Der Mensch für mich allein von Nana_Rozu (Die blutige Wahrheit) ================================================================================ Kapitel 2: Schicksal -------------------- Erstaunt starrte Hideki die beiden Mädchen an. Mit großem Hunger verspeiste das rothaarige Mädchen das Taiyaki. Als es fertiggegessen hatte, sah es auf. Es sah Chii direkt in die Augen, welche ihren Blick erwiderte. Es verstrichen einige Minuten, als Chii dem Mädchen plötzlich die Hand entgegen streckte. Vollkommen perplex sah die Fremde sie an und nahm nur zögerlich ihre Hand. "Wie ist dein Name?", fragte Chii. Die Rothaarige schwieg einen Moment, dann antwortete sie: "Lucy." Chii lächelte. "Ich bin Chii! Freut mich, dich kennenzulernen!" Total verdutzt beobachtete Hideki das Spektakel. 'Was wird das?', fragte er sich. Zwischen den beiden Mädchen schien sich etwas zu entwickeln, das mit Worten nicht zu beschreiben war. Eine Art Verbindung, die nicht zu erklären war. "Chii... wir sollten langsam gehen!", drängte er den humanoiden Computer. Chii drehte sich um und auch Lucy's Blick richtete sich nun auf ihn. Er bemerkte, dass selbst ihre Augen einen gewissen Rotstich hatten. In gewisser Weise ähnelte sie Chii. Sie war eindeutig nicht wirklich menschlich, doch ein Computer war sie ebenfalls nicht, das war klar. Ihr Blick war eiskalt, als sie ihn ansah. 'Wow, wenn Blicke töten könnten', dachte Hideki und ein Schauer durchzuckte ihn. "Komm, Chii, wir müssen wieder zurück", sagte er, wieder an Chii gewandt. "Also gut, Hideki", antwortete diese und wandte sich wieder an Lucy. "Auf Wiedersehen, Lucy!", sagte sie mit einem Strahlen im Gesicht. Lucy stand auf und nahm die Hand des blonden Mädchens. "Wirst du wiederkommen?", fragte sie. 'Das... was soll das denn werden?!', dachte Hideki und drengte sich zwischen die beiden. "Entschuldige, wir sind nur für ein paar Tage hier, wir hatten etwas zu erledigen", erklärte er Lucy. Wieder starrte sie ihn an und er war sich diesmal sicher, dass in ihren Augen Mordlust lag. Er spürte einen kurzen Moment einen leichten, kalten Luftstoß, welcher ihm eine Gänsehaut verpasste und für ein paar Sekunden war er sich sicher, einen Arm hinter Lucy's Rücken gesehen zu haben. "Naja... Wir sollten dann mal los. Auf Wiedersehen", sagte Hideki, packte Chii an der Hand und ging. Er konnte förmlich spüren, wie Lucy's starrer, erbarmungsloser Blick auf ihn und Chii gerichtet war und sie noch verfolgte, bis sie um die Ecke waren. Als sie wieder in Mamoru's 'kleinem' Häuschen angekommen waren, behielt Hideki Chii noch einen Moment bei sich. "Chii, so geht das nicht. Du kannst nicht einfach wildfremde Leute anreden. Dieses Mädchen hätte sonst etwas sein können, sie ist nicht normal, hast du das nicht bemerkt?" "Aber..." Chii stoppte, sah erst zu Boden, dann blickte sie Hideki eindringlich in die Augen. "Aber Chii ist sich sicher, dass das Mädchen nicht böse ist. Lucy sah so hungrig und traurig aus und Chii wollte helfen!" "Deshalb ist das trotzdem nicht okay, Chii! Du musst lernen, dass man sich aus einigen Angelegenheiten raushalten muss!" Chii sah Hideki mit Trauer in den Augen an, dann ging sie langsamen Schrittes auf ihr Gästezimmer. Zur gleichen Zeit saß Lucy am Strand, die Hände im Sand vergraben. "Chii...", flüsterte sie und leckte sich leicht über die Lippen. "Das ist Schicksal." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)