Der Schatz meiner Schwester von Freddy-chan (Aus 3 mach 4) ================================================================================ Kapitel 2: Verbündung --------------------- Da brat mir doch einer nen Storch! Erschrocken sprang ich auf und brachte irgendwie eine gestammelte Entschuldigung zu Wege. Das Deck wurde spärlich mit ein paar Lampen erläuchted so das ich meinen Gegenüber gut erkennen konnte. Er hatte rotbraunes Haar, und war nicht älter als ich (also Mitte zwanzig). Ich beugte mich vorsichtig vor und legte den Kopf leicht fragend schief: "Ist alles in Ordnung mit Ihnen?" Er rappelte sich erstaunlich schnell auf, blickte mich einen Moment abschätzend an und nickte dann: "Ja ich denke schon. Es scheint jedenfalls nichts gebrochen zu sein. Und bei Ihnen?" Ich streckte mich demonstrativ: "Bin anscheinend besser davon gekommen als Sie!" Höflichkeit war noch nie mein Fall gewesen und so konnte ich mir den letzteren Satz einfach nicht verkneifen. "Sie werden doch auch hier festgehalten, oder?", die Frage war eigentlich überflüssig aber ganz sicher konnte man ja nie sein. Wieder nickte er, stand auf und schüttelte mir zur Vorstellung die Hand: "Sieht so aus. Ich heiße übrigens Tim." Moment mal! Tim? Wie der bekannte Reporter?! Erschrocken wand ich meine Hand aus seiner. So wie sich meine Wangen anfühlten musste ich feuerrot sein. Ich hatte es eigentlich schon geahnt das er dieser Mann war. Sein Aussehen war unverkennbar auch wenn ich ihn bisher nur aus Zeitungen kannte. Auch wenn er selbst immer seltener für die Petit XXième schrieb, kamen doch beinahe Regelmäßig Berichte über ihn. Ich verfolgte diese Berichte dann immer mit einen Feuereifer und war danach enttäuscht wie langweilig mein Leben dagegen doch war. Um meine peinliche Röte zumindest etwas zu verschleiern strich ich mit den Händen unruhig einige Strähnen meines zottigen Braunhaares vors Gesicht und wartete bis das flattern in meinen Magen weniger geworden war. "Sofie...", stellte ich mich nuschelnd vor und lugte verlegen zu ihm hinüber. Gott, wie peinlich das alles war! Da trifft man jemanden den man aus der Zeitung trifft und man kriegt keine zwei Gedanken mehr aneinandergereiht. Das passierte mir zum ersten Mal auch wenn ich schon öfters Prominenten begegnet war. Tim nahm mein peinliches Verhalten (zu meiner großen Erleichterung) einfach hin und hakte nicht nach. "Die...", er nickte mit dem Kopf in Richtung der Tür: "Die haben Sie verwechselt, oder?" Einen Moment staunte ich, dann jedoch begann mein Kopf wieder zu arbeiten und ich grinste: "Sie haben gelauscht? Deshalb standen Sie auch direkt unter der Tür." Mit einem weiteren Nicken bestätigte er meine Vermutung: "Bis jetzt konnte ich aber noch nicht viel verstehen! Wenn Sie mich jetzt also entschuldigen würden." Entschuldigung? Sollte das heißen bleib besser hier da schadest du nicht? Ich hatte es verdammt noch Mal oft genug erlebt wie jemand so etwas zu mir gesagt hatte. Ich war beileibe keine Prinzessin die gerettet werden wollte. So etwas war mir noch nie passiert und ich würde nicht einen auf braves Mädchen machen und abwarten. Schon stand ich neben Tim auf den obersten Treppenabsatz. Anders als er versuchte ich jedoch nicht durch das Schlüsselloch zu spähen sondern kniete mich möglicht flach auf die Stufen und legte ein Ohr an die dünne Spalte zwischen Tür und Wand. Das Resultat war gut. Ich hörte die Stimmen etwas gedämpft, verstand aber fast jedes Wort. Was ich jedoch hörte ließ mich innerlich zusammenschrecken. Die Kerle wollten mich als Geisel! Meine Schwester hatte ihnen irgendetwas gestohlen und nun wollten sie es wieder! Das ganze würde nur nicht funktionieren, dass wusste ich mit aller Sicherheit. Denn: Agathe und ich hassten uns wie die Pest! Ich war völlig geplättet. Die würden schnell herausfinden das ich für sie völlig nutzlos war. Wahrscheinlich schneller als ich und Tim hier herauskommen würden. Frustriert trat ich gegen eine der Kisten die aus dem Unterdeck lagerten und verwünschte die gottverdammte Bande. "Wissen Sie wo die Kerle genau hinwollen?", fragte ich um mich auf andere Gedanken zu bringen. Tim überlegte kurz: "So weit ich verstanden haben die mehrere Anlaufstellen. Die Erste sollten wir bald erreichen." Ich musste einen Jubelschrei unterdrücken und war Feuer und Flamme: "Eine Chance von diesen Schiff zu kommen!" "Schon, aber ich glaube kaum das die uns rauslassen,", gab er zu bedenken. Da hatte er allerdings recht. Aber ich war doch eine Geisel, musste nicht also für mein vorzeitiges Überleben gesichert sein? Als ich Tim meine Überlegungen erzählte sah er mich erstaunt an. "Das ist eine Chance!", sagte ich und gestikulierte wild mit den Armen: "Wir sind schließlich zu zweit!" Tim überlegte kurz, sah im Raum auf und ab und nickte dann: "Na schön. Und ich hätte auch schon einen Plan wie wir das schaffen könnten!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)