Verfluchtes Liebesspiel von Freddy-chan ================================================================================ Kapitel 1: Eine klare Abfuhr ---------------------------- Das Herz schlug Jessica bis zum Hals. Fahrig strich sie sich immer wieder über ihre Kleidung, damit diese auch ja gut aussah. Endlich war es soweit! Sie hatte ein Date mit Kanon! Zwar hatte sie ihn offiziell nur gebeten sie zu begleiten aber es war ein Anfang. Alles hatte sie so ziemlich bis ins letzte Detail geplant. Angeblich hatte Jessica eigentlich vorgehabt mit einer Freundin ins Kino zu gehen aber die hatte sich eine heftige Erkältung eingefangen. Das diese Freundin gar nicht existierte musste Kanon ja nicht sofort wissen. Der Film in den sie gehen würden war ein Horrorfilm. Jessica vertrug keine Horrorfilme aber das war schon in Ordnung so. Ihr Ziel war es schließlich Kanons Herz zu erobern! Und da kam ein Horrorfilm ganz gelegen. Wer würde eine Frau die nach einem so gruseligen Film leicht verängstigt war schon allein lassen? Mit vor Aufregung leicht bebenden Fingern strich Jessica sich die Haare glatt. Alles musste perfekt sein. Nein falsch, alles würde perfekt sein! Dessen war sie sich beinahe völlig sicher. Als hinter ihr Schritte erklangen wirbelte Jessica etwas zu schnell herum. Kanon stand in Alltagskleidung vor ihr, und sah sie wie immer völlig sachlich an. "Hallo Kanon-kun!", ihre Stimme zitterte ganz leicht. So das es kein Mensch merkte aber Jessica sich im Moment sicher war jeder im Umkreis von 10 Metern konnte es hören. Leicht beschämt senke sie den Blick und spürte wie sie errötete. Kanon überging ihr unsicheres Verhalten jedoch und fragte: "Wollen wir dann los, Ojo-sama?" "äh... Ja klar!", lachte sie nervös. Kanon nickte und wartete bis sie die Privat Jacht betreten hatte. Als die Jacht ablegte und in stetiger Geschwindigkeit Richtung Festland fuhr war Jessicas Euphorie gewaltig eingedämmt. Wahrscheinlich würde es so enden wie alle Versuche ihrerseits in diesem Bereich endeten. Jessica hatte kein Recht behalten. Es war nicht so das der Abend kein Erfolg geworden wäre. Oh nein! Er war ein Albtraum gewesen. Im Kino hatte sie sich einmal erschrocken an Kanons Arm geklammert. Er hatte sie jedoch höflich aber bestimmt darauf hingewiesen das so ein Verhalten für Jessica unangemessen sei. Außerdem war das mit dem an den Arm des anderen Schutz suchen nicht annähernd so toll wie im Film. Jessica hatte nämlich wirklich Angst gehabt. Da blieb keine Zeit für Romantik! Nachdem sie aus den Kino gekommen waren hatte sie einen letzten verzweifelten Versuch unternommen das Date zu retten und hatte Kanon mit in ein gemütliches 24 Stunden Cafe geschleppt. Doch auch dort bekam der Abend nicht annähernd etwas romantisches. Kanon hatte knapp und einsilbig auf ihre Fragen geantwortet und von allein hatte er überhaupt nicht geredet. Nun befanden sie sich auf der Rückfahrt. Jessica war zum heulen zu mute. Sie wollte nur fort von hier! Gerade als die Jacht angelegt hatte und Jessica sich mit einem knappen "Nacht!" verabschieden wollte räusperte Kanon sich verhalten. Sie hielt erstaunt inne und wandte sich zu ihm um. "Ja?", fragte sie und fuhr sich mit der Hand über die Augen. Kanon sah wie immer völlig Emotionslos an: "Ojo-sama, versteht das bitte nicht falsch. Aber das solltet Ihr nicht wiederholen!" "Was meinst du?", Jessicas Unterlippe hatte angefangen zu zittern. "Ich bin bloß ein Möbelstück! Ihr solltet nicht immer so tun als wäre ich ein Mensch wie Ihr." Ihr Mund klappte entsetzt auf: "Was redest du da? Natürlich bist du auch ein Mensch." Kanon schüttelte fast unmerklich den Kopf. "Es ist schon spät! Ihr werdet sicher schon vermisst!", wich er dem Thema aus. Er verbeugte sich höfflich und wünschte ihr eine gute Nacht. Jessica wollte noch etwas erwidern merkte jedoch das es heute Abend keinen Zweck mehr hatte. Verloren stand sie auf den kalten Kies und war viel zu aufgewühlt um nach Haus zu gehen. Mit schnellen Schritten ging sie in den Wald. Erst kamen nur die Tränen, dann jedoch schluchzte sie aus Leibeskräften. War es so falsch? War es so falsch zu lieben? In dem Moment hörte sie hinter sich ein leises Lachen. Erschrocken wirbelte Jessica herum und blickte einer Frau mit hellbraunen Haar ins Gesicht die ein seltsam viktorianisch anmutendes Kleid trug. Sie erkannte die Frau sofort! Die Frau von dem Gemälde! Die frühere Geliebte ihres Großvaters! Die goldene Hexe! "Beatrice...?!", flüsterte Jessica entsetzt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)