Interstella 5555 - The 5tory of the 5ecret 5tar 5ystem von Bloonaa ================================================================================ Part 5 – Crescendolls --------------------- Aufmerksam betrachtet der Musikproduzent die Videokassette mit dem Demo einer neuen Band, welche ihm zugesandt worden war. Neugierig schiebt er sie in den Recorder und drückt auf Start. Er ist sofort begeistert von der jugendlichen neuen Band und ihrem unglaublichen Song: „One More Time“. Nach wenigen Sekunden wippt sein Kopf und sein übergeschlagenes Bein mit dem Takt. Und mit den Fingern klopft er den Rhythmus auf dem Tisch mit. Er greift zu dem Telefon auf seinem Schreibtisch und wählt. „Ja wir sind unterwegs.“, antwortete der weißhaarige Mann und legte das Telefon weg. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen drehte er sich auf seinem Flugzeugsitz um und betrachtete die vier Personen die hinter ihm saßen. Mit der Limousine legen die fünf die letzten Meter zum Hauptsitz der Plattenfirma zurück und werden dort schon freudig von dem begeisterten Verleger erwartet. „Ah wie schön sie zu sehen. Ich bin Lorenzo Gabriel.“ Aufgeregt schüttelt er die Hand des Älteren Mannes der die Band begleitet. „Das Video ist ein Meisterwerk!“, mit offenen Armen empfängt er seine neuen Stars. „Vielen Dank für das Lob, darf ich vorstellen das sind die Crescendolls ich bin ihr Produzent Edward Duncan und wir werden sehen wie die Single ankommt.“, kam es als Antwort. Er wirkte routiniert und geschäftlich. Er machte nicht den Eindruck unerfahren zu sein. Das war auch Lorenzo klar, dieser Mann hatte schon viele Bands gesehen. „Natürlich, natürlich aber ich habe keine Zweifel daran, das wird ein Hit Leute!“, voller Vorfreude und Enthusiasmus hebt er den Daumen in Richtung der vier Musiker, doch diese Zeigen keinerlei Regung. „Hey, keine Angst das wird schon.“ „Oh sie sind nur schüchtern, das ist alles so ungewohnt für sie, typisch Newcomer eben.“, winkt Duncan beschwichtigend ab. „Auf jeden Fall, verstehe, los Kinder ab ins Studio ich will euch unbedingt Life spielen hören.“ Im Studio angekommen macht es sich Gabriel sofort auf einem Polster bequem, während die vier Bandmitglieder ihre Positionen einnehmen. Langsam und mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck schnappte sich jeder sein Instrument. Die Liedaufnahme lief auf Hochtouren und der überglückliche Verleger jubelte innerlich schon und konnte sich bildlich den Erfolg der Gruppe vorstellen. Er applaudierte überschwänglich und bedankte sich mehrfach bei dem zufrieden lächelnden Produzenten. „Ich freu mich auf unsere Zusammenarbeit. Das wird großartig.“ „Davon bin ich überzeugt.“ Antworte dieser kühl und grinste selbstgefällig. Alles lief nach Plan. In den Nächsten Tagen folgten diverse Termine. Beginnend mit dem Fotographen. Es wurden Aufnahmen für Plakate und Cover geschossen. Die Werbetrommel wurde kräftig gerührt und überall prangten die Gesichter der vier Bandmitglieder. Und so festigten sich ihre neuen Identitäten. Sie bekamen neue Namen, Herkunftsorte und ihnen wurden Hobbies und andere Daten angeheftet, obwohl sie selber so gut wie nie ein Wort sagten Die Musikläden waren voll mit dem Album und überall wurde der Song gespielt. Innerhalb kürzester Zeit erreichten die vier Kultstatus. Duncan schleifte sie durch sämtliche Talkshows und Nachrichtensendungen, die es wert waren und beantwortete alle Fragen der Moderatoren im Namen der Band. „Herzlich willkommen zur Top Chart Show, hier im Studio hab ich die neuen Stars am Musikhimmel, die Crescendolls!“, enthusiastisch und aufgedreht wirbelte der Moderator über die Bühne und deutete ausladend auf seine Studiogäste. „Heute wollen wir euch ganz exklusiv Einblicke gewähren über eure neue Lieblingsband. Fangen wir an, Ladys First Stella, erzähl uns etwas über dich.“ Doch die angesprochene senkt nur leicht den Blick und bleibt stumm. Sie hat keinen Glanz mehr in den Augen und starrt einfach nur ihre, im Schoß verschränkten Hände an. Stattdessen antwortet Duncan für sie: „Geboren ist Stella in Memphis, verzeiht sie ist sehr schüchtern und redet selten über ihre Vergangenheit, eine schwere Kindheit, sie wissen schon, dennoch liebt sie Mode und geht wahnsinnig gern shoppen.“ „Aber wir haben munkeln hören das die ein Spezielles Hobbie hat?“ „Das ist Richtig sie ist wohl einer der größten Rodeofans überhaupt.“, gibt der Produzent ganz selbstverständlich wieder, als würde er von sich selbst erzählen. Er hatte sich die Rollen für die Vier ausgedacht und riskierte lieber keine Fehler dadurch das er sie selbst reden lässt. „Das ist der Wahnsinn, ein Richtiges Westerngirl.“, stellt der Moderator breit grinsend fest. „Was ist mit den anderen, Arpegius, was ist mit dir, wo liegen deine Wurzeln?“ Eiseskälte liegt in dem Blick den der Brünette Gitarrist dem Fragenden zuwirft. Mit verschränkten Armen sitzt er neben Sena und gibt keinen Mucks von sich. Ungesehen von den Zuschauern gibt ihm Duncan einen kleinen Stoß in den Rücken und lächelt weiterhin freundlich in die Kamera, als wäre er der Gutmütige Vater, der dem Schüchternen Sohn einen winkt gibt, das Bitte und Danke nicht zu vergessen. „London.“, kommt du knappe und vor allen Dingen leise Antwort. „London? Eine wunderschöne Stadt, die schon viele Talente hervorgebracht hat.“, bemerkt der Moderator breit lächelnd. „Und was machst du so in deiner Freizeit?“ Schon wie auf Knopdruck antwortet der weißhaarige Mentor für seinen Schützling. „Er liebt es zu kochen und das kann er auch richig gut und er braucht auch als Ausgleich seine regelmäßigen Ausflüge mit seinem Jet-Ski.“ „Wow, ihr habt echt tolle Hobbies, bin schon gespannt was du so machst Baryl, der kleine Wirbelwind der Band, der der schneller Trommelt als sein Schatten!“, wilder Applaus begleitet diese Worte. „Bier.“, ebenso knapp wie die Antwort seines Kollegen, fällt auch Baryls Statement aus. „Das kann ich mir vorstellen, du stammst aus München, da gibst das doch schon über die Muttermilch.“, witzelte der Moderator und zwinkert ihm verschmitzt zu. „Das ist doch noch lange nicht alles, außerdem geht er regelmäßig Boxen und liebt Horrorfilme.“, ergänzt Duncan sofort. Begeistert klatscht der Moderator in die Hände: „Der absolute Hammer Leute, das traut man dir gar nicht zu. So und nun zu dir Octave, du bist mit deiner butterweichen Samtstimme das Herzstück der Band. Du singst unglaublich und lässt deine Finger über die Tasten gleiten wie kein anderer. Aber ich habe gehört das du auch für den leben gern auflegst und ein begnadeter Tänzer bist. Was gibt es eigentlich was du nicht kannst?“ Selbstzufrieden lächelt Duncan nach dieser Lobesrede über seinen Sänger: „Nicht viel, er is wirklich ein Talent. Brooklyn hat ihn ehrgeizig gemacht und zu dem was er heute ist.“ „Vielen Dank für das Interview und bist bald Leute ich bin sicher wir haben die fünf heut nicht zu letzten mal gesehen.“ „Mama!“ „Ja mein Schatz?“ die junge Frau beugt sich nach vorne um ihrer kleinen Tochter in die Augen zu blicken. „Warums schauen die so traurig?“, sie deutete auf den Fernseher im Musikladen in dem sie grad ein Interview mit ihrer Lieblingsband gesehen hatte. „Ich weis es nicht, ich denke das ist nur Aufregung und Stress, komm wir müssen heim.“, schwerern Herzens löst die Kleine ihren Blick von dem Bildschirm. Seltsam findet sie es nach wie vor. Der Song schlägt weiterhin ein wie eine Bombe und die Crescendolls füllen riesige Konzerthallen bis zur Schmerzgrenze und begeistern Tausende Fans die ihre Shows besuchen, ihre CD´s kaufen oder zu ihrer Musik in Diskotheken tanzen. Kein Song wird so häufig gespielt wie One More Time. Die Autogrammstunden sind wahre Massenwanderungen an Menschen die alle ihre Idole bewundern wollen. Ein kleiner Junge springt nervös vor Andors Tisch auf und ab und wartet auf seine Widmung. Er hatte sich genauso angezogen wie sein Lieblingsmusiker und hielt ehrfürchtig die CD in den Händen die dieser ihm reichte und schritt stolz wie Oskar davon. Nun näherte sich ein junger Mann Senas Tisch und nachdem er sein Autogramm erhalten hatte, streckte er ihr seine Hand entgegen. Leicht wieteten sich Senas Augen und sich blickte unentschlossen und traurig auf die Hand dir ihr angeboten wird. Duncan bemerkt die Szene und flüstert ihr Anweisungen ins Ohr. „Reich ihm deine Hand.“ Zögerlich streckt sie ihre Hand aus und sie wird begeister von dem Fan geschüttelt. Entsetzt blickt sie auf ihre Finger, nachdem der Mann gegangen war. Warum fühlte sich das so komisch an und warum brauchte sie die Anweisung um sich überhaupt zu bewegen. Sie spürte deutlich die Kontrolle durch die Brille, war aber unfähig etwas dagegen zu unternehmen. Es war als wäre sie nur ein Gast in ihrem eigenen Körper, denn Momentan gehörte er ihr nicht mehr. Steil Bergauf schoss ihre Karriere und ihr Song in den Charts. Schritt für Schritt näherte sich One More Time dem ersten Platz. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)