On Razor's Edge von PandorasBox (Chapter 57: Father my hand's are shakin', I see a light that's breakin') ================================================================================ Kapitel 14: If you listen to the night, you can hear the darkness call ---------------------------------------------------------------------- Chapter 14: If you listen to the night, you can hear the darkness call Goku trat aus dem Trainingsraum hinaus auf den dunklen Gang. Nur ein schwaches kleines Licht wies ihm den Weg zurück zu seinem Quartier. Er atmete noch einmal tief durch und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn, bevor er sich auf den Weg zu seinem Raum machte. Er wusste, dass beinahe alle Saiyajins auf dem Schiff in ihren Quartieren waren, deshalb verhielt er sich wie gewohnt sehr leise. Obwohl es im Weltraum weder Tag noch Nacht gab, gab es auf dem Schiff ein regelmäßiges Zeitmaß. Wenn sozusagen Nachtzeit war, wurde im gesamten Schiff die Beleuchtung heruntergefahren um Energie zu sparen. Goku hatte in den letzten Wochen ganz bewusst genau diese Zeit zum Training gewählt um den Anderen aus dem Weg gehen zu können. Da er selbst während der 'Tagzeit' schlief, begegnete er kaum jemanden. Und das war ihm sehr recht. Besonders Radditz hatte er seit Namek nicht mehr gesehen, nur Beryll hatte ihn hin und wieder aufgesucht. Aber auch wusste er nicht wo Nehl war. Selbst Beryll hatte ihm verschwiegen wohin man ihn gebracht hatte. Zwar hatte Goku versucht ihn zu finden, aber er war erfolglos geblieben. Er selbst hatte ein wenig das Zeitgefühl verloren, deshalb war er mehr als überrascht gewesen, als sie ihm heute mitgeteilt hatte, dass sie in weniger als zwanzig Stunden Vejiitasei erreichen würden. Goku konnte seine Nervosität nur schwer verbergen und es viel ihm nicht leicht sich zu konzentrieren. Deshalb war seinem Training diesmal für ihn nichts sehr befriedigend ausgefallen und er hatte es frühzeitig abgebrochen. Aber das machte ihm keine Sorgen. Er hatte mehr erreicht, als er früher je für möglich gehalten hatte, und er fühlte sich, was seine neugewonnenen Kräfte betraf, mehr als gut. Aber er bezweifelte stark, dass es reichen würde um bei den Saiyajins einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Trotzdem entschied er sich, sich noch mal einen langen Schlaf zu gönnen, bevor das Schiff entgültig landen würde, und er sich dem stellen musste was danach kam. Aber er fand keinen Schlaf. Er saß auf seinem Bett in seinem Quartier und lehnte mit dem Rücken an der kalten Wand. Mit angezogenen Knien starrte er hellwach in die Dunkelheit. Seine Gedanken hingen an der Erde. Wie fast immer wenn er allein war. Er dachte an die letzten Jahre. Er war so glücklich gewesen, mit SonGohan und ChiChi. Auch wenn er oft gezweifelt hatte. Er war sich nie sicher gewesen, ob das, was er all die Jahre für seine Frau empfunden hatte wirklich Liebe war, oder ob er damals die falsche Entscheidung getroffen hatte. Aber er vermisste sie. Mehr noch... er sehnte sich nach ihr. 'Ich vermisse dein Gesicht.' Aber wenn er an sie dachte, hatte er immer das gleiche Bild vor Augen. Er sah sie immer am jenen Morgen in der Küche stehen, als er schnell das Haus verlassen hatte um mit seinem Sohn zum KameHouse zu fliegen. Er sah ihren verwirrten, aber auch zugleich verärgerten Gesichtsausdruck. 'Ich hab so viel falsch gemacht. Wenn ich gewusst hätte das ich sie zum diesem Zeitpunkt zum letzten Mal für eine lange Zeit sehen würde, hätte ich mich nicht so einfach aus dem Haus geschlichen.' Und was war mit den Anderen? Ging es ihnen gut? Würden sie versuchen ihm zu helfen? Aber er hoffte das es nicht so war. 'Selbst wenn sie mich finden würden, könnten sie eh nichts ausrichten.' Und SonGohan? Es traf Goku schwer, wenn er daran dachte ihn lange nicht zu sehen. Ihn nicht aufwachsen zu sehen. Wie lange würde es dauern, bis er wieder Zuhause war? Wenn er erst in vielen Jahren die Kraft fände zu fliehen? Er durfte erst gar nicht daran denken. Goku spürte ein tiefe Traurigkeit in sich aufsteigen. 'Ich darf nicht aufgeben. Jetzt noch nicht. Ich habe Vejiitasei noch nicht einmal erreicht. Es ist noch zu früh um sich zu ergeben. Ich werde einen Weg finden um nach Hause zu kommen. Ich werde es schon schaffen.' Er ließ leicht den Kopf hängen. 'Irgendwie.' Aber was wenn Radditz Recht behalten würde? Konnte er wirklich nicht mehr zurück? Würde er seine Freunde nie wieder sehen? Was sollte er dann tun? Es war ihm als würde er in einen tiefen dunklen Abgrund blicken. Das ganze Geschehen schien ihm so sinnlos. So falsch. So ungerecht. Wieder wütete in seinem Inneren dieser schreckliche Drang nach Vergeltung, aber er kämpfte dagegen an... unterdrückte ihn. Er durfte sich nicht so gehen lassen. Bei seinem Training hatte ihm seine Wut und sein tiefsitzender Zorn auf Radditz und die Anderen sehr genützt, sie hatte ihn stärker gemacht, hatte ihm geholfen sich immer wieder zum weitermachen zu zwingen, seine Erschöpfung und seine schmerzen Glieder zu vergessen, wenn sein Körper um Erbarmen flehte. Aber so länger er mit den Saiyajins zusammen war um so sicher war er sich, das er einer von ihnen war. Das war der zweite Grund weshalb er ihnen aus dem Weg ging. Er wollte nicht wahrhaben, was mit ihm geschah. In ihrer Gegenwart war es ihm, als würde er sich verändern. Als würde etwas in ihm erwachen, was er zuvor nie bemerkt hatte. Und er wusste was, oder besser wer es war. In ihm schrie ein Saiyajin nach Freiheit. Und dieser Saiyajin in ihm war jemand anders, war nicht mehr er selbst. Und das war Kakarott. Er hatte die Gegenwart seines zweiten Ichs besonders gespürt, als Radditz ihn verletzt hatte. Und dieses Ich sann nach Blut und nach Rache. Deshalb war es nicht schwer gewesen die Wut zu entwickeln, die er zum Training benötigte. Das Schwierige war es, es wieder abzustellen. Schon einige Male wäre aus seinem Training eine blinde Zerstörungswut geworden, hätte er die Kontrolle über sich verloren. Er war sich sicher, wenn er diesem Gefühl zu oft nachgab würde der Kakarott in seinem Inneren irgendwann die Oberhand gewinnen. Und das galt es zu verhindern. Auch wenn er tatsächlich einer von ihnen zu sein schien, war er auf eine gewisse Weise auch ein Mensch. Und das galt es zu beweisen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)