Der Prinz kehrt heim
Am Fuße des Königsfelsen standen der König, seine Königin, die Prinzessin und ihr Gefährte und dessen Schwester. Ebenfalls dabei war der Haus- und Hofmeister. Am Horizont tauchte plötzlich ein Löwe auf, die sechs am Königsfelsen beobachteten ihn aufmerksam, während er langsam näher kam. Als er vor ihnen anhielt, sagte erst einmal niemand etwas. Schließlich blickte Vitani ihn noch eingehender an als zuvor.
"Kopa?", fragte sie vorsichtig, "Bist du es wirklich?"
"Ja, ich bin es.", war die Antwort.
Keiner konnte es so richtig glauben, dass der verschollene Prinz wieder aufgetaucht war, am allerwenigsten Simba. Er hatte seinem Sohn damals bittere Tränen nachgeweint und nun stand dieser auf einmal wieder vor ihm.
In den nächsten Tagen erzählte Kopa nach und nach seine Geschichte.
"Zira hat mir aufgelauert und mir dann lauter Lügen erzählt. Als ich ihr bei einer Sache widersprochen habe, hat sie mich geschlagen. Ich bin weggerannt und habe mich im Gras versteckt, aber schließlich hat sie mich gefunden und erneut zu Boden geschlagen. Was danach passiert ist, weiß ich nicht, aber irgendwann bin ich aufgewacht. Ich konnte mich nur noch an meinen Namen erinnern und an die Löwin, die das alles getan hat. Ich bin weggerannt, weil ich dachte, dass es besser wäre. Ich bin zu Tojo gekommen und er hat mich wie sein eigenes Kind behandelt. Jeden Tag konnte ich mich mehr erinnern und schließlich wusste ich wieder, wer ich bin und wo ich herkomme. Da habe ich zu Tojo gesagt, dass ich nach Hause gehen wollte. Und dann hab ich euch hier getroffen."
Wenige Tage später lernte Kopa auch seinen Neffen und seine Nichte, die Zwillinge Aki und Suki, kennen. Er war ganz aus dem Häuschen und verbrachte viel Zeit mit den Kindern seiner Schwester.
Sogar seine Liebe zu Vitani lebte wieder auf und so nahm die Geschichte ihren Lauf.
Vitanis Sohn
Vitani lag in der Höhle am Königsfelsen und stöhnte. Warum nur, war es so anstrengend, ein Kind auf die Welt zu bringen. Kopa stand draußen und wurde langsam ungeduldig. Endlich war es soweit und er durfte eintreten. Dort lag ein kleines Fellbündel zwischen Vitanis Vorderbeinen und schaute in mit großen Augen an. "Es ist eine Junge", hörte er Vitani flüstern." Er sieht aus wie du, ich würde ihn gern Kavo nennen." In diesem Moment kam Kopa ein Bild vor Augen. Er sah Kiara in den Armen von Nala, hörte, wie er zum ersten Mal ihren Namen nannte und spürte die Liebe seiner Familie. Dann war er wieder in der Gegenwart, aber verwirrt. "Was? Ich war grad abwesend." Vitani grinste: "So hast du auch ausgesehen, Träumer. Also, ich würde unseren Sohn gern Kavo nennen, wenn du nichts dagegen hast." "Wie kommst du auf diesen schönen Namen, mir könnte kein besserer einfallen." Vitani grinste. "Wenn man den Namen meines Partner mit dem meines Bruders kombiniert, kommt ein wunderschöner Name dabei heraus: Kavo."
Kopa und Vitani genossen die Zeit mit ihrem kleinen Sohn. Und schon nach kurzer Zeit kündigte sich ein neues Familienmitglied an. Somit hatte hatte Kavo schon bald einen gleichaltrigen Cousin und Spielkameraden. Denn Kiaras Sohn Niro war nur wenige Wochen jünger als er. Aki und Suki waren die stolzesten großen Geschwister, die man im Geweihten Land finden konnte und spielten viel mit den beiden jüngeren Löwenkindern.
