100 Punkte von NijiNoKakera (Du hast die Wahl) ================================================================================ Kapitel 5: Ein gan(t)z normaler Tag? ------------------------------------ So zu aller erst muss ich sagen das das spannende Kapitel, wie beim vorigen Kapitel angekündigt, erst das nächste ist. Dies ist noch ein Alltagskapitel. Dazu muss ich erklären das Mai und Hikari den Tag zusammen verbringen, wir aber wieder meine Sicht, ihre Sicht haben. Mai erzählt manchmal etwas was Hikari nicht erzählt und umgekehrt. Genug erklärt. Viel Spaß beim lesen. ********************************************************************************** [Hikari] Ich wollte einfach nur alleine sein. Ich hatte die Blicke der anderen einfach nicht mehr ertragen können. Sie würden sich jetzt bestimmt das Maul über mich zerreißen. Ich war auf das Schuldach gegangen. Einer der Orte wo man alleine sein konnte. Hier war nichts und niemand. Nur ich und meine Gedanken. So langsam kam ich wirklich an meine Grenzen. Ich musste mit jemanden, über all das was passiert war, reden. Mit Asuka und meinen Eltern konnte ich nicht reden. Die würden mich für verrückt erklären und mich Einweisen lassen. Was sollte ich denen den überhaupt sagen? Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als ich hinter mir Schritte hörte. Erschrocken drehte ich mich um und sah in Mais Gesicht. Diese lächelte mich an und setzte sich zu mir. Eine Zeit lang redete keiner von uns ein Wort. „Genau an dieser Stelle bin ich gesprungen.“ Ich sah zu Mai. Sie hatte Tränen in den Augen. Es war bestimmt nicht immer leicht für sie gewesen. War... ist gut gesagt. Sie hatte es jetzt auch noch verdammt schwer. Wenn die anderen nur wüssten dass sie sich schon umgebracht hatte, wären sie vielleicht ganz anders zu ihr. Ich konnte nicht verstehen wie man jemanden bis zu seinen Selbstmord treiben kann. Eigentlich verstand ich nicht was die anderen gegen sie hatten. Sie war nett, passte im Unterricht auf und war klug. Gut sie war etwas ruhiger, aber das machte doch nichts. Es muss doch nicht jeder Mensch gleich sein. Gerade die Unterscheide zeichnen uns von den anderen ab. „Warum hast du vorhin so geschrien? Du musst es mir aber nicht sagen wenn du nicht willst.“ Ich legte meinen Kopf schief und dachte nach. Sollte ich mich ihr anvertrauen? Sie hatte mir schließlich ja auch gesagt von wo sie gesprungen war. Ich entschied mich dafür und erzählte ihr alles was in der Nacht, als ich starb, passiert war. Als ich fertig war, sah sie mich schockiert an. Ich fühlte mich jetzt wirklich leichter. „Das... Ich... Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Meine Probleme kommen mir jetzt auf einmal so klein vor. Ich habe wegen ein paar Hänseleien Selbstmord begangen und du wurdest so brutal ermordet.“ Ich wollte nicht das sie mich jetzt bemitleidet oder ein schlechtes Gewissen hat. „Ich kann aber verstehen warum du dich umgebracht hast. Ist jetzt auch egal.“ Sie schaute mich eine Zeit lang an. Irgendwann breitete sich ein Lächeln in ihrem Gesicht aus. „Wollen wir den restlichen Schultag schwänzen? Ich hab echt keine Lust die anderen aus unserer Klasse zu sehen.“ Sie überlegte kurz und nickte dann. Wir standen auf und gingen gemeinsam aus der Schule. Als uns ein Lehrer dabei sah, wie wir das Schulgebäude verließen, nahm ich Mai's Hand und lief mit ihr davon. Das würde bestimmt noch Ärger geben. Als wir weit genug gelaufen waren blieben wir stehen. Wir sahen uns an und lachten beide los. Vor lauter Lachen viel ich um. Als wir uns endlich beruhigt hatten gingen wir zur nächsten Bushaltestelle und fuhren in die Stadt. Dort angekommen gingen wir in die verschiedensten Läden und sahen uns um. Wir probierten Shirts, Hosen und allerlei andere Sachen an. Die meisten Verkäuferinnen hielten uns wahrscheinlich für ganz dämlich, da wir die ganze Zeit lachten. Es tat wirklich gut sich mal wieder wie ein normales Mädchen zu fühlen. Ich hatte ganz vergessen wie viel Spaß so etwas machen konnte. Mit Asuka war es nur halb so lustig. Mit Mai konnte ich richtig kindisch sein, ohne mich dabei blöd vor zu kommen. Nach circa zwei Stunden setzten wir uns auf eine Bank. „Darf ich dir eine Frage stellen?“ Fragte mich Mai und nahm dabei etwas aus ihrer Tasche. „Ja frag“ Jetzt war ich ja gespannt was sie wissen wollte. „Haben du und Asuka auch schlecht über mich geredet? Denn du bist auf einmal so nett zu mir. Und ich weiß nicht ob du es nur bist, weil wir beide bei Gantz dabei sind.“ Mit der Frage hatte sie mich etwas überrascht. Ich musste erst einmal schlucken und darüber nachdenken wie ich das formulieren sollte. Mai verstand mein Schweigen falsch und stand auf. „Warte“ Ich sprang ebenfalls hoch und hielt sie am Arm fest. Ich wollte nicht das sie geht. „Um ehrlich zu sein haben wir öfter schlecht über dich geredet. Aber ich hatte nie etwas gegen dich. Ich war... bin nur zu feige um dich vor den anderen in Schutz zu nehmen. Ich dachte sie gehen dann auch auf mich los. Tut mir leid.“ Ich hoffte sie würde das ein bisschen verstehen. „Würdest du gemobbt werden und nicht ich, dann würde ich wahrscheinlich gleich handeln.“ Warum war sie nur immer so verständnisvoll? Ich konnte nicht anders. Ich musste sie einfach umarmen. Normalerweise ist das ja nicht so meine Art. Ich hasse nichts mehr als Gefühle zu zeigen. Das zeigt Schwäche und ich will nicht das mich jemand für schwach hält. Aber bei ihr kam das irgendwie zum Vorschein. Ich mochte sie schon fast mehr als Asuka. Als ich sie wieder los ließ, sah sie ziemlich verwirrt aus und fragte mich für was das gewesen sei. „Einfach so“ gab ich ihr als Antwort. Da wir beide noch nicht nach Hause gehen wollten, gingen wir ins nächstbeste Café. Dort setzten wir uns an einen Tisch, nähe des Fensters. Neben uns hörte ich eine bekannte Stimme reden. Ich dreht mich in die Richtung, von der sie kam, und sah Yamashita mit einem Mädchen reden. So wie sie sich verhielten, war es wahrscheinlich seine Freundin. Ich hatte noch nie darüber nachgedacht das ich auch andere meiner Mitstreiter auf der Straße begegnen könnte. Es war schon ein recht eigenartiges Gefühl ihm im normalen Leben zu sehen. Ich stupste Mai an und deutete mit dem Kopf in seine Richtung. Sie sah heimlich hinüber, drehte sich dann aber schnell wieder zu mir, da er uns auch bemerkt hatte. Mai und ich winkte ihm zu. „Kennst du die zwei.“ Fragte ihn seine Freundin. Er überlegte kurz und schüttelte dann den Kopf. Dann drehte er sich so hin, das er mit dem Rücken zu uns saß. Seine Freundin musterte uns noch eine Weile, widmete sich dann aber wieder Yamashita. Ich sah kurz zu Mai und hob dabei meine Augenbrauen leicht an. So ein überheblicher Trottel. Ihm würde ich ganz bestimmt nicht mehr den Rücken frei halten wenn wir wieder von Aliens angegriffen werden. „Was ist den los?“ Hörte ich ein Mädchen schreien. Ich sah in Yamashitas Richtung. Dieser stieß den Stuhl weg und lief in die Toilette. Was er wohl hatte? Lange musste ich nicht darüber nachdenken. Ich hörte wieder das summen in meinen Ohren. Gantz würde uns bestimmt gleich holen. Ich schmiss schnell Geld, für Mai's und meinen Cafe auf den Tisch. Mai hielt sich die Ohren zu und deutete mit ihrem Kopf auf die Toilette. So schnell wir konnten liefen wir dort hin. Keine Sekunde zu früh, den als wir drinnen waren begannen wir uns aufzulösen. ~ [Mai] Als ich aus der Klasse lief und Hikari nirgendwo sehen konnte dachte ich kurz nach, wo ich denn hin lief wenn ich alleine sein wollte. Es dauerte nicht lange als mir das Schuldach einfiel. Schließlich hatte ich dort oben selbst oft genug meine Ruhe gesucht. Schnell rannte ich die Treppen nach oben. Und schon fand ich sie. Kurz verpasste mir die Sicht, zu dem Ort an dem ich mich in den Tot gestürzt hatte, einen Stich. Doch dann dachte ich wiederum darüber nach dass ich aus irgendeinem Grund eine zweite Chance bekommen hatte. Vielleicht war dieser GANTZ gar nicht mal so übel. Ich beschloss diese Gedanken zu verwerfen und mich um Hikari zu kümmern, sie sah nicht gut aus. Es wunderte mich ziemlich dass sie so offen mir gegenüber war. Doch ich war dankbar dafür dass sie mir vertraute. Sie hatte schreckliches Miterlebt. Ich verspürte Mitleid für sie. Doch nicht nur das war es was mich dazu brachte sie zu mögen. Etwas an ihr mochte ich wirklich gerne, was es war das wusste ich nicht genau. Vielleicht dass sie mich wie einen Menschen behandelte. Nein, nicht nur das. Wie ich schon mal dachte, in ihrer Nähe fühlte ich mich irgendwie wohl. Konnten wir Freunde werden? Heute hatte ich mich das erste mal dazu überreden lassen die Schule zu schwänzen. So was tat ich normalerweise nicht. Schließlich waren mir Noten sehr wichtig, doch ich merkte dass es da nun etwas gab das mir wichtiger war. Ich konnte mich endlich mal wie ein richtiger Teenager benehmen als ich mit Hikari in der Stadt war. Noch nie hatte ich einen solchen Spaß gehabt. Ich konnte mich zumindest nicht daran erinnern. „Ich kann mir gar nicht vorstellen warum die anderen aus unserer Klasse dich hassen, du bist wirklich lustig!“; schoss Hikari irgendwann dazwischen als wir gerade komische Hüte in einem durchgeknallten Laden aufprobierten und uns darüber verrückt lachten. Mein Lachen verstummte, es stimmte mich ein wenig traurig wieder daran zu denken. „Tut mir leid, ich wollte dir die Stimmung nicht versauen“, sagte sie schnell mitleidig. Ich schüttelte den Kopf „Nein, schon in Ordnung“, ich lächelte sie an. Ich atmete kurz tief ein, sollte ich ihr alles erzählen oder würde sie mich dann auch hassen? „Hikari, darf ich dir ein Geheimnis anvertrauen?“, fragte ich schließlich. Hikari hatte sich gerade mit einen übergroßen grünen Hut im Spiegel selbst ausgelacht, wurde auf einmal aber ganz ernst und nickte lächelnd. „Die Wahrheit dass mich die anderen fertig machen ist...“, ich ließ den Kopf hängen denn ich konnte ihr nicht ins Gesicht sehen „Azumi's Freund,..ähm nein Exfreund. Ich habe ihn ihr weggenommen.“, Hikari sah mich schockiert an. Bestimmt würde sie mich nun hassen, dafür dass ich eine falsche Schlange war. Doch sie fragte nach „Wie meinst du das?“ „Sano,..also Azumi's Fr..Exfreund hatte mich damals gefragt ob ich mit ihm in das Cafe neben der Schule gehe. Damals waren Azumi und ich noch Freundinnen. Ich dachte es wäre in Ordnung mit dem Freund meiner Freundin etwas trinken zu gehen. Es ging alles so schnell nachdem mir Sano sagte dass er sich in mich verliebt hatte. Ich hatte nicht vor ihn ihr wegzunehmen, doch er hat einfach mir ihr Schluss gemacht und ihr erzählt er würde mich nun Daten. Ab dort an hasste mich Azumi, dabei bin ich mit Sano danach kein einziges mal mehr aus gewesen.“, es sprudelte nur so aus mir heraus, in meinen Augen bildeten sich Tränen. Warum war ich damals so naiv gewesen. Und nun würde ich auch Hikari als Freundin verlieren, obwohl wir noch gar nicht richtige Freundinnen waren, da war ich mir ganz sicher. Doch zu meinem Erstaunen schüttelte sie den Kopf „Es ist nicht deine Schuld“, wieder lächelte sie freundlich. „Ich verabscheue diese Mädchen, die einen Jungen vor ihre Freundinnen stellen“, hängte sie schließlich mit angewiderten Blick daran. „Du meinst also, ich hab nichts schlimmes getan?“, fragte ich unsicher nach. Plötzlich lachte Hikari laut los. „Du müsstest dich sehen mit diesen albernen Hut so traurig drein zu schauen“ Ich musste auch lachen, ich hatte völlig darauf vergessen dass ich die ganze Zeit einen Hut mit großen pinken Rosen trug. Hikari wusste wirklich wie man jemanden aufmunterte. „Lass uns in ein Cafe gehen, ja?“, schlug sie schließlich vor. „Mhm!“, ich nickte breit grinsend. Als wir diesen Yamashita im Cafe sahen konnte ich nicht anders als darüber nachzudenken ob ich wohl auch diesen Kurono-kun mal im normalen Leben treffen würde. Der Gedanke machte mich irgendwie wuschig. Warum dachte ich sooft an ihn? Meine Gedanken an Kei wurden von einem lauten Surren in meinen Ohren unterbrochen. Was für ein Glück aber auch dass Hikari da war, ich hätte alleine wahrscheinlich nicht gecheckt dass das GANTZ war, der uns rief. Es fühlte sich seltsam an wieder in diesen Raum zu sein. Wie ferngesteuert suchte mein Blick automatisch nach diesem Kurono. Als ich ihn sah hatte er auch bereits wieder diesen schwarzen Anzug an und schien sich mit diesem Jungen im grauen Parka zu streiten. Nishi, oder wie er hieß. Ich sollte mir deren Namen mal alle notieren. Ich wurde neugierig und versuchte deren Streitgespräch zu verfolgen. „Hättest du etwas anderes gemacht als dir 'ne Nummer für die Nacht klar zu machen, hätte GANTZ auch dir Punkte gegeben.“, sagte dieser Nishi und stieß einen provokanten Lacher aus. „Es geht mir nicht um die Scheiß Punkte!“, sprach Kurono durch seine Zähne, man konnte ihn seine Wut ansehen. Ich wünschte ich wüsste worum es ging. „Sondern um die da!“, Nishi deutete auf mich. Ich schrak kurz auf „Oder um die, du würdest ja alles packen!“, nun zeigte er auf Hikari. Diese hatte natürlich, wie alle anderen auch, mitgehört und ging einen schritt auf Nishi zu „Hey!“ „Es geht mir nicht um irgendwelche Schlampen!“, hatte Kurono mich und Hikari gerade als Schlampen bezeichnet? Das tat aus irgendeinem Grund weh „Sondern darum dass du versuchst mich aus dem Spiel zu drängen!“, fuhr er noch lauter fort. „Wie wärs mit jetzt gleich!“, gab Nishi zurück und hatte ganz plötzlich mit einem fiesen Grinsen seine Waffe auf Kurono gerichtet. „Versuch's, aber nicht wenn ich schneller bin!“, kam nun von seinem gegenüber der ebenfalls seine Waffe gezogen hatte, Ich wollte mich gerade einmischen als plötzlich die Klinge eines Katana's an Kurono's Hals schillerte. „Hikari!“, stieß ich aus. Sie hatte ihr Schwert ausgefahren und hielt es an den Hals des Jungen. „Ich mochte dich von Anfang an nicht, du bringst nur Unruhe in die Gruppe“, fauchte sie ihn an. Meiner Meinung nach hatte sie dies falsch verstanden. Für mich sah es so aus als hätte dieser Nishi angefangen. Ich fand es unfair dass dieser Kurono nun umzingelt war, auch wenn er mich vorher das böse „S“ Wort genannt hatte. Als der Abzug an Kurono's Waffe bereits etwas nach unten gedrückt wurde und ich sah dass Hikari's Katana bereits an seinen Hals anlag packte es mich. Ich wusste nicht wirklich was ich tat, als ich plötzlich auch eine dieser Waffen ergriff und sie zitternd auf Hikari richtet und ich schrie „Hört auf, alle drei!“ ********************************************************************************* So das war es. Wir hoffen es hat euch gefallen. Ein ganz besonderer Dank geht an Nishi-kun und Kotoru Danke für eure Reviews und die lieben Worte. Dieses Kapitel sei euch gewidmet (^___^)/ « Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)