Primeval: New World Season II von kentasaiba ================================================================================ Kapitel 11: Epilog ------------------ Mühsam. Nein, das war gar kein Ausdruck. Es waren beinahe höllische Qualen, die er durchzustehen hatte. Er wusste, dass er wehleidig war und sich genauso gut eine Pause gönnen konnte. Aber nein, diese erlaubte er sich einfach nicht. Er schleppte sich bereits seit Tagen durch diese öde, steinfahle Landschaft und aß und trank nur, wenn es unbedingt sein musste. Natürlich achtete er genauestens was er zu sich nahm, schließlich konnte alles in dieser fremdartigen Welt giftig sein. Er war zuerst einen Fluss entlang gewandert, bis er entschied, dass diese Methode zu gefährlich war. Immer wieder trieb es wilde Tiere zu der Wasserstelle, die ihren unnachgiebigen Durst löschen wollten. Er hatte sich einfach einen Behälter gebastelt und konnte so genug Flüssigkeit mit sch führen. Noch dazu hatte er sich Pfeile geschmiedet, die wildere Exemplare abhalten sollte. Alles in allem war es ganz gut ausgestattet, auch wenn nichts davon sein Leben garantierte. Seither irrte er in bergigerem Gebiet herum, um etwaigen Verfolgern die Lust zu nehmen seine Fährte aufzunehmen und sich stattdessen lieber leichtere Beute zu suchen. Bedauerlicherweise hieß das auch, dass seine Wanderung mehr Kräfte verzehrte als er wollte. Nachts zog er sich in Höhlen zurück, die er mit dicken Sträuchern und Ästen verschloss. Er stellte sich vor in einem weichen, gemütlichen Bett zu liegen, doch das würde lange nur ein Wunschtraum bleiben. Immer wieder tastete er sich an Gesicht und Arme, als ob die Schmerzen in seinen Beinen noch nicht ausreihen würden. Aber nein, er wollte unbedingt überprüfen ob er noch lebte oder nicht. Das Ergebnis überraschte ihn selbst. Er hatte sein großes Ziel erreicht, wurde dann aber von diesem großen Monster angegriffen. Ohne Pistole wäre es vermutlich wirklich um ihn geschehen gewesen. Noch dazu hatte er einen Glückstreffer gelandet, eine weiche Stelle in der Haut des Giganten. Sofort waren Massen von Blut herausgespritzt und der Saurier fiel hart zu Boden. Dummerweise hatte er seinen Bezwinger dabei gerammt und leicht verletzt. Die Verletzung an sich war nicht sonderlich schlimm und war inzwischen weitestgehend verheilt. Das Problem war, dass er massive Körper des Ungetüms das Gerät zerquetscht hatte, mit dem sein Bezwinger eigentlich vorgehabt hatte wieder in seine Zeit zu kommen. Das war eine ziemliche Katastrophe, aber nun mal nicht mehr zu ändern. Der Heimweg war lediglich mühsamer geworden, jeden Tag dachte er mindestens einmal daran aufzugeben, verwarf den Gedanken aber augenblicklich. Nicht wenn man bedachte was ihn zu Hause erwartete und was er dort alles hatte. Nein, er würde den Weg zurück finden, aus dieser verlorenen Welt, das hatte er sich geschworen. Alles was er dazu tun musste, war eines dieser Lichter zu finden, das ihm den Weg nach Hause leuchten sollte. Egal wie viele Tage noch verstreichen, oder wie viele Meilen er noch wandern musste, er würde dieses Licht finden und nach ihm greifen. Denn das war sein Wunsch. An den Ort zu gelangen an den er gehörte. Sein Zuhause. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)