Moonlight - Neue Wege von abgemeldet (Fiktive 2. Staffel) ================================================================================ Kapitel 25: III. Wandel & Wechsel - 09. Kapitel: Der Beschluss -------------------------------------------------------------- III. Episode Wandel & Wechsel   09. Kapitel: Der Beschluss „Zara?!“ Josef wirkte entsetzt als die Vampírica neben Mick ins Wohnzimmer wankte. Sogleich stieg ihm der Geruch von Blut in die Nase und er ließ seinen Blick über sie wandern. „Wo warst du...??“, fragte er nach und erhob sich. Langsam und wie immer überaus erhaben schritt er den Beiden entgegen. Mick beobachtete mit einer hochgezogenen Augenbraue, wie sein bester Freund die Hände ausstreckte und die von Zara ergriff. Ohne große Gegenwehr trat sie auf ihn zu. „Lange Geschichte, die ich gerne nur einmal erzählen würde...“, murmelte sie und schenkte ihm ein warmes Lächeln, bevor sie sich von ihm los machte und sich auf das Sofa fallen ließ, wo Gabriel gerade einen innigen Kuss von seiner Frau bekam. Mick setzte sich neben Zara und warf ihr noch einen letzten, besorgten Blick zu. Stück für Stück gesellte sich auch der Rest des Clans zu den Zurückgekehrten und die meisten waren durchaus verblüfft, als sie Zara vorfanden. „Okay....“, setzte Mick schließlich an. „Erzähl uns was passiert ist.“ Eine klare Forderung, denn jetzt, da der komplette Clan hier versammelt saß, war es an der Zeit, dass Zara ihnen berichtete, was geschehen war. Die Latina spielte noch ein wenig mit einer langen Haarsträhne, seufzte einmal auf und begann schließlich mit ihren sehr ausschweifenden Erzählungen, denen alle schweigend lauschten. „Ich habe auf Mick und Josef gewartet. In einem Stripclub, was ich dir übrigens noch immer verüble... Nathan und Logan waren anderweitig beschäftigt und so wollte ich mir wenigstens einen kleinen Drink genießen. Hätte ich gewusst, dass der Kerl an der Bar ein solcher Scheißkerl ist, hätte ich mich nicht dazu hinreißen lassen, neben ihm zu sitzen. Aber mir ist es gleich komisch vor gekommen, als er immer wieder einen überaus deutlichen Blick mit seiner Sitznachbarin tauschte. Die Beiden sprachen auf spanisch über ... meine Heimat und das hat mich langsam stutzig gemacht, vor allem als Namen von den Opfern in Spanien fielen. Da ich Josef und Mick nicht stören wollte, folgte ich den Beiden... unauffällig. Wer hätte denn auch wissen können, dass das eine Falle ist. Ja, Mick, auch du wärst darauf rein gefallen, immerhin läufst du auch oft mit dem Kopf durch die Wand, also schnaub neben mir nicht so entrüstet.“, wies sie noch schnell Mick zurecht, der ein wenig schmunzelte und ihr dann weiter zuhörte. „Das Einzige woran ich mich noch erinnern kann, ist der Einstich einer Nadel.“ Zaras Hand wanderte zu ihrem Hals. Zweifelsohne die Stelle, die von einer Nadel durchbohrt worden war. „Als ich wieder aufwachte war ich... an einem schrecklich Ort...“ Ihr schauderte allein bei dem Gedanken. Leicht zog sie ihre Augenbrauen zusammen und schluckte einmal schwer. „Es war furchtbar. Da waren Vampire mit blutroten Augen, die wie Raubtiere an Ketten gebunden waren und mit Menschenkörpern gefüttert wurden. Sie tranken kein Blut, sie rissen ihnen das Fleisch von den Knochen.“ Zara schluckte einmal schwer und kniff ihre Augen zusammen. Mick legte seine Hand auf die ihrige. „Bitte erzähl weiter, Zara.“ Auch wenn es für sie sehr schwer war, sie brauchten diese Informationen gerade. Darum nickte sie jetzt auch matt und fuhr mit etwas zittriger Stimme fort. „Da waren so viele Vampire. Es erinnerte beinahe an eine ... Orgie. Widerlich.“ Noch einmal schüttelte sie ihren Kopf. Ich wurde in einen Raum geführt und dort war sie wieder... Coraline.“ Mick hatte es von Anfang an geahnt, dass sie ihre Finger da im Spiel hatte“ Coraline wollte ihm alles weg nehmen, was er brauchte um sich wenigstens ein bisschen lebendig zu fühlen. Was glaubte sie nur damit zu erreichen? War sie wirklich der Ansicht, ihn so wieder in ihre Arme zu treiben. Er knirschte mit seinen Zähnen, als Zara etwas leiser weiter redete: „Sie meinte, dass sie dich braucht und ich ihr eine Botschaft überbringen soll. Als ich mich weigerte ging alles so schnell. Ich weiß nur noch, dass ich auf dem Boden landete und mich das kalte Silber durchbohrte...“ Stille senkte sich über den Vampirclan, während keiner es auch nur wagte zu atmen. Zu schockierend war all das, was sie erfuhren und manch einer begann sich zu fragen, ob es so richtig war, sich diesem Clan anzuschließen. „Sie hat Mick eine Botschaft hinterlassen.“, durchbrach auf einmal Gabriels Stimme die Stille. „Er soll nach Frankreich...“ Die Finger von Mick wanderten über die Haar ein seinem Nackenbereich. Er atmete tief durch und befeuchtete seine Lippen. „Und genau dahin werde ich auch fliegen. Sie will mich, nicht euch.“, sagte er ruhig und sah in die durchaus schockierte Runde.   „Vergiss es Mick! Du kommst mit nach Schottland.“, stieß Josef auf einmal aus. Jegliche Blicke richteten sich auf das Clanoberhaupt. „Du hast dich immer wieder den Spielregeln von Coraline unterworfen und letzenendlich hat sie immer ihren Willen bekommen. Es ist an der Zeit, dass du eben nicht das machst, was sie will und ich bin sicher, dass alle hier mir zustimmen werden, dass wir uns zu wehren wissen, sollte sie uns angreifen. ... natürlich alle außer Miss Zara.“ Sie streckte ihm die Zunge raus, woraufhin Josef flüchtig grinste. „Er hat Recht Mick.“, warf jetzt auch Gabriel mit ein. „Du solltest mit nach Schottland, denn wenn die Information stimmt, wird Coraline sowieso hier sein.“ Tess nickte. „Wie wäre es, wenn zur Abwechslung mal du die Regeln des Spieles festlegst. Lass sie ruhig toben, aber Coraline sollte lernen, dass sie nicht alles haben kann, was sie will.“ Es war einfach klüger, wie alle hier im Raum fanden, aber Mick war sich da nicht so sicher. Er wollte nicht, dass noch mehr Schaden nahmen oder so zugerichtet wurden wie Zara... Coraline konnte mitunter sehr herrisch sein. „Mick...“, flüsterte Zara und legte eine Hand auf seinen Unterarm. „Wenn wir alle in Schottland sind, kannst du auch auf uns aufpassen, aber wenn du in Paris bist und wir in Schottland, dann kannst du auch nicht dafür Sorgen, dass niemanden von uns etwas passiert.“, flüsterte sie ihm zu, woraufhin der Vampir schließlich nickte. „Also Edinburgh.“ Alle nickten eifrig. Josef war es, der als erstes sein Glas ergriff und in die Luft hob. „Auf nach Edinburgh.“ Die Gläser mit der roten Flüssigkeit klierten, als sich jeder noch einen Drink genehmigte. Der Plan stand fest. In wenigen Stunden mussten sie bereits am LAX – dem Los Angeles international Airport -  sein. Die Taschen waren gepackt und so gönnte sich jeder Vampir noch ein paar Stunden Ruhe. Mick saß im Schneidersitz auf seiner Kühltruhe und knetete seine Hände ineinander, während er seinen zahlreichen Gedanken nach hing. Setzte er seine Freund einer unnötigen Gefahr aus? Wäre es nicht besser einfach zu Coraline zu gehen und den Clan von dort aus zu vernichten? Gab es einen Verräter in ihren Reihen? So viele Fragen. So wenige Antworten. Mick fühlte sich seit langem überfordert mit seiner neuen Situation und sehnte sich im stillen bereits wieder nach seinem Leben als Privatdetektiv. Ein bisschen mehr Ruhe und ein überschaubares Risiko. Das alles hier grenzte an ein Himmelfahrtskommando und er konnte nicht sagen, ob es richtig war, so ein großes Risiko einzugehen. Mit einem kleinen Seufzen erhob er sich von der Kühltruhe, öffnete den Deckel und schlüpfte bereits aus seinem Hemd, als er mitten in der Bewegung inne hielt. Er verpasste dem Deckel einen kleinen Schubs und schon verriegelte sich die Truhe. Mit geöffnetem Hemd verließ er leise sein Zimmer, ging durch die langen Gänge des Domizils. Tess und Gabriel vergnügten sich gerade in ihrem Zimmer, Logan und Guillermo spielten mit der Playstation, Josef ließ sich von Lisa die verspannte Rückenpartie massieren und Leslie saß gemeinsam mit Nathan und Thomas bei einer Pokerrunde. Alle bereiteten sich auf eine ganz andere Weise auf den drohenden Krieg vor. Er verweilte kurz, lauschte den Geräuschen, die aus den einzelnen Zimmern kamen und schlug dann einen ganz bestimmten Weg ein. Leise klopfte er an Zaras Zimmertür. Lange brauchte er nicht warten, ehe ihre braunen Augen durch einen Türschlitz spähten und ihn fragend ansahen. „Kann ich was für dich tun?“, fragte sie leise und grinste ihn breit an. Mick schüttelte seinen Kopf, schob die Tür aber noch ein bisschen mehr auf. Zara trug lediglich ein dünnes Nachthemd. Ein Hauch von Nichts, das ihn ein wenig schelmischer grinsen ließ. „Was willst du dann hier?“, wollte sie wissen und legte ihren Kopf schief. „Mich nur vergewissern, dass es dir gut geht...“ Sie schmunzelte. „Nachdem ich deinetwegen fast gestorben wäre, plagt dich jetzt wohl das schlechte Gewissen.“, stichelte sie ein bisschen und piekte ihm mit dem Zeigefinger gegen die stählerne Brust. Mick grinste flüchtig und rieb sich durch die Haare. „So in der Art.“, gestand er ihr schließlich und lehnte sich dabei in den Türrahmen. „Ach Mick. Es war nicht deine Schuld und du solltest langsam aufhören immer so depressiv durch die Gegend zu schlurfen. Jammer und Trauern wird an deiner derzeitigen Lebenssituation nichts verändern. Stattdessen solltest du mit gestraften Schultern und aufrechter Körperhaltung nach vorne schauen, denn nur so kannst du dich gegen all das verteidigen!“, betonte die Latina, hob ihre Hand an und streichelte ihm einmal über die leicht kratzige Wange. Mick sah auf uns suchte nach dem Blickkontakt zu ihr. „Ich weiß, dass klingt gerade sehr ... fies, aber weißt du ... auch wenn du dich gerade gegen so viel verteidigen musst und du einer großen Schlacht bevor stehst, solltest du etwas nicht vergessen.“, raunte sie ihm zu und legte ihren Kopf schief. „Das da wäre?“, fragte Mick und lehnte seine Wange intuitiv und ein bisschen genießend gegen ihre zierlichen Finger, die seine Wange erkundeten. „Ganz einfach, Love.“, sagte sie und tippte gegen seine Nasenspitze, bevor sie ihre Hand zurückzog. „Du bist nicht alleine, in der Dunkelheit, die dich umgibt.“ Mick seufzte auf und hob seine Schultern, bevor er ein kleines bisschen näher an Zara heran trat. Ihre Finger wanderten wieder über seine Wangen, bevor sie mit einem warmen Ton in ihrer Stimme weiter sprach: „Was passiert, wenn die Dunkelheit auf dich zustürzt?  Willst du dich damit auseinandersetzen? Willst du alleine sein, oder hast du jemanden bei dir, der dir hilft und dem vertraust? Wird die Liebe dir helfen, dich wieder ins Licht zurückzuführen? Manchmal reicht es in dunklen Momenten zu wissen, dass jemand da ist, auf den du zählen kannst. Ich weiß, dass du mich nicht kennst und mir auch nicht vertraust Mick, aber ich werde dir aufhelfen, wenn du strauchelst und fällst... ich bin hier um dir Kraft zu geben, denn du musst all diese Ängste in der Dunkelheit nicht alleine durchstehen....“ Einmal schluckte Mick und fühlte die Wärme, die sie durch ihr Lächeln direkt in das Innere seines Herzens schickte. „Du irrst dich...“ „So?“ „Ja... denn ich vertraue dir.“, flüsterte er ihr zu und tat noch einen Schritt in Zaras Richtung. Ihre Hand ruhte auf seiner Brust, direkt über seinem Herzen, während sie in die glitzernden, blauen Augen sah und ihn glücklich anlächelte. Mick berührte nur ganz leicht ihre Wange und streichelte ihr eine Strähne aus dem Gesicht, bevor er mit dem Fuß die Tür ins Schloss beförderte. Die vierte Phase der Trauer: Neuer Selbst- und Weltbezug: In der vierten Phase ist der Verlust soweit akzeptiert, dass der verlorene Mensch zu einer inneren Figur geworden ist. Lebensmöglichkeiten, die durch die Beziehung erreicht wurden und die zuvor nur innerhalb der Beziehung möglich gewesen sind, können nun zum Teil zu eigenen Möglichkeiten werden. Neue Beziehungen, neue Rollen, neue Verhaltensmöglichkeiten, neue Lebensstile können möglich werden.< Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)