On Razor's Edge von PandorasBox (Chapter 57: Father my hand's are shakin', I see a light that's breakin') ================================================================================ Kapitel 52: There was no tomorrows, we'd packed away our sorrows ---------------------------------------------------------------- Chapter 52: There was no tomorrows, we'd packed away our sorrows Schon vom ersten Moment an hatte er seinen kleinen Bruder verachtet. Für das was er war. Ihr erstes Aufeinandertreffen war ein Schock für Radditz gewesen. Für den Bruchteil einer Sekunde war er erstarrt. Das hatte er nicht erwartet. Diese Ähnlichkeit. Nein, das stimmte nicht. Es war mehr als Ähnlichkeit... er war Bardocks Spiegelbild... die jüngere Version seines Vaters. 'Das gleiche Gesicht.' Vielleicht teilten sie ja auch das gleiche Schicksal. Er wusste es war nicht Kakarotts Schuld. Das er ungewollt in diese Geschichte geraten war. Aber er hasste ihn. Sofort und unwiderruflich. Radditz saß allein in seinem Quartier im vorderen Teil des Schiffes und grübelte über das, was auf Chikyuusei geschehen war. Es waren erst wenige Stunden vergangen seit Radditz seinen kleinen Bruder auf das Schiff gebracht hatte. Die Freude darüber, dass er wirklich noch an Leben war, war schnell verflogen. Kakarott war nicht so schwach wie er erwartet hatte, aber auch weit davon entfernt ihnen irgendwie nützlich zu sein. Radditz war hin und her gerissen. Zwischen dem Pflichtgefühl gegenüber seinem Volk und seinem Vater, und gleichermaßen dem Hass auf seinen Bruder und diese Situation in die Bardock ihn gebracht hatte. Er atmete tief durch. Und doch, wenn er jetzt ehrlich zu sich selbst war, hatte er gehofft Kakarott wäre tot. Vielleicht gab es doch noch die Möglichkeit ihn unterwegs verschwinden zu lassen. Auf dem Schiff war es unmöglich. Er musste ihn außerhalb mit in einen Kampf verwickeln, wenn er nicht wollte das die Schuld ihm zufiel. Es waren keine Zwischenstopps mehr geplant, aber das ließe sich sicher ändern, und sie lagen noch vor dem Zeitplan. Er würde schon einen Grund finden um Beryll zur Landung zu zwingen. Radditz lächelte. Doch sein Lächeln erstarb schnell, als er begann rational über die Tragweite seines Plans nachzudenken. Er wunderte sich über sich selbst. Wie konnte er so leichtfertig darüber nachdenken seinen Bruder vorsätzlich in Gefahr zu bringen... oder sogar zu töten? War er, Radditz, etwa eifersüchtig? Auf Kakarotts offensichtliche Verbindung zu ihrem Vater? Eine Verbindung, für die er selbst jahrelang vergeblich gekämpft hatte, fiel seinem Bruder einfach so zu? Und ohne das er sie wollte? Er war immer mit Stolz Bardocks Sohn gewesen. Aber er kämpfte ein Leben lang um  Anerkennung und nichts was Radditz tat oder erreicht hatte war seinem Vater gut genug gewesen. Schon sehr früh hatte er die Grenzen überschritten, die seit seiner Geburt um ihn herum gezogen worden waren. Nur die wenigstens Saiyajins durchbrachen die Klassenschranken, und waren in der Lage sich entsprechend zu behaupten. Aber er, Bardocks Sohn, hatte es geschafft. Er führte eine Truppe Krieger an, die ihm gesellschaftlich gesehen überlegen sein sollte, und niemand sprach ihm dieses Recht ab. Im Gegenteil, seine Leute verehrten ihn. Er war der Inbegriff saiyajinscher Willenskraft und Disziplin. Aber genützt hatte es ihm nicht. Bardock kannte ihn kaum. Radditz hatte es versucht. Hatte wirklich versucht damit umzugehen aber Bardock machte es ihm nicht einfach. Sein Vater war immer so normal, freundlich und offen, bis das Gespräch auf seine Vergangenheit kam. Bis irgend jemand versucht, seine Vergangenheit aus ihm herauszuholen … Aber Bardock hatte kein Interesse an der Vergangenheit. Und auch nur selten für das was um ihn herum geschah. Er sah immer nur nach vorn in die Zukunft, und selten zurück, oder auf die, die zurück blieben. Beryll war als Einzige geblieben, die ihm noch etwas bedeutete. Er wusste nicht was er tun würde wenn ihr etwas zustieße. Soviel Kraft, Beweglichkeit, Intelligenz und Mitgefühl findet man nur selten auf einmal. Besonders unter Saiyajins. Seine Bindung zu Beryll hatte Radditz' schwieriges Verhältnis zu seinem Vater noch zusätzlich geschadet. Bardock war dagegen gewesen und er hatte nie verstanden warum. Aber er hatte ihn ignoriert. Er war es leid gewesen allein zu sein. Sie gab ihm Sicherheit und hatte ihm durch schwierige Zeiten geholfen. Sie war älter als er, sie befehligte schon eine Crew und besaß ein Schiff als er sich noch in der Ausbildung befand. Er diente einige Zeit unter ihrer Führung und sie hatte sein Talent früh erkannt. Sie hatte ihn sehr unterstützt und angeleitet und es hatte sich eine ungewöhnliche Freundschaft entwickelt. Beryll kannte ihn inzwischen besser als er sich selbst und stand trotzdem zu ihm, obwohl sie alle seine Geheimnisse und Taten kannte... obwohl er soviele falsche Entscheidungen getroffen hatte. Sie hatte ihm die Augen geöffnet und sein Herz zum schlagen gebracht, auch wenn er gedachte hatte er wäre nicht mehr in der Lage etwas zu fühlen. Es war gut das sie hier war. Sie war die Richtige um Kakarott zu unterweisen und zu lenken, bis sie Vejiitasei erreichten. Außerdem brauchte er sie. Mehr als je zuvor. Sie war sein einziger Halt in dieser chaotischen Zeit. Als hätte er sie mit seinen Gedanken zu sich gerufen, erschien sie beinahe lautlos in seinem Quartier. Nur das Zischen der Tür hatte sie verraten. Sie lehnte an die Tür und sah ihn ernst an. Radditz brach das Schweigen. "Wo ist er?" "In seinem Quartier." Ihr Gesicht verdnukelte sich und sie gab ihm keine Gelegenheit etwas zu sagen. "Er ist dein Bruder, warum bist du so grausam zu ihm?“ „Sieh ihn dir an.” Seine Laune sank augenblickblich. “Er ist ein Nichts! Ich weiß nicht was Bardock sich gedacht hat! Er hat nicht mal mehr seinen Schwanz! Selbst wenn er trainiert wird bleibt er ein Schwächling!“ "Was interessiert es dich? Du hast Bardock sowieso nie geglaubt.“ Beryll trat auf ihn zu „Und was ist mit seinen Freunden? Hast du ihn belogen?“ Sie tippte ihm mit dem Zeigefinger auf die Brust „Was-hast-du-getan?“ „Nein... ." zischte er. "Ich habe nichts getan." Er packte sie am Handgelenk und stieß sie von sich. "Das Zerquetschen der Armeisen kann jemand anderes übernehmen. Für eine komplette Säuberung des Planeten war keine Zeit. Daher ließ ich ihnen ihr wertloses Leben." Beryll rieb sich das Handgelenk als Radditz sie losließ. "Ich war kurz versucht seinen Sohn ebenfalls mitzunehmen aber für eine Ausbildung war er schon zu alt. Und als Halbblut ist er noch weniger wert als sein Vater.“ Sie schwieg und verschränkte die Arme vor der Brust. Sie wusste nicht ob sie ihm glauben konnte. Aber warum interessierte sie das überhaupt? Warum hatte sie Mitleid mit diesem Fremden? Weil Kakarott sie so sehr an ihr eigenes Schicksal erinnerte? Weil niemand Mitleid hatte als man ihr die Familie gegen ihren Willen nahm? „Beryll...“ seine Stimme beruhigte sich langsam. „Er weiß nicht einmal, dass er ein Saiyajin ist!“ „Wieso siehst du nicht mal die Wahrheit direkt vor deinen Augen? Er ist noch am Leben, er hat unerkannt 2 Jahrzehnte lang auf einem fremden Planten überlebt. Bardock hat Recht behalten, und wir haben Kakarott tatsächlich gefunden.“ Radditz hielt inne. Ja, es stimmte was sie sagte. Es war ein Wunder das er noch lebte. Nur sehr selten wurden erwachsene Krieger nach so langer Zeit noch gefunden. Die meisten Unterklasse Krieger die fort geschickt wurden, hatten wenig Gefühle oder Loyalität gegenüber ihren Familien, zu den sie zurückkehrten. Sie waren Fremde und besonders aggressiv. Selbst ein Krieger wie Radditz empfand diese Methode der Planteneroberung als absolut barbarisch. Er erinnerte sich nicht mehr an seine eigene Mission als er noch ein Kind war. Aber wenn er eins in seiner Kindheit gelernt hatte, dann vor allem, dass das Leben sehr zerbrechlich ist… und sehr oft ungerecht. Und er wusste nicht, wie es Kakarott ergangen war... Beryll riss ihn aus seinen Gedanken. “Nimm dir doch erst Zeit ihn kennenzulernen bevor du ihn davon stößt.“ Radditz verzog das Gesicht. Nein er hatte kein Interesse daran Kakarott kennenzulernen. Er trat auf Beryll zu und küsste sie. Ganz und gar nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)