White Devil von Tombstone (Ein weißer Teufel mit großem Herzen) ================================================================================ Kapitel 6: Wochenende in Izu ---------------------------- Die Worte ihrer Schwester gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Nachdenklich betrachtete Charly ihr Spiegelbild. Sie fand auch, seit einer Woche, dass sie ein Wenig zugenommen hatte. Und auf der Wage hatte sie definitiv zugenommen. Trotzdem, am Vortag hatte sie sich in der Apotheke einen Test besorgt und wartete nun auf das Ergebnis. „Scheiße, wenn das Teil Positiv ist hab ich ein Problem…“ murmelte sie. Die Badtür ging auf und eine verschlafene Jacky wankte herein. „Hey Sis… will aufs Klo…“ „Warte bis ich fertig bin!“ blaffte Charly und schob ihre Schwester heraus, sah noch einmal auf den Test. Verzweifelt sank sie an der Badtür herab. Der Test war Positiv… „Scheiße…“ Die Tränen kamen ihr. Es war das zweite Mal seit sie nach Japan zurückgekehrt war, dass sie anfing zu heulen. Beim Frühstück sah Jacky besorgt ihre ältere Schwester an. Diese trug noch immer nicht ihre Klamotten, sondern noch immer ihre Boxershorts und das Unterhemd. „Charly…“ „Lass mich bitte in Ruhe… ich… ich hab grade ziemlich Probleme…“ murmelte die Weißhaarige niedergeschlagen. Seit einer Woche wohnte nun Jacky bei ihrer Mutter und ihrer Schwester, und lernte auch recht gut das japanische Kanji und das Romaji. Auch mit den beiden Freundinnen ihrer Schwester verstand sie sich recht gut. Merkwürdig fand sie, dass ihre gemeinsame Mutter auch am Frühstückstisch saß. Selbst an Wochenenden wie diesen war sie nicht vor 10 Uhr wach, wenn sie nicht arbeiten musste. Jacky und Charly hingegen waren Frühaufsteher. „Probleme?“ wiederholte Charlys Mutter interessiert. „Frauenprobleme?“ konkretisierte sie, worauf Jacky verwirrt zwischen ihrer Mutter und ihrer Schwester hin und her sah. „Äh, wie jetzt? Was denn für Frauenprobleme?“ „Dafür bist du noch zu jung Jaqueline. Sagen wir mal so: Wenn deine Schwester will begleite ich sie nachher noch zum „Arzt“. Nach Izu mit euren Freunden geht es dann heute für sie wohl nicht.“ Zur Information: Der gesamte Club hatte einen Kurzurlaub in Izu geplant, und die Zimmer waren auch schon gebucht und bezahlt. Selbst für Jacky, Aki und Noa war gebucht worden. Zustimmend nickte Charly. Auch wenn es merkwürdig war, dass ihre Mutter auf einmal so fürsorglich war. Später am Morgen wurde Jacky mit dem Kleinbus von Michiru Onigawara, der Schulschwester an der Sakuramori, abgeholt, während Charly und ihre Mutter in die gynäkologische Ambulanz im Krankenhaus fuhren. Die Fahrt dauerte fast 3 Stunden, aber schließlich kamen sie in ihrem Hotel in Izu an. Es war ein Hotel mit direktem Meerblick und der Strand war auch direkt vor der Haustür. Gelangweilt lag Jacky nun am Strand unter ihrem Sonnenschirm. Ihr Badeanzug sah kindlich verspielt aus, genau wie der von Noa. Shiho hatte sich vor dem Kurzurlaub einen sportlich attraktiven Bikini geleistet und ironischer Weise glichen sich die Bikinis von Aki und Arashiko bis zur letzten Faser. Und während Tatukichi als einziger, ausnahmsweise mal, keinen Bikini trug, war der von Yumi wie im letzten Jahr. Nur Mio trug heute einen schlichten Bikini zum Schnüren und ganz in Rot gehalten. Verspielt beugte sich Noa über die gleichaltrige Rothaarige. „Hey, Jacky…“ Aus ihren Gedanken gerissen sah Jacky auf. „Komm, bauen wir mit Tarou Sandburgen!“ Mit leicht geröteten Wangen richtete Charly ihre Klamotten nach der Untersuchung durch die Frauenärztin. Bei ihr wurden Blutuntersuchungen und ein Ultraschall-Bild gemacht. Auf letzterem war jedoch noch nicht viel zu erkennen, dafür war der Bluttest eindeutig: „Tja, Charly…“ begann die Ärztin, kratzte sich mit einem Kugelschreiber am Hinterkopf, „Der Test ist eindeutig. Dem Hormonspiegel nach bist du im 3ten Monat schwanger… Und das Ultraschallbild sagt das Gleiche.“ Für die Weißhaarige brach gerade eine Welt zusammen. Erschlafft ließ sie sich auf einen Stuhl fallen. „Scheiße… und jetzt? Ich bin doch noch viel zu jung um Mom zu werden.“ „Gibt es niemanden der dich unterstützt?“ „Doch… meine Mom würde mich sicher soweit es geht unterstützen… und meine kleine Schwester, naja, die vielleicht nicht. Aber meine Freundinnen sicherlich.“ „Und der Vater?“ Wütend sprang Charly auf, schlug mit der Hand auf den Schreibtisch. „Auf keinen Fall! Der Typ ist für mich gestorben, also lassen sie mich mit dem bloß in Ruhe, Doc!“ Schützend hob die Ärztin die Hände. „Es war nur eine Frage. Nun, du weißt sicher dass es 3 Optionen für dich gibt: Abbruch, Adoption und das ganze einfach aussitzen. Für einen Abbruch ist es jetzt aber zu spät, du bist über die 12te Woche hinaus.“ Langsam setzte sich Charly wieder. Sie hatte zum Thema Abbruch ihre eigene Meinung, und zwar dass sie sowas niemals tun würde. Und weggeben wollte sie das Baby später auch nicht. „Nein, ich sitze es aus! Ich mach keinen Abbruch, für mich ist das Mord!“ Nachdenklich nickte die Ärztin, holte aus einer Schublade ihres Schreibtisches eine Broschüre heraus und überreichte sie ihrer Patientin. „Hier, bitte. In dieser Broschüre sind Adressen und Nummern verschiedener Ansprechpartner für jede Gelegenheit: Mutter-Kind-Heime, Beratungsstellen und so weiter…“ Dankend nahm die Weißhaarige die Broschüre an. „Danke Doc. Ich werd mir Hilfe holen wenn es soweit ist. Nochmal danke…“ Leicht lächelnd winkte die Ärztin ab. Es war ihr Job und Ehrensache. „Es gibt da noch was das du wissen solltest...“ begann die Ärztin von neuem, worauf Charly nochmal zu ihr aufsah. So richtig war Jacky nicht bei der Sache, und entsprechend sah ihre Sandburg auch aus. Die von Noa und Tarou hingegen war durch Noas technisches Know-how mehr als nur kunstvoll geworden. Natürlich blieb das dem Schwarzhaarigen nicht verborgen. „Hey Jacky… was ist denn los?“ Lustlos ließ sich die angesprochene Rothaarige auf den heißen Sand fallen. „Ich mach mir wegen meiner Schwester Sorgen. Sie und Mom sagen dass sie Frauenprobleme hat, keine Ahnung was das heißt. Vielleicht ist das ja Erwachsenen-Sprache dafür dass Charly keinen Bock hat mit zu kommen.“ „Kann ich mir nicht vorstellen.“ meinte Shiho, die unter einem nahegelegenen Sonnenschirm lag, eine schicke Sonnenbrille vor den Augen. „Immerhin hat unser White Devil ja den Vorschlag gemacht ein Wochenende nach Izu zu fahren. Und bezahlt haben sie und deine Mutter den Urlaub auch. Vielleicht hat sie wieder mal ihre Tage, ist ja nicht jeden Monat gleich.“ „Aber muss sie deswegen gleich zum Arzt? Andererseits… ich glaube sie hatte Fieber, da lag heute Früh ein Fieberthermometer auf dem Waschbecken. Komisch dass es nur 2 Lämpchen hatte und kein Display.“ Mit großen Schweißtropfen auf der Stirn sahen sich Shiho und Tarou an. Die Dunkelhäutige wusste sofort was das zu bedeuten hatte. „Oh man, das ist Scheiße. Wenn das wahr ist, dann ist Fieber und die neuerliche Übelkeit Charlys geringstes Problem. Sie glaubt sicher, dass sie schwanger ist.“ Sowohl Jacky als auch Noa und Tarou entglitten sämtliche Gesichtszüge. Wenn das stimmte, dann war aller Wahrscheinlichkeit nach Yoshioka der Vater. Nicht viel später kamen auch Charly und ihre Mutter im Hotel an, wo sich die Weißhaarige vorstellte und nach der Buchung erkundigte. Die Dame am Empfang bestätigte Diese und erklärte auch, dass Shiho den Schlüssel für das einzig bestellte Dreierzimmer hatte. „Okay, danke. Ähm, können sie dafür sorgen, dass mein Gepack ins Zimmer gebracht wird?“ „Aber selbstverständlich.“ Bestätigte die Rezeptionistin und rief sofort einen Pagen herbei, der den Koffer nach oben ins Zimmer brachte. Nebenbei trug Charly nun ihre gewohnte weiße Kapuzenjacke, die altbekannte Augenklappe, unter der Jacke ein leichtes, schwarzes Shirt ohne Ärmel und eine tarnfarbene Shorts. „So Charlotte, ich fahr dann in unser Izu-Ferienhaus und hau dann morgen früh wieder ab.“ „Gut Mom, wir sehen uns dann morgen Abend wieder.“ Damit verließ Frau Doktor Araide mit ihrer Tochter das Hotel wieder, wobei Charly runter zum Strand ging. Sie fand ihre Freunde in der kleinen Strandhütte, wo sie gerade ihre Mittagessen zu sich nahmen. Jeder hatte was anderes bestellt und Shiho war die Einzige, die sich ein komplett vegetarisches Mittagessen bestellt hatte. „Hey Guys! Everything allright? Alles Senkrecht?“ Alle Anwesenden sahen sie zum Teil entgeistert, zum Teil überrascht an. „Du bist doch gekommen?“ fragte Mio mehr entgeistert als überrascht. Die Weißhaarige grinste einfach nur, setzte sich zwischen ihre beiden Geliebten. „Yo, ich bin grad vom Arzt mit Mom hier her gefahren. Alles klar bei mir, nur ein Bisschen der Kreislauf, hat mit dem Arm und dem Trauma zu tun sagt der Arzt.“ „Mit dem Trauma glaub ich gern.“ meinte Michiru, die gerade von ihrem Teller Bratnudeln aufsah. „Aber eher aus einem anderen Grund. Shiho hat von ihrem Verdacht erzählt, nachdem Jacky ihr die Sache mit dem Arzt und dem Test erzählt hat.“ Eine dunkle Aura legte sich um die Weißhaarige, während sie zu ihrer dunkelhäutigen Freundin sah. „Du hast ihnen WAS erzählt?“ Shiho lief ein kalter Schauer über den Rücken. Aber schließlich nahm Jacky die Freundin ihrer Schwester in Schutz. „Hey, Shiho hat keine Schuld. Ich hab gedacht du hast ein Thermometer auf dem Waschbecken liegen gehabt. Shiho hat mir vorhin erst erzählt, dass es wahrscheinlich ein Schwangerschaftstest war. Charly, du bist doch nicht schwanger, oder?“ Niedergeschlagen sah Charly nun wieder in die Runde, bestellte sich einen Eistee und ein paar Chickenwings. „Ja, und zwar seit Yoshioka mir das angetan hat. Ich hab heute Früh den Test gemacht, nachdem unser kleiner Teufel hier mir vor einer Woche gesagt hat ich hätte zugenommen!“ „Ja, dafür hab ich auch meine Abreibung bekommen. Konnte ja nicht ahnen dass du gleich so reagierst. Geschweige denn dass du Schwanger bist.“ entschuldigte sich Jacky halbherzig. „Ist schon gut Kleine. Aber… man kann noch nicht viel sehen, ich bin erst im 3ten Monat. Ich hab mich auch gleich dafür entschieden das Kind zu behalten. Ein Abbruch oder eine Adoption kommen für mich nicht in Frage, das sind meine Grundsätze.“ Breit grinsend sah nun wieder Shiho zu ihr, stupste sie mit dem Ellenbogen leicht in den Oberarm. „Heißt wohl wir werden sowas wie die anderen beiden Mütter des Kleinen, hä?“ Leicht errötend wandte sich auch Aki zu ihren beiden Freundinnen um. „Und… was wenn dein Kind später fragt? Ich meine sowas wie: Warum hab ich 3 Mütter und was ist mit meinem Papa?“ Da hatte die süße Brünette auch wieder Recht. „Sag einfach die Wahrheit!“ blaffte Mio, stocherte in ihrem Meeresfrüchte-Teller herum. Fragend sah das 3er-Päärchen sie an. „Ich meine, wenn es soweit ist dann sag dass ihr 3 zusammen seid und dass der Vater dir etwas Schlimmes angetan hat. Später sagst du dann was er genau getan hat. So einfach ist das.“ „So unsensibel wie immer. “ dachte Tatsukichi nur, aber das war wirklich das humanste, was die 3 tun konnten. Den restlichen Tag verbrachten sie alle am Strand. Charly trug inzwischen einen ähnlichen Bikini wie Yumi, einen mit schwarzem Oberteil zum Schnüren mit einer Art Boxershorts. Und um die Weißhaarige aufzumuntern hatten sich Yumi und Tatsukichi etwas Gemeines einfallen. Ganz überraschend packte der Blonde sie unter den Armen als sie sich gerade sonnte, und Yumi packte ihre Beine. Erschrocken schrie Charly auf. „Hey! Was soll das, verdammte Scheiße!?“ „Ein Wenig Abkühlung!“ lachte Yumi, während sie und ihr Ex die Weißhaarige zum Wasser trugen. Auch die Anderen grinsten breit, naja, bis auf Jacky. Der stand nämlich der kalte Schweiß auf der Stirn. Noch bevor sie was sagen konnte, waren Yumi und Tatsukichi schon bei 3 angekommen und warfen die Weißhaarige ins Meer. Noch einmal schrie sie auf bevor es laut platschte. Einen Moment geschah nichts, doch dann tauchte Charly wieder auf, spuckte Wasser und quälte sich zurück zum Ufer, ließ sich zitternd in den Sand fallen. Sie war kreidebleich, zitterte am ganzen Körper und hatte die Augen weit aufgerissen, bekam nur schwer Luft. Panisch rannte Jacky zu ihr, nahm sie in den Arm und versuchte sie zu beruhigen. „Hey Sis, alles gut… es ist vorbei Sis…“ hauchte die Rothaarige, funkelte Yumi und Tatsukichi wütend an. „Das böse Meer kann dir jetzt nichts mehr… alles wieder gut Sis.“ Langsam beruhigte sich Charly wieder und schließlich schloss sie die Augen. Vor Angst, Erschöpfung und Anstrengung war sie ohnmächtig geworden. „Steht da nicht so rum ihr Idioten! Helft mir lieber sie aufs Zimmer zu bringen!“ befahl die Rothaarige und sofort kamen Shiho und Michiru dazu, stabilisierten die Weißhaarige so dass Shiho sie huckepack nehmen und ins gemeinsame Zimmer tragen konnte. Inzwischen laß die Rothaarige den anderen Beiden gehörig die Leviten. „Habt ihr ‘nen Knall!? Meine Schwester hat voll den Horror vor offenen Gewässern! Sie geht niemals im Meer schwimmen! Verdammt, sie hätte sterben können! Ich hoffe dass mit dem Baby alles in Ordnung ist!“ „Tut uns Leid…“ entschuldigten sich Yumi und Tatsukichi einstimmig geknickt. Sie wussten nicht dass die Weißhaarige solche Angst vor dem Meer hatte. Und anscheinend konnte sie auch nicht besonders gut schwimmen. „Ich sage euch: Wenn dem Baby irgendwas passiert ist, dann Gnade euch Gott!“ drohte Jacky, hatte Mios Baseball-Schläger geschultert. Langsam kam Charly wieder zu sich. Sie wusste gleich dass etwas anders war, besonders weil sie den Stoff der Bettdecke direkt auf ihrer Haut spürte. „Oh, du bist wieder wach, Süße? Ich hab mir schon Sorgen gemacht.“ Vorsichtig richtete sich die Weißhaarige auf, spürte wie ihr die Decke vom Oberkörper rutschte und ihre nackten Brüste und den leicht runden Bauch preis gab. „Shiho? Was ist passiert? Hey! Du hast doch nicht etwa während ich…“ „Nein, keine Sorge. Ich habe nichts mit dir gemacht während du bewusstlos warst. Ich will ja nicht dass deinem Kind was passiert, Süße.“ Leicht errötend sah die Weißhaarige zur Seite. Sie war noch immer kreidebleich und ihre Hände waren noch immer zittrig. „Ich…“ begann die Weißhaarige betreten, „Ich will dass es unser Kind wird… deines, meines… und Akis.“ Überrascht sah Shiho, welche über ihrem Bikini ihr gewohntes schwarzes Shirt trug, ihre Geliebte an. „Wow… du scheinst Aki wirklich zu lieben, nicht wahr? Ich… ich bin da richtig eifersüchtig. Aber Charly, ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als alles Andere auf der Welt.“ „Hey, komm mal her Cat-Girl.“ meinte Charly, winkte ihre Geliebte zu sich, worauf diese sich an ihre Seite setzte. „Ich liebe euch beide gleich stark, aber Sugar ist meine zweite große Liebe, und du bist die, in die ich mich bei meiner Rettung verliebt habe. Ihr werdet beide die Mom des Kindes sein. Wir alle 3.“ „Na, wenn das so ist…“ grinste die Dunkelhäutige mit den Katzengelben Augen, begann Charly zärtlich an ihren festen Brüsten zu streicheln. Stunden später waren Charly und Shiho noch immer oben auf ihrem Zimmer, und langsam konnte sich auch Aki denken, was sie da trieben. Mio hingegen war ziemlich wütend. Sie hatte den einen Nachmittag noch nicht vergessen, während dem sie mit allen 3en geschlafen hatte. „Oh man, wenn die nicht bald da raus kommen tick ich aus…“ „Ich hoffe ja dem Baby geht es gut.“ kommentierten Jakcy und Aki einstimmig, während Mio ja so mürrisch wie immer war. Es war schon Abend, und alle saßen im Restaurant des Hotels um richtig gut zu essen. Es war ja alles inklusive für die beiden Tage, also was soll‘s? Als Aki dann gut genährt am Abend wieder ins Zimmer kam, war sie richtig überrascht. Ihre beiden Geliebten lagen eng umschlungen im Bett, Shihos Hand auf Charlys Bauch und beide schliefen. So überrascht sie war, so süß fand sie die Szene. Also schlich sie langsam auf die beiden zu, ließ ebenso alle Hüllen fallen, kroch unter die Decke und legte sich auf Charlys andere Seite, legte ihr ebenfalls die Hand auf den Bauch. „Ich liebe euch beide… meine Süßen…“ hörte sie Charly im Schlaf murmeln. Das machte sie glücklich. Sie war glücklich, dass Charly sie wirklich liebte. Morgens beim Frühstück im Restaurant waren Charly und Shiho noch immer nicht wieder unten und Aki machte anscheinend auch keine Anstalten runter zu kommen. Und damit Mio nicht wieder ausrastete, lenkte Tarou schnell auf etwas, dass ihn seit gestern Nachmittag beschäftigte: „Sag mal Jacky, seit wann hat Charly eigentlich Angst vor dem Meer? Damals als ich noch mit ihr im Sandkasten gespielt habe war das noch nicht so.“ Betreten sah die Rothaarige auf ihren Frühstücksteller. Die Anderen sahen sie erwartungsvoll an. „Naja…“ begann sie, „Vor 2 oder 3 Jahren waren wir in dem Hamptons im Urlaub, Sommerferien. An einem Tag am Strand hat sich Franky, einer unserer Brüder, auf Charly geworfen und sie wäre beinahe ertrunken. Seitdem hält sie sich vom Meer, von Seen und von Flüssen fern. Selbst in den Pool geht sie selten, nur in den Whirlpool geht sie noch.“ Verstehend nickte Tarou. Also hatte seine Kindheits-Freundin seit ein paar Jahren Angst vor offenen und tiefen Gewässern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)