Fallen Angel von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: things that happen ----------------------------- Am nächsten Morgen wurde ich erstmal unsanft von meinem geliebten Wecker aus dem Schlaf gerissen.. "Willst du mich verarschen?!" -fragte ich meinen Wecker...(war übrigens eine normale Reaktion meinerseits..) "Es ist 7 Uhr früh und ich hab frei!".. schrie ich weiter... "Du kannst doch nicht einfa-" ,fuck.. da war ja noch was: Ich musste einkaufen.. aber wie! Ich schwang mich aus meinem geliebten Bett..."Man ist das kalt hier..", also steuerte ich erst einmal die Heizung an und durfte feststellen, dass diese ausgeschaltet war... Halleluja! War ja klar, dass ich das vergesse... Mich zu Tode frierend schliff ich mich, mit neuen Klamotten und Schmuck ins Bad, um erstmal duschen zu gehen. Da konnte man doch immer noch am besten entspannen... fand ich jedenfalls. Als ich fertig war, ging ich nach unten in voller Montur... Make-up, Schmuck, Klamotten und meinen Hut. Also ich war zufrieden mit mir. ..Zu meinem Glück war meine Mama auch aufgestanden und hatte mir Frühstück gemacht. Ja, das war für mich sehr wichtig, denn ohne Frühstück und meinen Cappuccino ging gar nichts. Sogar auf unsere Klassenfahrt im letzten Jahr hatte ich mir eine große Packung mitgenommen… "Kleines, ich hab dir einen Zettel gemacht damit du auch nichts vergisst, ja?" "Danke, Mama.!" Aber, zu früh der dankenden Worte gemacht.. Hatte sie da wirklich ganz oben ganz groß -KONDOME- draufgeschrieben?! "Ähhhhh...." "Ist was?" "Ne Mama, geht schon... also bis dann~" Ich gab ihr noch einen Kuss auf die Nase (Ja ich hatte meine Mama super lieb, sie war einfach alles für mich) und ging. ________________________ Als erstes musste ich feststellen dass es doch etwas kälter war als gedacht, aber nach einer Weile Laufen hatte ich mich daran gewöhnt. Das hieß also: Ich lief zitternd und mit Gänsehaut durch die Straße. (War ja klar...) Glücklicherweise hatte ich nach gut 10 Minuten die Stadt erreicht und konnte mich nun voll und ganz meinen wichtigen Einkäufen widmen. Und das wiederrum hieß: Mich dumm und dämlich shoppen um in Japan toll auszusehen! (nein, ich mache mir nicht viel aus Äußerlichkeiten, aber ich wollte vor Kuina schon Eindruck machen) Apropos Kuina.."Fuck.", flüsterte ich leise. Ich wollte, nein MUSSTE ihm ein kleines Geschenk mitbringen! Nichts kitschiges, aber irgendwas Besonderes... Ich lief also durch jeden Laden (und machte auch nebenbei noch meine anderen Einkäufe) um ein nettes Geschenk für ihn zu finden. Warum musste das auch so schwer sein? Ja, genau deshalb...Ich kannte ihn ja gar nicht... Ich entschied mich letzten Endes dazu den jungen Verkäufer zu fragen. Er schien in Kuina´s Alter zu sein, also dachte ich er könnte mir da eine entscheidende Hilfe sein. "Ahm, hallo!" "Hey, wie kann ich ihnen helfen?" "Ich suche ein Geschenk für einen netten, jungen Herrn. und ich dachte sie könnten mir da helfen..." "Klar, dass kann ich" ...innerlich war ich heilfroh über seine Antwort. Endlich half mir jemand! "Also...." setzte er zum Reden an "Wie ist er denn so? Was mag er? Was nicht?" ..Na toll. Genau das, was ich mal so gar nicht wusste, musste man mich fragen. "Naja ich weiß ehrlich gesagt nur, dass er leidenschaftlich gern Gitarre spielt… und naja mehr auch nicht..- Warten sie: Er hat eine Katze!" Also Irgendwie war ich ja stolz... "Also wie wär´s wenn wir mal in die Musikabteilung gehen?" "Ja.." Was auch immer der sich jetzt ausgedacht hatte...Es klang auf jedenfalls schon mal gut. In der Musikabteilung angekommen, ging er sofort straff auf die Gitarrenchips zu... "Ich hatte mir gedacht, dass er, wenn er so gern Gitarre spielt, so etwas toll finden würde", lächelte er. "Ich spiele nämlich selbst Gitarre" -Jackpot! Das war perfekt! "Ahm... haben sie vielleicht etwas, dass es nur hier bei uns in Deutschland gibt? Es soll etwas ganz Besonderes sein, wissen sie?" "Ja, warten sie, ich hab das was, was ihnen gefallen könnte..." Er ging. Lies er mich jetzt hier so einfach stehen oder wie? (Ja ich übertrieb wieder, aber vielleicht geh ich ihm ja auf die Nerven?) ..Naja er kam kurz darauf zurück und hielt mir etwas Kleines entgegen. Es war ein Gitarrenchip, welcher einfach nur toll aussah! "Den hab ich vor einer Weile selbst gemacht und habe mir gesagt ich warte bis jemand wie du etwas wie das hier suchen könnte" , sagte er und lächelte. "Danke. Er ist wirklich schön…", flüsterte ich leise, sah ihn dabei aber sehr direkt an. (Wie süüüüß, er wurde Rot!) "Ähmm... gerne doch" lächelte er zurück. "Sag mal...hast du vielleicht Lust mit mir Mittag essen zu gehen?" -Fuck.! Wie sollte ich dem netten Kerl denn jetzt sagen, dass ich nicht konnte, weil ich ja noch soviel zutun hatte... (Augen zu und durch jetzt!) "Sorry.. ich hab noch soviel zu besorgen. Ich flieg nächste Woche für ein halbes Jahr lang weg, aber vielleicht können wir ja in Kontakt bleiben?" "Oh… naja das ist schade...Wäre bestimmt schön gewesen." -Menno, jetzt hatte ich dem netten Kerl den Tag versaut. (er wird es überleben)- Danke Hirn...du wusstest immer was ich grad brauch. "Aber ich geb dir mal meine Handynummer. Vielleicht hast du ja mal irgendwann Zeit!" "Wenn ich wieder da bin ganz sicher! Ach, wie heißt du eigentlich? Muss dir ja in meinem Handy nen Namen geben!" "Ich bin Alex. Du?" - "Darle" "Das ist ein außergewöhnlicher Name"- wieder dieses Lächeln... "Ja ich weiß, aber ich mag ihn nicht sonderlich." "Warum das?" "Naja um ehrlich zu sein: Alle sprechen ihn nur falsch aus. Das nervt einfach langsam..." "Ach so... Ja das verstehe ich." Wenigstens mal jemand... „Naja ich muss dann mal langsam los. Hab noch sehr viel zu erledigen heute!" -bildete ich es mir nur ein, oder sah er grade traurig aus...? (Huhu! Du musst noch einkaufen!) Gut, wie dem auch sei.. ich musste jetzt wirklich. "Ach, den Chip.." "Ja?" "Ich schenk ihn dir. Du hast ihn verdient." "Ähm...Danke!" - wenn ich jetzt rot werde...wäre das schlecht. (reiß dich zusammen, Mädel!) Ich sagte Alex noch schnell auf Wiedersehen und machte mich wieder auf den Weg die anderen Läden nach allem möglichen brauchbaren zu durchsuchen. Nachdem ich dann jedes Geschäft, was auch nur ein paar Klamotten verkaufte, leer gekauft hatte, wandte ich mich dem letzten Punkt zu… (verflucht seist du liebste Mutter...) Aber was sollte ich schon tun. Genau! Mich in die Reihe im Laden stellen und besagte Kondome kaufen, weil meine Mama sonst Angst um mich gehabt hätte! Als ich auch das erledigt hatte, machte ich mich so langsam auf den Weg zurück nach Hause. Natürlich hatte ich mir in Anbetracht dessen, dass es draußen immer noch verdammt kalt war, eine Jacke gekauft. Die hätte ich zwar auch so gebraucht, aber jetzt konnte ich meiner Mama jedenfalls eine gute Begründung geben. Ich hatte mich dazu entschieden den Bus zunehmen. Ja es waren nur zehn Minuten, aber ich wollte nicht mehr draußen bleiben. Es war einfach nur viel zu kalt! Als ich im Bus saß, und das, warum auch immer, ganz allein, war ich doch wirklich total in Gedanken versunken. *Nächste Woche geht es nach Japan... Wow. Ich konnte eine GANZE Woche alleine mit Kuina verbringen. Es war doch wirklich unglaublich! Vielleicht lerne ich sogar die Anderen kennen. Subaru wollte ich ja schon immer mal fragen wie er es schafft so unglaublich toll zu singen... und auszusehen. Aber schon im Allgemeinen wäre es ja schon toll die Jungs mal zu treffen. Aber was wenn Kuina mich mag… Okay. Verscheuch den Gedanken! Er würde doch nie was an dir finden... Trotzdem gefiel mir der Gedanke, dass Kuina und ich uns irgendwie nahe kommen würden... Nein. Nein. Nein. Du wirst es nicht mal versuchen, ihn anzumachen! Stimmt ich würde mich ja sowieso nur blamieren…* Unter meinen Gedanken hatte ich total vergessen, dass ich ja eigentlich hätte aussteigen müssen. Jetzt war ich also sechs Stationen weiter gefahren und es würde erst in einer Stunde wieder ein Bus zurückfahren… “Na toll. War ja wieder klar!”, fluchte ich leise vor mich hin. Ich hatte natürlich so gar keine Lust jetzt noch nach Hause zu laufen, schließlich war es mittlerweile 20 Uhr. Also schnappte ich mir mein Handy und wählte kurzerhand die Nummer meiner Mutter. Telefongespräch “Was ist los, Kleines?” “Ich bin im Bus in ´Gedanken´ gewesen und hab vergessen auszusteigen..” “Und wo bist du jetzt?” “Auf der anderen Seite der Stadt, Mama” “Okay. Und was soll ich da jetzt machen?” “Mich abholen fänd ich schön…” - Na toll! Jetzt war sie wieder die super Uninteressierte, weil wieder was Wichtiges im Fernsehen kam bestimmt. “Ach Kleines.. Es läuft doch grad´ meine Serie… “ “Weißt du: es ist spät, dunkel, kalt und ich hab keine Lust jetzt noch zu laufen!” __aufgelegt… Hatte sie jetzt wirklich aufgelegt?! Na gut, dann musste ich eben laufen… Nach einer Weile fror ich am ganzen Körper und spürte schon fast meine Hände nicht mehr, obwohl ich mir schon meine Lieblingshandschuhe mitgenommen hatte. “Das wirst du mir büßen~” flüsterte ich in die Dunkelheit. “Von wem redest du?” - SCHOCK! Wer ist das denn jetzt? Ich drehte mich ruckartig um, nur um festzustellen, dass es Alex war, den ich heute im Laden kennengelernt hatte. “Nicht so wichtig… Aber, was machst du hier?” “Ich wohne hier in der Gegend und hab dich gesehen, da bin ich dir nachgelaufen. “ - Wuhuuu ein Stalker oder was? Das hatte mir ja grade noch gefehlt! “Okay.. Und warum läufst du mir hinterher?” “Du hast gezittert. Ich hab mir Sorgen gemacht, aber ich wollte nicht auf dich zugehen, weil ich dachte dass du mich dann vielleicht für verrückt erklärst.” Ich erkläre dich dafür verrückt, dass du mich nicht angesprochen hast. Dann wär ich hier nicht so alleine rumgelaufen!” “Tut mir leid… Konnte ich ja nicht wissen… Musst du noch weit laufen?” “Ja.. Noch bis ans andere Ende der Stadt, weil meine liebste Mutter ihre Serie gucken will..” - Ja man(n) hörte meine schlechte Laune und er schaute mich etwas verzweifelt an. Hatte ihn das aus dem Konzept gebracht? Ja, hatte es! Und jetzt stand er da ein bisschen verloren und sagte kein Wort. Ich sah ihn eine Weile wartend an, bis er schließlich die Stille brach. “Ich kann dich nach Hause fahren. Natürlich nur wenn du willst? Wir müssen nur kurz 2 Straßen weiter, ich muss ja noch mein Auto holen.” sagte er etwas unsicher, fast schon fragend. “Ja! Nur zu gern” lächelte ich ihm entgegen. “Dann muss ich wenigstens nicht laufen!” “Gut dann komm mit.” Wir setzten uns also endlich wieder in Bewegung. Ich hatte gar nicht gemerkt wie kalt mir inzwischen geworden war! *fröstel* “Willst du vielleicht meine Jacke?” “Warum?” “Naja, dir ist ja offensichtlich kalt” murmelte er… hatte wahrscheinlich wieder Angst was falsches zusagen. “Ja… Son bisschen vielleicht..” sagte ich, und kurz darauf spürte ich seine Warme Jacke auf meinen Schultern. Sie war richtig kuschelig… “Ist dir jetzt wärmer?” “Ja sehr viel wärmer..” flüsterte ich. Den Rest des Weges, sowie die Autofahrt, schwiegen wir. Es war einer dieser unangenehmen stillen Momente im Leben, bei denen man am liebsten gehen möchte. “Wo wohnst du eigentlich?” fragte er mich nach einer ganzen Weile. “Gleich da vorne. Das letzte Haus der Straße. Lass mich am besten gleich hier raus, sonst fragt meine Mutter wieder ewig wer das war.. Ok?” “Kann ich machen. Aber lauf schnell! Ich will nicht, dass du dich erkältest.” - er sorgte sich wirklich um mich. Also irgendwie war er ja echt nett. Ich wendete mich um und öffnete dir Autotür. Als ich ausgestiegen war, wollte ich mich grade umdrehen um mich noch zu verabschieden, da stand er auch schon vor mir und umarmte mich. (Zum Glück ist es dunkel~) dachte ich. Ja und das war auch wirklich Glück, denn sonst wäre ihm aufgefallen wie geplättet ich gerade war! “Tschüss~” säuselte er in mein Ohr. Mich durchzog ein kalter Schauer als ich seinen warmen Atem spürte. “Auf Wiedersehen.” sagte ich noch und wandte mich zum gehen um. Was war DAS denn jetzt? Also er war ja nett und alles, aber ich hatte ihn doch erst vor ein paar Stunden kennengelernt! Dennoch ging er mir irgendwie nicht aus dem Kopf, aber das sollte sich schon in ein paar Minuten ändern. Ich öffnete die Haustür und wollte eigentlich sofort in mein Zimmer stürmen, weil ich nach allen keine Lust mehr hatte meiner Mutter über den Weg zulaufen, aber natürlich war das in diesem Hause nicht möglich… “Warum bist du jetzt erst da?” Haha! ´Hatte sie mich das wirklich gefragt? “Ja.. Weißt du noch? Ich musste laufen! Weil du deine Serie unbedingt sehen musstest.” versuchte ich ihr noch auf nette Weise beizubringen. Oder die netteste die ich grad auf Lager hatte. “Wo ist denn da das Problem?” “Es ist kalt, dunkel und ich war völlig alleine!?” “…” „Ja genau! Anscheinend ist dir das nicht klar, Mama. Ich hätte jetzt sonstewo gewesen sein können. Entführt, oder was weiß ich!” schrie ich sie an. “Hör mal zu Fräulein. Wenn das hier so weiter geht, dann kannst du vergessen, dass du nächste Woche irgendwo hinfliegst!” “Was soll das denn jetzt? Ich bin doch nur sauer, Mama! Ich hätte tot sein können und du reagierst gelassen! “ “Tut mir leid. Aber du sagst doch immer ich soll dich nicht wie ein kleines Kind behandeln.” “Manchmal habe ich aber das Bedürfnis so behandelt zu werden!” “Hätte ich das wissen können?” “Nein Mama. Tut mir Leid. Ich wollte dich nicht anschreien.”, sagte ich noch kurz in meinem -ja ich hab verstanden- Ton, und ging auf mein Zimmer. Ich schmiss meine Tasche in irgendeine Ecke meines Zimmers und lies mich mit einem lauten Seufzer auf mein Bett fallen *puuhh*"Endlich geschafft!" schrie ich in die Stille. Meine Mutter hatte es nicht gehört und kam also auch nicht um zu sehen was los war. Achja.. es war schon schön zu hause wenn sie mal nicht in meinem Zimmer sitzt. Ich blieb eine Weile so liegen und dachte ein bisschen darüber nach wie es wohl sein würde im weit entfernten Japan bei Kuina. Und das beste war, dass Steffi auch mitkam. Ja, es waren zwei Tickets, weil die Leute von der Agentur sich dachten man sollte ja nicht ganz allein hin reisen müssen. Ich war ihnen da wirklich dankbar. Weil sie ja wirklich auch immer schon mal nach Japan wollte. Ich hatte ihr versprochen, dass ich sie mitnehmen würde...allein schon aus dem Grund, dass sie ja unbedingt mal Kanon live in Japan sehen wollte. Ja! Wir wollten solange rumstalken bis wir ihn endlich finden würden. Es würde einfach episch werden! Nur Steffi und ich… allein... im Land des Lächelns. Und das für ein halbes Jahr! Also jedenfalls hatten wir uns das vorgenommen. Nein!"Mama!!!" ich war von meinem Bett aufgesprungen und war schon auf der Treppe... "Was ist los? Was ist passiert?" Ich stand schweratmend vor ihr und musste erst einmal wieder zu mir kommen und stand also eine Weile vor ihr ehe ich wieder anfing zu reden..."Ich will, dass wenn ich dir das jetzt sage, du ohne jegliches Geschreie wirklich darüber nachdenkst. ok?""Ja ist gut. Aber ich garantier für nichts!" "Alsoo..." setzte ich zu sprechen an..."Steffi und ich fliegen ja am Montagabend nach Japan... Und naja wir dachten uns ja wir könnten ja eine Weile länger bleiben… schließlich kriegt man ja nicht immer so eine Möglichkeit.""Ja, gut. und wie lange dachtet ihr euch das denn?" "Naja ..ein halbes Jahr...." bei letzterem wurde ich immer leiser, sodass man den Rest kaum noch verstehen konnte. "So lange? Ihr spinnt doch! Woher wollt ihr denn das Geld nehmen?" "Mama, wir haben doch unsere Sparbücher! Die hätten wir doch früher oder später eh dafür geplündert. Nein, aber davon können wir doch auch einen Teil nehmen. Und wir haben auch unsere Konten und das weißt du: das ist nicht wenig was wir haben, schließlich machen wir jeden möglichen Ferienjob und das schon seit sieben Jahren!" Argument gebracht. Fertig! Ich war sichtlich stolz auf mich und meine Muttersah mich nachdenklich an. Sie sagte eine Weile nichts und antwortete letzten Endes mit einem:" Ich will eine Nacht darüber schlafen, wir reden morgen nochmal, ja? Aber die Chancen stehen gut. Ich weiß nur nicht, weil das doch schon viel Geld ist.""Aber schau mal Mama: die Tickets sind bezahlt und den Rückflug kann man umbuchen, dass haben die Leute von der Agentur mir gesagt." "Ach so. Das wusste ich ja gar nicht. Naja ich sag dir morgen nochmal bescheid.""Danke Mama! Ich geh noch schnell duschen und leg mich ins Bett. Ich bin heute echt fertig!" "Das kann ich verstehen. Du bist ja auch schon lange wach. Und du musstest laufen." sagte sie in einem gespielt bemitleidenswerten Ton. Ich lachte nur und ging nach oben. In meinem Zimmer angekommen, öffnete ich meinen Schrank und schnappte mir meinen Schlafanzug. Er war so schön schwarz mit der silbernen Aufschrift "A". Das steht für meine Lieblingsband "Anonymous Confederate Ensemble" bei welchen ich insgeheim hoffte sie mal richtig zu treffen und mit ihnen einfach mal ein nettes Gespräch zu haben. Aber genug davon. Ich schnappte ihn mir also und ging ins Bad. Ich brauchte jetzt dringend eine entspannende Dusche. Heute war einfach zu stressig gewesen. Ich konnte nicht mehr. Ich war den ganzen Tag gelaufen und dann auch noch Alex. "Alex...." flüsterte ich seinen Namen in die Stille. Ja, ich glaubte wir könnten echt tolle Freunde werden. Aber es würde den Moment geben in dem ich ihm klarmachen musste, dass da nicht mehr sein konnte. Ich hatte heute gemerkt, und das auch nur in den paar Minuten die wir uns kannten: Er mochte mich, wenn nicht sogar hatte er sich in mich verliebt! Es war doch zum Verzweifeln! Sonst wollte nie jemand etwas von mir wissen. Und jetzt wo ich weggehen würde, kam er um die Ecke. Nein. Das Leben war einfach nur unfair. Besonders zu mir. Ich entledigte mich meiner Kleidung und schloss die Tür der Dusche hinter mir. Als die ersten Wassertropfen Bekanntschaft mit meiner Haut machten, fröstelte ich leicht. Aber ich gewöhnte ich schnell daran und entspannte mich endlich. Ich blieb eine gefühlte Ewigkeit so stehen. Bis meine Mutter mich plötzlich rief:" Ist was passiert? Warum bist du noch nicht aus dem Bad raus?" "Huh?" ich schaltete das Wasser aus und nahm mir ein Handtuch. "Ich hab gefragt warum du noch im Bad bist?" "Ich war in Gedanken Mama. Nichts ist passiert. Es kommt nur manchmal vor, dass man so in seine Gefühlswelt fällt, dass man alles um sich vergisst. Weißt du?" "Ja weiß ich. ist ja auch nicht weiter schlimm. Ich hab mich nur gewundert.", rief sie und ich hörte wie sie am Bad vorbei ins Schlafzimmer ging und die Tür schloss. Sie würde nun also schlafen gehen. Naja dann konnte ich mich ja in Ruhe fertig machen. Ich beschloss also noch einmal alles schön aufzuräumen, weil meine Mutter mir ja schon eine ganze Weile sagte ich solle ja mal Ordnung halten. Ich war doch die Ordnung in Person! (Haha. Guter Witz.) Und schon hatte mich mein Hirn ziemlich unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgestoßen. Allein schon aus dem Grund stoppte ich meine Arbeit und ging auf leisen Sohlen in mein Zimmer. Wollte ja die Königin nicht aufwecken. Wie schön, dass sie meine Gedanken nicht lesen konnte. Sonst wäre ich glaub ich mehr als tot. Mausetot wäre ich! Dort angekommen, legte ich meine alten Sachen zusammen und legte sie 'sorgfältig' in meinen Schrank. Das hieß also: Klamotten-Weitwurf! Mein Schrank stand nämlich genau auf der anderen Seite meines Zimmers. Aber ich hatte einigermaßen getroffen, was für mich recht selten war. Als ich alles in Ordnung gebracht hatte, band ich mir meine Haare noch zu einem lockeren Zopf und legte mich kaputt in mein Bett. Plötzlich klingelte mein Handy. "Wer zur Hölle.... ?!" fluchte ich leise. Ich öffnete die Nachricht und sah, dass sie von Alex war. >Hat derjenige den Chip schon? Wenn ja, hat er sich gefreut?< Ich tippte schnell eine Antwort und schickte sie ab. >Nein. Aber er bekommt ihn am Montagabend. Jedenfalls hoffe ich das. Ich will jetzt schlafen, tut mir leid. Bin aber sehr sicher, dass er ihn einfach nur lieben wird! Das Teil ist einfach super, Alex!< kurz darauf bekam ich eine weitere Antwort von ihm.>Ahm Danke! So was hör ich echt zum ersten Mal... träum was süßes ;**< >Wenn das so ist, dann hörst du das zu selten, du Genie! Dankeeee ^^< Ich bekam noch ein kurzes >Nachtii ^^< zurück und legte mein Handy weg. Meinen Wecker hatte ich ausgestellt, weil ich nicht wieder so geweckt werden wollte. Ich ging in Richtung Bett als mir auffiel, dass da ja noch meine Tasche mit der Ecke kuschelte und ich mir ja unbedingt nochmal mein kleines Geschenk für Kuina anschauen wollte. Ich hob sie also auf und setze mich auf meine Decke. Ich kramte ein bisschen in meiner Tasche herum (Ja ich hatte keine Ordnung da drin!) und fand ihn schließlich. Er war in ein kleines Seidenbäutelchen eingepackt welches mit einem violetten Lederband verschnürt war. Ich zog daran und schon öffnete sich der Beutel. Ich nahm den Chip heraus und sah in mir noch einmal genau an. Er war violett, wie Kuinas Haar und hatte winzig kleine, schwarze Rosen aufgemalt. Was mir vorher noch nicht aufgefallen war, war das auf der Rückseite „aishiteru“ stand. Auf einmal wollte ich ihn Kuina nicht mehr so unbedingt schenken. Aber was solls. Er wird das schon nicht merken. Es war schließlich ganz klein und silber eingraviert. In Schriftzeichen.. Fuck, er würde es sowas von merken! Naja da musste ich dann wohl durch, aber ich konnte ihm das ja alles plausibel erklären. Ich legte ihn dann einfach auf meinen Nachttisch und legte mich schlafen. Nach nicht mal fünf Minuten war ich tief im Land meiner verrückten Jrocker-Träume verschwunden und lächelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)