Gläserner Käfig von penthisilea ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Zehn Jahre unter ständiger Beobachtung. Zehn Jahre unter seinen wachsamen Augen. Ich bin ihn leid, diesen Blick der alles sieht. Aber wie sollte ich ihm entfliehen? Er ist überall, sogar in mich eingeprägt. Welch Ironie den Blick, dem man so dringlich entfliehen will, im eigenen Gesicht zu tragen. Ich bin im eigentlichen Sinne frei, kann gehen wohin ich will, doch sein Blick ruht immer auf mir, egal wie weit ich laufe, egal in welchen dunklen Ecken ich mich verstecke. Er wird mich immer finden. Noch immer kein Anzeichen von meinen alten Bekannten, kein Ende dieser Farce ist in Sicht. Ich bereue nichts, denn es war meine Entscheidung diesen Handel ein zu gehen. Und ich weis, selbst der aufmerksamste Besitzer lässt einmal den Schlüssel in der Nähe des Käfigs liegen. Auf diesen Moment warte ich. Und wenn es soweit ist wird es so einfach sein, ich muss nur meine Hand ausstrecken und nach dem Schlüssel greifen. Oder ob es am Ende doch nur eine Falle sein wird, die mir die Hand abhackt? Wir werden es sehen. C.P. - 14. Dezember 1897 Kapitel 1: 1. Kapitel --------------------- Ciel schloss das Buch, das vor ihm auf seinem Schreibtisch lag und sagte „Herein.“ Als es an der Tür klopfte. Es war nur ein leises, beinahe schüchternes Pochen gewesen. Die Tür öffnete sich und Elizabeth trat ein. Sie sah nicht gut aus, furchtbar bleich und kränklich. Ihre Wangen waren eingefallen und ihre Augen wirkten müde und glanzlos, ebenso wie ihre blonden Haare, die sich nichtmehr lebhaft lockten, sondern platt und glanzlos auf ihre mageren Schultern fielen. Sie trug sie nur offen wenn es Besuch gab, denn sonst versteckte sie ihre Haare, so matt wie sie nun waren, in Hochsteckfrisuren so gut es ging. Doch diese ließen ihr ohnehin schon schmales Gesicht nur noch eingefallener erscheinen und so wusste Ciel, als er betrachtete wie das Blond ihrer Haare zu ihrem Kleid kontrastiere, dass Besuch anwesend war. Ihr weinrotes Kleid stand ohnehin in einem recht unschmeichelhaften Gegensatz zu ihrem Teint und lies sie umso fahler erscheinen. „Ciel, willst du nicht langsam herunterkommen? Wir warten schon alle, es wird Zeit den Kuchen an zu schneiden…“, sagte sie leise. Ihre Stimme glich ihrem Äußeren, fahl und dünn wie sie war. Sie erinnerte kaum noch an das lebhafte, laute Mädchen, dass sie bis vor etwa einem Jahr noch war. Ciel stieß es sauer auf als sie ’wir‘ und ‘Kuchen‘ erwähnte. „Elizabeth, wann siehst du das endlich ein? Ich will diesen Tag nicht feiern und werde es auch in Zukunft nie wollen.“ , antwortete er harsch, nahm eine Akte von einem Stapel vor ihm und schlug sie demonstrativ auf. Elizabeth seufzte leise, trat aus der Tür und schloss sie wieder. Ciel hörte noch wie sich ihre Schritte langsam entfernten. Er war wohl ein Hauptgrund für ihren gesundheitlichen Zustand. In dem Jahr, das ihre Ehe nun andauerte war er nie besonders offenherzig zu seiner Gemahlin gewesen. Sie hatten getrennte Zimmer, tagsüber war er so gut wie immer in seine Arbeit vertieft und gesellschaftliche Veranstaltungen lehnte er grundsätzlich ab. Doch was würde Elizabeth für ein Bild abgeben wenn sie dort alleine erscheinen würde? Also verbrachte sie die meiste Zeit auf dem Anwesen, wo ihre einzigen Freuden darin bestanden zu reiten, zu fechten, zu musizieren oder sich, sollte er einmal eine freie Minute finden, mit Sebastian über Literatur zu unterhalten, eine Ablenkung, die sie erst vor wenigen Monaten entdeckte, als sie des nachts nicht schlafen konnte und in die hauseigene Bibliothek ging um sich in den Schlaf zu lesen. Dort traf sie auf Sebastian, der scheinbar nichts Besseres zu tun hatte als Bücher ab zu stauben. Leider wurden ihre Möglichkeiten zu Zerstreuung immer begrenzter, denn aufgrund ihrer ständigen Abstinenz auf gesellschaftlichen Anlässen verkümmerten ihre sozialen Kontakte zusehends und so kam es, dass immer weniger Freundinnen Zeit oder Muse hatte ihrer Einladung zum Tee zu folgen. Auch Fechten und Reiten fielen bald weg, denn ihre Gesundheit verschlechterte sich zunehmend. Anfangs machte es ihr Angst, dass sie immer schwächer wurde, dass sie ihren rosigen Teint verlor und ihre Haare ihren Glanz. Doch als sie merkte, dass Ciel das rein gar nicht zu interessieren schien, störte sie selbst sich immer weniger daran und überließ es bald gänzlich Sebastian und Meirin sich um ihre Garderobe und ihr Aussehen zu kümmern. Ciel währenddessen, nicht weiter über das Schicksal seiner Angetrauten nachdenkend, saß in seinem Arbeitszimmer und ging Akten durch. Es waren keine Akten über seine Firma, es waren Kriminalakten. Man hatte ihn auf keine Fall angesetzt, schon seit langem war es verdächtig ruhig in London, doch Ciel sah nur seine Chance darin sich endlich eingehender mit seiner Rache zu beschäftigen. Diese Rache, die ihn die letzten zwölf Jahre am Leben erhalten hatte, sein einziges Ziel, seine einzige Begierde. Frustriert warf er die Akte von sich, auf einen Stapel auf der anderen Seite seines Schreibtisches. Er kam einfach nicht weiter, nirgendwo ein Anzeichen, nicht mal ein noch so kleiner Hinweis. Es war zum Haare raufen. Da fiel sein Blick auf einen kleinen Stapel Post, den er noch nicht geöffnet hatte. Um sich von seinen Misserfolgen ab zu lenken griff er nach den Briefen und seinem Brieföffner und begann die Post durch zu sehen. Es waren hauptsächlich uninteressante Berichte seiner Firma, Produktionsreporte, Unfallberichte, etc. Auch einige Einladung, die er sowieso ablehnen würde. Etwa bei der Hälfte des Stapels stoppte er und betrachtete einen Brief genauer. Es war ein Umschlag aus recht schwerem Papier, dass trotz seiner Festigkeit an den Rändern und Ecken etwas abgenutzt schien, als wäre er durch viele Hände gegangen. Hie und da find sich auch ein Fleck, auf der Rückseite war ein rußiger Fingerabdruck. In das Siegelwachs war kein Wappen oder Dergleichen eingeprägt, lediglich zwei Initialen waren mit einem spitzen Gegenstand relativ unsauber eingekerbt worden. [style type="bold"][style type="italic"]I . N.[/style][/style] Ciel zog die Augenbrauen zusammen. Ihm fiel niemand ein, den er kannte mit den Initialen I. N. , der keinen Siegelring hätte, geschweige denn so einen Brief schicken würde. Mit nachdenklichem Gesichtsausdruck öffnete er den Umschlag und legte den Brieföffner beiseite. Er fasste in den Umschlag hinein, doch es war kein Brief darin. Wer bitte verschickt Briefe ohne Inhalt? Hatte er sich nur vertan? Verwundert zog er seine Hand wieder heraus und schüttelte den Umschlag. Doch tatsächlich, als er ein wenige schüttelte fielen drei Karten heraus. Ciel drehte sie um und stellte fest, dass es zwei Karten für eine Opernaufführung am kommenden Abend waren. Auf der dritten stand in einer eleganten, feinen Handschrift, die zweifellos einer Frau gehört, soviel konnte Ciel mit Sicherheit sagen, geschrieben: [style type="bold"][style type="italic"]Ich erwarte Euch in der morgigen Aufführung von MacBeth. Kommt nach der Aufführung in die Garderobe No. 17[/style][/style] Was zum Teufel…? Ciel zuckte mit den Schultern und warf die Eintrittskarten auf den Stapel mit Papieren die zu entsorgen waren und ging weiter seine Post durch. Es dauerte nur wenige Minuten, da klopfte erneut jemand an seine Tür und Ciel antwortete mit einem leicht entnervten: „Herrein.“ Sebastian trat ein, einen Umschlag in der Hand. „Junger Herr, dies ist soeben von einem Boten abgegeben worden, ein Brief der Queen.“, sagte er und reichte Ciel das Schreiben. Mit einem etwas verbissenen Gesichtsausdruck nahm er den Brief entgegen, öffnete den Umschlag und zog einen Bogen Papier heraus. Mit einem unwilligen Schlenker seines Handgelenks entfaltete er das Schreiben und begann zu lesen. Je tiefer er kam, desto düsterer wurde seine Miene. „Sebastian, ich will dass du Elizabeth informierst und Vorbereitungen triffst, wir gehen morgen nach London in die Oper.“, orderte er und besah sich noch einmal den Brief. Mit einer hoch gezogenen Augenbraue sagte der Butler: „Sehrwohl.“ Und verließ den Raum. Ciel blieb wieder allein in seinem Arbeitszimmer und ließ das Schreiben der Queen sinken, nur um sich mit der freien Hand die Stirn zu reiben. Er legte den Brief beiseite und griff zum Stapel mit den zu entsorgenden Dokumenten. Er musste ein wenig suchen ehe er die drei Karten, die zwischen andere Papiere gerutscht waren, wieder beisammen hatte, doch als sie vor ihm auf dem Tisch, neben dem Schreiben der Queen lagen, rieb er sich mit den Mittelfingern die Schläfen. Irgendjemand wusste hier wesentlich mehr als er und Ciel musste schleunigst heraus finden wer das war und was er wusste. ______________________________ So, da bin ich wieder mit dem ersten Kapitel. Ich hoffe es hat euch so weit gefallen und ihr könnt es so anknüpfen, dass der Prolog praktisch der erste Teil des ersten Kapitels ist...oder so... Ich muss mich entschuldigen, ich plag mich zu meinen Blessuren gerade noch mit einen fiesen Erkältung rum und hab deswegen seit zwei Nächten keine Minute geschlafen. Auser man summiert Sekundenschlaf auf, dann komm ich vielleicht auf über eine Minute. Naja wie dem auch sei, ich bin ja nicht zum jammern da sondern zum schreiben. Ich hoffe ihr lest weiter! lg penthisilea Kapitel 2: 2.Kapitel -------------------- Im Nachhinein betrachtet war es wohl eine schlechte Idee Elizabeth überhaupt mit zu nehmen. Es war offensichtlich, dass ihr Gesundheitszustand keineswegs stabil genug war um sie einer solche Aufregung aus zu setzten. Ich sollte ihrem Insistieren in Zukunft nicht wider meines besseren Wissens nachgeben. Es wird sich wohl bald herausstellen, ob die Informantin recht behielt, bis dahin werde ich in London verweilen müssen. Zu gerne würde ich mit Elizabeth, die noch an diesem Abend in mein Anwesen zurückkehren wird, tauschen. So sehr sie sich auch für die Stadt begeistern kann, so wenig kann ich es. Es ist ein stinkendes, lärmendes Loch in dem sich der Abschaum Englands sammelt. Wo man hinsieht, überall nur Bettler und Diebe, Prostituierte, die ihren von Syphilis zerfressenen Körper feil bieten, für nicht mehr als eine Hand voll Essbarem. Selbst Mädchen, die noch fast Kinder sind stehen dort am Bordstein der dunklen, schmierigen Gassen und warten auf Freier. Diese Sache hier ist besser schnell erledigt. C.P. – 15. Dezember 1897 Ciel rieb sich mit Daumen und Zeigefinger die Nasenwurzel und kniff die Augen zusammen. Seine Angetraute redete nun schon die ganze Fahrt vom Phantomhive-Anwesen bis nach London ohne Unterbrechung auf ihn ein. Das Geschüttel der Kutsche auf dem unebenen, vereisten Boden machte die Sache nicht zwangsläufig besser. „Elizabeth…“, sagte Ciel leise und versuchte dem Redefluss seiner Frau Einhalt zu gebieten. Vergebens, denn wie es schien hatte die unglaublich aufgeregte Blonde nicht einmal wahr genommen, dass er etwas gesagt hat und plapperte einfach munter weiter. „Elizabeth!“, sagte er dann nochmal, diesem bestimmter und etwas lauter. Diesen Tonfall hätte die junge Frau nur überhören könne, wäre sie taub gewesen. Augenblicklich stoppte sie ihren Monolog und sah leicht erschrocken zu ihrem Ehemann. Der brauchte ihr nur einen bestimmten Blick zu zuwerfen und schon senkte sie den Ihren und nuschelte ein leises: „Verzeihung, Ciel…“, das nicht weiter kommentiert wurde. Die verbleibenden Minuten bis zur Ankunft verliefen schweigend und krochen zäh dahin, so dass sie eher wie Stunden wirkten. Als sie die Kutsche endlich hielt und die Tür geöffnet wurde bedeutete Ciel seiner Frau aus zu steigen. Sie kam der Aufforderung sofort nach und stieg mit leicht aufgerafften Röcken und trotz Sebastians sicher stützendem Griff etwas wacklig aus dem Gefährt, dicht gefolgt von Ciel. Obwohl es nur wenige Schritte gewesen waren war Elizabeth schon leicht aus Atem und stützte sich, noch immer etwas zittrig, an Sebastians Arm ab, während Ciel ungerührt ins Haus ging. „Lady Elizabeth, wenn Ihr mir gestattet, Ihr seht nicht besonders gut aus. Ich würde Euch raten Euch noch einmal gründlich aus zu ruhen, vor dem heutigen Opernbesuch.“, sagte Sebastian und betrachtete mit einer hochgezogenen Augenbraue, wie die Frau seines Meisters sich von seinem Arm löste und erst Atem schöpfen musste, bevor sie einige wacklige Schritte zur Tür machen konnte. Bei der Tür angekommen hielt sie erneut inne und klammerte sich am Türgriff fest. „Du hast Recht Sebastian…es wäre besser wenn ich mich noch ein wenig hin lege…bereite bitte das Bett so bald wie möglich vor, ja?“, sagte Elizabeth etwas atemlos, atmete so tief durch wie ihr Korsett es erlaubte und betrat ebenso das Haus. „Ach Ciel, ich freu mich so! Endlich machen wir wieder etwas zusammen.“, sagte Elizabeth während sie über beide Ohren strahlte. Sie hatte sich in eines ihrer liebsten Kleider gezwängt, zartrosé und mit viel Spitzenapplikationen, und sich von Sebastian die Haare locken lassen, damit sie in der Oper gut aussah. Zwar schmeichelte der Roséton des Kleides nicht zwangsläufig ihrem bleichen Teint und die Locken waren bereits zu Wellen heraus gehangen, doch Elizabeth war sichtlich aufgeblüht, fast hätte man meinen können auf ihren Wangen wieder einen rosigen Hauch zu erkennen. „Mhm.“, kam nur die Antwort von ihrem recht unbegeisterten Gatten neben ihr. „Hör zu Elizabeth, lass dir schon mal unseren Platz zuweisen, ich komme sofort nach.“, sagte Ciel, löste sich aus dem Klammergriff seiner Frau und steuerte zielstrebig auf Sebastian zu, der so eben nicht weit vom Eingang des Operngebäudes wieder aufgetaucht war, nachdem er die Kutsche zurück zum Londoner Anwesen gefahren hatte. „Du wirst dich während der Aufführung nach Hinweisen und Verdächtigen umsehen, verstanden? Wir treffen und nach der Vorstellung bei der Garderobe, ich werde kommen sobald Elizabeth auf dem Heimweg ist. Agni kümmert sich darum, nehme ich an?“, fragte Ciel seinen Butler. „In der Tat.“, erwiderte Sebastian. Ciel nickte kurz und ging dann zurück zum Eingang des Operngebäudes um wieder zu Elizabeth auf zu schließen, während sein Butler einen anderen ’Eingang‘ betrat. „Sie sind Earl Phantomhive?“, fragte eine kleine alte Dame in einem schlichten rostfarbenen Kleid und einem kleinen Spitzenhut, ebenfalls rostbraun, der auf ihrem streng zusammen gebundenen grauen Haar drapiert war. Sie hatte ihn abgefangen als er das Operngebäude betrat, stellte sich als Platzanweiserin vor und verlangte seine Eintrittskarte zu sehen. Nach einem kritischen Blick auf seine Karte hatte sie gefragt und als er bestätigte führte sie ihn eiligen Schrittes zu einem Logenraum. „Sind Sie sicher, dass wir hier richtig sind?“, fragte Ciel mit hochgezogener Augenbraue. Der Nummer nach zu urteilen war es keine der billigen Logen. „Junger Mann, in der über 40 Jahren die ich hier arbeite habe ich noch nie einen Platz falsch zugewiesen!“, sagte die alte Dame empört und öffnete die Tür. Ciel zuckte leicht mit den Schultern und betrat die Loge, zu seiner Überraschung schien die alte Dame recht zu behalten, denn Elizabeth saß bereits in einem der Stühle und fächelte sie sich etwas erschwert atmend Luft zu. „Elizabeth, bist du sicher, dass du hier bleiben willst?“, fragte Ciel als er neben ihr Platz nahm. „Auf jeden Fall! Mir geht es wunderbar!“, sagte sie, wobei sie schon fast etwas hysterisch klang. Besonders wunderbar sah sie nicht unbedingt aus. Ihr Gesicht war noch fahler als sonst, hatte sogar einen leicht grünlichen Stich angenommen. Ciel aber sagte nichts weiter, was hätte es auch für einen Nutzen gehabt. Elizabeth hätte nur wieder eine Szene gemacht. Weiter beschäftigte er sich nicht damit, denn die Aufführung begann. Die erste Szene fand er gut dargestellt, doch als die Lady MacBeth das erste mal auf die Bühne kam kräuselte Ciel die Lippen etwas. Die Darstellerin war eine kleine, schmale und blasse Person, die so gar nicht zu seiner Vorstellung der Rolle passen wollte. Als sie jedoch zu Singen begann legte er seine Zweifel an ihr ab. Ihr Sopran war unerwartet aussagekräftig und charakterfest, als würde sie mit ihrer ganzen Seele singen. Als die Vorstellung endlich zu Ende war und die mittlerweile vollkommen entkräftete Elizabeth in der von Agni vorgefahrenen Kutsche verstaut war ging Ciel nochmal zurück zum Operngebäude und ging an dem Mann am Schalter mit der Aussage, er habe etwas vergessen, wieder hinein. Der Kartenverkäufer, vollkommen überrascht von der schlichten Dreistigkeit Ciels einfach rein zu laufen, hielt den Earl nicht auf und so dauerte es nicht lange bis Ciel vor der Tür zur Garderobe No. 17 stand. Sebastian hatte ihn bereits erwartet und so klopfte er an. Ciel war überrascht als sie fragil wirkende Darstellerin der Lady MacBeth öffnete, ihn kurz misstrauisch beäugte und dann die Tür aufriss um ihn hastig herein zu winken. „Earl Phantomhive, ich habe gehofft, dass ihr kommen würdet.“, sagte sie und schloss die Tür hinter sich sorgfältig. Sie hatte einen befremdlichen Akzent, den Ciel nicht ganz zuordnen konnte. „Dann seid Ihr I. N.?“, fragte Ciel mit hochgezogenen Augenbrauen. „Ja, so ist es. Irina Nikolajewna, ich hoffe euch hat die Vorstellung gefallen…aber deswegen habe ich euch nicht gebeten zu kommen.“, sagte sie und nestelte nervös an ihren Handschuhen herum. „Lasst mich raten…es geht um die Morde, die sich in letzter Zeit im Opernhaus ereignet haben?“, fragte Ciel und verschränkte die Arme. „Ssssch!“, machte Irina und bedeutete Ciel wild gestikulierend seine Stimme zu senken. „Ja es stimmt, es geht um die Morde. Ich weis wer es war.“, fuhr sie im Flüsterton fort. „Und wer?“, fragte Ciel in normaler Lautstärke, er sah keinen Grund zu flüstern. „Ssssch!“, machte Irina erneut und sah sich nervös um, dann trat sie näher an Ciel heran und flüsterte ihm in einer Lautstärke, dass er es gerade noch verstand, zu: „Es war mein Cousin, Vlanav. Ich habe gehört wie er einer Platzanweiserin gedroht hat!“ Ciel zog die Augenbrauen zusammen. „Sind Sie sich sicher?“, fragte er mit einem deutlichen Zweifeln in der Stimme. „Absolut.“, sagte Irina und nickte bekräftigend. „Wir werden der Sache nachgehen. Vielen Dank für die Information.“, sagte Ciel, bedeutete Sebastian ihm zu folgen und verließ die Garderobe. Die unsicher dreinblickende Darstellerin, die nervös auf ihrer Unterlippe herumkaute lies er ohne ein weiteres Wort stehen. „Sebastian...bring mich zurück ins Anwesen und dann kümmer dich um diesen Vla…Val…ach, wie auch immer der Kerl heißt, erledige das einfach.“, orderte Ciel Sebastian mit einer abfällige Handbewegung. „Sehrwohl, mein Herr.“, antwortete Sebastian. Nun hieß es erst einmal abwarten ob die Sängerin Recht behielt. ______________ Sooooo, das Kapitel war eine recht schwere Geburt....aber wen wunderts um 1 Uhr morgens. Hoffentlich hats euch dennoch gefallen! Kapitel 3: 3.Kapitel -------------------- Ich hätte wissen müssen, dass diese Sängerin keine zuverlässige Quelle darstellt. Jemand der so leichthändig einen Verwandten beschuldigt ist entweder verzweifelt, kaltblütig oder verrückt, doch diese Frau war nichts davon. Sie wusste wohl nur zu viel und ist am Versuch den wahren Täter von sich abzulenken gescheitert. Doch nun stellt sich die Frage, was sie wusste. War sie eine Augenzeugin gewesen? Im Moment kann mir wohl nur ihr Vetter diese Frage beantworten. Elizabeth hat sich seit dem Opernbesuch erstaunlich gut erholt. Es bliebe zu überlegen ihr die Freude eines Ausritts zu machen, denn entgegen der Meinung unseres Arztes scheint etwas Aufregung ihr besser zu bekommen als erwartet. C.P. – 16. Dezember 1897 Ciel atmete tief durch und wählte die Nummer seines Anwesens. Aus dem Hörer tönte ein monotones Tuten, einmal, zweimal. Er rief an um sich nach Elizabeth zu erkundigen, seit ihr Zustand sich gestern so rapide verschlechtert hatte machte er sich Sorgen um sie. Es läutete noch weitere dreimal bis jemand den Hörer abhob. „Phantomhive Manor?“, meldete sich eine tiefe und ruhige Männerstimme. „Guten Tag, Agni. Ich wollte mich erkundigen wie es meiner Frau geht.“, antwortete Ciel und starrte unfokussiert auf das Telephon vor ihm. „Oh, einen guten Tag wünsche ich ebenso. Lady Elizabeth hat sich erstaunlich gut erholt. Sie legte beim Frühstück einen ungewöhnlich großen Appetit an den Tag und ging danach in Begleitung von Frau Meirin spazieren. Ich glaube sie befindet sich auf dem Weg der Besserung.“, berichtete Agni in seiner gelassen – erfreuten Art. Ciel zog überrascht die Augenbrauen hoch und zögerte für einen Moment. Er hätte nicht mit so guten Nachrichten gerechnet. „Gut, Agni. Richte ihr bitte aus, dass ich mich bemühe alsbald wieder zum Anwesen zurück zu kehren.“, sagte Ciel dann schließlich und legte nach den obligatorischen Grußformeln den Hörer wieder auf die Gabel. Ciel verschränkte die Finger und stütze sich mit den Ellenbogen auf seinem Schreibtisch auf. „Was habt Ihr nun vor, junger Herr?“, fragte Sebastian, der die ganze Zeit schweigend neben dem Schreibtisch gestanden hatte. „Du observierst weiterhin diesen Kerl und ich werde mich vorerst im Opernhaus umhören.“, antwortete Ciel nach einer kleinen Weile und sah zu Sebastian. Sein Butler sah ihn mit seinem stetig gleichbleibend indifferenten Blick an, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. „Wie ihr wünscht, junger Herr.“, sagte Sebastian. Am Opernhaus angekommen trennte Sebastian sich von Ciel und machte sich auf die Suche nach Vlanav, während der junge Earl das Gebäude betrat. „Sind sie Earl Phantomhive?“, fragte ein junges Mädchen mit einem kantigen Gesicht und unsicherem Ausdruck, das ihm entgegen kam. „Ja, der bin ich.“, antwortete Ciel. „Man hat gesagt dass sie kommen würden. Finden Sie es nicht auch grauenvoll was passiert ist?“, fragte das Mädchen. Ihr Geplapper ging noch eine ganze Weile, bis die beiden einen Korridor erreicht hatten, der größtenteils mit Menschen verstopft war. Ciel schob sich in das Gedränge hinein und wurde seine geschwätzige Begleitung so los. Es bedurfte einigem Ellenbogen- und Spazierstockeinsatz bis er es endlich durch die Menschenmenge geschafft hatte und wieder relativ frei stand. Da hing sie. Die Frau, die Abends zuvor noch einen überwältigenden Part in MacBeth gesungen hatte baumelte bleich und leblos von einem Querbalken des Kostümlagers. Ihr schmaler Körper wirkte nun, leblos wie er war, noch fragiler, ihr dünnes Unterkleid legte sich locker um die die schmale Figur. Ciel betrachtete die Leiche eine Weile lang nachdenklich, ging um sie herum und hob hier und da ihr Unterkleid ein Stück weit an um nackte Haut unter dem dünnen Stoff auf Hämatome oder anderen Wunden zu inspizieren. Nirgends waren Spuren von Gewalteinwirkung zu sehen, nichts deutete auf ein Gewaltverbrechen hin. Es sah aus als hätte sie sich selbst aufgeknöpft, doch das war ausgeschlossen. Der Balken befand sich in gut drei Metern Höhe und nirgend war eine Leiter oder ein Stuhl gefunden worden. Ciel vermutete sie war in betäubtem Zustand aufgeknöpft worden. „Wir nehmen sie jetzt da runter, Earl.“, informierte ihn einer der Angestellten des Opernhauses und stieg mit einer Handsäge auf eine kleine Stehleiter. Ein Kollege stand unter der Leiche um sie aufzufangen wenn sie fiel, doch als der Erste das Seil, mit dem die Sängerin am Balken hing, durchtrennt hatte kam sie dem unten stehenden aus den Händen und fiel zu Boden. Ihr Unterkleid verrutschte und ein Aufschrei ging durch die Schaulustigen, die den Gang verstopften. Was durch das partielle Anheben des Stoffes nicht sichtbar gewesen war lag nun frei. Ihr ganzer Unterleib war entblößt und das Kleidungsstück bedeckte gerade noch ihren Brustkorb. Genug um etwas freizulegen, das sonst niemandem aufgefallen wäre. Über die gesamte Länge ihres Unterleibes zog sich eine grobe Naht, die mit unsauberen und unregelmäßigen Stichen geschlossen worden war. Um die Ränder klebten feine Rinnsale getrockneten Bluts, die Stiche jedoch waren unpassend sauber. Ciel zog eine Augenbraue hoch und besah sich die Naht genauer. Er hatte da einen Verdacht. Als er mit der bloßen Hand auf den Bauchraum der Leiche drückte schrien einige Mädchen hinter ihm entsetzt auf und Ciel meinte zu hören wie eine von ihnen zu Boden sackte, doch viel mehr interessierte ihn was vor ihm passierte. Das Fleisch der Leiche gab einfach unter seinen Fingern nach. Aber nicht auf die normale Art, wie wenn ein Arzt die inneren Organe abtastete, sondern weiter und weiter, bis er meinte das Rückgrat der Sängerin unter seinen Fingerkuppen spüren zu können. Jemand hatte die inneren Organe der Frau entfernt und sie komplett ausbluten lassen. Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck zog Ciel seine Finger zurück, stoppte dann aber mitten in der Bewegung. Da war ein Geräusch aus dem Inneren der Leiche gekommen. Er drückte noch einmal ein wenig zu und es knisterte leise und dumpf. „Ich brauche eine Schere.“, sagte Ciel. Keine Reaktion um ihn herum. „Ich brauche eine Schere hab ich gesagt. Wenn Sie schon gaffen dann machen Sie sich wenigstens nützlich.“, zischte er über seine Schulter zu dem Mob hinter ihm. Die Masse zuckte kollektiv zusammen und schließlich löste sich jemand aus der Menge und reichte Ciel eine Schere. Der Earl nickte und machte sich daran die Fäden der groben Naht zu lösen. Hinter ihm brach die Menge in Getuschel aus. Das Ganze erinnerte Ciel auf eine perverse Art an ein Geschenk, das vor den Augen der Familie ausgepackt wurde. Nach und nach lösten sich die Fäden und die Bauchdecke der Leiche öffnete sich. Als ein Loch groß genug für seine Hand geöffnet war steckte CIel eine Hand in das Innere der Leiche, was einen erneuten Aufschrei hinter ihm auslöste und tastete vorsichtig. Wäre Sebastian hier gewesen hätte er ihn das erledigen lassen, doch er war nicht hier und Ciel wollte nicht wie ein zimperliches kleines Mädchen darstehen wenn ein Hinweis auf den Mörder zu bekommen war. Ciel hatte Recht gehabt, denn das Innere der Leiche war verblüffend trocken, jemand hatte sie wirklich zur Gänze ausbluten lassen. Es dauerte nicht lange da stieß er mit den Fingerkuppen auf etwas und zog es heraus. Es war ein gefaltetes Papier. Ciel öffnete es und zog eine Augenbraue hoch. Was dort geschrieben stand war für ihn unleserlich, nichts weiter als Gekritzel. Er erkannte keine Worte darin, wohl aber dass es eine Schrift war. Sebastian würde sich darum kümmern. Der Earl faltete die Nachricht wieder und steckte sie in seine Jackentasche. Er wischte sich die Hand noch am Kleid der Toten ab, dann stand er auf und wand sich an eine nahe stehenden Opernangestellten. „Kümmern Sie sich darum, dass Miss Nikolajewna ins Bestattungsunternehmen Undertaker kommt. Und bestellen Sie ihr einen guten Sarg.“, sagte er, dann drängte er sich durch die Menschenmenge, die ihn erschrocken und entsetzt anstarrte, hindurch Richtung Ausgang. ___________________________ Ich sollte nachts keinen Kaffee mehr trinken oder schlecht gemachte Filme ansehen, sonst kommt wieder so was raus. Dieses Kapitel ist im Schneckentempo von fast 3 Stunden entstanden ( ja ich weis, sehr viel für das bisschen) aber ich hoffe es ist trotzdem was geworden. Kapitel 4: 4.Kapitel -------------------- In den vergangenen Jahren habe ich einige an perversen und geisteskranken Verbrechen gesehen. Doch die Person die hinter dieser Mordserie steht hat einen vollkommen neuen Maßstab gesetzt. Wer hätte schon vermutet, dass die Sängerin nicht die Einzige war, der diese „Behandlung“ zukam. Auch weiterhin liegen die Spuren des Mörders im Dunkeln, vom Vetter der Toten aus ließen sich keinerlei Hinweise zurückverfolgen. Ich werde Sebastian auf Miss Stanford ansetzten, denn es wäre mir nicht angemessen mich länger in ihrem Milieu umzutreiben. Zudem besitzt er zweifellos die Qualifikationen für einen Umgang dieser Art. Elizabeth scheint sich weiterhin gut zu erholen, es bleibt zu hoffen, dass dies anhält. C.P. – 17. Dezember 1897 „Und was heißt es?“, fragte Ciel seinen Butler und rieb sich gründlich die Hände an einem Handtuch ab. „Die Ausdrucksweise ist recht unklar…Russisch ist auf jeden Fall nicht die Muttersprache des Verfassers“, erklärte Sebastian und studierte das Schreiben, dass Ciel in Irina gefunden hatte. „Die Nachricht ist an Miss Nikolajewna selbst verfasst… ‘Es enttäuscht mich, dass du mich fast verraten hast Irina. Hoffentlich ist dir diese kleine Privatstunde eine Lehre gewesen. Du hast hoffentlich viel vom Stundenthema Organe bei dir behalten. Und sollte dir dein hübsches Köpfchen vom vielen Lernen doch wehtun habe ich dir noch ein wunderbares Rezept aufgeschrieben.‘ Der Rest der Nachricht ist ein Rezept, wie es aussieht für ein Medikament“, fuhr er fort und sah zu Ciel, der mittlerweile hinter seinem Schreibtisch Platz genommen hatte. Der Earl verschränkt die Finger und stütze die Ellenbogen auf dem Tisch auf, wie er es oft tat wenn er nachdachte. „Was hast über diesen Vlanav heraus gefunden?“, fragte Ciel und sah zu seinem Butler. „Nicht viel fürchte ich. Er verbrachte die letzten zwei Tage im erst kürzlich neu eröffneten St.Pauls Hospital um eine Operation durchführen zu lassen. Soweit sich seinen Akten entnehmen ließ kam er mit Irina vor etwa fünf Jahren nach London um als Geigenbauer zu arbeiten, sie als Opernsängerin. Er hatte zeitweilig eine Anstellung bei einer kleineren Manufaktur, lebte aber die letzten Monate auf Kosten unserer verblichenen Informantin.“, berichtete Sebastian. „Das wäre ein Grund für sie gewesen ihn fälschlicherweise anzuprangern. Sie wollte ihren Vetter nicht weiter mit ernähren und sah eine Chance ihn los zu werden darin ihn des Mordes zu bezichtigen.“, sinnierte Ciel und starrte nachdenklich auf die Schreibunterlage auf der seine Ellbogen ruhten. „Stellt sich bloß die Frage, was es mit diesem Brief auf sich hat.“ Ein längeres Schweigen stellt sich ein. Die Stille wurde nur von dem leisen Geräuschen unterbrochen, die Sebastian bei der Teezubereitung erzeugte. Ciel nahm nach einigen Minuten schweigend die Tasse entgegen und nippte daran. „Was wissen wir über die Opfer, außer dass alle Angestellte der Oper waren?“, fragte Ciel und sah zu Sebastian, der gerade Teegebäck und einige Pralinen auf einen Teller drapierte. „Ich habe Euch zu jedem eine Akte abgefasst“, sagte Sebastian und machte eine Geste gen einen Blätterstapel zu Seiten seines Herrn, während er ihm einen Teller mit Gebäck reichte, „Es lässt sich keine direkte Verbindung zwischen den verschiedenen Personen herstellen, die einem gängigen Opferschema entsprechen. Weder was die Herkunft noch Geschlecht oder Alter betreffen. Bestehende Gemeinsamkeiten scheinen eher trivial und sind leicht zu übersehen.“ Ciel zog eine Augenbraue hoch und besah sich den Stapel. Damit würde er wohl eine Weile beschäftigt sein. „Gut…du wirst dich um dieses Rezept kümmern. Ich will wissen woher es kommt, was es ergibt und wer solche Produkte vertreibt. Danach geh zum Undertaker und besorge alle Informationen über die Leichen die er hat. Wir wissen zwar, dass jede ausgehöhlt war, aber es gibt sicher noch andere Auffälligkeiten.Mir steht nicht der Sinn danach noch mehr Zeit an diesem Fall verschwenden.“, sagte Ciel zu Sebastian. „Sehr wohl.“, antwortete der Butler, verneigte sich etwas und verließ dann das Zimmer. Ciel währenddessen nahm sich die erste Akte von dem Stapel den Sebastian vorbereitet hatte und begann sie zu überfliegen. Kaum eine viertel Stunde später war er bei der Dritten angelangt und stutzte im Lesen. Eine Zeile im Wochenablauf der Frau im Monat vor ihrem Tod kam ihm seltsam bekannt vor… Er schlug die zwei Akten auf die er schon gelesen hatte auf und überflog sie. Bei einer Zeile stockte er erneut. Im Verlauf der zwei Männer fanden sich zwei beinahe identische Verweise, dass sie ab und an in der  Woodleystreet einen Pub aufsuchten. Der Name war der Selbe, alleinig die Daten unterschieden sich. Suchten die beiden Männer jeweils an geraden Daten das Etablissement auf, so war die Frau nur an ungeraden Daten dort gewesen. Ciel runzelte die Stirn und nahm sich die nächste Akte. Das Selbe. Eine weitere folgte, danach noch eine. In jeder Akte fand sich ein Vermerk besagten Pub aufgesucht zu haben, aber bei keinem war es am selben Tag. Hatte Sebastian das mit den leicht zu übersehenden Gemeinsamkeiten gemeint? Ciel entschloss sich kurzerhand der Sache nach zu gehen und stand auf. Er ging möglichst unauffällig in die Eingangshalle um Prinz Soma nicht in die Hände zu laufen, vermutlich hätte dieser nervige Kerl nur darauf bestanden den Earl zu begleiten. Ciel nahm seinen schwarzen Mantel vom Haken der Garderobe und seinen Spazierstock auf der Halterung und verließ das Haus. Man traf nicht viele auf der Straße an, vornehmlich Obdachlose, einige Fliegende Händler mit ihren Ständen und hier und da ein paar Passanten. Der Umstand war wohl dem Schneetreiben zu zusprechen, dass die Dächer Londons unter einer weißen Schicht begrub, die Sichtweite  der Spaziergänger erheblich verkürzte  und die Straßen in dreckigem Schneematsch ertränkte. In den vergangenen Jahren hatte Ciel sich genug Wissen von der Grundstruktur Londons angeeignet um sich allein zurecht zu finden und so dauerte es nicht allzu lange bis Ciel in die Gegend kam in der sich der Pub befinden sollte. Es war eine Gegend nicht weit von der Oper, vielleicht zehn Minuten zu Fuß, aber doch weit genug entfernt um nicht mehr zu den Bereichen zu zählen, in denen man sich nachts allein rumtreiben sollte, wenn man nicht gerade Probleme sucht oder selber eines ist. Ciel zog seinen Hut etwas tiefer ins Gesicht und schlug seinen Mantelkragen hoch um sich einerseits vor dem eisigen Wind, andererseits vor den neugierigen Blicken mancher zwielichter Gestalten an den Straßenecken abzuschirmen. Der Pub lag nicht besonders versteckt. Zwar verwies kein Schild auf seine Existenz, nur ein kleines angenageltes Brett mit dem Namen der Schenke offenbarte was das Gebäude barg, doch er lag in keiner Seitengasse. Ciel verlangsamte seinen Schritt etwas, knöpfte seinen Mantel kurz auf und verstaute seinen Spazierstock darunter, um ihn schnell wieder zu schließen und zur Tür des Pubs zu gehen. Er wollte um jeden Preis Aufsehen vermeiden und verstecke so lieber den Stock. Eine Hand in der Manteltasche trat Ciel in den Schankraum ein und würgte kurz verhalten. Stickige Luft, unverkennbar mit dem Geruch von Erbrochenem und altem Schweiß geschwängert, schlug ihm entgegen. Qualm billigen Tabaks verpestete die Luft und legte einen dunstigen Nebel in den schäbigen Raum in dem gerade so vier Tische, einer davon mit nur drei Beinen, und einige wahllos zusammengewürfelte Stühle Platz fanden. Der Boden sah aus als wäre nie wirklich einer verlegt worden, sondern nur die Erde festgetreten worden, wobei Ciel sich nicht sicher war, ob das nicht einfach eine Schicht Dreck war, der sich über die Jahre angesammelt hatte. Es befand sich nur ein einziger Gast in der Schenke, ein alter Mann in schäbiger und dreckiger Kleidung, der kopfvoran in seinem Bierglas hing und, so sah es zumindest aus, schlief. Hinter der Theke stand ein zweiter Mann, nur wenig größer als Ciel, dafür aber mindestens fünfmal so breit. Sein schmuddeliges Hemd spannte sich über den gewaltigen Wanst und die Knöpfe drohten wohl jeden Moment zu bersten. Seine Hosenträger, die den Fetzen Stoff um seine Beine oben hielten, schnitten ihm tief in seine fettigen Schultern und sahen ebenso zum zerrreißen gespannt aus. Der Kerl wischte mit höchst desinteressiertem Gesichtsausdruck ein Glas aus und bemerkte Ciel erst recht spät. Als er den Earl aber sah stellte er sofort das Glas weg. „Was darfs denn sein?“, fragte er mit einer so öligen Stimme, die seinem fettig glänzenden, blanken Schädel Konkurrenz machte. „Ich bin auf Mr. Gibbs Empfehlung hier.“, sagte Ciel, darauf bedacht sein Gesicht weiterhin größtenteils hinter seinem Mantelkragen verborgen zu halten. Augenblicklich hellte sich die Mine des Mannes auf und er klatschte in die Hände. „Sagen Sie das doch gleich, mein Herr!“, sagte er und kramte unter seinem Tresen. Er zog einen Schlüsselbund hervor, drückte sich hinter der Theke hervor und wand sich einer Tür direkt daneben zu, die Ciel bis dahin gar nicht aufgefallen war. Er nestelte eine Weile daran herum, dann endlich schwang sie auf und der schmierige Kerl trat beiseite. „Hätte nicht erwartet, dass so früh schon jemand kommt. Und dann auch noch jemand so Feines. Sie sind bestimmt ein Kollege des Fräuleins Irina, was? Die war auch immer so piekfein angezogen…wunder mich wo sie gestern war…“, plapperte der Mann vor sich hin und schien in Gedanken und Gemurmel zu versinken. Ciel nutzte die Gelegenheit und ging an ihm vorbei in den schmalen Gang, der hinter der Tür lag, wobei er sich fragte was dieser Kerl mit ’früh‘ meinte. Es war sicherlich schon nach halb Sieben. Der Gang war unbeleuchtet und so tappte Ciel eine kleine Weile im Dunkeln herum, bis er wieder an eine Lichtquelle kam. Rotes Licht. Er trat aus dem Gang heraus in, so schien es, in den Gang eines anderen Gebäudes. An den Wänden hingen rote Lichter und so erschien der ganze Korridor dumpf und dämmrig. Doch Rotlicht war nicht die einzige Veränderung, es war auch ein reges Treiben aus dem Stockwerk über ihm zu hören. Mindestens vierzig Menschen schienen sich dort in einem Saal aufzuhalten, dem falschen Gelächter nach zu urteilen vornehmlich Frauen. Doch Gelächter war nicht das einzige was Ciel hörte. Von hier und da drangen aus den geschlossenen Zimmern Laute von Paaren, die sich gerade…beschäftigten. Möglichst unauffällig ging Ciel durch den Gang, immer wieder kamen ihm Paare entgegen und quetschten sich an ihm vorbei durch den engen, mit Holz getäfelten Gang. Die Frauen waren alle samt eher leicht und durchsichtig bekleidet, die Männer schienen aus allen möglichen Gesellschaftsschichten zu kommen, wobei Ciel einmal sogar meinte einen wieder zu erkennen. Der Earl stoppte an einer Tür, hinter der es still war. Er klopfte an und ein gedämpftes „‘erein!“, war die Antwort. Als er öffnete betrat er ein Zimmer, das mit einem ausladenden Bett und einer Kommode recht karg eingerichtet war. Einzige Dekoration bildeten erotische Darstellungen an den Wänden. Auf dem Bett selbst saß eine junge Frau in blauem, satinbezogenen Korsett und ebenfalls blauen Strümpfen. Sie sah erwartungsvoll zu Ciel, spitzte dann aber verwundert die Lippen. „Du bist nischt Alfons.“, meinte sie nur. „Du bist nicht was ich suche.“, entgegnete Ciel und machte sich daran wieder zu gehen. „Warte doch.“, Die Frau schlug auffällig die Beine übereinander und klimperte Ciel mit ihren getuschten Wimpern lasziv an, was er nur mit einem kühlen Blick quittierte. „Vielleischt kann isch dir ja ‘elfen, mein Liebling.“, meinte sie und gurrte ein wenig. „Wenn du mir nicht sagen kannst wo der Verantwortliche für diesen Nonsens hier ist nicht.“, sagte Ciel und machte sich erneut daran zu gehen. „Du suchst Mademoiselle Marie?“, fragte sie verblüfft und hielt in ihrem Kokettieren inne. Ciel, allmälig entnervt von der fast unbekleideten Prostituierten, hielt erneut im Türrahmen inne und riss sich zusammen. „Sie ist in i’rem Bureau am Ende des Corridor.“, sagte sie und Ciel schlug die Tür zu. Vielleicht wusste diese Marie ja etwas über die Opfer der Oper. Am Ende des Korridors angelangt klopfte Ciel erneut an, schon in der Erwartung gleich wieder einer Hure gegenüber zu stehen. Nicht ganz seinen Erwartungen entsprechend, aber dennoch nahe daran, öffnete eine Frau in einem bodenlangen Kleid. Ihre leicht gewellten Haare waren in einem unordentlichen Knoten hochgesteckt und fielen ihr strähnenweise lose über die Schultern. Ihr etwas zu eng wirkendes Mieder drückte ihren Vorbau hoch und verdeckte ihn gerade so zur Hälfte, während der Anhänger einer Kette die sie trug darin verschwand. Sie hatte einen, mit Hämatomen übersäten, Arm um ihre Hüfte gelegt, mit der freien Hand hielt sie eine Zigarette an der sie gerade zog. Sie musterte Ciel aus stark dunkel geschminkten Augen etwas von unten herauf, war sie doch fast einen halben Kopf kleiner als er. „Ja, was gibt’s?“, fragte sie in einer rauchigen Stimme und atmete den Qualm dabei aus. Ciel zog die Nase etwas kraus und sagte: „Sind Sie Miss Marie?“ „Mein Name is‘ Mary Stanford”, antwortete sie, nahm einen weiteren Zug und grinste, „Und wer will das wissen?“ „Unwichtig. Was sagen Ihnen die Namen Gibbs, Watson und Lewster?“, fragte Ciel und  lehnte sich möglichst unauffällig etwas von ihr weg. Mary Stanford legte die Stirn in Falten und schien nach zu denken. „Spontan nichts, wieso?“, fragte sie und tippte die Asche ihrer Zigarette einfach auf den Boden ab. „Und der Name Nikolajewna?“, antwortete Ciel mit einer Gegenfrage. „Die Sängerin? Was ist mit ihr?“, fragte die Frau und verschränkte die Arme. Ihr Grinsen war mittlerweile wieder verschwunden. „Sie ist tot. Es gibt Anlässe zur Vermutung, dass sie hier Kundin war.“, erklärte Ciel und betrachtete genau die Reaktion seines Gegenüber. Mary Stanford kicherte. „Hat sie’s doch erwischt.“, lachte sie in sich hinein, „Ja, die reiche Operntante kam hier ab und an vorbei, hat sich jedes Mal meinen besten Hengst im Stall gekauft.“ Ciels halb verborgene Mine verdüsterte sich etwas. „Ihnen gehört dieser…Betrieb hier also, Miss Stanford?“, fragte er. „Vielleicht?“, Mary Stanford grinste den Earl breit an. „Mary reicht übrigens vollkommen.“ „Miss Stanford“, Ciel betonte es extra deutlich, „ Ich benötige Informationen über sämtliche Kunden dieses Etablissements im vergangenen Monat.“ Mary Stanford lachte auf. „Da muss ich dich leider enttäuschen, mein Hübscher. Was hier passiert bleibt hier.“ Dann musterte sie ihn eingehend. „Aber du scheinst gar nicht so übel gebaut zu sein, willst du nicht bei mir mit einsteigen?“ Ciel stieß es sauer auf und er beherrschte sich nur mühsam: „Ich lehne ab.“ Dann drehte er sich auf dem Absatz um und machte sich auf den Weg Richtung Ausgang. „Bis bald, Schätzchen!“, rief ihm Mary Stanford noch hinterher und sah ihm mit einem Grinsen auf den dünnen Lippen nach. „Du kommst ja doch wieder, das tun sie alle irgendwann.“, nuschelte sie noch und ging dann zurück in ihren Raum. Ciel klopfte von innen an die Tür, die den düsteren Gang von dem schäbigen Pub trennten. Der fette Schankwirt öffnete mit einem verblüfften Gesichtsausdruck und eine Wand aus stickiger, stinkender Luft raubte Ciel für einen Moment den Atem. Ohne ein weiteres Wort mit dem Mann zu wechseln eilte Ciel aus dem herunter gekommenen Pub. Es überraschte ihn kaum auf der anderen Straßenseite Sebastian, mit einem schwer deutbaren Gesichtsausdruck, stehen zu sehen. Sein Butler war ihm immer einen Schritt voraus. Er wusste immer wo Ciel war. ________________ Nicht meine beste Arbeit, aber ich hab jetzt so lang daran herum gedoktort, dass mit die Lust an dem Kapitel vergangen ist. Allein Miss Mary hat bestimmt 4 MakeOvers gekriegt. Hoffentlich ist es trotzdem noch lesenswert für euch. lg penthisilea Kapitel 5: 5. Kapitel --------------------- Es gab eine Verbindung zwischen den Toten, aber welche? Diese Menschen arbeiteten am selben Ort, aber nie zur gleichen Zeit, hatten nie miteinander zu tun. Und doch kam jedem die gleiche aufwändige Behandlung zu. Was hätte Irina mir sagen können, dass man sie tot sehen wollte? Was hätte mir jeder von ihnen sagen können? Die vergangenen Tage haben mich nicht weitergebracht. Elizabeth um mich zu haben, zumal sie wieder auf dem Weg der Genesung scheint, mag für einen Moment angenehm sein, doch sie steht auch im Weg. Es bleibt zu erwarten, was Sebastians Beschäftigung in Miss Stanfords Etablissement für weitere Einblicke offenbart. Alles Bisherige reicht kaum für einen Verdacht aus. C.P. – 21. Dezember 1897 „Ciel! Ciel, Darling, wo bist du?“, schallte es auf der Eingangshalle, doch der Earl Phantomhive beschleunigte seinen Schritt nicht. Es war bereits früher Abend, doch Ciel hatte arrangiert, dass Soma Agni begleiten würde wenn er Elizabeth im Anwesen abholen würde. Der Earl wusste, seine Frau hatte einen Einkaufsbummel geplant und Soma war für so etwas immer leicht zu begeistern, im Gegensatz zu ihm selbst. „Elizabeth, es scheint als würde es dir bereits besser gehen.“, sagte er gelassen als er die Treppe hinunter ging, seiner Gemahlin, der gerade von Agni der Mantel abgenommen wurde, entgegen. In der Tat hatte Elizabeth Zustand sich verbessert, sie wirkte wieder etwas lebhafter und obwohl sie noch mager und bleich schien, so hatte ihre Haut doch das wächserne Aussehen verloren und etwas an Farbe gewonnen. Elizabeth drückte Ciel an sich und gab ihm einen Kuss auf die Wange als sie endlich aus ihrem mantel geschlüpft war. „Wie hat dir der Ausflug mit Soma gefallen?“, fragte Ciel und schob seine Frau umsichtig von sich weg. „Oh es war wunderbar! All die Sachen die ich gefunden habe, einfach herrlich! Ein neues Kleid habe ich auch, es wird dir gefallen, da bin ich mir sicher. Und du glaubst ja gar nicht…“, Elizabeth plapperte munter vor sich hin, während die Gedanken ihres Gatten an einem vollkommen anderen Ort waren. „Ciel, nun hör mir doch zu!“, schalt sie ihn und hielt darin inne, ihre Handschuhe von den Fingern zu zupfen. „Verzeih, Elizabeth. Ich bin nur im Moment sehr mit etwas beschäftigt und das erfordert meine gesamte Aufmerksamkeit.“, entschuldigte Ciel sich. Elizabeth verstummte und sah zu Boden. Sie wusste mittlerweile was es hieß, wenn ihr Ehemann ’mit etwas beschäftigt‘ war und dass sie in diesen Fällen besser nicht widersprach. Ohne weitere Worte ging sie in Richtung Salon davon. Ciel seufzte und spielte für einen Moment mit dem Gedanken sie auf zu halten und ihr einen Tag nur mit ihr zu zusprechen, sobald diese Sache vorbei war, lies es dann aber doch bleiben. Er wusste, er würde das Versprechen am Ende doch nicht halten. Die Standuhr im Zimmer schlug zwei Uhr Früh als Ciel sich in seinem Schreibtischstuhl zurücklehnte und die Nasenwurzel rieb. Seine Augen waren ermüdet vom stundenlangen Lesen eintöniger Dokumente, vom Überprüfen verschiedener Lebensläufe und Alibis. Es gab einen schier riesigen Verdächtigenkreis, doch keiner wirkte als Täter plausibel. Es ergab einfach alles keinen Sinn. Ciel wollte gerade die Akte vor ihm zuklappen und endlich zu Bett gehen, da klopfte es an seiner Tür. Er runzelte die Stirn und sagte: „Herein.“ Wer wollte zu dieser gottlosen Stunde noch etwas von ihm? Als sich die Tür öffnete und Sebastian eintrat hätte Ciel beinahe der Schlag getroffen. Sein Butler war von Kopf bis Fuß mit Blut verschmiert und hielt einen Brief in den Händen. „Dir ist auch nicht in den Sinn gekommen dich zu waschen, oder?“, war Ciels erste Frage, als er seine Fassung wieder erlangt hatte. „Verzeiht, junger Herr, aber ich dachte dies hier interessiert euch vielleicht mehr.“, entgegnete Sebastian mit seinem perfekten Butlerlächeln. Ciel nahm das Schreiben entgegen und betrachtete es kurz. Er wollte es gerade öffnen, da stutzte er. Er kannte diese Art von Papier. Ciel sah zu Sebastian. „Was genau ist heute Nacht passiert?“, fragte er seinen Butler. „Mir scheint, ich habe in den Augen einiger Leute zu viel gewusst und musste beseitigt werden. Wobei ich zugeben muss, sie wussten was sie taten.“, sagte Sebastian mit einer befremdlichen Belustigung in der Stimme. „Man hat versucht dich zu ermorden? Wer war es?“, fragte Ciel. „Es waren zwei Frauen, die mich beseitigen sollten, sie gaben sich als Kundinnen aus, doch sie waren ohne Zweifel Angestellte des Hauses.“, erklärte Sebastian. „Also waren es Handlanger, alleine hätten sie nicht die Möglichkeit gehabt die Leichen zu präparieren und im Operngebäude zu positionieren.“, sagte Ciel. „Dass die drei ihre Angestellten waren spricht aber dafür, dass Mary Stanford der Kopf des Ganzen ist. Sie hätte immerhin auch ein plausibles Motiv…“, sinnierte der Earl und sah auf eine Akte, die auf seinem Tisch lang. Ein Photo von einer strahlenden jungen Frau war an den Umschlag geklemmt. Sie sah Mary Stanford frappierend ähnlich. Ciel schüttelte kurz den Kopf um die Gedanken zu verscheuchen und öffnete das Schreiben, das Sebastien ihm zuvor ausgehändigt hatte. Es war die selbe enge und feine Schrift wie im Brief, den Ciel in Irina gefunden hatte, nur ein anderes Alphabet. Ciel überflog die Nachricht. Sie war an Sebastians Decknamen adressiert. Mein lieber Jonathan, Leider habe ich dich beim Spicken erwischt und muss dir deswegen eine Lektion erteilen. Deine Strafe mag dir hart erscheinen, aber wo kämen wir denn hin, wenn man nicht die richtigen Erziehungsmaßnamen ergreift. Solltest du nach Absitzen deiner Strafe noch Beschwerden haben, ich kenne da ein wunderbares Rezept… Es folgte ein Rezept für, so schien es, für ein Medikament. Ciel reichte Sebastian den Brief und verschränkte die Arme. „Es ist das selbe Rezept.“, meinte Sebastian und sah von dem Brief auf. „Der Täter konnte nur wissen, dass du Informationen sammelst, wenn er wusste, dass ermittelt wird. Alles was wir haben grenzt den Kreis der Verdächtigen immer weiter ein, bis auf zwei Personen.“, sagte Ciel. „Miss Nikolajewnas Vetter und Miss Stanford.“, sagte Sebastian und Ciel nickte. ____________ Da lass ich euch so lang warten und dann kommt nicht mal ein vernünftiges Kapitel, tut mir leid TT_TT Ich hoffe ihr seid nochmal nachsichtig mit mir. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)