He could be the one von abgemeldet (Bill & Tom zu Hause inkl. einigen Missgeschicken) ================================================================================ Kapitel 2: 2. ------------- ch war ein halber Eiszapfen als wir zu Hause ankamen und schlotterte fröhlich vor mich hin. Vermutlich wäre ich schon längst erfroren wenn Tom mir nicht einen Großteil seiner Körperwärme abgegeben hätte. Zumindest fühlte es sich so an als wäre ich dann erfroren. Im Hausflur ließ Tom mich zögerlich los, und ich zog immer noch schlotternd meine Schuhe aus während Tom die Hunde von der Leine ließ. Ich deutete nach oben und stotterte ein „Bad“ was mir von Tom ein Nicken einbrachte. „Ich mach dir derweil einen Tee“ informierte er mich dann und ich nickte nur bevor ich nach oben stakste und mir ziemlich umständlich frische Kleidung aus dem Schrank zerrte. Im Badezimmer ließ ich mir die Wanne voll laufen während ich versuchte aus den nassen Klamotten zu kommen. Das war übrigens gar nicht so einfach wie es sich anhörte. Vor allem dann nicht wenn durch die Nässe alles an einem festklebte. Vermutlich war dass das erste Mal das ich mir wünschte so weite Klamotten wie Tom zu tragen. Dem konnte so was gar nicht passieren. Also dass das Zeug an ihm festklebte. Nachdem ich es endlich geschafft hatte aus den Klamotten zu kommen, warf ich diese einfach in den Wäschekorb und ließ mich in die Wanne gleiten. Ich seufzte wohlig, weil das warme Wasser einfach gut tat wenn man sich wie ein Eiszapfen fühlte. Den Kopf legte ich in den Nacken und schloss die Augen. Nebenbei fragte ich mich ob es Tom wirklich warm war. Vielleicht sollte ich ihn später dazu verdonnern ebenfalls ein Bad zu nehmen, auch wenn er nicht wirklich ein Fan davon war. Tom duschte lieber als das er badete. Warum das so war wusste er allerdings nicht mal selbst. Ich ging einfach davon aus das es ihm zu lange dauerte in der Wanne rum zu liegen. Ich döste mehr oder minder vor mich hin als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und ich kerzengerade in der Wanne saß. „Moah, Tom!“ kams nur von mir und der grinste mich bloß entschuldigend an, ehe er ins Bad kam und hinter sich die Türe schloss. In solchen Momenten war ich wirklich froh das ich eine ausgeprägte Liebe zu Badeschaum hegte. Meistens war der so hoch, das nicht mal ich von außen identifizieren konnte wie hoch das Wasser war und wo der Schaum anfing. Kam mir zu Gute wenn Tom mal wieder ungefragt ins Bad kam und sich kackedreist auf dem Rand der Badewanne nieder ließ. So gern ich meinen Zwilling hatte, ich wollte definitiv nicht von ihm nackt gesehen werden. Das letzte mal war ungefähr 10 Jahre oder noch länger her, und sollte bitte auch so bleiben. „Dein Tee“ riss Tom mich aus den Gedanken und hielt mir eine Tasse vor die Nase die ich einfach widerstandslos entgegen nahm ehe ich ihn eine Weile betrachtete. „Willst du mir sagen wie lang du noch in den nassen Klamotten rum rennen willst? Du holst dir den Tod“ nuschelte ich dann und Tom zuckte mit den Schultern. „Zuck nicht einfach mit den Schultern. Ich pflege dich definitiv nicht wenn du wegen deiner Sturheit krank wirst“ murrte ich dann und von Tom kam nur ein leises Lachen. „Ist ja gut...ich geh ja schon“ Damit stand er auf und verließ das Badezimmer wieder. Vermutlich um sich trockene Klamotten anzuziehen. Zumindest hoffte ich das für ihn. Denn ich würde ihn elendiglich leiden lassen wenn er krank war. Natürlich würde ich das nicht, das wusste ich jetzt schon, aber ich versuchte trotzdem mir das einzureden. Ich trank in Ruhe meinen Tee leer und wollte die Tasse gerade auf der Ecke der Wanne abstellen, als die Tür schon wieder aufflog und ich vor Schreck die Tasse ins Wasser fallen ließ. „Sorry“ grinste Tom und schmiss die Tür wieder hinter sich zu. Ich konnte mich nicht erinnern das ich es einmal erlebt hatte das Tom eine Tür normal schloss. Noch nie. Weder als wir klein waren, noch als Teenager geschweige denn jetzt. Also könnte man meinen ich wäre darauf vorbereitet. War ich aber nicht. Ich seufzte nur während Tom sich ein Handtuch aus dem Schrank zog und seine Dreads entwässerte und langte ins Wasser um nach der Tasse zu fischen, die ich nach einigem hin und her auch bekam. Nun stellte ich sie wirklich am Eck der Wanne ab und verschränkte meine Arme auf dem Rand ehe ich meinen Kopf darauf legte und Tom dabei beobachtete wie er versuchte das Wasser aus seinen Haaren zu quetschen. Ich kannte das Problem ja inzwischen auch, und er tat mir irgendwie leid. Bei meinen Dreads war das damals noch ganz gut gegangen, weil die einfach dünner gewesen waren als seine und nicht soviel Wasser aufsaugten. Aber er hatte echt die Arschkarte gezogen. „Grins du nur“ kams von Tom und ich hob fragend eine Augenbraue. „Ich grins überhaupt gar nicht“ stritt ich ab und Tom drehte sich zu mir ab um verwundert eine Augenbraue zu heben. „Komisch....mir war so“ nuschelte er vor sich hin. Vielleicht lag dass daran das ich früher immer gegrinst hatte bevor ich auf die geniale Idee kam mir ebenfalls Dreads machen zu lassen. Jetzt konnte ich sein Leid viel besser verstehen. Nach weiteren 5 Minuten gab mein Zwilling seine Haare auf und warf das Handtuch in den Wäschekorb ehe er sich auf den Klodeckel fallen ließ und mich fixierte. Was genau er jetzt von mir wollte wusste ich allerdings auch nicht, weswegen ich einfach fragend zurück sah. „Was machen wir heute noch?“ drückte er seine Frage anscheinend deswegen direkter aus und ich zuckte mehr oder weniger mit den Schultern. Mir fiel beim besten Willen nichts ein. Aber nochmal mit den Hunden rausgehen würde ich sicherlich nicht. Das hatte mir für heute gereicht. „Was hältst du davon wenn ich jetzt Spagetti mache und wir uns dann ins Bett packen und irgendwas komplett sinnloses angucken?“ Ich würde alles mit Tom angucken. Aber keinen Liebesfilm oder auch nur irgendwas wo es ansatzweise um Liebe ging. Da Tom noch nie verlassen wurde, wusste er vermutlich auch nicht, das so etwas das schlimmste war was man tun konnte. Direkt nach sich betrinken, alte Fotoalben angucken und DANN Liebesfilme zu sehen oder Liebeslieder zu hören. Trotzdem nickte ich nur und erntete mir ein typisches Tom Grinsen, bevor der aufstand und das Bad wieder verließ. Wo er die Tür hinter sich zu knallte. Wie gesagt, er konnte Türen nicht normal schließen. Ich blieb noch eine Weile liegen, ehe ich mich aus der Wanne hievte, mich abtrocknete und mich dann in eine Nicihose und ein Shirt quälte. Socken konnte ich mir meiner Meinung nach sparen. Erstens wollte Tom im Bett rum liegen und zweitens würde ich auf dem Weg in die Küche nicht gleich einer Blasenentzündung erliegen. Auch wenn Gustav öfter versuchte uns das einzureden. Bis jetzt hatte keiner von uns eine abbekommen. Nur er selber. Ich ließ das Wasser in der Wanne noch ab ehe ich die Treppen nach unten tapste. Der Geruch von der Tomatensoße hing schon im Flur und ich entdeckte Tom der hoch konzentriert in den Topf mit den Spagetti starrte, was mich lächeln ließ. Tom sah immer so aus als müsste er eine Bombe entschärfen wenn er kochte. „Und? Explodieren die Spagetti bald?“ fragte ich dann grinsend während ich den Kühlschrank öffnete um mir ein Rockstar zu nehmen und Tom schlug mir nur leicht auf den Oberarm. „Vollidiot“ grinste er dann und ich lächelte nur wieder leicht während ich die Dose öffnete um einen Schluck zu trinken. Ich mochte es wenn Tom grinste oder lächelte. Allerdings sah man ihn ziemlich oft grinsen. Das Lächeln allerdings gehörte meistens nur mir, wenn man von Ria mal absah. „Ich soll dir von Gustav sagen das du dir eine Blasenentzündung holst wenn du Barfuß durchs Haus läufst“ kams von meinem Bruder und ich sah ihn verwundert an. Wie kam er jetzt darauf? „Der hat vorhin angerufen und ich hab ihm von unserem 101 Dalmatiner Vorfall erzählt“ erklärte Tom dann und ich rollte mit den Augen. Das war mal wieder typisch. Und so wie ich Gustav kannte hatte er schon ein Bild vor seinem inneren Auge wie ich Barfuß durch die Gegend rannte und innerhalb der nächsten 2 Tage nicht mehr vom Klo wegkam. Tom grinste lediglich und ich wusste somit das er meine Gedanken erraten hatte. Das war auch nicht sonderlich schwer. Immerhin waren wir Zwillinge. Und Tom hatte meistens denselben Gedankengang wie ich. Vor allem was das Thema Gustav und Blasenentzündung betraf. Wir hielten das für schwachsinnig. Ich lief zum Geschirrschrank und wühlte zwei Teller heraus die ich Tom brachte bevor ich mich daran machte das Besteck zu suchen. Manchmal verfluchte ich unsere Mutter richtig dafür, das sie ständig alles um räumen musste. Da kamen wir nach fast nem Jahr wieder nach Hause und fanden schon allein in der Küche fast nichts mehr. Am ersten Tag als wir hier waren hat Tom 30 Minuten seines Lebens damit verschwendet die Pfannen zu suchen. Mehr musste ich dazu glaub ich nicht mehr sagen. „Träum nicht, sondern beweg dich“ riss Tom mich aus den Gedanken und ich zog nur eine Grimasse. Manchmal konnte er wirklich anstrengend sein. Und der geduldigste Mensch war er auch noch nie. Ich tapste hinter ihm her die Treppen hoch ehe er sich oben zu mir umdrehte und mit den Augenbrauen wackelte. „Zu dir oder zu mir?“ fragte er dann grinsend und ich hatte nicht übel Lust ihm die Gabel in den Hintern zu rammen. „Mir egal“ antwortete ich dann und folgte ihm weiterhin bis in sein Zimmer, wo ich die Türe hinter uns schloss und mich aufs Bett fallen ließ. Man musste dazu sagen das Tom den größeren Fernseher im Zimmer hatte. Dafür hatte ich die größere Anlage. Mein werter Zwilling kroch auf dem Boden herum und ich ging stark davon aus das er die Fernbedienung suchte. Wie sich 5 Minuten später heraus stellte hatte ich mit meiner Vermutung recht, als er mit besagter Fernbedienung wieder unter dem Bett hervor kroch. Wie die dahin gekommen war oder wieso wollte ich lieber gar nicht wissen. Tom ließ sich neben mich fallen und reichte mir einen Teller während er den Fernseher einschaltete und durch die Programme zappte. Wir hatten Samstag und ich fragte mich ernsthaft ob Tom tatsächlich erwartete das an einem Samstag Nachmittag irgendwas vernünftiges im Fernsehen lief, während ich mir eine Gabel mit Spagetti und Tomatensoße in den Mund schob. Anscheinend schon. Das Ende vom Lied war, das wir beim Trödeltrupp hängen blieben. Das Chaos dieser Familie erinnerte mich irgendwie an unseren Dachboden und ich fragte mich ob man diesen Trödeltrupp wohl auch zu uns bestellen konnte. Das konnte zumindest nicht schaden. „Glaubst du man kann die zu uns bestellen?“ kam in dem Moment die Frage von meinem Bruder und ich musste unweigerlich grinsen. „Kann sein. Schreib doch mal hin. Mum freut sich bestimmt“ lachte ich dann und schob mir wieder eine Gabel in den Mund. Von Tom kam schweigen und ich sah automatisch zur Seite nur um festzustellen das er tatsächlich die E-Mail Adresse in sein Handy einspeicherte. Na gut, wenn er sich drum kümmerte musste ich das nicht mehr machen. Hatte auch was. Nachdem wir mit dem Essen fertig waren stellte Tom die Teller einfach auf den Boden und zündete sich dann eine Zigarette an, ehe er mir die Schachtel unter die Nase hielt. In solchen Momenten war ich wirklich extrem froh das wir Zwillinge waren und nicht einfach nur Brüder. Wir rauchten ja sogar dieselbe Marke. Hatte auch was für sich, wenn einer von uns keine Kippen mehr hatte. Eine Weile herrschte Ruhe ehe Tom wieder das Wort ergriff. „Bill....wir sind jetzt 23“ kams und ich hob eine Augenbraue während ich bestätigend nickte. Das wir 23 waren wusste ich auch. Allerdings wusste ich jetzt nicht so wirklich was Tom mit dieser Feststellung eigentlich bezwecken wollte. „Ich will trotzdem mit dir kuscheln“ Eine Weile starrte ich Tom an ehe ich in Gelächter ausbrach. Und dafür brauchte er erst die Feststellung das wir 23 waren? Wollte er mir damit sagen das wir eigentlich zu alt dafür waren? Na ja...vermutlich wollte er das. „Das ist nicht lustig“ kams schmollend und ich musste nur noch mehr lachen. „Doch ist es“ gackerte ich und hielt mir den Bauch der schon langsam aber sicher weh tat vor lauter lachen. „Wenn du kuscheln willst, dann komm kuscheln du Vollpfosten“ kams Augen rollend von mir während ich an meiner Zigarette zog ehe ich den Rauch ruckartig wieder ausstieß als Tom seinen Kopf einfach auf meinen Brustkorb knallen ließ. „Sanfter geht’s nicht oder?“ Es war eigentlich als rhetorische Frage gemeint, aber mein Zwilling lächelte mich trotzdem entschuldigend an ehe er sich meinen Arm schnappte um diesen auszustrecken damit er sich halb darauf und halb auf meine Schulter legen konnte mit seinem Kopf. Ich ließ ihn einfach machen, auch als er den Aschenbecher auf meinem Bauch abstellte. „Ich hab dich vermisst“ nuschelte es gegen meinen Hals und ich zog fragend die Augenbrauen zusammen. Warum das denn? Ich war doch die ganze Zeit bei ihm gewesen. Hosted by Animexx e.V. 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