Dem Teufel ein Gebet von mangacrack (Raphael x Michael) ================================================================================ Kapitel 1: Kriegsleiden ----------------------- Titel: The Art of War   Genre: Drama Warnungen: dub-con, dark, hurt / comfort   Inhalt: "Ich verspreche dir nichts in Brand zu setzten, wenn du deine Hose anbehältst." / "Das ist eine Wette, die wir beide verlieren werden."    Kommentar: Für . Wir hatten uns gegenseitig einen OneShot zu den AS Bildern auf Tumblr versprochen, wo der Manga mit „SMS von letzter Nacht" kombiniert wurden.   mangacrack   xxx   Es war eine Szene, die sich Raphael schon viel zu häufig geboten hatte. Er konnte die Male gar nicht mehr zählen und vielleicht hätte er weniger dagegen gehabt, wenn Michael nicht jedes Mal aussehen würde, wie gerupftes Huhn, dass dem Schlachter entkommen war. Abfällig betrachtete Raphael seinen langjährigen Freund mit fachmännischem Blick. Das Leder seiner Kleidung war von der Sonne ausgebleicht und mit dunkeln Blutflecken überzogen und die Haut wurde aus einer Schicht von angehäuften blauen Flecken, blutendem Schrammen und Monate altem Dreck verdreckt, während Michaels Haare wild und ungeschnitten bis zu seinen Schultern herunter fielen.   „Du siehst fürchterlich aus“, fasste Raphael sein Urteil in einem Satz zusammen. „Komm herein und versuche zumindest nicht meinen neuen weißen Teppich voll zu bluten.“   Michael und schulterte wortlos seine Taschen, als er Raphael ins Innere seines Hauses folgte.     Raphaels Weg führte in die Küche, direkt zu dem Schrank wo er seinen Notfallkoffer aufbewahrte. Einen Notfallkoffer, den er eigentlich bloß für Michael brauchte, wenn er ehrlich war. Seine Angestellten tendierten nicht dazu sich zu verletzten und Barbiel war die Einzige, die er neben seinen Eroberungen in sein Heim ließ. Dass der Koffer und sein Inhalt, den Raphael nun auf der Küchenleiste ausbreitete dennoch regelmäßig zum Einsatz kam, hieß dann doch wohl einiges.   Besorgt, weil Michael noch keinen Ton von sich gegeben hatte, fixierte Raphael Michael mit seinem Blick und studierte etwaige Wunden. Es wäre nicht das erste Mal, dass er eine fünf Zentimeter lange Messerspitze aus einer bereits halb verheilten Wunde operiert oder gebrochene Knochen auf seinem gläsernen Wohnzimmertisch gerichtet hatte. Überhaupt, so stellte er gedanklich fest, war in seinem Heim vieles darauf ausgelegt, dass es sich entweder einfach säubern oder leicht wieder ersetzten ließ. Unter dem Teppichboden, der niemals unter die Schränke lief sondern stets davor endete, waren Kacheln verlegt, der Tisch in der Mitte bestand aus Glas und keines der Bücher im Regel würde bei einem spontanen Brandanschlag vermissen.   Allerdings sah Michael gerade nicht danach aus, als hätte er die Energie dazu seine Meinung flammend an Raphaels Einrichtung auszulassen. Er hatte seine gesamte Garnitur lediglich in drei riesigen Reisetaschen an der Wand aufgestapelt, sein Schwert daneben gelegt und wartete ein wenig verloren im Flureingang.   „Willst du dich nicht setzen?“, fragte Raphael, während der Verbandszeug aus den Packungen riss.     Michael bemerkte kurz angebunden: „Dazu müsste ich meine Schuhe ausziehen.“   „Was hindert dich daran genau dieses zu tun?“, erkundigte sich Raphael.   Mit einer Vorahnung griff er bereits in das Fach, wo er den hochprozentigen Alkohol lagerte. Eigentlich trank Michael lieber Bier und er selbst bevorzugte Wein, aber er bezweifelte das dies heute genügen würde. Außerdem ließen sich damit die Wunden besser desinfizieren.   „Ich denke, ich habe mir vor einem Monaten bei einem Einsatz den Knöcheln gebrochen“, antwortete Michael mit den Schultern zuckend. „Seitdem habe ich die Schuhe nicht wieder auszogen und inzwischen sind wohl die Socken mit meinen Blasen verwachsen, sodass du vermutlich alles wirst herunter schneiden müssen.“   Mit einem Blick auf die Stiefel und die restliche Kleidung, die an Michael klebt wie zweite Haut, nickt Raphael bloß.   „Ich hole das Messer.“   Nahezu beängstigend war, dass dieses Messer ebenfalls in seiner Küche zu finden war. Schien seine Küche nur aus Utensilien zu bestehen, die Michael das Leben angenehmerer machen sollten? Anscheinend wohl schon. Warum sonst lagert rohes Bahamut Fleisch in seinem Kühlschrank, nur darauf wartend in seiner Pfanne angebraten und pikant gewürzt zu werden?    Schließlich enden sie beide im Wohnzimmer. Raphael war der Schutz und das Blut auf seinem Leder egal, Michael sah einfach nicht danach aus, als ob er noch länger aufrecht stehen könnte. Genauso liegt er auch da. Ausgestreckt auf dem weichen Leder, die Augen geschlossen und dennoch nicht fähig zu ruhen. Leise und mit geübter Routine macht sich Raphael ans Werk. Er kniet vor Michael am Boden, einen der Stiefel in seinem Schoß. Mit dem Messer schlitzt er die Schnürsenkel auf und wenn er dabei hin und wieder mit der Klinge Michaels Haut streift, so ist es dem Feuerengel egal.   Raphael könnte das Messer auf tief in Michaels Seite bohren und es wäre ihm egal.   Die goldenen Augen starren abwesend in die Luft, huschen aber ruhelose unsichtbaren Gegner hinterher.   So hart wie sich die Muskeln unter seinen Fingern anfühlen, ist Raphael erstaunt, dass sich Michael überhaupt anfassen lässt.   Das Messer schneidet den ersten Stiefel herunter, der dann unbeachtet zu Boden fällt. Es ist der gesunde Fuß, wenn man zumindest die von offenen Blasen übersäte Haut als gesund bezeichnen mochte. Vorsichtig setzt Raphael den Fuß ab und greift sich das andere Bein. Es ist nur ein leichtes Zucken, das Michael durchfährt, aber Raphael bemerkt es.   Ebenso wie, dass er für diesen Stiefel mehr brauchen wird als ein Messer.   Vorsichtig greift er zu dem Glastisch auf dem er seine Werkzeuge ausgebreitet hat. Für jeden anderen Engel wären diese nicht nötig, aber bei Michael seine Kräfte zu gebrauchen, wäre bei dieser Stimmung schmerzhaft.   Nach den letzten Jahren, die Michael auf dem Schlachtfeld verbracht hatte, endete die erste Behandlung entweder mit dem Tod eines Feldarztes oder mit einem Vergewaltigungsopfers im Badezimmer.   Raphael hielt Michael das Feuerzeug vor die Nase.   „Ich werde nichts anzuzünden, wenn du versprichst den ganzen Abend deine Hose anzubehalten.“   „Das ist eine Wette, die wir beide verlieren werden“, kam die tonlose Antwort.   Es regt sich noch immer keine Emotion in Michaels Gesicht, bis auf ein kurzes Schulterzucken und das Spreizen seiner Beine, sodass Raphael geradewegs auf Michaels Schritt starren konnte. Die roten Haare hatten sich aus dem üblichen Zopf gelöst, sodass sie in ungewöhnlicher Länge über Michaels Schultern fallen. Mit dem passiven Gesichtsausdruck und der schwelenden Gewalt dicht unter der Oberfläche sah Michael seinem Bruder nie ähnlicher.   Aber er behält diese Beobachtung für sich. Der Michael, der ihn in wenigen Stunden unter die Dusche zerren wird, ist nicht der kleine Junge, der den Videospielen ‚töten, töten, töten’ entgegen schreit und Bar Schlägereien von Zaun bricht. Nein, dies ist der Erzengel des Krieges und der Heerführer, der doppelt so groß und mehrmals so gefährlich ist wie der fluchende Mika-chan. Niemals würde Raphael jetzt Michael mit seinem Spitznamen anreden.   Dann würden sie es niemals bis zur Dusche schaffen und während Raphael Michaels Blut auf seinen Möbeln duldet, so hat er es lieber, wenn sein eigenes den Abfluss hinunter fließt.   Das Feuerzeug flammt auf und brennt sich erst durch die Schnürsenkel und dann durch das Leder. Es ist unmöglich jetzt vorsichtig zu sein, also handelt Raphael schnell und präzise. Dennoch trifft in der Fuß in der nächsten Sekunde unvorbereitet in seiner Brust und keuchend fällt er nach hinten. Als er aufsieht, fliegt der zerstörte Stiefel gerade quer durch den Raum und in Michaels Augen regt sich etwas.   „Steh auf“, ordnete Michael an, sich selbst erhebend und dabei an seinen Gürtel greifend.   Ein Zittern durchläuft Raphael.   Er kennt das Ritual. Michael auch.   Sie wissen beide, dass er es hart will und nicht um Erlaubnis fragen wird. Sie wissen beide, dass er Raphaels Gesicht gegen die Duschwände pressen wird, bis sich die Tränen nicht mehr von dem prasselnden Wasser unterscheiden wird. Sie wissen auch, dass es mehrmals im Schlafzimmer so weitergehen wird, bis sich der Erzengel des Krieges seine Gelüste befriedigt hat.   Es kann Tage dauern und Raphael wird bluten.          Allerdings wird sich weder Michael entschuldigen, noch Raphael ihn ein einziges Mal darum bitten aufzuhören.   „Folge mir“, flüsterte Michael seinen Befehl leise und erwartungsvoll, ehe er an Raphael vorbei in Richtung Badezimmer ging. „Du solltest nackt sein, sobald du unter der Dusche stehst. Sonst übernehme ich das.“   Raphael schnaubte leise, ehe er gehorchte: „Fick dich.“   Das brachte Michael dazu sich umzudrehen. Zum ersten Mal an diesem Abend sah Raphael so etwas wie ein Grinsen.   „Wenn du magst“, sagte Michael mit einer selbstverständlichen Überlegenheit, die seines Bruders würdig wars. „Du weißt, ich liebe es unerbittlich zu sein."   Mit diesen Worten verschwand der Engel des Krieges in dem dunkeln Flur und ließ Raphael bereits hart zurück, ohne überhaupt Hand an ihn gelegt zu haben. Als das Wasser im Bad zu rauschen begann, kam der Heiler wieder zu sich.   Doch Michaels Aura dominierte immer noch die Luft. Sie hatte sich ausgebreitet, seit er das Haus betreten hatte.   Also blieb die Dusche nicht lange leer.   xxx   Hilfe, was habe ich getan? Das sollte ein netter kleiner OS mit einem frechen Mika-chan und einem notgeilen Raphael werden, der vielleicht in ein bisschen ShônenAi enden sollte. Was mache ich daraus? Meine Vorliebe für perverse Engel ausleben. Wobei sich die Frage stellt, wie gewalttätig Sex sein darf, bevor er mit gutem Gewissen nicht mehr als einvernehmlich bezeichnet werden kann. Aber ich wollte nun mal auf die hässliche Seite des Krieges eingehen. Die Seite, die neben sinnlosem Töten auch die verachtenswerte Behandlung von Kriegsgefangenen enthält. Wobei ich hier schwer anmerken möchte, dass Michael diese Verbrechen nicht selbst begeht, sondern versucht zu verarbeiten, dass sie passieren. Wir haben gesehen, dass sowohl die Dämonen als auch die Engel nicht davor zurückschrecken. Belial als Täter(in) und Kurai als fast-Opfer, nur um einige Beispiele zu nennen. Aber so war der Manga ja schon immer.  Ansonsten bin ich froh mit dem Klischee aufgeräumt zu haben, dass Michael zwar „jung“ ist, aber nicht unbedingt ein Kind. Ich ordne ihn gerne älter als die üblichen 12-14 Jahre ein. Gewisse Gesichtszüge von ihm passen einfach nicht zu diesem Bild.   mangacrack      Kapitel 2: Kriegsverhandlungen ------------------------------ „Du bist noch nicht nackt“, stellte Michael mit einem Nicken seines Kopfes fest, als Raphael hinter ihm das Badezimmer betrat. Der Kriegsengel war bereits dabei, sich seine restliche Kleidung von Körper zu pellen. Dazu saß er auf dem heruntergeklappten Klodeckel und wickelte den Verband von seinen Handgelenken, den er unter den Handschuhen zum Schutz seiner Gelenke trug. „Ich hatte angenommen, du wolltest das größere Bad benutzten“, erklärte sich Raphael, machte aber noch keine Anstalten, sich der Kleidung zu entledigen. Verächtlich warf ihm Michael unter den roten Fransen einen scharfen Blick zu: „Glaubst du ich will mir beim Ficken diesen Prunk vor meinem Gesicht haben? Oder mich an dem Ort waschen, wo die Weiber immer für dich ihre Beine breit machen? Bestimmt nicht.“ Raphael zuckte mit den Schultern. Das war ihm auch klar geworden, allerdings erst nachdem er durch das halbe Haus gelaufen war. Dieses Badezimmer war klein, abgelegen und grenzte an ein schlichtes Schlafzimmer, das eigentlich für den persönlichen Diener gedacht war. Da der Windengel auf einen Spion in seinen eigenen vier Wänden verzichten konnte, blieb das Zimmer für Michaels seltene längere Besuche vorbehalten. „Du solltest dich endlich ausziehen“, drohte Michael nun, als er endlich das Oberteil auf den weißen Kachelboden fallen ließ. Mit einem unmerklichen überheblichen Grinsen zuckte Raphael bloß mit den Schultern. Diese Herausforderung konnte Michael in seinem Gemütszustand nicht unbestraft an sich vorübergehen lassen. Außerdem erleichterte es Raphael den Anfang zu machen. Der letzte Schritt war immer der Schwerste. Ob Michael sein vor Nervosität beschleunigtes Herz hören konnte? Mit einer forschen Geste seines Zeigefingers winkte er Raphael zu sich. Langsam entledigte sich Raphael seiner Schuhe und seiner Socken, ohne dabei die Hände zu verwenden. Elegant nahm er dabei bloß die Füße zu Hilfe, ehe er bewusst jeden Schritt vor den anderen setzte, um vor Michael endlich stehen zu bleiben. Das Ritual kannten sie beide. Solange Raphael sich Michaels Beuteschema fügte und wusste worauf er am Ende hinaus wollte, würde der Kriegsengel ihn nicht ernsthaft verletzten. Dementsprechend blickte der Heiler geübt erwartungsvoll auf Michael herunter, die Hände scheinbar lässig in den Hosentaschen vergraben. „Auf die Knie“, forderte Michael und deutete auf den Fleck vor sich. Statt eines weiteren Befehls wartete Michael darauf, dass Raphael von selbst begriff, was er zu tun hatte. Bedächtig ließ sich Raphael zuerst auf dem einen, dann auf dem anderen Knie nieder. Der Stoff seiner Hose war so fein und dünn, dass die Kälte der Kacheln auf seiner Haut fühlte. Jene nahm er kaum war, denn vor seinem Gesicht ruhten nackte Füße auf dem Klodeckel und die trainierten Schenkel, deren Trittkraft ihm vorhin den ersten blauen Fleck des Abends beschert hatten, öffneten sich leicht. Jetzt konnte Raphael ein leichtes Zittern in seinen Händen nicht mehr unterdrücken, als er an ihnen vorbei nach Michaels Hose griff. Mit einem leisen Plopp öffnete sich der Knopf aus der lasche und Raphael zog den Reißverschluss herunter. Neben Raphaels beschleunigtem Atem war es das einzige Geräusch, dass in dem Raum zu hören war. Die andere Hand blieb auf der Hüfte liegen bis Michael sich kurz hoch stemmte, sodass er die Hose runter ziehen konnte. Raphaels Ziehen stoppte kurz, als seine Finger über die wunden Füße glitten. Sie waren vernarbt und sahen furchtbar aus. Dennoch unterdrückte Raphael den Drang, seine Heilkünste anzuwenden und sich diesen Anblicks zu entledigen. Vor allem, weil der Akt weder schnell noch komplett schmerzfrei vorangehen würde. Trotz aller Erwartungen verbrachte er keine Wunder. Aus Gründen wie diesen erlaubte Raphael es Michael sich jetzt vorzubeugen, um mit seine Hand in den blonden Haaren zu verkrallen. Mit einem einzigen Ruck seines Arms fand sich Raphael schnell mit der Nase vor Michaels Schritt wieder. Dessen Schwanz war erst halb-hart, doch es war offensichtlich, dass Raphaels niederkniende Position seine Wirkung zeigte. „Ich hab' das Ding seit ich an der Front war immer nur zum Pinkeln benutzt“, erklärte Michael und zwang Raphael durch eine Bewegung seiner Hand ihm in die Augen zu sehen. „Teste mal, ob er noch zu gebrauchen ist.“ Kurz durchfuhr Raphael der Gedanke, ob Michael schon länger mit einer Erregung in der Hose herumlief, weil das Töten ein unter Engeln oft ein Ersatz für den fehlenden Sexualtrieb war. Aber er wollte darüber besser keinen Schlaf verlieren, da er nicht wissen wollte, was in Michaels Fall zuerst existiert hatte. Wichtig war für ihn nur, dass in Michaels Fall beides mit Gewalt verbunden war. „Nun mach endlich“, zischte Michael und zerrte an Raphael Haaren. Der zog die Nase kraus, als er die Luft einzog und daran erinnert wurde, warum der erste Gang unter die Dusche führte. Schichten von Schlamm, Staub und Ruß klebten an Michaels Haut. Solange es denn wirklich bloß Dreck war, hätte Raphael damit leben können, wenn der Mief nicht wäre. Es hatte seinen Preis der mächtigste Engel des Himmels und der beste Frontkämpfer zu sein. Raphael riss sich los, ignorierte die Haare in Michaels geballten Fingern und sagte: „Nicht solange du so riechst.“ „Willst du mir etwa sagen, dass ich stinke?“, fragte Michael angepisst. Er bot einen merkwürdigen Anblick, wie er schief auf dem Klodeckel hockte und dennoch den wilden Blick drauf hatte, der Raphael erregte. Mit beachtlicher Beherrschung gelang es Raphael, sich nicht in den Schritt zu fassen. Die Machtdemonstration von Michael hatte ihre Spuren bei ihm hinterlassen. „Ja, also unter die Dusche mit dir“, sagte er und begann sich endlich auszuziehen. Zuerst hängte er das Jackett an einen Hacken neben den Handtüchern, ehe Raphael langsam damit begann sich das Hemd aufzuknöpfen. Es hatte nichts mit einem langsam Strip zu tun, denn Michael beachtete ihn kaum, als er sich aus dem Netzhemd zwängte. Während Raphael sein Hemd zu dem Jackett hängte, fragte er sich warum Michael das Netzhemd nicht einfach herunter schnitt. Zu retten war von dem Stoff doch nichts. Mika würde die nächsten Tage sowieso nackt herumlaufen. Oder in Kleidung, die man leicht herunter schieben konnte. Natürlich musste Michael gerade jetzt sich die Hose von den Hüften schieben, die Raphael so brav für ihn geöffnet hatte. Sein Herz begann zu rasen, als er seinen Blick über Michaels nackten Körper gleiten ließ. Der vernarbte Zustand sollte ihn nicht erregen, aber Raphael schritt automatisch näher die Dusche heran, seine Hose unbeachtet lassend. Die Füße sahen weiterhin schlimm aus und hinterließen Dreck und Blut auf den Kacheln. Die Abdrücke sprachen von Monaten ohne warmes Wasser und Raphael wartete auf den Augenblick, an dem Michael sich einem seltenen Moment des Genießens hingeben würde. Er lehnte mit verschränkten Armen an Duschwand. Michael fummelte stattdessen abwesend mit seinen Krallenartigen Fingern an den Hähnen herum, die in die Wand eingelassen waren. Wasser begann von oben herab zu fließen, bis es sich am Boden sammelte und versuchte die Schichten aus Dreck, Blut und Erde mit sich zu ziehen. „Hm“, entfuhr es Michael. Die Welt um sich herum vergessend, hatte er den Kopf auf die Brust gelegt und ließ das warme Nass auf sich herunter prasseln. Aber es war mehr der harte Wasserdruck als die Temperatur, die Michael diese Töne entlockte. Raphaels Hose spannte sich zusehends. Der Saum an den Hosenbeinen war bereits durchnässt, denn er sah mit Michael als regelmäßigen Gast nicht ein, sich einen Vorhang oder Schiebetüren aus Plastik oder gar Glas zuzulegen. Die weiß gekachelte Trennwand aus Stein reichte vollkommen aus. Sie hatte sogar den Vorteil, dass im Notfall nichts Raphaels Flucht versperrte. „Was stehst du da noch herum?“, fragte Michael ihn mit geschlossenen Augen. Sein Zögern konnte Raphael nicht in Worte ausdrücken. Den Drang zu fragen, was die letzten Monate passiert war, unterdrückte er. Wären es nur drei gewesen, vielleicht ja; aber Michael war mindestens fünfzehn weg gewesen. Reden würde nicht helfen. Nun fixierten ihn die goldenen Augen unter den Strähnen im Gesicht hindurch. Ein wenig unbeholfen, weil ein Teil der Anspannung aus Michaels Körper gewichen war, rutschte der Feuerengel soweit zu ihm herüber, wie es möglich war ohne den Wasserstrahl zu verlassen. „Komm her!“, knurrte Michael und packte Raphael an der Hose. Mit einem einzigen Ruck – der Michaels Körperkraft zuzuschreiben war - landete der Heiler mit dem Rücken zu Wand unter dem Strahl. „Scheiße, ist das kalt“, beschwerte sich Raphael. Der Duschstrahl war eindeutig auf kalt gestellt, was für Michaels übliche Angewohnheiten überraschend war. „Wenn du ein Jahr lang in der Wüste gebacken wurdest, würdest du anders reden“, erklärte Michael und presste Raphael dichter an die Wand. Ein Keuchen entfuhr dem blonden Engel, als Michael ihn zwischen Wand und seinem Körper einklemmte und den Duschkopf korrigierte, sodass er direkt auf ihre Köpfe zeigte. „Michael...“, brachte Raphael heraus. Seine Hose war durchgeweicht und ruiniert. Jetzt klebte sie an seiner Haut und nicht nur seine Oberschenkel zeichneten sich deutlich gegen den weißen Stoff ab. Der Feuerengel kannte nur weniger Hemmungen nach Raphaels Handgelenken zu greifen und sich dann an dem blonden Engel zu reiben. „Hast du ...“, versuchte Raphael einen Satz zu formulieren. „Kannst du nicht … warten bis, ah....“ „Bis ich dir die Hose ausgezogen habe?“, vollendete Michael den Satz, grinsend. Um seine Worte zu unterstreichen und Raphael zu zeigen, was für einen Bastard er zu sich ins Haus eingeladen hatte, rieb Michael seine Handfläche fest gegen Raphael Schritt. Ob er dabei was wund scheuerte, war ihm egal, Raphael konnte das aushalten. Außerdem würde er so nicht – wenn auch sehr seltene Idee – kommen seinen Schwanz irgendwo hinein stecken zu wollen. Denn Raphael zog Frauen vor, wenn es darum ging sein Ding zu benutzen. Bei Männern war es vielleicht Ekel oder schlichtweg die übriggebliebene Unterwürfigkeit aus seiner Jugend. Das erklärte zumindest, warum Raphael sonst keien Probleme damit hatte vor Michael auf die Knie zu gehen und ihm einen zu blasen. Wütend, weil sich Raphael seinem Befehl widersetzt hatte – der Blowjob war ihm egal, packte Michael die Handgelenke noch ein bisschen fester und griff ein bisschen fester als nötig an dessen Hals, um ihn hart zu küssen. Sein Handballen drückte gegen den Kehlkopf, sodass Raphael bald nicht nur wegen Michaels Lippen auf den seinen nach Luft zu ringen begann. Doch so gewissenlos Michael auch vorging, er kannte den sich unter ihm windenden Körper gut. Bald kam Raphael mit einem hilflosen Wimmern und erst dann ließ Michael die Kehle los. Blaue Abdrücke zeichneten sich daran ab. „Wir sind noch nicht fertig“, sagte er und betrachtete den Windengel abschätzend. Anscheinend hatte den die Kraft verlassen und wurde nur von Michaels Griff in der Senkrechte gehalten. Das Wasser prasselte weiter auf sie herunter, als Michael überlegte Raphael gleich hier zu nehmen oder ihn im Bett solange zu fingern, bis er sich heiser schrie. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)