Schau genauer hin ! von abgemeldet (Das Mädchen meiner Kindheit) ================================================================================ Kapitel 13: Idiot. ------------------ Am nächsten Morgen wachte ich auf und sah mich im Zimmer um. Kyouko war nicht da, sie musste schon sehr viel früher wachgewesen sein als ich, denn normalerweise war sie doch die Langschläferin von uns beiden. Ich setzte mich auf und bekam in dem Moment einen Schrecken, in dem ich auf die Radiouhr sah. Es war erst halb zehn, um diese Zeit war Kyouko für gewöhnlich noch im Halbschlaf, wie konnte es also sein, dass sie heute so früh aufgewacht war? Plötzlich schoss mir der gestrige Tag durch den Kopf. Oder war es nur ein Traum ? Es kam mir an diesem Morgen so irreal vor. Mir der Fingerspitze fuhr ich mir über die Lippen. Hatte ich meinen ersten Kuss wirklich an meine beste Freundin verloren ? Gesternabend ? Ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, ging auch schon die Tür auf und Kyouko begrüßte mich mit den Worten "Yui du Schlafmütze, raus aus den Federn, wir wollen nochmal schwimmen gehen. Draußen ist es so warm, richtig supi!" Müde schloss ich die Augen um sie kurz zu reiben um richtig wach zu werden. Plötzlich spürte ich Kyoukos Lippen auf meinen. Ich wollte sie öffnen im ersten Moment aber ließ es dann doch. Irgendwie genoss ich es. Nach ein paar Sekunden aber lösten wir uns voneinander und sahen uns in die Augen. "Sag mal, wieso sitzt du eigentlich auf meinem Schoß?", brummte ich schließlich mit hochroten Wangen und sah zur Seite. "Du bist immernoch die Alte!", quietschte Kyouko freudig, drückte mir noch einen Kuss auf die Lippen und legte die Arme um meinen Hals. Gerade wollte ich etwas sagen, da hörte ich von draußen Schritte, die auf unser Zimmer zukamen und schubste Kyouko gerade noch rechtzeitig vonmir runter ehe die Tür aufging und Ayano im Türrahmen stand. "Wo bleibt ihr denn solange, wir wollen los." "Wir kommen schon Ayano", entgegnete kyouko und lächelte ihr zu. Wie vorherzusehen war, wurde Ayano knallrot und verschwand wieder im Wohnzimmer. Kaum hatte ich meinen Kopf wieder zu Kyouko gedreht, war sie schon wieder direkt vor mir und hatte die Hand unter mein Kinn gelegt. "Dann beeil dich mal, Yui. Wir wollen sie doch nicht warten lassen oder ?", hauchte sie mir entgegen. Mehr als ein gedrücktes "Natürlich nicht" brachte ich in diesem Moment nicht heraus. Ich konnte mich auch nicht bewegen, ich war vollkommen außer Gefächt gesetzt und sah nurnoch Kyouko an, die mich ein weiteres Mal küsste ehe ich etwas tun konnte. Dann stand sie auf, sah mich noch einmal über die Schulter hinweg an und verließ das Zimmer. Eine Weile saß ich noch da und versuchte, das was gerade passiert war zu realisieren ehe ich mich aufraffen konnte um mich auf den Weg ins Badezimmer zu begeben. Im Wohnzimmer saßen alle beieinander. "Guten Morgen", begrüßten sie mich nacheinander und auch Kyouko warf mir einen vielsagenden Blick zu. Um meine Röte zu verbergen, ging ich einen Schritt schneller und verschwand ins Bad. Am See: Die Sonne brannte geradezu herunter als wir auf den Liegen am See lagen und den Tag genossen. Wir waren nun schon 2 Stunden hier aber hatten nicht das Bedürfnis bald zu gehen. "Ich mache dann mal was zu Essen", meinte ich schließlich und begab mich auf den Weg zur Feuerstelle um den Grill anzuschmeißen. Sie lag ca. 200 Meter entfernt von den Liegen, so konnte ich ihnen vom Weitem zusehen und musste lachen. Akari versuchte verzweifelt aus dem See zu kommen, rutschte aber immer wieder aus und die anderen schnienen es nicht zu bemerken, Ayano unterhielt sich mit Chitose und Kyouko schien eingeschlafen zu sein, denn sie rührte sich nicht, lag nur auf dem Bauch und ließ sich die Sonne auf die Haut scheinen. Nur Himawari und Sakurako waren nirgends zu finden. Wo konnten die beiden denn schon wieder sein ? Ich legte die Würstchen und Steaks auf den Grill, deckte schonmal den kleinen Holztisch der unter dem Pavillion stand, legte Ketchup, Miso und all dies bereit und beschloss dann, mich mal nach den beiden umsehen zu gehen. Auf dem Weg zum Waldrand kam ich an dem Toilettenhäuschen vorbei und gerade, als ich weitergehen wollte, hörte ich ein Kichern dass aus der Richtung kam. Ich sah mich leisen Fußes ein wenig um. Als ich schließlich um die Ecke schaute, entdeckte ich die zwei und bekam keinen Laut heraus. Da standen sie, Himawari an die Rückseite des Häuschens gelehnt, Himawari vor ihr und mit den Armen am Haus abgestützt. Ich kam wohl in einem sehr "privaten" Momenten, denn die beiden küssten sich sehr innig und schienen mich gott sei dank nicht weiter zu bemerken. Vorsichtig drehte ich wieder um und machte mich auf den Weg zurück zum Grillplatz. So ganz glauben konnte ich das gerade nicht, was ich da gesehen hatte aber es erklärte einiges. Kyouko und ich waren also nicht das einzige heimliche Paar hier. Aber Himawari und Sakurako mussten schon länger zusammen sein, sie waren ja schon öfter einfach verschwunden und niemand wusste, wo sie waren. Das ganze war so verrückt, wenn ich näher darüber nachdachte. Niemals hätte ich vor diesem Urlaubt daran gedacht, dass ich meinen ersten Kuss an ein Mädchen verlieren würde, erstrecht nicht an Kyouko und dass ich jetzt so nahe an diesem Thema sein würde,hätte ich auch nie gedacht. "Essen ist fertig !", rief ich dann schließlich als ich da war und wenig später saßen wir alle beieinander, selbst Himawari und Sakurako waren wieder da und taten so, als wäre nichts weiter passiert. Es war erstaunlich wie gut sie es verstecken konnten, wobei man ihnen auch lassen muss, dass sie sich immer wieder angiften konnten, egal ob sie nun zusammen waren oder nicht. Ich war so in Gedanken über die beiden versunken, dass ich mich erschreckte als Kyouko mit die Gabel hinhielt um mich zu füttern. "Kyouko..?",meinte ich schließlich als ich bemerkte, dass uns alle - besonders Ayano - dabei zusahen. "Schon okay, ich hab dich doch schon öfter gefüttert, Yui." Widerwillig ließ ich mich füttern und wollte nicht zeigen, dass es mir gefallen hatte. Ayano war vor Eifersucht und Neid schon rot im Gesicht. "Wie süß", kam es da plötzich von Chitose und nun spürte ich wie mir die Röte in die Wangen schoss. Ahnten sie etwas ? Oder wussten sie es womöglich schon ? Nein, Kyouko würde es ihnen nie erzählen. Oder doch ? Kyouko, im Gegensatz zu mir, freute sich über das Kompliment von Chitose. "Yui kann so schüchtern sein, nicht wahr ?" "Kyouko, sei still", brummte ich dazwischen und warf ihr einen ernsten Blick zu. "Es wird kühl. Wir sollten uns auf den Heimweg machen", kam es plötzlich von Sakurako. Himwarai neben ihr nickte zustimmend und so packten wir wenig später zu sammen und machten uns auf den Heimweg. Über dem Feld ging langsam die Sonne unter und ich lief mit Kyouko hinten. Die letzten waren wir dennoch nicht, denn noch ein Stück weiter hinter uns liefen Himawari und Sakurako. "Kyouko, ich hab da vorhin was gesehen", begann ich schließlich um ihr von meinem Erlebnis hinter der Hütte zu erzählen. "Was denn ?" "Furutani und Oomoru-San ...", wollte ich gerade beginnen da bemerkte ich, dass Kyouko meine Hand genommen hatte. "Die zwei sind zusammen, willst du mir das sagen ?" Verdutzt sah ich sie an. "Ich hab die beiden vor zwei Tagen selbst erwischt", kicherte sie schließlich und sah mich an. "Sie passen doch gut zusammen, oder ? Dafür, dass sie sich so sehr hassen sollen." "Naja, schon aber merkwürdig ist es dennoch." "Yui, du Dummkopf, dann wären wir ja auch merkwürdig" "Sind wir ja auch" "Yui ?" "Ja ?" "Ich liebe dich." "Ich dich auch." "Trägst du mich heim ?" "Nein." "Aber du liebst mich doch!" "Ich liebe dich so sehr, dass ich deine Gesundheit nicht gefährden will, wenn du nicht selbst läufst und dich bewegst." "Liebe ist hart", murrte sie darauhfhin leise. Auf einmal blieb sie stehen und zog mich zu sich. Wieder küssten wir uns und vergaßen dabei alles um uns herum. Selbst die Tatsache, dass hinter uns noch die anderen beiden liefen. Als sie vorbeigingen warf ihnen Kyouko einen kurzen Blick zu und sie lächelten beide erfreut. "Sie werden nichts sagen", grinste Kyouko mich an und kuschelte sich an mich. Ich schwieg dazu und ging weiter. Plötzlich hörte ich wie Kyouko anlauf nahm und mir auf den Rücken sprang. "Vollidiot..", brummte ich als ich sie aufgefangen hatte. "Selber", fiebste Kyouko lachend zurück und drückte sich an meinen Rücken. Den Rest des Weges trug ich sie dann und bemerkte, kurz bevor wir da waren, dass sie eingeschlafen war, denn sie sagte nichts mehr. Sie war so ruhig und entspannt, es war geradezu gruselig. Zuhause sagte ich den anderen Gute Nacht und legte sie schließlich auf unserem Zimmer ins Bett. Nachdem ich mich umgezogen hatte, legte ich mich dazu. "Idiot", flüsterte ich leise als ich sie beim Schlafen ansah und nahm sie in den Arm. Eine Weile dachte ich noch nach, nachdem ich das Licht ausgeschaltet hatte. Übermorgen würden wir wieder nach Hause fahren. Es war so viel passiert hier und so viele neue Eindrücke hatte ich bekommen. Ich war froh, dass wir diesen Urlaub machten und schlief irgendwann selbst langsam aber sicher ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)