Die letzte Himmelsfee von anja-san (Shuro x Kei / Ceres x Toya) ================================================================================ Kapitel 3: Die Flucht --------------------- Zwei Wochen waren bereits vergangen, und ich befand mich noch immer bei Kagami und seinem C-Projekt. Inzwischen habe ich Tooya und Aki besser kennengelernt, da Aki und ich, gleich waren, was das C-Projekt betrifft. Sein Optimismus gefällt mir und dank ihm, muss ich nicht ständig an mein zu Hause denken. Er lässt mich meine Traurigkeit vergessen und bringt mich auf andere Gedanken. Obwohl er schon länger als ich hier drinnen ist, ist er besser gelaunt, als jeder hier zuvor. Soweit ich mitbekommen habe, wird seine Schwester öfter Experimentiert als wir beide – warum? - können wir uns leider nicht erklären. Auf der anderen Seite des Ganges, befand sich auch schon Tooya, der mir bis heute noch ein Rätsel ist. Zwar weiß ich mehr über ihn, doch er verbirgt mehr als man glaubt. Sein Ziel die beiden hier rauszubekommen, wird fast wie unmöglich sein, da in jeder Ecke sich Kameras oder Wachen aufhalten. Ich musste ständig an Keisuke und an meiner Großmutter denken, beide waren bestimmt besorgt um mich, jedoch wäre es mir lieber, dass beide nicht wüssten, dass ich mich hier befinde, da ich sie nicht in Gefahr bringen möchte. Mein Tag war ziemlich Routine, erst wurden wir alle mit Essen versorgt und während des Nachmittages wurden unsere Nummern aufgerufen um in den Experimenten Saal zu gehen, wo wir anschließend dann mehr über dieses Projekt erfuhren. Wie es aussieht suchte dieser Kagami eine Göttin, jedoch weiß ich leider nicht wozu. Tooya war bei jeder Sektion dabei und behielt sein kaltes und gefühlloses Gesicht. Selbst, wenn Ceres dran war, blieb er kalt und rücksichtslos. Ob er innerlich doch etwas fühlt? Ceres brach während des Experimentes zusammen. Schnell eilte Tooya und half ihr hoch. Kagami sprach über sein Mikrofon und man hörte seine tiefe Stimme über die Lautsprecher, die im Raum verteilt waren. „Tooya, schaff sie hier fort – für heute hilft sie mir nicht viel.“ Tooya sah ihn an und danach zu ihr. Er trug sie in seinen Armen und verschwand aus dem Raum. Während er sie trug kam sie langsam zu sich. „Hmm…Ist es vorbei?“ fragte Ceres mit einer leisen Stimme. Tooya beruhigt sie. Sie hörte sein Herz klopfen und lächelte dabei. „Es ist vorbei, jetzt bringe ich dich in dein Zimmer und dort ruhst du dich aus.“ sagte er und hielt sie fest. Schon hörte man Kagami hören: Nummer C-55 Shuro Tsukasa. Diese Nummer war ich und ich begab mich langsam in den großen Saal, der eine massive Beleuchtung hatte. Als ich rein kam, wurden mir hinten die Türen versperrt, damit ich ja nicht flüchten konnte. Im Raum drinnen, sah ich auch schon Kagami mit einem Lächeln im Gesicht. „Wie geht es dir heute Shuro?“ fragte er mich. „Mir ging es schon mal besser.“ Antwortete ich und sah mich kurz um. „Keine Sorge, es wird nicht lange dauern.“ Gab er mir als Antwort zurück und sah mich dabei tief in die Augen. Ich lächelte dabei und setzte mich auch schon auf den Stuhl hin, wo mir täglich Sachen gespritzt werden, wovon ich nicht mal eine Ahnung hatte. Danach werden alle möglichen Blutproben entnommen und zum Schluss geht es zum Arzt, der mich von oben nach unten kontrolliert. Er war der Einzige, der noch Menschlich aussah und wirklich seinen Job als Arzt wiedergab. Seine grünen Augen und sein blondes Haar strahlten eine gewisse Sympathie aus. Seine nette Ausstrahlung und freundliches Lächeln war etwas, was mich hier wach hielt. Sein Zimmer sah aus, wie bei einem normalen Hausarzt. Alle möglichen Instrumente und seinen weißen Kittel, den er bei jeder Untersuchung trug. Ich fühlte mich, als würde ich zum Arzt gehen, wegen meiner Kopfschmerzen, jedoch war es leider nicht so. Als ich in sein Zimmer rein kam, sah er mich freundlich an. „Na, Shuro wie fühlst du dich?“ fragte er mich und bat mich hinzusetzen. Ich setzte mich und sah ihn langsam an. „Sie wissen ganz genau wie ich mich fühle, ich gebe Ihnen jeden Tag dieselbe Antwort.“ Er sah mich an und lächelte. „Stimmt, was frag ich auch so blöd. Kagami hat wohl heute wieder übertrieben oder nicht?“ „Übertrieben ist wenig ausgedrückt…“ „Du weißt, mir ist es verboten dir Informationen zu liefern, jedoch, weiß ich dass du stark bist. Du bist nicht der Einzige dem es so geht.“ „Das ist mir klar – jedoch, weiß ich nicht, wozu das Ganze und…“ „Das weiß nicht mal ich, wofür er das Ganze macht…“ „Dr. Aoigiri – darf ich schon in mein Zimmer gehen?“ „Nein – erst, wenn du mich endlich bei meinem Vornamen nennst, der gar nicht mal so schwer ist.“ „Oh, stimmt, Sie sagen es mir immer wieder – Akira stimmt´s?“ „Siehst du, war gar nicht mal so schwer. Ähm…ja, willst du noch über etwas reden, oder soll ich dir etwas für deine Kopfschmerzen geben?“ „Nein, danke – ich möchte einfach nur in mein Zimmer. „Klar – na dann, ruh dich gut aus und wir sehen uns morgen.“ Ich verabschiedete mich und machte hinter mir die Tür zu. Als nächster war Aki dran, der etwas problematisch war, da er etwas Besonders war. Als er fertig war, half Tooya ihn, ihn zum Arzt zu bringen, der gerade was aufschrieb. Tooya betrat das Zimmer mit Aki, der noch etwas im Rausch war. Er hielt sich kaum auf den Beinen. „Du – Onkel Doktor, wie wäre es, wenn du dir den nächsten Patienten ansiehst?“ sagte, Tooya mit einer tiefen Stimme. Akira war zum Rücken gedreht und putzte sich das linke Ohr. Langsam drehte er sich um. „Wie war das? Onkel Doktor?“ „Ja – genau du – hier ist Aki – er scheint heute nicht wirklich fit zu sein. Vielleicht könntest du ihn etwas für seine Kopfschmerzen geben.“ „Na, na, na – nicht übermütig werden, der Doktor bin noch immer ich. Mich wundert es nicht, dass er nicht fit ist – er muss täglich was essen, und wie du weißt, mag er das Essen von euch nicht sehr gerne.“ „Ich habe gesagt, du sollte ihn dir ansehen, und nicht solche Argumente schmeißen.“ „Nun mal ganz ruhig – leg ihn auf das Bett hin – ich werde ihn mir ansehen – und bitte – mach die Tür von draußen zu.“ Tooya legte Aki hin und ging wieder. Akira setzte sich auf seinen kleinen Hocker hin und kontrollierte Aki. Plötzlich, schrie Aki auf und schrie: CERES!!!!!! Akira versuchte ihn zu beruhigen. „Hey, alles wird gut – Ceres geht es gut – sie ist in ihrem Zimmer und ruht sich aus.“ „Oh, Akira – bin ich etwa schon wieder ohnmächtig geworden?“ „Mhm…scheint so. Aber das macht nichts, jetzt bist du bei mir – wo jedes kleine Kind gerne wäre.“ „Ich bin kein Kind mehr.“ „Das weiß ich, aber du siehst so unschuldig aus, wie ein Kind.“ „Sehr lustig“ „Du weißt ich mache nur Witze.“ „Ich weiß.“ „Hier sind die Tabletten gegen die Kopfschmerzen. Vergiss nicht zu Essen, du musst essen.“ „Wozu, um bei dem Projekt ja nicht in Ohnmacht zu fliegen?“ „Nein, damit dein Magen nicht kleiner wird, das hat nämlich böse Auswirkungen. Du musst auf deine Gesundheit Acht geben. Wenn nicht, dann übernehme ich das für dich.“ „Oh, wow, du bist der Einzige, der das sagt…“ „Tja, ich bin ja auch ein führsorglicher Arzt.“ Aki lachte etwas und musste dabei seine Hand vor dem Mund geben. Akira sah ihn an und streichelte ihn am Kopf. „Soll ich Tooya rufen, damit er dich ins Zimmer begleitet?“ „Nein, ich schaff das schon.“ „Sicher?“ „Bestimmt.“ Aki ging gleich nach seiner Kontrolle, zu Ceres, seiner Schwester, die im Bett lag. Sie hatte Kopfschmerzen und griff sich mit der Hand auf ihre Stirn. Aki machte sich sorgen um sie, sie war zwar die ältere von den Zwillingen, aber immer sehr schwach und zerbrechlich. Aki umarmte sie. „Es tut mir leid, dass du hier durch musst…“ sagt er und streichelte ihr langes blondes Haar. Ceres umarmte ihn ebenfalls und lächelte dabei ein wenig. „Es ist nicht deine Schuld Aki und das weißt du, also höre auf dir die Schuld dafür zu geben, verstanden? – ich bin ein starkes Mädchen und werde es immer sein.“ Sagte sie und klopfte ihn auf die Schulter. Beide sahen sich an und lachten. Ich beneidete die beiden, obwohl sie eine schlechte Zeit durchmachten, versuchten sie es positiv zu sehen. Ich dagegen, kann nicht aufhören mir Gedanken zu machen, was mir als nächster passiert. Wenn doch nur Keisuke hier wäre und mich genauso aufheitern könnte. Leider war es nicht so. Von meiner Großmutter und Keisuke war keine Spur. Wie es ihnen wohl geht? Am nächsten Tag wurden wir in die Freiheit gelassen, das nichts anderes bedeutet, als dass wir uns in den Garten setzen durften. Der Garten war riesengroß und hatte einen großen Brunnen. Als ich draußen war, sah ich die Sonne an, die ihre warmen Sonnenstrahlen auf mich scheinen ließ. Plötzlich klopfte jemand auf meine Schulter und begrüßte mich. „Hi!“ – es war Aki, der mit seinem freundlichen Gesicht grüßte. Ich sah ihn an und gab ein kleines Lächeln von mir. „Wie geht es dir Shuro?“ „Naja, gut - und selbst?“ „Mir gut, danke die Nachfrage. Alles klar bei dir?“ „Ja – ich frage mich nur, ob ich hier jemals raus kommen werde…“ „Daran darfst du nicht denken.“ „Ich weiß, aber es ist so schwer für mich…hier zu sitzen und warten was als nächster passiert.“ „Das verstehe ich sehr gut, aber du darfst nicht aufgeben, denn das ist genau das, was die wollen. Sobald du aufgibst, bist du ihnen geliefert.“ „Verstehe – und wie geht es deiner Schwester?“ „Ceres? – Ihr geht es gut. Zum Glück ist es nicht schlimm gewesen. Sie hat Gewicht verloren, aber sie isst brav.“ Den Rest den Nachmittages unterhielten wir uns über unsere Interessen. Ich wusste gar nicht, dass Aki später einmal Arzt werden wollte. Sah ihm gar nicht ähnlich. Er erzählte mir, er würde gerne Arzt werden um Ceres in allen möglichen zu unterstützen. Falls er seinen Traum als professioneller Arzt nicht erreichen würde, würde er Kinderarzt werden wollen, da er sehr gerne auf Kinder Acht gibt. Als er mich nach meinen Interessen fragte, war es mir peinlich zu ihm sagen, das ich eines Tages mal Sänger werden wollte. Ich zögerte anfangs ihm dies zu sagen, doch er hörte nicht auf zu fragen. „WAS? – Wirklich? – Du willst mal Sänger werden? – das ist ja toll.“ Er sagte dies so laut, das uns manche mit komischen Gesichtern ansahen. „Pssssst. Bitte nicht so laut…“ flüsterte ich ihm zu. Er lachte mich an und sagte mir: „Du solltest diesen Traum nicht aufgeben.“ Dieser Satz ließ mich kalt. Gleichzeitig fühlte ich mich wohl und anderseits würde ich am liebsten aufgeben. Ich erzählte ihm, dass Keisuke und ich, als wir klein waren, uns immer vorgenommen hatten, eines Tages auf der Bühne zu stehen. Leider wurde aus diesem Traum nicht viel, da Keisuke und ich diesen Traum immer mehr aus den Augen verloren. Ich sang ab und zu alleine und vermisste es mit Keisuke zu singen. Plötzlich fragte mich Aki, wer Keisuke ist, ob ich mit ihm zusammen wäre. Mein Gesicht wurde blitzschnell rot und ich gab als Antwort. „Nein, er ist mein Cousin. Wir sind beide zusammen auf erzogen.“ Nach dieser langen Unterhaltung ging der Tag schließlich zu Ende und wir begaben uns in unsere Räume. Nachts konnte ich schwer einschlafen, darum blieb ich auf meinem Bett sitzen und sah aus dem Fenster. Der Mond war heute riesen groß und strahlte durch mein Fenster. Ich konnte nicht aufhören an Keisuke zu denken – wir wurden getrennt und er wüsste nicht wo ich bin. Mir blieb nur abzuwarten. Um 3 Uhr in der Früh ging plötzlich der Alarm los und alle brachen in Panik. Ich blickte zur Tür und wollte raus, jedoch war die Tür versperrt. Keiner reagierte auf mein starkes klopfen an der Tür. Mit lauter Stimme schrie ich um Hilfe. Plötzlich sperrte jemand die Tür auf. Ein großer Mann, der außer Atem war und meine Hand hielt. Er war mit einer Mütze verkleidet. Ich konnte ihn schwer erkennen. Schnell nahm er mich bei der Hand und sagte mir, dass ich rennen sollte. Wir beide liefen durch die Gänge und er versuchte mich zu schützen. Als wir in einer Ecke waren, wo uns niemand sehen konnte. Ich zuckte meine Hand weg und wir kamen ins Gespräch. „Wer bist du und was tust du?“ fragte ich mit einer angefressenen Stimme. Als er seine Mütze runter gab, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Er war es tatsächlich. Keisuke war gekommen um mich hier raus zu holen. „Keisuke?“ fragte ich hielt eine Hand vor dem Mund, da ich es nicht fassen konnte. Er nickte. „Wer denn sonst? – Großmutter hat mir alles erzählt, und Kagami hat nichts Gutes im Schilde. Deswegen hab ich einen Plan um dich hier rauszuholen.“ „Keisuke…ich…ich…“ Keisuke sah mich an und umarmte mich. Leise flüsterte er mir, dass alles gut wird. Meine Tränen flossen über meine Wangen und meine kalten Hände hielten sich an seinen schwarzen Pullover an. „Hör zu Shuro, wenn ich sage laufe, dann musst du so schnell wie möglich laufen. Die hier werden mit allen Möglichkeiten versuchen dich zu schnappen, deswegen ist es wichtig, dass du immer in meiner Nähe bleibst. Wenn du siehst, dass mir was passiert, renne weiter. Der Ausgang, befindet sich im untersten Stock bei einer roten Tür. Diese Tür führt zu einem Tunnel, der direkt zur Stadt führt. Hast du verstanden?“ Als ich ihm zuhörte, wollte ich gar nicht daran denken, ihn zu verlieren. Ich nickte und gab ihn meiner Hand. Für uns hieß es, laufen, laufen, laufen…. Ende Kapitel 3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)