Tales of Lucanos von Hyuuga ================================================================================ Kapitel 4: Ereignisse in der Nacht ---------------------------------- Es ist bereits tiefe Nacht in Akota und nur ein paar Laternen erhellen die Wege. Selbst der Mond wird momentan von den Wolken verdeckt. Bis auf ein paar vereinzelte Nachtschwärmer, Betrunkene oder die Stadtwache welche patrouillieren schläft alles. Dies kommt einen kleinen, korpulenten Mann sehr gelegen. Will er doch keine unnötige Aufmerksamkeit. //Das wird das Geschäft des Jahres.// Eine kühle Prise lässt in frösteln. Darauf lässt er seine Hände in seine graue, abgenutzte Jacke verschwinden. Möglichst unauffällig wandert er seinem Ziel entgegen. Dabei wirft er ab und an einen Blick nach hinten. Hat er doch das Gefühl beobachtet zu werden. //Werd jetzt bloß nicht paranoid.// Nach einer knappen Viertelstunde bleibt er stehen. Vor ihm erstreckt sich ein steinerner Rundbogen. Nach nochmaligen Umsehen, durchschreitet er den torlosen Eingang. Dahinter befindet sich eine große Parkanlage. Langsam geht er den Kiesweg entlang und jeder Schritt durchbricht leise die Stille der Nacht. Am Wegrand befinden sich Bäume und Büsche. Vor einem Brunnen bleibt er schlussendlich stehen. //Anscheinend bin ich wohl zu früh.// Leicht genervt setzt er sich auf eine Bank nieder. Mehre davon stehen rund um den Brunnen. Die Zeit vergeht und nichts hat sich bisher getan. //Wie lange braucht der Penner denn noch.// Wütend steht der Mann auf. //Ich warte schon über eine Stunde. Der kann was erleben, wenn er kommt.// Wütend stampft er einmal auf den Boden. Suchend blickt er sich noch einmal um. Mit einen schnauben dreht er sich um und will gehen. „Na na, wohin den so eilig?" Eine amüsierte Männerstimme lässt ihn aufschrecken. Schnell wendet er sich zur Quelle der Stimme um. Er verengt seine Augen um besser in der Dunkelheit was zu erkennen. Drei Silhouetten kann er am Brunnen ausmachen. Zu seinem Glück geben die Wolken den Mond wieder frei. Der Platz wird nun vom Mondlicht erhellt. Vor den Brunnen erkennt er nun die drei Gestalten. Doch das Erscheinungsbild dieser Leute, sorgte für ein ungutes Gefühl bei ihm. Alle drei Personen sind vollkommen von einem schwarzen Mantel umhüllt. Selbst die Statur kann man kaum erkennen. Die Haare werden von den Kapuzen vollständig verdeckt. Zudem tragen alle Drei eine Maske. Der größte der Drei befindet sich in der Mitte. Dieser träg eine weiße Maske mit roten Verzierungen. Die anderen beiden sind etwas kleiner und anscheinend gleich groß. Beide stehen an der Seite des Größeren. Eine hellblaue Maske mit weißen Verzierungen, schmückt beide Gesichter. Trotz seines unwohl seins, macht er seinen Unmut Luft. „VERDAMMT WAS SOLL DAS? ERST LASST IHR MICH EWIG WARTEN UND DANN TAUCHT IHR OHNE VORWARNUNG AUF.” Leise kichern ist die Antwort der kleineren Begleiter des Unbekannten. Nach diesen zu urteilen, befinden sich unter deren Masken zwei Frauen. Natürlich verstärke das seine Wut. „Wer behauptet denn, dass wir erst jetzt gekommen sind?" „Was?" Fassungslos schaute er den Weißmaskierten an. „Wir mussten doch sichergehen, dass du alleine bist." Die Stimme des unbekannten Mannes ist ruhig und monoton. Die Hände zu Fäusten geballt, schluckt er seine Wut herunter. Das Ungute Gefühl nimmt des Weiteren auch zu. „Schön, können wir den endlich zum Geschäft kommen?" „Natürlich, hast du denn auch meine Ware?" „Ich will zuerst mein Geld sehen!" Ein leichtes nicken ist die Antwort des Maskierten. Daraufhin holen seine beiden Begleiterinnen je ein kleines Kästchen hervor. Beide tun einen Schritt nach vorne und öffnen diese synchron. Ein gieriges glitzern erscheint in den Augen des kleineren Mannes. //Jackpot// Das Mondlicht lässt die präsentierten Goldplatten glänzen. „Darf ich nun um meine Ware bitten?" Mit der linken greift der Genannte in seine graue Jacke. Langsam zieht er fünf Amulette hervor. Alle fünf hängen je an einer Kordel Schnur, welche er fest umschließt. Die ganze Zeit hat er dabei seinen kleinen Augen nicht von der fixierten Bezahlung gelassen. Ein zufriedenes Grinsen erscheint zudem auf sein Gesicht. Dabei wird ein teils Zahnloses Gebiss präsentiert. „Es war ein leichtes diese Schmuckstücke zu finden und in meinen Besitz zu bringen." Ein plötzlicher brennender Schmerz entlockte ihm einen Schmerzenslaut. Als er seine linke Hand ansieht, welche die Quelle der Schmerzen ist, weiten sich seine Augen vor Schock. Die Amulette sind aus dieser verschwunden. Zudem ist seine Handfläche blutig und aufgescheuert. //Was zum...// Selbst die anderen drei Personen sind geschockt. Hat doch gerade jemand ihren Deal gestört. Und nun sehen sie die fliehende Gestalt hinterher. „Ich denke nicht, das ihr Beide hier Wurzel schlagen wollt, oder?" Diese Worte befreien die beiden Frauen aus ihrer starre. Schnell legen sie die Kästchen auf den Boden. Und nehmen so schnell wie möglich die Verfolgung auf. Da nun auch der Letzte das geschehene verstanden hat, bekommt er Angst um sein Leben. //Ich verschwinde wohl besser.// Schnell dreht er sich um, um dies auch zu verwirklichen. Doch kommt er nicht weit. Seine Augen weiten sich erneut. Doch diesmal nicht nur aus Schock. Sondern auch aus Schmerz und Unglaube. Dabei sieht er in ein Paar fremde Augen. Diese gehören dem größeren Mann, welchen er nun gegenüber steht. In der Hand des Mannes befindet sich ein Katana. Dessen Klinge sich gerade durch seinen Körper gebohrt hat. Der Neuankömmling ignoriert sein Opfer, denn seine Augen sind nur auf den Maskierten gerichtet. Mit einen mal stößt er den Verletzten von sich. Dieser kommt keuchend auf den Boden auf. Sein Angreifer bückte sich gleich darauf zu ihm runter. Aber nur um die Klinge seiner Waffe an dessen Kleidung zu säubern. Fassungslos sieht er seinen Angreifer an, welcher sich wieder aufgerichtet hat. Eine Blutlache breitete sich unter den Sterbenden aus. Der Maskierte hat sich dies in aller Ruhe angesehen. Langsam wandert eine Hand in seine Mantelinnentasche. Dort holte er ein kleines Objekt hervor. In seiner Rechten befindet sich jetzt ein kleiner Metallstab. Mit einer weiteren Handbewegung hat sich dieser jetzt verlängert. Der Stab hat jetzt die Länge eines Kurzschwertes. Beide Kontrahenten fixieren ihr Gegenüber. Mit langsamen Schritten gehen sie aufeinander zu und wie auf Kommando beginnen sie aufeinander zu zu rennen. Auf der Hälfte der Strecke wirft der Maskierte jedoch mehrere Messer. Sein Gegner bleibt Augenblicklich stehen und wehrte alle Objekte ab. Kaum ist das Letzte abgewehrt, knallt der Stab auf sein Schwert. Das Geräusch von Metall welches auf Metall schlägt hallt laut wieder. Nun stehen sich Beide direkt gegenüber. Dabei üben sie ständig Druck aus, um so den Anderen von sich zu stoßen. „Du siehst deiner Mutter sehr ähnlich." „Was?" Dies bringt den Grünäugigen völlig aus dem Konzept. Fassungslos starrt er die weiße Maske seines Gegners an. Dieser nutzt seine Blöße sofort aus und vergräbt sein Knie in dessen Magen. Keuchend taumelt der Getroffene etwas zurück. Dabei entgleitet ihm auch sein Katana. Gleich darauf erhält er einem Schlag am Kopf, welcher ihn zu Boden gehen lässt. Es war nicht nur dieser Satz gewesen. Sondern vor allem diese sanfte und liebevolle Stimme des Maskierten, welche ihn völlig unerwartet traf und nun kniete dieser neben den am Bodenliegenden. Sein Gesicht befindet sich dicht an sein Ohr. Und erneut wird er von ihm geschockt. „Bitte verzeih mir Sharaku." Bevor er darauf reagieren kann, trieft ihn ein weiterer Schlag an der gleichen Stelle. Die Schwärze der Bewusstlosigkeit umhüllte Sharaku, trotz dass er sich dagegen wehrt. Nachdem er gesiegt hat, verstaut er seine Waffe wieder. Einen Augenblick verweilt er in dieser Position. Vorsichtig streichelt er mit seiner Rechten durch Sharakus Haar. //Du bist groß geworden.// Durch leise nähernde Schritte beendete er sein tun. „Ihr seid schon wieder zurück." Wobei er einen kurzen Blick über seine Schulter tätigt. „Es tut uns leid Meister" „Wir waren nicht schnell genug." „Bitte verzeiht uns." Beide Frauen haben den Kopf gesenkt. Einer der beiden stupst sachte ihre Partnerin an. Als sie dessen Aufmerksamkeit sicher ist, deutet sie auf den am Boden liegenden. Mit einen kurzen Nicken symbolisiert sie, das sie verstanden hat. Natürlich entging dieses Verhalten dem Meister der beiden nicht. „Gibt es noch etwas, was ihr mir mitteilen möchtet?" „Nun also." „Der junge Mann am Boden." „Wir kennen ihn bereits." „Na ja nicht unbedingt kennen." „Aber wir haben ihn gesehen." „Zusammen mit einer rothaarigen Kitsune." „Wir wissen wo sie sich aufhalten." „Wenn man davon absieht das er hier liegt. Und die Andere momentan sonst wo ist." „Das schon, aber sie übernachten immerhin dort." Hatten die beiden bis jetzt abwechselt geredet. Sprechen sie den nachfolgenden Gleichzeitig. „Wir können uns die Amulette wiederholen, wenn wir..." „Nein" Dieses eine Wort, wurde so bestimmend gesprochen. Das sie sofort verstummen und einen Augenblick zögern. „Aber warum?" Verstehen sie es doch nicht. „Wir benötigen die Amulette nicht länger." „Was?" Während er gesprochen hatte, hat er ein weiteres Amulett hervorgeholt. Dieses verstaute er in der Weste des Bewusstlosen. „Gehen wir." „Seid ihr sicher?" „Wieso glaubt ihr das..." erneut werden sie unterbrochen. Doch diesmal nur mit einem Handzeichen. „Meine Beweggründe sind für euch ohne belangen." Es war klar, dass er keine Wiederworte dulden würde. „Es gibt noch so viel zu tun und nur so wenig Zeit dafür." Schweigend folgen beide ihren Meister. Langsam werden alle drei von der Dunkelheit der Nacht verschluckt. Zurück blieb nur ein bewusstloser Sharaku und ein toter Unbekannter. „Wo bleibt er denn so lange? Er müsste doch schon längst hier sein." Nervös tigert Taya im Hotelzimmer auf und ab. Sie wartet schon eine ganze Weile auf Sharaku. Andauernd wandert ihr Blick zur Tür. „MIR REICHT ES!" Schnell schlüpft sie in ihre Schuhe. Schnappt sich ihre Jacke und begibt sich zu einem der Fenster. Nachdem sie es geöffnet hat, springt sie aus diesem, da sich das Zimmer im zweiten Stock befindet, ist es für Taya kein Problem. Es hätte auch der vierte Stock sein können. Es würde sie jetzt nichts aufhalten können. Kaum das sie den Boden berührt, sprintet sie auch schon los. Ihre Jacke zieht sie während des rennen an. //Bitte, bitte lass nichts Furchtbares passiert sein.// Sofort erhöht Taya ihr Tempo, indem sie sich auf alle Viere weiter fortbewegt. Nach wenigen Minuten kommt das zu erreichende Gebiet in Sichtweite. Da sie keine Zeit hat einen der Eingänge zu suchen, nimmt sie kurzer Hand eine Abkürzung. Dies besteht darin die zweieinhalb Meter hohe Mauer zu überwinden. Welches das gesamte Areal umgibt. Kaum ist dieses kleine Hindernis überwunden. Geht sie zu dem Ort, wo sie sich von Sharaku getrennt hatte. Als der Brunnen in Sicht komm, kann Taya zwei am Boden liegende erkennen. Auch nimmt sie einen deutlichen Blutgeruch war. Dies ist alles andere als beruhigend für sie. Als sie Sharaku erreicht, lässt sie sich sofort neben ihn nieder. Deutlich ist die Platzwunde an seiner Stirn zu sehen, aber diese blutet nicht mehr. Taya ist sich bewusste, dass das nichts zu sagen hat. Es wunderte sie auch warum der Dieb, den sie verfolgt hatten, jetzt tot ist. Doch ist im Moment was anderes viel wichtiger. //Bitte lass ihn am Leben sein.// Mit zittrigen Finger und Angst, versuchte sie den Puls ihres Partner zu finden. Als sie keinen findet, steigt Panik in ihr auf. Sofort versucht Taya es erneut. Erst nach zwei weiteren Versuchen, findet sie die richtige Stelle am Hals. Nachdem sie das Pochen unter ihren Finger spürt, macht sich Erleichterung in ihr breit. //Gott sei Dank, ich dachte schon ich hätte dich verloren.// Taya wird aus ihre Gedanken gerissen, als eine Hand ihre Wange streichelt. Sofort blickt sie zu ihren Partner. Dieser sieht sie aus halbgeöffneten Augen an. „Es gibt doch keinen Grund zu weinen, oder?" Dabei wischt er weiterhin ihre Tränen aus dem Gesicht. Seine Stimme ist nicht mehr als ein leises flüstern. Doch Taya kann es hören. Ein zaghaftes Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht. //Mist, ich hab es noch nicht mal selbst bemerkt.// „Wie fühlst du dich?" „Du meinst abgesehen von den höllischen Kopfschmerzen?" Mit einer Hand fasst er sich vorsichtig an die schmerzende Stelle. Leicht zuckte er kurz zusammen. „Kannst du aufstehen?" Doch statt zu antworten, richtet Sharaku sich unter leichten Anstrengungen auf. Kaum das er steht, fängt er an zu taumeln. Schnell geht er in die Knie. Schwindel und Übelkeit treffen ihn mit voller Wucht. Mit geschlossenen Augen unterdrückte er den Würgereiz. „Das werte ich mal als ein nein." Taya wartet einen Moment um sicher zu gehen, das Sharaku nicht noch umkippt. Zügig holt sie Sharakus Katana, welches nicht weit von ihnen liegt. Danach steckte sie dies in die Scheide zurück und umwickelt dieses mit ihrem Fuchsschwanz. In der Zwischenzeit geht es Sharaku etwas besser. Aus den Augenwinkel bemerkte er, das Taya sich neben in kniet. Sofort legt er seinen linken Arm um sie. Gemeinsam richten sie sich langsam auf. Vorsichtig und langsam verlassen sie diesen Ort Richtung Hotel. Der Rückweg dauert dreimal solange wie der Hinweg. Sich vor ihrer Zimmertür wiederfindend, hätte Taya am liebsten laut geflucht. Hatte sie in der Eile vorhin das Wichtigste vergessen, und ohne diesen Gegenstand, würden sie nicht reinkommen. Ein klimpern lenkt ihre Aufmerksamkeit auf Sharaku. Dieser hält in seiner rechten Hand seinen Zimmerschlüssel. Schnell öffnet Taya mit diesem die Tür. Und verfrachtet Sharaku in einen der Sessel. Besorgt betrachtet Taya ihren verletzten Freund. Welcher die Augen vor Erschöpfung geschlossen hat. Sharakus Katana legt Taya neben ihren Rucksack ab. Aber nur weil sie aus diesen einen Beutel raus holt. Mit diesen geht sie zum Tisch, welcher neben den Sessel steht. Aus dem Beutel holt sie Verbandsmaterial, Desinfektionsmittel und ein Röhrchen mit weißem Pulver. Danach nimmt sie sich ein Glas vom Tablett, welches auch auf den Tisch zu finden ist. Mit diesen verschwindet Taya ins Bad. Einen Moment später kommt sie wieder. In der einen Hand das Glas gefüllt mit Wasser. In der anderen eine gefüllte Schüssel mit Wasser und einem Lappen. Beides stellt sie auf den Tisch ab. Als nächstes nimmt sie das Röhrchen in die Hand. Öffnet es und gibt etwas von dem Pulver in das Glas. Das Pulver beginnt sich sofort aufzulösen. Nach dem sie das Behältnis wieder weggelegt hat, setzt sie sich seitlich auf Sharakus Schoss. Nun beginnt sie Sharakus Verletzung vorsichtig zu säubern. Mit diesem fertig desinfiziert und verbindet sie die Wunde. Taya begutachtet kurz kritisch ihr Werk. Zufrieden damit, räumt sie die nicht mehr benötigten Sachen weg. Aus wieder halb geöffneten Augen hat Sharaku alles verfolgt. Als Taya wieder von seinen Schoss verschwunden ist, greift er nach dem Glas. Langsam lehrte er das Glas und stellte es wieder auf den Tisch. Da er nur noch schlafen möchte, bleibt er sitzen wo er ist. Mit den Füßen befreit er sich von seinen Schuhen. In der Zwischenzeit ist Taya zum Bett gegangen und mit einer der beiden Decken steht sie nun vor Sharaku. „Danke" Mit einen lächeln legt Taya die Decke um den Verletzten. „Ruh dich erst mal aus Sha." „Du auch." Taya entledigt sich ebenfalls nur das nötigste an Kleidung. Bevor sie sich ins Bett verkriecht und sofort einschläft. Die Sonne ist vor wenigen Minuten über Ischido aufgegangen. Trotz dessen ist Ruka schon wach. Sie sitzt in dem Büro ihres Anwesens. Auf den Tisch vor ihr steht eine Tasse und eine Kanne gefüllt mit Tee. Aber auch zwei kleine Stapel Papier. Auf dem einen ist der Bericht von Ron und Zarrin verewigt. Der andere beinhaltete die erwartete Nachricht. Dieser wurde erst gestern von dem Boten gebracht. Da dieser auf Banditen gestoßen war, hatte sich seine Ankunft um zwei Tage verzögert. Sie hatte diese Informationen mehrmals gelesen. Dabei haben sich Sorgenfalten auf ihrer Stirn gebildet. //Was hat das nur zu bedeuten.// Der Inhalt dieser Nachricht beinhaltete ähnliche Informationen wie der, des daneben liegenden Berichtes. Und zwar Wölfe mit roten Augen und schwarzen Blut. Nur waren diese Wölfe vereinzelt im ganzen Kaiserreich gesichtet worden. Fast so, als würden diese nach etwas suchen. //Ich hoffe es passiert nicht so etwas Ähnliches wie damals.// Den vor mehreren Jahren hatten solche Wölfe ein kleines Dorf ausgelöscht. Abgesehen von einen einzigen Überlebenden. //Wie lange ist das jetzt her? Dreizehn oder sogar vierzehn Jahre.// Natürlich gingen alle von einen Banditenangriff aus. Denn es gab nichts was etwas anderes bewies. Doch Einer hatte ihr im Vertrauen eine ganz andere Geschichte erzählt. Und sie glaubte ihm. Hatte er doch keinen Grund so etwas zu erfinden. Der Mann war niemand anderes als derjenige, welchen sie abgrundtief hasste, aber leider auch von ganzen Herzen liebte. "Ach Erik." Geflüstert verlassen diese Worte Rukas Mund und eine vereinzelte Träne rinnt ihr Gesicht hinab. Schnell wischte sie diese weg. //Vielleicht.// „MERLE" Einen Augenblick ist nichts zu hören. Dann kann man schnelle Schritte einer Person hören. Die Tür öffnet sich und die Gerufene betritt den Raum. „Guten Morgen Meisterin Ruka." Dabei verbeugt sie sich leicht. „Guten Morgen. Begib dich bitte sofort zu Tommas. Ich benötige für heute Mittag eine Eskorte." „Natürlich" Merle wartet aber noch einen Moment. Sieht sie doch das Ruka noch etwas überlegt. „Du wirst hier die Stellung halten, solange ich in Akara bin. Allerdings kann ich dir noch nicht sagen, wie lange mein Aufenthalt dort dauern wird." Mit einem Handzeichen gibt Ruka zu verstehen das Merle gehen kann. „Verzeiht mir bitte. Aber dürfte ich den Grund für eure Reise in die Hauptstadt erfahren. Immerhin wird man mich bestimmt danach fragen." „Nachforschungen." Verwundert blickt Merle ihre Meisterin an. Ein Wort und nicht mehr. Das passierte nur selten. Mit einer kurzen Verbeugung verabschiedetet sich Merle. Nachdenklich sitzt Zarrin am Hafen der Stadt auf einer Kiste. Die Begegnung mit den Wölfen, geht ihm nicht mehr aus dem Kopf. Und das nicht nur wegen der Augen- bzw. der Blutfarbe. Sondern auch wegen der riesigen Harpune. Ohne diese währen er und Ron wahrscheinlich tot. Nebenbei beobachtet er die Arbeiter bei der Arbeit. Ron dagegen sitzt keine fünf Meter entfernt an einem runden Tisch. Zudem ist er umringt von Matrosen und Arbeitern. Der Grund dafür ist ziemlich einfach. Armdrücken mit Einsatz und der Gewinner bekommt alles. Einige sehen einfach nur zu. Andere feuern ihre Freunde oder Kollegen an. Aber alle hatten bis jetzt gegen Ron verloren. Ein Schrei kündigt einen weiteren Verlierer an. „Na kommt schon, wer will es jetzt versuchen? Ich beiße schon nicht." Plötzlich landet ein Beutel auf dem Tisch. Deutlich war das klimpern von Geld zu hören. Als Ron aufschaut, sieht er in grüne Augen einer jungen schwarzhaarigen Frau. Diese sitzt nun Ron gegenüber. Die Hand bereits auf den Tisch platziert. „800 Roy, hältst du dagegen?" Mit einen breiten Grinsen geht Ron darauf ein. Dies hat Zarrins Aufmerksamkeit erregt. Gespannt näherte er sich den beiden. Und das Ergebnis lässt nicht lange auf sich warten und ist schockierend. Zu mindestens für Ron. Keine vier Sekunden nach Beginn und Rons Handrücken knallte auf den Tisch. Verdattert sieht er die unbekannte Frau an. „Scheint als hätte ich gewonnen." Mit einen siegreichen lächeln sammelt sie ihr Gewinn ein. Alle Anwesenden sind verstummt, weil keiner es fassen kann. „Kraft ist nicht alles, sondern auch die Technik ist wichtig. Danach verlässt sie die erstarrten Männer. „Wer war das denn?" Doch keiner reagiert auf Zarrins frage. Tbc Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)