Irgendwas das bleibt von Demonish (Sind Hasen Rudeltiere?) ================================================================================ Kapitel 2: Problem Nummer Zwei ------------------------------ Kapitel 2 Kotetsu blieb wie angewurzelt stehen und wusste erst nicht, was er sagen oder machen sollte. Los zu rennen und wie ein Gestörter nach dem verantwortlichen NEXT zu schreien war wohl nicht sehr klug und würde sicher auch nicht viel bringen, das wusste er selbst, aber nichts zu machen, während er nicht wusste, wie es Bunny ging kam irgendwie auch nicht in Frage. Was aber sollte man machen wenn man nichts machen konnte es aber umso mehr wollte? Gerade jetzt wäre ein streberhafter Spruch seines Partners wirklich angenehm gewesen, nur um etwas zu tun zu haben. Kotetsu zwang sich tief durch zu atmen und ruhig zu bleiben. Und tatsächlich, es half. Ruhig bleiben konnte ja wirklich bewirken, dass man das primäre Ziel nicht aus den Augen verlor. Er wandte sich an Keith: „Sind es nur die Augen? Also... ich meine, kann er nur nichts sehen, oder hat er auch Verletzungen und Schmerzen?“ Das waren die wirklich wichtigen Fragen und beinahe hätte er sie versäumt zu fragen, während er wieder etwas total Unsinniges gemacht hätte, nur um seinen Tatendrang zu befriedigen. „Also so weit ich das beurteilen kann sieht er einfach nur nichts mehr. Aber er hat sich vor Aufregung und Panik ziemlich verausgabt. Wahrscheinlich wird er wohl noch ein Weilchen hier bleiben müssen, wenn er überhaupt nach Hause kann, solange dieses Problem besteht.“ Keith runzelte die Stirn, er war sich selbst nicht sicher, was denn nun in so einem Fall passieren würde, das sah man ihm deutlich an. Und leider wusste Kotetsu selbst nicht, was am Besten wäre. Er wusste nur, dass Keith Recht hatte. Es war unsicher, ob Bunny in diesem Zustand die Station überhaupt verlassen konnte. Soweit er wusste hatte der junge Mann nur noch seine Nanny, die nicht einmal in seiner Nähe wohnte. Das hieß, es konnte sich auch keiner um ihn kümmern. Keiner... bis auf ihn, Kotetsu T. Kaburagi. Wenn das jetzt die Möglichkeit war zu zeigen, dass er sehr viel Verantwortung übernehmen konnte indem er sich um seinen Partner kümmerte, dann würde er sie nutzen und Bunny zeigen, wie erwachsen er doch war. „Tiger-san, dein Grinsen wirkt ein wenig deplatziert und unheimlich.“ murmelte Ivan, während er sich an Keith drückte und Kotetsu blinzelte irritiert. Ach ja, die Situation war ja nicht wirklich zum Lachen. Bunny hatte wirklich Probleme. „Äh... ah haha, ja, ich...“ er grummelte etwas Unverständliches und scharrte mit einem Fuß auf dem glatten Krankenhausboden, was ein unangenehmes Quietschen zur Folge hatte. Sollte er jetzt reingehen zu seinem Partner um aus der Situation zu entkommen? Noch ehe er richtig entschieden hatte, was er tun wollte stand er auch schon drin und winkte den beiden draußen peinlich berührt zu. Keith versuchte ein aufmunterndes Lächeln und Ivan blickte ihn an wie ein kleines blondes japanisches Auto. Zum Glück war Karina nicht hier, die würde ihn sicher zusammenscheißen oder ihn runtermachen. Das Kind war für ihr Alter schon viel zu erwachsen und bodenständig, fand er. Er atmete tief durch und drehte sich dann um. Wenn es sich doch wenigstens wirklich so anfühlen würde, als würde er in einen Kaninchenbau gehen, aber die Höhle des Drachen traf es besser. Er wusste absolut nicht, wie Bunny reagieren würde und das bereitete ihm am meisten Sorgen. Anscheinend schlief er, denn seine Brust hob und senkte sich in regelmäßigen Atemzügen und er rührte sich kein bisschen. Wenn er schlief sah er um einiges jünger aus, als er sich sonst so benahm. Aber gerade das war irgendwie besorgniserregend. Kotetsu setzte sich langsam aufs Bett und betrachtete das ebenmäßige Gesicht bis hoch zur Augenbinde. Schon ein wenig schade, dass man jetzt gar nicht mehr die eiskalte Jademauer sehen konnte, die hinter langen schwarzen Wimpern verborgen lag und nun auch noch hinter einer Augenbinde. Er zögerte, wollte ihn eigentlich gar nicht wecken. „Bunny?“ fragte er leise in der Hoffnung, sein Partner würde davon nicht aufwachen, auch wenn er wusste, dass er diesen Moment nicht ewig hinauszögern konnte. Es dauerte einen Moment, dann regte sich der Jüngere. „Kotetsu-san?“ fragte er mit so leiser Stimme, dass Kotetsu sich anstrengen musste, ihn zu verstehen. Na wenigstens versuchte er nicht Saito Konkurrenz zu machen, war ja schon mal ein Vorteil. „Hey, lil' Bunny.“ Kotetsu grinste peinlich berührt und kratzte sich am Hinterkopf. „Barnaby.“ korrigierte sein Partner langsam- langsamer als er es von ihm erwartet hatte und mit viel zu wenig Nachdruck. Kotetsu schluckte nervös. Hergott, so hatte er sich noch nie bei seinem Partner gefühlt. Seine kleine Provokation war aber wenigstens nicht ganz nach hinten losgegangen, immerhin hatte er ihn ja trotzdem verbessert. All zu schlimm war es vielleicht ja doch nicht. „Hab gehört, du hattest ein unschönes Treffen mit einem unbekannten NEXT.“ versuchte er ein Gespräch in Gang zu setzen. Vielleicht löste sich ja dann der Knoten in seinem Hals und sein Magen ließ dann vielleicht auch wieder locker, wenn Bunny wieder etwas wütender wurde. Allerdings setzte sich dieser nur langsam auf und ließ die Hände in seinem Schoß liegen, ohne etwas zu sagen. „Also ehrlich... du... du hättest ruhig ein wenig also... na ja... auf dich aufpassen können...“ Kotetsus Worte wurden immer unverständlicher bis sie wieder einmal in einem wenig intelligenten Grummeln endeten. Bunny griff nach seiner Augenbinde und zog sie sich vom Kopf. Kotetsu wollte schon protestieren, als ihm das Jadegrün entgegen leuchtete und er sofort verstummte. Er klappte den soeben geöffneten Mund wieder zu, während er beobachtete, wie Bunny versuchte ihn irgendwie ausfindig zu machen. Die schwarzen Pupillen waren eingetrübt, weswegen nun das Grün um so deutlicher zu sehen war. Kotetsu fehlte absolut jede Art von Sprache oder Artikulation. Es dauerte eine ganze Weile, ehe Bunny nach ihm tastete und sein Knie berührte. Kotetsu zuckte zusammen und griff nach der Hand. „Ich will nicht hier bleiben.“ bestimmte der Blonde und Kotetsu nickte, auch wenn er wusste, dass Bunny das ja nicht sehen konnte. „Sehen kann ich zu Hause genauso wenig wie hier. Nur da hab ich wenigstens etwas Ruhe und werd nicht beobachtet wie ein Fisch im Aquarium. Stehen Keith und Ivan immer noch draußen und beobachten mich?“ wollte er wissen und sein Partner nickte wieder. Dann besann er sich jedoch und sagte: „Äh... hm also... ja, aber sie machen sich nur Sorgen.“ „Ich weiß. Es ist mir trotzdem unangenehm.“ bestimmte Bunny, jetzt mit einer schon wesentlich festeren Stimme und in seiner üblichen Lautstärke, was zwar auch nie sonderlich laut war, aber es beruhigte seinen Partner mehr als erwartet. Kotetsu spürte fast schon physisch, wie sich etwas in seinem Inneren löste. Sie arbeiteten nun doch schon seit 2 Jahren miteinander und mittlerweile waren sie sich einander sehr wichtig geworden und Bunny verbesserte ihn auch wirklich nur dann noch, wenn er ihn „Lil' Bunny“ nannte. „Hör zu, Bunny. Ich werd mich ab jetzt um dich kümmern.“ „Wen genau meinst du mit 'ich'? Ich würde ein Einsteigerprogramm für Blinde als CD bevorzugen.“ entgegnete der Blonde. Das hatte gesessen. Sollte das bedeuten, dass Bunny ihm nicht zutraute, dass er sich anständig um ihn kümmerte? Und das nach 2 Jahren intimster Partnerschaft! „So etwas gibt es gar nicht. Du wirst wohl oder übel mit mir vorlieb nehmen müssen. Und du könntest mir ruhig ein wenig mehr Vertrauen entgegen bringen. Wir sind immerhin Partner.“ „Na gut. Kannst du mir meine Schuhe geben?“ man merkte dem Jüngeren deutlich an, dass er mit der Situation nicht zufrieden war, allerdings war auch offensichtlich, dass es vorerst keine bessere Lösung gab. Also mussten sie beide erst mal mitarbeiten, bis sich neue Ansätze gefunden hatten, die dem Blonden mehr helfen konnten. „Sorry, Bunny, aber noch kannst du nicht hier raus. Sie wollen sich wahrscheinlich nochmal deine...“ er zögerte kurz und blickte in die intensiven grünen Augen seines Partners. Holla, warum mussten die ausgerechnet jetzt so deutlich leuchten wie eine Ampel? „Was? Kotetsu-san, ich wäre dir wirklich sehr dankbar, wenn du in ganzen Sätzen reden könntest. Das würde es mir wirklich leichter machen und versuch dabei auch bitte dich deutlich auszudrücken. Manchmal fällt es schwer dich zu verstehen.“ informierte Barnaby ihn nach einer recht langen Weile der Stille. Na großartig! Besser konnte es ja gar nicht laufen... Zwar fand Kotetsu, dass er sich nicht unbedingt perfekt ausdrückte aber so schlimm wars doch nun wirklich nicht. Er riss sich wieder zusammen und wandte den Blick ab um auf die für Bunny so typischen roten Stiefel zu sehen, die neben dem Bett standen. Barnaby selbst trug noch immer sein schwarzes Shirt und die Jeans, nur ohne Gürtel, damit er nicht unbequem im Bett lag. Trotzdem fand er, dass man ihm ja auch einen Pyjama hätte bringen können, dann hätte er nicht in seinen Klamotten schlafen müssen. Obwohl er sich sicher war, dass Bunny ganz oft auf seinem Sessel vor dem riesigen Bildschirm in seiner Wohnung nächtigte ohne ins Bett zu gehen. Jedenfalls konnte er sich das ganz gut vorstellen. „Kotetsu-san?“ hakte sein Partner nach, als keine Antwort kam. Angesprochener schnaubte und ließ dann kurz den Kopf hängen. „Ich geb mir ja schon Mühe.“ entgegnete er dann endlich. „Du musst aber noch ein wenig hier bleiben. Damit sie sich um deine Augen kümmern können.“ bei dem Wort 'Augen' blickte er wieder in jene. Warum hatte er die Augenbinde nur nicht auf gelassen? Dann würde er ihn nicht die ganze Zeit so ablenken. „Das ist nicht dein ernst. Bitte sag Maverick-san Bescheid, ich muss mit ihm reden. Ich hab nicht vor hier zu bleiben.“ Der Brünette seufzte und konnte nur an eine Sache denken: 'Sie sind auch nicht so leicht zu halten, wie manche denken.'. Wenn der Autor nur wüsste, wie recht er damit hatte. „Du bist sehr unvernünftig.“ sagte er dann und Bunny hob den Kopf mit einem Blick der absoluten Unglauben ausdrückte. „Du denkst, dass ich unvernünftig bin?“ wollte er wissen, auch wenn er Kotetsu nicht sehen konnte, versuchte er dennoch in die Richtung zu blicken aus der seine Stimme kam. Kotetsu wurde sehr schnell bewusst, dass sich in diesem Moment irgendwie, auf eine skurrile Art und Weise, die Rollen gewechselt hatten. Normalerweise war Bunny derjenige, der ihm Unvernunft vorwarf. „B-Bunny, beruhig dich. Ich mache mir nur Gedanken um dich, so wie die Anderen auch. Aber ich werd Maverick-san informieren, nur bitte bleib bis dahin liegen. Ich werd mich um alles kümmern.“ schnell drückte Kotetsu den Blonden wieder zurück ins Bett und deckte ihn hastig zu ehe er nach draußen eilte und die Türe hinter sich schloss. Draußen bekam er erst einmal neugierige Blicke von den anderen beiden Heroes zugeworfen, die sich unschlüssig waren, was sie nun machen sollten. Kotetsu bemerkte nur nebenbei Keith' Hand, die beruhigend auf Ivans Schulter lag, so war das also. Er grinste beide an. „Schön brav bleiben, klar. Ich muss zu Maverick-san und dann müssen wir erst mal sehen, wie es weiter gehen soll. Derweil stellt bloß nichts an.“ Er zwinkerte ihnen zu, was Keith ein dunkles Rot auf die Wangen trieb und Ivan nur irritiert blinzeln ließ. Kotetsu beeilte sich, er war sich sicher, dass Bunny nicht vorhatte ewig in dem Bett zu bleiben. Lange würde es jedenfalls nicht dauern, bis er seine Stiefel gefunden hatte und er mochte sich gar nicht ausmalen, was passierte, wenn er versuchte vollkommen blind durch die Gegend zu schleichen. Hasen waren echt anstrengend, besonders seiner. Um so mehr versuchte er sich darum zu beeilen, auch, um so schnell wie möglich wieder bei ihm zu sein. Bunny machte zwar nicht den Anschein als würde ihn diese Blindheit sonderlich beeinträchtigen oder berühren, aber er kannte seinen Partner besser als dieser wohl dachte. In Wirklichkeit hatte er große Probleme damit und wusste sich im Moment selbst nicht zu helfen. Wenn etwas den jungen Mann zum verzweifeln brachte, dann Dinge gegen die er sich nicht wehren konnte, oder bei denen er ohnmächtig war. Er strebte so sehr danach sich nicht einschränken zu lassen und nun war so etwas passiert. Das war gar nicht gut. Im Gegensatz zu der Stärke die er nach außen hin demonstrierte war sein inneres sehr instabil und sensibel und er war näher am Wasser gebaut, als man meinen mochte. Jedenfalls musste er, Kotetsu T. Kaburagi, das alles so schnell es möglich war wieder in Ordnung bringen, bevor es Bunny zu sehr aus der Bahn werfen konnte. * Bei jedem Blinzeln war er versucht es ihm gleich zu tun, hielt sich jedoch zurück, auch, wenn der Andere gerade nicht zu ihm sah. Dieses Blau-Grau seiner Augen war einfach unglaublich und er kam nicht umhin daran zu denken, dass sie zu dem Wind Wizard gehörten, wie passend. Keith Goodman war eine wundervolle Person, der er sich früher nie getraut hatte näher zu kommen. Immerhin war er der König der Helden gewesen, was alleine schon sehr eindrucksvoll gewesen war, aber dazu hatte er eine atemberaubende positive Ausstrahlung, die Ivan immer wieder beeindruckte. Er selbst dagegen hatte nicht einmal eine sinnvolle Next-Kraft, wie er fand, auch wenn er nun mehr Sinn in seinem Helden-Dasein gefunden hatte, dank Kotetsu. Er wurde just aus seinen Gedanken gerissen, als er eine warme Hand spürte die soeben seine eigene ergriff. Er blickte auf und sah dieses Mal direkt in die blau-grauen Augen Sky Highs, der ihn auf eine Art und Weise anlächelte, dass er in Tränen ausbrechen und ihn umarmen wollte. „Alles okay? Du hast so traurig ausgesehen.“ sagte Keith leise und drückte leicht Ivans Hand, der daraufhin leicht rot wurde. „Nein, ich... also... ich...“ stotterte Ivan und als er merkte, dass da mit Sicherheit kein sinnvoller Satz mehr raus kommen würde riss er sich los und rannte den Gang entlang. Er konnte es nicht fassen, wie peinlich war das denn? Dabei hatte Keith ja noch nicht einmal etwas Peinliches gesagt. Ganz im Gegenteil, er war besorgt um ihn gewesen und er rannte einfach weg wie ein Schulmädchen. Wirklich nur peinlich! Und das Schlimme daran war nicht mal dass er Keith alleine stehen gelassen hatte, sondern viel mehr, dass der noch nicht einmal wusste, warum er nun alleine dort stehen musste. Ivan fühlte sich einmal mehr wie ein nutzloses Ding. Nein, es reichte nicht, dass er mit seinen Kräften keinem helfen konnte, jetzt galt das auch noch für seine Sozialkompetenz. Schon bei Edward hatte er total versagt und diesen im Stich gelassen. Wundervoll, wie viel konnte eine einzelne Person denn noch falsch machen? Er war ein richtiger Idiot, das stand fest. Als er stehen blieb und sich umsah stellte er fest, dass er in den Trainingsraum gerannt war. Gut, nur leider konnte er hier nichts trainieren, das ihm helfen konnte kein Idiot mehr zu sein. Er zog sich zu den Toiletten zurück um ein wenig im Selbstmitleid zu baden und sich Gedanken zu machen, wie er sich am besten bei Keith entschuldigen konnte. Er zog die Beine an und stellte die Schuhe auf den Rand des Toilettensitzes. Ob Keith ihm wohl sehr böse deswegen war? Wahrscheinlich nicht, Keith war nie böse wegen irgendwas, dazu war er viel zu liebevoll. „Oi, Kotetsu? Heulst du?“ hörte er eine dunkle Stimme von nebenan und er runzelte irritiert die Stirn. Wer...? Ach ja, die Stimme kam ihm mehr als bekannt vor. „Antonio-san?“ hakte er leise nach und wunderte sich, ob er wirklich geschluchzt hatte, dass man es als weinen interpretieren konnte. Als er sich allerdings übers Gesicht strich wurden seine Fingerspitzen nass und er wusste, dass er sehr wohl geheult hatte. „Ach du bist's, Ivan.“ Antonio stockte, während der Blonde sich eine Seite Klopapier abriss und sich damit übers Gesicht wischte. „Was gibt’s denn so Furchtbares, dass du deswegen weinen musst?“ wollte er wissen und Ivan glaubte einen leichten Unterton der Besorgnis raus hören zu können. Er hatte nicht gewollt, dass jemand sein Problem mitbekam, das würde es ihm nur noch schwerer machen, vor allem, da es ihm schwer fiel darüber zu reden und er wusste, dass man jemanden nicht helfen konnte, wenn der nicht sagen konnte was Sache war. Antonio machte es ihm nicht leicht. „So schwer darüber zu reden?“ Ivan schluckte und ließ den Kopf hängen. „Ich bin mir sicher, es ist eigentlich gar nicht so schlimm wie du grad denkst. Manchmal macht man sich einfach zu viele Gedanken und weiß dann gar nicht mehr wo einem der Kopf steht. Dann findet man noch weniger eine Lösung. Vielleicht ist es besser, wenn du dich etwas ablenkst und versuchst nicht dran zu denken. Das hilft mir ganz oft, weil die Lösung dann ganz unerwartet kommt.“ redete der Größere weiter und Ivan fand, dass dessen Stimme alleine schon mehr beruhigte, als er es erwartet hätte. Er legte seine Schläfe auf die Knie und schloss die Augen. „Aber ich kann dir auch noch nen anderen guten Tipp geben. Du könntest zu Kotetsu gehen. Er ist zwar kein Meister darin tolle Lösungen zu finden, aber er wird dich mit Sicherheit gut aufheitern können, dann wirst du sehen ist alles schon gleich viel besser und leichter. Er hat diese Art an sich, die einen immer besser dastehen lässt.“ Er machte ein leises Geräusch das darauf schließen ließ, dass er sich an etwas Angenehmes erinnerte und deswegen lächeln musste. Kotetsu war Antonios bester Freund und nach dem was er mitbekommen hatte, waren die beiden schon Freunde in der Selben High-School gewesen und wie es aussah hatte sich das bis heute nicht geändert. Antonio schien eine Menge von Kotetsu zu halten. Kein Wunder, beide waren sie stark und setzten sich immer für andere ein. „Ich finde, du machst das genauso gut. Ich fühl mich gleich schon viel besser.“ Ivan lächelte und blickte zur Kabine neben sich aus der Antonios Stimme kam. „Ah ja? Haha... na dann. Das... das freut mich.“ entgegnete der Ältere peinlich berührt. „Danke, Antonio-san.“ Irgendwie fühlte er sich tatsächlich schon besser, obwohl er dem Anderen gar nicht gesagt hatte, weswegen er sich nicht gut fühlte. Kotetsu und Antonio waren sich wirklich ähnlich. Ob sie sich deswegen so gut verstanden? Aber noch eher diese Frage stellen konnte wurde die Türe zu den Toiletten aufgerissen und Ivan fürchtete schon, dass Keith nach ihm suchte. Die Stimme, die als nächstes zu hören war bewies aber, dass es sich nicht um Keith handelte. „Antonio Schätzchen! Wo bist du? Wolltest du nicht gleich wieder kommen? Ich hab dich schon vermisst!“ trällerte Nathans fröhliche Stimme, die sich immer höher anhörte, als sie es tatsächlich war. In der Kabine neben Ivan war es totenstill geworden und er setzte die Füße wieder auf den Boden, wollte schon nachsehen, da wurde seine Kabinentüre aufgerissen. „Antoni-... oh, sieh an, wen wir da noch haben.“ Nathan grinste ihn an, ehe er sein gerötetes Gesicht bemerkte. „Kleiner, was ist passiert?“ bei ihm war die Besorgnis um einiges deutlich zu hören, beziehungsweise schien diese Frage aus purer Besorgnis zu bestehen. „Ich... also...“ Warum mussten ihn ausgerechnet jetzt so viele der anderen Helden finden? Er wollte sich doch nur in Ruhe in seinem Selbstmitleid wälzen und herausfinden, wie er Keith um Verzeihung bitten konnte. „Du musst nichts sagen, ich kann dir ein paar schöne Dinge zeigen, die dir bestimmt gefallen werden.“ Nathan zwinkerte mit einem zweideutigen Gesichtsausdruck und Ivan wurde ganz blass. „Nein, ich... also ich muss gehen.“ er sprang auf und drückte sich an Nathan vorbei. „Ach, Kleiner, hast du Antonio gesehen?“ Nathan hielt ihn am Ärmel fest und Ivans Blick glitt in die Kabine neben der seinen, aus der vorhin Antonios Stimme gekommen war. Jetzt war sie leer und Rock Bison nirgends zu sehen. „Äh... nein. Tut mir leid.“ hastig machte er sich los und versuchte Distanz zwischen sich und Nathan zu bringen. Wenn jemand ihn hier richtig überfordern konnte, dann war er es. Dieses Mal zog er ich in den Trainingsraum zurück und setzte sich auf die Kraftstation. Als er den Griff nahm um mit dem Lastzug zu trainieren fiel ihm sofort auf, dass Antonio ihn anscheinend zuletzt benutzt hatte, denn das Gewicht, das noch daran befestigt war würde er nie im Leben hochbekommen. Grummelnd ließ er den Griff los und begnügte sich damit den Beinstrecker zu trainieren um wenigstens ein bisschen was tun zu können. Die Augen schließend lehnte er sich wieder zurück und versuchte sich zu konzentrieren. Keith würde sicher nicht sauer sein, aber verwirrt. Zugegeben, es hätte schlimmer sein können, aber er wusste trotzdem nicht, wie er sein Verhalten denn erklären sollte. Er hielt inne. Er dachte immer nur daran sein Verhalten Keith zu erklären, aber was war mit ihm selbst? Warum hatte er denn so reagiert? Sein Herz begann jedes Mal heftig gegen seinen Brustkorb zu schlagen, als ob es raus wollte und immer nur dann, wenn der Wind Wizard ihn anblickte. Ein einfacher Blick, sonst nichts. Kein Wort, keine Handlung, einfach nur ein Blick. Er mochte Keith. Schon alleine bei dem Gedanken an den Größeren wurde er ganz rot im Gesicht und sein Bauch begann zu kribbeln. Nicht zu fassen wie sehr er sich anstellte. Er seufzte und zog lustlos seine Beine wieder hoch. **** Ich hoffe es hat gefallen und ihr lasst mir nen Kommi da ^^ Demonish~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)