber keinen Ton über die Lippen. Das sah so lustig aus, das das bisschen Ärger sofort wieder verpuffte und- durch einen langen tristen Tag im Büro- dem Spieltrieb platz machte. Mal sehen, wie rot er sie diesmal bringen konnte…. Langsam stand er auf und kam auf das Mädchen zu, das anfing eine Entschuldigung zu stammeln und zurückzuweichen, bis sie am Kuschelkissen-Berg auf seinem Sofa anstand. Himmel, dass wirkte ja fast wie in einem drittklassigen Horrorfilm… trotzdem würde er ihr das irgendwie heimzahlen. Er starrte auf die abscheulich hässliche Katze in seiner Hand- warum nicht gleiches mit gleichem vergelten? „Mai, du weißt dass ich dich damit nicht davon kommen lasse, oder?“ Sie senkte den Blick und nickte schuldbewusst. Und dann landete die hässliche, aber kuschlig weiche Katze in ihrem Gesicht- natürlich darauf bedacht, dass sie nicht zu viel Drall hatte. Schließlich wollte er ihr ja nicht wehtun… Sie schnappte nach Luft wie ein Fisch an Land und starrte ihn an. „Oh! Das…das ist ja wohl…!“ fing sie an sich aufzuregen. „Gleiches mit Gleichem.“ erwiderte er ungerührt. „Da bin ich diesmal deiner Meinung!“ schimpfte sie mit einem besorgniserregenden Glitzern in den Augen, während sie hinter sich nach dem Frosch-Kissen griff. „Mai, brich keinen Kampf vom Zaun, den du nicht gewinnen kannst.“ „Oh, das werden wir noch sehen!“ fauchte sie, allerdings wurde ihr Zorn nicht gerade glaubhaft von einem kampflustigen Grinsen unterstrichen. Und dann holte sie zum Schlag aus. Naru, natürlich jetzt im Bilde über ihr Vorhaben duckte sich geschickt zur Seite und landete seinerseits einen Treffer, während Mai seinen nachfolgenden Stillstand ausnutzte und ihm den Frosch überzog. Allerdings hatte sie einen entscheidenden Vorteil: Sie stand genau am Munitionslager. Ohne zu zögern nutzte sie diesen aus und gleich darauf fand Naru sich in einem Kissenhagel wieder, vor dem er notgedrungen hinter seinem Schreibtisch in Deckung gehen musste. Dass sie dabei seine Zettel durcheinander warfen, war ihm diesmal sogar völlig egal- der Ehrgeiz hatte ihn gepackt. „Mai, du greifst auf Ressourcen zurück die die Fairness verletzten!“ setzte er hinter seiner Deckung an und hoffte, an ihr Ehrgefühl appellieren zu können. Schließlich war sie Japanerin, denen wurde das doch nachgesagt… „Stimmt nicht! Immerhin hab ich sie gekauft!“ So viel zum Ehrgefühl. Na gut, dann musste er auf andere Mittel zurückgreifen. Er angelte schlicht ihre verbrauchte Munition vom Boden auf und warf sie zurück, und zwar weit treffsicherer als Mai, wie sie zu ihrem Leidwesen feststellen musste. Außerdem konnte sie nirgendwo in Deckung gehen… „Oh, du Feigling! Sich hinter dem Schreibtisch zu verstecken!“ setzte sie anklagend an. „Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt!“ „Du traust dich ja nurnicht hervor zu kommen, weil meine Kissen einen viel stärkeren Drall haben als deine!“ gab sie bewusst provozierend zurück. Na gut, das reichte! Er sprang wieder auf die Beine, während Mai leise kiekste, ein paar Kissen zusammensammelte und aus seinem Büro flüchtete. Ein fieses Grinsen schlich sich um seine Lippen- na gut, sie konnte ja versuchen davon zu laufen. Schaffen würde sie es ja doch nicht! Schnell die restliche Munition zusammensammelnd hastete er hinter ihr her. Eine Zeit lang entwickelte sich ein Kreuzfeuer zwischen ihnen und Naru musste zugeben, dass sie zusehends immer treffsicherer wurde- also ging er in den Nahkampf über. Sie lachte, während sie sich unter seinem Alligator hindurchduckte und ihre völlig zerwuschelten Haarsträhnen aus den Augen strich, um einen Überraschungsangriff von unten zu starten und die Giraffe zielsicher auf seine Bauchgegend zusteuerte. Allerdings hatte sie vergessen, dass er dadurch auch besser von Oben angreifen konnte, was er gnadenlos ausnutzte. Beide Kissen hielten dem nicht mehr Stand und im nächsten Moment standen sie in einem wahren Daunenmeer, das langsam auf sie herabrieselte und sich in ihren Haaren festsetzten. Und genau in diesem Augenblick ging die Bürotür auf. Bou-san trat als erster ein und blieb sofort stehen, während ihm die Kinnlade zu Boden sank. Ayako schob ihn unwirsch beiseite, um als nächstes auf dem Platz zu gefrieren. //Ausgerechnet diese beiden…// schoss es Naru unglücklich durch den Kopf, während sein Blick unwillkürlich zu dem ex-Alligator-Kuschelkissen schweifte, zu den zu Boden segelnden Daunen und zu Mai, die völlig erhitzt eine wortwöhrlich Haare zu Berge stehende Frisur mit Federn drinnen zum Besten gab- oh je. „Was ist denn hier los?“ fragte der Mönch geplättet, bevor sich ein feixen auf sein Gesicht schlich. „Uh… hab neue Kissen gekauft…“ nuschelte Mai knallrot. „Und dann gleich wieder kaputt gemacht?“ fragte Ayako, während der Mönch neben ihr anfing zu kichern. „Das war ein Belastungstest.“ meinte Naru genauso kühl wie immer, trotz der Tatsache, dass er genauso zerwuschelte und mit Daunen besetzte Haare hatte wie Mai und auch er erhitzt wirkte. „Um Mai zu beweisen, dass die Kissen nichts taugen.“ Schloss er sein logisches Statement. Das Kichern des Mönches wich schallendem Gelächter, während die Miko mit einstimmte. Narus Augenbrauen zogen sich genervt zusammen, bevor sein Blick Mai traf. Sich in die Augen schauend bildete sich synchron ein gemeines Grinsen in ihren Gesichtern, während sie sich das nächste noch intakte Kissen vom Boden angelten. Die Beiden Neuankömmlinge merkten durch den fortgeschrittenen Lachanfall nichts davon, weswegen sie die Attacke völlig unvorbereitet traf. Eine hässliche Katze und ein noch hässlicherer Hund trafen- durch die viele vorhergehende Übung- zielsicher ihre Gesichter. Völlig geplättet starrten sie die Dinger an, bevor der Mönch sich als erster fing. „Das gibt grausame Racheeee!“ rief er, während er die Katze packte und den Kampf neu entfachte. Bald darauf stand fest, dass es zu viert sogar noch lustiger war als zu zweit, während in der Hitze des Kampfes spontan Allianzen geschmiedet und genauso schnell wieder gebrochen wurden. Durch das herrschende Tohuwabohu ging die Ankunft von John und Masako völlig unter, die geplättet das Szenario anstarrten. Als sich allerdings alle drei gegen Naru wandten, entschied Masako sich dazu, seine Partei zu ergreifen und einzuschreiten. Und die nächste war im Wahnsinn der fortschreitenden Kissenschlacht gefangen und konnte vor lauter Lachen kaum mehr treffen. Der Priester hielt sich zwar eine Weile sehr erfolgreich aus dem Geschehen raus, wurde dann aber vom Mönch ohne seine Zustimmung als “Unterstützung“ in die Schlacht gezerrt. Es zeigte sich, dass der sonst so unschuldige Priester sehr überrumpelnde Überraschungsattacken auf Lager hatte. Bald stellte sich ein relatives Gleichgewicht ein, bei dem sich bei jedem seine Stärken herauskristallisierten. Narus Wurfgeschosse legten die meiste Stärke an den Tag, während er gut darin war, passende Deckung auszuwählen und sein Opfer in Deckungsloses Tarrain abzudrängen. Mai war die schnellste von allen und von daher das schwerste Ziel, während Ayakos Abwehr nahezu unüberwindlich war. Bou-san war schlicht und einfach trotz Treffer nicht aufzuhalten und mehr als ein Kuschelkissen hatte an seinem Kopf den Tod gefunden, während Masako zielsicher immer ins Gesicht traf. Und der Priester war schlichtweg unübertroffen in Überraschungs-Attacken. Unterbrochen wurde der ganze Wahnsinn durch einen lauten Pfiff, worauf alle Kissen im Gesicht desjenigen landeten, der sie gerade in der Hand hielt, also jeder seine eigene Waffe zu spüren bekam. Verwirrt sahen sie alle synchron auf und erblickten Lin- und den wahrscheinlich zukünftigen Klienten, während ein riesiger Haufen Daunen zu Boden rieselte. //Shiki verwenden ist unfair// schoss es Naru spontan durch den Kopf, bevor er die Situation realisierte. Also fing er sich als erster und räusperte sich. „Entschuldigung für die Umstände, wir hatten leider einen Geist, der sich nach unserem letzten Fall an einen Mitarbeiter gehängt hat. Die Daunen dienten dazu ihn auszutreiben.“ Log er völlig glatt hinunter, als wäre es eine Allgemein bekannte Tatsache, dass Geister Daunenfedern nicht mochten. Bou-san fing sich als zweiter. „J-ja genau, das liegt daran, dass sie sich durch die viele Reibung elektrisch aufladen und das vertragen Geister überhaupt nicht.“ Setzte der Mönch genauso kompetent wirkend hinterher. Der mögliche zukünftige Klient blinzelte nur verwirrt. „Ach…so…“ Alle Anderen versuchten nur, möglichst ernst zu nicken. „So ist das also… und ich dachte schon…“ „Bitte verzeihen sie das Chaos. Würde es ihnen etwas ausmachen, unter diesen Umständen morgen wieder zu kommen?“ „Nein, natürlich nicht. Entschuldigen Sie die Störung...“ Nach einem verwirrten Wiedersehen war der Klient verschwunden und ließ heftigst errötende SPR-Angestellte zurück. Angesichts des herrschenden Chaos rückte die Frage in den Hintergrund, wie lange Lin sich eigentlich schon außerhalb seines Büros aufgehalten hatte, da er neben dem Klienten an der Eingangstüre gestanden hatte und nicht vor seinem Büro. Auch die Tatsache, dass er den zuvor ausgewogenen Kampf in Sekundenbruchteilen für sich entschieden hatte, ohne daran Teilzunehmen, glitt in den Hintergrund. Sie alle starrten die segelnden Daunen an. Naru räusperte sich noch einmal. „Gut, fangt an aufzuräumen. Die Daunen müssen da alle wieder weg.“ Schnell wurde der Aufgabenstellung folge geleistet, während Naru die Ex-Kissen einsammelte und wegwarf. Etwas Gutes hatte die Situation nun doch: Er musste die scheußlichen Kissen nicht behalten, und falls Mai jemals wieder mit so etwas auftauchte, dann wusste er ja schon, wie er das wieder loswurde. Lin indessen kehrte kopfschüttelnd in sein eigenes Büro zurück, bevor er sich ein gemeines Grinsen erlaubte und seine Digitalkamera an seinen Computer anschloss. Das würde das Ehepaar Davis sicher brennend interessieren… Ende des Wahnsinns ^^ Sooo- das war also der One-Shot. Sehr schräg, ich weiß. Aber ich fands Lustig, weswegen die kleine Geschichte doch noch das Lich der Welt erblickt hat. War aber doch i-wie zu schräg, um es in die FF rein zu nehmen... glg naias Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)