White Devil von Tombstone (Ein weißer Teufel mit großem Herzen) ================================================================================ Prolog: Charly… oder Charly? ---------------------------- 3 Baseballs flogen den Flur entlang, bevor ein abgehetzter Tarou vorbei eilte. „Scheiße! Worauf hab ich mich da nur wieder eingelassen!?“ brüllte er, während er mit Tränen in den Augen der flachbrüstigen Mio Isurugi davonrannte. „GOTT BEFIEHLT DIR STEHEN ZU BLEBEN, PIG-BOY!“ brüllte die kleingewachsene Blondine, schlug einen weiteren Ball mit ihrem Schläger aus Edelstahl auf ihn zu. Dieser traf Tarou hart am Hinterkopf, wobei er eigentlich hätte sterben müssen, doch: „Das ist soooo guuuuut!“ Zum Glück waren sie heute Abend die letzten Beiden in der Schule. Arashiko ihrerseits war heute mal wieder alleine auf dem Weg nachhause. Es war jeden Tag eine Tortur für sie. Besonders da sie ja ihre gewisse Phobie hatte. 3 Züge hatte sie jetzt schon verpasst, da immer zu viele Männer da waren. „Jesus Christe! Man’s that anoying! Such a bunch of assholes!“ fluchte auf einmal jemand in ihrer Nähe. Überrascht sah sie auf, sah wie sich ein Junge in ihrem Alter am nächsten Getränke-Automaten zu schaffen machte. Doch der Automat wollte wohl nicht so richtig mitspielen. „Grrrr… Geez! You f****ng Bastad! Wanna suck my money? Suck my fist!“ fluchte er mit relativ hoher Stimme und schlug mit der Faust auf den Automaten ein. Es tat ein metallisches Klappern, und nur wenig zufrieden griff der junge 2 Dosen aus dem Automaten. „Fine! Two for one. Cool.“ meinte er nur, wandte sich vom Automaten ab und ließ den Blick durch den Bahnhof streifen. Dabei fiel sein Blick auf Arashiko. „Wow… they’re huge…“ grinste er und hielt eine Dose hoch. „Hey! Wanna Drink?“ Doch Arashiko zuckte nur zurück. Sie war durch sein halb verhülltes Gesicht und seine Augenklappe über dem rechten Auge, sowie sein stechend rotes Auge eingeschüchtert. Breit grinsend ging der Junge auf sie zu, warf ihr die zweite Dose zu und setzte sich 2 Plätze von ihr entfernt. „Ah… jetzt erstmal was trinken!“ meinte der Junge, ließ seine Dose kräftig zischen und trank mit großen Schlucken. Dabei fiel Arashiko auf, dass sie eigentlich keinen Grund für ihre Anthrophobie hatte, denn unter der weiten Kapuzenjacke des Jungen… ja, da zeichneten sich ein paar Brüste ab, zwar nicht so dick wie ihre eigenen, aber es waren Brüste. Leicht errötend starrte sie die Kapuzenjacke an. Und dann sah die rotäugige Person zu ihr rüber. „Na süße? Gefällt dir was du siehst?“ Errötend schüttelte sie den Kopf. „I-ich bin nicht lesbisch!“ Lachend klopfte sich die rotäugige Person auf die Schenkel und öffnete breit grinsend die weiße Kapuzenjacke. Tatsächlich war diese Person ein Mädchen. „Wow, coole Sache. Hast ja gleich erkannt dass ich T****n hab. Ich bin Charly. Charly Araide. Hab bis letzte Woche in der Bronx, New York, gewohnt, das liegt in den USA, Ostküste.“ „New York? Wie kommst du bitte dann hier her?“ „Mit nem Flugzeug. Mom wollte wieder nach Japan zurück, als Dad uns verlassen hat. Ich bin nämlich eigentlich in Japan geboren. Ach scheiß drauf! Wer bist du eigentlich?“ „Eh? Äh… Arashiko Yuuno… Entschuldige dass ich vorhin so gestarrt habe, aber ich dachte du bist ein Kerl… Ich bin ähm… ich bin…“ „Du bist Anthrophob, richtig? Macht nichts Süße, ich steh auf die Schüchternen. Sag mal Cutey, wann geht eigentlich der nächste Zug?“ „In etwa einer halben Stunde. Auf welche Schule gehst du eigentlich?“ „Ich denke, ich bin ab morgen auf der Gleichen wie du… die haben mir die gleiche, knallrosa Uniform geschickt, wie du hast… Man, wie das Ätzt… Ich hasse Pink, Rosa, wie auch immer! Ich steh verdammtnochmal auf Schwarz, oder weiß… auf coole Venyls und Trybels… ich hab die Jacke extra bei EMP bestellt, damit ich wenigstens etwas cooles zum Anziehen habe.“ „Also… ich würd ja gern sehen wie du in unserer Uniform aussiehst… Aber sag mal, was hast du da eigentlich mit deinem Auge gemacht?“ nachdenklich nahm sich Charly die Augenklappe ab, zeigte Arashiko ein gesundes, zur Überraschung strahlend blaues Auge. „Iris-Heterochromie. Ziemlich selten, und das auch noch bei einem Albino. Die Wahrscheinlichkeit ist verschwindend gering jemanden mit einer Rot-Blau-Heterochromie zu treffen, besonders wenn es noch ein Albino ist wie ich. Du hast doch nichts gegen Albinos, oder Ausländer… oder?“ „Wer? Ich? Neinein, auf keinen Fall!“ Das war gut, so weit war Charly schon mal zufrieden. Und irgendwie mochte sie dieses Mädchen auch. Nach etwa 45 Minuten waren Charly und Arashiko schon fast bei der vollbusigen Schülerin angekommen. Sie hatten sich im Zug und auf dem bisherigen Weg auch über die Schule unterhalten, über Arashikos Freunde, über den, den sie liebte, und natürlich die Macken der anderen im zweiten Freiwilligenclub. Lachend hielt sich Charly die Seiten. „Und… und diese Mio hat ihn… hat ihn echt… über Land… Landminen… gejagt?“ lachte die Weißhaarige, versuchte Krampfhaft Luft zu bekommen. Ja, sie lachte wie bekloppt, aber das war keine Macke von ihr. Sie war einfach nur ein sehr fröhlicher Mensch… wenn sie nicht gerade austickte. „Ja, hat sie… sie steckte damals in einer sexy Soldaten-Uniform, und ich im Krankenschwestern-Kostüm. Das war so peinlich…“ „Ach weißt du… ich fand hübsche Krankenschwestern ja immer schon sexy. Besonders hier bei euch in Japan. Die Krankenschwestern mit den knappen, hautengen Kostümen und den sexy Strapsen… Oh yeah… hehe…“ Verwundert sah Arashiko die Weißhaarige an, die auf einmal einen ganz verträumten Ausdruck im Gesicht bekam, und sogar sabberte. Ja, das war ihr Tick… sie stand auf sexy Kostüme bei Frauen und war süchtig nach Beatem-Ups und Eroge-Games. Besonders liebte sie Beatem-Ups mit jeder Menge Fanservice und wippenden Brüsten, wie DoA oder Soul Calibur. „Sexy…“ grinste sie nur und blieb stehen. Jetzt machte sie Arashiko schon wieder Angst. „Äh… Charly? Du… du sabberst.“ Aus ihren Tagträumen gerissen sah die Weißhaarige verlegen auf. „Oh… Sorry. Tut mir echt Sorry dass du das sehen musstest Cutey… aber ich steh echt verdammt nochmal auf Sexy Cosplay… Nurses…“ grinste sie schon wieder, begann gleich wieder zu sabbern. Das war echt gruselig… jedes Mal stellte sie sich gleich wieder ein Mädchen in irgend einem sexy Kostüm vor, wenn sowas zur Sprache kam, und dann konnte es eine Weile dauern, bis sie sich wieder einkriegte. Es dauerte weitere 15 Minuten, bevor Charly sich wieder eingekriegt hatte, und sie ihren Weg die letzten beiden Straßen entlang hinter sich bringen konnten. „Ey, nochmal Sorry wegen vorhin… aber immer wenn solche Begriffe fallen, bekomm ich mächtig Kopf-Kino. Da kann ich nix gegen machen.“ „Äh… macht nichts. Tarou bekommt ja auch immer Kopf-Kino, wenn sein Masochismus ausbricht. Ich muss zugeben, ich hab mich das erste Mal richtig erschreckt. Er kam mir etwas zu nahe, ich hab ihn getreten… und er flehte mich an ihn noch mehr zu erniedrigen… Das war richtig unheimlich. Damals zumindest. Heute ist es irgendwie komisch.“ „Wow. Wenn du‘ nen phobischen Schub bekommst kannst du ja richtig brutal werden. Krass Alter. Ich sag dir, wenn mir ein Kerl zu nahe kommen würde, als erstes würde er einen saftigen Tritt in die E**r kriegen, bevor ich ihm die Fresse poliere.“ „Man merkt richtig dass du aus der Bronx kommst.“ „Echt? Ist vielleicht auch gut so.“ entgegnete Charly breit grinsend und richtete den Blick nach vorne. Eine vor Wut kochende Rosahaarige wartete vor einem Haus, und schien nicht sehr erfreut darüber, dass Arashiko in Begleitung einer Person war, die ebenso gut ein Kerl hätte sein können. „Hey! Du da! Was willst du Lüstling von Yuuno!“ fauchte das Mädchen mit bebender Brust. Doch Charly hob nur grinsend die Hände. „Ruhig brauner, cool down Honey. Glaubst du echt ich würde was von Cutey wollen, wenn sie kein sexy Kostümchen trägt? Äh, nichts für ungut Cutey.“ „Schon in Ordnung.“ lächelte Arashiko nur. Sie wusste ja inzwischen wie die Weißhaarige das meinte. „Sexy Kostümchen? Wie pervers bist du eigentlich!? Sowas wie dir gehören die E**r gestutzt!“ „Oh, dann fang mal an Honey. Aber erst mal musst du mal an mich ran kommen.“ grinste Charly, und das brachte die Rosahaarige richtig in Rage. Wütend setzte sie zu ihrer speziellen Massagetechnik an, aber die weißhaarige fing sie ab, flog um sie herum und begann ihrerseits sie zu massieren, doch nicht Schulter oder Rücken, sondern die Brüste. Dabei drückte sie ihr auch gleich die Eigenen ins Kreuz. „Hmmm… wie süß… Hazel-Eyes, Peach Hair and huge breasts… Oooooh you’re so cute, my little pink Lady…“ „Hey! Pfoten weg… haaa…“ errötend beobachtete Arashiko, wie Charly eine Hand von Yumis Brust gleiten und sie unter ihr Röckchen wandern ließ, sanft ihre intimste Stelle berührte. „Wieso sollte ich… wenn es dir doch gefällt? Ein Mädchen weiß eben, was ein Mädchen will… Wenn ich dich so ansehe… kann ich mir dich in einer sexy Politessen-Uniform mit Nylons und einem süßen Minirock sehr gut vorstellen. Vielleicht können wir ja mal bei mir eine kleine Eroge-Session veranstalten? Ich wohne nur 3 Häuser weiter.“ „Als wenn… Haaaa!“ quieckte Yumi, als die Finger der Weißhaarigen gegen ihr weißes Höschen drückten. „Na gut!“ grinste sie schließlich, ließ die Rosahaarige los. Diese sackte mit hochrotem Kopf und schwer atmend auf die Knie. „So, Honey, damit du es weißt: Ich bin ein Girl aus der Bronx, ich liebe Video-Games, ich steh auf sexy Cosplay und bin verrückt nach süßen Girls. Falls du doch mal Lust hast, ich bin Charly Araide. Frag einfach nach Charly, wenn du bei uns klingelst.“ „Als wenn ich einer perversen wie dir Model stehen würde!“ „Yumi… Charly ist in Ordnung! Sie geht ab morgen auf unsere Schule! Außerdem… ich glaub nicht dass sie das Cosplay auch veröffentlichen würde….“ „Wow… Cute and damn smart! Du hast verdammt nochmal Recht, Cutey. Ich liebe sexy Cosplay… und liebe es, die Girls dann nach Herzenslust zu verwöhnen, nach allen Regeln der Kunst. Aber nur wenn sie es auch wollen, ansonsten macht es keinen Spaß. Na gut, bis morgen dann. Cutey, Honey.“ Mit einem weiteren breiten Grinsen verabschiedete sich Charly von den beiden Mädchen, verschwand in einem Haus, dass nur 3 Häuser entfernt von Arashiko lag. „Ist das wirklich ein Mädchen?“ „Mh-hm. Ich hab ihre Brüste gesehen, als sie die Jacke geöffnet hatte.“ „Und was ist mit der Augenklappe?“ „Deko… gehört wohl zu ihrem Outfit. Sie hat Heterochromie, ein seltener Gendefekt, wenn ich sie richtig verstanden habe. Das eine Auge hat eine andere Farbe, als das Andere. Sie hat ein Rotes und ein blaues Auge.“ „Bei einem Albino richtig selten.“ stellte Yumi zum Abschluss fest. Charly ihrerseits hing einfach nur die Jacke auf und steckte die Augenklappe in die Hosentasche. Es war sehr still im Haus. Ehrlich gesagt, es schien sogar verlassen. „Toll…“ murmelte sie, ging in die Küche und sah eine Notiz am Kühlschrank. Sie war von ihrer Mutter, anscheinend hatte sie Doppelschichten. „Na super. Mom arbeitet mal wieder bis morgen früh… und ich kann mal wieder alleine essen. Hoffe nur sie hat nicht wieder irgendwelches Japsen-Essen gemacht…“ Doch als sie den Kühlschrank öffnete, wurde die Weißhaarige eines besseren belehrt. Ihre Mutter hatte ein ganzes Menü für sie kalt gestellt. „Verdammt. Ich bestell mir ne Pizza.“ knurrte sie, nahm den nahegelegenen Telefonhörer und bestellte sich eine große Familien-Pizza mit allem drum und dran, außer Käse, ins Haus. „Saubere Sache.“ grinste sie, ging ins Wohnzimmer und schmiss ihre Playstation an. Sie hatte noch immer das neueste Tekken eingelegt. „Yeah, jetzt eine Runde gutes altes, Tekken, einfaches Prügeln… bis die Pizza kommt!“ trällerte die Weißhaarige und wählte im Arcade-Modus ihren Lieblings-Chara: den Ninjakrieger Yoshimitzu. Und so begann ein fröhliches Prügeln… aber nicht nur auf der Playsi! Kapitel 1: Neue Therapie-Ansätze -------------------------------- Am nächsten Morgen, als Charly aus ihrem Zimmer kam, fand sie nur erneut einen Zettel am Kühlschrank. Ihr Mutter war anscheinend vor einer Stunde erst nachhause gekommen, und hatte ihr eine Lunch box fürs Mittagessen zurecht gemacht. Aber Frühstück war keines da. „Geez… Dann hau ich mir halt’n paar Eier und’n paar Streifen Speck in die Pfanne.“ Knurrte sie mit ihrem blauen und ihrem roten Auge, und durchstöberten den Kühlschrank nach Eiern und Speck. Seufzend setzte sich Tarou auf seinen angestammten Platz am Fenster, direkt hinter seinem besten Freund Tatzukichi, von dem an der gesamten Schule nur wenige wussten, was mit ihm los war. „Oh man… was für ein Abend…“ „Hat dich Izurugi wieder durch die ganze Schule gejagt?“ „Ja… mit Baseballs. Sieht man das nicht?“ fragte der Masochist zerknirscht und wandte sich dem Blonden zu. An seinem linken Auge konnte man noch die Umrisse eines Baseballs erkennen. „Naja… wenigstens wird es dieses Jahr nicht langweilig. Wir bekommen einen wirklich interessanten Mitschüler. Er ist gerade aus Amerika zurückgekommen. Ich glaube er heißt Jerry oder so.“ „Echt?“ fragte Tarou leicht desinteressiert und sah aus dem Fenster. Er hatte von seinem Platz aus eine gute Sicht über den Hof und auf den Haupteingang. Er sah eine Person mit weißen Haaren durch das Tor schreiten, die Hände lässig hinterm Kopf am Griff der Schultasche. „Hey Tatzukichi? Wer ist das da unten?“ „Hm? Keine Ahnung. Sieht irgendwie… wie Albinismus aus.“ „Hm…“ machte Tarou nur. 5 Minuten Später, als die Lehrerin gerade den Englisch-Unterricht beginnen wollte, öffnete sich die Klassenzimmer-Tür, und ein weißhaariges Mädchen mit rot-blau heterochromen Augen trat herein. „Guten Morgen, ich wurde dieser Klasse zugeteilt.“ meinte sie zur Lehrerin, welche sie nur gewähren ließ. „Hi! The Name is Charly Araide! Ich komme gerade aus der Bronx in New York! Meine Hobbys sind Video-Games und Bully Beatdown auf MTV. Oh und… wenn irgendwer was über meine Schul-Uniform sagt, wie süß ich darin aussehe, dem spring ich mit dem nackten Ar-äh… Hintern ins Gesicht!“ Diese Drohung ließ alle erschaudern, besonders weil ihre Augen durch die Heterochromie wirkten, als wäre sie besessen. „Äh… gut, gut… Dann setz dich neben Sado, das ist der einzige noch freie Platz.“ Nickend setzte sich Charly neben den eben erwähnten Schwarzhaarigen, grinste ihn frech an. Mit dicken Schweißperlen auf der Stirn erbleichte Tarou, wandte sich einfach dem Unterricht zu. „Na toll…“ dachte er sich, „Jetzt ist auch noch diese Verrückte hier…“ führte er den Gedanken zu ende und schluckte schwer. Die Herrentoilette, der einzige Ort wo Tarou vor ihr sicher sein würde. Mit Schweißnasser Stirn stützte er sich auf ein Waschbecken, sah in den Spiegel. Sobald er sein Spiegelbild sah, wurde er noch eine Spur blasser. Auf einmal öffnete sich die Tür, und Tatzukichi trat ein. „Hey mein Alter, was ist denn los? Den ganzen Vormittag bist du schon so blass und komisch.“ „Lass diese Verrückte ja nicht in meine Nähe.“ „Verrückt? Meinst du etwa Izurugi?“ „Nein… ich meine Charly… Ich kenne sie von früher… sie ist verrückt, schlimmer als Mio. Wenn sie einmal einen Gedanken fasst und jemanden verfolgen will, dauert es Monate bis sie ihn sich wieder aus dem Kopf schlägt, manchmal sogar Jahre.“ „Alter, wie lange kennst du sie schon?“ Wie ein Geist sah Tarou seinen besten Freund an. „Seit ich 4 bin…“ Auch Tatzukichi schluckte jetzt schwer. Mit einem breiten Grinsen packte Charly indes ihr Mittagessen aus. Sie war froh, dass ihre Mutter wenigstens heute nichts Asiatisches gemacht hatte, sondern Sandwiches mit Erdnuss-Butter und Marmelade, welche mit Schinken und Ei, und auch welche mit Gurken und Senf. „Oh super! Endlich mal was anständiges zu Futtern! Wie heißt es noch mal? Zum Wohl und zum Nutzen, lass uns dies verputzen!“ grinste sie, nahm sich das erste Sandwich und biss herzhaft ab. „Hmm… Dellicious…“ schmatzte sie, schluckte runter und biss erneut herzhaft ab. Auf einmal merkte sie, wie sich jemand neben sie stellte und sah zur Seite. Es war Arashiko. „Oh, Mahlzeit Cutey? Was steht an?“ „Du kennst Tarou?“ „Yepp… schon mein ganzes Leben… Ich dachte du redest von einem anderen Tarou, als ich dich gestern kennenlernte… dachte nicht dass es mein Tarou ist…“ „Dein Tarou?“ „Wusstest du das nicht? Er war meine erste große Liebe. Hab ihn nie vergessen. Hab ihm mal eine übergebraten. Hast du vielleicht hunger? Ich hoffe du magst Erdnuss-Butter und Marmelade. Hab seit Wochen nichts vernünftiges mehr gegessen, immer nur dieses Asiaten-Zeug… äh nochmal, nichts für ungut. Bin ja selber halbe Japanerin. Also? Willst du auch eins haben?“ „Äh… nein danke… Charly, ich sags dir nur ein Mal. Ich mag ja Anthrophob sein, aber trotzdem lässt du die Finger von Tarou, verstanden?“ Seufzend lehnte sich die Weißhaarige zurück, kaute den letzten Bissen ihres Sandwiches hinter. „Wow… du bist ja richtig Süß wenn du wütend wirst. Ich mach dir einen Vorschlag: Ich trete eurem… wie nennt ihr euch? Ersten Wahnsinnigenclub?“ „Zweiter Freiwilligenclub.“ „Genau das. Ich trete euch bei, so kann ich ein Wenig Zeit mit dir, Honey und Tarou verbringen. Im Gegenzug lässt du mir freie Hand… an dir, Honey und jedem sexy Girl im Club, okey? Außerdem bin ich eine extreme Beatem-Up-Sardistin. Ich kann vielleicht helfen deinen Tarou zu kurieren.“ „Das würdest du tun?“ „Klar, für jemanden der so sexy ist wie du tu ich so ziemlich alles. Wir treffen uns also nach dem Unterricht in eurem Clubraum, richtig?“ „Ja, in Ordnung. Hoffe du findest es. Kann ich wirklich so eines haben?“ Mit einem Nicken hielt Charly ihrer neuen Freundin die Lunch box hin, sah wie Arashiko sich eines der Sandwiches nahm und erbleichte. „Hey! Cutey! Das würd ich…“ Doch es war zu spät, die Lilahaarige mit den dicken Dingern hatte schon abgebissen und lief rot wie eine Tomate an. „Da ist verdammt scharfer Senf dran…“ murmelte die Weißhaarige noch mit verzogenem Gesicht und sich die Hand vor den Kopf schlagend. Als Arashiko am Nachmittag im Clubraum des zweiten Freiwilligenclubs saß, und versuchte zu ignorieren wie Mio ihren geliebten Tarou malträtierte, spürte sie ihre Zunge immer noch nicht. Der Senf von heute Mittag war so scharf gewesen, dass ihre Zunge ganz taub war. Zufriedenes Seufzen war von Tarou zu hören, während die Lichter flackerten, und Mio diabolisch lachte. Besorgt sah sie zu den Beiden rüber. „Heute macht sie einen auf elektrischen Stuhl… Ich hoffe Tarou nimmt keinen bleibenden Schaden…“ Schweren Herzens seufzte sie. Sie konnte es nicht sehen, wenn Tarou mit der flachbrüstigen Blondine zusammen war, auch wenn sie ihn nur versuchte zu „Therapieren“. Irgendwie war die Lilahaarige schon eifersüchtig. Die Schiebetür flog plötzlich auf und Charly stand breit grinsend im Raum, ganz zu Tarous Pech. „Hi! Ich suche Izurugi! Ich will eurem Verein beitreten!“ Den Hebel erneut umlegend und den Schwarzhaarigen gut durchbratend sah Mio zur Tür. Sie fand, dass diese Schuluniform ganz und gar nicht zu der Weißhaarigen passte. „Ich bin Mio Izurugi! Und du störst!“ fauchte die flachbrüstige, recht klein gewachsene Blondine und legte den Schalter für Tarous elektrischen Stuhl erneut um. Sie steckte zu diesem Zweck in einer Sexy Gefängniswärter-Uniform mit einem verdammt kurzen Minirock. Charly war durch diesen Anblick natürlich gleich hin und weg. „CUUUUUTE!“ rief sie und stürzte sich auf die überraschte Blondine, nahm ihr die Handschellen vom Gürtel und fesselte sie damit an einen nahegelegenen Heizkörper. „Verdammte Scheiße was soll das!?“ fauchte die Blondine, doch Charly drückte ihr nur einen dicken Kuss auf die Lippen und ließ ihre Hand unter Mios Rock wandern, wo sie ihre intimste Stelle sanft streichelte. Während Arashiko nur überrascht aufschrie, leicht errötete, konnte Tarou kaum den Blick von diesem Schauspiel abwenden. Errötend versuchte Mio sich zu befreien, strampelte so kräftig sie konnte, aber die Weißhaarige drückte ihre eigenen, endlos langen Beine auf die der Blondine, damit sie ja nicht zwischen ihre Beine trat. Nach einer Weile löste sich Charly von Mio, lächelte sie frech an. „Pfirsich-Lippgloss, wie Exotisch… Ich steh ja eher so auf Himbeere, weißt du?“ „Du bist krank…“ fauchte Mio nur, während sie spürte, wie Charlys Hand sich langsam unter ihren weißen Slip schob. Doch auf halbem Weg stoppte die Weißhaarige, als wäre sie gerade wieder zur Besinnung gekommen. „Wow… Schon wieder… Tut mir echt leid, aber ähm… wie sagt ihr Japaner noch mal… mit mir sind die Hunde durchgegangen.“ „Pferde…“ flüsterte Arashiko mit noch immer hochrotem Kopf. „Äh ja, die Pferde sind mit mir durchgegangen.“ korrigierte sich die Weißhaarige, schloss Mios Handschellen auf und half ihr wieder auf die Beine. „Nochmal Sorry, Sweetheart.“ Doch die Blondine holte hinter ihrem Rücken einfach nur ihren Baseball-Schläger hervor und holte weit aus. „Mach das nochmal und du fliegst bis zum MOND DU MISTSTÜCK!“ brüllte sie und schwang. Durch schnelles ducken entging die Weißhaarige dem Schläger, rollte sich zur Seite ab und trat auf den elektrischen Stuhl, genau zwischen Tarous Beine. Dem Schwarzhaarigen lief der blanke Angstschweiß von der Stirn. „So, und jetzt zu dir, kleiner… Warum hast du in den letzten 10 Jahren nicht einmal zurückgeschrieben, wenn ich versucht habe dich zu kontaktieren!? Du bist so ein verdammter Arsch! Am liebsten würd ich dich jetzt gut durchbraten… wenn es dir nicht solches Vergnügen bereiten würde.“ Angesäuert wandte sie sich schließlich ab und sah die klein gewachsene Blondine frech grinsend an. „Und jetzt zu dir, Sweetheart. In diesem Outfit siehst du echt heiß aus. Komm einfach mal bei mir vorbei, wenn du Bock auf ‘ne Cosplay-Session hast. Ich steh dir jeder Zeit zur Verfügung.“ „ICH GEB DIR GLEICH COSPLAY-SESSION, DU PERVERSE MISTSAU!“ brüllte Mio, holte erneut mit ihrem Baseball-Schläger aus… und traf den armen Tarou an der Schläfe, so dass er mitsamt seinem elektrischen Stuhl durch die Mauer flog und auf dem Schulhof landete. Frech grinsend sah Charly die Blondine aus ihren unheimlich heterochromen Augen an. Ein leichter Schauer jagte über Mios Rücken, als sie die unterschiedlichen Augen genauer ansah. Ein himmlisches Blau und ein dämonisches Rot, kombiniert mit schneeweißen Haaren. „Wie sieht‘s aus? Wo soll ich unterschreiben um euch beitreten zu können?“ Dicke Schweißperlen liefen Mio und Arashiko von der Stirn. Dieses Mädchen war wirklich nicht mehr ganz dicht. Mit einem Skateboard unterm Arm, und geschultertem Rucksack, stand Charly dann am späten Nachmittag vor Yumis Haustür, und wartete darauf, dass sie endlich nach draußen kam. Und schließlich öffnete die Rosahaarige die Tür, warf der Weißhaarigen einen bösen Blick zu und wandte sich ab. „Ich versteh nicht was du von mir willst.“ „Oh, im Moment nichts, Honey. Nur deine Hilfe. Kommst du? Wir müssen noch ein Wenig shoppen.“ Seufzend folgte Yumi der Weißhaarigen mit ihren Jungs-Klamotten, sah wie sie auf ihr Board stieg und die Straße entlang rollte. „Also, was willst du mit mir einkaufen gehen? Irgendwas perverses um mich rumzukriegen?“ fragte Yumi schließlich, als beide wieder auf gleicher Höhe waren. Frech grinsend sah Charly sie an. „Bring mich ja nicht auf gute Ideen, my pink Lady… it’s not a bad idea! But no, not for you…“ „Sondern?“ „Well… look… we had a bad beginning. Lets continue at the beginning. The Name is Charlotte Araide. Call me Charly. And you?“ „Ich habe kein Wort verstanden… Jedenfalls ist mein Name Yumi Mamiya. Meine Eltern sind Masseure der Mamiya-Technick, aber das interessiert dich sicher nicht, oder? Du bist ja so ein verdammt jungenhaftes, lesbisches Miststück mit einem Cosplay-Complex.“ „Cosplay ja. But Lesbo? Oh no, I’m not a lesbian. Ich bin Bi, definitiv Bi. Ich versuch meine Neigung mit Eroge-Games zu kompensieren, ist irgendwie das Beste was mir im Moment gelingt.“ Seufzend sah Yumi von Charly auf die Straße. Dieses Mädchen war ihr noch immer unsympathisch. „Sag mal Honey, ich darf dich doch Honey nennen? Sag mal, hast du es schon mal mit einem Mädchen getan? Habt ihr schon ge***pt? Oder holst du dir abends vor dem Dessues-Katalog einen runter?“ Errötend wandte sich Yumi jetzt komplett ab. „Wow! Bulls-eye! Du bist also noch eine richtige Jungfrau, komplett ungef***t? Weder vom Kerl, noch vom Girl? Hum… verdammte Scheiße, dann muss ich ja mächtig umdisponieren… verflixte Kiste! Gut, muss ich also mit Karte zahlen…“ „Hey verdammt nochmal! Was hast du eigentlich vor?“ „Sag ich doch! Shoppen gehen!“ Als Yumi dann sah wo Charly mit ihr Shoppen wollte, wusste sie nicht ob sie sich übergeben oder weinen sollte. „Oh mein Gott… Ich muss gleichzeitig weinen und mich übergeben… ich… ich muss mich überweinen…“ würgte die Rosahaarige und hielt sich die Hand vor den Mund. Charly sah sie daraufhin nur scharf an. „Das hat sie eindeutig von Doctor Cox…“ knurrte sie, packte die Rosahaarige unterm Arm und zog sie unter gewaltigem Widerstand in den Erotik-Shop. „Lass mich gefälligst los du…“ „Hallt die Klappe und hilf mir lieber!“ befahl Charly und zog Yumi vor ein Regal mit haufenweisem Sexspielzeug. Mit hochrotem Kopf fiel Yumi rücklings um. Neutral blickte die Weißhaarige hinter dem Regal hervor. „Hey Meister! Ich brauch hier mal ein Glas Wasser!“ „Mit oder ohne Kohlensäure?“ Mit fragendem Blick sah sie zu ihrer bewusstlosen Begleiterin herab. „Ah. Ist egal. Hauptsache kalt und es weckt sie auf.“ Mit tropfnassen Haaren funkelte Yumi ihre Begleitung wider Willen an. Sie saß oben im Cosplay-Bereich, wo die Weißhaarige krampfhaft versuchte ein paar sexy Kostüme für sich, Yumi und Arashiko zu finden. „Wenn du mir schon nicht bei den Vibratoren helfen kannst, dann hilf mir wenigstens hier. Ich hab keine Ahnung welche Größe ihr beiden habt. Für mich hab ich schon was!“ grinste sie und hielt der Rosahaarigen einen Karton mit Ryomou Shimeis blau-weißem Gothic-Lolita-Outfit vor die Nase. Auch eine passende Perücke hatte sie dabei. „Fehlt dir dafür nicht eigentlich der Busen?“ „Hey! Ich bin Profi! Natürlich hab ich darauf geachtet dass es meine Größe ist! Und jetzt hilf mir mal! Ich brauch unbedingt deine Meinung!“ Seufzend erhob sich Yumi, ließ ihren Blick durch die Stangen gleiten, und pickte einfach eine Art graue Schul-Uniform mit schwarzen Arm-Stulpen und Headset heraus. „Wie währs hiermit? Wenigstens nicht zu weit hergeholt, oder?“ maulte die Rosahaarige, bemerkte dabei nicht wie das rote Auge der Weißhaarigen zu funkeln begann. „Booya! Du hast echt Geschmack Süße! Jetzt brauchen wir nur noch was für Cutey!“ Errötend sah sich Yumi das Kostüm an. Sie hatte keine Ahnung was Charly mit Geschmack meinte. Das war doch eine ganz normale Schul-Uniform. Naja, nur ohne Ärmel. „Hey, Honey, sieh mal hier!“ meinte die Weißhaarige auf einmal, zeigte ein Sexy Badenixen-Kostüm mit Muschel-BH hoch. Blut schoss der Rosahaarigen aus der Nase, als sie sich ihre beste Freundin in dem Fummel vorstellte. „Okey, hast Recht, etwas zu übertrieben. Dann komm mal lieber und hilf mir was aussuchen! Das Spielzeug musste ich ja schon allein aussuchen.“ knurrte Charly zum Schluss und verschwand in der Fülle an Kostümen. So langsam bekam die Rosahaarige eine Ahnung, was die Weißhaarige eigentlich vorhatte. Sie wollte sie und ihre beste Freundin in sexy Cosplay stecken und dann mit ihnen Sex haben. Obwohl, bei Licht betrachtet… „Naja, so kann ich meiner Yuuno doch ganz nah sein… endlich ganz nahe…“ langsam bekam sie ein lüsternes Gesicht, ähnlich wie das von Charly im ersten Kapitel, streifte verträumt durch die Kostüme. Auf einmal fiel ihr eine Art weißer Badeanzug mit rosa Stiefeln, rosa Handschuhen und Engelsflügeln auf, gemischt mit einem Heiligenschein. „Wow, das sieht ja sexy aus…“ überlegte sie laute, sah nach ob es das auch etwas größer gab… und tatsächlich hatten sie es in Arashikos Größe. „Das ist ja genial…“ „Was ist genial?“ fragte auf einmal Charly, die mit einem BH auf dem Kopf aus einer Reihe Kostüme hervor lugte. Erschrocken und mit weit aufgerissenen Augen sprang Yumi zurück. Das Grinsen im Gesicht der Weißhaarigen wurde schon wieder breiter als jemals zuvor. Besonders als sie das Kostüm sah. „Alter, echt heißes Teil! Du hast verdammt nochmal Geschmack, Kleine! Das nehmen wir auf jeden Fall!“ Mit undefinierbarem Gesicht sah Yumi die Weißhaarige mit dem roten Auge an. Zufrieden grinsend öffnete Charly ihre Haustür, sah schon den Mantel ihrer Mutter am Kleiderhaken und ließ Yumi leise eintreten. „Ey, sei ja leise. Meine Alte ist grade vom Frühdienst zurück, da geht die immer gleich wieder pennen.“ „Kannst du auch mal normal reden?“ „Neeeee! Ich red halt so wie mir der Schnabel gewachsen ist, Honey. Und jetzt sei Leise, meine alte mag es echt nicht geweckt zu werden. Jeden Tag muss ich ‘nen neuen Wecker auf ihren Nachttisch stellen. Manchmal sogar mehrmals.“ „Ihr seid alle Verrückt in dieser Familie.“ „Was erwartest du von mir? Ich hab immerhin 4 Halbbrüder, bei denen ich 10 Jahre meines Lebens verbracht habe. Kein Wunder dass ich auf Girls stehe und Wrestling mag. Irgendwie musste ich mich ja behaupten. Na komm, bringen wir die Kostüme in meinen Schrank.“ meinte Charly auf einmal und schob Yumi die Treppen hinauf in ihr Zimmer, welches mit einer richtigen Überraschung aufzuwarten wusste. Es gab in diesem Zimmer noch eine Tür, und als die Weißhaarige sie öffnete, sah man einen Begehbaren Kleiderschrank der vollgestopft mit Cosplay-Kostümen war, mit dazugehörigen Perücken und auch ein paar Sex-Spielzeugen. „Wow… wie cool ist das denn? Ein begehbarer Kleiderschrank, ist das krass!“ „Shut down, dumbass! Mom is gonna killing us!“ befahl Charly, und hielt Yumi gleich den Mund zu, hoffte dass ihre Mutter nichts gehört hatte. Zum Glück war aber nichts von ihrer Mutter zu hören. Erleichtert atmete sie auf, grinste Yumi aber gleich wieder frech an. Diese schrie nur erstickt auf, als sie auf den Boden geworfen wurde, und Charly auf ihr lag. „Na, Honey? Wie währs mit etwas Spaß, vor dem Abendessen?“ grinste sie und küsste Yumis Hals. Zum Glück für die Rosahaarige war das nur ein Witz, der Ernst sollte Morgen folgen. Herzhaft gähnend und ohne eine Ahnung zu haben folgte Arashiko ihrer besten Freundin. Es war viel zu früh an diesem Samstagmorgen, das stand fest. Ein weiteres, herzhaftes Gähnen entglitt der Kehle der vollbusigen Hochschülerin. „Yu-mi… wo gehen wir denn hin? Die Sonne ist ja noch nicht mal aufgegangen…“ maulte Arashiko und rieb sich die Augen. Seufzend hielt die Rosahaarige an und wandte sich zu ihrer besten Freundin um. „Ich hab dir doch gesagt, das wird eine Überraschung! Ich erklär dir alles, wenn wir da sind!“ lächelte Yumi, nahm Arashikos Hand und zog sie weiter mit sich. „Yu… Yu-mi! Nicht so schnell!“ konnte die vollbusige Schönheit nur noch rufen. Vor dem Haus angekommen, dessen Adresse die Rosahaarige von Charly bekommen hatte, machten Beide erst mal große Augen. Es war eine regelrechte Villa, vor der sie standen. „Die Alte spinnt…“ murmelte Yumi mit großen Augen. Nach einigen Minuten des Schocks rang sich Arashiko schließlich dazu durch, am großen Haupttor zu klingeln, doch auch nach einigem Warten öffnete niemand. Mit fragendem Blick sahen sich beide an, und wollten gerade umkehren, als: „Hey Guys!“ Überrascht sahen sie die Straße runter, wo gerade Charly auf ihrem Skateboard angerauscht kam, mit einer dicken Einkaufstüte in der Hand. „Sorry that you waiting! I’ve overslept!“ entschuldigte sich die Weißhaarige, sprang von ihrem Board ab und packte es sogleich in ihren Rucksack. „Musst du immer so eine Show hinlegen?“ beschwerte sich Yumi, sah wie das Albino-Mädchen das Haupttor mit einem Schlüssel aufschloss. „Ich hab noch alles von zuhause mitgebracht, was ich zum Frühstück machen brauche. C’mon guys! C’mon in!“ Noch beim Eintreten in die Villa, erklärte Charly dass es sich hierbei um ein Ferienhaus ihrer Familie handelte, und dass es nur eines von vielen in ganz Japan war. Da kam natürlich die Frage auf, wie Charlys Familie so viele Ferienhäuser unterhalten konnte. „Ganz einfach Cutey: Meine Mom ist verdammt nochmal stink reich. Wir haben mehr als 52 Mille auf’m Konto.“ „52 Millionen Yen? Wow, das ist verdammt viel Holz.“ „Honey, wer sagt denn bitte was von Yen? Ich rede von US-amerikanischen Dollar! Also, setzt euch schon mal, ich mach uns Frühstück. Was wollt ihr eigentlich trinken? Ich hab vorsichtshalber Kaffee, Tee und Cappuccino mitgebracht.“ „Äh… ich glaube… wir nehmen lieber den Tee, oder Yumi?“ „Ach… was weiß ich denn? Ich nehm das was du nimmst.“ murrte Yumi nur, setzte sich mit Arashiko an den Großen Tisch in der Küche, beobachteten wie Charly ihre große Tüte auspackte, und für die Beiden Tee aufgoss, bevor sie sich selber Kaffee ansetzte. Aus der Tüte kamen nicht nur der Tee und Kaffee, und der besagte Cappuccino, sondern auch 2 Packungen zu je 12 Eiern, ein Päckchen Mehl, ein Päckchen Zucker, eine Packung Speckstreifen und eine große Tüte Milch zum Vorschein. Natürlich durften Ahorn-Sirup und Butter nicht fehlen. „Lehnt euch zurück Mädels, ich mach euch mein Spezial-Frühstück!“ kündigte die Weißhaarige an, und begann sofort Mehl, Eier, Zucker und Milch in einer Schüssel zusammen zu rühren. „Heute empfehlen wir die Pancakes mit original kanadischem Ahorn-Sirup, dazu servieren wir Deckel-Ei und Speck!“ grinste sie, bevor sie den Teig in die erste Pfanne gab. Das Frühstück wurde von Charly wirklich kreativ serviert. So hatte sie einen schiefen Turm von Pancake, überzogen mit Sirup und einer Butterspitze gebaut, und die Eier und den Speck wie ein lächelndes Gesicht angerichtet. Als dann alle Abgefüllt waren, stellte Arashiko dann zum X-ten Mal die Frage, was sie hier nun eigentlich sollte. Mit einem Zahnstocher zwischen den Zähnen grinste die Weißhaarige nur, sah dabei Yumi an. „Willst du es ihr sagen, oder soll ich, Honey?“ „Sag du es ihr, Snow-white.“ Gut gekontert. Und dafür hatte die Rosahaarige ganze 2 Tage gebraucht. „Okey… Hör mal Cutey, ich hab mich gestern Abend mit Sweetheart unterhalten. Sie meinte, dein erstes Mal wäre nicht ganz so freiwillig gewesen, wodurch du deine Anthrophobie bekommen hast.“ Leicht deprimiert senkte Arashiko den Kopf, was natürlich nicht unbemerkt blieb, denn Charly wurde zur Abwechslung mal richtig ernst. Auch Yumi hatte einen anderen Gesichtsausdruck, einen richtig besorgten sogar. „Arashiko…“ „Ist schon in Ordnung… Tarou… Tarou weiß es ja auch…“ meinte die Vollbusige niedergeschlagen. „Also hab ich mich nach der Schule ein Wenig bei meiner Mutter im Krankenhaus erkundigt, bei einem Kollegen aus der Psychologischen. Er meinte, eigentlich hätte Cutey eine langwierige Therapie nötig, aber dann währe sie in 10 Jahren noch nicht geheilt. Er sagte auch, am Schnellsten geht es durch direkte Konfrontation mit der Angst, allerdings halte ich es für keine gute Idee Pig-Boy hier her zu rufen, damit ihr beiden p**pt. Das Haus ist nicht gerade gegen Gewaltausbrüche versichert. Egal, auf jeden Fall hab ich überlegt, wir fangen heute mit ein paar kleinen Auflockerungs-Übungen an, ein Bisschen Cosplay, du verstehst schon. Um etwas lockerer zu werden.“ „Und für meine kleine Privat-Sammlung. “ fügte sie gedacht hinzu und schnippte ihren Zahnstocher weg. „Und… warum wir alle 3?“ „Tja, ich dachte mir so… Du vertraust Honey. Honey vertraut dir. Ich vertraue Honey, und du kannst mich anscheinend irgendwo gut leiden, Cutey. Da dachte ich, wenn wir alle 3 eine kleine Session veranstalten, dann gewinnst du auch ein bisschen Selbstvertrauen.“ Seufzend ließ sich die vollbusige Lilahaarige dann doch zum Cosplay breitschlagen. Sie stellte schnell fest, dass die Weißhaarige ein Coslpay-Studio im Keller eingerichtet hatte, und anscheinend die halbe Nacht damit zugebracht hat, all ihre Kostüme und Perücken in die Villa zu verfrachten. Arashiko und Yumi waren von der Vielfalt der verschiedenen Kostüme überwältigt, und auch von der Einrichtung des Studios. Wenn Yumi ehrlich war, sah es irgendwie aus wie die Kulisse eines eines schlechten Erotik-Filmes, nicht dass sie sowas jemals geguckt hätte… „Okey guys…dann sucht euch mal was für Runde 1 aus.“ meinte die Weißhaarige breit grinsend und krallte sich ein weinrotes, chinesisches Kleid mit einer schwarzen Perücke aus dem Sortiment. Es hatte einen wunderbaren Kristallförmigen Ausschnitt, was bei Charlys Körperbau doch etwas gewagt erschien. Da Arashiko doch etwas zögerlich war, hatte Yumi für ihre beste Freundin ein süßes Krankenschwestern-Kostüm für sie ausgesucht, und für sich selbst eine Politessen-Uniform. Schließlich, als Charly nur in BH und Damenboxern vor den Beiden stand, bereit sich die Unterhose auszuziehen und einen sexy String anzulegen, fiel Yumis Blick auf ein besonderes Merkmal auf der Innenseite der linken Brust der Weißhaarigen: Ein kleiner Schönheitsfleck. „Ich wusste ja gar nicht dass du ein Muttermal hast, Charly.“ meinte sie positiv überrascht, was die Weißhaarige etwas in Verlegenheit brachte… zum Ersten Mal überhaupt. „Ach… weißt du… ich zeig das nicht so gern…“ gab Charly leicht errötend zu, „Da starren mich die Kerle immer so komisch an, wenn die es sehen… als wenn die gleich über mich herfallen wollen…“ „Wenn ich so ein sexy Merkmal hätte würd ich es direkt zur Schau stellen, damit auch jedes Mädchen es sieht und auf mich abfährt!“ „Bin halt nicht so wie du! Ich bin nun mal ‘n Tomboy-girl! Jetz dreh dich gefälligst um! Ich will nicht dass du das Ding weiter anstarrst!“ fauchte sie mit hochrotem Kopf, bedeckte ihren Busen mit den Händen und wandte sich ab, zeigte dabei unfreiwillig, dass sie noch ein Muttermal auf dem Rücken, nur knapp oberhalb des Bundes ihrer Damenboxer, hatte. „Sexy…“ grinste Yumi nur, worauf die Weißhaarige mit hochrotem Kopf weit ausholte. Natürlich hatte sie nicht wirklich zugeschlagen, aber die bloße Androhung von Gewalt ließ die Rosahaarige sofort verstummen. Dafür war Charly dann aber verdammt gut gelaunt, als sie mit dem Foto-Shooting begannen. Sie schaffte ein paar sehr erotische Fotos von Yumi als Politesse, sexy Badenixe und kleines Teufelchen. Von Arashiko hatte sie auch sehr schöne Bilder geschossen, manche sogar in verfänglichen Situationen mit Yumi, manche auch mit sich selber. Dabei war die vollbusige Schülerin erst eine sexy Krankenschwester mit herrlichen weißen Strapsen, dann ein Katzenmädchen mit süßen, schwarzen Ohren und einem süßen, schwarzen Schwanz, und als letztes ein Dienstmädchen mit viel zu kurzem Rock. Charly hingegen hielt es etwas dezenter mit dem Kleid von Lee Monmon aus einem ihrer Lieblings-OVAs, 15 Bishoujo Hyouryuuki, einem sexy Ärztinnen-Outfit mit dekorativer Brille, und zuletzt einem weiteren Teufels-Kostüm. Leicht erregt durch die sexy Kostüme fächerte sich Arashiko mit ihrer Hand etwas frische Luft zu. „Das macht ja richtig Spaß. Ich dachte nie, dass Cosplay so aufregend sein kann.“ lächelte Arashiko, sah dabei gar nicht das Grinsen ihrer beiden Freundinnen. „Was meinst du, Honey? Wollen wir ihr eine Pause gönnen?“ „Was denn? Jetzt wo sie gerade so erregt ist?“ „Ja, gerade deshalb ja! Lass sie erst mal abkühlen. Wenn sie sich nachher noch mehr aufheizt, dann brennt sie uns noch durch!“ Leicht mit den Zähnen knirschend fasste Yumi ihrer besten Freundin von hinten um die Hüften. „Hey, Arashiko… Charly meint wir sollten mal ne Pause machen und uns ein wenig im Poolhaus abkühlen… kommst du mit?“ Leicht errötend sah die Lilahaarige über die Schulter. Zum Glück lagerten im Pool-Haus auch ein paar Bikinis, die den Beiden passten. Nur leider waren sie für Arashikos Geschmack etwas zu… aufreizend. Gut erfrischt kamen die beiden schließlich aus dem Pool-Haus zurück, und das nicht zu früh, denn Charly war gerade damit fertig geworden, im Keller alles vorzubereiten. „Na? Was hab ich gesagt? Is unser Pool-Haus geil, oder isses geil?“ grinste Charly, die schon mit ihrem Ryomu Shimei-Kostüm in den Startlöchern stand. Dazu passte auch die Augenbinde, die sie dieses Mal über dem linken Auge trug, damit ihr strahlend blaues Auge besser zur Geltung kam. Mit undefinierbarem Gesicht sah Yumi sie an. Nicht nur ihr Bikini, den Arashiko sogar behalten durfte, sondern auch ihr jetziges Kostüm, welches anscheinend aus dem OVA, beziehungsweise Eroge-Game Makai Tenshi Jibrill, stammte, war etwas zu dick aufgetragen, während Yumis Kostüm als Miku Hatzune ihr doch ziemlich gut stand. Sich am Hintern das Kostüm richtend sah sich Arashiko im Studio im Keller um. Alles wurde irgendwie heller gemacht, und der Fotoapparat wurde durch eine Video-Camera, naja, eigentlich ja einen digitalen Camcorder, abgelöst, der auf einem Stativ stand. Sowohl Yumi, als auch sie bekamen vor der nächsten „Runde“, wie die Weißhaarige es nannte, nochmal etwas zu trinken. Natürlich war nur Yumi eingeweiht, dass es nicht nur Orangensaft war. „So, Cutey, nimm doch mal da drüben Platz. Das Nächste ist extra für dich einstudiert.“ grinste Charly, während sie Yumi zu sich aufs Bett zog, sich Aug in Aug mit ihr auf die Bettkannte setzte. Nervös setzte sich die Lilahaarige mit den dicken Brüsten auf einen Stuhl, der außerhalb der Kamera-Reichweite stand, sie aber trotzdem alles gut im Blick hatte. Mit heißem Blick sahen sich Charly und Yumi an, schauten sich tief in die Augen. Langsam näherten sich ihre Gesichter, bevor sie sich zärtlich küssten, sich verliebt streichelten. Mit großen Augen sah die Lilahaarige dem Liebesspiel ihrer beiden Freundinnen zu, beobachtete wie sie sich gegenseitig die Zunge in den Hals steckten. „Y-yumi… Ch-charly… wa-was tut ihr da?“ Grinsend wandten sich die beiden Angesprochenen zu ihr um. „Ach Cutey… wir wollen dir doch nur helfen etwas lockerer zu werden… Außerdem kommen wir alle 3 hierbei voll auf unsere Kosten. So richtig geiler Lesben-Sex. Also Honey, amte deines Waltes… äh walte deines Amtes.“ Mit einem lüsternen Grinsen fixierte die Rosahaarige ihre beste Freundin. Ein ungutes Gefühl machte sich in Arashiko breit. Diabolisch funkelnd warf sich Yumi auf Arashiko, packte sie und warf sie mit aufs Bett. „Yumi! Lass das bitte… Warum… warum hab ich keine Kraft mehr…?“ „Dein Saft war mit einem Mittel zur Muskel-Entspannung versetzt. Ich möchte ja nicht, dass du mir eine verpasst, und damit dann das schöne Studio zerstört wird. Honey, kannst du sie bitte festhalten?“ „Na aber klar doch, Snow-White.“ sprachs und warf sich freudestrahlend auf die Lilahaarige und drückte ihre schweren Brüste auf die der Lilahaarigen. Erschlafft lagen alle 3 Mädchen auf dem Bett, eng umschlungen, und Charly in der Mitte. Zufrieden lächelte sie, strich Arashiko zärtlich übers Gesicht. „Your so cute, my sweet Arashiko… Cute, smart… und verdammt gut im Bett, Cutey.“ Kapitel 2: Yoshiokas letzter Kampf ---------------------------------- An diesem Morgen konnte Charly nur schwer auf ihrem Stuhl in der Klasse sitzen. Ihr tat der Hintern noch immer vom Wochenende mit Yumi und Arashiko weh, und noch immer lief sie etwas breitbeinig, aber sie hatte ja ihren Spaß gehabt… nur leider hatte sie vergessen die Kamera auch einzuschalten… Außerdem trug sie zur Abwechslung auch im Unterricht die Augenklappe, da Arashiko durch ein dummes Missgeschick am Wochenende doch wieder einen Panik-Anfall bekam, und ihr damit ein blaues Auge verpasste… und zwar jenes das ohnehin schon blau war. „Hey, Charly!“ fing sie in der Pause einer ihrer Mitschüler ab. Es war Tatzukichi, der schräg vor ihr im Unterricht saß. „Ja, was gibt’s, Blondie?“ „Hat es geklappt, was du mit Yuuno vorhattest?“ „Alter, ich hab grad kein‘ Bock darüber zu reden. Vielleicht erzähl ich es dir später.“ meinte die Weißhaarige und stellte sich vor die Tür der Mädchentoilette. „Warum bist du heute so zickig?“ „Weil du mir bis zum Klo hinterher gewatschelt bist. Ich sag dir, wenn du hier jetzt reingehst, dann ist das Mindeste was du bekommst eine gebrochene Nase. Letztes Jahr war ich amerikanische Jugendmeisterin im Kickboxen, und davor war ich Vizemeisterin. Wenn du nur einen Schritt hier rein machst, dann garantiere ich für nichts!“ Erbleicht bis in die Haarspitzen trat der Blonde von der Tür zurück, sah wie Charly die Toilette betrat. „Oh man, davon hatte ich keine Ahnung… Aber jetzt weiß ich wenigstens warum Tarou solche Angst vor ihr hat…“ dachte er, während er wartete. Im Englisch-Unterricht überzeugte Charly dann durch ihre perfekte Aussprache und Formulierung, so dass die ganze Klasse, und sogar die Lehrerin sehr überrascht waren, denn bisher hatte sie immer nur in Bröckchen Englisch gesprochen. Dass sie beim Test am Ende der Stunde dann auch Bestnoten bekam, brachte ihr sofort einen Ruf als Streberin ein, welchen sie durch einen beherzten Schlag in eine Wand wieder ruinierte, wobei die Wand leichte Risse bekam. Seitdem hatte sie einen Ruf als Teufel weg. Und während sie im Raum des zweiten Freiwilligen Clubs an einem weiteren Plan arbeitete, wie sie Arashiko etwas mehr von ihrer Anthrophobie austreiben konnte, und schon 3 Entwürfe zusammengeknäuelt in der Ecke lagen, wartete Mio zähneknirschend und zur Abwechslung mal als Bikerin verkleidet auf den noch ahnungslosen Tarou. „Sweetheart, das ist sowas von nicht sexy! Wo sind die Hotpants? Wo ist das Tank top? Und wo sind die sexy beinlangen und hochhackigen Stiefel? So kann ich mich sowas von nicht konzentrieren!“ rief Charly plötzlich, zerknüllte den 4ten Entwurf und warf auch den über die Schulter. „Sehen bei euch etwa so die Biker aus?“ „Nur die Biker-Bräute. Außerdem haben die meist noch echt heiße Tattoos auf den Armen und überm Arsch.“ „So wie dein hübsches Muttermal?“ grinste Mio. Mit hochrotem Kopf und einem dämonischen Funkeln im roten Auge wandte sich Charly zur Vorsitzenden des Clubs um. „Schon mal im Ring mit einem MMA-Ass gestanden? Wir können gern runter zur Box halle gehen, wenn du ‘ne Abreibung willst.“ „Pft!“ machte Mio einfach und wandte sich ab. Endlich schob sich die Tür auf und Tarou stürmte herein. „Tut mir Leid, aber vor dem Klo war ein höllischer Stau, und…“ er stoppte mitten im Satz, als er merkte wie Charly ihn wütend anfunkelte. Er hatte ja ganz vergessen, dass sie auch den Freiwilligen beigetreten war. „Alter! Du nervst!“ fauchte die Weißhaarige ihn an, sprang auf und fegte ihn mit einem gedrehten Hackentritt gegen eine Wand. Doch dem Schwarzhaarigen ging nicht so wie sonst einer ab! Nein, er heulte quasi vor Schmerz. „Also, mir reicht‘s für heute. Ich geh mich umziehen und fahr dann nachhause!“ stellte sie noch fest, bevor sie den Clubraum durch die weit geöffnete Tür verließ. Mit einem Bleistift stocherte Mio nur noch in Tarous Ohr herum. Er war total weggetreten. „Wow! Das Mädchen hat ihn geheilt! “ Schon den ganzen Tag sehnte sich die Weißhaarige danach, endlich diese bescheuerte Uniform abzulegen, und sich wieder in ihre weiten Klamotten schmeißen zu können. Sie hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, unter Absprache mit dem Direktor, dass sie in normaler Straßenklamotte mit Skateboard zur Schule kam, und sich dann in einer Umkleidekabine umzuziehen, damit sie dann den Tag in der Schule in der Uniform rumrannte, und Abends dann wieder in normaler Klamotte nachhause fuhr. Sie hatte sogar die Erlaubnis einen der Spinde als Lager für die Straßensachen zu benutzen, und für den Tag das Skateboard dort drin zu verstauen. Jetzt war sie wieder zufrieden, dass sie ihre weiten Hosen, ihre beiden Shirts und die weiße Kapuzenjacke trug, ganz zu schweigen von den eigenen Schuhen, und endlich wieder auf dem Weg nachhause war, die Straßen entlang. Etwa auf Höhe der Einkaufs-Meile, hielt sie dann an, denn ihr knurrte etwas der Magen. Zum Glück gab es da einen Schnell-Imbiss, der auch was zum Mitnehmen führte. Kurzerhand ließ sie sich einen Chili-Hotdog machen, wollte aber dass der Käse weg blieb. Bei Licht betrachtet ließ sie auch bei der Pizza immer den Käse weg, was nie jemand beim Lieferservice verstand, trotz mehrmaliger Erklärung. Mit nunmehr wieder etwas im Magen setzte sie ihren Weg fort, fuhr dabei in Gedanken versunken durch die Meile, bis sie schließlich bei einem gewissen Minimarkt angekommen war. Vertieft in ihre Gedanken fuhr sie weiter, bemerkte dabei nicht das Mädchen dass den Laden verließ, und stieß natürlich mit ihr zusammen. Im Hohen Bogen flog das Skateboard durch die Luft, gefolgt von einer Einkaufstüte. „Ouch… that hurts…“ jammerte die Weißhaarige, hielt sich das linke Knie. Ihre Hose war genau über dem Knie aufgeschrammt, und nicht nur die Hose, sondern auch das Knie an sich. „Tut mir Leid, ich hab nicht auf den Weg geachtet.“ entschuldigte sich das andere Mädchen. Durch die süße Stimme verführt wandte sich die Charly lächelnd zu ihr um. „Ach, kein Ding! Ich war auch unachtsam und hab gepennt!“ lächelte sie, erhob sich mit wackeligem Knie und half dem anderen Mädchen auf. Es war eine echt süße Brünette mit großen, dunkelvioletten Augen, großen Brüsten und endlos langen Beinen. Außerdem schien sie einen Faible für bunten Plastik-Schmuck zu haben. „Nein nein, ich bin schuld, ich…“ „Hey, wir waren beide Unaufmerksam. Na komm, ich helf dir mit deinem Kram.“ „Danke.“ verneigte sich die Brünette zuckersüß. „Wow, krass ist die Süß! “ grinste Charly in Gedanken, warf ihr beim Aufheben einen flüchtigen Blick in den Ausschnitt zu. „Hot!“ war ihr einziger Gedanke. Dann bemerkte sie jedoch, dass die Brünette in ihrer Einkaufstüte fast nur Süß kram hatte, also Bonbons, Kekse, Lollys. „Wow… der Albtraum eines jeden Zahnarztes…“ „Ich weiß… aber ich steh einfach darauf. Ich bin quasi Zuckersüchtig. Aber hey! Ich hab trotzdem gesunde Zähne!“ Da musste Charly zustimmen: Die Zähne der Brünetten waren augenscheinlich nicht ein bisschen verfärbt oder angegriffen. „Naja… okey. Na, dann ist ja in Ordnung. Äh sag mal, wo wohnst du eigentlich? Ich war grad auf dem Weg nachhause. Und da du ausgerechnet hier einkaufst, wohnst du sicher in der Nähe, oder?“ „Ja, schon. Ich glaub, du bist gerade in die Richtung unterwegs gewesen, in die ich selber gerade wollte. Vielleicht kann ich dich ja ein Stück begleiten?“ „Währ echt Stark von dir, Süße. Mal… davon abgesehen dass mein Board im Eimer ist.“ Niedergeschlagen sah sich Charly nach ihrem Skateboard um, sah dass nach dem Sturz eine der Achsen gebrochen war. „Jetzt kann ich das blöde Teil erst mal zur Reparatur bringen… und in Tokyo gibt es kaum ein Laden der Skateboards verkauft, geschweige denn repariert.“ Seufzend sammelte die Weißhaarige das Board ein und packte die einzelnen Teile in ihren Rucksack. Das Auftreten fiel ihr etwas schwer, aber trotzdem wollte sie sich nirgends abstützen. Nicht lange, und Charly stellte fest dass sie und Aki, so der Name der süßen Brünette, in der Selben Gegend wohnten, und zwar in direkter Nachbarschaft. „Du, Charly, ich hab ein richtig schlechtes Gewissen. Ich möchte noch schnell dein Knie verbinden, wenn du erlaubst?“ „Äh, klar. Kein Problem.“ „Okay, dann komm doch mit rein.“ Leicht lächelnd trat Charly hinter Aki her in das Haus ein, setzte sich nach Aufforderung auf die Couch und legte das Bein hoch, wobei sie das Hosenbein hochkrempelte. Mit großen Augen und dem Verbandskasten in den Händen sah Aki sich das glatt rasierte Bein der Weißhaarigen an. „Ich dachte nicht, dass sich Jungs auch die Beine rasieren.“ „Warum nicht?“ grinste Charly frech. Mit leicht traurigem Gesicht senkte sich Aki zu ihr runter, legte eine sterile Platte auf Charlys linkes Knie und begann es zu verbinden. „Ich hätte es wissen müssen…“ seufzte Aki, „Alle netten Jungs sind schwul. Da finde ich einmal einen jungen nett, und dann ist er schwul… sowas passiert aber auch nur mir…“ „Hey, wer sagt denn dass ich Schwul bin? Ich leg nun mal viel Wert auf Körperpflege. Und da gehört auch die Rasur dazu. Hab ich mir nun mal durch mein Training angewöhnt.“ „Was denn für ein Training? Spielst du etwa Fußball?“ fragte Aki leicht deprimiert, legte den Verband aber sehr fachgerecht an. „Nee, das ist echt schwul! Ich meine: 22 Kerle, eine Pille, und 20 von denen rennen dem Ei hinterher? Wenn das nicht schwul ist…“ „Manche mögen Fußball…“ „Ich steh ja eher auf Kickboxen und Mixed-Matial-Arts. Ich hab bis letztes Jahr sogar selber noch aktiv gekämpft, jetzt mach ich nur noch Training, um mich bei Stress abzureagieren. Aber das Training kann ich die nächsten 2 Wochen wohl vergessen. Übrigens… du machst das richtig gut Süße. Danke sehr.“ lächelte Charly schließlich, nahm vorsichtig die Hand von Aki. Diese sah mit leicht geröteten Wangen auf. „Sag mal, ich geb den Leuten die ich mag gerne Spitznamen. Darf ich dich Sugar nennen, Aki?“ „Äh… na klar… hört sich gut an. Äh, sag mal Charly, kann ich dir was zu trinken anbieten?“ „Ja, gerne. Mir ist egal was, Hauptsache es ist keine Milch vom Tier.“ Mit einem großen Fragezeichen überm Kopf erhob sich Aki, ging zum Kühlschrank und schenkte sich und der Weißhaarigen jeweils ein Glas Cola ein. „Magst du etwa keine Milch?“ „Keine Ahnung… hab mal als kleiner Knirps welche getrunken. Anscheinend hatte dich damals dann für 3 Stunden die Schei… naja, ich konnte jedenfalls nicht so schnell von der Schüssel runter. Ich hab so eine Milcheiweiß-Allergie. Ich kann nur Produkte aus Soja-Milch essen und trinken. Schon mal Soja-Käse probiert? Oder Soja-Joghurt? Das ist so einigermaßen widerlich.“ „Kann ich mir kaum vorstellen. Aber Soja-Milch trinkst du?“ „Klar, die schmeckt ja auch! Aber jetzt ist mir eher nach was Süßem… wie dir.“ Mit der Schamesröte im Gesicht brachte Aki der Weißhaarigen das Glas Cola. „Danke, Sugar.“ „Kein Problem. Du bist wirklich nicht schwul, oder?“ „Hey, wenn du mich nochmal Schwul nennst, dann haben wir beide ein Problem! Ich steh auf Ärsche, okay. Aber hauptsächlich dann, wenn es zum Arsch auch ein paar T****n gibt!“ Errötend sah Aki in ihr Glas. „Du… du hast eine richtig… harte Ausdrucksweise. Ich meine…“ „Sugar, ich komme aus der Bronx. Außerdem hab ich 4 Halbbrüder, mit denen ich zusammengelebt habe. Da gewöhnt man sich so einiges an. Und wenn ich so rede, ist das mein Bier, kapiert?“ „Ist ja gut. Oh ähm… auf welche Schule gehst du eigentlich, Charly?“ „Sakuramori. Wieso, du etwa auch?“ „Äh, ja ab morgen. Vielleicht sehen wir uns ja?“ „Yo, das währ klasse. Ach ja, wenn du mal Stress mit jemandem hast, oder sonst irgendwie nicht weiter weißt, komm zum zweiten Freiwilligenclub und frag nach mir. Und wenn ich nicht da bin, dann halt dich an die Anderen. Am besten an diesen Flat-chested Wardwarf Izurugi, oder an Yuno, sie ist übrigens das krasse Gegenteil von Izurugi. Außerdem sind beide irre heiß! Danke für die Cola, Sugar. Sorry aber ich muss langsam los. Meine Alte macht sonst Stress weil ich so spät bin.“ Am nächsten Tag hielt Charly die Augen ständig nach Aki offen. Die süße Brünette war nicht in ihre Klasse gekommen, aber ersten Erkenntnissen nach war sie in der Parallel-Klasse, und wurde dort schon von Yumi begrapscht. Seufzend lehnte die Weißhaarige in der Mittagspause im Schatten eines nahen Baumes und trank aus einer Dose Eiskaffee. Dabei fiel ihr Blick auf ein Brünettes Mädchen, das dicht an dicht mit einem alles Andere als unattraktiven Jungen stand, und ihn errötend und mit großen, leuchtenden Augen ansah. Schon aus der Ferne wusste die Weißhaarige, dass es sich bei dem Mädchen um Aki handelte. Aber jetzt um die Zeit, und vor allem in Gegenwart dieses einen Jungen, wollte sie Aki nicht unter die Augen treten. Erst wenn sie sie aktiv suchte, und sie aufeinander trafen, dann wollte sie ihr alles sagen. Also trank Charly ihre Dose leer, warf sie in den nächstgelegenen Mülleimer und ging wieder zurück in die Schule. Am Nachmittag saß fast der ganze zweite Freiwilligen-Club im Clubraum zusammen, und machte einen Plan für das nächste Schulfest. Die Einzige, die nicht dabei war, war Charly, welche einen Vorstellungstermin als Aushilfs-Trainerin in einer Kickbox-Schule hatte. „Wenn Araide nicht bald anfängt ihre Pflichten im Club ernst zu nehmen, dann schmeiß ich das Aas wieder raus!“ fauchte Mio auf einmal und knallte mit der Hand auf den Tisch. „Kannst du nicht, da sie immer gute Arbeit leistet wenn sie mal da ist.“ lächelte Tatsukishi nur und wandte sich wieder dem Grundriss des Hofes zu. „Ich denke da können wir die Bühne aufbauen. Was meinst du, Yuuno?“ „Mh-hm… und da drüben kommt dann…“ Weiter kam die vollbusige Schülerin nicht, denn die Tür schob sich auf und eine Brünette mit einem Loly im Mund und fast genauso viel Vorbau wie Arashiko sah leicht verlegen herein. „Äh… hallo? Ich suche eigentlich Charly Araide. Wisst ihr wo er ist?“ „Leute, Kriesengipfel!“ befahl Mio und sofort steckten sie, Arashiko, Tarou, Yumi und Tatsukishi die Köpfe zusammen. „Sie glaubt wirklich das Araide ein Kerl ist.“ „Ich kenn sie. Sie ist vorgestern in unserer Nachbarschaft eingezogen, wohnt direkt gegenüber von Charly.“ „Das heißt die Kleine hat Charly nur gesehen, wenn sie ihre weiten Klamotten trug.“ „Mal ehrlich! Snow-White ist alles Andere als ein Kerl! Äh, wo ist sie eigentlich?“ „Bei einem Vorstellungsgespräch für eine Halbtagsstelle. Hat sie ja eigentlich gar nicht nötig, soweit ich mich erinnere.“ Sich einig trennten sie sich wieder voneinander und sahen das Mädchen an. „Charly ist gleich nach dem Unterricht los, wegen einem Vorstellungsgespräch für eine Halbtagsstelle um die Finanzen aufzubessern. Und ehrlich, was diese Type kann, da kann ich dir auch helfen. Also? Wo drückt der Schuh?“ „Ähm… Mein Name ist Aki… Aki Mizugi. Charly meinte, ich solle ihn hier aufsuchen, wenn ich irgendwelche Probleme habe. Und wenn er nicht da ist, dann soll ich mich an Arashiko und Izurugi halten.“ „Ich bin Izurugi. Wo brennt‘s denn? Sag schon, wir haben nicht ewig Zeit!“ „Ahm… naja…“ stotterte Aki nervös, ließ den Loly im Mund unruhig tanzen. „Eigentlich… wollte ich nur seinen Rat hören… Ich ähm… ich treffe mich nachher mit einem Jungen, das erste Mal überhaupt… und weiß nicht so richtig wie ich mich verhalten soll.“ „Ein Junge? Aus unserer Schule?“ hakte Arashiko etwas überrascht nach. „Ja. Ich treffe mich mit Yoshioka, er ist nur eine klasse über uns.“ Allen Anwesenden klappte die Kinnlade runter. „Naja… wenn er nicht hier ist… dann versuch ich es ohne seinen Rat.“ Verabschiedete sich Aki und schloss die Tür hinter sich. „Hab… hab ich da richtig gehört?“ fragte Tarou fassungslos. „Ja… mit diesem Schmierlappen trifft sie sich.“ Knirschte Yumi zur Abwechslung zustimmend. „Das reicht, ich ruf Araide an!“ fauchte Mio und zückte ihr Handy. „Hey! Araide! Wo zur Hölle bist du!? Was ich will? Hier war grade so‘ne Tusse namens Aki! Ja, genau die! Ey… Scheiße, was bin ich? Okay, okay, halten wir mal beide den Ball flach! Diese Aki will sich mit dem Schulstecher Yoshioka treffen! Hallo? Araide?“ Aufgelegt. Charly hatte einfach aufgelegt. Die Tür schob sich auf und eine abgehetzte Charly, deren lange, weiße Haare ihr auf der Stirn klebten, stürmte herein. „Wo steckt dieser Mistkerl!“ knurrte die Rotäugige außer Atem. Yumi blieb nur eines, und zwar einen Witz zu reißen: „Warum hat das so lange gedauert?“ Nachdem sie ein Glas Wasser getrunken hatte, konnte man Charly dann auch die ganze Sache erklären. Ihre Wut jedoch verrauchte nicht. Ganz im Gegenteil. „Shit! You’re telling me now!? Are you Nuts?!“ Und das waren noch die harmlosesten Reaktionen der Weißhaarigen. „Jetzt beruhig dich mal wieder. Wir haben dem Kerl letztes Jahr ein Wenig Vernunft eingeprügelt.“ versuchte Tarou seine älteste Freundin zu beschwichtigen. Doch die Weißhaarige funkelte ihn nur zornig aus ihrem blutroten Auge an. „Did you say something, Pig-Boy?“ „Jetzt mach mal halblang Araide! Yumi und ich haben ihn eigenhändig verdroschen, der kriegt so schnell keinen mehr hoch.“ „Das reicht mich nicht! Ich will dem Sackgesicht die Fresse polieren! Wo find ich den W****r?“ „Naja… meistens ist der in der Trainingshalle des Box-Clubs.“ erläuterte Arashiko, worauf Charly sofort aufsprang. Dabei blitzte die Schnalle an ihrem Gütel etwas hervor. Diese fiel Mio natürlich sofort auf. „Hey? Was ist das denn für ein Ding?“ „Das ist meine erste Trophäe. Mit 14 hab ich so ‘nen Typen verdroschen, der mit ‘nem Schlagring auf ‘nen Bruder losgegangen ist. Die Bullen und das Gericht haben gesagt dass es Notwehr war. Den Schlagring hab ich einkassiert und gebunkert. Als Gras drüber gewachsen war, hab ich das Ding in ‘nen Gürtel einbauen lassen, als Gürtelschnalle. Und so ist das Teil echt nicht verboten, kann es ja nicht jeder Zeit als Waffe benutzen. Okey, jetzt krall ich mir die Sackratte!“ Noch bevor einer auch nur ein „Aber…“ von sich geben konnte, war die Weißhaarige verschwunden, und raste durch die Schule. Im Trainings-Raum des Box-Clubs saß Aki mit leicht gerötetem Wangen neben dem Champ des Box-Clubs. Die Schleife an ihrer Bluse war schon geöffnet, und Yoshiokas Hand wanderte schon langsam zu ihrer Brust. Als er sie gerade berühren wollte, schob die Brünette seine Hand etwas zurück. „Ich weiß nicht so Recht… ich glaub, dafür bin ich noch nicht bereit.“ „Dann müssen wir ja nicht gleich so weit gehen. Nur so weit, wie du möchtest, Aki.“ hauchte der Braunhaarige und kam mit seinem Gesicht immer näher. „Hey, dumbass!“ Genervt durch die Unterbrechung sah Yoshioka zur Eingangstür, wo Charly in ihren üblichen, weiten Klamotten stand, die Kapuze wie üblich über den Kopf gezogen. „Nimm gefälligst deine dreckigen Pfoten von meiner Aki, du Bastard!“ Der Kopf der Weißhaarigen war nicht nur vor Wut, sondern auch vor Scharm leicht gerötet. „Ach, du bist doch die Tusse, die mich einfach hat abblitzen lassen. Wie war dein Name? Charlotte oder sowas?“ Errötend sah Aki zwischen ihrem Date und der Weißhaarigen hin und her. „Charly… du bist… Du… was ist hier los?“ „Can’t you tell by looking? He’s a f*****g bastard! Erst macht er dich voll an, verspricht dir das Blaue vom Himmel, und dann, wenn er dich soweit hat nimmt er dich mit Gewalt! Arashiko kann ein Lied darüber singen! And yeah! I’m a girl! Dass der Penner da mich als Tusse bezeichnet ist ja wohl Beweis genug, oder?“ fauchte die Weißhaarige, nahm die Kapuze ab und strich sich die Haare unter der Kapuzenjacke hervor. Zum krönenden Abschluss zog sie auch noch den Reißverschluss auf, wodurch man ihre beiden Shirts und natürlich ihre Brüste sehen konnte. „Du hast nie gefragt ob ich eigentlich ein Junge oder ein Mädchen bin, also konnte ich dich nicht anlügen. Aber was dich angeht, Yoshioka, ich warne dich! Wenn du meine Aki anfasst, dann bist du tot.“ „Deine Aki? Oh, jetzt versteh ich! Du stehst auf Bräute…“ Errötend sah Aki zu Charly. Diese kratzte sich nur verlegen an der Wange, und sah mit ihrem roten Auge etwas zur Seite. „Naja… ich steh nun mal nicht auf Machos, oder Möchtegern Models. Ich steh auf normale Typen… und auf süße Girls. Aber mal ehrlich: Wer steht nicht auf süße Girls? Und Aki ist nun wirklich… naja!“ Grinsend lehnte sich der Champ des Box-Club zurück. „Kein Wunder dass du mich hast abblitzen lassen. Kein Mädchen bei klarem Verstand würde jemanden wie mich einfach abweisen. Nur Lesben würden mich abweisen.“ Das reichte jetzt. Mit einem einfachen Hakentritt zertrümmerte Charly den Tisch vor dem Sofa, so dass die Glasscherben flogen. „Niemand, nicht einmal meine Alte darf mich einen Homo nennen, you piece of shit!! Mir reicht‘s jetzt! Ab in den Ring mit uns!“ Breit grinsend zog sich Yoshioka das Hemd aus, zeigte sowohl der unbeeindruckten Charly, als auch der leicht erröteten Aki seinen Astralkörper. „Ist das alles?“ fragte die Weißhaarige nur, legte die Augenklappe ab und warf sie mitsamt ihrer Jacke aus dem Ring. „Ich warne dich, dumpass: Ich bin ein f*****g MMA-Kämpfer. Mit mir ist nicht zu spaßen.“ „Mit mir aber auch nicht…“ warnte das pseudo-Modell und ging in Stellung. Der Gong ertönte und selbstsicher kam er näher an sie heran. Mit den Augen rollend verpasste sie ihm eine auf die Nase. Stöhnend und fluchend wankte er rückwärts, hielt sich die blutende Nase. „Du Miststück! Du hast mir die Nase gebrochen!“ „Heul doch! Das bisschen Nasenbluten wirst du ja wohl verkraften, asshole.“ lachte Charly und legte gehörig nach, mit einer Reihe von Körpertreffern und einem gedrehten Sprungkick ins Genick, dass das Pseudo-Modell glatt in die Seile wankte und dort bewusstlos hängen blieb. „Piece of cake.“ meinte sie noch, und schoss mit dem Handy ein paar Fotos von ihm. „Die schick ich über den Schul-Verteiler an alle Schüler von Sakuramori. Natürlich noch ein Wenig mit Foto-Shop bearbeiten… Oh yeah, I’m a realy genius!“ Anscheinend war Aki irgendwo erleichtert, dass Charly sie vor Yoshioka bewahrt hatte, denn sie atmete erleichtert auf und trat in den Ring. „Charly… ich…“ „Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich hab Hunger. Na los, gehen wir zu mir, ich hab jetzt so richtig Bock auf Pizza. Wie sieht es bei dir aus?“ Das Charly sie nach der Anstrengung noch angrinste, verwunderte die süße Brünette doch sehr, so undurchsichtig war die Persönlichkeit der Weißhaarigen. Gähnend wankte Charly am nächsten Morgen in Unterhemd und Boxershorts die Treppe herunter in die Küche, sah ihre Mutter mit der Morgenzeitung und der obligatorischen Zigarette im Mund an der Küchenzeile sitzen. Sie sah recht jung aus, man hätte sie auf gerade mal Mitte 20 geschätzt. Tatsächlich hatte Charlys rothaarige Mutter mit den Rehbraunen Augen die 30 schon eine ganze Weile überschritten. Noch schlaftrunken wanderte die Weißhaarige zum Kühlschrank und öffnete ihn, sah verschlafen nach der Soja-Milch. „Mom, die Soja-Milch ist alle.“ „Dann trink nicht so viel von dem Zeug.“ „Du weißt dass ich morgens mein Glas Milch brauche um Wach zu werden. Sag nur du hast Kitty den letzten Rest gegeben?“ „Möglich.“ meinte Charlys Mutter nüchtern und faltete die Zeitung zusammen, wollte gerade die Treppe hoch gehen, da kam ihr eine süße Brünette entgegen, ebenfalls schlaftrunken. „Guten Morgen…“ gähnte sie und zwängte sich vorbei, trat an Charly heran und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Wange. Diese sah nur verlegen zu ihrer Mutter. „Meine Freundin. Meine… meine feste Freundin.“ erklärte sie, was ihre Mutter aber relativ kalt ließ. „Wenn‘s euch Spaß macht?“ Kapitel 3: Ab in den Dark-Room ------------------------------ Nachdenklich lag Charly an diesem Abend in ihrem Bett, dicht an ihr geschmiegt ihre Freundin Aki, welche schon eingeschlafen war. Noch immer glänzte ihr Körper vor Schweiß, der sich durch das Schäferstündchen gebildet hatte. „Hm…“ machte die weißhaarige nachdenklich und starrte an die Decke. „Wie löse ich das Problem… jetzt nochmal mit Cutey p****n würd mir Sugar nie verzeihen. Und nochmal mit ‘nem verf*****n Feilchen zur Schule und die lachen mich alle aus. Wir müssen es irgendwie anstellen, dass sie nicht sieht ob ein Kerl, oder ein Weib sie anfasst. Ein Dark-Room muss her, oder irgendwas in der Richtung. “ Zaghaft regte sich etwas an ihrer Seite. Sich die Augen reibend sah Aki auf. „Kannst du nicht schlafen, Charly?“ „Nein, ich denke lediglich nach. Ich überlege, wie ich Cutey… ich meine Arashiko… helfen kann, ihre verkackte Anthrophobie zu bezwingen. Ich dachte, ich schick sie und Pig-Boy… sorry, ich meine natürlich diesen Freak Tarou, in so ein Dark-Room-Restaurant. Aber… dafür müsste ich erstmal wissen wo so ein Ding in Tokyo steht…“ „Mach dir nicht so viele Gedanken Charly… wie wär‘s, wenn ich dich noch ein Wenig… verwöhne?“ schlug die süße Brünette vor und begann zärtlich ihre Geliebte zu streicheln. Diese wandte den Kopf nur zu ihr und küsste sie innig. Unausgeschlafen hing Charly dann am nächsten Tag in der Schule herum. Sie hätte vielleicht auf das Angebot zum erneuten Liebesspiel um Mitternacht nicht nochmal eingehen sollen, denn auf jeden Fall war die letzte Nummer viel zu Langatmig geworden. Also lag sie mit der Stirn auf den Unterarmen in der ersten Pause auf ihren Tisch. „Letzte Nacht etwas länger geworden, Araide?“ fragte sie nach einer kleinen Weile jemand von der Seite. Als sie mit einem Auge aufsah, erblickte sie Tatzukichi, der sie wie immer recht fröhlich anlächelte. „Oh, du bist’s, Blondie. Was willst du?“ „Na, du bist die ganze Stunde immer wieder beinahe weggenickt. Und da dachte ich, dass du noch bis spät in die Nacht… „gearbeitet“ hast.“ Erneut gähnte die Albino mit dem strahlend blauen Auge und setzte sich wieder auf. „Jaja… weiß doch eh schon jeder dass Sugar und ich was haben… sag‘s doch auch einfach.“ Darauf klappte dem Blonden erst mal der Unterkiefer runter. „Wow… es gab da so einige Gerüchte, dass ihr was am Laufen habt, aber dass die Kleine wirklich eine… eine…“ „Guy, say what’ya wanna say, but speak it out! But put it in your Pipe and smoke it: Don’t call my dear a Homo. Got it?“ Schluckend suchte er nach dem richtigen Satz, denn inzwischen funkelte ihn Charlys dämonisch rotes Auge wieder an. „Naja…“ druckste er rum, „Ich dachte nur nicht, dass sie auf Mädchen steht…“ „Wusste sie selbst nicht. Ich glaub, sie ist genau wie ich Bi. Naja, ist ja auch sowas von scheißegal. Und jetzt lass mich in Ruhe. Und wehe dir du verrätst irgendwem dass ich was mit Aki habe. Ich weiß zufällig wo du wohnst.“ Damit ließ die Weißhaarige den Kopf wieder auf den Tisch knallen. Es war keine gute Idee, denn sie hatte danach den halben Mathe-Unterricht verschlafen und sollte darum heute nachsitzen. Und das, obwohl sie noch vorhatte sich nach einem Dark-Room-Restaurant umzusehen. Und das nervte sie. Es nervte sie so sehr, dass sie darüber erneut vergaß, in den EDV-Raum zu gehen und das eine Foto über den Schulverteiler an jeden Schüler der Schule zu verschicken. Umso verständnisloser waren dementsprechend Yumi und Mio. „Wenn du schon mit ihr rummachen musst, sorg wenigstens dafür dass es deine Pflichten im Club nicht beeinträchtigt.“ knurrte Mio, was durch Yumis grimmige Grimasse nur noch unterstützt wurde. „Sag es ganz offen: Wir beide haben ge****t! Und… Honey weiß genau wie gut ich im Bett sein kann, right? By the way, wieß einer von euch wo es hier ein Dark-Room-Restaurant gibt?“ Überrascht sahen sich die kleinwüchsige Blondine, und die lüsterne Rosahaarige an. „Ein Dark-Room?“ fragten sie sich wie aus einem Munde. „War da nicht was in der Zeitung?“ „Ja, ein neues Restaurant in Shibuya. Die Kellner sollen alle Nachtsichtgeräte tragen, weil es innen drin stockfinster ist. Kann mir nicht vorstellen, wie man da irgendwas essen kann.“ „Oh, it works! Look, Sweetheart: in einem Dark-Room wird speziell zubereitetes Fingerfood serviert. Das heißt dass fast nie was danebengeht. Weiß eine von euch, wo ich ein unauffälliges Nachtsicht-Gerät herbekomme?“ „Noa!“ war nur die knappe Antwort, die Charly bekam. Natürlich war damit die Leiterin des Erfinderclubs gemeint, Noa Hiiragi, welche trotz der unscheinbaren Figur einen bemerkenswerten IQ besaß. Der Haken war nur, dass Charly beim Betreten des Clubraumes erst mal einen unfreiwilligen Ganzkörper-Scan über sich ergehen lassen musste, was sie mit einer zertrümmerten Scan-Apparatur beantwortete. Mit qualmender Faust trat sie an die Computer und Labortische heran, vor denen eine grünhaarige Grundschülerin saß. „Ey guys, don’t fuck with me!“ meinte sie nur, als sie das Mädchen sah. Diese drehte sich überrascht auf ihrem Stuhl um und sah die Weißhaarige mit großen Augen an. „Oh! Noa findet, dass dir blaue Augen gut stehen. Was kann Noa für dich tun, Charly Araide?“ „Wenn du weißt wer ich bin, dann kennst du ja wohl auch meinen IQ. Also komm mir nicht dumm, got it?“ „Verstanden. Also? Was kann Noa für dich tun?“ „Ich brauche ein sehr unauffälliges Nachtsicht-Gerät. Kannst du sowas für mich bauen?“ „Vielleicht? Was springt für mich dabei raus?“ „Ich hab zuhause noch ein paar Kindheitsfotos von einem gewissen… Masochisten. Interessiert? Bevor du fragst, ich kenne ihn schon seit unserer Kindheit.“ „Hm…“ machte Noa nachdenklich. „2 Tage. Gib Noa 2 Tage, ja?“ „Okay. Sag mal, kannst du das Teil vielleicht hier einbauen?“ neugierig sah die Grünhaarige, wie Charly eine Augenklappe mit breitem Riemen aus der Tasche ihres Blaicers heraus holte. „Kein Problem für Noa.“ bestätigte die kleinwüchsige Grünhaarige und nahm die Augenklappe entgegen. „Noa baut dir das Beste was du je gesehen hast. Und dafür bekommt Noa die Fotos von Tarou!“ „Deal.“ bestätigte Charly. Leicht genervt saß sie dann im EDV-Raum und sah sich im Internet das Branchenbuch an. Tatsächlich gab es in Shibuya ein neu eröffnetes Dark-Room-Restaurant, welches auch direkt Black-Room hieß. „Hm… alles klar. Reservier ich dann mal ‘nen Tisch für 4 bei denen. Hab aber vergessen das Foto zu bearbeiten. Naja, was soll’s. Jetzt aber ab nachhause… ich brauch unbedingt ein Bad… ich stinke schon wie ein Iltis.“ Vor der Schule traf sie dann auch auf ihre große Liebe, die sie schon sehnsüchtig erwartete. „Hey, Sugar. Hast du übermorgen schon was vor?“ „Äh, nein. Nicht wirklich. Wieso? Steht irgendwas an?“ wollte die süße Brünette mit dem üblichen Lutscher im Mund wissen, was Charly nur mit einem gehauchten Kuss auf die Wange beantwortete. „Komm, lass uns gehen. Ich muss noch was erledigen, okay?“ „Gut.“ Schnell stellte Aki fest, dass Charly 2 Anrufe auf dem Weg nachhause tätigen musste. Es waren ein Anruf bei Arashiko, und einer bei Tarou, nur um sie auf ein gemeinsames Date zu viert einzuladen. „Und… was soll das jetzt bringen? Ich meine… ich hab noch nie mit einem Jungen…“ „Denkst du in letzter Zeit nur noch an das Eine?“ entrüstete sich Charly, und dieses Mal war es nicht gespielt. „Süße, ich bin heute Früh im Unterricht eingepennt, ich konnt‘ mich den ganzen Tag nicht richtig konzentrieren. Mal ehrlich, so sehr ich dich auch mag, aber wir müssen uns mit dem Sex ein Wenig einschränken, Sugar. Ich will nicht im Unterricht abrutschen, das wäre das erste Mal überhaupt. Das verstehst du doch, oder?“ „Schon. Es ist nur… ich war noch nie in einer Beziehung… und ich dachte immer, dass Sex das A und O einer funktionierenden Beziehung ist.“ „Ach Sugar. Vertrauen ist das A und O. Ich liebe die gemeinsamen Stunden mit dir, und ich liebe dich. Aber wie gesagt: guter Sex ist nicht alles in einer Beziehung.“ Verlegen sah Aki zu Boden, wurde aber sogleich wieder gezwungen Charly in die Augen zu sehen, da diese einen Finger unter ihr Kin legte und sie vor der Haustür küsste. Die 2 Tage vergingen schnell, und ehe sie es sich versahen, standen Tarou, Aki und Arashiko recht verloren vor dem Restaurant. Charly war noch nicht da, und irgendwie sah es so aus, als würde sie auch nicht so schnell kommen. „Ich ruf sie mal an.“ schlug Tarou schließlich vor. Kaum hatte er die Nummer gewählt, und Charly hatte abgenommen, da streckte er das Handy weit von seinem Ohr weg. Zu hören waren die wüstesten Beschimpfungen von Charly, lautes Brüllen dass sie keine Zeit hätte, weil ihre Mutter ihr etwa 200 Aufgaben aufgehalst hatte, und schließlich das Zeichen, dass sie aufgelegt hatte. Allen 3en lief der blanke Schweiß von der Stirn. „Was war das jetzt?“ „Tarou, ich glaube Charly wird wohl doch nicht kommen. Vielleicht gehen wir ja schon rein? Mir hat sie heute Nachmittag gesagt, sie hätte schon im Voraus gezahlt, und das Menü schon ausgesucht.“ erklärte Aki, während sie in ihrer Handtasche nach einem kleinen Zettel suchte, und ihn auch fand. Mit den Schultern zuckend nickten die anderen Beiden und betraten das Restaurant. Es war stock dunkel aber man musste schon sagen, da eine Frau sie bediente, hatte die Weißhaarige wohl an alles Gedacht. Seufzend stieg Charly aus dem Bus und sah sich einen kleinen Zettel an. Bis auf eine Sache, waren alle Punkte von der Liste abgestrichen. „Na toll. Wo soll ich um diese Uhrzeit noch Lachs-Nudeln herbekommen? Die alte spinnt doch.“ Eigentlich war es gar nicht so schwer, denn es war gerademal 20 Uhr, und die meisten Läden hatten bis 21 Uhr offen, wenn nicht sogar länger. Nur hatte Charly natürlich keine Ahnung davon, wie die Uhren in Japan so tickten, denn alles was sie kannte, waren die Läden in der Bronx von heute, die bis etwa18 Uhr geöffnet blieben, wegen der vielen Gewalt auf den Straßen. Sich den Hinterkopf kratzend ging sie also ihres Weges durch Sakuramori, und hielt Naturgemäß bei der nächstgelegenen Toilette im Park an. Als sie schließlich wieder herauskam, lief sie 2 recht unliebsamen Gestalten in die Arme, und das wortwörtlich. „Hallo, Araide.“ grinste die eine Gestalt und drängte die Weißhaarige wieder auf die Damentoilette zurück. Kapitel 4: 2 Tsunderes auf Kuschelkurs -------------------------------------- Eilig hasteten Aki, Tarou und Arashiko durch die Gänge der Notaufnahme, bis sie zu einem Zimmer kamen, vor dem ein uniformierter Polizist postiert war. Auch eine sehr genervte rothaarige Chefärztin, die mit einer Zigarette im Mund auf den Polizisten einredete, war anwesend. Zu ihrem Glück war die Zigarette nicht angezündet, ansonsten wäre sie sofort vor die Tür gesetzt worden. „Ich glaube sie haben nicht richtig zugehört, junger Mann! Ich bin verdammt nochmal die Mutter, und die behandelnde Ärztin von Charlotte Araide! Wenn sie mich nicht sofort da rein lassen dann…“ „Ihre Tochter will sie nicht sehen, Frau Doktor.“ Meinte der Polizist, woraufhin Charlys Mutter sich frustriert abwandte. „Die eigene Tochter will einen nicht sehen… wo leben wir denn hier?“ fauchte sie und stapfte davon. Mit mulmigem Gefühl trat dann Aki an den Polizisten heran. „Entschuldigung, ich bin die beste Freundin von Charly Araide. Kann ich zu ihr?“ „Sicher. Sie hat schon auf dich und die anderen Beiden gewartet.“ bestätigte der Polizist, und ließ alle 3 passieren. Als Aki ihre Geliebte da sah, mit was für Verletzungen sie im Krankenbett lag, da blieb ihr glatt die Luft weg. Ihr linkes Auge war angeschwollen und rot umrandet, die Lippen waren an mehreren Stellen aufgeplatzt, der Nasenrücken war mit einem großen Pflaster bedeckt worden, und der rechte Arm war geschient, anscheinend war er gebrochen. „Charly… großer Gott was ist denn mit dir passiert?“ „Ach, nicht der Rede wert. Es tut auch gar nicht weh, außer du bringst mich zum Lachen… Au…“ natürlich rächte sich ihr Galgenhumor. Bestürzt sahen auch Tarou und Arashiko was mit Charly passiert war. „Hey Leute… hat ja ganzschön gedauert… tut mir den Gefallen, und bringt mich nicht zum Lachen… aber sagt mal, sieht‘s wirklich so schlimm aus?“ „Naja,“ begann Tarou scherzhaft, „mit ‘nem bisschen Schminke sieht man nachher keinen Unterschied.“ Daraufhin lachte die Weißhaarige, bereute es aber schnell, da ihr sofort die Rippen schmerzhaft ins Fleisch stachen. „Aagh… scheiße Mann, bring mich nicht zum Lachen, Alter… meine Rippen werden eh schon mühevoll zusammengehalten.“ Scherzte sie schließlich und hielt sich die schmerzende Seite. „Was ist eigentlich passiert Charly? Wer hat ihr das angetan?“ „Irgend so ein Schmierlappen, der mich mit Yosioka abgefangen hat. Hab’m mich erst verprügelt, und dann auf’m Klo…“ begann Charly an Arashiko gewandt zu erklären, brach aber aus offensichtlichen Gründen ab. „Naja, sagen wir mal so: dem anderen Typen hab ich in den Schwanz gebissen, bevor er zum Schuss kam. Und jetzt liegt der ein paar Türen weiter, und ich glaub kaum dass er jemals wieder einen hoch kriegt. Ist ja auch egal, der ist eh von der Polizei einkassiert worden.“ „Yoshioka…“ knirschte Tarou und ballte beide Fäuste. Dass Charly ihn mal so sauer sehen würde, damit hatte sie nicht mal im Traum gerechnet. „Schon wieder dieser Mistkerl. Erst vergreift er sich an Yuuno, dann droht er ihr, und jetzt vergreift er sich mit noch jemandem an dir… Langsam kann ich seinen Namen nicht mehr hören.“ „Bleib mal locker, Pig-Boy. Mir geht’s gut! Ich hab alle Maßnahmen getroffen, die ich treffen konnte.“ „Ist mir egal! Ich kauf mir den Mistkerl jetzt.“ knurrte er und wollte gerade gehen, da kam ein weiterer Polizist hinzu. „Das würde ich nicht tun, Junge.“ meinte der Polizist, und dieses Mal war er in Zivil unterwegs. „Also, Charly: Der Junge hat die ganze Geschichte bestätigt. Er sagt dass alles auf den Mist von diesem Yoshioka gewachsen ist. Das auflauern, die Körperverletzung und die… naja, die Vergewaltigung. Aber… er ist der Sohn eines sehr angesehenen Anwaltes. Es wird schwer werden…“ „Wird es nicht, Kommissar.“ widersprach Charly und deutete auf die Augenklappe auf dem Beistelltisch. „Da ist eine Mini-Kamera drin, mit einem Speicher und einem Akku, die jeweils 72 Stunden durchgehend halten. Bringen sie die zu Noa Hiiragi, Erfinder-Club an der Sakuramori-Hochschule, und lassen sie den Speicher aus dem Ding herausholen. Dann haben sie ihren Beweis, dass Yoshioka dabei war. Und wenn nicht, sie können ja die Haare die ich ihm ausgerissen habe mit einer Speichelprobe, und den…“ „Jaja… schon klar.“ bestätigte der Polizist und verließ das Krankenzimmer wieder. Entsetzt sahen die anderen 3 die Weißhaarige an. „Charly… ich…“ begann Arashiko fassungslos. „Ich kann mir annähernd vorstellen, was in dir vorgeht.“ gestand sie und setzte sich an das Bett ihrer weißhaarigen Freundin. Auch Aki setzte sich, während Tarou die Weißhaarige und entgeistert anstarrte. „Und da sagst du dir geht es gut. Keiner Frau und keinem Mädchen würde es danach gut gehen! Verdammt Charly, wie kannst du da so ruhig bleiben!? Ich versteh dich echt nicht.“ Damit wandte sich der Schwarzhaarige ab und verließ ebenfalls das Zimmer. „Tarou hat Recht, Süße. Kein normales Mädchen würde so ruhig bleiben, wenn es vergewaltigt worden wäre. Ich meine, Arashiko ist danach Androphob geworden!“ Das brachte Charly nun an ihre Grenzen. Das erste Mal, zeigte sie ihre Verletzliche Seite gegenüber Anderen. „Denkst du ich weiß das nicht Aki?“ fauchte sie energisch und den Tränen nahe, „Glaubst du nicht, ich wüsste nicht wie Scheiße man sich fühlt? Verdammt ich bin vergewaltigt worden! Der Typ hat mich missbraucht und lacht sich jetzt über mich schlapp! Scheiße, du hast ja keine Ahnung!“ Tränen rannen an Charlys Wangen herab. Betreten nahm Aki ihre Hand doch die Weißhaarige riss sich sogleich wieder los. „Geht! Geht, ich will euch nicht mehr sehen!“ befahl sie, jagte ihre beiden besten Freundinnen aus dem Zimmer. Schluchzend ließ sich die Weißhaarige zurück sinken und heulte aus vollem Herzen. Gleich am nächsten Morgen gab es nur ein Thema: die ganze Schule sprach darüber, dass Charly Araide vergewaltigt wurde. Den ganzen Tag über, war es DAS Gesprächsthema. Natürlich schmeckte das nicht allen, vor allem nicht einer gewissen, recht klein gewachsenen blonden Tsundere, die gerade angefangen hatte Charlys Art und Weise zu mögen. „Diese Idioten. Können die sich nicht über was anderes das Maul zerreißen?“ knirschte sie und schlug ihren berühmten Papierfächer in die Handfläche. Es war unschwer zu erkennen, dass sie vor Wut rauchte. Sie war sogar so wütend, dass sie keine Lust hatte, Tarou seiner regelmäßigen „Therapie“ zu unterziehen. „Oh man… Isurugi dreht jetzt anscheinend richtig auf…“ kommentierte Tatsukichi das Verhalten der Blondine und wich noch ein paar Schritte zurück. Tarou seinerseits hatte sich schon bis vor die Tür verzogen… ein Großer Fehler, was er aber im Nachhinein nicht zugeben brauchte. Die Tür flog auf und etwas trat ihm in den Rücken. „DU BIST IM WEG!“ brüllte ihm dieses Etwas von hinten entgegen. Dieser Schmerz… konnte es sein…? Ein Hübsches Mädchen hatte ihm von hinten ins Kreuz getreten… es konnte nicht anders sein, denn: „Das ist soooo guuuut!“ seufzte er und taumelte auf Arashiko zu. Diese machte große Augen, als er mit dem Gesicht zwischen ihren Brüsten landete. Einen Moment Stille, dann verzog sie das Gesicht vor angst und ihre Panik-Attacke fing an. „AAAAAAH! ICH HAB ANGST VOR MÄNNERN!“ kreischte sie, verdrosch Tarou mit all ihrer Kraft, dass er durch die Wand flog. „Das Leben ist so schöööön!“ seufzte er während seinem Flug, bevor es am Himmel nur noch „Bling!“ machte und er verschwunden war. „Was war das denn für ein Vogel?“ fragte das Mädchen dass gerade den Clubraum betreten hatte. Überrascht sahen die verbleibenden Anwesenden, dass sie sehr dunkle Haut hatte, die dunkelvioletten Haare zu einem Schwanz zusammengebunden, und die Augen goldgelb. Außerdem trug sie an den Unterarmen bis zu den Handgelenken reichende Unterarm-Stulpen. „Wow, schon krass deine Reaktion Süße…“ meinte sie schließlich an Arashiko gewandt. „Ja… tut mir Leid…“ „Macht nix! Ich hab auch so meine… Problemchen… besonders… Scheiße, egal! Ich wollt nur sagen, dass die Bullerei gerade Yoshioka abgeführt hat! Die haben ein Beweis-Video, und meine Aussage dass ich den Arsch gesehen habe, als das passiert ist. Ich hab diese Charly auch gefunden, davon mal abgesehen.“ „Äh… Wer bist du eigentlich?“ wollte Arashiko schließlich wissen. „Ich? Oh, Shiho Miyano. Ich bin aus Yoshiokas Klasse… und äh, irgendwie will ich euch beitreten…“ „Beitreten?“ wiederholte Mio und schlug sich den Fächer leicht auf die Schulter. „Nächstes Jahr machst du deinen Abschluss. Warum willst du uns beitreten, Miyano?“ „Ich bin ein sehr sozialer Mensch, und wenn ich sehe dass jemand Hilfe braucht, dann helfe ich eben. Außerdem will ich nicht ständig nur auf meinen Körper reduziert werden, oder auf meine indische Abstammung.“ Zähneknirschend sah sich Mio um. Schließlich deutete sie mit dem Daumen auf die Tür des Ruheraumes auf der anderen Seite des Clubraumes. „Reden wir unter 4 Augen weiter, ich will mir einen genaueren Eindruck von dir machen.“ Überrascht folgte Shiho der Blondine, und führte ein ausgiebiges Gespräch mit ihr. Inzwischen kam auch Tarou mit einem gehöhrigen Brummschädel wieder rein. „Hat sich jemand die Nummer von dem Lastwagen gemerkt?“ fragte er, sich den Kopf haltend. Auf einmal drang ein quieken aus Mios Ruheraum, was wohl bedeutete dass Shiho ihr etwas zu nahe gekommen war. Mit hochroten Köpfen stürmten beide aus dem Raum. „Wow… sorry, tut mir echt leid Isurugi… Es ist nur… du bist so ein süßes Ding und…“ „Jaja, schon klar… du bist genauso eine Bekloppte wie Yumi Mamiya!“ kommentierte Mio und richtete sich den Rock. Inzwischen waren schon anderthalb Wochen vergangen, seid Charly im Park überfallen wurde. Yoshioka und sein Komplize wurden inzwischen jeweils zu 3 Jahren Haft verurteilt, eine Anzeige wegen Körperverletzung wurde bei Charly jedoch fallen gelassen, da es eindeutig erwiesen war, dass sie in Notwehr gehandelt hatte. Und trotzdem war es nicht abzusehen, wann Charly wieder zur Schule kam. Nebenbei hatte sie auch jeden Besuch abgewiesen, der von ihren Freunden aus der Schule ausging. Deshalb wollte Mio heute mal Nägel mit Köpfen machen, und machte sich nach einem kleinen Zwischenstopp zuhause sofort auf den Weg zu Charly nachhause, die ja nur ein paar Häuser von Arashiko entfernt wohnte. Als sie vor der Tür stand, sah sie schon wie Charlys Mutter das Haus verließ, und mit einem roten Sportwagen aus der Garage fuhr. „Für eine Chefärztin hat die nen verdammt teuren Wagen. Aber ich hoffe Araide geht’s besser. “ dachte sie und klingelte, kaum dass Frau Doktor Araide außer Sichtweite war. Nach nur wenigen Sekunden öffnete Charly ihr, stand in Unterhemd und Boxershorts vor ihr, den rechten Arm noch immer in Schlinge und Schiene. Ansonsten schien es ihr schon um einiges Besser zu gehen, das Auge war wieder abgeschwollen, und das Pflaster vom Nasenrücken war auch schon ab. „Was willst du, Sweetheart?“ „Glaub es oder nicht, ich wollt einfach nur sehen wie es dir geht, Araide!“ antwortete die klein gewachsene Blondine schnippisch und drängte sich an der Weißhaarigen vorbei ins Haus, achtete dabei darauf, nicht mit dem gebrochenen Arm in Kontackt zu kommen. „Schön habt ihr’s hier. Und deine Mutter hat nen richtig teuren Wagen. Ich glaub sowas kriegt man für 250000 aufwärts.“ „Ein Ferrari Dino, davon wurden nur wenige Produziert. Er hat fast 750000 Dollar gekostet. Für einen Old-Timer ziemlich günstig. Willst du was trinken? Limo, Wasser oder was?“ fragte die Weißhaarige und stellte sich hinter die Küchentheke. „Äh, wie sieht‘s mit Tee aus?“ „Gut, mach ich uns mal etwas Tee. Pflanz dich wohin du willst. Wenn du Bock hast, können wir auch ‘ne Runde zocken, bis der Tee fertig ist. Ich kann’s sogar einhändig.“ Mit einem komischen Gefühl ging die Blondine schon mal ins Wohnzimmer, sah die vielen Spielehüllen, die Xbox 360 und die Playstation, die unter dem großen Plasma-Fernseher verstreut lagen, welcher an der Wand hing, genau gegenüber vom Sofa. Mit verzogenem Gesicht sah sie sich die Hüllen an. Tekken, Streetfighter, Super Streetfighter, Marvel vs DC, Marvel vs Capcom, Dead or Alive, Soul Calibur… und von jedem Spiel fast sämtliche bisher veröffentlichten Teile. „Oh man… die ist ja schon fast wie diese Otakus…“ murmelte Mio genervt und wandte sich um. Sie erschrak, als sie in das rotglühende Auge von Charly sah. „Sagtest du, ich bin ein Otaku?“ Dieses rote Glühen im Auge, das machte der Blondine doch ziemlich Angst. „Du kannst dich entschuldigen, indem du… eine Runde mit mir zockst!“ Plötzlich grinste die weißhaarige wieder, und das fand Mio schon komisch. „Game Over!“ sprach der Ansager, worauf Mio resignierend den Controler fallen ließ. Sie hatten beide ein Match Tekken gespielt, 2 von 3, Mio hatte King gewählt, und Charly wie immer Yoshimitsu. Trotz ihrer leichten Behinderung hatte die Weißhaarige gewonnen, und das 2 zu 0! „Oh man… jetzt weiß ich wieder warum ich solche Spiele nicht mag…“ „Wieso das denn? Da kann man sich doch echt klasse abreagieren!“ „Mich macht das nur bekloppt im Kopf.“ meinte die Blondine noch und ließ sich rücklings auf den Boden fallen. „Ich mag solche Spiele nicht…“ „Lass mich raten: Hello Kitty oder sowas, nich wahr?“ stichelte Charly noch, erhob sich und ging zurück zur Küche, da der Teekessen anfing zu pfeifen. Nur eine Minute später kam die Weißhaarige mit einem kleinen Tablett zurück, auf dem 2 Teetassen standen. Sie hatte im linken Arm einen ganzschön ausgeprägten Gleichgewichtssinn. „Hier, bedien dich Sweetheart. Also, warum bist du hier. Doch nicht nur wegen meinem Tee und den Games, oder?“ „Mit Sicherheit nicht!“ bestätigte die Blondine und nahm sich eine der Tassen, pustete ein Wenig und nahm dann einen Schluck. Nach einer Weile durchbrach Mio wieder das Schweigen. „Du hast dich ganz schön zurückgezogen, Araide. Das ist nicht besonders gut.“ meinte sie und stellte ihre Tasse auf dem Couch-Tisch ab. Der bedrückte Gesichtsausdruck der Weißhaarigen, wird ihr wohl ewig in Erinnerung bleiben. So verletzlich hatte sie bisher noch nie jemanden gesehen, noch nichtmal Arashiko an den schlechtesten Tagen. Auf der Couch zusammengekauert, eines der Sofa-Kissen zwischen Oberschenkel und Brust fest an sich gedrückt saß Charly da, und es schien, als würden Tränen an ihren Wangen entlang laufen. „Glaubst du ich weiß das nicht? Aber was soll ich tun? Gut, der Sack ist im Knast, aber…“ „Nixda aber, verdammte Scheiße! Wo ist die Charly abgeblieben, die Pig-Boy mit einem Tritt ins Land der Träume befördert hat, ohne dass ihm einer abgeht? Wo ist die Charly, die Mamiya und mich beim ersten Treffen begrapscht hat? Und wo ist die Charly hin, die mir… mich so verdammt nochmal beeindruckt hat!?“ leicht errötend sah Charly wieder auf. Mio wollte eigentlich was anderes sagen, aber was? Und… fand sie wirklich, dass sie beeindruckend war? „Beeindruckt? Ich hab dich beeindruckt?“ „Aber hallo!“ bestätigte die kurz geratene Blondine und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Trotz deiner offensichtlichen Difizite, deinem Albinismus und deiner Heterochromie bist du verdammt Mutig, verdammt stark und verdammt nochmal viel attraktiver als die meisten Kerle an der Schule!“ Jetzt errötete auch Mio. Sie hatte sich gerade um Kopf und Kragen geredet, zumindest hatte sie es ziemlich missverständlich ausgedrückt. Etwas lüstern, ganz wie früher sah die Weißhaarige zu ihr rüber. „Soll das etwa heißen, dass du auf mich stehst, Sweetheart?“ fragte sie kokett, ging direkt auf Tuchfühlung. Und das war bei ihr wörtlich zu nehmen, denn sie strich sofort an Mios Schenkel entlang. „B-bild dir ja nichts ein! Ich steh nicht auf Weiber! Vergiss einfach dass ich dich attraktiv genannt hab!“ „Miau!“ machte es plötzlich, und die Blondine zuckte zusammen, die Augen weit aufgerissen mit starrem Blick. Überrascht sah Charly sie an, sah das schweißnasse Gesicht von Mio. „Hey Sweetheart, alles okey?“ „Katze!“ quiekte sie, drückte sich fest an Charly. Diese sah nochmal genauer hin, erblickte an der Sofalehne eine graue, getigerte Katze mit smaragdgrünen Augen. „Oh, Kitty! Öh… sag mal Sweetheart: Are you afraid of cats?“ Zitternd sah Mio zu ihr auf. In diesem Moment sah sie sogar noch süßer aus, als ohnehin schon. „Charly… ich hab Angst…“ „Aaaw… komm her, ich weiß genau wie ein Mädchen getröstet werden will…“ raunte die Weißhaarige und nahm Mio ganz fest in den Arm. Krachend flog Charlys Zimmertür auf, und die beiden Mädchen, die dort lagen sahen ein Wenig müde auf. „Guys! Hier will jemand mitmachen!“ flötete Charly. Blinzend sah Aki zu den Beiden Mädchen in der Tür. Es waren ihre geliebte Charly und Mio. Die Blondine sah ganz entsetzt wie sich neben Aki eine gewisse Dunkelhäutige räkelte, die mit Nichts außer ihrer eigenen Haut bekleidet war. Die katzengelben Augen dieses Mädchens waren so unverwechselbar. „Rrrrrr…“ machte sie, „Du siehst noch süßer aus als heute Nachmittag. Sweetheart, I wanna make you purrrrrrr like me…“ Der kalte Schweiß begann Mio von der Stirn zu laufen, als sie die nackten Brüste der Dunkelhäutigen sah, die inzwischen rücklings und vollkommen ungeniert auf dem Bett ihren Körper zur Schau stellte. „Scheiße… ist das ein schlechter Scherz? Ha…!“ Dass Charly sie auf einmal von hinten anfiel, ihr mit der Hand über den flachen Busen fuhr… es war genau wie damals bei der ersten Begegnung. „Charly… spann uns nicht auf die Folter… wir wollen auch!“ flehte Aki, kroch elegant vom Bett und begann ebenfalls sich an Mio zu Schaffen zu machen, zog ihr sanft das Höschen runter. „Mmmmh… du riechst so gut Mio, süße… süße Mio…“ Es dauerte nicht lange, und durch die Berührungen an den richtigen Stellen war Mio so wehrlos und angeheizt, dass sie dem Liebesspiel mit 3 anderen Frauen nicht widerstehen konnte… Erschöpft lagen sich alle 4 in den Armen. Wobei… eigentlich lagen Charly und Aki in Shihos Armen, und Mio auf dem Bauch der Dunkelhäutigen. „Ich bring euch alle um…“ keuchte die Blondine erschöpft. Aber Shiho lächelte nur müde, schaffte es ihren Arm unter Charly hervor zubekommen und strich Mio sanft durch die Haare. „Du bist so eine Tsundere… Sweetheart… eine verdammt heiße… verdammt scharfe Tsundere“ Kapitel 5: Das Schulfest, die Zweite! ------------------------------------- Natürlich blieb die Aktion von Mios erstem und letztem Besuch bei Charly ein Geheimnis unter den 4 Mädchen. Und egal wann sich die Beiden in den nächsten 4 Wochen trafen, da gingen sie sich so gut es ging aus dem Weg. Naja, zumindest versuchte Mio ihr aus dem Weg zu gehen. Aber während der Club-Aktivitäten war ein Zusammentreffen leider unumgänglich. Zum Glück konnte die Blondine mit wenig attraktiven Kostümen bei Tarous regelmäßiger Therapie ein Wenig für Abstand sorgen… so die Hoffnung, doch da Charly sie schon von Natur aus sexy fand, war das nahezu unmöglich. „Hnnn… sexy…“ grinste die Weißhaarige jedes Mal. Tja, dann kam das alljährliche Sakuramori-Festival, und wie schon im vergangenen Jahr war auch dieses Jahr Tarou mit Mio für den Stand des Freiwilligen-Clubs verantwortlich, während die anderen defacto ihre Freizeit genossen. „Hm…“ machte Charly unschlüssig vor dem Eiscreme-Stand. Sie konnte sich nicht entscheiden, ob sie es wagen sollte oder nicht. Immerhin: Es war ja kein laktosefreies Eis. „Was ist? Weißt du nicht welches du nehmen sollst?“ fragte Arashiko, die sie heute begleitete. „Nee du, ich weiß nicht ob ich überhaupt eins essen soll… Mit etwas Pech kann ich danach gleich im Schulgebäude bleiben, und verpass noch den ganzen Spaß!“ „Wie meinst du das?“ wollte die vollbusige Hochschülerin wissen, wurde daraufhin von Charly etwas ins Abseits gezogen. „Hör mal, Cutey, ich vertrage keine Milchprodukte. Da bekomm ich immer Magenkrämpfe und schlimmeres… Obwohl… vielleicht kann ich ja das neue Zeug ausprobieren, dass ich in der Versand-Apotheke gekauft hab…“ Nachdenklich kramte die Weißhaarige in ihren Taschen nach, bis sie einen kleinen Tablettenspender fand, der aussah wie einer von Denen, in welchen immer die Süßstoff-Tabletten waren. „Und… Süßstoff soll helfen?“ „Was? Nee, das ist aus Europa. 2 vor einer laktosehaltigen Mahlzeit, und man kann alles Essen wo Milch drin ist. Äh, naja, soweit zumindest die Werbung. Ich hoffe das Zeug wirkt wirklich so gut.“ Beherzt ließ die Weißhaarige den Spender klicken und schluckte die 2 Tabletten. Erwartungsvoll sah Arashiko sie an. „Und? Fühlst du dich… besser?“ „Kein Peil. Na los, geh’n wir uns ‘n Eis holen. Ich will unbedingt Erdbeer-Zitrone probieren.“ Warm lächelnd schloss sich die Lilahaarige an. Das Eis war extrem lecker, so fand die Weißhaarige. Natürlich war es das für sie, immerhin war es das erste Mal, dass sie ein Eis gegessen hatte. „Das war verdammt gut! Und, Cutey? Wie läuft es mit deiner Aggressions-Bewältigung?“ wollte sie schließlich auf einer der vielen Bänke wissen. Die Angesprochene lief dabei leicht rot an. „Naja, Yumi hilft mir dabei, deinen Therapie-Plan zu befolgen, aber… sie übertreibt es oft und… ich Glaub es gefällt ihr sogar, wenn wir… naja…“ Die Schamesröte stieg der vollbusigen Oberschülerin ins Gesicht. Es war eindeutig dass ihr die neuen Sexperimente, für die sie und Yumi verdonnert wurden, mehr als peinlich waren. „Naja, nächsten Monat kannst du dann vielleicht mit deinem Geliebten in die Kiste steigen. Hoffe du hast nichts dagegen wenn ich es dann auf Band aufnehme… nur um das Ergebnis zu anal-lysieren. Na? Verstanden? Anal… nicht so wichtig.“ Das Arashiko auf dieses Wortspiel nicht einstieg verriet der Weißhaarigen schon, dass der Schuss nach hinten los ging. „Sag mal… Ich weiß es sind jetzt schon 3 Monate vergangen, und du hast noch lange nicht alles überwunden, aber… wie geht es dir? Immer wenn wir dich darauf ansprechen ob es dir gut geht, da blockst du total ab.“ Mit gesenktem Kopf wandte sich Charly ab, ballte beide Hände zu Fäusten. Ihr Gips am rechten Arm war zwar weg, trotzdem trug sie noch eine orthopädische Schiene, um den Unterarm mit Handgelenk zu stützen. „Mir geht es so beschissen, dass ich seitdem keine Nacht ruhig durchschlafe, trotz Schlaftabletten, trotz Seelenklempner und trotz 2 heißen Freundinnen, mit denen ich regelmäßig schlafe. Scheiße verdammt, manchmal würd ich mir eine Rasierklinge nehmen und mir… naja, dann denk ich aber daran, dass es Cat-Girl und Sugar ohne mich ziemlich langweilig wird. Ich meine… von uns Dreien hat keine mehr Erfahrung mit anderen Mädchen im Bett als ich.“ „Wenigstens hast du Freunde, mit denen du darüber reden kannst wenn es dir schlecht geht. Damals, nach der Sache mit… naja, du weißt schon wen ich meine, da hatte ich keine Freunde mehr, da er überall rumerzählt hat was für eine Schlampe ich doch wäre, und meine Eltern steckten damals auch noch im Ehekrieg, wegen der Scheidung.“ „Wow… du auch Cutey? Sei froh dass du nur eine Einzige hinter dir hast, ich hab mit 4 Jahren schon die Erste hinter mir gehabt. An meinen Vater erinnere ich mich schon gar nicht mehr. Ich weiß nur, dass er eine Schwäche für Amerika hatte, darum mein Name. Und mein Stiefvater? Naja, irgendwann hat er herausgefunden, dass Mom ein Wenig mehr Kohle hatte als ein Veteran jemals zusammenkratzen wird, da hat er gleich versucht einen verdammt großen Teil auf die Caymens zu schaffen… natürlich ein gewaltiger Griff in die Scheiße.“ „Du meinst…“ „Yo, aber voll. Mom hat es spitzgekriegt und jeder Bank weltweit, wo wir Konten haben eine Mail geschickt, dass keine Transaktionen ohne ihr persönliches Beisein abgeschlossen werden sollen, und hat noch ein Foto von sich drangehängt. Blöd ja, dass wir schon ein Konto auf den Caymens haben, also währ das eh in die Hose gegangen.“ „Huh…“ machte Arashiko nur. Genervt sah Charly schließlich in den strahlend blauen Himmel, legte dabei die Arme über die Rückenlehne der Bank. „Dieser verdammte W****r hat mir meinen Traum ruiniert.“ „Deinen Traum?“ wollte Arashiko wissen und sah noch einmal zu ihrer weißhaarigen Freundin. „Ja, meinen Traum. Ich wollte nach der Highschool zurück in die USA und der MMA-Liga beitreten. Aber seit… Naja, seitdem er mir den Arm so beschissen gebrochen hat, werde ich den Arm nie mehr in vollem Umfang bewegen können. Und ich werde nie wieder volle Kraft im Arm haben, allerhöchstens die Hälfte meiner Kraft.“ „Bist du sicher?“ „Ja, die Ärzte sind sich da einig. Die Neurologen haben festgestellt, dass einige motorische Nervenstränge durch den Bruch irreparabel beschädigt wurden. Verdammte Scheiße aber auch, das ist so eine Scheiß-Situation für mich. Naja, werd ich halt nach Yale gehen und da studieren. Vielleicht ein Sport-Studium… oder… vielleicht…“ So langsam bekam Charly nun Bauchkrämpfe. Arashiko blieb dies nicht verborgen, weshalb sie sich Sorgen machte und ihrer weißhaarigen Freundin anbot sie ins Krankenzimmer zu bringen, doch diese rannte einfach nur drauf los, eine riesige Staubwolke hinter sich herziehend. „Was ist denn mit der los?“ wollte Yumi wissen, die gerade mit Shiho um eine Ecke gebogen kam. „Sieht aus als hätte unser White Devil ’nen flotten Otto, wenn du versteht Süße?“ lachte die Dunkelhäutige Sportskanone, dabei fiel ihr Blick auf einen kleinen Tablettenspender auf der Bank. Anscheinend war er Charly aus der Tasche gefallen, als sie aufgesprungen war. „Ey, was is denn das?“ „Eh?“ machte Arashiko und sah ebenfalls auf den kleinen Spender. „Oh, das sind Charly’s Laktose-Tabletten. Wir haben vorhin ein Eis gegessen, und sie hat vorher 2 von denen genommen.“ „Laktose?“ wiederholte Shiho und nahm sich den Spender, laß sich das Etiket genau durch. Schweißtropfen liefen ihr von der Stirn. „Das… das sind im wahrsten Sinne des Wortes Laktose-Tabletten. Das sind Placebos auf Laktose-Basis! Kein Wunder dass sie die Scheißerei bekommt, das ist purer Milchzucker! Davon abgesehen dass sie gegen Milch-Eiweiß allergisch ist… Verdammter Mist, sie hat aber auch Pech in letzter Zeit. Erst die Sache im Park, dann der Kraftverlust in ihrem Arm und jetzt auch noch die Scheißerei! Die Kleine ist echt nicht zu beneiden!“ stellte sie abschließend fest und warf den Spender in einen Mülleimer. Tarou und Mio saßen unterdessen mal wieder am Stand ihres Clubs fest und warteten auf Kundschaft. Nur leider… wie im letzten Jahr kam niemand. Bis auf die Vollbusige Brünette mit ihren Lunchboxen und dem Lollie im Mund. „Hey Leute… Ich hab ’nen Snack für euch mitgebracht. Ich dachte ihr seid vielleicht hungrig.“ Überrascht sah der Schwarzhaarige auf. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die Freundin seiner Kindheitsfreundin ihm, und vor allem der Clubpräsidentin, etwas zum Mittagessen bringt. „Wow, danke Aki. Das ist echt lieb von dir. Hast du die selber gemacht?“ „J-ja… ich ähm… ich hoffe nur die schmecken euch auch… es kann sein… dass es etwas zu süß geworden ist…“ „Jaja, wird schon schmecken!“ winkte Mio einfach ab und stellte das Pausen-Schild auf den Tresen, bevor sie Tarou auf ihre ruppige Art weg zog und zu einem ruhigen Plätzchen führte. Unterdessen versuchte ein rothaariges Mädchen, nicht älter als 13 Jahre, aus einer Handnotiz schlau zu werden, die sie selber geschrieben hatte. Sie befand sich auf der Straße direkt vor der Sakuramori-Oberschule und kratzte sich am Hinterkopf, während sie ihren Rollkoffer abstellte. „Heilige Scheiße, meine Sauklaue kann ja kein Schwein lesen! Noch nicht einmal ich, und das will was heißen… Moment mal, steht da Sakuramori? Hm… wenn ich doch nur japanisch lesen könnte… Hm… ich glaub sie hat was von einem Fest gesagt.“ Mit gehobener Augenbraue sah sie von ihrem Zettel auf, sah auf dem Gelände der Schule, vor der sie stand, dass da anscheinend ein Fest im Gange war. Sie war sehr praktisch veranlagt, darum stapfte sie einfach mit ihrem Koffer auf das Gelände, sah sich um und erblickte schließlich ein blondes Mädchen das etwa in ihrem Alter sein musste. „Hey! Hey du da!“ rief sie, während sie sich dem Mädchen immer weiter näherte. Dass die Leute um sie herum sie anstarrten störte sie weniger. Leicht genervt sah die Blondine von ihrer Lunchbox auf. „Was ist?“ „Hast du meine große Schwester gesehen? Tall, white hair, heterochromia, dresses like a boy?“ „Keine Ahnung.“ Knirschte die Blondine, wandte sich wieder ihrem Imbiss zu. „Hey! Sieh mich gefälligst an wenn ich mit der rede! Wo zur Hölle ist Charly!?“ mit einer schnellen Bewegung pfefferte die junge Rothaarige die Lunchbox auf den Boden. Der Schwarzhaarige junge neben der Blondine bekam es anscheinend mit der Panik zu tun und ging prompt stiften. Eine dunkle Aura legte sich um die Blondine, während ihre Augen richtig trüb und feindsinnig wurden. „Es ist ein Verbrechen Gott beim Essen zu stören…“ Auch die Leute in der Umgebung suchten jetzt das Weite, wussten sie doch um die extrem brutale Ader dieser kleingeratenen Blondine mit der Körbchengröße Minus-A. „Hast du ein Problem, Blondie? Sag mir einfach wo sie ist!“ „Es war ein großer Fehler… TRITT VOR DEINEN SCHÖPFER DU MISTKRÖTE!“ brüllte die Blondine, holte mit einem Baseballschläger aus Aluminium weit aus. Im letzten Moment schlang sich eine recht kräftige Hand um ihr Handgelenk. Mit dem Gesicht eines Teufels sah sie zurück, erblickte Shiho, die sie mit ihren Katzengelben Augen lächelnd ansah. „Lass die Kleine in Ruhe, Sweetheart. Ich kauf dir ein paar Crepsé, okey?“ Nur widerwillig ließ die mit Sweetheart angesprochene Blondine den Schläger sinken, weiß Gott wo sie den gerade wieder her hatte. „Na gut. Aber sag du der Kröte auch wo Araide ist, keine Ahnung was die von ihr will.“ „Wenn du mir einen Kuss gibst, Süße?“ flötete die Dunkelhäutige, leckte sich dabei schon wieder genüsslich die Lippen. Doch die Blondine tat nichts dergleichen sondern riss sich los, stapfte einfach davon. „Wer ist hier die Kröte!? BÄÄÄÄH!“ machte die Rothaarige nur noch mit herausgestreckter Zunge und sich das Augenlied herunterziehend. Nun wandte sie sich wieder der Dunkelhäutigen zu. „Und jetzt zu dir! Wo ist meine große Schwester!? Sie soll hier auf dem Schulfest sein!“ „Aber aber, beruhige dich doch erst mal, Kleine. Unser süßer White Devil ist gerade mit ‘nem flotten Otto auf Klo. Sie hat leider ein Eis gegessen, und zwar kein Shaved-Ice. Da fällt mir ein, willst du vielleicht auch ein Eis? Ich geb dir eins aus, okay?“ „Na gut.“ Willigte die Rothaarige schließlich ein. Endlich, nach einer gefühlten Ewigkeit kam Charly wieder aus dem Mädchenklo im Erdgeschoss. Sie fühlte sich im Moment etwas schwach, aber nach ‘nem Happen zu Essen und ‘ner kalten Cola würde es ihr schnell wieder besser gehen. Doch sie wurde schnell von ihrem Gedanken abgebracht, weil sie eine ihrer beiden „Freundinnen“ zusammen mit einer süßen, kleinen Rothaarigen sah, die ihr mehr als nur bekannt vorkam. „Na das ist doch nicht etwa…“ begann sie, stürmte auf beide zu. Sofort sahen Shiho und das rothaarige Mädchen auf, sahen die Weißhaarige auf sie zurennen. Natürlich rannte auch die Rothaarige los. „Schwesterherz!“ „Jacky!“ riefen sich beide zu, warfen sich gegenseitig mit der Umarmung beinahe um. „Was machst du denn hier du kleiner Teufel? Autsch!“ Erschrocken wich Jacky, so der Name der Rothaarigen, zurück, sah die Schiene am Arm ihrer Schwester. „Charly, was ist denn mit dir passiert? Wer hat dir das angetan? Tut es sehr weh?“ „Nur bei manchen Bewegungen… und wenn ich lache… Meine Rippen sind noch nicht richtig verheilt. Aber das macht nichts, die Mistsau ist im Knast, der kommt auch nicht so schnell wieder raus. Und was den Arm angeht, naja… eine Karriere bei der MMA kann ich knicken. Dafür Studier ich dann in Yale.“ Erleichtert atmete Jacky auf, sah aber sofort wieder zu Shiho. „Und jetzt du! In welcher Beziehung stehst du zu meiner großen Schwester!? Woher kennt ihr euch!? Warum kennt meine Schwester einen N****r!?“ „Hey, mal langsam jetzt!“ ermahnte Charly ihre kleine Schwester barsch, sah ihr drohend in die ebenfalls heterochromen Augen. „Ich will keinen Rassismus von dir hören! Egal ob sie nun asiatisch, schwarz, indisch oder Indianer ist, ich will keinen Rassismus von dir hören! Außerdem ist Shiho zur Hälfte Inderin, und nicht schwarz, auch wenn sie so aussieht. Und sie ist meine Freundin.“ „Freundin?“ wiederholte Jacky, überlegte einen Moment bis sie verstand was ihre Schwester gemeint hatte. „Äh, Moment mal… soll das heißen, du bist unter die Lesben gegangen?“ Mit einer sanften Kopfnuss korrigierte Charly ihre Schwester. „Du weißt verdammt genau dass ich Bi bin. Zuhause hab ich doch ab und an ‘nen Kerl mit nachhause genommen, vergessen?“ Sich den Kopf reibend sah Jacky auf den Boden. „I’m sorry Sis…“ maulte die Rothaarige. „Aber seit deiner E-Mail vor 2 Monaten hab ich nichts mehr von dir gehört… Ich hatte keine Ahnung dass du eine Freundin hast, oder dass dein Arm gebrochen ist… Und dann seh ich dich mit diesem N… Sorry, mit diesem Weib und da muss ich ja sonstwas denken!“ Wieder ballte Charly die Faust, jedoch schritt Shiho schnell ein. „Äh wisst ihr was? Wir beruhigen uns jetzt einfach mal und trinken im Cats Café im ersten erst mal in Ruhe einen Kaffee oder einen Tee, reden da mal ganz in Ruhe miteinander. Einverstanden?“ Grimmig sahen beide Schwestern sie an. Kaum waren Tarou und Mio fertig mit Essen, da tauchte auch schon Arashiko mit hochrotem Kopf vor ihnen auf. „Ähm… Tarou, ha-hast du gerade einen Moment Zeit?“ Überrascht blinzelte der Schwarzhaarige. Arashiko Yuuno bat ihn um ein Gespräch? „Äh, klar… ich meine… Senpai?“ „Geh ruhig, ich mach erst mal Siesta in meinem Raum.“ gähnte Mio, reckte sich und machte sich auf den Weg in den Clubraum des zweiten Freiwilligen-Clubs. Nervös setzte sich Arashiko neben ihn. „Was ist los, Arashiko? Hast du irgendwelche Sorgen?“ „N-nein. Weißt du, seit unserem schönen Abend im Restaurant… Yumi und ich, wir… wir folgen 2 Therapie-Punkten die Charly für uns festgelegt hat. Der eine ist ähm… naja, es ist mir etwas peinlich… und ähm, beim anderen Punkt soll ich in der Freizeit so oft wie Möglich mit dem Zug fahren, und zwar auch wenn... wenn viele Männer dabei sind.“ „Und… was ist der erste Punkt?“ Arashikos Gesicht wurde immer röter, selbst ihre Haarwurzeln wurden langsam rot. Langsam beugte sie sich zu ihm rüber, so dass ihre Nasenspitze schon fast sein Ohr berühren konnte und flüsterte es ihm ins Ohr. Einen Moment dauerte es, bis er genau kapiert hatte, was seine Flamme ihm da gebeichtet hatte. Sie hatte regelmäßigen Sex mit Yumi, manchmal auch mit Charly, aber das inzwischen seltener, seit die Weißhaarige in festen Händen war. Auf einmal spürte er, wie sich ihre schlanken Finger auf die seinen legten. Panik machte sich in ihm breit, dass sie sofort wieder einen Anfall bekäme, doch nichts geschah. Sie zitterte einfach nur. „A-arashiko? Du bist…?“ fragte er an sie gewandt, doch die Lilahaarige schüttelte nur den Kopf. „Nein, ich habe immer noch Angst. Aber… ich kann dich berühren… ich bin seit 2 Wochen ohne Anfall… Tarou, damals als du hypnotisiert warst, danach wollte ich dir was sagen… Ich… ich l… l… ich lie…“ „Arashiko, ich weiß was du sagen willst.“ Unterbrach Tarou, nahm sanft ihre Hände, sah ihr tief in die Augen. „Erst warst du nur eine gute Freundin für mich, aber mit der Zeit spürte ich, dass da mehr ist. Ich… Arashiko, ich liebe dich!“ Die überrumpelte Lilahaarige mit dem enormen Vorbau wusste gar nicht was sie sagen sollte. Sie wusste nicht mal ob sie jetzt glücklich sein, oder heulen sollte. Ihre Augen füllten sich einfach mit Tränen, ohne dass sie etwas dagegen tun konnte, und dann brach es einfach aus ihr heraus. Lautstark begann sie zu weinen ohne dass es ein halten gab. Sie war so glücklich dass Tarou ebenso empfand, und dass es ihn nicht störte dass sie seit Monaten regelmäßigen Lesbensex mit Yumi hatte. Verstehend nickte Jacky, als Shiho und ihre Schwester ihr erklärt hatten, in welchem Beziehungsdreieck sie steckten. „Aha, also bist du genau wie diese Aki ihre Freundin? Und ihr wollt alle 3 nach dem Abschluss in die USA und dort studieren? Man, ich hoffe ihr beide seit gut in Englisch. Bei uns spricht kaum jemand japanisch, besonders nicht an den Schulen.“ „Ja, mein Englisch ist sogar sehr gut. Aber wo wir gerade davon sprechen: Dein Japanisch ist verdammt gut, du kleiner Teufel. Wo hast du das gelernt?“ „Mom hat es uns beigebracht. Ich spreche perfekt Japanisch, sogar den Dialekt aus Osaka, wo Mom herkommt. Naja, ich kann nur japanisch sprechen. Das Schreiben hab ich nie gelernt. Eh, aber sag mal Schwesterherz: Hast du zugenommen?“ errötend sah Charly ihre kleine Schwester an. Eine Sekunde später rauchte ihre Faust und auf Jackys Schädeldecke ragte eine dicke Beule empor. Schwitzend sah Shiho zwischen Beiden hin und her. „Äh, wie wäre es wenn wir Aki suchen gehen und uns mit ihr das Finale des Miss Sakuramori-Wettbewerbes ansehen?“ schlug sie vor. Mit ihrem glühend roten Auge sah die Weißhaarige ihre dunkelhäutige Geliebte an. Sie sah gerade sehr wütend aus. Schließlich taten sie sich diesen Schönheits-Wettbewerb doch an. Es gab nur 3 Finalistinnen: Die erste war das offiziell süßeste Mädchen der Schule: Aki Mizugi. Als nächstes war da die halbeuropäische Mitschülerin Tatzumi Antoinette XVI die dann und wann mal an der Schule auftauchte. Zu guter Letzt war da noch Yumi, und jeder ihrer Freunde wusste warum sie das machte: Sie wollte die Tickets zu den heißen Quellen für 2 Personen haben. Der Ausgang des Contests war aber sehr überraschend. Prüfend sah die Moderatorin des Contest den Zettel an, auf dem die Gewinnerin notiert war. Geflüstert wandte sie sich kurz an die Assistenz, doch die bestätigte das Ergebnis. „Äh okay, das ist irgendwie überraschend. Die Diesjährige Miss Sakuramori ist: Charly Araide!“ Breit grinsend sah Shiho ihre Geliebte an. Kapitel 6: Wochenende in Izu ---------------------------- Die Worte ihrer Schwester gingen ihr nicht mehr aus dem Kopf. Nachdenklich betrachtete Charly ihr Spiegelbild. Sie fand auch, seit einer Woche, dass sie ein Wenig zugenommen hatte. Und auf der Wage hatte sie definitiv zugenommen. Trotzdem, am Vortag hatte sie sich in der Apotheke einen Test besorgt und wartete nun auf das Ergebnis. „Scheiße, wenn das Teil Positiv ist hab ich ein Problem…“ murmelte sie. Die Badtür ging auf und eine verschlafene Jacky wankte herein. „Hey Sis… will aufs Klo…“ „Warte bis ich fertig bin!“ blaffte Charly und schob ihre Schwester heraus, sah noch einmal auf den Test. Verzweifelt sank sie an der Badtür herab. Der Test war Positiv… „Scheiße…“ Die Tränen kamen ihr. Es war das zweite Mal seit sie nach Japan zurückgekehrt war, dass sie anfing zu heulen. Beim Frühstück sah Jacky besorgt ihre ältere Schwester an. Diese trug noch immer nicht ihre Klamotten, sondern noch immer ihre Boxershorts und das Unterhemd. „Charly…“ „Lass mich bitte in Ruhe… ich… ich hab grade ziemlich Probleme…“ murmelte die Weißhaarige niedergeschlagen. Seit einer Woche wohnte nun Jacky bei ihrer Mutter und ihrer Schwester, und lernte auch recht gut das japanische Kanji und das Romaji. Auch mit den beiden Freundinnen ihrer Schwester verstand sie sich recht gut. Merkwürdig fand sie, dass ihre gemeinsame Mutter auch am Frühstückstisch saß. Selbst an Wochenenden wie diesen war sie nicht vor 10 Uhr wach, wenn sie nicht arbeiten musste. Jacky und Charly hingegen waren Frühaufsteher. „Probleme?“ wiederholte Charlys Mutter interessiert. „Frauenprobleme?“ konkretisierte sie, worauf Jacky verwirrt zwischen ihrer Mutter und ihrer Schwester hin und her sah. „Äh, wie jetzt? Was denn für Frauenprobleme?“ „Dafür bist du noch zu jung Jaqueline. Sagen wir mal so: Wenn deine Schwester will begleite ich sie nachher noch zum „Arzt“. Nach Izu mit euren Freunden geht es dann heute für sie wohl nicht.“ Zur Information: Der gesamte Club hatte einen Kurzurlaub in Izu geplant, und die Zimmer waren auch schon gebucht und bezahlt. Selbst für Jacky, Aki und Noa war gebucht worden. Zustimmend nickte Charly. Auch wenn es merkwürdig war, dass ihre Mutter auf einmal so fürsorglich war. Später am Morgen wurde Jacky mit dem Kleinbus von Michiru Onigawara, der Schulschwester an der Sakuramori, abgeholt, während Charly und ihre Mutter in die gynäkologische Ambulanz im Krankenhaus fuhren. Die Fahrt dauerte fast 3 Stunden, aber schließlich kamen sie in ihrem Hotel in Izu an. Es war ein Hotel mit direktem Meerblick und der Strand war auch direkt vor der Haustür. Gelangweilt lag Jacky nun am Strand unter ihrem Sonnenschirm. Ihr Badeanzug sah kindlich verspielt aus, genau wie der von Noa. Shiho hatte sich vor dem Kurzurlaub einen sportlich attraktiven Bikini geleistet und ironischer Weise glichen sich die Bikinis von Aki und Arashiko bis zur letzten Faser. Und während Tatukichi als einziger, ausnahmsweise mal, keinen Bikini trug, war der von Yumi wie im letzten Jahr. Nur Mio trug heute einen schlichten Bikini zum Schnüren und ganz in Rot gehalten. Verspielt beugte sich Noa über die gleichaltrige Rothaarige. „Hey, Jacky…“ Aus ihren Gedanken gerissen sah Jacky auf. „Komm, bauen wir mit Tarou Sandburgen!“ Mit leicht geröteten Wangen richtete Charly ihre Klamotten nach der Untersuchung durch die Frauenärztin. Bei ihr wurden Blutuntersuchungen und ein Ultraschall-Bild gemacht. Auf letzterem war jedoch noch nicht viel zu erkennen, dafür war der Bluttest eindeutig: „Tja, Charly…“ begann die Ärztin, kratzte sich mit einem Kugelschreiber am Hinterkopf, „Der Test ist eindeutig. Dem Hormonspiegel nach bist du im 3ten Monat schwanger… Und das Ultraschallbild sagt das Gleiche.“ Für die Weißhaarige brach gerade eine Welt zusammen. Erschlafft ließ sie sich auf einen Stuhl fallen. „Scheiße… und jetzt? Ich bin doch noch viel zu jung um Mom zu werden.“ „Gibt es niemanden der dich unterstützt?“ „Doch… meine Mom würde mich sicher soweit es geht unterstützen… und meine kleine Schwester, naja, die vielleicht nicht. Aber meine Freundinnen sicherlich.“ „Und der Vater?“ Wütend sprang Charly auf, schlug mit der Hand auf den Schreibtisch. „Auf keinen Fall! Der Typ ist für mich gestorben, also lassen sie mich mit dem bloß in Ruhe, Doc!“ Schützend hob die Ärztin die Hände. „Es war nur eine Frage. Nun, du weißt sicher dass es 3 Optionen für dich gibt: Abbruch, Adoption und das ganze einfach aussitzen. Für einen Abbruch ist es jetzt aber zu spät, du bist über die 12te Woche hinaus.“ Langsam setzte sich Charly wieder. Sie hatte zum Thema Abbruch ihre eigene Meinung, und zwar dass sie sowas niemals tun würde. Und weggeben wollte sie das Baby später auch nicht. „Nein, ich sitze es aus! Ich mach keinen Abbruch, für mich ist das Mord!“ Nachdenklich nickte die Ärztin, holte aus einer Schublade ihres Schreibtisches eine Broschüre heraus und überreichte sie ihrer Patientin. „Hier, bitte. In dieser Broschüre sind Adressen und Nummern verschiedener Ansprechpartner für jede Gelegenheit: Mutter-Kind-Heime, Beratungsstellen und so weiter…“ Dankend nahm die Weißhaarige die Broschüre an. „Danke Doc. Ich werd mir Hilfe holen wenn es soweit ist. Nochmal danke…“ Leicht lächelnd winkte die Ärztin ab. Es war ihr Job und Ehrensache. „Es gibt da noch was das du wissen solltest...“ begann die Ärztin von neuem, worauf Charly nochmal zu ihr aufsah. So richtig war Jacky nicht bei der Sache, und entsprechend sah ihre Sandburg auch aus. Die von Noa und Tarou hingegen war durch Noas technisches Know-how mehr als nur kunstvoll geworden. Natürlich blieb das dem Schwarzhaarigen nicht verborgen. „Hey Jacky… was ist denn los?“ Lustlos ließ sich die angesprochene Rothaarige auf den heißen Sand fallen. „Ich mach mir wegen meiner Schwester Sorgen. Sie und Mom sagen dass sie Frauenprobleme hat, keine Ahnung was das heißt. Vielleicht ist das ja Erwachsenen-Sprache dafür dass Charly keinen Bock hat mit zu kommen.“ „Kann ich mir nicht vorstellen.“ meinte Shiho, die unter einem nahegelegenen Sonnenschirm lag, eine schicke Sonnenbrille vor den Augen. „Immerhin hat unser White Devil ja den Vorschlag gemacht ein Wochenende nach Izu zu fahren. Und bezahlt haben sie und deine Mutter den Urlaub auch. Vielleicht hat sie wieder mal ihre Tage, ist ja nicht jeden Monat gleich.“ „Aber muss sie deswegen gleich zum Arzt? Andererseits… ich glaube sie hatte Fieber, da lag heute Früh ein Fieberthermometer auf dem Waschbecken. Komisch dass es nur 2 Lämpchen hatte und kein Display.“ Mit großen Schweißtropfen auf der Stirn sahen sich Shiho und Tarou an. Die Dunkelhäutige wusste sofort was das zu bedeuten hatte. „Oh man, das ist Scheiße. Wenn das wahr ist, dann ist Fieber und die neuerliche Übelkeit Charlys geringstes Problem. Sie glaubt sicher, dass sie schwanger ist.“ Sowohl Jacky als auch Noa und Tarou entglitten sämtliche Gesichtszüge. Wenn das stimmte, dann war aller Wahrscheinlichkeit nach Yoshioka der Vater. Nicht viel später kamen auch Charly und ihre Mutter im Hotel an, wo sich die Weißhaarige vorstellte und nach der Buchung erkundigte. Die Dame am Empfang bestätigte Diese und erklärte auch, dass Shiho den Schlüssel für das einzig bestellte Dreierzimmer hatte. „Okay, danke. Ähm, können sie dafür sorgen, dass mein Gepack ins Zimmer gebracht wird?“ „Aber selbstverständlich.“ Bestätigte die Rezeptionistin und rief sofort einen Pagen herbei, der den Koffer nach oben ins Zimmer brachte. Nebenbei trug Charly nun ihre gewohnte weiße Kapuzenjacke, die altbekannte Augenklappe, unter der Jacke ein leichtes, schwarzes Shirt ohne Ärmel und eine tarnfarbene Shorts. „So Charlotte, ich fahr dann in unser Izu-Ferienhaus und hau dann morgen früh wieder ab.“ „Gut Mom, wir sehen uns dann morgen Abend wieder.“ Damit verließ Frau Doktor Araide mit ihrer Tochter das Hotel wieder, wobei Charly runter zum Strand ging. Sie fand ihre Freunde in der kleinen Strandhütte, wo sie gerade ihre Mittagessen zu sich nahmen. Jeder hatte was anderes bestellt und Shiho war die Einzige, die sich ein komplett vegetarisches Mittagessen bestellt hatte. „Hey Guys! Everything allright? Alles Senkrecht?“ Alle Anwesenden sahen sie zum Teil entgeistert, zum Teil überrascht an. „Du bist doch gekommen?“ fragte Mio mehr entgeistert als überrascht. Die Weißhaarige grinste einfach nur, setzte sich zwischen ihre beiden Geliebten. „Yo, ich bin grad vom Arzt mit Mom hier her gefahren. Alles klar bei mir, nur ein Bisschen der Kreislauf, hat mit dem Arm und dem Trauma zu tun sagt der Arzt.“ „Mit dem Trauma glaub ich gern.“ meinte Michiru, die gerade von ihrem Teller Bratnudeln aufsah. „Aber eher aus einem anderen Grund. Shiho hat von ihrem Verdacht erzählt, nachdem Jacky ihr die Sache mit dem Arzt und dem Test erzählt hat.“ Eine dunkle Aura legte sich um die Weißhaarige, während sie zu ihrer dunkelhäutigen Freundin sah. „Du hast ihnen WAS erzählt?“ Shiho lief ein kalter Schauer über den Rücken. Aber schließlich nahm Jacky die Freundin ihrer Schwester in Schutz. „Hey, Shiho hat keine Schuld. Ich hab gedacht du hast ein Thermometer auf dem Waschbecken liegen gehabt. Shiho hat mir vorhin erst erzählt, dass es wahrscheinlich ein Schwangerschaftstest war. Charly, du bist doch nicht schwanger, oder?“ Niedergeschlagen sah Charly nun wieder in die Runde, bestellte sich einen Eistee und ein paar Chickenwings. „Ja, und zwar seit Yoshioka mir das angetan hat. Ich hab heute Früh den Test gemacht, nachdem unser kleiner Teufel hier mir vor einer Woche gesagt hat ich hätte zugenommen!“ „Ja, dafür hab ich auch meine Abreibung bekommen. Konnte ja nicht ahnen dass du gleich so reagierst. Geschweige denn dass du Schwanger bist.“ entschuldigte sich Jacky halbherzig. „Ist schon gut Kleine. Aber… man kann noch nicht viel sehen, ich bin erst im 3ten Monat. Ich hab mich auch gleich dafür entschieden das Kind zu behalten. Ein Abbruch oder eine Adoption kommen für mich nicht in Frage, das sind meine Grundsätze.“ Breit grinsend sah nun wieder Shiho zu ihr, stupste sie mit dem Ellenbogen leicht in den Oberarm. „Heißt wohl wir werden sowas wie die anderen beiden Mütter des Kleinen, hä?“ Leicht errötend wandte sich auch Aki zu ihren beiden Freundinnen um. „Und… was wenn dein Kind später fragt? Ich meine sowas wie: Warum hab ich 3 Mütter und was ist mit meinem Papa?“ Da hatte die süße Brünette auch wieder Recht. „Sag einfach die Wahrheit!“ blaffte Mio, stocherte in ihrem Meeresfrüchte-Teller herum. Fragend sah das 3er-Päärchen sie an. „Ich meine, wenn es soweit ist dann sag dass ihr 3 zusammen seid und dass der Vater dir etwas Schlimmes angetan hat. Später sagst du dann was er genau getan hat. So einfach ist das.“ „So unsensibel wie immer. “ dachte Tatsukichi nur, aber das war wirklich das humanste, was die 3 tun konnten. Den restlichen Tag verbrachten sie alle am Strand. Charly trug inzwischen einen ähnlichen Bikini wie Yumi, einen mit schwarzem Oberteil zum Schnüren mit einer Art Boxershorts. Und um die Weißhaarige aufzumuntern hatten sich Yumi und Tatsukichi etwas Gemeines einfallen. Ganz überraschend packte der Blonde sie unter den Armen als sie sich gerade sonnte, und Yumi packte ihre Beine. Erschrocken schrie Charly auf. „Hey! Was soll das, verdammte Scheiße!?“ „Ein Wenig Abkühlung!“ lachte Yumi, während sie und ihr Ex die Weißhaarige zum Wasser trugen. Auch die Anderen grinsten breit, naja, bis auf Jacky. Der stand nämlich der kalte Schweiß auf der Stirn. Noch bevor sie was sagen konnte, waren Yumi und Tatsukichi schon bei 3 angekommen und warfen die Weißhaarige ins Meer. Noch einmal schrie sie auf bevor es laut platschte. Einen Moment geschah nichts, doch dann tauchte Charly wieder auf, spuckte Wasser und quälte sich zurück zum Ufer, ließ sich zitternd in den Sand fallen. Sie war kreidebleich, zitterte am ganzen Körper und hatte die Augen weit aufgerissen, bekam nur schwer Luft. Panisch rannte Jacky zu ihr, nahm sie in den Arm und versuchte sie zu beruhigen. „Hey Sis, alles gut… es ist vorbei Sis…“ hauchte die Rothaarige, funkelte Yumi und Tatsukichi wütend an. „Das böse Meer kann dir jetzt nichts mehr… alles wieder gut Sis.“ Langsam beruhigte sich Charly wieder und schließlich schloss sie die Augen. Vor Angst, Erschöpfung und Anstrengung war sie ohnmächtig geworden. „Steht da nicht so rum ihr Idioten! Helft mir lieber sie aufs Zimmer zu bringen!“ befahl die Rothaarige und sofort kamen Shiho und Michiru dazu, stabilisierten die Weißhaarige so dass Shiho sie huckepack nehmen und ins gemeinsame Zimmer tragen konnte. Inzwischen laß die Rothaarige den anderen Beiden gehörig die Leviten. „Habt ihr ‘nen Knall!? Meine Schwester hat voll den Horror vor offenen Gewässern! Sie geht niemals im Meer schwimmen! Verdammt, sie hätte sterben können! Ich hoffe dass mit dem Baby alles in Ordnung ist!“ „Tut uns Leid…“ entschuldigten sich Yumi und Tatsukichi einstimmig geknickt. Sie wussten nicht dass die Weißhaarige solche Angst vor dem Meer hatte. Und anscheinend konnte sie auch nicht besonders gut schwimmen. „Ich sage euch: Wenn dem Baby irgendwas passiert ist, dann Gnade euch Gott!“ drohte Jacky, hatte Mios Baseball-Schläger geschultert. Langsam kam Charly wieder zu sich. Sie wusste gleich dass etwas anders war, besonders weil sie den Stoff der Bettdecke direkt auf ihrer Haut spürte. „Oh, du bist wieder wach, Süße? Ich hab mir schon Sorgen gemacht.“ Vorsichtig richtete sich die Weißhaarige auf, spürte wie ihr die Decke vom Oberkörper rutschte und ihre nackten Brüste und den leicht runden Bauch preis gab. „Shiho? Was ist passiert? Hey! Du hast doch nicht etwa während ich…“ „Nein, keine Sorge. Ich habe nichts mit dir gemacht während du bewusstlos warst. Ich will ja nicht dass deinem Kind was passiert, Süße.“ Leicht errötend sah die Weißhaarige zur Seite. Sie war noch immer kreidebleich und ihre Hände waren noch immer zittrig. „Ich…“ begann die Weißhaarige betreten, „Ich will dass es unser Kind wird… deines, meines… und Akis.“ Überrascht sah Shiho, welche über ihrem Bikini ihr gewohntes schwarzes Shirt trug, ihre Geliebte an. „Wow… du scheinst Aki wirklich zu lieben, nicht wahr? Ich… ich bin da richtig eifersüchtig. Aber Charly, ich liebe dich. Ich liebe dich mehr als alles Andere auf der Welt.“ „Hey, komm mal her Cat-Girl.“ meinte Charly, winkte ihre Geliebte zu sich, worauf diese sich an ihre Seite setzte. „Ich liebe euch beide gleich stark, aber Sugar ist meine zweite große Liebe, und du bist die, in die ich mich bei meiner Rettung verliebt habe. Ihr werdet beide die Mom des Kindes sein. Wir alle 3.“ „Na, wenn das so ist…“ grinste die Dunkelhäutige mit den Katzengelben Augen, begann Charly zärtlich an ihren festen Brüsten zu streicheln. Stunden später waren Charly und Shiho noch immer oben auf ihrem Zimmer, und langsam konnte sich auch Aki denken, was sie da trieben. Mio hingegen war ziemlich wütend. Sie hatte den einen Nachmittag noch nicht vergessen, während dem sie mit allen 3en geschlafen hatte. „Oh man, wenn die nicht bald da raus kommen tick ich aus…“ „Ich hoffe ja dem Baby geht es gut.“ kommentierten Jakcy und Aki einstimmig, während Mio ja so mürrisch wie immer war. Es war schon Abend, und alle saßen im Restaurant des Hotels um richtig gut zu essen. Es war ja alles inklusive für die beiden Tage, also was soll‘s? Als Aki dann gut genährt am Abend wieder ins Zimmer kam, war sie richtig überrascht. Ihre beiden Geliebten lagen eng umschlungen im Bett, Shihos Hand auf Charlys Bauch und beide schliefen. So überrascht sie war, so süß fand sie die Szene. Also schlich sie langsam auf die beiden zu, ließ ebenso alle Hüllen fallen, kroch unter die Decke und legte sich auf Charlys andere Seite, legte ihr ebenfalls die Hand auf den Bauch. „Ich liebe euch beide… meine Süßen…“ hörte sie Charly im Schlaf murmeln. Das machte sie glücklich. Sie war glücklich, dass Charly sie wirklich liebte. Morgens beim Frühstück im Restaurant waren Charly und Shiho noch immer nicht wieder unten und Aki machte anscheinend auch keine Anstalten runter zu kommen. Und damit Mio nicht wieder ausrastete, lenkte Tarou schnell auf etwas, dass ihn seit gestern Nachmittag beschäftigte: „Sag mal Jacky, seit wann hat Charly eigentlich Angst vor dem Meer? Damals als ich noch mit ihr im Sandkasten gespielt habe war das noch nicht so.“ Betreten sah die Rothaarige auf ihren Frühstücksteller. Die Anderen sahen sie erwartungsvoll an. „Naja…“ begann sie, „Vor 2 oder 3 Jahren waren wir in dem Hamptons im Urlaub, Sommerferien. An einem Tag am Strand hat sich Franky, einer unserer Brüder, auf Charly geworfen und sie wäre beinahe ertrunken. Seitdem hält sie sich vom Meer, von Seen und von Flüssen fern. Selbst in den Pool geht sie selten, nur in den Whirlpool geht sie noch.“ Verstehend nickte Tarou. Also hatte seine Kindheits-Freundin seit ein paar Jahren Angst vor offenen und tiefen Gewässern. Kapitel 7: Happy Birthday… liebe Tsunderes ------------------------------------------ Das Weihnachtsfest nahte und Charly war nunmehr im 8ten Monat schwanger. Wie auch im letzten Jahr trieb Mio ihren Club dazu an überall in Sakuramori Tannenbäume aufzustellen, an denen die Schüler und andere Bürger ihre Wünsche zu Weihnachten aufhängen konnten. An einem Baum der in der Einkaufs-Passage von Sakuramori stand, kam auch Jacky vorbei. Sie hatte von einer ähnlichen Tradition schon mal gehört, also schrieb sie auf einen Zettel der darunter befestigt war ihren Wunsch auf. „Bitte gebt für meine Schwester eine Überraschungsparty zum Geburtstag. Jacky. “ schrieb sie und hing den Zettel auf. Als Mio und die Anderen dann auswerteten, welche Wünsche Sie dieses Jahr erfüllen wollten, war da nur ein einziger mit einem Absender. „Hm… nur einer dieses Jahr mit einem Absender…“ fasste Arashiko zusammen. „Und der ist auch noch von Jacky…“ stellte Tatsukichi fest. Wie aufs Kommando schob sich die Tür auf und die rothaarige Mittelschülerin trat ein, sah ein Wenig niedergeschlagen aus. „Jacky? Was machst du denn hier?“ wollte Tarou überrascht wissen. Mit Tränen in den Augen sah sie auf. „Leute, habt ihr meinen Wunsch gelesen? Erfüllt ihr mir den Wunsch?“ Das große Herz in ihrem roten Auge und der süße Schönheitsfleck unter Selbigem verliehen ihr in diesem Moment ein besonders niedliches Auftreten. „Bitte, heute ist Charlys Geburtstag! Ich möchte ihr eine schöne Feier bescheren! Besonders jetzt da es nicht mehr lange dauert!“ Alle waren überrascht, erst Recht Mio, die ja heute ebenfalls Geburtstag hatte. Es war heilig Abend und es schneite draußen schon. Unterdessen lag Charly zuhause auf der Couch, mit einem hübschen Babybauch und die Beine auf Shihos Schoß gelegt, welche ihr die Füße massierte. „Oh man, ich sag dir Süße, werd niemals schwanger… Ich muss ständig auf Klo pinkeln, meine Beine sind voller Wasser und meine Füße und mein Kreuz bringen mich um. Und dann hab ich seit Monaten diesen Heißhunger auf saure Gurken mit Erdnussbutter.“ „Scheint dir aber zu schmecken, Charly. Ich persönlich würde ja niemals Erdnussbutter essen, viel zu viele Kalorien, viel zu fettig. Aber sag mal: Gestern war doch der Termin für das Ultraschall-Bild? Was ist dabei raus gekommen? Wird es ein Junge? Oder eher ein Mädchen?“ Breit grinsend hielt die Weißhaarige 2 Finger in die Höhe. „Twins. Sie wachsen also nicht alleine auf.“ Zufrieden streichelte sich die Weißhaarige den Bauch. Aki ihrerseits war gerade in der Küche, hatte alles Mitbekommen und sah liebevoll zu ihren beiden Geliebten rüber. Zwillinge. Damit hätte sie nie gerechnet. Aber… das war einfach nur wow! „Ich bin froh dass es den Babys gut geht. Und ich freu mich schon darauf wenn es soweit ist. Ich kann es kaum erwarten die Beiden zu sehen.“ Gespielt lachte Charly. Ihre Mutter hatte ihr erzählt, wie es das letzte Mal bei der Entbindung für sie war. Die Haustür ging auf und Jacky trat ein, sah etwas überrascht wie Charly sich von Shiho massieren ließ. „Hey Guys! Ich bin gleich wieder weg Leute, hab noch was vor! Äh Charly? Was kam eigentlich beim Ultraschall raus?“ „Twins!“ entgegnete die Weißhaarige nur, hörte noch die Schlüssel klappern, bevor Jacky das Haus wieder verließ. „Wow. Ganz schön buisy heute die Kleine.“ „Ja. Sie plant meinen Geburtstag.“ knurrte die Weißhaarige, nahm ihre Füße von Shihos Schoß und erhob sich langsam. Jaja, es war schon blöd für Schwangere wenn das Baby auf die Blase drückte. Mit großen Augen sahen Shiho und Aki sich an. „Ihr Geburtstag?“ kam es aus Beiden wie aus einem Munde. Hastig eilte Jacky zum Tokyoter Ferienhaus ihrer Mutter, achtete darauf nicht auf dem Glatteis auszurutschen. Sie hatten im Clubraum so getan als würden sie 2 Partys planen, eine für Mio und eine für Charly. Im Haus angekommen traf Jacky gleich auf Yumi, Tatsukichi, Tarou, Arashiko, Noa und Michiru. „Ja nee… wie kommt ihr denn hier rein?“ „Es war nicht abgeschlossen. Außerdem hat Charly mir einen Schlüssel mitgegeben, für Arashikos Therapie.“ Das lüsterne Grinsen von Yumi wurde langsam immer breiter, während sie die vor Scham errötende Arashiko ansah. „Jaja, schon klar. Also Yuuno, hast du alles für die Geburtstags-Kuchen bekommen? Wichtig sind vor allem die Soja-Produkte! Sonst kann Charly gleich zuhause bleiben.“ „Nein, ich habe alles bekommen. Selbst die Soja-Sahne. Und die war wirklich nicht leicht zu bekommen. Ich habe in jedem Naturkost-Laden von Sakuramori nachgefragt, bis ich sie gefunden habe.“ Zufrieden nickte Jacky. „Okay, dann sollten wir vielleicht die Aufgaben verteilen. Kannst du backen, Yuuno?“ „Ja, soll ich die Kuchen backen?“ „Yo, das wär klasse. So, dann noch jemand für die Deko.“ Sofort meldeten sich Noa, Tatsukichi und Yumi. „Gut. Sensei, lenken sie bitte Mio ab. Tarou-Schwein und ich müssen noch ein Wenig einkaufen. Geschenke für Mio und meine Schwester.“ Überrumpelt sah der Schwarzhaarige die kleingewachsene Rothaarige an, zeigte blinzelnd mit seinem Finger auf sich selbst. „Wie jetzt? Ich soll mitkommen?“ Während sich Arashiko um den Kuchen kümmerte, Michiru ihre kleine Ersatzschwester bei sich zuhause als Modell für ein paar neue Fotos wollte und Noa, Yumi und Tatsukichi sich um die Geburtstags- und Weihnachts-Deko kümmerten, waren Tarou und Jacky als erstes in einen Videospiele-Laden gegangen. Mit fragendem Blick sah sich der Schwarzhaarige um. „Hmmm… was für Spiele mag deine Schwester eigentlich?“ „Prügelspiele… mit Unmengen Fan-Service.“ Nachdenklich strich Tarou durch die Reihen der Regale, sah sich nach einem passenden Spiel um. Er sah schließlich eines, und es sah aus, als hätte es Unmengen Fan-Service als Inhalt. „Hey Jacky, was hältst du hiervon?“ fragte er schließlich, sah wie die Rothaarige sich die Hülle genau ansah. „Hmmm… Vergiss es. Das ist zu viel. Viel zu dick aufgetragen. Ich hab aber auch nichts gefunden was sie nicht schon hat. Naja… dann hilft es wohl nichts. Komm, gehen wir. Es gibt da ein paar Läden in die ich unbedingt noch will.“ Es stellte sich heraus, dass die Läden ein paar Sportgeschäfte waren. Und in einem davon kaufte Jacky für Mio einen neuen Schläger, für ihre Schwester jedoch ein neues Skateboard. Seelenruhig schlief Charly auf dem Sofa. So eine Schwangerschaft war ja auch anstrengend. Shiho und Aki ihrerseits leisteten ihrer Geliebten noch immer etwas Gesellschaft. „Du, Shiho? Wusstest du, dass Charly heute Geburtstag hat?“ „Nein. Sie hat nie etwas gesagt. Hey Sugar? Wie sieht’s aus? Wollen wir es uns noch ein Wenig gemütlich machen? Und unserem…“ Die Handys der beiden Klingelten, und als sie sie aufklappten, war da eine SMS. „Bringt Charly um 18 Uhr in unser Ferienhaus. “ Stand da. Die Nachricht kam von Jacky. „Dieser kleine Teufel…“ grinste Shiho nur, sah ihre brünette Geliebte an. Diese grinste nur zurück. „Dann helfen wir ihr einfach ein Bisschen. Helfen wir unserer Schwägerin in Spe dabei eine Party für unseren White Devil zu schmeißen.“ Pünktlich um 18 Uhr standen Shiho, Charly, Aki, Michiru und Mio vor dem Ferienhaus. Die Festtags-Beleuchtung war angebracht und eingeschaltet worden, obwohl das Haus stockdunkel war. „Okay. Und was jetzt? Und überhaupt… wer hat die Lichterketten angebracht?“ Doch Michiru gab ihrer kleinen Schwester keine Antwort. „Gehen wir einfach mal rein. Ich bin schon richtig gespannt was dieser kleine Teufel wieder ausgeheckt hat.“ grinste Charly nur und öffnete die Haustür. Es war Stockdunkel. „ÜBERRASCHUNG!“ rief auf einmal jemand und das Licht im ganzen Erdgeschoss sprang an. Charly und Mio machten große Augen. Alles war festlich geschmückt worden: Weihnachtlich und für einen Geburtstag. Alle stimmten gleichzeitig das Geburtstagslied an, beiden Tsunderes rannen sanfte Tränen über die Wangen. Ein Geburtstagskuchen wurde ins Wohnzimmer geschoben, nein, sogar 2! „Charly, Sweetheart, die sind für euch. Happy Birthday, ihr 2.“ grinste Jacky. Es machte sie glücklich, dass ihre Schwester ebenso glücklich schien wie Mio. Gemeinsam pusteten die Blondine und die Weißhaarige die Kerzen aus, alle klatschten in die Hände. Es war das erste Mal für Charly, und das zweite Mal für Mio dass sie ihren Geburtstag so feierten. Für diesen einen Abend waren sie wirklich wunschlos glücklich. Kapitel 8: Spezialkapitel 1: Der weiße Teufel --------------------------------------------- Als sie 5 Jahre alt waren, waren Tarou und Charly die besten Freunde. Sie war schon früher etwas rabiat, aber nicht wirklich gewalttätig. Was Tarou nicht wusste, war dass sie in ihn verliebt war. An einem Nachmittag waren Tarou und Charly mit ihren Müttern im Park. Diese waren damals gute Bekannte, und Tarous Mutter hatte noch keinen umgekehrten Ödipus-Komplex. Zufrieden lächelnd sahen beide ihre spielenden Kinder an, während Sonoko Araide, Charlys Mutter, sanft einen Kinderwagen schaukelte. Da drin lag ein rothaariges, kleines Mädchen von 2 Jahren. „Deine kleine Jaqueline ist schon eine Süße.“ „Oh ja, das ist sie. Sie weiß auch dass sie süß ist. Seit einer Woche hat sie jede Nacht geschrien, hat sie seit über einem Jahr nicht mehr gemacht. Und immer ist ihre große Schwester zu ihr und hat sie beruhigt. Jaja, Charly hat schon ein Händchen für kleine Kinder.“ Überrascht sah Tarous Mutter sie an. „Charly ist ein Mädchen? Damit hab ich nun wirklich nicht gerechnet!“ Charly und Tarou spielten derweil auf dem Klettergerüst. Sie war die sportlichere von Beiden und war natürlich als Erste ganz oben angekommen. „Beeil dich mal du lahme Schnecke!“ rief die Weißhaarige mit dem roten Auge. Schwer atmend zog sich der kleine Tarou auf die oberste Plattform des Spielgerätes. Dabei sah er unbeabsichtigt unter ihren Rock. Sie trug damals einen blütenweißen Schlüpfer, und kein Kürbis-Höschen. Sein Kopf lief leicht rot an. „Hey! Wo schaust du denn hin!“ keifte die Weißhaarige plötzlich, trat mit ihrem Turnschuh mitten auf sein Gesicht. Er fiel rücklings vom Klettergerüst. „HAAA!“ Schweißgebadet schreckte Tarou aus dem Schlaf. Es war ein Traum, ein dummer Albtraum. Nein, noch viel mehr, es war eine Erinnerung aus seiner Kindheit. „Scheiße… dieses Mädchen ist total verrückt…“ keuchte er, wischte sich den Schweiß von der Stirn. Seine Zimmertür flog auf und sowohl seine Mutter, als auch seine Schwester stürmten herein. „Tarou-kun, was ist mit dir?“ „Hast du schlecht geträumt? Willst du bei Mama im Bett schlafen, mein Schatz?“ fragten beide aufgeregt. Derjenige, der sich heute am Meisten aufregte war jedoch Tarou, denn er war nicht alleine in seinem Zimmer. Neben ihm erhob sich langsam Arashiko, rieb sich die Augen. Die Decke rutschte ihr von den Schultern, sie war vollkommen nackt. „Was ist das für ein Lärm…“ gähnte sie. Bevor Mutter und Schwester etwas sagen konnten, saßen sie auch schon wieder draußen auf dem Flur. „HABT IHR NOCH NIE WAS VON ANKLOPFEN GEHÖRT!?“ Kapitel 9: Spezialkapitel 2: Überfall bei Nacht ----------------------------------------------- Seufzend stieg Charly aus dem Bus und sah sich einen kleinen Zettel an. Bis auf eine Sache, waren alle Punkte von der Liste abgestrichen. „Na toll. Wo soll ich um diese Uhrzeit noch Lachs-Nudeln herbekommen? Die alte spinnt doch.“ Eigentlich war es gar nicht so schwer, denn es war gerademal 20 Uhr, und die meisten Läden hatten bis 21 Uhr offen, wenn nicht sogar länger. Nur hatte Charly natürlich keine Ahnung davon, wie die Uhren in Japan so tickten, denn alles was sie kannte, waren die Läden in der Bronx von heute, die bis etwa18 Uhr geöffnet blieben, wegen der vielen Gewalt auf den Straßen. Sich den Hinterkopf kratzend ging sie also ihres Weges durch Sakuramori, und hielt Naturgemäß bei der nächstgelegenen Toilette im Park an. Als sie schließlich wieder herauskam, lief sie 2 recht unliebsamen Gestalten in die Arme, und das wortwörtlich. „Hallo, Araide.“ grinste die eine Gestalt und drängte die Weißhaarige wieder auf die Damentoilette zurück. In ihrem schwarzen Sport-BH und ihrer Jogging-Hose, mit den Stöpseln ihres MP3 Players in den Ohren, kam Shiho durch den Park. Sie hörte einen Schrei aus einer nahen Park-Toilette, sah sich in die Richtung um. Eine vor Schmerz gekrümmte Gestallt humpelte aus der Damentoilette. Sofort eilte die dunkelhäutige Gesundheitsfanatikerin dorthin, die Gestalt war leider schon weg. Dafür hörte sie erneut einen Schrei von drinnen und stieß die Tür auf. Sie tat dies gerade noch rechtzeitig, um zu sehen wie ihr Klassenkamerad Yoshioka gerade die Hosen hoch zog und von einer übel zugerichteten Weißhaarigen abließ. Ihr waren Hose und Slip herunter gezogen, sie lag gekrümmt da, die Augen ganz trüb. „Yoshioka, was soll der Scheiß?“ „Diese Schlampe hat es nicht anders verdient. Wenn du irgendjemandem sagst was hier passiert ist, mach ich dich fertig, Miyano!“ die Katzengelben Augen der Dunkelhäutigen verfolgten Yoshioka, bis er außer Hörweite war. Sie hatte sehr gute Augen und konnte ihn selbst bei diesem Licht verdammt gut erkennen. Langsam beugte sie sich zu der weißhaarigen herunter, berührte sie vorsichtig an der Schulter. Erschrocken zuckte die Weißhaarige. „Hey, keine Panik. Ich tu dir nichts. Ich rufe jetzt erst mal einen Rettungswagen und die Polizei, okay?“ die Weißhaarige reagierte nicht, trotzdem wählte sie den Notruf. In der Zeit in der sie auf die Polizei und den Krankenwagen warteten, versuchte Shiho die Weißhaarige bei Bewusstsein zu halten. „Du bist doch Charly Araide, aus dem zweiten Jahrgang, oder? Ich hab gehört du hast was mit einer Schülerin aus eurer Parallelklasse angefangen.“ Vorsichtig wandte Charly den Kopf zur Seite. Dieses Mädchen… mit ihrer dunklen Haut… Ihr Körper schien sehr gut trainiert worden zu sein, ihr Busen sah sehr fest und einladend aus. Ein leicht roter Schimmer legte sich über die Wangen der Weißhaarigen, stellte sie sich gerade vor, wie dieses Mädchen wohl nackt aussehen würde. Sie verlor sich regelrecht in den katzengelben Augen dieses Mädchens. „HAAAA!“ Schweißgebadet war Charly aus dem Schlaf gefahren. Ein Albtraum, ein verdammter Albtraum. Und der verfolgte sie schon seit 3 Monaten. Neben ihr regte sich Shiho, die durch ihren Aufschrei wohl aufgewacht war. „Hey, alles klar Süße? Du siehst gerade echt scheiße aus.“ „J-ja… alles in Ordnung, Shiho… ich… ich hab nur schlecht geträumt… mehr nicht…“ stammelte die Weißhaarige, setzte sich an den Rand ihres Bettes. Besorgt setzte sich auch die Dunkelhäutige auf, legte ihr von Hinten die Hände auf den Baby-Bauch. „Hey, dein Baby soll von sowas nichts mitkriegen. Das ist nicht gut. Außerdem kannst du jederzeit auf Aki und mich zählen. Ich liebe dich, Charly. Und das wird sich nie ändern.“ Leicht verlegen sah Charly über die Schulter, küsste ihre dunkelhäutige Geliebte auf die Lippen. Es war schön jemanden zu lieben, vor allem aber geliebt zu werden. Kapitel 10: Spezialkapitel 3: Nicht einmal in Izu ist sie sicher ---------------------------------------------------------------- Der zweite Tag in Izu war schon fast noch schöner als der Andere. Naja, für die Meisten zumindest: Charly ließ sich von Shiho und Aki am Strand so richtig verwöhnen, lag unter einem Sonnenschirm und ließ sich mit Sonnenmilch einschmieren. Jacky war mit Tarou und Noa im Wasser, wo sie gemeinsam Ball spielten. Tatzukichi hatte sich am Abend zuvor den Magen verdorben und war schon mit Michiru auf dem Weg zum Krankenhaus, um sich etwas gegen die Übelkeit und den Durchfall geben zu lassen. Mio war noch immer ein Wenig mürrisch weil Aki, Charly und Shiho den ganzen vergangenen Abend und sogar bis nach dem Frühstück im gemeinsamen Zimmer verbracht und weiß Gott was getrieben haben. Nun lag auch die kleingewachsene Blondine rücklings unter einem Sonnenschirm, dicht bei ihr ihre beste Freundin Arashiko. „Hey, Yuuno. Reib mir den Rücken ein.“ Knurrte sie plötzlich, öffnete ihr Bikini-Oberteil und legte sich bäuchlings auf ihre Luftmatratze. Nur dumm dass gerade jetzt Yumi vorbeikam und sich die Sonnenmilch schnappte. Lüstern grinsend ließ sie die kalte Sonnenmilch auf Mios Rücken tropfen, die ein Wenig erschrocken zusammenzuckte. Eine Gänsehaut jagte über ihren Rücken. Die Hände die langsam anfingen den Sonnenschutz auf ihrem Rücken einzumassieren waren so schön weich und… Moment! MASSIEREN!?! Mit starrem Blick wandte sich Mio um, sah das lüsterne Grinsen der Rosahaarigen, die mit ihren sanften Händen ihren Rücken bearbeitete. „D-du!? Lass ja die Finger von mir du perverse…“ „Ach Mio-chan, deine Haut ist so schön weich und zart… ich will ich massieren…“ grinste die Rosahaarige, strich mit den Fingerspitzen Mios Rücken entlang und fuhr mit der Hand unter ihr Bikini-Höschen. Errötend bäumte sich die Blondine auf, zeigte dem halben Strand dabei ihre kleinen Brüste, während Yumi ihren kleinen, knackigen Hintern massierte. Grinsend betrachteten die 3 Geliebten das Schauspiel, sahen auch wie süß Arashikos vor Scham errötetes Gesicht aussah. „Oh man, die Kleine ist noch nicht einmal hier unten in Izu vor Honey sicher.“ lachte Charly, rieb Aki gleichzeitig den Rücken mit Sonnenöl ein. Auch Shiho grinste dabei Lüstern. Sie lag direkt neben Aki und ließ sich die Sonne auf den naturbraunen Rücken scheinen. „Oh yeah, die kleine geht echt ab wie eine Rakete. Was meinst du? Können wir unseren einen Nachmittag mal zu Viert dieses Mal mit Honey wiederholen?“ grinste sie. Kapitel 11: Spezialkapitel 4: Ende eines alten Jahres, Anfang eines neuen Jahres -------------------------------------------------------------------------------- So langsam neigte sich das Jahr dem Ende, und nicht nur das Jahr. Charly war die letzten Tage so glücklich gewesen wie nie, obwohl sie im 8ten Monat schwanger war, und sie am 28ten Dezember einen ersten Fehlalarm hatte, also eine erste Vorwehe. Nun war der Morgen von Silvester und es ging ihr besser als jemals zuvor während der Schwangerschaft. Das brachte sie ihrer kleinen Schwester und ihrer Mutter gegenüber auch freudestrahlend zum Ausdruck. „Ah, man fühl ich mich gut! Hey Jacky, du siehst heute echt scheiße aus.“ Zähneknirschend sah die Rothaarige mit den rot-blau heterochromen Augen ihre Schwester an. Noch trug sie die Kontaktlinse für ihr linkes Auge nicht, und ihre Zöpfe hatte sie mit ihren Haargummis auch noch nicht gebunden, trotzdem war sie schon am Frühstücks-Tisch. „Ich will dich mal sehen wenn ich die ganze Nacht über auf Klo renne und ich dich damit immer wecke! Wir teilen uns ein Zimmer, Sis, vergiss das nicht!“ Fies grinsend schenkte Charly sich erneut Milch in ihre Tasse ein. „Ach, c’mon lil‘ sis, ich kann nichts dafür wenn ich pissen muss. Außerdem, vergiss nicht dass in 2 Wochen der errechnete Termin ist. In ein paar Wochen bist du mich und meine schwache Blase los… dann renn ich in unserem alten Ferienhaus auf Klo. Weißt du ob wir noch saure Gurken haben? Ich hab echt Bock auf saure Gurken mit Ahorn-Sirup.“ „Nee, beides aus. Hast du alles aufgefressen, du Fresssack.“ Das hätte Jacky lieber nicht sagen sollen, denn ihre große Schwester verpasste ihr eine Kopfnuss die sich gewaschen hatte. Etwas später am Vormittag hatte sich der gesamte Freiwilligenclub zusammengefunden und saß nun unterm Pavillon des Sakuramori-Parkes und röstete über der Feuerschale Süßkartoffeln. „Es gibt doch nichts Schöneres als ein paar Süßkartoffeln im Winter überm Feuer zu rösten!“ grinste Mio und biss herzhaft von ihrer Kartoffel ab. Charly ihrerseits saß dicht an Aki und Shiho gekuschelt und reichte ihrer sportlichen Freundin die Hälfte ihrer Kartoffel, während Aki sich ein paar Marshmallows grillte. „Ja, das ist echt cool. Bei uns in den USA gibt es sowas nicht. Da grillen wir im Sommer im Ferienlager ja eher Marshmallows. Hat jemand von euch vielleicht Senf dabei? Meine Kleinen haben gerade echt Kohldampf auf Süßkartoffeln mit Senf.“ „Nee Süße, das hab ich nicht dabei…“ lachte Shiho nur und biss von ihrer Kartoffel ab. Plötzlich zuckte die Weißhaarige zusammen und hielt sich mit Schmerzverzerrtem Gesicht den Bauch. „Ouch! Man, die spielen hier Fußball in meinem Bauch… Alter, warum müssen die beiden auch gleichzeitig zutreten…“ Ja, so war Charly nun mal, fand in fast allem etwas Lustiges. Besorgt sah besonders Tarou, der ja schon seit Ewigkeiten mit ihr befreundet war, sie an. „Sicher dass das keine Wehe war? Vor ein paar Tagen hast du sowas ja schon mal gehabt.“ „Jaja, Pig-Boy, mir geht es gut. Aber meine beiden Süßen spielen hier ständig Fußball mit meinen Nieren. Wenigstens ist das in ein paar Wochen vorbei… Ouch, das war die Milz…“ Erleichtert atmeten die anderen auf. Sie wollten nämlich nicht in der Kälte den Notarzt rufen müssen. Schnell lenkte Aki das Thema um, damit die Stimmung nicht wieder so beklemmend wurde: „Hey, kommt ihr heute Abend alle zu unserer Silvester-Party bei Charly? Wir feiern heute wieder im Ferienhaus, so wie Weihnachten. Das wird sicher super lustig wenn alle kommen, ja?“ Natürlich willigten alle ein zur Party zu kommen. Sie wollten sehen, wie so eine Silvester-Party in Amerika aussah, wollten dabei auch mal mitmachen. Am Späten Nachmittag dekorierten Charlys kleine Schwester, sowie Shiho und Aki das Wohnzimmer und die Küche des Ferienhauses. Charly machte nicht mit, denn in ihr strampelten die Zwillinge als wollten sie jeden Moment raus kommen. Aus diesem Grund sollten auch Michiru und die Mutter der beiden Halb-Amerikanerinnen bei der Party dabei sein. „Jesus Christe! Das wird ja langsam ein richtiges Länderspiel… oder eher der Super-Bowl in Chicago.“ scherzte die Weißhaarige und rieb sich den Baby-Bauch, während sie auf der Couch saß und versuchte sich auf ein Glas ihrer Soja-Milch zu konzentrieren. „Schon Scheiße wenn die Knirbse mit deinen Nieren machen was sie wollen, nicht wahr, Schwester?“ lachte Jacky, bekam schnell einen Hausschuh gegen die Stirn geschmissen. „Halt die Klappe du Stöpsel! Werd du erstmal mit Twins schwanger, dann reden wir mal weiter!“ fauchte Charly, starrte ihre kleine Schwester mit ihrem blotroten Auge an. Die junge Rothaarige erbleichte beim Anblick dieses roten Auges, wandte sich wieder ihrer Dekoration zu. Shiho und Aki hatten mit Absicht nichts gesagt, da sie die Launen ihres geliebten weißen Teufels inzwischen kannten, besonders jetzt in der Schwangerschaft. Es war nicht zu übersehen wie sehr sie sich um Charly sorgten und erstrecht wie sehr sie sie liebten. Nicht umsonst wollten sie wenn sie alt genug waren die Zwillinge adoptieren, um im schlimmsten Falle für sie da sein zu können. „Weißt du Jacky, deine Schwester hat Recht. Reg dich da nicht so auf. Und du, Süße, lässt mal deine Wut nicht mehr an deiner kleinen Schwester aus. Das ist sowas von uncool.“ Zähneknirschend legte sich die Weißhaarige auf die Couch, verschränkte die Arme hinterm Kopf. Ja, sie sollte etwas netter zu ihrer kleinen Schwester sein, aber Jacky machte es ihr bei Gott nicht leicht. Mal im Ernst, die kleine Rothaarige sollte mal echt mit ihr tauschen und Zwillinge zwischen den Nieren in sich tragen. Während die Weißhaarige schmollte hing Aki über der Treppe zum oberen Teil des Loft die Girlanden auf. Wie üblich hatte sie einen Dauerlutscher im Mund und lächelte. Sie wusste das sowohl Charly, als auch Shiho Recht hatten, denn sie kannte beide schon lange genug. Auf der anderen Seite vermisste sie die schönen Stunden zusammen mit Charly alleine. Naja, obwohl: Die schönen Stunden mit Shiho, und die Stunden mit beiden zusammen waren auch besonders. „Charly ist schon was besonderes… Wenn sie wieder die Alte ist, werde ich sie mir für ein paar Stunden entführen…“ Am Abend, genau um 8 begann schließlich die Party. Yumi wunderte sich warum Tatsukichi zwar eingeladen war, aber nur Tatsumi da war. Verlegen lächelte die grünhaarige Diva und wandte sich von der Rosahaarigen ab. „Yo, Blondy kommt später nach, gegen 12 ist er da. Hehe, oder du guckst mal ein bisschen genauer hin, Honey, hehe…“ lachte Charly an der koreanischen Grillplatte und verleibte sich ein Stück Rinder-Filet ein. Fragend sah Yumi sie an, winkte aber schließlich ab. Tarou und Arashiko waren genau wie Tatzumi, oder besser gesagt Tatzukichi ins Schwitzen gekommen, da sie das Geheimnis der Diva kannten, und zwar dass da unter dem Rock etwas zu viel steckte. Wieder beobachteten sie wie Charly zusammenzuckte und sich den schmerzenden Bauch rieb. „Ow, das war ein Touchdown…“ murrte die Weißhaarige. „Sorry Leute, ich geh mal schnell dahin wo der Präsident auch ohne seinen Secret-Service hin geht…“ keuchte sie, erhob sich und wankte schwerfällig zur Toilette. Besorgt sah Tarou seiner ältesten Freundin hinterher. „Du magst sie immer noch, nicht wahr, Tarou?“ wollte auf einmal die Mutter der Mädchen mit den heterochromen Augen wissen. Etwas verlegen sah Tarou zur Seite, worauf Arashiko ihn wütend ansah. Ja, er mochte Charly, obwohl er panische Angst vor ihren Aggressionen hatte. „Naja, wir waren immerhin mal Freunde, nicht wahr Sonoko? Ich darf sie doch weiterhin so nennen, oder?“ „Klar, mach was du willst. Nur wenn du mit meiner Tochter schläfst, egal mit welcher, benutz gefälligst ein Kondom.“ Bis auf Shiho errötete die ganze weibliche Mannschaft plus Tatzukichi und prustete teilweise die Getränke oder das Essen aus. „F**K! JESUS CHRISTE! SCHEIßE, ICH BRAUCH HILFE!“ brüllte auf einmal Charly aus der Toilette, worauf Sonoko Araide sofort aufsprang und Arashiko ihren Autoschlüssel zuwarf. „Hol meinen Ärzte-Koffer aus dem Kofferraum! Shiho, Aki ihr kommt mit mir! Michiru, du und Jacky organisiert heißes Wasser und Handtücher! So viele Handtücher wie ihr kriegen könnt!“ Nickend bestätigten die Schulschwester und Jacky, rannten sofort in die Küche, beziehungsweise im ganzen Haus umher, während Arashiko den direkten Zugang zur Garage nahm und den roten Ferrari Dino nach dem Ärztekoffer untersuchte, und Sonoko, Shiho und Aki zur Toilette eilten um der Weißhaarigen zu helfen. Es sollte sich herausstellen dass die Intuition der rothaarigen Ärztin richtig war: Bei Charly hatten die Wehen eingesetzt und die Fruchtblase war geplatzt. Sofort wurde die Weißhaarige in eines der Schlafzimmer im Obergeschoss gebracht, von wo aus nun ohrenbetäubendes Stöhnen und Schreien der Weißhaarigen zu vernehmen waren. Seufzend setzte sich Tatzumie wieder an den Tisch und nahm die Perücke ab. Der blonde Crossdresser hatte ganz vergessen dass Yumi auch da war. Erstarrt starrte die Rosahaarige ihren Ex-Freund an. „Was zur Hölle ist denn bei dir kaputt?“ Nun realisierte auch Tatsukichi was er getan hatte: Er hatte gegen Regel Nummer 1 der Crossdresser verstoßen: Zieh niemals einem Crossdresser die Perücke vom Kopf. Während von oben her das Stöhnen und die Schreie von Charly zu hören waren, hatte Tatsukichi seiner aufdringlichen Ex sein Geheimnis, dass er schon seit Jahren Frauenkleider anzog, und auch dieses Alter Ego entwickelt hatte. Yumi war zwar sauer auf ihn, aber schließlich kam sie zu einem anderen Schluss wer schuld hatte. „DU!“ fauchte sie Tarou an. „Wer, ich!?“ entkam es dem schwarzhaarigen Masochisten. „Ja, DU! Du hast ihn mit deiner Perversion angesteckt! Dafür bring ich dich um!“ „Jetzt mach mal halblang!“ schritt Mio ein, hielt der Rosahaarigen den neuen Baseball-Schläger gegen die Brust. „Pig-Boy hat damit gar nichts zu tun. Es war diese dämliche Transe die ihn zu mir geschickt hat. Sobald die beiden Freunde wurden hat der Typ den Freiwilligen-Club aufgesucht, damit ich ihm helfe Pig-Boy das zu beichten. Und jetzt halt die Klappe und setz dich hin. Snow-White geht es hörbar schlechter!“ Mio behielt Recht, die Schreie von oben wurden immer schlimmer. Sie lag nunmehr seit 4 Stunden in den Wehen, und schließlich kam Aki mit einem schmerzenden Handgelenk wieder nach unten. „Autsch… Charly hat ganz schön viel Kraft in der Hand… ich hoffe nur dass sie mir nichts gebrochen hat…“ jammerte die süße Brünette und rieb sich die Hand. Dabei fiel ihr Blick auf die ungeduldige Gruppe im Wohnzimmer und gleich danach auf die Wand-Uhr. „Wow… die erste hat es noch vor Mitternacht geschafft…“ murmelte sie und setzte sich neben Mio an den Tisch, ließ den Stiehl ihres Dauerlutschers unruhig im Mund tanzen. „Was meinst du mit, noch vor Mitternacht?“ „Naja sieh mal Tarou: Es ist eine Minute vor Mitternacht. Und das erste Baby ist gerade raus gekommen. Es ist ein Mädchen. Jacky ist auch schon ganz aufgeregt auf ihre zweite Nichte. Es werden Zwillinge. Ähm, Yuuno? Hilfst du mir bitte bei den Gläsern? Ich soll schon mal Sekt holen.“ Natürlich half Arashiko der Brünetten mit der nicht minder großen Oberweite den Sekt zum Anstoßen zu holen. Ein letzter, energischer Schrei war von oben zu hören, bevor nur noch das Weinen von Babys zu hören war. Erleichtert öffnete Aki die Flasche und schenkte in mehrere Gläser ein. „Bin ich froh… beiden Mädchen scheint es gut zu gehen.“ „Ja, bin ich auch. Ich freue mich richtig für euch 3. Für dich, Charly und Shiho. Warten wir auf die anderen bevor wir anstoßen, Charly wird sicher geschafft sein und ihre Töchter erst mal bei sich haben wollen, denkst du nicht auch?“ Zustimmend nickte Aki, schenkte in die nächste Reihe von Gläsern ein. Es waren jetzt genug Gläser für alle Gäste gefüllt worden. Warm lächelnd übergaben Michiru und Sonoko der weißhaarigen jungen Mutter ihre Babys. „Das sind deine Töchter, Charlotte.“ Lächelte Sonoko und strich ihrer Tochter noch einmal über die Wange. Charly ihrerseits war schweißüberströmt war aber überglücklich dass es endlich vorbei war. Nun schliefen ihre beiden, neugeborenen Zwillingstöchter in ihren Armen und man konnte schon sehen, dass die eine später mal blond, die andere eher brünett werden würde. „Hey ihr Süßen… willkommen auf der Welt… och ihr seid einfach zu Süß… Mom… Darf ich dir deine Enkelkinder vorstellen? Das sind Toni und Alex…“ Auch Sonoko, die meistens eher abweisend oder desinteressiert gegenüber ihrer Tochter wirkte, stiegen langsam die Tränen in die Augen. Draußen vor dem Haus hatte das neue Jahr schon längst begonnen. Raketen stiegen in die Luft, Böller und Kanonenschläge knallten und überall wurde auf das neue Jahr angestoßen. So endete das alte Jahr mit einem letzten, neuen Bürger Japans und das neue Jahr begann mit dem ersten Bürger Japans in diesem neuen Jahr. Toni war die Ältere geworden, Alex natürlich die Jüngere. Kapitel 12: Spezialkapitel 5: Alte liebe vergisst man nicht ----------------------------------------------------------- Gähnend richtete sich Charly mitten in der Nacht in ihrem Bett auf. Ihr Zimmer war nach der Geburt vor 3 Monaten um dekoriert worden, damit genug Platz für die Bettchen der Zwillinge war. Nun schrien die beiden Kinder, und das um 2 Uhr morgens. „Oh man, wie können die beiden denn schon wieder Hunger haben…?“ gähnte die Weißhaarige, schaltete das kleine Licht über den Betten ein und nahm ihre Erstgeborene heraus. Vorsichtshalber nahm sie eine Nase an der Windel. Tony war noch trocken. „Na na meine Süße… du kriegst ja gleich dein Essen…“ vorsichtig nahm Charly auch ihre Zweitgeborene auf den Arm und trug sie nach unten in die Küche. Im Moment lebte sie mit ihren beiden Töchtern im inzwischen ehemaligen Ferienhaus in Tokyo, und tagsüber waren auch Shiho und Aki da, wenn sie konnten. In der Küche angekommen legte Charly ihre Töchter auf einen abgeschlossenen kleinen Babytisch und nahm 2 kleine Fläschchen aus dem Kühlschrank, wärmte sie in der Mikrowelle an. Sobald die Flaschen warm genug waren, nahm sie ihre Tochter Tony auf den Arm und reichte ihr die Flasche. Gierig trank Tony, und sehr schnell war das Fläschchen leer. Nach einem ausgiebigen Bäuerchen war dann Alex dran, die wesentlich gemächlicher trank. Aber schließlich war auch sie fertig und schließlich schrien beide, weil sie die Windeln voll hatten. „Oh man, so ein Scheißdreck…“ Am nächsten Morgen trank Charly seelenruhig ihre Soja-Milch, während ihre beiden Töchter noch schliefen. Sie war froh, dass die Beiden in der Nacht nur ein Mal aufwachten, und das jede Nacht. Dafür schliefen die Mädchen immer bis Mittag. An Sex mit Aki und Shiho war im Moment gar nicht zu denken. „Hm… das tut so gut… Alter, ich könnt auf der Stelle wieder einpennen…“ Zum Glück machte ihre Milch die Weißhaarige immer gleich wach, also schlief sie nicht wieder ein. Dafür klingelte es an der Haustür, worauf die Zwillinge wach wurden und anfingen zu schreien. „Ach scheiße…“ Genervt hatte Charly die Tür geöffnet, mit 2 weinenden Mädchen Babys auf den Armen, funkelte Arashiko zornig an. „Du hast Nerven zu klingeln wenn meine Girls noch am Pennen sind… Es dauert Stunden wenn die Beiden wach sind, bis ich sie wieder beruhigt habe.“ „Oh, ähm… soll ich dir helfen? Ich denke ich kann ganz gut mit Kindern.“ Resignierend ließ Charly die Lilahaarige mit dem großen Busen ihre Tochter Alex auf den Arm nehmen, sie sanft wiegen. Herzhaft gähnte die kleine Alex, schmiegte sich an Arashikos große Brust und krallte sich mit der kleinen Hand in ihr Shirt. Lächelnd schaukelte Charly ihre ältere Tochter, beobachtete wie Alex auf Arashikos Armen einschlief. Auch Tony schlief schnell wieder ein. Vorsichtig brachten die beiden Freundinnen Charlys Töchter wieder in ihr Bettchen und schalteten das Babyphon ein. Unten im Wohnzimmer zurück legte die Weißhaarige wieder die Füße auf den Couchtisch und atmete tief durch. „Oh man… was für ein Morgen… und vor allem was für eine Nacht… die beiden haben mich mal wieder um 2 Uhr aus dem Bett geholt… Bis um 5 hab ich gebraucht die Mädels wieder zum Einschlafen zu kriegen. Mal abgesehen dass Tony es liebt mir an den Haaren zu ziehen wenn sie wach ist…“ „So wie Alex meine großen Brüste liebt, nicht wahr?“ lachte Arashiko, wobei sie nicht wusste, dass es tatsächlich zutraf. Charly jedoch rieb sich nur in Gedanken die Brust, wobei ihrer Gesprächspartnerin 2 feuchte Flecken auf ihrem Hemd auffielen. „Sag mal, müsstest du die Beiden nicht stillen? Oder… vertragen die beiden auch keine richtige Milch?“ „Naja, ich war mit den Beiden noch nicht bei der Untersuchung ob sie Milch vertragen. Ich pump mir aber ein paar Mal am Tag die Milch für meine Süßen ab. Darum ist der Kühlschrank auch voll mit Milchflaschen. Äh, versuch da lieber nichts von zu trinken, Muttermilch schmeckt nicht wirklich gut. Davon abgesehen gebe ich viel mehr Milch als die beiden Trinken könnten. Nur darum benutz ich die Milchpumpe.“ Seufzend setzte sich Arashiko auf die Couch. Sie konnte sich nicht so wirklich vorstellen wie unangenehm die ganze Sache für die Weißhaarige war. „Hey, Cutey… Darf ich dich um einen Gefallen bitten?“ Überrascht sah die Lilahaarige mit den großen Brüsten zu ihr auf. „Cutey, leihst du mir deinen Pig-Boy für eine Nacht? Muss ja nicht heute sein, aber vielleicht demnächst irgendwann… Das wäre mein größter Wunsch… einmal mit dem Typen schlafen, den ich einmal geliebt habe.“ Unglaube und Entsetzen stand Arashiko ins Gesicht geschrieben. Eine ihrer besten Freundinnen, die Einzige die sie verstand seit diesem einen Tag in der Mittelstufe, wollte mit ihrem Freund schlafen? War die noch ganz dicht? „Ich weiß was du denkst: Ich bin eine Scheiß Freundin, wenn ich dich um sowas bitte. Aber… scheiße, wie sag ich das jetzt? Ey, als Yoshioka damals… naja, du weißt schon… das war mein erstes Mal. Die Kerle die ich bisher immer nachhause gebracht habe waren am Ende alle schwul. Naja, ich wollte eh nie was von denen, aber die waren verdammt klasse bei Video-Games. Egal, es war immer mein Wunsch mit dem Typen mein erstes Mal zu haben, den ich liebe. Naja, dass ich Tarou noch liebe ist vielleicht übertrieben… aber ich mag euch beide genug, um dich um diesen einen Gefallen zu bitten… Bitte Arashiko, das ist mein Herzenswunsch.“ Mit großen, flehenden Augen sah Charly sie an. So süß hatte sie noch nie ausgesehen. Stark errötend sah Arashiko zur Decke. Ein paar Tage später traf sich Arashiko mit ihrem Freund im Zoo. Dies war der Ort, an dem sie sich in ihn verliebt hatte. Beide saßen auf ihrer Bank, der Bank auf der sich Arashiko ihm anvertraut hatte. „Tarou… was empfindest du für Charly?“ fragte sie schließlich. Der schwarzhaarige Masochist war erst etwas überrascht, doch schließlich gestand er, wie er zu Charly stand. „Wir sind gute Freunde… wieder… und ich mag sie auch irgendwie. Aber ich hab total Schiss vor ihr. Immer wenn ich sie sehe, bekomm ich richtig Panik! Wieso? Ist was mit ihr?“ „Ja. Sie sagte, sie hätte noch immer Gefühle für dich. Du weißt dass sie mal in dich verliebt war? Dass du ihre erste große Liebe warst?“ Die Überraschung wurde immer größer, als seine vollbusige Freundin ihm dies offenbarte. „Nein, davon hatte ich keine Ahnug!“ „Außerdem… möchte sie Sex mit dir haben… sie möchte sich dir sogar schenken für eine Nacht.“ Das blanke Entsetzen stand dem schwarzhaarigen nun ins Gesicht geschrieben. Er stellte sich Charly schon als Domina vor, wie sie ihn auspeitschte, mit ihren spitzen Stiefeln seine edelsten Teile malträtierte und noch schlimmeres tat. „Sie… sie sagte, sie würde alles tun, damit du dich dabei wohl fühlst… Ich wollte erst mit dir reden, bevor ich ihr sage ob ja oder nein. Sagst du mir Bescheid, wenn du dich entschieden hast?“ Mit einem traurigen Gesicht erhob sich Arashiko und verließ den Zoo. Doch kaum war die Lilahaarige mit der enormen Aussteuer zuhause angekommen, da bekam sie schon eine SMS auf ihr Handy. Diese kam von Shiho, sie hatte wohl alles von Tarou erfahren und stimmte wohl ebenso wie er zu, wenn auch etwas widerwillig. Ein paar Tage später stand Tarou mit einem mulmigen Gefühl vor Charlys Haustür. Er war seit dieser Silvesternacht nur ein Mal hier, und zwar um von Charly zu erfahren, dass er einer der Paten von Toni und Alex sein sollte. Nervös trat er vor der Haustür auf und ab, konnte sich nicht wirklich dazu durchringen zu klingeln. Doch er wurde schnell erlöst, denn Aki öffnete ihm fröhlich die Tür, mit dem üblichen Dauerlutscher im Mund. „Hallo Tarou komm doch rein. Charly wartet schon auf dich.“ Lächelte sie ihn an, was dem Schwarzhaarigen nur noch unangenehmer wurde. Nur zögerlich trat er ein, bemerkte dabei wie gepflegt es wirkte, obwohl Charly ja alleine hier wohnte. „Weißt du, zwischen dem ständigen Füttern und Windeln wechseln… und dann auch noch tägliche Spaziergänge mit den Zwillingen, hat Charly viel Freizeit. Die Hälfte dieser Zeit verbringt sie mit lernen. Die andere Hälfte mit Saubermachen.“ „Hätt ich nie gedacht. Und wann zockt sie? Sie spielt doch immer diese Prügel- und Eroge-Spiele.“ „Ja, aber nur Abends, etwa eine Stunde. Und das auch nur bevor sie schlafen geht. Na komm, sie wartet oben auf dich. Ich kümmere mich inzwischen mit Shiho um die Zwillinge.“ Leicht schwitzend folgte der Schwarzhaarige der Freundin seiner alten Freundin in deren Zimmer, aus dem gerade Shiho mit den Zwillingen auf den Armen herauskam, ihm nur einen warnenden Blick zu warf. Im Zimmer selber saß aber Charly auf dem Bett, gekleidet in eine süße Dienstmädchen-Uniform. „Ich lass euch beide dann mal alleine.“ Lächelte Aki, schloss hinter Tarou die Tür. Dieser schluckte nur schwer, setzte sich zitternd neben die Weißhaarige. „D-du siehst… richtig… süß aus, Charly…“ stammelte er, erwartete schon dass Charly ihm sofort eine scheuern würde. Doch es geschah nichts. Stattdessen sah sie nur mit hochrotem Gesicht auf den Boden. „D-danke… ich… ich hab schon viel Cosplay gemacht… aber noch nie… hab ich eine Dienstmädchen-Uniform getragen… Das ist mir so verdammt peinlich…“ Im Wohnzimmer unten saßen derweil Shiho und Aki mit den Zwillingen auf den Armen. Alex hatte sich wie schon vor einigen Tagen bei Arashiko in Akis große Brüste gekuschelt, während Toni lachend an Shihos Pferdeschwanz zog. „Ich hoffe für ihn, dass er nicht zu grob zu Charly ist. Ansonsten kann er was erleben.“ murrte die dunkelhäutige Gesundheitsfanatikerin, während Aki einfach nur lächelnd die kleine Alex wiegte. „Ach weißt du, wenn Charly glücklich ist, bin ich es auch. Und ich denke, dass genau das das Wichtigste ist, nicht wahr?“ „Schon. Aber ich bin schon seit Charly schwanger geworden ist auf Charly-Entzug. Gut, gab zwar jeden Tag Vorspiel, aber…“ „Shiho!“ ermahnte Aki sie spitz, „Nicht vor den Kindern solche Wörter benutzen! Du weißt nicht was sie schon alles verstehen können.“ „Ja, hast ja Recht.“ seufzte Shiho nur noch. Noch immer saßen Charly und Tarou bei ihr auf dem Bett und schwiegen sich an. Schließlich fand die Weißhaarige die, in ihren Augen, richtigen Worte, um das Eis zu brechen. „Ähm… wie wäre es… wenn ich mich einfach hinlege und du… du tust einfach… was du tun willst? Du kannst… mich küssen… meine Brüste berühren, mit ihnen spielen… du kannst sogar… ihn… reinstecken…“ „Charly…“ begann Tarou nervös, sah wie sich die Weißhaarige legte und die Beine weit spreizte. Er wollte gerade ihre Hand nehmen, da tat es hinter ihm einen Knall und durch ein klaffendes Loch in der Wand sah ein riesiger Roboter herein. Von unten her hörten sie die beiden Zwillinge schreien, worauf Tarou zu schwitzen und Charlys Schläfe gefährlich zu pochen begann. „Finger weg von meinem Tarou, du weißhaariges Miststück!“ Die Stimme die da aus dem Roboter drang kam beiden sehr bekannt vor. Aber bevor der Schwarzhaarige Masochist etwas machen konnte, war Charly aufgesprungen und hatte das Gesicht des Roboters mit der gesunden Faust eingeschlagen, so dass die kleinwüchsige Pilotin zum Vorschein kam, Noa Hiiragi. „Du verdammte Schlampe hast meine Süßen zum Weinen gebracht! I’m gonna kill you!“ Rotzblasen Heulend und mit tierischen Schweißperlen auf der Stirn saß Noa nun da, in ihrem Robotter. So würde wohl erst mal nichts aus dem Liebesspiel zwischen Charly und Tarou werden. Epilog: 8 Jahre später ---------------------- In den letzten 8 Jahren hat sich einiges getan. Charly, Shiho und Aki haben beschlossen nicht in den USA zu studieren und sind in Japan geblieben. Sie wohnen inzwischen in ihrem eigenen Haus. Shiho blieb ihrer Linie treu und ist nun Ernährungsberaterin. Aki hat nach der Schule eine Lehre zur Konditorin gemacht und bäckt hervorragende Torten. Sie plant sogar schon eine eigene Konditorei zu eröffnen, jedoch fehlt es ihr noch an Erfahrung. Charly hat Pädagogik studiert und arbeitet an mehreren Schulen, so auch an ihrer alten, als Schulsozialarbeiterin und beugt Mobbing und sexueller Belästigung vor, unter Anderem mit einem Selbstverteidigungs-Kurs. Ihr Arm hat sich bis heute noch nicht erholt und wird es auch nicht mehr. Tarou hat gelernt seinen Masochismus zu unterdrücken und ist Polizist. Seine Neigung hilft ihm das eine ums andere Mal Verletzungen ohne große Schmerzen zu überstehen. Arashiko ist Tierärztin und inzwischen schwanger von Tarou. Beide sind miteinander verheiratet und sie ist seit 5 Jahren nahezu geheilt. Tatsukichi ist ein gefragtes Cross-Model, da man ihm nicht ansieht dass er ein Crossdresser ist. Yumi hat die Praxis ihrer Eltern übernommen und ist die beste Masseurin von ganz Tokyo geworden. Sie ist mit ihrem Ex Tatsukichi verheiratet und kennt sein kleines Geheimnis, doch solange er nicht zuhause in Frauenkleidern rumläuft ist es ihr egal. Noa ist die jüngste Wissenschaftlerin der Welt. Mit 15 hat sie ihr Studium abgeschlossen und hat sich ganz der Robotik verschrieben. Mio ist ebenfalls Polizistin und hat zwischenzeitlich Tarou ihre Liebe gestanden. Diese wurde jedoch nicht erwidert was für Tarou in einem 2-Wöchigen Krankenhausaufenthalt endete. Auch zu Charly hat sie inzwischen ein freundschaftliches Verhältnis aufgebaut und ist sogar eine Taufpatin ihrer Töchter. Michiru ist noch immer Krankenschwester an der Sakuramori-Oberschule und hat noch immer eine Schwäche für hübsche Mädchen in Cosplay. Jacky ist Studentin der Medizin und will in die Fußstapfen ihrer Mutter treten. Charlys Töchter gehen nun in die Grundschule, haben bisher noch nicht nach ihrem Vater gefragt, geschweige denn warum sie 3 Mütter haben, statt einer Mutter und einem Vater. Doch das sollte sich bald ändern… Wie jeden Morgen saßen die 3 Lebensgefährtinnen mit ihren beiden Töchtern am Frühstückstisch, jede mit ihrem Lieblings-Frühstück. Ihre Töchter hatte Charly Antonia und Alexandra genannt, aber nur Toni, wie sie von allen genannt wurde, hatte wie ihre Mutter und ihre Tante eine Heterochromie, und zwar ein stahlgraues und ein falkengelbes Auge. Ihre Zwillingsschwester jedoch hatte einfach nur dunkelblaue Augen und im Gegensatz zu Toni dunkelbraune Haare, und nicht Blonde. Auf einmal sah Toni etwas bedrückt auf. Etwas nervte sie schon seit einigen Tagen. „Mom? Warum haben Alex und ich 3 Moms und keinen Dad?“ Überrumpelt ließ Charly ihren Löffel mitsamt dem darauf befindlichen Müsli und der Soja-Milch fallen. „Wie kommst du den jetzt darauf, Kleines?“ wollte Shiho wissen. Zweifelnd sahen sich Alex und Toni an. „Naja… Shinji aus der Parallelklasse hat einen Dad und eine Mom. Er hat Alex gestern gefragt was unser Dad macht, da wussten wir nicht weiter.“ gestand Toni. Sie war die Dominantere der beiden Zwillinge, während Alex eher zurückhaltend und schweigsam war. Langsam erhob sich Charly, ihre beiden Lebensgefährtinnen sahen sie überrascht an, als sie sich zwischen ihre Töchter hockte, beide in den Arm nahm. „Ihr beiden seid nicht anders, mit euch ist alles in Ordnung. Und mit euren Moms Aki, Shiho und mir ist auch alles in Ordnung. Ihr habt 3 Moms, weil ich eine Frau bin, die nicht nur Männer, sondern auch andere Frauen liebt, darum bin ich aber noch kein schlechter Mensch, oder eine schlechte Mom. Und ich liebe nun mal eure Mom Shiho und eure Mom Aki.“ Bedrückt sahen die beiden Mädchen zu Boden. „Und was ist mit unserem Dad?“ wollte nun Alex wissen. Dies brachte ihre leibliche Mutter etwas in Verlegenheit, weshalb sie hilfesuchend zu ihren beiden Lebensgefährtinnen sah. Diese nickten nur vielsagend. Also war es heute an der Zeit ihnen von ihrem Erzeuger zu erzählen. „Antonia, Alexandra, ihr müsst jetzt beide sehr tapfer sein. Euer Vater hat mir etwas sehr schlimmes angetan, weshalb er für 2 Jahre im Gefängnis saß. Durch diese Sache seid ihr überhaupt erst entstanden. Ich habe mir geschworen dass ich euch das sage wenn ihr mich danach fragt.“ „Mom… heißt das, dass Dad dir wehgetan hat?“ fragte Toni mit Tränen in den Augen. Auch ihrer Mutter kamen die Tränen. Sie antwortete nicht auf die Frage, zumindest nicht mit Worten. Sie nahm ihre beiden Töchter einfach nur ganz fest in die Arme. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)